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Nur Dr. Landmann Elberfeld ist mit dem Referenten nicht 2. Daß eine gefeßliche Festlegung der Arzthonorare notwendig| weitere Fortschritte machen. Die Errichtung der Heilanstalten ans ganz einverstanden. Er empfiehlt den Kaffen, die Aerzte mit gutem zu einer erheblichen Berteuerung der ärztlichen Leistungen führen Privatmitteln sei nur ein Palliativmittel, deshalb staatliche Heil­Gehalt anzustellen, die Zahl dieser Aerzte aber zu beschränken. muß, und daß daher aus diesem weiteren Grunde die Fest- anstatten.( Lebhafter Beifall.) Statt Rezeptschreiber müsse sich die Kaffe einen Socialpolitiker erlegung der freien Arztwahl nur einen Nachteil für die ver Damit schließt die Diskussion. ziehen. Den Apotheken könnten die Kassen, wenn sie wollten, schon sicherten Arbeiter bedeuten kann, ergiebt sich unwiderleglich In seinem Schlußwort richtet Dr. Friedeberg an die Ants heute ohne Gesetzgebung den Garaus machen. daraus, daß der Aerztetag gleichzeitig die Bezahlung nach wesenden den Appell, die auf beiden Stongreffen empfangenen An­Schließlich wird ein Antrag Grünwald- Hamburg an der Minimaltage fordert. Es bedeutet dies Verlangen, daß fünftig- regungen mit nach Hause zu nehmen und dort nugbringend an genommen, sämtliche Anträge in einer zusammenfassenden Dent- hin die Krankenkassen für Arzthonorare mindestens das dreifache der zuwenden. schrift dem Reichstag als Beschlüsse des Krankenkassentages zu unter- bisherigen Summe zahlen follen. Die Kaffenbeiträge müßten zu Simanowski Berlin teilt mit, daß auf dem Kongreß breiten. diesem Zwecke durchschnittlich mindestens um 11 bis 12 Pfennige pro 1 902 881 Versicherte durch Delegierte vertreten waren. Abg. Wurm erklärt sich mit diesem Beschluß einverstanden und Woche erhöht werden, die Summe der Arzthonorare würde um die Nachdem Deisinger Hamburg dem Dr. Friedeberg für seine hofft, daß die Wünsche des Delegiertentages noch bei der Be- Hälfte höher sein, als die des Krankengeldes, so daß das Kranken - aufopfernde Thätigkeit den Dank des Kongresses ausgesprochen hatte ratung des Invaliditätsgesetzes Berüdsichtigung fassengeset dann mehr als ein Gesetz zu Gunsten der Aerzte er- und Dr. Friedeberg den Delegierten für ihr zahlreiches Erscheinen finden werden. scheinen würde. Die vorgeschlagene Gesetzesänderung fönne aber auf dem Kongreß gedankt hatte, wird der Stongreß mit einem Hoch nicht damit begründet werden, daß der materielle Schaden aus- auf die deutsche Krankenkassenbewegung geschlossen. geglichen werden soll, den das Krankenfassen Gesetz zugefügt hat, denn ein solcher Schaden ist nicht nachweisbar, mindestens nicht im behaupteten Umfange.

Nachmittags- Sizung.

V

Tohales.

Die Präsenzziffer ergiebt, daß aus Berlin vertreten find: 45 Orts- Krankentassen mit 70 Delegierten, 6 Vereine und Kor 3. In der weiterhin geforderten Beschränkung der zur Behandlung porationen mit 13 Delegierten, 12 Betriebs- Krankenkassen mit der Mitglieder zuzulassenden Aerzte auf die im Inlande approbierten anlage kam. Die in der Freitagsummer erwähnte eigenmächtige Wie Berlin durch eine Abholzung zu einer neuen Park­22 Delegierten, 4 Junungstaffen mit 6 Delegierten, 20 eingeschriebene erblickt die Konferenz erstens eine Verlengmung des Grundsatzes, Ausholzung" des Tiergartens, die sich die Armen Berlins in dem Hilfslaffen mit 17 Delegierten, von außerhalb 287 Krantenkaffen daß sich der Kranke bei der Wahl seines Beistandes und des talten Winter des Jahres 1788 aus Mangel an Brennholz erlaubten mit 208 Delegierten. Zusammen sind also 374 Kaffen mit 386 Dele- Seilverfahrens lediglich durch sein Vertrauen leiten lassen( im Dezember 1788 stellte sich die Durchschnittstemperatur auf nahezu gierten vertreten. Sürfe, und zweitens eine durch nichts zu rechtfertigende 9 Grad Reaumur unter Null, ein Tiefstand, der seitdem niemals Da viele Delegierte abreisen müssen, wird beschlossen, nur die Beeinträchtigung der weiblichen Kaffenmitglieder, die nicht zu dulden wieder in Berlin für diesen Monat beobachtet worden ist), erintert wichtigsten Bunkte zu verhandeln und die Punkte 3 und 5 der Tages- brauchen, daß ihnen allein das jeder andern Frau zustehende Recht, an die Behandlung, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ordnung: Stellung der Krankenkassen zum Unfallversicherungs- Gesez event. auch eine Aerztin zu tonsultieren, genommen werde. und die Centralisation der Krankenkassen, ausfallen zu lassen. die sogenannte Cöllnische Stadtheide über sich ergehen lassen Der nächste Gegenstand der Tagesordnung lautet: 4. Die Forderung, daß jeder Vertrag mit Krankenkassen der mußte. Sie war seit alten Zeiten Berliner Gemeindeland und lag vor Genehmigung der ärztlichen Standesvertretung unterliegen foll, dem Schlesischen Thor, wurde aber durch Holzdiebstähle von würde ein ungerechtfertigtes Privileg des Aerztestandes bedeuten, Berlin aus fortgesezt so arg geplündert und bereitete dadurch der städti­benn die andre vertragschließende Partei, die Krankenkaffe und ihre schen Berwaltung so vielen erger, daß man sich 1829 endlich zu ihrer Mitglieder, würde einen solchen Rückhalt an einer festgeschloffenen vollständigen Abholzung entschloß.( Aus demſelben Grinde Standesorganisation nicht haben. Gegen die Verleihung eines solchen hatte man sich schon 1803 zur Abholzung der Berlinischen Stadt­Brivilegs muß die versicherte Arbeiterschaft um so energischer Wider- heibe, die vor dem Oranienburger Thor lag und bis an die Grenze spruch erheben, als ja heutzutage alle Organisationsbestrebungen der von Reinickendorf reichte, entschließen müssen. Auf dem dadurch frei erbeiterschaft auf den schärfsten Widerstand der Regierung und der werdenden Terrain entstand der heutige Wedding .) Die Abholzung herrschenden Klassen stoßen und als daher eine solche Maßregel um so der Cöllnischen Stadtheide wurde in der Hauptsache bis 1840 schärfer den Charakter der einseitigen Bevorzugung eines Standes beendet. Gleichzeitig wurde die Separation des über 2950 Morgen auf Kosten der Arbeiterklasse tragen würde."

Die Beschlüsse des 27. Deutschen Aerztetages. Referent Dr. Curt Freudenberg- Berlin : Die Beschlüsse des 27. Deutschen Aerztetages haben in der gesamten deutschen Arbeiterschaft viel böses Blut gemacht und zwar wurde die gesamte deutsche Aerzteschaft dafür verantwortlich gemacht, der auch ich mit Stolz angehöre. Diese Entrüstung geht zu weit. Man täuscht sich über die Bedeutung der Aerztetage und verwechselt sie mit der Aerzteschaft überhaupt. Nicht die Mehrheit der deutschen Aerzte hat diese Beschlüsse gefaßt, sondern die Mehrheit derjenigen, die in den Standesvereinen und auf den Tagen das große Wort führen.( Sehr richtig!) Die Berufsthätigkeit des Arztes bringt es mit sich, daß er wenig Zeit hat, sich mit öffentlichen An­gelegenheiten seines Standes zu befassen. Nur eine kleine Anzahl Schreier auf den Aerztetagen ist für die ftompromittierenden Be­schlüsse verantwortlich.( hört! hört!) ( Hört! hört!) Ich glaube, Ich glaube, daß die Minderheitsresolution eines Frankfurter Arztes, die auf dem Aerzte­tage fiel, die Ansichten der Mehrheit der deutschen Aerzte ausdrückt. Bebauerlich bleibt die Indolenz der Aerzte immerhin, die solche Be­schlüsse zu stande kommen läßt.( Zustimmung.)

Das

In der Debatte erklärt sich

wahl und für die Anstellung von Aerztinnen . Magnan( Rendant der Buchdruckerkaffe) gegen die freie Arzt­Arztwahl und schildert solche Auswüche, wie sie durch unnötiges Goldammer- Erfurt ist auch gegen die Auswüchse der freien Medizinverschreiben 2c. in Erfurt vorgekommen find.

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zum Vers

großen Heidelandes durchgeführt. Ein Teil davon wurde als Ab­findung für Hütungs- und Holzungsrecht an die Cöllnische Ader fchaft" an die Meiereibefizer; an Kolonisten zu Treptow und an die beiden Gemeinden Deutsch - und Böhmisch- Rirdorf ge­Dieses Terrains, von circa 57 bezw. 40 Morgen, geben. Berlin behielt nur gegen 1900 Morgen. Zwei Stücke Schlesischen Thor und bei Treptow belegen, blieben­gnügen der Einwohner Berlins ", wie ein amtlicher Bericht der städtischen Behörden darüber sagt als parlartige Anlagen erhalten. Sie bildeten den bescheidenen Anfang zu den umfang­sind und sich jetzt in den drei Abschnitten Schlesischer Busch", reichen Partanlagen, die nachmals, von 1876 an, hier entstanden Treptower Park" und, Plänterwald" vom Schlesischen Thor an der Oberspree entlang bis weit über Treptow hinaus er strecken. Mit dem dritten Abschnitt, dem Plänterwald, ist auf einem Teile des Terrains der ehemaligen Cöllnischen Stadtheide durch Menschenhand von neuem ein Wald oder doch eine waldähnliche Anlage entstanden, die noch ihrer vollen Erschließung als öffentlicher Part barrt. Die Zahl der Wege, die diese Anlage durchziehen, ist noch nicht groß, wird aber von Jahr zu Jahr vermehrt. Das Gehölz des Plänterwaldes ist allmählich so dicht geworden, daß bereits von neuem Ausholzungen nötig geworden sind.

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m. Niemeyer Hamburg fordert die Verstaatlichung der Aerzte, man folle sie standesgemäß mit 7-8000. bezahlen. Er tritt weiter für verstärkte Anwendung der Naturheilmetode und für zu Der Aerztetag hat in erster Linie die gesetzliche Festlegung über beginnende Proletarisierung, das sei zu bedauern, in vielen lassung der Frauen zum ärztlichen Studium ein. Die Aerzte klagten der freien Arztwahl verlangt. Auch ich bin ein Anhänger einen Orten und auf dem Lande sei aber noch Aerztemangel und der freien Arztwahl. Hier aber, too ich die Ansichten sämtlicher Krankenkassen zu vertreten habe, muß ich betonen, daß er rate den Aerzten in überfüllten Städten, den Nuf erschallen zu nicht alle Kaffen durchweg auf diesem Standpunkt stehen. Solange laffen: Buzug fernhalten.( Heiterfeit.) dies aber der Fall ist, darf die freie Arztwahl nicht gesetzlich vor Arztwahl gute feien. Dähne Berlin erklärt, daß seine Erfahrungen mit der freien geschrieben werden. Nach dem Krankenkassen- Gesetz haben die Ver Aber mit den übertriebenen Beschlüssen des ficherten für alle Beschlüsse die Mehrheit. Wo die Mehrzahl der Aerztetages in Dresden hätten die Aerzte selbst der Sache der freien fie diese einführen. Die Aufdrängung der freien Arztwahl ist ein durchaus einverstanden. bersicherten Arbeiter für die freie Arztwahl gewonnen ist, da tamn Arztwahl den schlechtesten Dienst erwiesen. Azmann Berlin ist mit dem Referate Dr. Freudenbergs unberechtigter Eingriff in das freie Selbstbestimmungsrecht der Kaffen. ( Sehr richtig!) Die versicherten Arbeiter sind mündige Menschen, die der Beschliffe des Aerztetages den Vertrag mit den Krankenkassen Schwenter Oldenburg teilt mit, daß dort die Aerzte infolge selber entscheiden tönnen, was ihnen müßt.( Bravo !) Er ist Drei Mark Prämie für unsolidarisches Verhalten. Durch Wichtiger noch als die ideelle, ist die materielle Seite der gekündigt haben und den Minimaljazz der Lage verlangen. die arbeiterfeindliche Presse geht eine Mitteilung, nach der der Sache. Die freie Arztwahl ist in dem Augenblid unausführbar, im übrigen mit dem Referenten Dr. Freudenberg einverstanden. wo ben Merzten bie freie Bemessung der Sonorare erklärt fich aber für völlige Aufrechterhaltung der Selbstverwaltung gewerbe für den Eintritt von Bausperren an die Stollegen Dr. Munter ist für gesetzliche Festlegung der freien Arztwahl, Arbeitgeberbund für das Maurer und Zimmerer­Das haben denn die einfichtigeren Ele- der Staffen und gegen die Beschlüsse des Aerztetages in der Honorar- Die Bitte richtet, je nach dem Stande ihrer Gesellenzahl einen oder mente unter den Aerzten auch eingesehen; sie haben ihnen von ihrem Standpunkt ja auch gar nicht verdenken kann anfrage; die gesetzliche Festlegung der freien Aerztewahl sei schon wegen mehrere Gesellen dem betreffenden Kollegen zur Verfügung zu stellen, bei welcher Aufforderung jedes Mitglied verpflichtet ist, die gefordert, was sie glaubten fordern zu können: sie haben als der Fabril- und Betriebskrankenkassen notwendig. Honorarsaz das Mindest maß der Tage verlangt. Dr. Hirschfeld Harburg stimmt im allgemeinen mit Dr. ihm ganz zuverlässig erscheinenden Leute auszuwählen und der von dem Bunde angegebenen Stelle Material, das die Berliner Krankenkassen mit freier Arztwahl zu- liche Festlegung der freien Arztwahl eintreten. Ganz zurück zu entsenden. Munter überein; nur könne er nicht, wie dieser, für die gesetz unverzüglich nach Der bon der Sperre betroffene Arbeitgeber fammengetragen haben, mag uns zeigen, was die Erfüllung dieser ärztlichen Forderung für die Krankenkassen bedeuten würde. Die Fest- zuweisen sei der Niemeyer'sche Vorschlag, Aerzte mit 6000-7000 M. möge aber dafür sorgen, daß sich die entsandten Leute wo­fezung der Honorare auf das Mindeſtmaß der Tare würde eine Erfeit der Aerzte werde auf diese Weise nicht abgeholfen. Wit Orte sammeln können, um von dort geschlossen zu der ge­Gehalt als ausschließliche Stassenbeamte anzustellen; der Abhängig möglich an einem den streitenden Gesellen nicht bekannten höhung der ärztlichen Koften auf das Dreifache bedeuten.( Hört, Betriebsfaffen, selbst solchen in Fabriken socialreformerischer Besitzer, sperrten Baustelle zu gehen. Auch wird er mit der ſofortigen Un­hört!) Die Kaſſen würden in diesem Falle circa die affte habe er und gewiß auch manche ſeiner Stollegen, die sonderbarsten zeige des Borfalls an das zuständige Bolizeirebier ihrer Einnahmen an Aerzte zu zahlen haben; sollen die anderen und unangenehmsten Erfahrungen gemacht. Selbstredend sei daran stets die Bitte um Gewährung des weitestgehenden Schuzes Aufgaben nicht leiden, müßten also die Beiträge erhöht werden; die Erhöhung würde pro Woche und Kopf etwa 11-12 Pfennige be- festzuhatten, auch das Gesinde in den Kreis der Krankenversiche der Arbeitswilligen zu verbinden haben. Um den arbeits: tragen, das heißt 8 Pf. auf den Kopf des Arbeiters. Diese rung zu ziehen und dafür die Leute mit einem Einkommen über willigen Gesellen einen erhöhten Ansporn zu geben, haben wir außerdem beschlossen, jedem von ihnen eine besondere Prämie 2000 M. aus demselben auszuscheiden. ärztliche Forderung hat einen unangenehm agrarischen Beigeschmad; In seinem Schlußwort erklärt Dr. Kurt Freudenberg: von 3 Mart pro Woche aus der Bundeskasse für die Dauer seiner man ist geneigt, dieſen Antrag des Aerztetages als den medizini Im allgemeinen fann ich mich durchaus mit den Ausführungen Thätigkeit auf dem gesperrten Bau zu gewähren." fchen Antrag anis zu bezeichnen.( Heiterkeit.) Trotzdem meiner Kollegen Dr. Munter und Hirschfeld einverstanden erklären; Zur Verhängung von Bausperren sehen die organisierten Arbeiter empfiehlt sich, auf die Gründe etwas näher einzugehen. Die Aerzte aber die gefegliche Festlegung der freien Aerztewahl muß ich ab- fich vielfach gezwungen, weil die profitwütigen Unternehmer in behaupten, sie wollten ja nur die Zustände herstellen, wie sie vor lehnen, obgleich die Mehrzahl der Aerzte, die sich überhaupt mit frivoler Vernachlässigung ihrer Pflichten die Baurüftungen zc. dem Krankenkassen- Geseze geherrscht haben. Aber erstens hat die folchen Dingen beschäftigen, dafür ist. Was, und mit Recht, von in einer Weise herstellen lassen, die allen gefeßlichen Ans Mehrzahl der heute praktizierenden Aerzte nach dem Erlaß jenes ben Betriebskaffen gerügt ist, bildet für mich nur einen Grund, zu forderungen Sohn spricht und für die Arbeiter eine ſte te Gesetzes studiert; selbst wenn man das Princip der Entschädigung fordern: Weg mit diefen Betriebstaffen! Und weiter: Lebensgefahr bedeutet. grundsäglich billigt, tann man diesen also von vornherein Nur die Arbeiter follen über das Aerztesystem entscheiden, das Zu Streifbrecherdiensten in solchen und ähnlichen Fällen geben sich feinen Anspruch auf Entschädigung zusprechen. Ferner ber geffen die Aerzte mur ชน leicht, daß bor jenem Ge forderung: Vergessen Sie niemals, daß das fistalische Staffen- Schuß Pulver wert achten und daher auch keine Schmach darin feße viele Paupers überhaupt kein Honorar zahlen konnten, intereffe hinter dem gesundheitlichen Interesse der Mitglieder finden, wenn sie in der vom Arbeitgeberbund beschriebenen Weise auf sondern unentgeltliche Behandlung in Polikliniken 2c. in Anspruch zurückzustehen hat. Gestatten Sie mir, auf unseren Fall ein be- den Bau transportiert werden. In solchen Fällen muß die Prämie nahmen, die Gemeinden, selbst Berlin , zahlten und zahlen aber fanntes Wort anzuwenden: Die Befreiung der Krantentassen aus von drei Mart angesichts der steten Lebensgefahr, die der Streif keineswegs besser als die Kaffen. Außerdem ist die Inanspruchnahme dem Banne des Zwangsarztsystems fann nur das Werk der ver- brecher infolge der Leichtfertigkeit und Habgier seines Arbeitgebers der Aerzte durch die Krankenkassen start gesteigert: bedenken Sie auf dem Mordbau auszustehen hat, eigentlich sehr erbärmlich können. Die Klagen der Aerzte sind also teineswegs so weit be- Distuffion zu Tage getretenen Material der Redaktionstommiſſion ihrer& amilie gegenüber bewußt find, lachen verächtlich über die doch, daß die Kaffen nicht ein Bad ohne ärztliches Rezept verschreiben sicherten Arbeiter selbst sein!( Lebhafter Beifall.) Die Versammlung beschließt, die Resolutionen nebst dem in der niedrig genannt werden. Arbeiter, die etwas auf ihre Ehre halten und sich der Pflichten rechtigt, daß sie eine Vermehrung der Honorare auf das Dreifache rechtfertigen würden.- 8u verwerfen ist weiter das staatliche Vor- ur definitiven Festlegung des Wortlautes zu überweisen. gehen gegen Kurpfuscher, wie die Aerzte es fordern. Mir persönlich Tagesordnung über die Dr. Friedeberg Berlin spricht nun zum letzten Bunkt der Anerbietungen, die zum Glüd meist erfolglos von den Unter­nehmer- Organisationen in solchen Fällen ausgehen. ich bin überzeugter Anhänger der Schulmedizin sind Kurpfuscher zuwider, aber Vermehrung der Bildung und nicht den Polizei­Ergebnisse des Tuberkulose- Kongresses. inüppel rufe ich gegen Pfuscher zu Hilfe.( Lebhafter Beifall.) Der Kongreß habe ergeben, daß die Tuberkuloseseuche in den bom 7. bis 13. Mai fanden in Berlin 378 Eheschließungen statt. Die Zudem die Angriffe gegen die Sturpfuscher richten ihre Spitze auch socialen Berhältnissen ihre Ursache hat. Die Vorträge der Herren Bahl der Lebendgeborenen betrug 896( 458 männliche und 488 weib­gegen die im Auslande approbierten Herztinnen: die Gebhardt, Nubner und Fränkel haben hohen Wert und werden von liche). Totgeboren wurden 38 Kinder( 21 männliche, 17 weibliche). Frauen haben im Auslande ihre Ausbildung fuchen müssen, weil der Arbeiterschaft ausgenutzt werden. Der Kongreß wird sicherlich unter den Lebendgeborenen befanden sich 152, unter den Totgeborenen fachzünstlerische Borniertheit ihnen verweigerte, in Deutschland die noch seine Nachwirkung in geseggeberischen Maßnahmen finden. Vor 8 außerehelich geborene Kinder. Die Zahl der Sterbefälle betrug felbe zu suchen, Ganz energisch ist Front zu machen gegen das allem aber werden die Krankenkassen jetzt daran gehen, mehr wie in der Berichtswoche 624 und betraf 848 männliche, 281 weibliche Verlangen der Aerzte, die Verträge zwischen den Kaffen und den bisher eine vorbeugende Thätigkeit in Erkrankungsfällen zu entfalten. Personen. Unter den Berstorbenen befanden sich 186 Kinder im einzelnen Aerzten der Bestätigung durch die ärztliche Standes- Der Kongreß hat schließlich eine Annäherung der socialen Schichten ersten Lebensjahre( 128 ehelich und 58 außerehelich geborene). In bertretung zu unterwerfen. In einer Beit, da man das Koalitions- herbeigeführt. Zum ersten Male haben Regierung, Männer der Krankenhäusern find 189 Personen( 109 männliche und 80 weibliche recht der Arbeiter zu beschneiden sucht, kann ich nicht der Neufchaffung Wissenschaft und Vertreter des arbeitenden Bolles in einer durch Personen) gestorben. Durch Selbstmord endeten 25 Personen. Auf eines Privilegiums für eine Schicht zustimmen, die, obwohl bereits teinen Wigton gestörten Weise verhandelt. Wir tönnen mit dem Er- die einzelnen Stadtteile verteilten sich die Sterbefälle wie folgt: zum Teil start proletarisiert, immerhin in befferer Lage als die Argebnis des Tuberkulosen- Kongresses so zufrieden sein, wie mit dem Berlin - Cölln -- Dorotheenstadt 7; Friedrichstadt 14; Friedrich und beiterklasse sich befindet.( Zustimmung.) Schöneberger Borstadt 25; Friedrich- und Tempelhofer Borstadt 56; heutigen Kongreß.( Beifall.) Num noch eine persönliche Bemerkung. Ich habe absichtlich eine Dr. Becher teilt der Versammlung mit, daß er eine Wohnungs- Louisenstadt jenseits des Kanals 64; Louisenstadt diesseits des Kanals, Neu- Cölln 41; Stralauer Viertel 75; Königsviertel 55; Spandauer Viertel 24; Rosenthaler Borstadt 97; Oranienburger Vorstadt 42; Friedrich- Wilhelmstadt und Moabit ( öftlich) 28; Moabit ( westlich) 33; Wedding 68.

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milde Form gewählt die Aerzte werden das freilich bestreiten weil ich weiß, wie groß die Not unter nur allzuvielen Aerzten ist. Arbeitswilligen" Aerzten, die ihren Kollegen in den Rüden fallen, stehe ich mit denselben Gefühlen gegenüber, wie Sie den Streit brechern( Stürmischer Beifall); aber die Arbeiterschaft darf unter den Forderungen der Aerzte nicht leiden.( Lebhafter Beifall.) Redner schlägt folgende

zur Annahme vor:

Resolution

eingeführt werden soll. An Sie, meine Herren, richte ich die Auf- erklärlicherweise meistens nur Menschen her, die ihr Leben keinen

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enquete bei den Berliner Lungentranten veranstaltet habe, die sehr ungünstige Verhältnisse ergeben hat. Er empfiehlt die Gründung vieler Freiluft- Barraden an der Beripherie großer Städte. Saffte Hamburg , meint, der Stongreß habe viel wertvolle Anregungen gegeben, aber viel Erfolg verspreche er sich so lange nicht, als nicht eine durchgreifende Wohnungsreform durchgeführt und den Arbeitern verkürzte Arbeitszeit gewährt werde.

Albrecht Berlin wendet sich gegen die Lebensweise vieler Arbeiter, die dem Kneipenleben und Alkoholgenuß zu sehr fröhnen. Er sei tein Temperenzler, aber er müsse sagen, ein Narr und Idiot tönne nicht unvernünftiger verfahren, wie viele Arbeiter. Der Arbeiter folle an feiner geistigen und fittlichen Hebung arbeiten, dann werde er auch törperlich gesunder werden.

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Chefchließungen, Geburten und Todesfälle. In der Woche

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Erweiterung der Kanalisation. In der Straße 15 A, Ab­teilung X1 des Bebauungsplanes, Westseite, von der Föhrer bis zur Amrumerstraße, zum Radialsystem IX gehörig, soll nunmehr die Sanalisation zur Ausführung gelangen.

Die Petition gegen die geplante Verlegung der königlichen ., Der Kongreß der Krankenkassen Deutschlands erklärt gegenüber Bibliothek vom Opernplaz nach Charlottenburg ist mit 5415 lluter­den Beschlüssen des 27. deutschen Aerztetages: 1. Die gefeßliche Festlegung der freien Arztwahl würde einen schriften bedeckt worden. Unter den Unterzeichnern waren die Lehrer mit mehr als 800, die Aerzte mit mehr als 750, die Richter ungerechtfertigten Eingriff in die Selbstverwaltung der Kaffen be­und Rechtsanwälte mit mehr als 250 Unterschriften vertretet. deuten. Den versicherten Arbeitern würde durch eine solche Maß­Frau Reimann Berlin teilt eine erschütternde Statistik der Auch 92 Stadträte und Stadtverordnete haben sich der Petition regel ein Vorteil nicht erwachsen, da sie heute schon kraft der 2/ s Mehr- Lungenerkrankungen in der von ihr vertretenen Berliner Orts­heit, über die sie in den Kaffen verfügen, die freie Aratwahl überall Krantentaffe der Schneider mit. Danach find von 24 165 weiblichen angeschlossen, ebenso ein großer Teil Journalisten und Bei­tungen. dort einführen können, wo die Mehrheit der Versicherten dieses Arzt- Mitgliedern im Jahre 1898 2229 an Lungenkrankheiten ertrantt; Die Gasautomaten, von denen der Magistrat versuchsweise system für das beste hält; dagegen würde diese Maßregel für die darunter find 1188 schwere Fälle. Die Hausindustrie sei eben ein Arbeiterschaft den Nachteil haben, daß die Arzthonorare fünftighin Herd der Tuberkulose. Es müsse deshalb die Ausdehnung der eine beschränkte Anzahl hat aufstellen laffen, steigen in der Gunst nicht mehr Gegenstand freier Vereinbarung bleiben, sondern deren Fabritinspektion auf die Hausindustrie verlangt werden. Solange es des Publikums. Man ersieht dies einerseits aus der fleißigen Bes Höhe ebenfalls gesetzlich festgelegt werden muß. den Arbeitern weiter so elend gehe, werde die Lungenschwindsucht Inuzung der Automaten, welche im legten Vierteljahr nahezu für