Nr. IS Sonntag, IS. Jänner 1S3K Seite 5 i Vie puppenlsmiile Von Mary Chadwick Das Kinderzimmer war derart ruhig, daß ich zuerst dachte, die Kinder wären ausgerissen. Nichtsdestoweniger sah ich dennoch hinein» um sicher zu sein, denn ich wollt«, im Falle ich sie vorfinden sollte, der Bewohnerin meine Hochach­tung ausdrücken. Im ersten Augenblick konnte ich niemanden entdecken, dann aber ward vor dem großen Schaukelpferd in dem kleinen Zwischenraum der beiden Fenster ein Bündel blaugestreifter Jumper sichtbar. Einen Augen­blick später erhob Phöbes Stimme sich zu einer Flut von Schmähungen und ich hörte Schläge niedersausen auf dem harten ausgestopsten Puppenkörper. Ich Haffe dich, du häßliches Ding..Du kannst nichts, wie glotzen. Nie rührst du dich und nie sprichst du. Warum gaben sie mir ein so häßliches, blödes" Krach, Krqch. Der Satz wurde nie beendet. Phöbe hatte ihre Puppe an den Beinen aufgehoben und mar­kierte ihren Ausspruch, indem sie. sie mit einem energischen Schwung zu Boden warf, so daß ihr Kopf zerschmetterte. Ich trat näher, sagte aber nichts. Das Kind sah auf, da es meine Schritte gehört hatte. Dann fragte ich:Was ist denn los?" ES ist wieder diese Jemima!" war die la­konische Antwort. Dann, nach einer Weile:Sie wird immer schlimmer, ich weiß schon nicht, was ich mit ihr anfangen soll. Und dann ist sie so häßlich und auf alles, was ich sage, glotzt sie mich nur an. Ich kann sie nicht ausstehen l Aber man braucht eine Puppe zum Haffen. Weil man sie schlagen kann und hungern laffen und ihr alles mögliche Garstige sagen kann, was einem nur einfällt, damit man die andern um so lieber haben kann." Aber warum, Phöbe?" Weil das alle wirklichen Mamis tun", er­klärte das kleine Mädchen mit verzerrtem Mund und verbittertem Gesichtsausdruck. Ja, wirklich wahr! Mami haßt mich und hat alle andern um so lieber. Grad gestern hat sie gesagt, ich bin«in verdammt häßliches Kind und wenn sie mir noch so schöne Kleider anzieht, werd' ich auch nicht schöner. Es wär' direkt schad' drum. Mit mir hat sie nie Staat machen können. Sie kann gär nicht verstehen, wie sie zu einer so scheußlichen Tochter kommt, die man gar nicht präsentieren kann, so wie die andern Kinder. Mami glaubt auch, ich bin eitel. Was ist das präsentieren?" Phöbes Stimme zittert der­malen. daß sie gezwungen war, zu verstummen. Es gehörte zu ihrem Ehrenkodex, sich nicht wei­nend zu zeigen» wenn sie es vermeiden konnte." Arme kleine Phöbe, in welcher Art bist du eüel? Das sind ja die meisten von uns." Ich möchte nur so schrecklich gern hübsch sein," schluchzte Phöbe, ganz niedergebrochen. Damit mich die Leute liebhaben. Was nützt es, wenn man sagt, eS is ganz egal, ob man hübsch is oder häßlich. Mami nimmt die andern immer in Besuch mit und sie dürfen unten sein, wenn Gesellschaft ist. Einmal hat sie gesagt, ich bin eine häßliche kleine Kröte, und Nannte nennt mich eine'Vogelscheuche, weißt. Ich hab' Kröten lieb. Wenn ich am wirklichen Land bin, such' ich mir immer eine und nehm' sie als Freundin mit. Wir verstehen uns schon, weil wir beide häßlich sind. Ein Bekannter von Mami hat mich einmal ge­fragt, was ich in der Faust habe und ich mache sie auf und hab' ihm die glänzenden Augerln von meiner Kröte gezeigt. Er hat gesagt:Wie gar­stig, ekelst du dich denn nicht, ein so abstoßendes Tier anzurühren?" DaS kleine Mädchen ahryte den Frager so glänzend nach, daß ich völlig imstande war, zij er­raten, wer eS gewesen sein muß. Gerade emer, der sich brüstet, Kinderseelen zu verstehen.. Rein", hab' ich gesagt,die Kröte ist meine Freundin. Sie heißt Jonathan und ich heiß' Da­vid. Wie in der Bibel. Dann hat mich Mami weggeschickt, da hab' ich gewußt, daß ich was ge­sagt hab', was man nicht sagen soll. Das macht sie immer so. Das ist spaßig mit der Bibel. Erst erzählt man einem immer pnd immer aus der Bibel, aber wenn man selbst was aus der Bibel erzählt, oder sich so stellt» als ob man einer der Leute aus der Bibel iS, sagen sie immer, das sollst du nicht tun. Warum darf meine Kröte nicht Jonathan heißen? Kröten sind herzig und so lieb. Und man muß doch' irgendeine Freundin zum Spielen Horben . We haben"Freundinnen. Nur weil ich häßlich bin, hab' ich keine... darum." .Aber willst du denn auch wirklich so gern man andern spielen oder am liebsten allein?" Ich hatte von Phöbes Eigenart sprechen hören und wollte wiffen, inwieweit das stimmte. «Ich hätt's gerne, wenn sie manchmal mit mir spielen möchten, aber ich muß immer mit ihnen spielen! Beim Ballspielen muß ich immer den Ball holen, sie sagen, ich bin zu klein, um den Ball zu steifen. Und sie nehmen mir alle meine Spielsachen heraus und spielen damsi. Ich darf sie nicht anrühren» damit ich nichts um­stoße. Dann wird's ihnen zu fad und sie gehen weg-und lasten mich alles Wegräumen. Immer muß ich nach Baby oder den Großen aufräumen, wenn sie mit mir spielen.- Mami«sagt immer, ich soll zu Baby freundlich sein und nachgeben, sweil es so klein ist, aber nie sagt sie das den andern. Sie sagt nur, ich soll kein Schrei-Baby ! sein und nicht solche Geschichten machen, wenn ich mir wehtu'. Sie hat mich gestern fest durch- gehaut, weil ich auf Fred wütend war, wie er eine meiner Pupp-n ins Feuer geworfen hat. Sie hat gesagt, ich mach' immer den Störenfried im Kinderzimmer.. Dabei war ich sehr brav unterm Tisch, bevor ers getan hat. Das hat niemand gern, wenn man ihm seine Puppen ins Ein echter Zigeuner-Roman. Zigeuner als Romanhelden sind von jeher recht beliebt; Zigeuner als Romanautoren dagegen außerordentlich selten. Der rührige Student und Journalist Svetozar Si« mir, der die erste Zigeunerzeitung der WeltRo­mano Lil" herausgegeben hat, hat soeben einen Roman publiziert, der den Titel«Der Zigeuner" trägt und in dem Schicksale und Charaktere seines Volkes beschrieben sind. In Jugoflavien hat das Erscheinen dieses Romans ein umso größeres Auf­sehen erregt, als die Zigeuner hier, wie fast über­all, die unterste Bevölkerungsschicht bilden, zu 90 Prozent Analphabeten sind und bisher noch keinen einzigen Literaten hervorgebracht haben. DaS Recht auf den Tod. In Devonport(Eng­land) ist der 76jährige. pensionierte Marinebeamte William O s b o r n e freiwillig aus dem Leben ge­schieden, indem er sich mit Kohlengas vergiftete. Der Tote war lange Jahre hindurch ein energischer Vor­kämpfer für die These, wonach eS jedem Men.chen freistehen muffe, aus dem Leben zu scheiden, wann eS ihm beliebt. Eine zu diesem Zweck gegründete Gesellschaft verlangte ein Gesetz, das den Arzt er­mächtigte, Menschen nach dem 65. Lebensjahr bei unheilbaren^Seiden auf ihren eigenen Wunsch bin schmerzlos zu töten. OSborne, der glühende Ver­fechter dieser These, hat jetzt seine Theorie in die Praxis umgesetzt. Er hinterließ einen Bries, in dem er die Behörden bat, seine Angehörigen nach Mög­lichkeit mit Nachforschungen zu verschonen, denn er sei bei vollkommen gesunden Sinnen und nach reif­licher UeberleguNg freiwillig aus dem Leben ge­schieden, da er an einer unheilbaren Krankheit leide. Der verschollene Kriegsgefangene. Am 4. Ok­tober 1914 ging Francois PuchoiS aus Avion, ver­heiratet und Vater von fünf Kindern, in den Krieg, wurde gefangen genommen und ist angeblich in der Kriegsgefangenschaft spurlos verschollen gewesen. Tie Frau galt als Witwe. Als sie vor kurzem ein Duplikat deS Geburtsscheines ihres verschollenen Gatten benötigte, stellte«S sich heraus, daß dieser bereits lange nach Frankreich zurückgekehrt ist und munter in Reuville-Saint-Vaast lebt. Er hat den Behörden erklärt, daß er einfach keine Lust gehabt habe, zu seiner Frau zurückzukehren.-. Nachdem eS ihm fast 20 Jahre gelungen ist, dem häuslichen Herd fernzubleiben, wird er wohl jetzt gezwungen werdeq, die Ehefeffeln wieder auf sich zu nehmen. Ein japanischer Knigge Für die weiblichen Angestellten der Hotels und Restaurants in Japan hat ein japanisches Reisebüro nach dem Muster des deutschen Knigge Verhaltungs­maßregeln zusammengestellt, wie man sich Aus­ländern gegenüber zu benehmen verpflichtet ist. Aus der Fülle der Anweisungen hier einige besonders intereffante Proben: Richt flüstern und nicht grinsen. Keine Phantafiegeften machen, wie man sie im Kino gesehen hat. Richt nach dem Alter eines Fremden fragen. Kleine Späne geben Geschmack an deiner Be­dienung, aber man darf die Gäste nicht ermüden. Lutsche nicht an den Fingern. Bananen schält man vor dem Effen Wb. Geht nicht bis zur Tür. wenn ihr einem Frem­den die Toilette zeigt. Tretet nicht«in. wenn ein Fremder sein Bad nimmt, um zu fragen, ob ihr behilflich sein könnt oder ob die Temperatur des Wassers recht sei. Den ftemden Damen müßt ihr große Tisch- tücher geben, damit sie beim Sitzen ihre Knie ver­bergen können. Richt lange, und in einem japanischen Restaurant wird es genau so langweilig zugshen wie in einem europäischen ... Urteile neck 6er Weihnachts - Amnestie Der Wiener Schutzbündler Friemel wurde wegen Teilnahme am Feberaufstand vom Wiener Landesgericht zu dreieinhalb Jahren Ker­ker verurteilt. Nunmehr hat der Oberste Gerichts­ hof die Strafe auf sieben Jahre hinaufgesetzt. Der Sozialist Jöllinger bekam wegen Verbreitung illegaler Literatur vom Gericht 15 Monate und vorher schon von der Polizei 22 Monate Arrest, so daß er also nur wegen Ver­breitung illegaler Literatur mehr als drei Jahre zu sitzen hat. Soweit bisher festgestellt wurde, sitzen nun in österreichischen Gefängniffen auch heute noch näch der Amnestie 187 ehemalige So­zialdemokraten und zwar 16 wegen Teilnahme am Feber-Aufstand, die übrigen wegen illegaler Tätigkeit. Kommunisten im Königspalais. Die griechi­schen Kommunisten haben beim König Georg ihre Aufwartung gemacht und ihm ein Memorandum überreicht, wonach sie in seiner Person eine Ga­rantie versasiungsmäßiger Zustände erblicken und erklären, ihre Tätigkeit künftiginnerhalb des Regimes" entfalten zu wollen. Engere Wirtschaftsfühlung zwischen Oester­ reich und Rußland . Seit einiger Zeit sind Vor­besprechungen im Zuge, welche darauf abzielen, den Rußland -Export Oesterreichs dadurch zu beleben, daß ähnlich wie in anderen Staaten spezielle In­dustrie-Kredite an die Sowjetunion gewährt wer­den sollen. Von Seite der- Sowjetunion ist der Wunsch ausgesprochen worden, daß österreichische Banken einen Kredit in der Höhe von zehn Mil­lionen Schilling mit vierjähriger Laufzeit an die Sowjetunion erteilen, die entsprechende Bestel­lungen bei der österreichischen Industrie vergehn würde. Für diesen Bankkredit soll die bereits be­stehende Rückhastung für Oesterreich eine Erwei­Volkswirtschaft und Sozialpolitik Gedrosselter Zuckerexport Am Zucker-Weltmarkt war in den letzten Monaten eine Bewegung zu beobachten, die die während der Krisenjahre anhaltende Lage verän­dert hat. Es war mit dem Zucker so, wie mit der Mehrzahl der wichtigsten Rohstoffe. Die Welt­marktpreise sanken auf einen Tief­punkt und gleichzeitig schwollen die Vor­räte gigantisch an. An dieser Vorratsanhäu­fung vermochte auch dieZuckerverni ch- tung und die Einschränkung der Er­zeugung nichts entscheidendes zu ändern. Um so weniger, als trotz der niedrigen Weltmarkt» preise gerade ist den ZuKrprodukfions-Länhexn d«r Dreis-'auf..steiler Höhe stabilisiert und dadurch,^ eine Einschränkung des ZuckerverbrauchS der brei-' ten Bevölkerungsschichten erzwungen wurde. Auch die Tschechoslowakei gehört zu den Ländern, in denen der überteuerte Preis zum Entzug dieses Nahrungsmittels für viele tausende Familien führte. Bor kurzer Zeit begann am Weltmarkt der Zuckerpreis zu steigen. Ein« lebhaftere Nachfrage nach Zucker trat ein, die nicht immer befriedigt werden konnte. Es tauchten sogar Meldungen in den Zeitungen auf, die von einer möglichen Zuk- kerknappheit zu berichten wußten. Um so überraschender ist es, daß der Zucker­export aus der Tschechoslowakei in den Mona- terung auf vier Jahre erfahren. Auf österreichi­scher Seite ist man geneigt, ayf diesen Vorschlag einzugehen. Die diesbezüglichen Verhandlungen dauern noch an. Bulgarien erhöht Notenumlauf. Durch De­kret des Ministerrates wurde die Golddeckung des bulgarischen Lei von 33.3 auf 25 Prozent durch Erhöhung des Banknotenumlaufes um 400 Mil­lionen herabgesetzt. Zweck dieser Maßnahme ist die Belebung des Binnenmarktes. Zum Ende des Vorjahres betrug die Golddeckung der Bul­garischen Nationalbank 1.583 Millionen Lei. Griechische FlottenvrrteidignagSzonen. Auf Vor­schlag des Generalftabes der griechischen Kriegsflotte hat die griechische Regierung sechs Flottenverteidi­gungszonen errichtet. Im Falle eineK Krieges oder einer Mobilisierung unterstellen sich alle Behörden in diesen Zonen, die Transportschiffe, die Hafen- kapitanate usw. direkt dem Generalstab der Kriegs­marine und des LandheereS. Die im PiräuS an­kernden englischen Kriegsschiffe haben sich in den letzten Tagen auf die hohe See begeben, wo sie U e b u n g e n abhalten. Auf dem Kommando­schiffe befinden sich u. a. der englische Gesandte in Athen, ' der General st abschef der g rie- chischen Kriegsflotte Admiral Sake­lari u und 30 Höhere griechische Marineoffiziere. Hauffe in Restaurationen. DaS griechische Bei­spiel scheint ansteckend gewirkt zu haben. Man sprich! zur Zeit in Spanien von der Möglichkeit einer Rück­kehr Alfons XIII. , und schon melden sich auch in Portugal Stimmen, die xine Restaurierung auch hier als erwünscht betrachten. Die Dynastie der Bra- ganza hat von 1640 bis zum Oftober 1910, dem Tage der Flucht Manuels II. über Portugal ge­herrscht. Manuel wird allerdings nicht wieder den Thron besteigen können; er starb 1932 im Exil. Der gegenwärtige Thronprätendent ist sein Vetter, Don Duarte de Braganza, und man sagt, baß er ähnlich wie Georg II. von Griechenland einer Unterstützung Englands sicher wäre. ten Oktober bis Dezember 1935, dem ersten Quartal des ZuckerjahreS 1935-36, sogar einen Rückgang gegenüber der gleichen Bor­jahrszeit anstveist. ES wurden nur 653.569 q ausgeführt gegen 666.290 q im Jahre vorher. Am stärksten ist der Rückgang des Zuckerexportes im Dezember, in dem im Vergleich zum Vorjahre eine Abnahme um 45.895 q oder um rund 28 Prozent zu verzeich­nen ist.. Aus der Länderstafistik der Zuckerausfuhr geht hervor, daß die Ausfuhr sehr bedeutend ab­genommen hat nach England und nach Hamburgs wo sich die Durchgangslager befinden. Wie sie sich nach den für unseren Zuckerexport wichtigsten Ländern gestaltete, geht aus der folgenden Ueber- Europa insgesamt:. 611.214 595.348 sicht hervor. Oktober bis Dezember 1935. Europa ; 9 q England.«,, 23.758 70.583 Irland ..... 3.822 Hamburg (Transit- Lager)..« 208.118 250.189 Schweiz .. 162.557 127.320 Norwegen .,. 16.997 18.179 Rumänien , 28.656 604 Oesterreich. ,.. 2.765 1.861 Triest u. Fiume (Transit-Lager). 131.066 62.753 Griechenland ... 23:219 63.002 Uebrige Länder.. 10.256 5.857 könnte man rum PEROLA* Kornkaffe« sagen. Und wie ein Stuck Brot urgesund und wohlschmeckend ist, so gibt auch eine Schale PEROLA mit AECHT FRANCK zubereitet Genuß und Kräftigung. Ganz abgesehen von der Billig* keit, die Ihnen sparen hilft; Skrjo(a,£_ Auch zu fiero/a: Aecht Franck. Jw b) Nebers«: Palästina;« 1 7.343 399 Syrien.«. 2.508. 1.659 Irak... B 2.289 6.630 Aegypten,. B 1.881 112 Marokko.. 13.400 41.268 Uruguay .. 1.083 12.700 USA ... 9 3.426 Uebrige Länder 10.426 8.174 Uebersee insgesamt: 42.355 70.942 Gesamtexport: 653.569 666.290 Obwohl nun der Zuckerexport inx ersten Quartal des laufenden Zuckerjahres geringer ist als im vorhergehenden, so ist doch mit den 653.569 q be­reits fast 40 Prozent der für den Export 1935-36 vorgesehenen Menge zur Ausfuhr ge­bracht worden, so daß für Jänner bis September nur noch eine Menge von ungefähr 1.1 Millionen q zur Verfügung steht. Insgesamt will die tsche­choslowakische Zuckerindustrie im laufenden Zuk- kerjahr rund 500.000 q weniger zur Ausfuhr bringen als 1934-35. Die Vorgänge am Zucker-Weltmarkt sind die Exportpolitik unserer Zuckerindustriellen verdie­nen die schärfste Aufmerksamkeit. Bekanntlich sind die inländischen Zuckerpreise deshalb so hoch, weil die Zuckerindustrie bei der Ausfuhr keinen Gewinn erzielen kann, und deshalb müffen die inländischen Verbraucher den entgehenden Gewinn aufhringen. In dem Maße nun, in dem die Weltmarkt-. preise für Zucker steigen oder die Ausfuhr ge- droffelt wird, ist dem stark überteuerten In- lands-Zuckerpreis selbst der Schein-« Berech­tigung entzogen.' Denn in dem einen Falle ergeben sich bei der Fortdauer dieser Entwicklung wieder Gewinne bei der Zuckerausfuhr, während bei der Drosselung des Exports durch die Industrie die sogenannten Ausführverluste sich vermindern und darum von den inländischen Zuckerkonsumenten nicht in der alten Höhe in Form der unveränderten Zucker­preise Ersatz gefordert werden darf. Zudem erfordert die Steigerung der Zük- kerproduktion dringend v eine Steigerung des äußerst niedrigen inländischen Zuckerverbrauchs, die durch eine mäßige Herabsetzung des Preises sofort zu erreichen wäre. Feuer wirst. Dann hinterher bat sie gesagt,,sie bat sich geint, nachdem sie gefragt hat, was es gegeben hat, Aber warum hat sie nicht gefragt, bevor sie mich durchgehaut hat, möcht ich gern wiffen. Das Hauen kann man nicht wieder un­geschehen machen und sie hat nicht einmal gesagt, eS tut ihr leid. Sie hat gesagt» wenn ich nicht immer di« Großen ärgern werde, werden sie mich auch in Ruh' laffen. Nie hört sie mich an, wenn ich ihr was erzählen will, oder sie sagt, ich soll nicht klatschen und verlangt von den andern, ihr alles zu erzählen, was sch tu'. Zwei Kinder in einer Familie ist genug, zwei und ein Baby und eine Mittlere ist gräßlich.. Ramis und Papis haben immer Lieblinge. So mach ich eS mit mei­nen Puppen auch. Bei mir ist die hübscheste die größte und ich zieh', ihr die schönen Kleider an und schick' sie in Gesellschaft. Jimmy muß alle Kuchen kriegen bei den TeegrsellschasteN, weil er der Junge ist nnd Radau'niacht und alles zer­schmettert,-wenn man ihm. nicht sofort nachgibt, und Jemima bekommt die garsfigen Sachen und die Püffe, wenn ich schlecht aufgelegt bist, weil sie abscheulich« gelbe Haare hat und blaue Glctz- augen und«in dickes Gesicht, und Baby, na frei- lich, Baby muß verzärtelt werden, damit es nicht brüllt uiü> erstickt, wenn es nicht alles hat, was es will." Dar Phöbe sich bewußt der treuen Wieder­gabe des Familienbildes in der Puppenfamilie? Und wie viel menschliche Weisheit vom Augen­blick ihrer Beobachtungen um sie herum sie sammelte? Ich machte keinen Versuch, zu wider- sprechen, denn ich weiß nur zu güt, daß alles, was sie sagt, sehr wahr ist. Nur hoffte ich, daß es mir einmal vergönnt sein möge, ihr Bild vom Familienbenehmen ihren Lieblingen und den andern gegenüber jenen zu zeigen, die eS ver­ursachten so daß des KindeS Standpunkt Beachtung fände. .(Autorisierte. Uebersetzung von Alice Dieiner.).