Nr. 20

Ein Kind für fünf Francs verkauft. Neben den Fällen grausamer Behandlung von Kindern, welche die französische   Oeffentlichkeit um so mehr erregen, als sie sich immer wieder ereignen, sind in der letzten Zeit auch Fälle zu verzeichnen, wo Kinder regelrecht verkauft worden sind. Erst vor wenigen Tagen hat die Polizei in Lille   wieder einen solchen Fall festgestellt. Es handelt sich um die professionelle Bettlerin Marie Folran, die Mutter von vier Kindern ist. Drei von ihnen sind ihr bereits fortgenommen und in öffentliche Für forge gegeben worden. Das vierte, ein Mädchen im Alter von wenigen Monaten, hatte man der Mutter gelassen, die es nährte. Die Polizei erfuhr nun vor einigen Tagen, daß sich der Säugling im Wohnwagen von Jahrmarkt- Artisten befand. Als man das Kind dort abholen wollte, wurde der Bolizei ein Adoptionsschein vorgewiesen, wonach die Mutter bestätigte, ihr Kind den Artisten an Eltern Statt übergeben zu haben. Sie hatte dafür ganze fünf Francs erhalten. Da es sich offensicht­lich um Verkauf handelte, verhaftete die Polizei die ,, Adoptiveltern". Die entmenschte Mutter fonnte noch nicht aufgefunden werden.

Kurzberichte in drei Zeilen sind heute in der Presse der ganzen Welt üblich, bei den Londoner  Zeitungen und dem immer eiligen City- Publikum aber ganz besonders beliebt. Es war auch ein englischer Journalist, der die Kurzmeldungen er­funden hatte, Felig Feneon  . Aber er wäre ver­mutlich mit einer Kurzmeldung nicht einverstanden gewesen, die man vor einigen Tagen in einem großen Blatte lesen konnte, und in der es über die Wahlen in Porto- Rico, ebenso kurz, erschöpfend und bündig hieß: Das Wahlergebnis ist gestern berkündet worden. Es gab acht Tote und vierzig Verlegte."

Freitag, 24. Jänner 1936

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Suche nach dem Weißen Gott. Wie aus Hüte aus Därmen. Die Schöpfer der engli­Georgetown( Britisch Guyana) gemeldet schen Hutmode sind auf einen absonderlichen Ge= wird, teilte der amerikanische   Flieger Art Wil  - danten gekommen. Als Material für Damenhüte liams mit, er habe nach dem Flieger Redfern werden neuerdings- Därme verwendet. Man Spuren gefunden, der seit dem Jahre 1927 ber- behauptet, daß dieses Material besonders geeignet mißt wird. Redfern hatte einen Flug aus den sei, da es, nach einem speziellen chemischen Ver­Vereinigten Staaten nach Rio de Janeiro   unter- fahren einen Stoff abgibt, der zwischen Seide und nommen. Williams befand sich auf einem For- weichem Chamoisleder liegt. Die verschiedenen schungsflug durch die unzugänglichen Dschungeln Farben sollen sehr schöne Schattierungen geben, von Südamerika   in der Nähe der Grenze von und der Vorzug soll auch darin liegen, daß das Guyana  , wo er jetzt einige Gegenstände auffand, Duster bereits im Darmgewebe selbst liegt. Auch die davon zeugen, daß Redfern unter Gürtel und Handschuhe aus diesem Material wer­Indianern Ie bt. Wegen des Mangels an den neuerdings auf den Markt gebracht. Sollte sich Lebensmitteln, der Unpassierbarkeit des Terrains diese neue Modetorheit wirklich durchseßen, wer­und wegen Judisposition war Williams gezivun den die englischen Wurstmacher ihre Würste in gen, von weiteren Nachforschungen abzulassen, u. Seides und Plüschhüllen herstellen müssen! zwv. in dem Augenblide, als es schien, daß die Ex­pedition ihrem Endziele nahe war. William er­flärt in seinem Berichte, er werde neuerlich in die Urwälder starten, sobald er die notwendigen Repa­raturen an seinem Flugzeug beendet haben werde. Die Rettungsexpedition Williams finanziert der reiche Georgetowner Kaufmann Edwin Sill, dem Nachrichten zu Ohren tamen, daß ein weißer Mann unter den Indianern in den unzugäng­lichen Urwäldern Südamerikas   lebe, wo er als Gott verehrt werde. Der Flieger Williams wird von seinem Freunde Harry Wendt und einen in­dianischen Führer begleitet. Die Nachforschungen werden in den Urwäldern südlich der Grenze der drei Guyanas   durchgeführt.

Aga Khan wird in Gold aufgewogen. Aus aller Welt strömen nach Bombay die Anhänger der Js­maeliten zusammen, um das 60jährige Jubiläum des Oberhauptes ihrer Sefte, Aga Khan, zu feiern. Die Feierlichkeiten werden Unsummen verschlingen, aber am teuersten wird wohl Aga Khan selbst zu stehen kommen. Denn nach alter Tradition wird Aga Khan auf öffentlichem Plage gegen Gold auf­gewogen werden. Er wird die eine Schale einer riesigen Waage besteigen, auf deren andere Schale Goldmünzen geschüttet werden, bis das Gleichgewicht erreicht wird. Die Münzen werden dann unter das Bolt gestreut. Da Aga Khan ein recht korpulenter Herr ist, dürfte sein Gewicht eine sehr ansehnliche Summe Goldes ausmachen.

Die katholischen Gewerkschafter im Dritten Reich  

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Eine bemerkenswerte Aeußerung über die Tendenzen der christlichen Arbeiterbewegung

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Eine 15jährige begnadete Malerin Im Palmenhaus am Wiener   Burggarten wurde vor furzem eine eigenartige Gemäldeausstellung eröffnet, deren Werke ausschließlich von der Hand eines kaum 15jährigen Mädchens, Ro 3 witha Bitter= lich, stammen. Ein Teil der ausgestellten Bilder wurde von Roswitha Bitterlich   gemalt, als sie erſt neun, elf und 14 Jahre alt war. Sie ist die Tochter eines Turnlehrers, der mit seiner kranken Frau in außerordentlich bescheidenen Verhältnissen lebt, und hatte die Werke nur für sich allein geschaffen, oft ohne daß irgendeiner eine Ahnung davon hatte. Unser Bild zeigt die noch kindliche Künstlerin, die aber in ihren Werken eine eigenartige Reife be­weist, mit ihrem Gemälde Maria mit dem Narren".

Volkswirtschaft und Sozialpolitik

Frauen machen Heiratsanträge. Das Jahr 1936 ist ein Schaltjahr. Nun bestand in den Grün­derjahren Amerikas   die Sitte, daß in solchen Jah­ren junge Mädchen Heiratsanträge an Männer machen durften. Dieser Brauch, der mit den damals bestehenden Auffassungen in eklatantem Wider-( R. F.) Der Berliner   Rorrespondent des hol-| Problemen der sozialen Umgestaltung Nuken ge­spruch stand, ist eines der ersten Anzeichen der Eman- ländischen sozialdemokratischen Organs et zogen hat. In seiner Propaganda hat es das Seh­zipation der Frauen in den Staaten gewesen. Seit Volt", berichtet über eine Unterredung, die er mit nen nach sozialistischer Gemeinschaft für sich ausges damals hat sich vieles verändert, und es ist heute einem jungen, führenden Mitglied der katholischen wertet, was wir christliche Gewerkschafter, die wir nichts mehr ungewöhnliches, daß der Heiratsantrag Gewerkschaftsbewegung in Deutschland   hatte. Der uns an eine alte, sterbende Partei gebunden hatten, ven der Frau ausgeht. Um aber an den alten Betreffende ist in Deutschland   geblieben und kennt nicht tun durften. Brauch zu erinnern, haben jetzt einige Staaten vers die heutigen Strömungen innerhalb der katholischen Ob es eine i Ilegale chriftliche Gewerk­fügt, daß im Jahre 1936 junge Paare gebührenlos Arbeiterschaft aus eigener Anschauung sehr genau. fchaftsbewegung gibt? Wahrscheinlich nirgends, ob­getraut werden können, wenn durch Zeugen nachge- Wir geben im Folgenden seine Ausführungen wie- wohl zwischen den früheren Gewerkschaftsmitgliedern Der Stand der Krise wiesen wird, daß die Ehe durch einen Antrag der der: noch viele, enge Beziehungen bestehen. Unter une Vortrag des Gesandten Fierlinger in Prag  Frau zustandegekommen ist.led" g/ bi Wir katholische Gewerkschaftsfunktionäre has glaubt niemand, daß die frühere Spal Flitterwochen im Unterseeboot. Was exzentri- ben die Hitlerdiktatur nie für eine rasch vorüberget ung zwischen den sozialistischen   und den christli­Ueber den gegenwärtigen Stand der Welt­sche Einfälle angeht, so stehen die Amerikaner immer hende Erscheinung gehalten, denn sie hat sich wirk- chen Gewerkschaften jemals wiederkehren wird. Die wirtschaftskriſe ſprach im Sozialinstitut geſtern an erster Stelle. Maryse Lisbeth Gould heiratete lich tief in die Grundlagen der wirtschaftlichen und Diktatur hat alle Hindernisse hintveggeräumt, die der Gesandte der Tschechoslowakei   in Wien  , Dr. vor kurzem unter großem Pomp. Sproß der berühm geistigen Entwicklung Deutschlands   eingewurzelt. einer Vereinigung entgegenstanden. Der christliche Zdeněk& ierling er. Er führte aus, daß ten Bankiersfamilie, konnte sie mit Recht etwas Die alte individual- liberaliſtiſche Epoche ist durch die Arbeiter hat keine Angst mehr vor den charakteristisch für die Weltkrise der Preissturz Extravagantes beanspruchen. Sie beschloß darum, Striegserfahrung und durch die gesellschaftlichen Um- sozialistischen Forderungen. war, der durch die Ueberproduktion hervorgerufen Die Flitterwochen... in einem Unterseeboot au vers bildungen der Nachkriegszeit endgültig abgeschloſſen Für und junge chriftliche Gewerkschaftsfunktionäre wird das als ein günstiges Zeichen der wirtschaft­vurde. Da diefer Preissturz nun aufgehört hat, worden. Der Krieg hat das deutsche   Volk wirtschaft lich und geistig aufs tiefste aufgewühlt. Die Millio- ist ber Sozialismus kein Problem mehr. Die Ent- lichen Wiederbelebung angesehen. In Wirklich­nenmassen fonnten ihre alte bürgerliche Welt nicht eignung des Großgrundbesizes, der Kohlengruben feit trifft diese Deutung nur dort zu, wo die wiederfinden. Aus dem Gefühl der inneren und und der Schwerindustrie ist heute auch unsere For Funktion des preisbildenden Mechanismus voll­äußeren Unsicherheit heraus ist in den Menschen berung. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein fommen hergestellt ist und wo das Arbeitseinfom­ein entschiedenestollettivistisch eventueller Protest der Kirche auf uns Eindruck ma- men infolge einer Wirtschaftsbelebung wirklich sozialistisches Sehnen entstanden. Das then könnte, da die Kirche bisher noch nie gegen die gestiegen ist. Die Devalvation hilft einen Preis­Bentrum und die sogenannten demokratischen Enteignung der Juben protestiert hat. Wenn die Barteien haben diese große seelische Krise nie ver­standen und wollten aus ihrem Gesichtskreis her aus die nach neuen sozialen und wirtschaftlichen Formen strebende Sozialdemotratie tompromittieren.

bringen. Das junge Paar taufte eins, sogleich nach der Hochzeit ging das Boot auf den Meeresgrund, und tauchte offizielle erst genau nach dreißig Tagen wieder im Hafen von New York   auf.

,, Geben Sie doch den Daumen vom Braten!" ,,... daß er mir nochmal auf die Erde fällt!"

Enteignung des jüdischen Waffenfabrikanten Simp­fon mit dem Ratholizismus vereinbar ist, dann kann die Sozialisierung der Krupp- Werke auch nicht un­bereinbar mit ihm sein.

ausgleich herbeizuführen, aber nur unter der Bedingung, daß sie zu einer Loderung der Devi­senzwangswirtschaft führt. Ein verläßlicher Ba­rometer des Krisenstandes ist nicht immer der Preisinder, weil er vielfach zurückzuführen ist auf die erhöhten Rüstungen und auf außerordent­Investitionen, welche nichts liche öffentliche Dauerndes sind. Die gesamte Wirtschaftsbilanz ist also nur dort günstig, wo tatsächlich der innere Markt wieder belebt ist. Was den Außenhandel der Tschechosl. Republik   betrifft, kann man berkehr mit den Staaten des Sterling- Blods be­bemerken, daß dieser, soweit es den Wirtschafts­trifft, wächst, während der Verkehr mit den Clea trifft, wächst, während der Verkehr mit den Clea­gang befindet. Daraus können gewisse Lehren ges haben schon den Tiefpunkt der Krise überschritten zogen werden. Die Staaten des Sterling- Blocks und sind im Aufstieg, während die Staaten des

Wir katholischen Arbeiter sind übrigens Anhän­Die alten Zentrumsführer haben sich in dem ger der Trennung von Kirche und jahrelang andauernden revolutionären Zustand mir Staat; in dieser Frage ist ein großer Teil der um Parlamentsmandate gekümmert. Eraber niederen Geistlichkeit auf unserer Seite und auch ger, der bereit war, mit den alten Parteiformen unsere Diskussionen mit den sozialistischen   Freiden­au brechen, ist ermordet worden. Die katholischen fern haben in dieser Beziehung aufgehört. Sozialisten vermochten es nicht, ihren Willen zur Die Haltung der Kirche wird bei der Gestal Geltung zu bringen. Der sozial- radikale Dr. tung der kommenden deutschen   Rechtsordnung und Wirth wurde von seiner eigenen Partei unmög- in der Frage der Demokratie große Schwierigkeiten lich gemacht. Die katholische Gewerkschaftsbewe verursachen. Der deutsche   Katholizismus ist, we- ring- Staaten und mit Deutschland   sich im Rück­gung geriet unter die Führung des rechtsgerichteten nigstens soweit es die geistigen Führer angeht, Stegerwald. Und Dr. Brüning war längst von der formalen Demokratie zum Stän der Schüler Stegerwalds.

Es ist eine einfache geschichtliche Wahrheit, daß das Hakenkreuz aus unserem Versagen vor allen

Wieder ein Justizmord?

Während man sich in aller Welt fragt, ob die hatte in Deutschland   noch nicht gelernt, grund­Hinrichtung Hauptmanns im Gefängnis zu Ecen- fäblich mißtrauisch zu sein gegen Gerichts­ton, falls sie wirklich erfolgen wird, einen Schul- entscheidungen, deren Begründung nicht hundert­digen oder Unschuldigen trifft, bringt die Na, tional- Zeitung", Basel  , die Nachricht, daß in Hef  jen ein junger Mann verhaftet worden ist, der sich beim Verhöre bezichtigte, den Heidelberger Dop­pelmord" begangen zu haben.

destaatsgedanken übergegangen. Aber das österreichische Beispiel zeigt, wie wenig die sozialdemokratischen Arbeiter für den Ständestaat zu gewinnen sind. Dir deutsche katho­

lische Arbeiter fordern für uns das Recht, mit un­

seren sozialistischen Arbeitsbrüdern zusammen für bie sozialistische Gemeinschaft zu kämpfen.

Rußlands   Lebensmittelindustrie. Wir ents

Goldblocks noch in der Depression verharren.

Wie sich die Weltwirtschaft in der nächsten Zukunft entwickeln wird, kann bei der Verschie= denheit der Entwicklungstendenzen noch nicht ge­

nau bestimmt werden.

Landarbeitervertrag gescheitert

Wie der Land- und Forstarbeiter" mel­nehmen dem Bericht, den der Volkskommissär für det, sind die Verhandlungen, welche über den bie Lebensmittelindustrie Mikojan   in der die Abschluß der Richtlinien für die Landarbeiter­ser Tage beendeten Session des Zentralerekutiv löhne im Sonderbeirate in Prag   geführt wor= komitees der Sowjetunion   erstattete, folgende den sind, gescheitert. Die Vertreter der Arbeiters Bahlen: Die Kapitalsinvestitionen der Nahrungs- fchaft forderten die Rechtsverbindlichkeit der Kol­mittelindustrie( örtliche und heimgewerbliche nicht lektivverträge und die Erhöhung der allgemeinen mit inbegriffen) betrugen im ersten Fünfjahrplan Löhne auf das Niveau des Jahres 1932 für die zwei Milliarden Rubel, in den drei verflossenen Taglöhner auf jenes von 1931. Außerdem wur­Jahren des zweiten Fünfjahrplanes 2800 Mil- den Lohnausgleiche für gewisse schwierige Arbei­lionen Rubel  . Für 1936 sind Stapitalsinvestitio- ten, wie Hopfentrocknen, für den Anbau von nen in der Höhe von 1155 Millionen Rubel vor- Bichorie und Mohn und eine Erhöhung der Kar­gesehen. Es wurden 17 Fleischkombinate, 10 But- toffelprämie verlangt. Die Vertreter der Agra­ferfabriken, 41 große Konservenfabriken, 37 rier lehnten alle diese Forderungen ab. Die Be­kühlhäuser, 205 mechanisierte Butterfabriken, mühungen des Vorsitzenden Dr. Kučera, im neun Konditoreifabriken, 33 Milchfabriken, elf legten Augenblick ein Kompromiß zu erreichen, schlugen fehl und so ist es vorläufig zu einem ber­fabriken und eine Reihe anderer Betriebe erbaut tragslosen Zustand gekommen. und in Betrieb gesetzt. Der Plan der Nahrungs­mittelindustrie wurde im Jahre 1935 zu 111.5 Prozent ausgeführt. Nach dem Plan für das Jahr 1986 soll die Nahrungsmittelindustrie eine Pro­duktion im Werte von 9150 Millionen Rubel er­geben, was die gesamte Produktion des Jahres 1932 mehr als doppelt übersteigt.

prozentig hieb- und stichfest war. Erst die Serie der Enthüllungen über Justizmorde( bekanntester Fall: Jakubowski), die in den nächsten Jahren folgte, afarmierte die Deffentlichkeit ernstlich. Sollte sich jetzt herausstellen, daß S. tatsäch­Es handelt sich um folgendes: Im Jahre lich unschuldig war? Daß die Liste der bekannt 1920 oder 1921( meine Notizen zu diesem Fall gewordenen Justizmorde sich um einen Fall er sind leider mit meinen anderen Papieren dem mehrt hat? Daß wieder einmal ein bloßer In­freundlichen Interesse der Hitlerpolizei zum Opfer dizienbeweis, trop dem leidenschaftlichen Zeugnen gefallen; ich kann deshalb im Augenblid keine ge- des Angeklagten, einen Unschuldigen das Leben ge­nauen Details angeben) wurden in einem Wäld- kostet hat? chen bei Heidelberg   zwei Männer ermordet und An der Meldung über den in Hessen   Verhaf ausgeraubt. Indizien wiesen auf einen gewiffen teten ist ein Detail, das stubig macht( es wird S.( Siefert, wenn ich mich recht erinnere) hin. Ei aber leicht und bald aufgeklärt sein): es soll ich wurde zum Tode verurteilt und in Mannheim   hin- um einen jungen" Mann handeln. Es ist kaum gerichtet, obgleich er bis zuletzt seine Unschuld be- anzunehmen, daß der Mörder seine Tat begangen Margarinefabriken, 178 Brotfabriken, 22 Tee­Badischer Justizminister, also begnadis hat, als er jünger als 18 Jahre war( obgleich fich gungsberechtigt, war damals ein Zentrumsmanr. in der Kriminalgeschichte noch jüngere Schwerrers Im Volk herrschten damals starte Zweifel an brecher finden; man erinnere sich nur an den sechs Sieferts Schuld; zu einer größeren Bewegung ist zehnjährigen Mörder aus Wien  , dessen Tat nor es aber nicht gekommen, nicht einmal zu einer enigen Wochen Entsezen verbreitete). De  Pressekampagne. Die Gefahren der Verurteilung junge Mann, der jetzt verhaftet ist, müßte slso und Hinrichtung auf Grund eines reinen Indiziens heute immerhin ungefähr Mitte der Dreiziger beweises wurden zwar unterstrichen; aber man sein. May Barth.

Neue Betriebseinstellungen. Die erste Leits meriter Rement warenfabrik hat um die Bewilligung zur Einstellung des Betriebes nachgesucht. Ein gleiches Gesuch hat die Blech­und Metallwarenfabrik Fischel und Tra mer in Mähr.- Ostrau eingereicht.