«Seite L„Sozialdemokrat'"Dienst«s, 4. Feber 1836. Nr. 28ImgerZMmg?retestversemmleng der Geschäftsreisendenund Vertreter Sichert die Existenz von 50.000 Angestellten!Prag. Die„Union der Geschäftsreisenden un d Vertreter"(im Ein-heitsverbande der Privatangestellten) veranstaltete Sonntag im großen Saal des Prager Volkshauses eine öffentliche Kundgebung, deren Aufgabe war, die Oeffentlichkeit und die Behördenauf unhaltbare Verhältnisse, durch die dieserStandexistenziell bedroht erscheint, aufmerksam zumachen. Die Prager Kundgebung war ein Gliedund zugleich der Höhepunkt einer großzügigenProtestaktion, die dieser Tage im gesamtenStaatsgebiet organisiert wurde. Die verschiedenenKundgebungen waren überall sehr gut besucht undnahmen durchwegs einen gelungenen Verlauf.Dies gilt in besonderem Ausmaß von der sonntägigen Manifestation, zu der sich auch Vertreterzahlreicher anderer Organisationen und Amtsstellen eingefunden hatten. Das Referat erstatteteGenosse Abg. Robert Klein, der nach Eröffnungder Versammlung und Begrüßung der Gäste durchden Vorsitzenden der Union Pacovskh, dasWort ergriff.Der Abwehrkampf der Reisenden und Vertreter konzentriert sich seit Jahren auf zweiHauptprobleme: Beseitigung der rechtlichenUnsicherheit, der die Angehörigen diesesBerufes ausgesetzt sind und für welche zahlreicheArbeitsgerichtsprozesse tragisches Zeugnis ablegenund ferner die S t e u e r p r a x i s, die den Vertretern gegenüber gehandhabt wird. Die Entwicklung, die diese seit jeher unerquicklichen Zuständein der Krisenzeit genommen haben, führen zu unerträglichen Konsequenzen, von deren Auswirkungen rund 50.000 Angestellte mit ihren Familien existenziell gefährdet sind. Genosse Abgeordneter Klein verwies auf die große Bedeutung dieser Berufsgruppen gerade in der Krisenzeit. DerReisende und Vertreter, der in dieser Zeit der allgemein gesunkenen Kaufkraft an der Erhaltung/bzw. Belebung der Geschäftstätigkeit größten Anteil hat, befindet sich heute in größter Bedrängnis. Besonders dieProvisionsvertre-t e r sind heute in eine unerträgliche Situationgedrängt worden. Durch die S^ruchpraxis derobersten Gerichtsinstanzen wurden diese Vertreterals selbständige Unternehmerklassifiziert und unterliegen als solche der Erwerbsteuer. Referent betonte, daß die Art, in welcher die Steuerbehörden diese Steuer eintreibeneine schwere Anklage gegen unser e Besteuerungspraxis bedeutet.Es sind Fälle bekannt, wo die Steuerämter dieErwerbsteuer dieser kleinen Steuerzahler r ü ck-wirkend bis auf sieben(!) Jahrevorschrieben, was mit den gesetzlichen Vorschriftenin schärfstem Widerspruch steht. Die Steuerbehörden befleißigen sich bei der Eintreibung gegenüberdiesen kleinen Existenzen einer Rigorosität, die insonderbarem Gegensatz zu der Tatsache steht, daßdie Steuerrückstände reicher Großunternehmer undsonstiger Kapitalisten heute noch imm^r an s e ch sMilliarden Kö betragen, ohne daß gegenüber solchen kapitalkräftigen Steuerträgern einähnlich energisches Einschreiten bemerkbar wäre.Es gilt heute also einerseits energischen Kampfgegen eine solche Praxis, anderseits aber denKampf um eine grundlegende Reform desveralteten und unsozialen Gesetzes über die direkten Steuern.Die Ausführungen des Genossen Klein fandeneinmütigen Beifall.Die Versammlung nahm hierauf eine Resolution an, in der die Ausscheidung der Vertreter aus der Erwerbssteuerpflichtigkeit im Wegeeiner Gesetznovelle zum Gesetz über die direktenSteuern verlangt wird. Ferner wird die Forderung nach gesetzlicher Normierung der Dienstverhältnisse der Vertreter im Sinne des Angestelltengesetzes erhoben, durch welche diese bisher sostiefmütterlich behandelte Angestelltengruppe endlich eine ausreichende Sicherung ihrer Anstellungsverhältnisse und Einschaltung in dieKranken- und Pensionsversicherung erreichensoll. rb.Einbruch bei eine« Zivnobankdirrktor. Sonntag verübten unbekannte Täter einen Einbruch inder Wohnung des Direktors der Zivnobank, LeoBruckner, während alle Angehörign des Haushalts außerhalb Prags weilten. Den Einbrechernfielen Wertsachen für einige tausend XL in dieHände.Feme? Publikum. Der Ingenieur I. M. merktebeim Verlassen der gestrigen Nachmittagsvorstellungim Bio Alfa, als er bei der Garderobe stand, daßjemand in feine hintere Hosentasche griff, und vermißte im selben Augenblick feine Brieftasche mit700 XL, seinen Waffenpatz, Führerschein und anderen Dokumenten. Er bemerkte zwei Männer, diesich eilig entfernen wollten, eilte ihnen nach und ersuchte das Publikum, einen Wachmann zu holen,mußte aber erleben, daß die Leute gegen, ihn Stellung nahmen, ihn auslachten und daß Rufe lautwurden, daß ihm ganz recht geschehe! Er mußtestch also an einen Angestellten des Kinos wenden,der die beiden, die der Ingenieur solange festhielt,einem Polizisten übergab; doch riß sich einer vonibnen, und zwar, wie später festgestellt wurde, geradeder„Besitzer" der Brieftasche los und konnte bishernicht festgenommen werden. Der andere heißt IsaakDiemand, ist 1889 in Regnow in Polen geboren unonach Warschau zuständig.Selbstmord-Chronik. Die 16jährige JaromiraKusy sprang aus dem Fenster der im dritten Stockeines Hauses in Prag-Weinberge gelegenen Wohnung ihrer Eltern und blieb mit einer schweren Gehirnerschütterung und zahlreichen Knochenbrüchenauf dem Pflaster liegen. Das Motiv der Tat dürfteunglückliche Liebe sein.— Die 71jährige Zimmermannswitwe Marie SevLik aus Holleschowitz sprangin selbstmörderischer Absicht vom Liebener Kai in dieMoldau. Die in der Nähe beschäftigten ArbeiterJosef Sloupa aus Brevnov und Jan Krejci ausWysotschan retteten sie.— Der 56jährige Versich:-rungsdirektor Rudolf Kerner aus Prag V sprangvom Balkon seiner im vierten Stock gelegenen Wohnung auf die Straße. Die Rettungsgesellschaft brachteihn ins Allgemeine Krankenhaus, doch starb er amWege.— Der 48jährige Tapezierer Jan Sobotkaerhängte sich in seiner Wohnung in Bubentsch. DaSMotiv der Tat ist in allen drei Fällen unbekannt.Ein Bierröhren-Dieb. In einer Straße in ZiZ-kov wurde nachts der Sljährige beschäftigungsloseJaroslaus Mika aus Meinst feftgenommen, weil erein verdächtig schweres Paket trug, das, wie stchspäter herausstellte, 50 Kilo zinnerne Bierröhrenenthielt. Diese Bierröhren, die einen Wert von3000 XL darstellen, hatte er im Wirtshaus des Ladislaus Ondrak in Dablitz gestohlen. Einen ähnlichen Diebstahl hatte er in der Nacht auf den 28Jänner in einem Wirtshaus in Piedboj verübt.LauteS Sprechen und dir Folge». In der Nach-auf Sonntag besuchte der Fuhrmann Franz Durdstaus Zizkov seinen gleichfalls in Zizkov, LuxemburgerGaffe, wohnenden Freund, wobei ihm bald das überlaute Sprechen dreier Männer aufftel, die vor demHause Aufstellung genommen hatten und derenStimmen bis in die Wohnung zu hören waren. Alser hinunterging und die drei aufforderte, die Nach^ruhe nicht zu stören, stürzte sich einer der Männe-auf ibn und stieß ihm ein Messer in die linke Schulter, worauf die drei davonliefen. Durdst erschienum 2 Uhr nachts auf der Zizkover Polizeiwachstubeund erzählte sein Abenteuer; er wurde, da er starkblutete, auf die Klinik Jirasek geschafft, wo festgestellt wurde, daß es sich um eine ziemlich schwereVerwundung handelt.krrte Schwurgerichtsperiode 1936eröffnetZehn Jahre wegen zwei«»gezündeter StrohschoberPrag. Unter Vorsitz des Kreisgerichts-Vizepräsidenten Charypar wurde Montag die ersteSchwurgerichtSsesfion des Kreisgerichtes mit eine»Anklage wegen Brandstiftung eröffnet. Angeklagt war der 30jährige Josef Bekovskh ausHoftivai, den die Anklage alS fremdem Eigentum höchst gefährlichen, arbeitsscheuen Landstreicher bezeichnet. Die Anklage legt ihm zur Last, aus Rache für schlechteBehandlung die Strohschober des Grundbesitzers Jos.Cerny und deS Grundbesitzers L u st i g bei Hosti-var angezündet zu haben. Der Schaden übersteigt100.000 XL, ist aber größtenteils durch Berficherunggedeckt. Der Angeklagte hat im Zuge der Voruntersuchung mehrfach Geständnisse abgelegt undspäter widerrufen. Den psychiatrischen Sachverständigen, die seinen Geisteszustand untersuchten, erklärte Bekovskh, er habe die Strohschober angezündet, um ins Kriminal zu kommen. DieGeschworenen bejahten die Schuldfrage einstimmigund der Gerichtshof verurteilte Bekovskh zu zehnJahren schwerem und verschärftemKerker. rb.Ex-Advokat Siegfried Kerschneuerlich vor GerichtUnterschlagungen an der ErbschastSmaffe des Dr.Hugo SalusPrag. Siegfried Kersch, ehemals Doktor derRechte und Advokat, stand Montag neuerlich vor Gericht, um sich wegen schwerer Unterschlagungen zuverantwort«». Die vielversprechende Karriere dieseserst 37jährigen Mannes, der seinerzeit in der Prager deutschen„Gesellschaft" eine hervorragende Roll«spielte, endete jäh und auf skandalöse Art, als ,-u«tage kam, daß er sich an anvertrauten Geldern seinerKlienten schwer vergriffen hatte. Kersch, der alsAdvokat eine beträchtliche Anzahl Klientel an sichzog, hatte seine aussichtsreich« Zukunft allzu leichtsinnig belehnt. Er führte ein Leben, das seine Mittel bedeutend überstieg, mietete eine Villa fü:60.000 XL jährlich, sammelte Gemälde und betriebanderweitige kostspielige Passionen. Es fehlte nichtan Bemühungen, einen halbwegs unauffälligen Rückzug dieses Gescheiterten zu ermöglichen, als dessengesellschaftliche und berufliche Position in Prag bereits unmöglich geworden war. Kersch verschwandaus Prag, aber eine neue Existenz vermochte er sichnicht zu schaffen. Das Ende vom Liede war ffin-Verurteilung zu drei Jahren.Kerker vordem Kreisgericht Pilsen.Montag befaßte sich der Straffenat Trostneuerlich mit einer kriminellen Angelegenheit desverunglückten Advokaten, die bisher noch nicht zurgerichtlichen Austragung kam, obwohl sie bereitssieben Jahre zurückliegt. Siegfried Kerschzählte zu seinen Kunden auch den bekannten PragerDichter, Menschenfteund und Arzt Dr. HugoSalus und hatte sowohl die Verlaffenschaft vondessen Gattin Olga, als auch später die Verlassenschaft des Dr. Hugo Salus zu verwalten. Inseiner Eigenschaft als Verlaffenschaftsverwalterunterschlug Kersch Wertpapiere(Mehlanleihe undKriegsanleihe) im Wert von 240.000 XL.Die Situation war klar. Mit Rücksicht auf dirinzwischen verhängte dreijährige Kerkerstrafe verhängte der Gerichtshof nur eine Zusatzstrafevon vier Monaten Kerker. rb.Der betrügerisch«„Schuldnerberater" RudolfLeben Hard, über dessen Fall wir bereits eingehend berichtet haben, wurde nach dreitägiger Verhandlungam Montag zu zweieinhalb JahrenschweremKerker verurteift. rb.Xlmst>uul Wissen-Die sonntägige Artritervorstellung bedeutetenicht nur kassamäßig einen Höhepunkt in der heurigen Reihe; bei glänzender Stimmung im total ausverkauften Haus, die in steigender Wechselwirkungvon uns zu der Bühne strömte, lösten die bezaubernden Melodien und prickelnden Rhythmen der genialen Straußschen Musik Entzücken aus und so wurdedi«„Nacht in Venedig" zu einem reizendenNachmittag in Prag'Vor allem die Herren Baumund P r e g e r brillierten als Sänger, Preger außerdem noch im Verein mit Dörner in übermütigerLaune- Die Damen Coch, Rayn und Wanka, Rieger in bester Disposition am Pult, Orchester, Chorund Ballett trugen das ihre zu einer herzerfrischenden. stark applaudierten Vorstellung bei. G.Mißgeschick TalichS. Als Professor Väclav TalichSonntag abends im Stockholmer Konzertverein Beethovens Neunte Symphonie dirigierte,überfiel ihn plötzlich ein Unwohlsein, so daß er nachdem ersten Satz das Podium verlassen mußte. Nacheiner Viertelstunde wurde mitgeteilt, daß der ArztTalich verboten habe, weiter zu dirigieren. AnStelle Talichs dirigierte der erste Hostapellmeisterder königlichen Oper Grevillius die Symphonie zuEnde. Am Montag war das Unwohlsein wieder geschwunden und sein Gesundheitszustand wiederumdurchaus befriedigend. ES handelte sich nur um einevorübergehende, durch Ueberarbeitung hervorgerufene Schwäche.Konkursantrag gegen daS Theater a. d. Wien.Wie der„Wiener Morgen" meldet, hat ein großerWiener Bühnenvertrieb im Auftrage eines reichs-deutschen Verlegers gegen die Direktion deS Theaters an der Wien wegen nicht gezahlter TantiemenKonkursantrag gestellt. Ueber den Antrag wir!) inder nächsten Woche definitiv entschieden werde«.Ausstellung outodidaktischer Kunstmaler inMoskau. Dieser Tage wurde in Moskau eine derinteressantesten Kunstausstellungen der Welt geschlossen. Es handelte sich um die erste öffentlicheSchau der Gemälde, die von Künstlern geschaffenwurden, die reine Autodidakten sind. Nach Schlußder Ausstellung gab es für die Aussteller einen Festabends bei welcher Gelegenheit die talentiertestenAussteller prämiiert wurden. Es wurde übrigensbehördlicherseits beschlossen, für die Autodidakten einSpezialstudio zu schaffen und ihnen auf diese WeiseGelegenheit zur Ausbildung zu geben.Wochenspielplan des Nene« Deutschen Theaters. Heute, Dienstag, abends halb 8 Uhr:Katharina Ismailowa, A2.— Mittwoch. halb 8: Unentschuldigte Stunde,B. 1.— Donnerstag, halb 8: Was Ihr wollt,E 2.— Freitag, halb 8: Der junge HerrRenLe, D 2.— Samstag, halb 7: Die Meistersinger von Nürnberg, C 1.Wochenspielplan der Kleinen Bühne. Heute,Dienstag, abends 8 Uhr: WasJhrwollt.— Mittwoch, 8: Der Lügner und dieNonne, volkstüml. Vorst.— Donnerstag, 8: U n-entschuldigte Stunde.— Freitag 8: WasIhr wollt, Theatergemeinde des Kulturverbandes und freier Verkauf.— Samstag, 8: DerLügner und d-e Nonne, volkstüml. Vorst.8port Spiek-XöffterpstegeAmerika-Vorbereitungender DTJ-FrauenNach den gelungenen Wettkämpfen der Turnerfanden am Sonntag in Prag-Zißkov diejenigen derTurnerinnen der DTJC statt. Vor sehr zahlreichem Besuch stellten sich 14 Turnerinnen, welcheje eine Pflicht- und Kürübung am Gerät und inzwei Abteilungen Frei- und rythmisch-gymnastischeUebungen vorführten. Die nicht gerade leicht zu bezeichnenden Pstichtvorführungen boten eine gureUebersicht des technischen Könnens der Frauen, obwohl durch einzelne die Leistungen in der Kür nocheine Steigerung erfuhren. Da wäre in erster Liniedie Brünnerin Klusäkovä zu nennen, welche amBarren mittels ihres Könnens nicht nur den stärksten Beifall fand, sondern auch als einzige volle zehnPunkte erzielte. Die Siegerin Langrovä(Mähr.-Ostrau) sicherte sich den ersten Platz durch ihre flüssigen und exakten Vorführungen verbunden nü'.musterhafter Körperhaltung. Zwei Wettkämpferinnen■— Poläckovä(Preßburg) und Nesnidalovä(Pilsen)— schieden durch Verletzungen aus. DieVeranstaltung und ihr Verlauf sowie Erfolg warensehr gut und der Beifall der Zuschauer ein schönesZeugnis dafür.Von den erreichbaren 190 Punkten erzielte hieTurnerin:1. Langrovä(M.-Ostrau) 178.25, 2. Praz-mova 174, Baronovä 172.' 7 5, 4. Vyhnällovä 171.50(alle Prag), 5. Dlapovä 167.25, 6. Klusäkovä163.25, 7. Machälkovä 161.25(alle Brünn), 8. Hä-kovä(Jungbunzlau) 153.50, 9. Satrovä(Pilsen)150.25, 10. Patrmanobä(Proßnitz) 141.75, 11.Hebrovä(Pilsen) 139.25, 12. Lipenskä(Pardubitz)135.50 Punkte.Die Mannschaffsaufstellung der Turner und derTurnerinnen für die Amerika-Fahrt wird in eineram 16. Feber stattfindenden Vorturner-Konferenzerfolgen.IJnderteam gegen Brann 4:2(1:1)Am Sonntag wurde auf dem Slaviaplatze einTrainingsspiel des Auswahlteams, das am kommenden Sonntag in Paris gegen Frankreich spielen foCCmit einer Brünner Elf— Mor. Slavia und Zidenic«— ausgetragen, das schließlich keinen gar so schlechten Eindruck hinterließ. Di« Brünner faßten dasganze nicht von der leichten Seite auf und gaben den.Auserwählten" einen recht harten Gegner ab, welcher sich erst geschlagen gab, als die physischen Kraft«nicht mehr ausreichten. Die.Auserwählten" hattenes im Anfänge nicht angenehm und hauten mtt teilweiser Billigung des Schiedsrichters etwas über dieSchnur... und so war die erste Hälfte noch Spiel;der Rest aber nur Kampf, wobei die„Internationa«len" den Ausschlag gaben, anscheinend weil es ihre?Ehre" nicht zuträglich war, auf anständige Art undÄeise einen Sieg zu erringen.DFC und CAFE spiele« 6:1(2.-0), Dazweite Trainingsspiel des DFC zeigte wohl eine«kleinen Forffchritt— doch war auch der Gegner dar«nach! Ob jedoch das schon alles genügen wird, amkommenden Sonntag im ersten Ligamatch gegenMor. Slavia wenigstens entsprechend durchzuhalten,darüber kann man Zweifel hegen.Sonstige Fnßballergebnisse. Prag: Cechi«Karlin gegen SK Liberi 3:3(3:1), SK Pilsen«egenSK Nusle 5:4(2:1), Viktoria Zizkov gegen Bo-bemians 5:3(2:1).— Kladno: SK. gegen Viktoria Nusle 6:0(0:0).— Nachod: SK gegenOlympia Königgrätz 8:1(4:0).— Te plitz: Tgtidgegen Warnsdorfer FK 3:2(1:1).— SaazrDSV gegen DFK Aussig 5:3(4:1).—. Brünn:DSV gegen Slavia Hussowitz 10:1.— Mähr.«Ostrau: Deutsche gegen tschechische Auswahlmannschaft 4:3(0:2).— Proßnitz: SK gegen Mo-ravia Brünn 8:1(1:1).—- Preßburg: HakoähWien gegen CSK 2:1(0:1).— Budapest:Hungaria gegen Ujpest 5:1(1:0), Ferencvarosgegen Salgotarjan 6:2(0:1).— W i en: Admiragegen FAC 5:1(2:0), Austria gegen Linzer AC 9:0;Vienna Hegen Ostbahn 11 4:2(0:1), WAC gegenHelfort 2:1(1:1).Eishockey. In St. Moritz trug das Kanada-Team ein Trainingsspiel gegen eine Trainer-Mannschaft aus, daS es 9:4 gewann.— Paris: Francais Volants gegen komb..Team von London 11:4.— London: Stade Francäis gegen WembleyLionL2:1."“Internationales Skispringen. In Garmisch-Partenkirchen wurde am Sonntag ein Skispringenverqnstaltet, an dem 40 Springer von elf Rationenteilnahmen. Die Schneeverhättniffe sind derzeit sehrtriste. Die ganze Umgebung ist ohne Schnee,Samstag und Sonntag regnete es und der noch inden höheren Lagen vorhandene Schnee vermindert«sich stark. Die Strecken, welche für die Olympia-Wettkämpfe bestimmt sind, sind ebenfalls ohn»Schnee... Um das Springen zu ermöglichen, wurdein Körben der Schnee herbeigeschafft, welcher abexstumpf war und viele Stürze verursachte. DaSSpringen brachte insofern' eine Ueberraschung, daßdie Nordländer, Amerikaner und ein Japaner(!)die ersten 13 Plätze belegten. Der beste Tschechoslowake, Steinmüller, kam mit Sprüngen von 66und 72 Metern und Note 198 auf den 19. Platz.Sieger wurde Sven Erikson(Schweden), Note329.3, 80 und 81 Meter vor Birger Ruud(Norwegen), 222.6, 74 und 76 Meter; Roy MikelseU(USA), 216.5, 76 und 78 Meter. Der JapanerJguro(7.) erhielt Note 212.3 und sprang 73 uno76 Meter.Die Weltmeisterschaften im Eisschnelläufen. ISDavos wurden die Eisschnellauf-Weltmeisterschaften der Männer ausgetragen und endeten mstdem Gesamtsieg des Norwegers Ballangrud vorWasenius(Finnland), Schröder(USA) und Staks»rud(Norwegen). Ueber 500 Meter siegte DelbertLamb(USA) in 42.6 Sek.; die 1500 und 5000Meter fielen an Ballangrud, welcher 2:17.4 bzw.8:32.5 Min. benötigte und die 10.000 Meter gewann WaseniuS in 17:51.4 vor Sttepl(Oesterreich)in 17:52.4 Min.— Die ersten Frauen-Weltmeisterschaften fanden in Stockholm statt undbrachten als Endsiegerin die Amerikanerin Klei«vor Lesche(Finnland), Kitani(Japan) und Li»(Norwegen). Die 500 Meter gewann Klein in 53Sek., über 1000 und 5000 Meter siegle Lesche in1:53.6 bzw. 10:15.3 Rin.(Weltrekord).Weltrekord im Frauenschwimmen. In Kopenhagen stellte die erst 15jährige Dänin Hveger über400 Hards Freistil in 5:29.9 Min. einen neue«Weltrekord auf. Der alte Rekord wurde von Knight(USA) mit 5:30 Min. gehalten.'üetdngnacfcricfetwDeutsche BolkSsinggemeinde Prag.Dienstag dringende Probe. Frauenum 7 Uhr und Männer dreiviertel8 Uhr abends.— Um 7 UhrAusschußsitzung.Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ins Haus oder bet Bema durch die Bost monatlich XL 16.—. vierteljährig XL 48.—. halbjährig XL 96—. ganzjährig XL 192.—-.— Inserate werden lautTarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß.— Rückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Rerourmarken.— Die Keiwnassrankatur wurde von der Post» und Tele-graphendirektion mit Erlaß Nr. 13.800/VII/1930 bewilligt.— Druckerei: jDt6i«" Druck- Verlags- und Zeitungs-A-G. Praa.