Englischer und amerikanischer
Lokomotivenbau.
Sonntag, 28. Mai 1899.
Generalversammlung des Verbandes der Porzellan- und Gewerkschaftstongreß stattfindet, soll Winteimann den Verein wieder verwandten Arbeiter.
abführt. Wenn bis zur nächsten Generalversammlung wieder ein vertreten. Zum Ort der nächsten Generalversammlung wird Braun schweig bestimmt. Der Gewerkverein der Faßbinder östreichischer Alpenländer( Siz
Vor einigen Monaten teilte der Direktor der Midland Eisenbahn- In der heutigen Sigung wurde die Statutenberatung fortgesetzt. in Graz) hat ein Schreiben an die Generalversammlung gerichtet, Gesellschaft in einer Generalversammlung den Aktionären mit, daß Es handelte sich fast nur um interne Verbandsangelegenheiten. worin angeregt ist, daß vom Ausland zugereifte Mitglieder gleicher er genötigt gewesen sei, einige Aufträge auf Lieferung von Unter anderem beschloß die Generalversammlung: Der Vorstand Verbände gegenseitig Reise- Unterstützung erhalten und von der EinLokomotiven an amerikanische Firmen zu vergeben. Nicht der möge ein Streifreglement ausarbeiten, worin die Bedingungen, unter trittsgebühr frei sein sollen. Der Vorstand wird zum Abschluß eines billigere Preis habe ihn dazu veranlaßt, sezte er hinzu, sondern die denen Streits stattfinden dürfen, sowie die Formalitäten, welche zu Bertrages ermächtigt. Ferner wünscht der Gewerkverein, im Anschluß an kürzere Lieferungsfrist: keine englische Firma habe es übernehmen erfüllen sind, um die Bewilligung des Vorstandes zu erlangen, ent- die nächste Generalversammlung des Centralvereins der Böttcher wollen, vor Ablauf von 15 Monaten die Lieferung auszuführen, die halten sind. Mit Rücksicht darauf, daß manche Streiks, die wegen möge ein internationaler Böttchertongreß stattfinden. Amerikaner aber verlangten nur zehn Wochen bezw. vier Monate ihrer langen Dauer der Verbandstasse erhebliche Summen kosten, Winkelmann schlägt vor, von einem internationalen Kongreß Lieferungsfrist. und doch keinen Erfolg haben, empfahl die Generalversammlung dem abzusehen, jedoch zur nächsten Generalversammlung die ausländischen Vorstand, Streiks, welche nach einer gewissen Dauer aussichtslos er- Berufsgenossen einzuladen und als besonderen Punkt„ Die interscheinen, für beendet zu erklären. nationalen Beziehungen" auf die Tagesordnung zu setzen. Die Angelegenheit wird dem Vorstand überwiesen.
Die Mitteilung machte allgemeines Aufsehen und rief einen ganzen Beitungstrieg hervor; die widersprechendsten Ansichten über Thatsache, Umfang und Ursache der geringeren Leistungsfähigkeit der englischen Eisenindustrie wurden laut. Einige fachkundige Leute machten die Schwerfälligkeit der englischen Fabrikanten und die unzweckmäßige Art der Organisation der Industrie dafür verantwort lich, andere Leute waren schnell bei der Hand, die Schuld den englischen Arbeitern bezw. den Gewerkschaften in die Schuhe zu
schieben.
Ihnen antwortete jüngst G. Barnes, der Sekretär der großen Maschinenbauergewerkschaft, in einem interessanten Cirkular. Da die erwähnte Anklage auch in Deutschland ihr Echo gefunden hat, werden einige Auszüge aus dem Schrifftück willkommen sein.
Barnes teilt zunächst eine Reihe von Zahlen mit, die darthun, daß die englische Lokomotiven- Industrie sich in nichts weniger als gedrückter Lage befindet. Sie beschäftigt mehr Arbeiter als seit Jahren, läßt Doppelschicht und Ueberzeit arbeiten, um nur alle Aufträge ausführen zu können, und weist, wie überhaupt die englische Maschinenindustrie, steigende Ausfuhrziffern auf. In den acht größten Lokomotivfabriken Englands waren beschäftigt:
1893
Jahr: Personen: 7420
1894 6 600
1895
6 220
1899
10 356
1897
Der Wert der Ausfuhr von Lokomotiven betrug: Jahr: 1893 1894 1895 1896 1898 Tausende Pfd. Sterl.: 843 750 798 1078 1.006 1 483 In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden Lokomotiven In den ersten drei Monaten dieses Jahres wurden Lokomotiven ausgeführt für 341 361 Pfd. Sterl. gegen: Jahr: 1895 1896 1897 1898 Taufende Pfd. Sterl.: 198 236 383 203 Kurz, die englische Industrie sei vollauf beschäftigt, und wenn die Fabrikanten Aufträge auf schnelle Lieferung ablehnen müßten, so deshalb, weil sie schon so viele Aufträge vorgebucht hätten, daß es für sie einfach eine physische Unmöglichkeit sei, solche zu übernehmen. Die britische Arbeit ist so voll beschäftigt, die ganze Welt von China bis Peru zu versorgen, daß ihr keine Zeit verbleibt, die Midlandgesellschaft auch noch zu befriedigen.
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Eine längere Debatte entstand über einen Antrag: Das Verbandsorgan„ Die Ameise" zu vergrößern, den Inhalt desselben auszugestalten, und zu diesem Zweck den Organbeitrag um 5 Pf. zu erhöhen. Zum besseren Verständnis sei bemerkt, daß der Verband für die Lieferung der„ Ameise" einen besonderen Beitrag von den Mitgliedern im Betrage von 25 Pf. vierteljährlich erhebt. Bon diesen Beiträgen können natürlich die Kosten des Organs bei weitem nicht gedeckt werden, es ist also ein erheblicher Zuschuß aus der Verbandskasse erforderlich.
Mehrere Delegierte aus fleinen Orten und entlegenen Gegenden widersprachen dem Antrage auf Vergrößerung des Organs, weil sie meinten, sie könnten die Erhöhung des Beitrages um 5 Pf. vierteljährlich vor ihren Mandatgebern nicht verantworten, und diese legten auch keinen großen Wert auf das Organ.
Damit sind die Arbeiten der Generalversammlung zu Ende. lper hält eine anfeuernde Schlußrede, worin er unter begeiſtertem Beifall gegenüber der Zuchthausvorlage fagt: Sollte das an gedrohte Gesez kommen, dann wollen wir erst recht zusammenhalten, fo fest, wie wir es unter dem Socialistengeses gethan haben! Mit einem Hoch auf den Centralverein und auf die internationale Arbeiterbewegung schloß JIpert die Generalversammlung.
Gerichts- Beitung.
K.
Es
Hochzeitsfeier und öffentliche Tanzluftbarkeit im Polizeistaat. Im Lokale des Gastwirts Komaret war eine Hochzeit ge= Demgegenüber vertraten andere Delegierte, namentlich auch der feiert worden, an der sich über 100 Personen beteiligt hatten, Verbandsvorsitzende Wollmann, der Redacteur Jahn und der Natürlich hatte man fleißig getanzt. Die Polizei nahm an, daß aus Vertreter der Generalkommission Sabbath den Standpunkt, daß der Feier ein öffentliches Tanzvergnügen geworden sei und bedachte das Preßorgan eines der vorzüglichsten Mittel im Kampfe. mit einem Strafmandat, weil er hierzu nicht die polizeia St. beantragte richterliche für die Intereffen der Gewerkschaft, sowie zur geistigen liche Erlaubnis nachgesucht habe. Hebung der Mitglieder und zur Agitation in rückständigen Gegenden Entscheidung. Das Schöffengericht stellte fest, daß an den Tanz sei. Wollmann sagte unter anderem, es scheine, als ob ein sich auch Leute beteiligt hatten, die nicht ausdrücklich zu der Hochzeit Theil der Mitglieder in dem Verbande nichts weiter als einen geladen waren; gleich der Polizei nahm es deshalb an, daß bei St. Unterſtügungsverein erblicke. Tagelang habe man sich hier mit eine öffentliche Tanzluftbarkeit stattgefunden habe. Das Schöffen versammlungen anderer Gewerkschaften solche Anträge im Vorder- gericht bestätigte diese Entscheidung. führte noch aus, Unterſtügungsfragen beschäftigt, wogegen auf den General- gericht verurteilte S. zu einer Geldstrafe von 15 M. und das Lands grund ständen, welche sich mit Fragen der Agitation, Organisation, habe gewußt, daß viele Personen kommen und daß auch, fowie überhaupt des gewerkschaftlichen Kampfes beschäftigen. Es wie üblich, nicht besonders geladene Leute an dem Tanz sei dringend zu wünschen, daß auch die Mitglieder des Porzellan- teilnehmen würden; er hätte darum die Erlaubnis einholen oder arbeiter- Berbandes mehr Interesse für diese Hauptaufgaben aber Vorkehrungen treffen müssen, durch die die Teilnahme der Nichtgeladenen verhindert wurde. K. legte nunmehr die Revision der gewerkschaftlichen Bewegung an den Tag legen. ein und machte geltend, daß die Oeffentlichkeit des Vergnügens nur dann anzunehmen wäre, wenn daran jeder Beliebige hätte teilnehmen dürfen. Im übrigen wäre doch nicht er, sondern der Festgeber verantwortlich. Das Kammergericht hob dann auch das landgerichtliche Urteil auf und verwies die Sache nochmal an die Vorinstanz. Zur Begründung wurde ausgeführt: Wenn der Hochzeitgeber Leuten den Zutritt ges statte, die vorher nicht eingeladen waren, dann seien es dennoch seine Gäste und die Oeffentlichkeit werde durch ihre Teil nahme nicht hergestellt. Etwas anderes würde es jedoch sein, wenn der Gastgeber sich nicht um die Zulassung solcher Leute kümmerte und wenn der Wirt durch sein Verhalten ihre Teilnahme an dem Feste ermöglichte. In diesem Falle wäre die Hochzeitsfeier thatfächlich zu einer öffentlichen Tanzluftbarkeit geworden und der Gasts wirt hätte die Verantwortung zu übernehmen. Nach dieser Richtung hin müsse das Landgericht den Thatbestand nachprüfen.
Der Antrag auf Vergrößerung des Organs wurde schließlich in namentlicher Abstimmung mit 37 gegen 4 Stimmen beschlossen, die Erhöhung des besonderen Organbeitrages aber abgelehnt und die Mehrkosten der Vergrößerung der Verbandskasse auferlegt.
Ein Antrag: Die neunstündige Arbeitszeit soll in allen Fabriken gefordert, eventuell der Versuch gemacht werden, diefelbe mit allen gesetzlichen Mitteln durchzudrücken", wurde dem neu zu wählenden Vorstand zur Erwägung überwiesen.
Neunte Generalversammlung
des Centralvereins der deutschen Böttcher.
Köln , 25. Mai 1899. Man fährt in der Beratung über 2ohntarife und Streits fort.
Bergmann- Mülheim a. Rh. ist von der Lohnbewegung in Rheinland und Westfalen nicht befriedigt. Sie sei vor der Beit beendet worden. Zwar sei der Sieg auf Seiten der Arbeiter, aber man habe nicht verstanden, die entsprechenden Vorteile daraus
Dies die eine Seite der Frage. Die andere ist, daß in der That die Lokomotivenausfuhr der Vereinigten Staaten verhältnis: mäßig schneller wächst als die Englands. Ohne sich mit den„ nie Zufriedenen" zu identifizieren, die immer noch glauben, daß England die Werkstätte der Welt zu sein habe", geht Barnes auch auf diese Frage ein. Er bestreitet nicht, daß die amerikanischen Fabrikanten im derzeitigen individualistischen Geist der Arbeiter Ameritas einen gewissen Vorteil vor den englischen Fabrikanten voraus haben. Dieser Geist, ein Erbstück aus der Zeit, wo jeder es zu ökonomischer Unabhängigkeit bringen konnte, werde notgedrungen vor den neuen Verhältnissen verschwinden und der Gewerkschaftsgeist auch die amerikanischen Arbeiter erfüllen. Heute aber herrschten in der amerikanischen Industrie Verhältnisse wie anfangs des Jahrhunderts in England, der Fabrikant thue, was er wolle, er rackere die Arbeiter bis zu völliger Erschöpfung ab. In der Lokomotivenfabrik von Baldwin Brothers in Philadelphia schafften die Arbeiter, die zu ziehen. Nachtschicht hätten, 13 Stunden mit nur 20 Minuten Eßpause. Ilper meint demgegenüber, es sei doch als guter Erfolg zu Solche Arbeitszeit aber fei unvereinbar mit gebührender Erfüllung bezeichnen, daß der Arbeitgeber- Verband schriftlich das Versprechen der Pflichten gegen Familie und Gesellschaft und Erhaltung der gegeben habe, daß am 1. Juli 1899 in Rheinland und Westfalen Leistungsfähigkeit auf längere Zeit. Und heißt es wörtlich die 91/2 stündige Arbeitszeit eingeführt werde. Der einheitliche Tarif für die 91/2 stündige Arbeitszeit eingeführt werde. Der einheitliche Tarif für während wir die Notwendigkeit, möglichst auf der Höhe der Zeit zu ganz Deutschland werde stets ein frommer Wunsch bleiben. Bei den bleiben, voll anerkennen, nehmen wir feinen Anstand zu erklären, Buchdrudern, die überall die gleiche Arbeit haben, jei er durchführ daß der britische Maschinenbauer sich auf diese lange Arbeitszeit nicht bar, bei den Böttchern aber wegen der Vielgestaltigkeit unmöglich. einlassen wird, mag das Gefchäft gehen, wohin es Man möge auf die neuneinhalb- oder neunstündige Arbeitszeit hinwill." Es gebe aber noch andere Mittel, das Geschäft im Lande wirken und zu allererst einmal sorgen, daß in ganz Deutschland die zu halten, und diese lägen mehr in der Hand der Fabrikanten, als zehnstündige Höchstarbeitszeit und ein Minimallohn erreicht werde. der Arbeiter. Infolge der anstrengenden Arbeit sei das Accordsystem gerade im von und verwüstender Wirkung Böttcherberuf die Arbeitskraft. man Darum müsse
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Das erste Mittel sei: vollste Ausnutzung des Ma schinenwesens. Arbeiter und Fabrikanten thäten gut, hierauf früh ihr Augenmerk zu richten und die Arbeitszeit so zu regeln, daß die Konkurrenz- Arbeiten der Arbeiter unter sich beseitigen, das Ordnungsparteiliches. Aus Halle a. S. schreibt man una Unterbrechung für das erste Frühstück wegfallen und die Arbeitszeit die Unternehmer immer im ganzen verkürzt werden könne.
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Der Reichs Militärfiskus war auch für die Wohnungen der Offiziere in der Kadettenanstalt zu Groß- Lichterfelde zur Gemeinde- Grundsteuer herangezogen worden. Der Bezirksausschus stellte ihn jedoch hinsichtlich der betreffenden Wohnungen frei und das Ober Verwaltungsgericht bestätigte diese Entscheidung aus folgenden Gründen: Wenn auch§ 24, Abfah II des Kommunale Abgabengesetzes die Befreiung der Dienstwohnungen und Dienst. grundstüde der Beamten von der Gemeindegrundsteuer aufhebe, fo gelte dies noch nicht ohne weiteres für die Dienstwohnungen der Offiziere. Offiziere. Dienstwohnungen und Dienstgrundstücke der Offiziere seien dann zur Gemeindegrundsteuer nicht heranzuziehen, wenn die Grundstücke oder Wohnungen unmittelbar zum öffentlichen Dienste oder Gebrauch bestimmt sind. Dies wäre der Fall, wenn die Grundstücke oder Wohnungen den Offizieren überwiesen seien, weil deren dauernde Anwesenheit in den betreffenden militärischen stalten im Dienstintereffe erforderlich sei, nicht aber, wenn die Offiziere lediglich dort wohnen sollten. Ersteres treffe nun vernichte bei der Kadetten- Anstalt zu Groß- Lichterfelde unzweifelhaft zu, die das häßliche Freistellung sei somit gerechtfertigt. und immer wieder zur Kürzung vom 26. Mai. Heute wurde vor dem Schöffengericht die PrivatMan müsse sich in den Werkstätten der Accordsäße veranlasse. Thiele gegen den Vertreter Bundes der Landwirte, Das zweite Mittel sei: Centralisation der Industrie. einigen, wie hoch der einzelne in seinem Verdienst bei Accordarbeit flage des Besizers der konservativen Halleschen Zeitung" Otto Was auch die zeitweilige Rüdwirkung der amerikanischen Syndikate gehen dürfe. Baginewsti Dresden : In Sachsen haben wir Dr. Streubel verhandelt. Dr. Kreubel verhandelt. Dr. Kreubel hat den Thiele in einer ( Kartelle, Trusts) auf die Position der Arbeiter ist, sie haben ganz die Maschinenarbeit. Es giebt dort Fabriken, die wöchentlich 500 Versammlung des konservativen Vereins im Goldnen Schiffchen sicher zu größerer Dekonomie in der Arbeit geführt." Ihr Resultat bis 600 Gefäße liefern, aber nicht einen gelernten Küfer beschäftigen. Zump genannt und Thiele hat den Dr. Kreubel als unanständigen fei die Verbilligung der Produktion als Frucht der Fabrikation Winkelmann: Wenn man Lohnforderungen aufstellt, so darf Menschen bezeichnet und ihm vorgeworfen, er habe Hausknechtsauf großem Maßstabe. Unnüßes Personal sei ausgemerzt, die Arbeit deren Berechtigung nicht ausschlaggebend sein, vielmehr muß aud) manieren an sich. Es handelt sich um den Vorgang, worüber wir schon einmal berichtet haben. specialisiert und damit ihre Leistungsfähigkeit erhöht worden. Be- die Erreichbarteit geprüft werden. Heute tam 11. a. in stimmte Maschinen wurden ausschließlich für bestimmte Arbeiten ver- Nachdem noch mehrere Redner sich besonders mit dem Streik in der sehr interessanten Verhandlung zur Sprache, daß sich wendet. In der vorerwähnten Fabrik von Baldwin würden nahezu Rheinland und Westfalen beschäftigt hatten, wird eine Resolution an- im Vorstande des konservativen Vereins ein Herr Haupt 18 000 Mann beschäftigt, mehr als( von Eisenbahn - Werkstätten ab- genommen, worin die Generalversammlung erklärt, daß der Ein mann a. D. Liebermann befindet, dem vom Kaiser das Recht gesehen) in allen Lokomotivfabriken Englands zusammengenommen. führung einheitlicher Lohntarife für den Böttcherberuf in Deutschland zum Tragen der Uniform ab erkannt worden ist. Weiter wurde Sie würden fast ausschließlich zur Anfertigung eines beſtimmten durch die Mannigfaltigkeit der Betriebsarten unüberwindliche erklärt, daß der Landrat v. Werder gelegentlich der letzten Reichstags. Typs( Modells) von Lokomotiven beschäftigt, welche Specialisierung Schwierigkeiten entgegenstehen; ferner, daß die Accordarbeit nach zu neuen Ersparnissen geführt habe. Kurz Centralisation und Möglichkeit beseitigt und ein Minimallohn von 24 Mark und eine wahl im konservativen Verein einmal gesagt habe: Stäme es zwischen dem Freisinnigen Schmidt und dem Sozialdemokraten Kunert zur Auf Grund des Specialisation geben den amerikanischen Produzenten einen enormen Verkürzung der Arbeitszeit erstrebt werden muß. Stichwahl, dann würde ich lieber meine Stimme Vorsprung, und insoweit, als sie auf der Linie des Fortschritts neuangenommenen§ 2 des Streikreglements beſchließt die General- tunert, als dem Schmidt geben. Das Resultat der ziem liegen, würden wir sie hier willkommen heißen. Und, was vielleicht versammlung, daß grundsäglich bei allen Angriffsstreiks, bei denen fich vier Stunden dauernden Verhandlung war, daß Dr. Kreuber ebenso wichtig ist, es muß zwischen Unternehmern und Angestellten die Ortsverwaltungen die in§ 2 niedergelegten Bestimmungen nicht und auch Buchdruckereibesizer Thiele wegen Beleidigung in je zwei nach Recht und Billigkeit gehandelt werden. Beide sind bis zu einem erfüllt haben, ebenso bei vom Hauptvorstand nicht genehmigten Fällen zu 40 M. Geldstrafe ev. 4 Tagen Gefängnis verurteilt wurden. gewissen Grade durch eingewurzelte Gewohnheiten und sociale Be- Streiks, die Unterstützung zu versagen ist und die betreffenden Filialen bingungen gehemmt und gebunden. Aber es ist der Beweis schon sich selber überlassen bleiben. geliefert worden, daß selbst innerhalb dieser allgemeinen Be- Beim elften Puntt: Organisation und Agitation bingungen ein weiter Spielraum gelaffen ist für die erfolgreiche ist beantragt, die Agitationskomitees aufzuheben. Mehrere Redner Befolgung dessen, was man nicht unzutreffend die Politik des ein- sagen, der durch die Komitees erreichte Nußen sei unbedeutend; es jichtsvollen Interesse genannt hat." Beweis: die Hills, Mather, sei besser, wenn der Hauptvorstand die Agitation regele. Die fächfiAllan, auf deren Werken die Verbindung von Intelligenz mit der schen Delegierten treten für das Bestehen der Komitees ein. Folgende törperlichen Arbeit ermuntert werde, ohne zu ungebührlicher Aus- beiden Anträge werden angenommen: Die Agitationskomitees sind Seutung zu führen. In der von ihnen eingeschlagenen Richtung liege aufzuheben. Die Agitation ist von dem Hauptvorstand gemeinsam mit dem Ausschuß zu regeln. Der Fortschritt. So das Rundschreiben, das vornehmlich darum bemerkens- Bisher war der Vorsitzende des Vereins zugleich der Kassierer. vert ist, daß es unumwundener als irgend ein früheres Von Hamburg ist beantragt, die beiden Aemter zu trennen. Das bei Köln ein Geschäft unter dem Namen seiner Frau begründete, Zum Vorsitzenden wird Winkelmann, zum offizielles Aftenstück des Maschinenbauer Vereins das Hohe wird abgelehnt. modernsten Betriebsformen der man Redacteur Holtmann und zum Schriftführer Knusi wiederia, wie ieht, des Trusts singt. Ebenso gemäßigt im Ten wie es ent- gewählt. Ferner werden drei Meisiger bestimmt. Die Mevisoren ichieden in der Sache ist, zeigt es den Umschwung it der Denkweise sollen in Bremen , dem Siz des Vorstandes, gewählt werden. ant, der sich seit einigen Jahren in dieser großartigen Organisation Winkelmann erklärt, mit dem bisherigen Gehalt von 1600 M., Jollzieht und durch den erfolglosen Kampf von 1897/98 die größte angesichts der großen Verantwortlichkeit des Kassiereramtes, der geringen Bei jenem Kampf mischten sich noch Diäten, nicht auskommen zu können. Ein Antrag auf Erhöhung von Förderung erfahren hat. noderne und rückständige Bestrebungen: Versuche, die Ein- 200 m. jährlich wird mit einer Stimme Mehrheit abgelehnt. Beschlossen führung arbeitsparender Maschinen zu erschweren, mit Forde wird, das Gehalt des Vorsitzenden und des Redacteurs um je 100 m. cungen, welche steigende Oekonomie in der Produktion voraus zu erhöhen. Es liegt ein Antrag vor, das Verhältnis zur Generalfommission des Kampfes jezzen, dieser zwieschlächtige Charakter war eine der Hauptursachen seines ungünstigen Ausganges. Von der deutschen Gewerkschaften zu lösen. Holtmann befürwortet 26. Mai, Auskunft wegen Gründung einer Zuschußtaffe für Photo: ihm ist in diesem Rundschreiben nichts zu mierten. Was es hinsicht ihn; man habe nicht den geringsten Vorteil durch die Kommission graphen erbeten hat, wird ersucht, am Dienstag, der nächsten Sprechstunde, lich der Vorteile der Specialisierung in der amerikanischen Lokomo- gehabt. Winkelmann spricht dagegen. Der Antrag wird nach noch einmal vorzusprechen. tivenindustrie sagt, stimmt mit den Feststellungen der Fachpresse einer längeren Beratung gegen mehrere Stimmen abgelehnt. Weiter P. P. 75. Ein ganzes Los der preußischen Klaffenlotterie kostet inkl. überein. Die Amerikaner banen bestimmte Typen sozusagen auf erklärt sich die Versammlung damit einverstanden, daß der Steuern und Schreibgebühren für jede Klasse 44 M. Bei einem Gewinn Lager", die Engländer sind gewohnt, sehr detaillierte Bestellungen Verein den auf ihn entfallenden Teil an dem in Frankfurt für die von 220 Mt. haben Sie für netto 5,79 M. zu beanspruchen. Brünner Textilarbeiter bewilligten Betrag an die Generalfommission Franz. Uns ist von einer Verhandlung noch nichts bekannt geworden zu erhalten, deren Anfriz allein längere Zeit in Anspruch nimmt.
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In Konstanz begann am Donnerstag vor der Straffammer der Prozeß gegen den Kaufmann Hermann Ern aus Leichlingen , welcher angeflagt ist, von London und Manchester aus eine Reihe deutscher und schweizerischer Firmen durch betrügerisch Waren bestellungen und Wechselgeschäfte um Tausende von Mark gebracht zu haben. Es stehen acht Fälle aus den Jahren 1892 bis 1897 zur Verhandlung. Außer zwei Schreibsachverständigen ist als Zeuge Direttor Stanislaus Neuschel aus London geladen, welcher sich um die Aufdeckung des Betruges der Londoner Schlittenfahrer verdient gemacht hat. Ern, der im Jahre 1898 England verlassen und in Ohligs wurde im September desselben Jahres verhaftet und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Die gestrige Sigung wurde durch das Verhör des Angeklagten und die Vernehmung eines Teils der Zengen ausgefüllt. Das Urteil wird wahrscheinlich erst heute gefällt werden.
Briefkasten der Redaktion.
Die juristische Sprechstunde wird Dienstags, Donnerstags und Freitags abends von 7/2 bis 8 1hr abgehalten. Der Fragesteller, der in der juristischen Sprechstunde am Freitag, den