r.SoJnfbemofrnf" Freitag, 14. Feber 1936. Rr 38 Scilf 6 Trager Zeitung Gesicht hielt, traf ihn ein Schutz aus nächster Nähe Wildenten auf der Moldau f Wenn draußen die Teiche vereisen und weder Körnchen noch Wurm als Nahrung zu finden sind, dann kommen die Wildenten in die Stadt, auf die noch offene Moldau. Schnellen Fluges schwirren sie beran; einer geflügelten Sektflasche gleicht ihr Klugbild. Flach gleitend setzen sie auf dem Wasser auf, ritzen den welligen Spiegel mit spitzem Kiel  . Ohne weiteres ist das nun ihr Bereich, der glatte Stau vor den Wehren, die schaukelnde Strömung an der hohen Kaimauer, die dunkle Spiegelung unter der raunenden Brückenwölbung. Ueberall, wo?ll>- fälle ins Waffer geworfen werden, wo verweilende Menschen ihnen einige Brotkrumen zuwerfen, schwimmen sie in lockeren Flotillen hin und her, im­merfort spähend, und kein Krümchen bleibt unbe­merkt. Leicht wie Kork  , kleinen Schiffchen gleich, von der leichtesten Welle gehoben, mit lässigem Paddel­schlag der roten Latschen steuern sie dahin und dorr- hin. Auf weich schlappenden Wellen, auf denen das Spiel blanker Lichtflächen und ruhelos in dunklen glatten Flecken sich lösender Spiegelungen immer­während sich neu erzeugt. Und wenn Sonnenlicht schräg die Wasserfläche trifft, dann tanzen auf den Wellen gleißende Funken in blitzenden Sprüngen, in deren blendendem Geglitzer die Enten"kaum noch als schwarze Punkte erkennbar sind. Braun, licht und dunkel gefleckt und gestrichelt sind die Weibchen. Die Erpel aber tragen schon das Hochzeitskleid. Alles an ihnen ist bunt, metallisch grün Kopf und Hals, zitronengelb der Schnabel, weiß das Halsband, samtbraun die Brust, seiden­grau mit braunen Wässerungen, schwarz und schneeweiß das übrige Gefieder, pfauenblau die Schwingenspiegel, korallenrot die Füße. Es ist ein« elegante Tracht, die sie aber nicht hindert, ebenso hastig und gefräßig auf einen Brocken loszuschieben wie die. bräunen Weibchen, sich flügelschlagend darum zu balgen und herrisch das Weibchen fortzubeitzen, das die Beut« crchaschen will. Sie tragen schon den Hochzeitsschmuck, aber sie denken noch nickst daran, lyrisch zu balzen. Es ist noch eine harte Frist bis zur Liebcszeit im März. Auch die Moldau schlägt der späte Winter in eisigen Bann. An den Rcstchern der Eisflächen stehen die Wildenten in lockerer Po­stenkette, als hielten sie Stromwache. Doch das Eis wächst ihnen unter den Füßen immer näher an das zischende Wehr heran und immer schmäler wird das offene Wasser, auf dem sie den Winter fristen. - Kalt, weiß und blau leuchtet der Tag. Die Karlsbrücke   steht auf Eisflächen. In ruhiger Kälte erhebt sich der Hradschin. Eilig, ohne Lust zum Verweilen gehen die Menschen am Kaigeländer ent­lang, die Gesichter schräg gegen den schneidenden Moldauwind geneigt. Niemand bleibt stehen, um Wildenten zu füttern. Auf dem Eise stehen die Vögel, Kopf und Schnabel ins Gefieder geschmiegt, eine Postenkette am Rande des Wassers, das reibend und knirschend an der eisigen Fessel nagt, in der die Moldau kalt und weiß erstarrt. AutovuS gegen Auto. Der Chauffeur Anton Nlachäöek des" städtischen Autobusses P12.073 wollte gestern nachmittags in der Trocnobskä in Zijkov ein leeres Fuhrwerk überholen, wobei er mit dein Auto P25.910 des Paul Cajzl aus Wrscho- tvitz zusammenstieß. Hiebei geriet das Auto unter den Autobus, wurde etwa zwei Meter weit geschleift und zertrümmert. Verwundet wurde niemand. Der Autobus wurde beschädigt. Der Vorfall hatte einen­großen Menschenaüflauf zur Folge. Abenteuer eines Kellners. Ter 30jährige Kellner Josef Erlebach ans Prag   II. ging vorgestern abends mit 3600 Kc in der Tasche auf«inen Streifzug durch die Wirtshäuser der Kleinseite. Nach 11 Uhr geriet er. bereits etwas angeheitert, in das Gasthaus B läznich". Nach kurzer Zeit verließ er es. um frische Luft zu schöpfen und lehnt« sich einige Häuser toeiter an die Mauer. In diesem Augenblick fühlte er, wie ihst jemand am Mantel zog; und als er sich instinktiv umdrehte. und den Arm zur Abwehr vors in den linken Ellenbogen. Darauf wurde ihm schlecht und er fiel in Ohnmacht. Als er erwachte, fehlte ihm die Brieftasche mit dem Geld; er ging, noch halb benommen, nach Hause, konnte aber vor Schmerzen in der Schußwunde nicht einschlafen, so daß er sich gestern vormittags entschloß, sich auf der Polizeidirektion einzufinden, wo er sich untersuchen ließ und sein Abenteuer berichtet«. Vom Täter kann er auch nicht die entfernteste Beschreibung abgeben. Die Schußwunde ist völlig ungefährlich und aus allernächster Nähe abgegeben. Der Kellner lebt in finanziell sehr drückenden Verhältnissen; doch ist die naheliegendste Vermutung hoffentlich falsch. Bier Selbstmörder. Gestern abends schoß sich hinter dem Kinderspital in der Legergasse in Prag   II. der 26jährige arbeitslose Beamre Georg Pero eine Kugel in die Brust. Er wurde in bewußt­losem Zustande auf die Klinik Jiräsek gebracht und ist aus seiner Ohnmacht noch nicht erwacht. Die 23jährige Köchin Anna Janäk schnitt sich gestern in ihrer Wohnung in Karolinental mit einem Rasier­messer die Pulsader der linken Hand durch, begab sich jedoch sofort selbst zum Arzt.   Die 27jährige Hausgehilfin Gisela Skalickh kenn gestern zur Haus­meisterin eines Hauses in der Budeögasse zu Besuch, verschwand nach kurzer Zeit auf dem Abort und schnitt sich hier die Pulsadern auf. Die Rettungs­gesellschaft brachte sie auf die Klinik Jiräsek. Der 62jährige ehemalige Schneider Josef Nemeöek er­hängte sich gestern in seiner Wohnnng in Prag  - Zi.skov. Das Motiv der Tat dürfte Krankheit sein. Tie Leiche wurde ins Institut für gerichtliche Me­dizin gebracht. Neuer Winter neue Sorgen«m warmes Schuhwerk. Bata hat an Sie gedacht. Baka ver­längert seinen Verkauf von Winter-Schuhen und Strümpfen mit 20% Nachlaß. Benützen Sie diese günstige Gelegenheit. 14 Xunst und WUsea Der heilige Antonius Man hatte das liebe, wiegende, beispielhaft volkstümliche Lied vomHeiligen Antonius", das nach Jara B e n e s's großem Operettenerfolg vor etwa vier Jahren in ganz Prag   gespielt, gesungen und gepfiffen wurde, schon fast vergessen. Und nimmt man es wieder gerne mit nach Hause, aus dem Deutschen Theater, in das nun das reizende Singspiel eingezogen ist. Auf dem Umweg über Wien   ist das Textbuch, das ohnehin von gaiigbaren Artikeln dieser Branche aus etlichen Jahrzehnten zehrt, noch unbekümmerter geworden und der österreichische Ton samt dem wie­nerischen Dialekt stimmt so gar nicht zu den slo- wakiichen Trachten, Farben und Torfbildern. Aber sie Unbekümmertheit und Naivität der Aukvtrn, dks noch durch die Bearbeitung hmdurchleuchtot und di« aut Ruhe- und Höhepunkten musikalisch so liebens­würdig unterstrichen wird, nimmt trotzdem neuer­dings gefangen. Und was liegt daran, daß Jara Benes's   Musik ohne Johann Strauß  , Kalman   und Lehar ebensowenig denkbar wäre wie ohne Sme­ tana   und Dvorak? Entzückend ist sie, gefühlsbetont, fesch in den Rhythmen, so daß man am liebsten mit- tanzen oder mitmarschieren möchte. Und wenn das Lied an denheiligen Antonius" aufklingt, versteht man, daß sich Zehntausende in ihn verliebten. Die Aufführung am Deutschen   Theater hatte einen ausgesprochenen Erfolg. An den Aktschlüssen wurde großartig applaudiert, nach allen Gesangs­nummern gab es Beifall. Dieser Erfolg ist, was die Wiedergabe anlangt, vor allem der frohen Laune aller Mittvirkenden zu danken, dann der erfrischend natürlichen Szene(Regie M o r d o), den heiteren Bühnenbildern(P iperger und K o tulan), den hübschen Tanzanordnungen(Bisam) der lebendigen Art, mit der Herbert Popper di­rigierte. Tas Gesangliche war allerdings wenn man vom Damenchor äbsieht sonst nur bei Frau Rahn(Andula) gut aufgehoben, die mit ihrem süßen, zu Herzen gehenden und tadellos geführten Stimmchen den erfreulichen Eindruck ihrer Erschei­nung erhöhte; die Prosa müßte freilich etwas deut­licher sein. Rühmenswert, wie anderseits Fräulein Macheiner(Marina) sich auch singend und tanzend ins Operettenfach fügte. Bei ausgezeichne­ter Laune Dudek als Fiala, drastisch wirksam Dörner alsRepartier". Singend aufzutreten hatten ferner die Herren Padlesak und Schmerzenreich; sie machten es sehr nett. Uebrigens berührte es doch einigermaßen selt­sam, die Uniform des tschechoslowakischen Soldaten auf unserer Bühne zu sehen; der Operettenleutnant vor den» Kriege konnte so lange als hübsche Angele­genheit hingenommen werden, bis der bunte Rock sich plötzlich mit dem Blut der Millionen zu färben begann; heute, da man dem Militarismus ganz all­gemein anders ins Gesicht zu sehen sich genötigt sah, kostet es wohl jedermann erst einige Ueberwin- dung, bis er sich darein fügt, daß dieses ernsteste aller äußeren Abzeichen auch wieder einmal zu Spiel und Scherz herhalten soll! Bleibt noch zu verzeichnen, daß Anny C o t h (Daisy) sehr elegant aussah, daß über alte und neue Witze kräftig gelacht, daß der Komponist vor der großen Pause und nach der von ihm dirigierten Zwischenmusik lebhaft gefeiert wurde und daß der ganze Abend so amüsant verlief und so dankbar auf- gerwmmen wurde, daß man mit vielen Wiederho­lungen rechnen darf. L. G. Zizka  «der Chelöickh? Uraufführung eines fest­lichen Bühnenstückesa n Zizka   z Troc- nova" mit einem Vorspiel: ,Zan Hus" von Fran t-i sek Zavkel im Weinberger Stadt­theater. Zavrels Zizka ist die Inkarnation des Mili­taristen; er kündet das Wort Gottes mit Flamme und Schwert; er will nicht nur den Feind im Felde, den Antichristen Sigismund vernichten, sondern auch den Pazifismus, der. geweckt durch die Lehre Peter Chelöickys. in den Reihen seiner Soldaten immer mehr Boden gewinnt. Sigismund   weiß er mit stets neuen und überraschenden strategischen Zügen zu be­siegen, die Lehre Chelöickys(daß der wahr« Christ kein Recht habe, zur Waffe zu greifen, auch wenn das Wort Gottes in Gefahr ist), kann er nur durch unbarmherzige Härte unschädlich machen, um sein Heer vor der inneren Zersetzung zu bewahren. Er läßt vor der großen Schlacht mit Sigismund   vier Soldaten hinrichten, weil sie mit Berufung auf die Schrift kein Schwert mehr anrühren wollten; ihnen läßt er den Priester der Taboriten nachfolgen, um dann, völlig blind, und doch voll visionärer Sehkraft, einen entscheidenden Sieg zu erringen. Ein gro­ßes Aufgebot an Regie und Ausstattung war not­wendig, um den Sieg der Stärke und Macht Wer : die Idee glaubwürdig zu machen und trotzdem ist eS nicht restlos gelungen. Der Zizka  , der durch das erste Bild nur^ als Drohung, unbesiegbares strategi­sches Phänomen, das festliche Feldlager Sigis­munds stört, steht im zweiten Bilde da, während seine tapferen Bauern gegen eine fünffache Ueber« macht des Feindes einen verzweifelten Kampf aus- fechtin,-Wer den Sinkt des Levens medsitereisb. H?.iK PliydMs gMürt'ihn,^ konzentriert und mathematisch dre Lage des Schlachtfeldes abzu­schätzen, während seine sehenden Hauptleute den »schwankenden Kampf vor den Augen haben. Er steht da, ein alter, verbissener Mann, der dem Leben nur eine Seite abgewonnen hatte, den Sieg seiner fixen Idee. Sein Gegner Sigismund   ist trotz seiner Heeresmacht ein Schwächling, sein Widersacher Chelcicky eine abstrakte Kraft ohne äußere Macht. Herr Hilmar als Zizka bot«in von üblicher Vor­stellung stark«^weichendes Bild in der ungewohnten Maske, Herr' Majer als Sigismund   hatte«ine moderne Ausdruckswcise; im Vorspiel waren der Hus des Herrn Plackt) und der Kardinal des Herrn Kreuzmann echte Vertreter zweier Weltanschau- ungen. m. i. ArbeitervorstellungWas ihr wollt", Lustspiel, am Sonntag, den 16. Feber, halb 3 Uhr. Karten täglich(8 bis 2, 4 bis 6 Uhr) bei Optiker Deutsch, und Koruna. Biicherschau Dir letzten sechs Nächte des Heinrich Heine  ." Von WalterVictor. Das kleine Büchlein, das im Kultur-Verlag Fr. Schwarz in St. Gallen   er­schien und 90 Rappen kostet, ist mit einer Zeichnung nach der Totenmaske Heines geschmückt. Sein Ver­fasser ist wohl manchen Lesern bekannt durch sein Engels-BuchGeneral und die Frauen" und seine BiographieMathilde", der« französischen Frau des deutschen Dichters. Das kleine Büchlein zeichnet, inan kann sagen in der Form einer Vision der nächt­lichen Visionen des sterbenden Dichters, schmerzlich­liebevoll das Ausklingen des seit Jahren von Qua­len durchglühten Lebens des in die Matratzengruft gebannten Poeten. Heine-Worte, Dichtungen und Bekenntnisse, Worte, und Verve aus ferner und näherer Zeit, quellen empor und formen die Fieber- pbantasien und erfüllen die Träume der letzten Nächt- d-s Hinsiechenden. Rückschau auf ein an Lieb« und Klampfen überreiches Leben werden so die sechs Nächte, jede zu einemGerichtstag über das eigene Ich", zu einer ergreifenden Gestaltung des Todes- kampfes Heines wird die Darstellung dieser dunklen Jännerwoche.Heine-Freunden- wird Victors Büch­lein eine willkommene Gabe zum Gedächtnis des deutschen Dichters sein, dessen Todestag sich am 17. Feber zum achtzigsten Male jährt. Tschechische Bücher Marie M a jerova ist- nicht nur eine her­vorragende Prosaschriftstellerin, sondern auch Dich­terin. Zwar bat sie nur wenig« Gedichte in gebun­dener I:rm geschrieben, aber ihr dichterisches Talent zeigen viele ihrer Prosaarbeiten. Gedichte in Prosa sind ihre jetzt in neuer Auflage imDkdictvi Ko- menskeho" erschienenen Schilderungen aus Böhmen  »last"(Mein Vaterland  "). Majerovä be­schreibt in wunderschöner Sprache Böhmens   Fluren, Wälder und Berge und legt ihr sWjektives Fühlen und ihre Erwägungen über Menschen und Natur in alles hinein. Welch herrliches Prosagedicht ist z. B. die erste dieser SchilderungenDie Linde"! Oder wie meisterhaft vermag sie unter dem Nachhall von Smetanas Symphonien und Opern Schönheiten und Denkwürdigkeiten des Landes vor die Augen zu zau­bern! In gleicher Weise beschreibt sie die böhmi­schen Bäder, Karlsbad   und Franzensbad  , die Um­gebung Prags  , Südböhmen  , den Böhmerwald   uns' ein Gebirgsdorf. Sie verbirgt nicht ihren Sozialis­mus und schildert die Maifeier in Kladno  , wo die Bergarbeiter wissen, daß ihnen einst die Welt gehören wird. Wer ein schönes und gutes Tschechisch lesen will, möge zu diesem Buch greifen. Der sozialistische Publizist Dozent Dr. Josef Fischer gab im Verlag desEin" ein wissen­schaftliches WerkBälka a mir v anticke filosofii" -(Krieg und Frieden in der antiken Philosophie") heraus. Während in Homers  Ilias  " der Krieg ver­herrlicht wird, lobt schon dieOdyssee" den Frieden als Gnade der Götter. Tvrtäus erklärt in seinen Gesängen als das höchste Glück, für das Vaterland zu fallen, Pindar   hebt jedoch den Frieden hervor, nach welchem jeder Bürger streben muß, denn den Krieg lobt nur, wer seine Schrecknisse nicht gekostet hat. Auch AeschyloS   ist kein blinder Kriegsbewun­derer, entschiedener Kriegsgegner ist jedoch Aristo- fanes. In seinemFrieden" verstecken die Götter den Frieden und wollen die griechischen Gemeinden vernichten, da sie nicht imstande sind, den Krieg zu beenden.'In derLyfistrate" bemächtigen sich Frauen allen Reichtums, um Kriegsgewinne unmög­lich zu machen und verweigern den Viännern di: Liebe, solange sie nicht den Krieg beenden. Sokrates  Einstellung ist nicht ganz klar, Plato   will nicht, daß der Zweck des Krieges Eroberung sei, und Aristoteles  lebnt den groben StaatSegoismus ab. Sein Staat gehört dem Frieden und nicht dem Kriege. Pionier des griechischen Friedens und der griechischen Hu ­manität ist Jsokrates, welcher den Frieden mit der Demokratie und Gerechtigkeit in Zusammenhang bringt. Fischer befaßt sich schließlich mit der römischen Kriegs- und Friedensphilosophie und mit dem Einflüsse des Judentums und Christentums auf die antische Philosophie. Das Buch zeugt von Fischers gründlicher Kenntnis der Philosophiesysteme. DieVolnä myslenka" gab Kurzerzählungen aus dem Gebiete der Bürgerkunde und der Laien­moralSW povtdek"(Hundert Erzählungen") von Alois Machovec und die Schrift von Sir Arthur KeithO pbvodu cloveka"(lieber den Ursprung des Menschen") in Uebersetzung von Dr. Bohuslav S e k l a, behandelnd die Darwinsche Theorie, her­aus. r. i. Auf dem Wege zur Planwirtschaft"(Ra ceste k planovitemu hospodärstvi") betitelt sich die Publi» katron Rr. 64 des SozialinftitnteS.' Dr. V. Ve­rn n ä c hat in dieser Broschüre eine Reih« von Vor­trägen bedeutender Autoren, die im Sozialinftitur über das erwähnte Thema gehalten wurden, zusam- mengestellt und durch weitere Beiträge vermehrt. Es wird die Entwicklung des Gedankens der Plan­wirtschaft bei uns und im Auslande, vor allem in der SSSR  , USA  , Italien  , Deutschland   und in an­deren Ländern, behandelt. Die Regulierung der Wirtschaft wird als unbedingte Notwendigkeit hiage- stellt; Ansätze hiezu finden sich bereits beinahe in allen Staaten. Auch bei uns find solche vorhanden. Die planmäßige Wirtschaft an Stelle des Wirt- schaftS-Chaos' ist eine alte Forderung der Soziali­sten. Eine ganze Reihe von Problemen, steht mit ihr im Znsannnenhange. Ihre Lösung wird einer höheren Gesellschaftsordnung vorbebalten sein. Die erwähnte Broschüre gibt unS einen guten Ueberblick darüber, wie weit der Gedanke der Planwirtschafi in den einzelnen Ländern gediehen ist, und sie stellt somit einen wichtigen Behelf zum Studium der Frage der Planwirtschaft dar. B. S. Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Heute, Freitag, 7 Uhr: o h e n g r i n", Wag- nerzykluslV, DI. Samstag halb 8: K a t a» rina Ismailowa, D 2. Sonntag halb 3: WaS Ihr wollt, Arteitrrvorstellung, halb 8: Der heiligeAn t o n i u s, A 1. Spielpla» der Kleinen Bühne. Freitag 8; Uhr: llnentschuldigte Stunde, Theaterge­meinde des KulturverbandeS und freiem Verkauf. Samstag 8 Uhr: WasJhrwollt. Sonntag 3: U»entschuld igteStunde, 8 Uhr: Christian. §port-8piek-Xvrprrp|iege Olympische Winterspiele  . Am Donner'stag war wieder mal ein großer Tag: ER war gekom­men! Das merkte man auch an der Wichtigtuerei der verschiedenen SA-, SS- und sonstigenWehr"» gruppen. Sportlich interessierten die Sprungläufe für die Kombination. Der Finne Walonen blieo Sieger mit 52 und 54.4 Metern. Von den Tschecho­slowaken sprang Lahr   49 und 53, Berauer 45 uno 42, Simunek 44.5 und 43.5 und Brana 48.5 und 49 Meter. Sieger in der Kombination wurde der Norweger Hagen mit 420.3 Punkten vor seinen Landsleuten Hofsbakken mit 429.8, Brodahl tnt; 408.1, dem Finnen Walonen mit 401.2 Punkten. Ausgezeichnet ist die Plazierung des Tschechoslowaken Ssinunek mit 394.3 Punkten als Fünfter. Labr be­legte den 9.(387.4), Berauer den 14.(379.1) und Vrana den 26. Platz(359.4 Punkte). Im Eisschnelläufen über 1500 Meter siegte diesmal der Norweger. Mathiesen in olympischer Rekordzeit ft 2:19.2 Min. vor seinen Landsmann Ballangrud in 2:20.2 und Wasenius(Finnland  ) in 2:20.9 Lstin. Der TscEchoslowake Turnovsky konnte lediglich den tschechoslowakischen Rekord auf 2:30.52 Min. ver­bessern. Im Eiskunstläufen für Paare siegt« das deutsche Paar HerberBayer mit Platzziffer 11 und 11.5 Punkten vor das Wiener   Geschwisterpaar Pau- sin, das Platzziffer 19 und 11.4 Punkte erbielt. In den"letzten Eishockeyspielen der Zwischenrunde gab es folgende Ergebnisse: England gewann gegen Ungarn   mit 5:1 und wurde Sieger in der A-Gruppe. Die Tschechoslowakei   siegte auch gegen Oesterreich  , und zwar recht glücklich und knapp mit 2:1. Am Abend war wieder Großkampf, doch die Hoffnungen der Nazi, daß ihr Team wenigstens ein Unentschie­den den Kanadiern abtrotzen könnte, wurden zunichte gemacht durch den Willen und das Können der lieber- seeler, welche mit 6:2 Werlegener und sicherer Sie­ger blieben. Damit haben die Nazis, jenes Schick­sal erlitten, das sie insgeheim den anderen immer wünschten. Amerika   trug sein letztes Gruppenspiel mit Schweden   aus und gewann mit 2:1. In die Schlußrunden steigen demnach auf: England, Ka­ nada  , Amerika   und die Tschechoslowakei  . das- dec ffarkl Deutsche   sozialdemokratische Frauenorganisation Prag  Frauenabend am Freitag, den 14.F^der, um 8 Uhr abends im Parteiheim, Prag   II., Narodn' ltida 4. Es spricht Genosse Kreisky   zu dem Thema:Arbeiterbewegung und Konsumgenossen­schaften".' Frauen-Bezirkskomiter. Freitag, den 14. d. M., um 7 Uhr im Parteiheim wichtige Sitzung. Deutsche   sozialdemokratische Bezirks.rganisa- tion Prag  . Dienstag, den 18. Feber, um 8 Ubr abends im Parteiheim, Närodni 4, wichtige Sitzung der B e z i r k s v« r t r e tun g, zu der alle Mitglieder erscheinen mögen. Generalversammlung der BezirkSorganisatlon Prag  . Die Jahresversammlung der Bezirksorgam- sation Prag   der Deutschen   sozialdemokratischen Par­tei findet Freitag, den 28. Feber 1936, um 8 Uhr abends statt. Die befreundeten, Organisationen werden gebeten, diesen Tag für die Generalver­sammlung der Bezirksorganisation freizuhalten. Veceinznachdcfikn Rrstfalken, Achtung! S a m S t a g, um 1L4 Uhr im Parteiheim Beginn der Probe zum Mär­chenspiel. Rollenverteilung. Kommen aller Rest­falken ist Pflicht. © Ortsgruppe Prag  . Achtung, Skifahrer! Samstag, den 15. Feber 1936, Zusammenkunft um halb 3 Uhr und um halb 5 Uhr bei der Autobusbaltestell«Jas" in Smichov  beim Cast Westend. Fahrt nach Mnisek. Gemeinsame Skiwanderung über die Skalka zur Hütte. Am Sonntag Skikurse. Es wird ersucht, sich am Freitag in der Geschäftsstelle anzumelden, damit für eine Uebernachtung garantiert werden kann. Diejenigen, die erst am Sonntag früh kommen, können mit dem Auwbus um 7, 8 und um 9' Uhr fahren. Wir empfeh­len aber auch diesen, sich in der Geschäftsstelle anzu­melden, damit eine gemeinsame ermäßigte Autobus­fahrt vereinbart werden kann. Gäste sind herzlich willkommen. Urania-Kino, Klimentxkä 4. Fernsprecher<1623. Der Kampf mit dem Drachen Ein urkomischer ssilm. Bezugsbedingungen: Bet Zustellung ins Haus oder der Bezug durch die Post monatlich XL 16.. vterteljähria 4!tz. halbjährig KC 96 aanzjäbrm Kd 192. Inserate werden laut Tarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß  .' Rückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken. Tie Zeitungsfrankatur wurde von der Post« und Teie- graphendirektion mit Erlaß Nr. 13.800/VIi/I93v bewilligt. Druckerei:Orbis" Druck- Verlags« und Zeitunas-A-G. Prag  .