Srite 6 »Sozialdemokrat" Freitag, 17. Jänner 1936. Nr. 14 Präsident Masarhk besuchte Donnerstag Prag  und verblieb zum Mittagessen heim Präsidenten der Republik Dr. Eduard Benes   auf der Prager Burg  . Dir BolkS- und Universitätsbibliothek in Prag  teilt mit, daß ihre neuen Telephonnummern lauten: 34.546-49, nach den Amtsstunden Portier 34.545. Zwei brennrndr Autos in der Garage. Gestern nachmittags füllte der Chauffeur Jaroslav Crha aus Prag   IV. aus einer Blechkanne Benzin in ein Lastauto in seiner Hloubiitiner Garage, wobei vom Akkumulator«in Funke übersprang und das Benzin in Flammen setzte. Das Lastauw wurde sofort vom Feuer ergriffen und zerstört; ein daneben stehendes Personenauto geriet ebenfalls in Brand, doch war hier nur das Dach verbrannt, ehe die Feuerwehr eintraf. Der Chauffeur selbst hat Verbrennungen an der linken Hand erlitten. Petroleum statt Wei« gestohlen. Zwei bekannte Verandadieb«, der 19jährige, wohnungslose Schlos­serlehrling Adalbert Heyduk und der 33jährige, Anton Navratil, die gestern verhaftet wurden, hatten ihre Spur durch eine weggeworf«ne Petroleumflasche verraten, di« sie irrtümlich für Wein gehalten hatten. Sot.übrigen wurden ihnen acht, von Ende Dezember bis Anfang Jänner verübte Verandadiebstähle, hauptsächlich in Zijjkov, nachgewiesen, bei jedem von welchen sie einen Schaden von etwa 1090 Kd ange­richtet hatten; gestohlen wurden Herrenwäsche. Bücher, Lebensmittel, ein gebratener Hase etc. Job getrunken. Gestern nachmittags versuchte in Brsovice der 22jährige Schneider Alois Noväk aus Michle Selbstmord zu begehen, indem er eine Flasche Jodtinktur auStrank. Er wurde bewußtlos von Passanten aufgefunden, die ihn von der Ret» tungsstatwn auf die Klinik Pelnäi bringen ließen. Das Motiv seiner Tat ist unbekannt. AusflugSzüge der StaatSbahnen mit vollstän­diger Verpflegung in den Tage« vom 31. Jänner bis 3. Feber in die Beskiden Kd 245., ins Adler­ gebirge   Kd 180.; vom 8. bis 16. Feber in die Hohe Tatra Kd 560.; vom 15. bis 23. Feber nach Spindlermühle Kd 370.; am 18. und 19. Jänner ins Riesengebirge   Kd 75., auf die Sokolbaude Kd 90.(Rotorsonderzug). Anmeldungen und Angaben im Referat'für Ausflugszüge, Basar neben dem Wilsonbahnhof, Telephon 38.335. Das Unglück auf der Hlavkabrücke Prag  . In der Nacht auf den 22. Juni kehrte, kurz'vor Mitternacht, die fünfte Kompagnie des in Karolinenthal garnifonierenden Genieregimentes von einer NachkWtmg auf thr'ein zwischen dem Baum­garten und Trsfa gelegenen Uebungsgelände in die Kaserne zurück. Die Marschkolonne passierte eben den Brückenkopf der Hlavka^ücke beim DeniSbahn- Hof, als ein in der gleichen Richtung fahrendes Per­sonenauw der Diarke.Tatra" sich, anschickte, die marschierende Truppe zu überholen. Der Wagen, gelenkt von dem 20jähriaen Rechtshörtr .Georg Bi z e k, fuhr nach Angabe der Augenzeu­gen mit 35 bis 40 Stundenkilometern. Die Stelle war gut erleuchtet und keinerlei Fahrthindernis vor­handen. Als der Wagen der letzten Dreierreihe der Marschkolonne vorgefahren war, fuhr er plötzlich aus unbekannten Gründen aus seiner Fahrtrichtung«chars nach lircks mitten in die«Marschierenden Soldaten hinein. Die Folgen waren sehr schwer. Der Soldat Rudolf Damm blieb mrt  Schädelbruch tot am Platze. Zwei weiwre Sol­daten, Rudolf B a ü ä s e k und Karl S p a d o n a, erlitten schwere Verletzungen, drei wurden leicht verletzt. MtlM Der Lenker des Wagens hatte sich Donnerstag vor dem Autosenat Sykora wegen des Vergehens der fahrlässigen schweren Körperverletzung zu ver­antworten. Er versuchte den Unfall mit einem Ver­sagen der Steuerung'zu erklären, welche Verteidi­gung aber durch das Gutachten der Sachverständigen widerlegt ist, die die Maschine in bester Ordnung fanden. Alkoholisiert war der Angeklagte nicht. Er kam sehr glimpflich davon, denn das Urteil lautete auf dreiMonate Arrest bedingt.' Die Sache bat natürlich ein Nachspiel vor dem Zivilgericht, vor welchem die Verletzten bzw. die Hinterbliebenen des Toten ihre Schadenersatzansprüche geltend machen. rb. Bankier als Wilddieb und Gewalttäter Prag  . Prozesse gegen Wilddiebe find in unse­ren Gegenden selten. Ganz vereinzelt dürfte ter Fall dastehen, daß sich ein festgenommener Wilderer als Inhaber eines Bankgeschäftes entpuppt. Donnerstag stand vor dem Straffenat Rose! der hiesige Bankhausbefitzer Cenkk S h k o r a unter Anklage der Uebertretung des Diebstahls(dknn als solcher gelangt Wilderei zur Aburteilung) und des Verbrechens der öffentlichen Gewalt« tätigteti Am 3. März v. I. wurde der staat­liche Oberheger Vojtech C e r m ä t und die Heget Krop und Konöpäsek bei nächtlichem Streif­gang im staatlichen Revier M h t o bei Kaffee durch mehrere Schüsse alarmiert. Es gelang ihnen, drei Männer zu stellen, von denen zwei unerkannt ent­kamen, während der dritte festgenommen werden konnte. Zum Erstaunen der Forftangeftellten legi­timierte er fich als Bankier Sykora. Als man ihn abführte, riß er sich beim Ueberschreiten eines steilen Bachbettes los, versetzte dem Oberheger Cermak e fiten Fausthieb ins Gesicht, so daß Cermak in. den Bach kollerte, und lief davon. Der.romantische" Zwischenfall kam dem Herrn Bankier teuer zu stehen. Das Gericht verurteilte ihn zu vier Monaten Kerker, und zwar un­bedingt. rb. Unappetitliebe Nachklänge zu einer Sportsensation Prag  . Am 6. September gab es in Prag   eine Sport"-Sensation, nämlich den Boxkampf um die Weltmeisterschaft im Weltergewicht zwischen dem tschechoslowakischen Meister H r a b ä k und dem In­haber des Weltmeistertitels, dem Reichsdeutschen Eder, die mit der Niederlage Hrabäks'endete. Es ist noch in frischer Erinnerung, daß dieses.sport­liche" Ereignis mit allerhand unschönen Auseinan­dersetzungen um unbezahlte Rechnungen abschloß, die der Weltmeister hinterlassen hatte, der schließlich erst nach mancherlei Schwierigkeiten in das Dritte Reich heimkehren konnte. Donnerstag wurde vor dem Strafbezirk?! g e r i ch t die Verhandlung über eine Angelegenheit eröffnet, die gleichfalls mit diesem ruhmreichen Kampf um den Weltmeistertitel verknüpft ist und keineswegs appetitlicher anmutet als die übrigen Affären um diese Sportsensation. Der Boxkampf endete nämlich mit einer Sauferei größten Formate sim Tabarin.Corso" auf den Wein­bergen, dessen Inhaber, Tlapal, gleichzeittg Kasfier der.Boxerunion" ist. Der Wein floß in Strömen und die Gesellschaft war in gehobenster Stimmung. U. a. war auch der gewesene Baron Artur 2an< kisch-Hoernitz, der sich dem deutschen   Boxmei- ster bei dessen Prager   Aufenthalt aufs engste ange­schlossen hatte. Die Zeche betrug nicht weniger als 1600 Kd und als der fröhliche Abend zu Ende ging, zeigte sich, daß keinerderFestgästebereit war, die Zeche zu bezahlen. Es wirst ein merkwürdiges Licht auf die.spartanische" Lebens- baltung des BoxmeisterS Eder, wenn dieser nach Bekundung des Hauptbeteiligten an jenem Abend gemeinsam mit seinem Manager BleSgen für 8 70 Kd Wein und noch stärkere Ge- rrämke vertilgt hat! Die unbezahlte Zeche führte nun zu weiteren Komplikationen. Der Besitzer des.Corso" ist,>-ie erwähnt. Kassier der Boxerunion, ehemaliger Boxer und Ringrichter. Von ihm als Kollegen lieh sich der Manager Blesgen 2000 Kd aus, da das Hono­rar für den Boxkampf noch nicht liquidiert war, Eder aber Geld zur Heimreise brauchte. Da die Banken schon geschlossen waren, lieh sich Tlapak, der nicht genug Geld zur Hand hatte, den Betrag wie­der von Herrn Lankisch-Hoernitz aus, dem er auch einen Schuldschein ausstellte. ÄlS Lankisch dann erschien, um daS Darlehen einzukassieren, war Tlapak nicht anwesend, hatte aber die 2000 Kd bei dem Zählkellner hinter­lassen. Dieser präsentierte nun aber Herrn Lan­kisch dje Rechnung über jenen stöhlichen Abend und folgte ihm nach Abzug von 1600 Kd nur 400 Kd aus, mit der Erklärung, daß Larckisch für die unbe­zahlte Zeche hafte. Herr Lankisch-Hoernitz erstattete hierauf gegen Tlapak die Strafanzeige wegen H-1» auslock« nq von 1600 Kd, so daß nun daS Strafbezirksgericht mit dieser Sache befaßt ist. Die Verhandlung wurde vertagt. rb. Kintgerfreunde Prag  Montag, den 20. Jänners im Parteihrim, Närodni tk. 4, Elternabend Wir führe« den FilmstreifenRote Falken ans AnSlandSfahrt" vor und berichten über das Winter­lager 193536. Beginn 3 Uhr. Eintritt stet. * Sonntag, den 19. Jänner, ebenfalls im Partriheim Klneleraaclamlttas mit ähnlichem Programm. Begin» halb 4 Uhr. Tie Atus-Kinder und Freunde der Bewegung find herz­lichst ringeladen. ; Nmst mut Msssn. Siebente Arbeiter-Lorstellung, Sonntag, den 2. Feber 1936:.Eine Nacht in Venedig  ", Operette in drei Akten von Zell und Genre, Musik von Johann Strauß  . Der allgemeine Vorverkauf beginnt Dienstag, den 21. Jänner, bei Opttker Deutsch, Graben, Koruna. Spirlplan des Neuen Deutschen Theaters. Heute, Freitag 8 Uhr: Wallenstein  , D 2. Samstag hast, 8 Uhr: Derjunge Herr R e n e, Erstaufführung, C 2... Spielplan der Kleinen Bühne. Freitag 8: D i e Dame mit den Türkisen. Theaterge- metnde des Kulturverbandes und steter Verkauf. Samstag 8^ Die Dame mit den Türki­sen. Veremsnackrickten, ® Ortsgruppe Prag  . Unsere neue Hütte im Brdy-Wald ist während des gan­zen Jahres jeden Samstag-Sonntag unter Aufsicht geöffnet. Wir ersuchen die Mitglieder, die übernachten wol­len, fich immer am Freitag in der Geschäftsstelle, Telephon-Nr. 48369, anzumelden, damit für eine Uebernachtung garantiert und eine gemeinsame ver­billigte Autobusfahrt vereinbart werden kann. Am Samstag, den 25. Jänner, Turnvereinsball .Fahrendes Bolt" in der.Malä Operetta", zu i em auch unsere Mitglieder herzlichst eingeladen sind. Ma» Roten Meer  ("Schluß.) ,FLaibl" das bedeutetgut" wendet fich der Matrose zu mir und mit einens Lächeln ent­blößt er seine weißen Zähne und zeigt auf die fertige Arbeit. ,Zaibl" antworte ich und/ reiche ihm eine Schachtel Zigaretten. Der junge Matrose legt zum Zeichen des Dankes seine Hand auf Herz und Sttrn, zieht aus der Schachtel eine Ziga'rette, die er in die Falten seiner Kopfbedeckung steckt, springt von einer Stufe auf die andere und verschwindet im Zwischen­deck... Eineinhalb Tage leidet die ganze Dampfer­gesellschaft unter der unerträglichen Hitze: Europäer, Afrikaner, Asiaten, Affen, Kühe und Hühner. Der Kapitän beruhigt die Ungeduldigen:Frühmorgens werden wir in Muffaua sein!" .,. Ich erwache bei Sonnenaufgang. Es ist nicht unser weicher, steudiger, sommerlicher Sonnen­aufgang. Eigentlich gibt es hier keinen Sonnenauf« gang'. Nur' eine schwer erfaßbare kurze Grenze zwi­schen Nacht und Tag, den plötzlich erscheinenden prallen Strahlen der tropischen Sonne. Stille. Aus der Kabinenüflnung sieht man auf dem fernen Ufer eine lange Reihe noch'nicht auSgeschalleter elektri­scher Laternen. Rote und grüne Signale verblassen im Hafeneingang. Große Schatten der Ozeandamp­fer wanken im Hintergrund des Hafens. Schnell kleide ich mich an und steige auf das Deck hinauf. Die grelle Sonne ergießt auf den Hafen und auf die entlang des glatten Kais liegende italienisch- »rabische Sradt ihre strahlende Hitze. Weiße, im maurischen Sttl gebaute Häuser mit breiten, bedeck­ten Terrassen recken ihre Fassaden auf den Kai. Rings in den Gärten safttgeS Grün der tropischen Pflanzen. Die ganze Stadt ist unter die flachen Dächer der hellweißen Häuser gepreßt. Auf dem Ufer kleine Gruppen dunkelfarbiger, halbnackter Eingeborener und in helles Leinen gekleidete Weiße mit Tropenhelmen auf den Köpfen. Bor mir ist Maffaua vollendeter Typ einer gut eingerichteten Seeresidenz einer europäischen   Kolonie in Afrika  . Im Hafen ein dreistöckiger Dampfer. Zwei fleinere sind am Ufer veranstrt. Hie und da winken leise mit ihren großen dreieckigen Segeln einige Sambuki. Magere, halbnackte Bootsleute schwanken wie dunfle Flecken auf den Sambuki. DieSambuki-BootSleute: Araber, Somalier und Neger, durchqueren regel­mäßig mit Waren das Rote Meer von Maffaua nach Hodejda und zurück. Jetzt warten sie auf neue Waren, um mit ihnen furchtlos den schweren Weg anzu treten. Der Dampfer ankert unwett deS UferS. Italienische Polizei und Hafenbeamte steigen mittels einer Strickleiter hinauf. Die gewöhnliche Prodezur der Paßkontrolle. JmpfungSzertifikate werden ver­langt. Leute, die dieses Dokument nicht besitzen, wer-. den auf dem Dampfer vom Schiffsarzt geimpft. Ich steige in ein fleineS Boot und in fünf Minuten bin ich am Ufer. Beim Zollamt ein ernster Polizeibeamter barfuß. Ein hoher, roter Fez auf dem Kopfe,«ine Tunika und kurze Hosen, mit einem Bambusstock. So überwacht er die Ordnung. Ein Gruppe junger, schreiender, halbnackter Somalier, Kupfermedaillen der Träger auf der Brust, werfen sich auf meine zwei lleinen Koffer, die sie nach allen Seiten reißen. Für die Hafenarbeiter, diese halbnackten und hungrigen Proletarier, ist jeder Reisende eine Bei« dienstquelle. Das tradittonelle Bakschisch ist der »rechtmäßigste" Tribut, den jeder Europäer, der den afrikanischen oder arabischen Boden betritt, zu zah­len hat. Der Polizeibeamte schreit mit seiner Gur­gelstimme den Trägern etwas zu, sie lassen meine Koffer und stellen sich abseits, ihre Unzufriedenheit gegenüber dem Polizeibeamten laut bekundend. Sieben Uhr morgens. Das Zollamt wird um acht geöffnet. Ich überlasse mein Gepäck einem Trä­ger und schlendre den Kai entlang, an Gebäuden, Lagern, Läden, Anstalten, primttiven Geschäften, schmutzigen Basars- vorbei. Ucberall leer und still. Die Stadt ist noch nicht auf der Straße. Hier herrscht ein besondere- Tempo. In den afrikanischen Kolonien folgt man einem arabischen Sprichwort: Die Eile ist vom Teufel!" Um acht Uhr aber ist alles auf der Straße. Lärm, Schreie, Schimpfen, ein ungewöhnliches Hin und Her, ein typisches Bild des orientalischen Basars. Ich kehre zum Zollamt zurück. Der Vertreter der Adener Firma, der am Ueberfluß seiner Perlen litt, steht unweit auf dem Hafenkai an der Seite eines weißgefleideten Europäer-. Als ich sie sehe, erinnere ich mich, daß Maffaua ein Zentrum des Handels mit Perlmutter   ist. Adener Perlen und Maffauaer Perlmutter. Vom Grund deS Roten Meeres  , in mörderischen Verhältnissen, für eine Bettlerbezahlung, fischen die' Eingeborenen sie tausendtonnenweise. Diese Beute legen sie den kolo­nialen Geschäftemachern zu Füßen. Und diese schnüf­feln überall und suchen den Ausweg aus der Sack­gasse. Auf diesem von heißer Sonne verbrannten Boden besitzt die eingeborene Bevölkerung ein nicht weniger heißes Herz. Diese Herzen suchen gleichfalls einen AuSweg aus der Sackgasse, in die sie die Wei­ßen Europäer hineingetrieben, haben. Nacherzählt von I. U l e S- Victor Franken und Annaiella inKlar zum Gefecht" 6us der Sorfoi Deutsche sozialdemokratische Franenorqanisation, Prag  . Freitag, den 17 d. M.. findet um 8 Uhr abends im Parteiheim, Prag   H, Närodni tk. 4, 3. Stock, ein Schallplattenabend statt, zu dem wir alle Genossinnen und Genossen herzlichst«inladen. Das Bezirksftauenkomitee. Mitteilungen aus dem Publikum. .HauSmUtel" find nicht zu unterschätzen! Sie beruhen meist auf jahrhundertealten Erfahrungen und letzten Endes geht ja auch die Zusammensetzung aller modernen Präparate auf die längsterprobte Wirkung solcher Mittel zurück! Mit Recht wird darum ein guter Franzbranntwein, also der Alpa» Franzbranntwein hochgeschätzt: als Einreibungs- und Massagemittel, als DeSinfektions- und Schmerz­beruhigungsmittel leistet er in zahlreichen. Fällen ganz außerordentlich wertvolle Dienste! Ein« Fernstraße durchs Marsgebirge. Im Rahmen des Straßenbauprogrammes zur Verbin­dung der Slowakei   mir Mähren   erwägt man unter anderein den Ausbau einer kürzesten Verbindung zwischen Brünn   und dem mittleren Waaggebiet. Diese würde über Zlin   nach Puchov führen. Im ersten Abschnitt handelt es sich hier um den Ausbau der Verbindung BrünnBatov über Budovice und Strtlky. Der westliche Teil dieser Straß« ist bereits sichergestellt, da er mit der projektierten Fernftraße von Brünn   über Ungarisch Brod   nach Nove Mesto nad Bädom zusammenfällt. Der mittlere Tell führt in einer Länge von ca. 20 Km. durch das Mars­gebirge nach Batov. Der Abschnitt BatovZlin ist bereits fertiggestellt und der Teil zwischen Zlin   und Bisovic« ist gerade in Arbeit. Der Ostabschnitt würde teilweise die Fernftraße von Troppau   nach Bsetiw BylniceVlara benützt. Der Westabschnitt der ganzen Fernstraße dürfte erwartungsgemäß in ab­sehbarer Zeit verwirflicht werden, zumal das Mars­gebirge den starken wirtschaftlichen Verkehr in West- Oftrichtung unterbindet. Die neu projektierte Straße würde die Verbindung BrünnZlin um 84 Km., also um rund eine Reisestunde verkürzen. Die Fer­tigstellung des gesamten Straßenzuges bis Puchov würde dem mährisch-flowakischen Grenzgebiet und einer Reih« mittelmährischer Städte erhebliche wirt­schaftliche Gewinne aus dem Fremdenverkehr von Brünn   bieten. Bakaflieger 1935 achtmal um die Erdkugel. Wenn auch das Zliner Flugwesen im vergangenen Jahre keine großen Fernflüge wie in früheren Jah­ren(Afrika  , Indien  ) unternahm, so kann eS doch auf eine fast gleiche Zahl von Flugkilometern wie im Jahre 1934 Hinweisen, nämlich 322.000 Kilometer: DaS ist achtmal um einen Erdmeridian, Davon wurden 191.000 Km. auf dem Gebiete der Republik  , 131.000 Km. im Ausland geflogen. Die einzelnen Piloten brachten eS dabei auf etwa 4050.000 Km. Bon den 2660 Reisenden, die die Dienste der Baka-Flugabieilung zwecks rascherer Abwicklung ihrer Arbeit in Anspruch nahmen, flogen beispiels­weise der Chef der Werke, I. A. Bata, rund 9000 Km., der Letter der Einkaufsabteilung, Jng. Fikfl, 18.000 Km., Direktor Jng. Vavredka 14.285 Km., und der Prokurist der Firma, D. Cipera, sogar 14.879 Km. Die Bata-Berkehrsfllegerei Vetfmst' heute über 15 Flugzeuge(zwei große Flugzeuge für AuSsichtSrundflüge nicht eingerechnet), di« mit Motoren von einer Durchschnittsleistung von 8110 PS. ausgerüstet find.' Im kommenden Jahr soll daS Baka-Flugwesen den Erfahrungen, die der bekannte Baka-Pilot Serhamt in Amerika   gesam- bekannt« Baka-Pilot Serhamt in Amerika  ' gesam­melt hat, entsprechend weiter auSgebaut'werden. Urania-Kino, Kllmentshä 4. Fernsprecher 61623. idi war Ja» Mortimer Der aufregendemit Wohthrüa, Klopfer, Spbille Schult«. Bezugsbedingungen: Bet Zustellung ins Hau» oder bei Bezug durw die Post monatlich Kd 16.. vierteljährig Kd 48.. halbjährig Kd 96.. ganzjährig Kd 192. Jnftrate werden laut skarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß. Rückstellung von Manuikrivten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken. Die ZeitunchSfrankatur wurde von der Poft- und Tele- graphendirektion mit Erlaß Nr. 13.80Q/V11/1930 bewilligt. Druckerei:Orbis". Druck«. Verlags« und ZettungS-A.»G.. Vraa.