’tife 6„Sozialdemokrat**Dienstag, 14. Jänner 1936. Nr. 11Dager MtungPrager LtadtvertretungFttr eine Autobusverbindnng zwischen derInnenstadt und dem StrafkreisgerichtPankracIn der gestrigen Sitzung der Stadtvertretungstellte der Stadtverordnete Dr. S ch w e l b(deut-scher Sozialdemokrat) den Antrag auf Einführungeiner direkten Autobusverbindung zwischen der inne»ren Stadt und dem Strafkreisgericht Pankrac. ZurBegründung führte er an, daß das Kreisstrafgettch:einen regen Parteienverkehr aus allen Schichten derBevölkerung habe und daß die Verbindung durch dieelektrische Straßenbahn, die einen großen Umwegüber den Nusler Hauptplatz macht, ungenügend undlangsam ist. Die Autobusverbindung könnte jedochüber hie Chaussee unter Vermeidung des NuslerTales führen.Ilm die Verteilung des Jir&sek-Preisesder Stadt PragSchon in der Dezember-Sitzung der Stadtver-kretung sollte über die Verleihung des Jiräsek-Prei-ses der Stadt'Prag entschieden werden. Die zuständige Fachkommission hat mit 2:1 Stimmen dieVerleihung an den Legionärschriftsteller Kratochpil.für sein Werk„Pramenh" beantragt. Von Seite derRechtsparteien war dagegen Sturm gelaufen worden und sie beantragten, daß der Preis an denSchriftsteller Dr. Zvkiina für sein Werk.MilanRostislav Stefanik" verliehen wird. Die Angelegenheit ist im Dezember von der Tagesordnungabgesetzt worden. In der gestrigen Sitzung derStadtvertretung beantragte der nationaldemokratische Stadtverordnete Jost neuerlich die Verleihungan Dr. Zverina. Nun traten diesem Antrag dieGenossen Dr. Langer und Pracovnä(tschechische Sozialdemokraten), ferner Jabirkovä(Kommunistin)und der Schriftsteller Horktz(früher Ligist) entgegenund es wurde dann mit überwältigender Mehrheitdie Verleihung an Kratochvil beschlossen.Ein Arbeiter des EW schwerverunglücktGestern mittags arbeiteten Angestellte derPräger Elektrizitätswerke an der Reinigung derTransformatorenstation im Gebäude der Postsparkasse auf dem Wenzelsplatz. Plötzlich hörten die Arbeiter, die in getrennten Zellen arbeiteten, aus derZelle des 59jährigen Elektromonteurs Karl Benesaus Jnnonitz eine Detonation und im selben Augenblick verloschen durch Kurzschluß die Lichter imganzen Haus. Der 48jährige Elektromonteur Anton MlejNÄ aus Zahotan, der in der Rachbarzelliarbeitete, wurde dprch die Explosion von der Leitergeschleudert. Mit seinem Kollegen FerdinandSväb lief er in die Zelle des Benes, den er bewußtlos in brennenden Kleidern am Boden liegen fand.Die beiden zogen ihn hinter der Transformatorenplatte hervor, riffen ihm die brennenden Kleider vomLeibe und brachten ihn auf die Klinik Samberger,wo lebensgefährliche Verbrennungen 2. und 8.Grade- festgestellt wurd'n. Erst jetzt stellte sich heraus, daß auch Mlejnek sich beim Sturze von derLeiter das linke Fersenbein gebrochen hatte. Nach demGutachten der Sachverständigenkommission ist derUnfall auf eine Unachtsamkeit Benes' zurückzuführen,der vor der Arbeit den Strom von 2 2.000 Voltauszuschalten vergessen hatte.Ausweg des Arbeitslosen. Der arbeitslose38jährige Privatbeamte Friedrich Zeman aus Ziz-kov wurde Sonntag nachmittags auf die Klinik Pel-när gebracht. Er hatte in seiner Wohnung etwaeinen Viertelliter Insektengift ausgetrunken. AlsMotiv der Tat gab er materielle Notlage an.Schlägerei zwischen Taschendieb und Theaterpublikum. In der Nacht auf Sonntag zog nachSchluß der Vorstellung im Nusler Theater der 36-jährige internationale Taschendieb Marian Grabkoaus Polen im Gedränge einem Mann die Brieftaschemit 5000 Kc. Der Beswhlene merkte den Diebstahlrechtzettig und versucht» den Dieb zu faffen, der sichjedoch schon davongemacht hatte. Einige Theaterbesucher verfolgten ihn und holten ihn ein, er setztesich jedoch zur Wehr, schlug und trat um sich undkonnte erst nach Eingreifen der Wache dingfest gemacht werden. Die Tasche, die er auf der Fluchtweggeworfen haste, wurde im Foyer gefunden unddem Bestohlenen zurückgestellt. Grabko wurde nachPankrac eingeliefert.Nähmaschine« gestohlen. In der Nacht aufSonntag drangen unbekannte Täter in die ZiZkoverFreie Vereinigung sozialistischer AkademikerMitgllederversamm’ungam Dienstag, den 14. Jänner, 19.15 Uhr, tmParteiheim, Närodni trida 4.■ Da es um wichngeinnerorganisatoriiche Fragen geht, ist vollzäb»lrges Erscheinen geboten.Anschließend, um 20.15 Uhr, Referat vonGenoffen Jng. E. F e k e t e über„Das Dorf und der Sozialismus**Zu diesem Referat und zur folgenden Diskussionfind Gäste willkommen.Filiale der bekannten Nähmaschinenfirma Singerein und entwendeten eine komplette Nähmaschine mitElektromotor, sowie den Kopf einer anderen Nähmaschine mit elettrischer Lampe und einige Kleinigkeiten. Der Schade bestägt 4000 Kä. Die Nummern der Nähmaschinen find 8 8540150 undY 55668817.Augst Ulld WfeSttlTschechoslowakische Erstauf»Führung Im Teplltzer StadttheaterDer als Autor liebenswürdig-witziger, menschliche Unzulänglichkeit mit Ironie treffender Lustspiele bekannte Schauspieler-Dichter WilhelmL'chtenberg hat der Bühne ein Volksstück ausdem Leben fahrender Leute,„Orell- Wunderschau",anvertraut. Die Kleinwelt der Buden-Gaukler, dieaus der Not ihres Lebens wachsenden Tugenden undUntugenden, Menschliches im Kostüm der HaremS-tänzerin, des FastrS und der Astrologin... sie finden liebevolle Gestaltung durch einen Dichter mitsicherem Blick für die Ansprüche der Bühne und dieErfordernisse schauspielerischer Aufgaben.'Fritz K« n n e m a n n hat sich dieser Verlassenschaft der»Katharina Knie" mit sorgsamerTeilnahme angenommen; seiner vom Herzschlag derBolkspoesie erfüllten Spielleitung hat das neuesteWerk Lichtenbergs einen vollen Erfolg bei der tschechoslowakischen Uraufführung zu danken.— Dieschauspielerisch überaus dankbaren Aufgaben warenbei Tony Horwitz-(Frau Orell), Leonie Dielmaun(HaremStänzcrinl, Viktor Saxl(Fakir), Karl Ran-'ninger(Kettensprenger), Fritz Kennemann(Gutsverwalter), Karl Exner(Hirsbauer) und KarlSchwester(Baron) in besten Händen, Eine mit besonder- künstlerischem Feingefühl empfundene Gestalt ist die Hellseherin Astra des Frl. Vera Mandii.Mit einer köstlichen, in grotesken Farben gesehenenCharaktersrudie„Moidl" überraschte Frl. OlgaLcrmak.Das ungemein bühnenwirksame Stück, für dasDr. Bosselt sehr stilvolle Bühnenbilder entworfenhat, fand«ine sehr.beifällige Aufnahme und mankann annehmen, daß unsere Bühne dem poesievollenMerkchen den Weg über alle Bühnen unserer Republik eröffnet hat.' E. Th.Felix Bresse rt,der in der Sonntagsnacht imNeuenDeutschenTheater(zugunsten des Ferialfonds derBühnenangestellten) gastierte, ist ein veredelter,bunterfarbiger'Vlasta Burian. Mit diesem Komikerverbinden ihn Groteskes in den Bewegungen. undsprachliche Equilibttstik. Uckber den tschechischen Komiker hinaus heben ihn verblüffende Ueberraschungs«effekte geistiger Art, wie sich solche aus scheinbarunbewußt falsch angewendeten Phrasen ergeben(diedamit in ihrem auch bei zutreffender Verwendunglächerlichen Inhalt entlarvt werden), die phänomenal« Krast zu ununterbrochenen Variastonen überein und dasselbe Thema, vor allem aber: der vomHerzen her bestimmte Humor, der immer wiederdurchaus artistisch ausgezogene Momente durch-brichr. Dieser Humor ist es auch, der hinter dergroßen erheiternden Gestalt Bressarts stetsetwas Tragisches dunkeln läßt und dem einzigartigen Schauspieler die Möglichkeit gibt, fast ohneUebergang Belustigung und Ergriffenheit zu erwirken, den Melancholiker aufzuzeigen, derer im Grunde seines Wesens ist.Das durch ihn vermittelte heitere Stück„B o u-leboule gewinnt" von Norbert Garai undRichard A r v a y zeigt ihn als- unbelehrbar naivenund darum keine„Schranken" kennenden Angeklagten vor Gericht; in einer ganz herrlichen Trunkenheitsszene; als einen ganz plötzlich zum Heldengewordenen Schuster(der ab nun keine Hasenmehr, sondern„nur noch Löwen essen" will) undendlick» als glücklichen Losgewinner. Das sind diegroßen Linien. Dazwischen flimmert und blitztes nur so von Nüancen.Die übrigen Mitwirkenden hielten sich auf respektablem Niveau, vor allem die sehr geradlinigeJeanette der Frau Trude Wessely, Herr V o l-ker in einer köstlich schmieristischen Maske, FrauStein als Personifikation der Tratschsucht, Herr„Schmerzenreich als der auf primitive Men,scheu verführerisch wirkende Gauner Charles Du»voisin, Rudolf Stadler' als Kriminalbeamter,Evelyn Bardach als frischer Junge usf. ES warein großer Erfolg.—«=Die Dame mit den Türfiscn, ein am Samstagin der Kleinen Bühne erstaufgeführtes„Spiel", hatvor allem(neben Alfred Grünwald)'RudolfLothar zum Verfasser, geboren in Budapest,wohnhaft in Wien, bekannt als Libretfist etlicherDÄlbert-Opern. Diesnu.l hat er seinen Stoff zwischen Paris und der afrikanischen Wüste förmlich beiden Kamelhaaren herbeigezogen, mit Koran-Konversation, Muezzin- und Karawanen-Milieu ausgestattet und dabei den literarischen Wüstensand mit einpaar Spritzern Houbigant„westeuropäisch" gemacht.Einem Teil des Publikum» schien die Geschichte vonder großen Schauspielerin, die einen afrikanischenPrinzen geheiratet hat und durch einen als Kammerdiener verkleideten Pariser Mode-Autor wieder derBühne zurückgeführt wird, ganz gut. zu gefallen. Daes möglich ist, daß solcher Geschmack dem Theaterein paar gut besuchte Vorstellungen eintrage, kannunser. Urteil über die Geduldprobe, die der Abendfür uns bedeutete, hintangeseht werden. Immerhinhaben Götz als köstlich verschmitzter Achmed unddie Warnholtz als reizvolles orientalisches Mistviech die Stunden wesentlich gekürzt. Herr Dudekwar ein sehr lustiger Kadi, Herr Grünberg einsoignietter Generäl. Dolores M o n c a s i hatteviele, Herr Siedler wenig erfreuliche Momente.l. g.Arbeitcrvorslellung. F l o t o w s romantischkomische O p e r„M a r th'a"' als Arbeiierbdrstel-lung zu wählen, ist vor allem durch die große Popularität dieses Werkes begründet, das dank seinesblühenden MelodienreichtumS und seiner volkstüm-lich-eingänglichen musikalischen Haltung eine richtigeVolksoper geworden ist: Wer sich dem Melodienzauber der„Martha" bingibt, wird auch jene Spötter nicht verstehen, die sich über die Abgedroschenheitder„Martha"-Musik gern lustig machen. Geradedas Abgedroschensein der„Martha"-Musik beweist jaihre Schönheit und Güte. Wird dem Werke auch nocheine halbwegs gute Aufführung zuteil, dann ist seinHören und Wiederbören immer wieder Genuß undmusikalisches Vergnügen. Ueber die Vorzüge undMängel unserer„Mattha"-Aufführung wurde hierbereits anläßlich der Neueinstudierung des Werkesausführlich berichtet. So bleibt diesmal nur festzustellen. daß die Oper auf das sehr zahlreich erschienene Publikum einen ausgezeichneten Eindruckmachte und die Stimmung auf der Szene nicht minder ausgezeichnet war. Die Titelrolle der Martba(Lady Harriet) sang diesmal Frau Käthe Walter. Sie bringt für diese dankbare Partte vorallem die Schönheit der äußeren Erscheinung unddas lebendige Spiel mit. Gesangskünstlerisch aber istihre Leistung nur bedingt gut. weil die schöne, gutgeführte und technisch vortrefflich funktionierendeStimme in den höchsten Tonnen scharf klingt undleider auch die Wortdeutlichkeit der Sängerin vielzu wünschen übrig läßt. E. I.Tanzmatinee Valeska Gert(Kleine Bühne).Der Namen Valeska Gert hat in der Geschichte desmodernen Ausdrucks-Tanzes einen guten Klang. DieKünstlerin, von Leo Kondor am Flügel verständnisvoll begleitet, bestättgte in dem runden Dutzend ernster und grotesker Piäcen den Ruf, der ihrvorangeht. Diese Frau, die Gestalt und Aeußereszum karikierenden, grotesken, sattrischen Tanz prädestinieren, beweist in ihrer Studie„T o d", daßsie uns mit dem tiefsten Ernst, der sich vorstellen,und der ernstestenSache, die sich darstellen läßt,qualvoll zu erschüttern weiß. Dem Publikum gefieldie Tonstudie„S ä u g l i n g" am besten. Künstlerisch höher zu stellen sind zweifelsohne Karikaturen wie die.^koloratursängeri n",„Diseuse" oder die e b e d a m e aus der Rez-nicek-Zett"(Chanson)', die wirklich die verwehteAtmosphäre der Vorkriegswelt für Minuten heraufzauberte. Das Publikum war, wie bei Tanz-Beran-staltungen im deutschen Theater fast immer, zumgroßen Teil aus Tschechen zusammengesetzt. Dasdeutsche Prag, altmodisch bis zur letzten Konsequenz, ignoriert seit anderthalb Jahrzehnten schondie Tatsache der modernen Bewegungskunst.e. f.Wochenspirlplan des Neue« Deutschen Theaters.Heute, Dienstag 7 Uhr: Tannhäuser,Wagnerzyklus I, A 1.— Mittwoch 8 Uhr: Daskleine Bezirksgericht, B2.— Donnerstag halb 8 Uhr: Eine Nacht inVene-dig. C 1.— Freitag 8 Uhr: Wallenstein.D 2.— Samstag halb 8 Uhr: DerjungrH e r r R e n e, Erstaufführung, C 2.—Wochenspielplan der Kleinen Bühne. Heute,Dienstag 8: Die DamemitdenTürki-s en.— Mittwoch 8: Der andere Napoleon, Bankbeamte II und freier Verkauf.— Donnerstag 8%:. Das unbekannte ä b-chen, volkstümliche Vorstellung.— Freitag 8: DieDame mit den Türkisen, Theatergemeinde des KulturverbandeS und freier Verkauf.—Samstag 8: Dr» Dame mit den Türkisen.—Sport• Spiet- KörperpflegeKeine Russensp’eleund ein ungewöhnliches AngebotWie wir schon in unserer SonntagSauSgab« an,deuteten, ist es sehr unwahrscheinlich, daß eszu den schon gemeldeten Fußballspielen mit den Russen kommen wird und daß di« Enrscheidung hierüber am Montag fallen soll. Die Meldungen derMontagSzeitungen sind in dieser Beziehung merkwürdigerweise zurückhaltend, aber doch vollerHoffnung. Nur das„Pr. Montagsbl." weiß dagegen zu berichten, daß die Ruffenspiele im Jänner überhaupt in Frage gestellt seien.Der Reiseleiter der sowjetrussischen Expedition Char-tschenko, welcher von Moskau die Vollmacht zu selbständigem Vorgehen erhalten hat, hegt die Befürchtung, daß seine Spieler überanstrengt seien Und daher nicht mit vollem Einsatzden russischen Fußball in Prag repräsentteren können. DaS würde gleichbedeutend mit einem Richt-statffinden der Spiele in Prag sein.Doch verkennt man die„Geschäftstüchtigkeit" imbürgerlichen Sportbetrieb, wenn man sich dem Glauben hingeben würde, daß es das wirkliche Ende allenHandelns sein würde. Wie das zitterte Blatt weitermeldet, hat der tschechischbürgerliche PraaerM i t t e l g a u den Russen«in Angebot gemacht,das es selbst als„ungewöhnlich" bezeichnet.Die Russen sollen nämlich, um die proponiertenWettspiele zu ermöglichen, sich in. Prag e r n eWocheausruhen, eine weitereWoche zumTraining benützen und dann erst dem PragerAuswahlteam gegenübertteten. Wirklich, daSist ungewöhnlich! Diese- verlockende Angebot wirdvon dem russischen Reiseletter auch ernsllich in Erwägung gezogen...Wie wir knapp vor Blattschluß erfahren, habendie Russen die Spiele in Prag abgesagt.Prager Fußball. Sparta trug am Sonntagein weiteres Trainingsspiel aus, und zwar gegen denin letzter Zeit durch Erfolge über Ligaklubs bekanntgewordenen SK Rusle. Sparta siegte mit 9:1(5:1), denn die Äusser, die im Felde zeitweise einhübsches Spiel zeigten, waren besonders in der Hintermannschaft reichlich schwach.— BohemianSschlugen Sparta Michle 9:0 und SK Libengewann überraschend über Cechie Karlin 5:2.Slavia Prag weilte Sonntag in Straßburg, wo sie bei schlechtem Wetter und ebensolchenBodenverhältnissen gegen den dortigen Racing Clubeinen 5:1-Sieg errang.Zidenicr Brünn, welche auf ihrer Tournee einigebeschämende Niederlagen einstecken muhte, hat, nachdem sie ihren Ligawrmann nachkommen ließ, nunErfolge aufzuweisen. Samstag siegten die Brünner in Las Palmas gegen ein Team der Insel Ma-lorky 3:1 und Sonntag gegen den Deportive>eMalorca 2:1.Wiener Fußball. Helfott gegen Sportklub 1:0,Simmering gegen Fav. AC 3:2, Liberias gegenAFK Schwechat 5:2, WÄC gegen Hermann 5:4.Ungarische und Wiener Klubs in Frankreich.Rapid Wien spielte in Metz gegen den FC 4:4, So-chaux schlug Sonntag Hakoah Wien 7:2 und Samstag Kispest Budapest 5:4, Hugaria Budapest gewannSamstag in Paris gegen Stade Francais 5:0 undSonntag gegen FC Reiß 4:1, Olympiqu« Alesiennegewann gegen FC Szegedin 4:3 und Pienna Wienspielte in Rancy 3:0.Moskaus Fußballer in Frankreich. Ein Teil dersowjetrussischen Fußballexpedttion spielte am Sonntag in Marseille und siegte gegen ein Arbeiterfußballteam 13:0.Zwei Länderspiele fanden am Sonntag inFrankreich statt. In Paris wurde das fr-rn-zösische Auswahlteam von der holländischen Elf überraschend mit 6:1 geschlagen. DieZuschauer waren darüber sehr erbost und pfiffen diefranzösischen Profis aus.— In Lyon fand einLänderkampf der A m a t e u rteams von Frankreich und Ungarn statt, den die Franzosenf:1gewannen.Zwölf Klubs in der Ltaatsliga. Samstag undSonntag hielt die CsAF, der tschechische Unterverband des StaatsverbandeS(Svaz), eine außerordentliche Tagung ab, in der die Enffcheidung überdie Reorganisation der Staatsliga fiel. Am Samstag kam in dieser Frage keine Einigung zustande,welche erst Sonntag erzielt wurde. Demnach werden in der Staatsliga für das Jahr 1936/37 nurzwölf Klubs tätig sein. Ta dir derzeitige Meisterschaft 14 Klubs aufweist, werden nach ihrem Abschluß vier Vereine ab- und zwei auffteigen. DerPlan einer zweiten Ligaklasse wurde fallen gelassen.— Die Frühjahrssaison der Liga wird demnach„schöne Ergebnisse^ zeitigen und der Kampf, welcher sich um den Abstieg abspielen wird, wird alle-andere, nur nicht für bürgerlichen Fuhballsport erbaulich ausfallen.Eishockey. In P a r i s trat das amerikanischeI Olympiateam den Francais Volants zum erstenSpiel in Europa gegenüber. Das Match endete 4:4.Im letzten Drittel traten die Amerikaner wegen einerSchiedsrichter-Entscheidung ab; bequemten sich abernach Verhandlungen das Spiel zu beenden.—Wien: TC Roman Bukarest gegen WEB 3:3.—-London: Wembley Canadians gegen RichmondHawks 3:3.— Zürich: Schweizer Kanadier gegenOlympiarearü 8:2.— Kaitowitz: Japan gegenPolnisch-Oberschlesien 2:3.Kampf um einen. Weltrekord. Bor einigenTagen wurde gemeldet, daß in Amerika eine Schwimmerin Kompa den Weltrekord der Holländerin M a-stenbroek unterboten habe. Nun hat die Holländerin den ihr enttissenen Rekord über 400 MeterRücken zurückgeholl. Sie benötigte 5:59.8 Min.Norwegens Sfispringer hielten bei Hamar Ausscheidungskämpfe ab, wobei Kongsgaard einenSprungüber 90.5 Meter vollführte.flua der ParteiDeutsche sozialdemokratische Frauenorganisation,Prag. Freitag, den 17. d. M.. findet um 8 Uhr abendsim Parteiheim. Prag II. Närodni t!. 4, 8. Stock,ein Schallplattengbend statt, zu dem wiralle Genoffinnen und Genossen herzlichst einladen.Das Bezirksfiauenkomttee.Freie Bereinigung sozialistischer Akademiker.Heute Mitgliederversammlungum 19.15 Uhr, Patteiheim. Anschließend 20.15 UhrReferat von Genossen Jng. E. Fekete, über„DasDorf und der Sozialismus". Es wird um vollzähliges und pünktliches Erscheinen ersucht.Ueremsnacftricftlen.Ehrung treuer Mitkämpfer. Anläßlich der Jahresversammlung der Ortsgruppe Prag des Allgemeinen Angestelllen-VerbandeS Reichenberg, wurden infeierlicher Att eine große Anzahl von Mitgliedernkür langjährige tteue Mitgliedschaft geehrt.(DiePrager Singgemeinde gab dem Abenddurch zwei Chorgesänge unter der Leitung ihres bewährten. Chormeisters Janetschek festliches Gepräge).— Der Geschäftsstellenleiter Koll. PlohSentrollte ein Bild der vergangenen 40 Jahre. Dengefeietten Mttgliedern wurden silberne Radeln übergeben. Unter ihnen find acht mit vierzigjähriger, acht mit dreißigjähriger und 6 mit 25 jäh-riger Mitgliedszeit.— Die Festversammlung warsehr gut besucht, besonders von der jüngeren'Mitgliedschaft— Der Ortsgruppenvorstand versprach,über die Errungenschaften zu wachen. Bei denWahlen wurde der Ausschuß ergänzt und KollegeS t r n a d wiederum als Obmann der A-uppe gewählt. Aus dem Geschäftsbericht ist zu entnehmen,daß die Gruppe im vergangenen Jahre gute Arbeitgeleistet hat.Deuffche Volksfingqemeinde Prag. WichtigeAusschutzsitzung am Dienstag, 14. Jänner, um halb8 Uhr abends im Probelokal.Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ins'Haus oder bei Bezug durch die Post monatlich Kf 16 vietteljübrig Kd 48 halbjährig KC 96— ganziähtta Kd 192—.— Jnierate werden lautTarif billigst berechnet- Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß.— Rückstellung von Manuittiplen erfolgt nur der Einsendung der Retourmarken.— Di« ZeitunaSfrankalur wurde von der Post» und Tel«,graphendirektion mit Erlaß Nr. 18.800/V 11/1030 bewilligt.— Druckerei: jOt&U". Druck». Verlags» und Zettungs-A.»G.. Prag.