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en Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

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Nr. 269.

Dienstag, den 17. November 1891.

Auf zur Wahl!

Parteigenossen! Arbeiter Berlins  !

8. Jahrg.

Am heutigen Tage seid Ihr berufen, um Euch zu entscheiden, ob Ihr ferner gewillt seid, Euch von der freisinnigen Mehrheit im Rothen Hause weiter terrorisiren zu lassen. Die Verhandlungen der letzten Zeit haben zur Genüge bewiesen, von welchem Geiste die Männer beseelt sind, die sich stets mit mehr Emphase als Berechtigung die Vertretung der Berliner   Bürgerschaft nennen. Ihr kennt den reaktionären Geist, der diesen Mannesseelen innewohnt; Ihr habt gesehen, mit welchem Hohn man die Hilferufe des Proletariats unterdrückte und zurück­wies; Ihr wißt, daß von hervorragender Stelle in der Stadtvertretung ein Nothstand überhaupt abgeleugnet wurde

unter dem Nothstand.

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alle möglichen Zwecke: man giebt Feste, welche Tausende verschlingen, man bringt Geschenke dar, welche die mühsam zusammengebrachten Steuergroschen vergeuden aber für thatkräftige Hilfe für das arbeitende Volk fehlen die Mittel: das arbeitende Volk leidet überhaupt nicht

-

man hat Geld für

Heute ist wenigstens ein Tag der theilweisen Abrechnung angebrochen. Arbeiter Berlins  , die Ihr zu wählen habt, zeigt, daß Ihr die freisinnigen, nationalliberalen und konservativen Volksausbeuter erkannt habt, tretet ein für Eure Gesinnungsgenossen, die allein von der Absicht ausgehen, die Schäden, die in der heutigen Kommunalverwaltung hervorgetreten sind, zu beseitigen. Denkt daran, daß es Ehrenpflicht für Euch ist, heute die aufgestellten Kandidaten durchzubringen, zeigt, daß Ihr politisch reif genug seid, um die reaktionären Machenschaften

zu erkennen.

Seid rege und eifrig heute! Bringt Gleichgiltige und Unerfahrene, wenn Ihr solche kennt, an die Wahlurnen, rüttelt sie auf; Ihr, die Ihr vorgeschritten und zielbewußt seid, wißt, daß der Erfolg häufig von einer einzigen Stimme abhängt. Auf denn zur Wahl, wenn Jeder seine Pflicht thut, muß der Sieg unser sein! Die sozialdemokratischen Kandidaten sind folgende:

3. Bezirk:

Kaufmann Paul Singer. 8. Bezirk:

Zigarrenhändler Otto Antrick.

10. Bezirk:

Dr. med. J. Zadeck.

12. Bezirk:

Baufmann Paul Singer.

14. Bezirk:

Rechtsanwalt Arthur Stadthagen  .

19. Bezirk:

Restaurateur Arthur Ziemer.

21. Bezirk:

Restaurateur Arthur Ziemer.

Parteigenossen.

25. Bezirk: Restaurateur F. Höhne.

26. Bezirk:

Banfmann G. Sabor.

27. Bezirk:

Restaurateur J. Henke.

28. Bezirk:

Bigarrenfabrikant R. Drescher.

32. Bezirk:

Restauratene Adolf Scholtz. 34. Bezirk:

Hutmader Herm. Borgmann. 38. Bezirk:

Restaurateur Otto Thierbach.

Schuhmachermeister Theodor Metzner.

40. Bezirk:

Lokales.

Stellung sein. Wie viele mögen sich in dem gleichen Dilemma befinden! Die Stellung dieser Leute ist scharf vorgezeichnet. Die Zwitterstellung der Bourgeoismoral haben wir in können nicht denunziren, denn sonst verlieren sie ihren Erwerb

Durch mehrere Anfragen bei den Mitgliedern des Zentral­Bahlfomitees, ob in den Bezirken der III. Abtheilung, wo Haus- lehter Zeit so häufig beleuchten müssen, daß jeder einwandsfreie und sind mit dem Kainszeichen des ehrlosen Denunzianten aus eigenthümer zur Wahl stehen, dieselben auch Hauseigenthümer Beurtheiler der hierbei zur Sprache gekommenen Dinge das Ge- gestattet. Und wenn sie noch so klar vor Augen haben, daß der And, erklären wir, daß die von uns aufgestellten Genossen Haus- laatseinrichtungen gewonnen haben wird. Go rückgratios, so tiger als ter Nod. Gie denunziren nicht, weil sie es nicht fühl von absoluten Jämmerlichkeit gewisser Bourgeois Strafrichter sie zur Verantwortung heranziehen wird. Das Hemd eigenthümer- Rechte besitzen. sinnlos, so widerspruchsvoll und hilflos, wie sich Streitenden Buchdrucker, welche am heutigen Tage bei der Wahl bekommt nur Jemand fertig, der selbst davon überzeugt ist, daß schaft hat. Vielleicht auch spekuliren sie auf einen guten Aus­Außerdem fordern wir diejenigen Genossen, hauptsächlich die geberdet, wenn ihre schabhafte Morales hech die Geſellſchaft tönnen, so lange die Zwittermoral des Klassenstaats die Herr­thätig fein wollen, auf, sich bis 9 Uhr Vormittags in nach er gründlich abgewirthschaftet hat und daß kein Ausweg zur folgenden Lokalen zu melden:

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8.

3. Bezirk: Wioret, Dorotheenstr. 92.

10.

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Kizing, Bülowstr. 52.

Laege, Fürbringerstr. 22.

Klein, Schönleinstr. 6.

19. 11. 21. Bezirk: GründeI, Dresdenerfir. 116. 12. Bezirk: Spindler, Forster- u. Reichenbergerstr.- Ede.

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Zolksdorf, Görliger- u. Sorauerstr.- Ecke. 3ubeil, Naunynsir. 86. Grevelinz, Manteuffelstr. 119. Tempel, Breslauerstr. 27.

Roggendorf, Posenerstr. 5.

Lock, Friedrichsbergerstr. 11.

3abel, Frankfurter Allee 90. Henke, Blumenstr. 38.

Radtke, Krautstr. 48.

25.

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Wizel, Elisabethkirchstr. 18.

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Braun, Keibel- und Alte Schüßenstr.- Ecke. Brauerei Pfefferberg( Tunnel).

Gieshoit, Boyenstr. 40.

Voß, Lübeckerstr. 8.

Hermerschmidt, Perlebergerstr. 28.

on 9 Uhr ab jedoch nur beim Zentral- Wahlfomitee im

anteren Restaurant( Tunnel) von Norbert, Beuthstr. 21.

Parteigenossen! Wenn Ihr wollt, daß wir der Verwirk­

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gang der Sache.

Wie immer sie aber auch handeln, sie befinden sich in einer Rettung mehr übrig ist. In höchsten Grade possirlich ist es, bedauerlich schiefen Lage. Die wurmstichige Moral der Bourgeois wie sich die Leute abquälen, um in ihre kopflosen Handlungen zeigt sich hier im hellsten Lichte. zur Verschleierung der Pestbeulen am Gesellschaftsförper etwas Logit hinein zu bringen. Wir wollen nicht erst auf die weiter zurückliegenden Ereignisse, wie Welfenfonds, Schienenflickerei 2c. zurückgreifen. Wir greisen uns eines der letzten Er eignisse heraus, die Inhaftnahme der Prokuristen von den verkrachten Bankhäusern Hirschfeld u. Wolff und Friedländer u.

Sommerfeld.

welche auf den Landstraßen des Reiches von Ort zu Ort wandert Auch ein Zeichen der Zeit. Die Armee der Arbeitslosen, und heute nicht weiß, ob morgen gehungert oder gegessen, ob unter dem Strauche oder im Biehstall geschlafen wird, erhält täglich neue Rekruten. Die Vagabunden", welche die Landstraße

bevölkern, setzen sich zusammen aus allen Ständen, allen Pro­Wir wollen hier nicht die Rechtsfrage berühren, ob die fessionen, es sind jugendliche Erscheinungen darunter, es giebt Prokuristen gegen das corpus juris gehandelt haben, indem sie gebrechliche Greise, die ruhelos von Stadt zu Stadt, von Pro­zu den betrügerischen Schiebungen ihrer Chefs die Hand boten. vinz zu Provinz laufen müssen. Die Leute führen ein Leben Das sind verzwickte Verhältnisse, unter denen der Effektentassirer zum Erbarmen! Sie haben nichts zu brechen und zu beißen und in einem Bankgeschäft ohne Prinzipien zu arbeiten hat, und es dürfen nicht betteln, sie haben seit Wochen und Monaten liegt uns fern. entscheiden zu wollen, ob der Angestellte des keinen Pfennig verdienen tönnen und sollen mit Reise­Bankiers auch der Mitschuldige desselben ist. Wer den Betrieb geld" versehen sein. Wo immer sie um Arbeit anklopfen, werden eines Bankgeschäfts kennt, dessen Fundament auf schwankender fie abgewiesen, der ewige Jude   war ein seßhafter Mann gegen­Grundlage beruht, der weiß, daß es sich hier um die knifflichsten über diesen ruhelosen Wanderern! Während aber in früheren Rechtsfragen handeln muß, die eben nur der Jurist einzeln ent- Dezennien nur Handwerker und Professionisten, auf die Walze gingen" wirren kann. und die sogen. gebildeten" Stände noch immer irgendwo und bei Allein, darum handelt es sich für uns auch nicht. Wir irgendwein Unterschlupf und Lebensunterhalt fanden, zwingt heute die wollen nur die Haltlosigkeit der heutigen Zustände illustriren. zunehmende Arbeitslosigkeit auch diese gebildeten" Stände auf Und da stellen wir die Frage: das Pflaster. Angehörige der Bourgeoisie wenigstens sind es gewesen, die vor dem Schöffengericht in Coburg   dieser Tage erschienen. Ein dortiges Lokalblatt berichtet:

Kann der Prokurist des Bankhauses, in dem betrügerische Manipulationen vor sich gehen, ja darf er selbst zur Denunziation seines Chefs schreiten, auch wenn er Kenntniß von den Vorgängen gehabt hat?"

Die Antwort ist sehr einfach. Sie kann nur ein glattes Nein" sein. Denunzirt der Prokurist seinen Chef bei der Polizei, dann

der bürgerlichen Gesellschaft finden. Geächtet und verfehmt würde er umherirren, vergeblich würde er nach einem Halt suchen.

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Wegen Bettelns und Landstreichens wurde der Kaufmann Louis August Frank aus Langensalza  gu sechs Tagen Haft, der Kaufmann und frühere Fabrikbesitzer Leonhard Jochem aus Weinheim   in Baden  wegen Betteins zu zwei Tagen Haft verurtheilt. Also Kaufleute und Fabritbesizer, früher wahrscheinlich in funken bis zum" Bettler" und" Landstreicher". Die bürgerliche Presse würde, wenn sie solche Fälle überhaupt in den Kreis

lichung unserer Ziele, der Beseitigung der heutigen elenden wirth- fammt er um Amt, Tantieme und Ruf. Wehe ihm, wenn er so fchaftlichen Verhältnisse wiederum einen Schritt näher tommen, handeln wollte! Nie wieder würde der Mann eine Stellung in guten Verhältnissen lebend und von guter Schulbildung, find ge hinter den Erfolgen unserer Partei in Sachsen  , Baden u. f. w. nicht zurückbleiben, immer neue Anhänger für unsere Sache ge- Von der bürgerlichen Gesellschaft wäre er verworfen und gerichtet ihrer Betrachtungen zöge, mit ihren Moralpredigten schnell bei winnen, dann seid Ihr auch verpflichtet, thatkräftig mit für ewige Zeiten. Er hätte seine Existenz vernichtet und könnte der Hand sein. Das würde aber dann zu Faullenzern" ge einzutreten, wenn gearbeitet werden muß. Nur durch unermüd- ruhig seine Hoffnungen für dieses Leben einfargen.

liche Agitation fann die Masse aufgerüttelt werden.

Das Zentral- Wahlkomitee.

stempelt, die nicht arbeiten wollten, zu leichtsinnigen Patronen, die ein besseres Loos nicht verdient hatten.

Andererseits. Denunzirt er seinen Chef nicht, so kommt die Polizei und versichert sich seiner als Mitschuldigen, als Hehler. Daß der kapitalistische Staat solche Erscheinungen zeitigt. Wie viele Tausende solcher Leute mögen wohl in ähnlicher und in logischer Folge zeitigen muß, das sieht die kapitalistische