Seite 6 Sozialdemokrat" onntag, 16. Frbcr 1936. Nr. 40 Kroger Rettung Prager Bettler und Bettrlkinder. lM. P.) Bonnittags siebt man sie fast nicht. Der Bettler must sich auch ausschlafen und dazu dient die Zeit von Frübmorgen bis gegen Mittag, wann der Bettler sei­nen ausgebalrenen Posten einnimmt. Das ist die Zeit, wo der Paffantenstrom dichter und häufiger wird. Tie Augen<-uf seine, am Pflaster liegend« schmutzige Mütze gerichtet, wartet der Bettler die Liebesgaben. Zu Zehn- oder Zwanzighellerstücken fällt die Humanität der Großstadt in die Bettler­müh«. Langsam tropfen die Heller, langsam füllt sich die Mütze, daß es Seit wird den Stand zu verlaffen und in einer kleinen, verstohlenen Kneipe beim Wirt ein SchnapSgläschen zu bestellen und dann erst eine Suppe mit Brot dem hungrigen Magen zu spenden. Ueberhaupt, die Kneipe ist schmutzig, alle Wände be­kritzelt und die Luft ist schwer und boll Dünsten. Tabakqualm bildet eine blaugraue Atmosphäre und hier, wo Bettler. Schwindler.' verschiedene Indivi­duen und Weiber ungewiffer Bergangenbeit und un­bekannter Zukunft weilen, sinket man auch Kin­der. Diese Kinder erleichtern den Bettlern ihr trau­riges Gewerbe, denn ein Bettler, der mit einem Kinde bettelt, bekommt mehr Gaben und wenn das Kind allein seine bittenden Augen an den Nächsten richtet, wird es öfter kleine Münzen erhalten, denn ein, Kind macht die harten Herzen schmelzen. Prags   Sportplätze.  <R. F.) Nach einer kürz­lich bekannt gewordenen Stcttistik entfallen vom Gesauttareal der Hauptstadt 1,340.295 Quadrat­meter auf Sportplätze. Den relativ größten Anteil daran hat das M a s a r h k-S t a d i o mit 459.748 Quadratmeter. Auf Fußballt tze entfallen 380.760 Quadratnieter, auf K i n. e r- spielplähe 144.765 Quadratmeter. Die Tennisplätze nehmen insgesamt 39.500 Quadratmeter ein, das Winter st adion hat «in« Ausdehnung von 7715 Quadratmetern. Un­ter den Sportvereinen, die von der Stadt Gelände gemietet haben, steht der Tschechische A r- b e rt e r s p o r t v e r b a n d, die D T J, mit 81.620 Quadratmetern an erster Stelle. Auf den Sokol entfallen 72.990, auf den Orel 2294 Quadratmeter. Die Platzmiete beträgt zwölf Heller pro Quadratmeter, so daß beispielsweise die Slavia" 3014 Ki, dieSparta  " 2719 an Miete zu entrichten hat also Beträge, die dank der in bestimmten Fällen sportfreundlichen Haltung der Stadtgemeinde in dem Budget dieser großen bürgerlichen Sportvereine überhaupt keine Rolle spielen Die Aerztr-Samariter-Sektion des Beratungs­ausschusses für Luftabwehr in Groß-Prag   veranstal­tet im März und April 1936 einen Kurs» Erst« Hilfe und Luftschutz in allen Teilen der Haupt­stadt Prag  . Ter Besuch des Karses, an dem jeder- mann teiluehmen kann, ist unentgeltlich. Die Bor­träge werden von Aerztey gehalten, und zwar zwei­mal wöchentlich zu je zwei Stunden, insgesamt etwa sechzehnmal.* Da es im Interesse jedes einzelner gelegen ist, sich mit den heutigen DiögliHltitey. der Luftabwehr vertraut zu wachen, tbiro die Bevölrei rung zu möglichst zahlreich^ Beteiligung aukgefor» dert., Die Anmeldung ist mit dem Gelöbnis der Teilnahme an der Luftabwehr im Falle eines Krie­ges verbunden und es wird daher, ersucht, daß sich nur Frauen und Männer melden, die nicht Soldaten sind. In den Anmeldungen, die an die Adreffe: Fysikat hl. mksta Prahtz, Praha I., Rytikskä 18, lekarsko-samaritsky odbor C.P.O., zu richten sino, möge der Name, das Geburtsjahr, der Beruf und der Wohnort angeführt werden. Bei Magenbeschwerden, Sodbrennen, vermin­dertem Hungergefühl, Darmverstopfung, Druck gegen die Leber, Beklemmungen bewirkt ein Glas natür­lichesFranz-Josef"-Bitterwasser prompte Belebung der dar-pedetliegenden Verdauung uud Entgiftung deS Tarmkanals. Aerztlich bestens empfohlen. 3148 Xlmst und Mssen Zur Rettung des Brünner deutschen Theaters. Im Zuge der Verhandlui^gen des deut­schen Theatervereines mit dem Lokalverband der Bühnenangestellten in Brünn   über die zu treffenden Sparmaßnahmen hat das gesamte Personal des deutschen Theaters bedingungslos auf 360.000 KL seiner kontraktlich gewährlei­steten Bezüge für die laufende Spielart verzich­tet, um das Theater vor dem drohenden Zusam­menbruch zu retten. Voraussetzung für die Aus­wirkung dieses überwältigenden Opfers bleibt aber, daß die zur Beendigung der Spielzeit un­bedingt notwendigen 200.000 KL bis 18. Feber aufgebracht oder in irgendeiner Form sicher­gestellt werden. Lohengrin  " als vierter Abend des sogenann­ten Wagner-ZyklüS, den das Prager Deutsche Theater gegenwärtig veranstaltet, bescherte uns einen unerwarteten Gast: Herrn Rolf Telasko als Heerrufer des Königs, der vermut­lich. berufen wäre, Herrn Stanescu zu ersetzen. Aber von einer Verpflichtung Herrn Teleskos ist unbedingt abzuraten, da man mit ihm kam» Besseres ein­tauschen würde. Zlpar verfügt er über eine sehr repräsentative Erscheinung und ist sehr sicher im Auftreten, auch musikalisch scheint er zu sein, ahcr seine Stimme ist nicht sehr nobel im Ton, klingt trotz' beträchtlichem Muskel-, Atem- und Tonauf­wandes stumpf und erweist sich in der Höhe bedenk­lich unfrei und begrenzt. Bemerkenswert bei dieser »Lohengrin  "-AufführUng war auch der Umstand, daß als Elsa ein Gast(Vera Mansinger) erscheinen mußte, obwohl wir eigentlich zwei eigene Elsen haben sollten. Die von H.-G. Schick musikalisch ordent­lich, aber keineswegs immer genau und einwand­frei geleitete Aufführung wurde auch rundfunkmätzig gesendet, was allerdings eine besonders sorgfältige Vorbereitung und Wiedergabe des Werkes voraus­gesetzt hätte. E. I.  Heute, halb 3 Uhr nachmittags:..Was ihr wollt", Lustspiel, als Arbeitervorstellung. Karten an der Theaterkassa. Deutsche Mufik-Mademie. Montag, den 17. Feber, 20 Uhr, Interner Abend, Lyzeum, Prag   H. Programm: Werke von Beethoven  , Schubert, Gou- nod, Nikolai, Wagner u. a. Wochenspielpla» des Reuen Deutschen   Theaters. Sonntag 2!4 Uhr: WasJhrwolltAr» beit« r vo rftellun g. 7^b:Derch eilige Antonius, A 1.   Montag 8t Konzert des Deutschen   Männergesang- vereins, Äbonn. aufgehoben. Dienstag 7%: Ei n Verbrechen, A 2. Mittwoch 7%: Der heilige Antonius, Bl. Donnerstag 7)4: Kath arina JSm atlowa C 2. Freitag 7Vi Unentschuldigte Stunde. D 2. Samstag 7%; Der Freis< tz. neu­inszeniert, B 2. Sonntag 2Vit Unentschul­digte Stunde, 7)ä: Der heilige Anto­nius. D l. Wochenspielplan der Kleinen Bühne. Sonntag 8: Unentschuldjgte'Stunde. 8:Christian. Montag 8: U n entschuldigte Stunde. Bankbeamte I. Dienstag 8: Christian.« Mittwoch 7%: Dergoldene Kranz. Erstauf­führung. Gastspiel P. Kramer-Glöckner. Don­nerstag 8: WaS Ihr wollt. Freitag 8: C-h ristia n. Theatergemeinde des Kulturverbandes und freier Verkauf. Samstag 8:Der gol­dene Kranz. Gastspiel Kramer-Glöckner. Sonntag 3: Christian. 8: Der goldene K r ans. Vorträg» Im Rahmen deS Vortragszyklus des Sozialen Institutes der ESR linden am DienSta>. den 18. Feber 1936, im Vortragssaal des Ministeriums für soziale Fürsovge. Prag   II, Palackkho näm. 4. um halb 8 Uhr Borträge von Dr. Stuchlik über:Der Arzt und die Gesellschaft" und von Dr. Techn  . Jng. BerunaL Wer.Technik und Gesellschaft" statt. Der Dlm 0er Solem Die Erzeuger desGolem"-Filmes sind sichtlich stärker von dem historischen Milieu der Prager  Renaissance als von der jüdischen Sage angezogen woeden, tzie im Film ihpos mnstisch-tabvaliiriichen Zaubers enttlewet wird'und eine moderne, sehr zeit­nahe Symbokhaftigkeit annimmt. Wir begegnen also nicht wie bei Meyrink   oder Leppin dem Golem als geheimnisvollen Gast in unserer Zeit, sehen auch nicht di» Entstehung des Zauherwesens aus Lehm unter den Händen des Hohen Rabbi Löw  , sondern erleben eine erste Re- Inkarnation der Sagengestalt unter der Generation, die auf die Periode des Hohen Rabbi folgt. Im Mit­telpunkt des Films steht der K a i s e r R u d o I f II., eine allerdings fesselnde Gestalt, die einen so großen Charakterdarsteller wie Harry Baur   schon reizen kann. Der historische Rudolf ll. ist«ui  «, vielum­strittene Gestalt. Zweifellos war er ein Psychopath, von Schwermut und Verfolgungswahn geplagt, aber er war nicht ohne Größe und man dankt ihm immer­hin große künstlerisch und kulturhistorisch werwoll« Sammlungen, dankt ihm die Blüte der Prager  Renaissance und die Förderung der großen Astrono­men Tycho de Brah« und Johannes Kepler  . Ru­dolf ll. war doch mehr als ein abergläubischer Son­derling und wüster Schlemmer, er war vor allem einer jener typischen Menschen von der großen Zei­tenwende. deren Jakob Burckhardt   in seiner Kultur der Renaissance so viele gezeichnet bat. In dem Film ist der Kaiser  «in Irrer schlecht­hin und so grauenhaft großartig Harry Baur   diesen Wahnsinn auch spielt, so wundert man sich, daß ibn nicht die Gestaltung des Zwischenreiches zwischen Weisheit und Irrsinn, Genie und Wahn, mehr ge­lockt bat. Der Golem ist das Gespenst, vor dem der Film- Kaiser sich fürchtet und das er um jeden Preis ver- Der Emigrant Oskar Maria Graf   liest am Donnerstag, den 20 Feber, 20 Uhr im großen Saal des Handwerkervereines, Prag   ll, Smetky 22, zum erstenmal in Prag   aus eigenen Werken. Wir bringen aus diesem Anlaß nach­folgendes Gedicht in Prosa: Kennst Du das: Aufwachen in der Nacht, aufgeschreckt werden von der Stille, die unsagbar fremd und starr im engen Zimmer brütet...? . Isis ein Sarg, in dem Du liegst? Oder bist Du ins Nichts gesunken? Kennst Du das: Mit wehrlos offenen Augen hineinschauen in einen unbegreiflichen Tod? Und kein Mensch ist da, dem Du rufen kannst. Kein Ding um Dich lebt. Alle vertrauten Erinnerungen sind erstorben, und Du selber bist Dir fremd. Nur diese dunkle, wesenlose Stille schließt Dich ein. Du hast das Atmen ganz vergessen, als hätte jemand Deine Brust Dir eingetreten. Du wagst nicht. Dich zu rühren. Nach einer Weile erst, schier nichten will. Der Golem.wird aber auch zum S y m b ö l der Revolte, die den geknechteten Juden zu ihrem Recht helfen soll. Er reitet sie vor Galgen und Scheiterhaufen, tötet den Renegaten Lang, der als Günstling und Kanzler Rudolfs die Juden bedrückt hat und bereitet so dem Erben des Kaisers, dem Erzherzog Mathias, den Weg. Sehenswert sind die schausvielerischen Leistun­gen Harry Baurs, der schönen Germaine Aussatz, die mit ibren Reizen nicht geizt, und einiger anderer Darsteller, sehenswert aber ist vor allem die üppige Regie Julius Du- v i v i e r s, die alle Greuel und alle Pracht der Renaissance auskostet. Man sieht die Folterknechte, die Sterngucker und Alchtzmisten an der Arbeit, er­lebt das Ghetto und die Synagoge,, den kaiserlichen Palast'und die Löwenzwinger im Hirschgraben, sieht ein Turnier und die kaiserlichen Marställe. das Bou­doir der schönen Gräfin Sttada und die Genscher des Kaisers, begegnet en passant der Pest, der Cholera und einigen Hungerkrawallen, kurz es kehlt nichts, was die Nerven aust-eitschen und was die Pbantasie" eines Regisseurs anregen kann, der an Delacroix   geschult sein:nuß. -Der Golem  " ist jedenfalls einer der sehens­wertesten Filme der letzten Jahre. Nicht unerwähnt bleibe der gepflegte Dialog in einem erfreulicher­weise gut verständlichen Französisch. Fr. Germaine Auffcy ist die Partnerin von Haary Baur in dem heimischen FilmGolem". der Tartei Deutsche sozialdemokratische Bezirksorganisa­tion Prag  . Dienstag, den 18. Feber, um 8 Uhr abends im Parieiheim, Närodni 4, wichtige Sitzung der Bezirksvertretung, zu der alle Mitglieder erscheinen mögen. Tie Mattabi Winterspiele werden am Mon­tag in nska Bystrica eröffnet. Die Wettkämpfe beginnen am Dienstag, an welchem Eishockehspiele, Eisschnelläufe und die 4X10-Kilometer-Stafette dürchgeführt werden. Olympische Winterspiele  . Am Samstag wurde der 50-Kilometer-Lauf ausgetragen, der den Schweden   die ersten vier Plätze brachte. Siegel war Biklund in 3:30:11 Std. An neunter Stell- kam Musil  (Tschechoslowakei  )/in 3:46:12; an 15 unp 19. Stelle Svatos bzw. Novak. Im Zweier- Bob siegte der Bob-»Amerika 1" in der Gesamt­klassifizierung mit 5:29.29 vor»Schweiz 2" in 5:30.64. Die tschechoslowakischen Bobs besetzten den 16. bzw. 20. Platz. Im Eiskunstläufen der Frauen wurde die Kür ausgetragen.' Die Norwegerin Sonja Henie   kam in der Gesamrklassifizierung auf den ersten Platz mit Note 427.5 und Platzziffer 7 vor der Eng­länderin Coledge mit 418.113. Die Tschechoslo- wakinnen Hruba und Metzner besetzten den 17. bzw 20. Platz. In der Eishockey-Schlußrunde svielre die Tschechoslowakei   gegen Kanada   und wurde ver­dient mit 7:0 geschlagen. England und Amerikr spielten 0:0. Wtteiliuigificier»Urania  « Deutscher Vertrag Dr. Alice Masaryk   und Prof. Kozäk:Die Jugend und dc>s tsche- choslowakischeRoteKr- ü z." Mon» tag. den 24. FÄier, 8 Uhr. Vorverkauf: Urania  , Andrö. Wetzler. Heute 10 Uhr: Führung in die schwedische Aus­stellung. Erklärungen: Dr. Life Adler. Treffpunkt vor dem Klementinum, Kreuzherrenplatz. Heute 11 Uhr vormittags:Trara um Liebe." Lustspiel. Eggerth  , Wüst, Alexander. Reihe:»Lustige Reprisen". Gesunde Zähne gesunder Körper." Lickt- bildervortrag Dr. Kurt Kapper. Di wichtigsten Zahnerkrankungen, ihre Folgen, Verhütung und Heilung. Montag 8 Uhr. Karten: Urania  . Andrö, Wetzler. Unvergeßliche Filme:Die sechs Frauen Heinrichs VIH." Unwiderruflich letzte Vorfüh­rung: Montag)49 Uhr. Die Geschlechtskrankheiten und ihre Bede«, tungs für die Volksgesundheit." Lichtbildervortrag Doz. Dr. Richard Wagner  . Dienstag 8 Uhr. Zeugen antiken Geistes und Lehen»." Zweite Reche, dritter Abend: Prof. Fr. Slotty: ,Tar- quinia". Aus der Kultur und Geschichte' der Etrusker. Lichtbilder. Freitag 8 Uhr. Masarhk-Dolkshochschule Rundfunkstudio. Oberspielleiter Viktor S o r- d a n. Montag, 6 Uhr, Beginn des Kurses. Culbertson-Bridgetur». Anfänger Montag halb 7 Uhr, Fortgeschrittene dreiviertel 8 Uhr. Ein­tritt jederzeit möglich. Erwirb Kunstverständnis." Dr. Lili P o> a- s ch e k. Praktische Uebungen am Kunstwerk. Lichtbil­der. Montag 8 Uhr. Künstler sprechen über Kunst." Zweiter Abend: Fritz Feigl  :Die Malerei  ". Donners­tag 8 Uhr. Arania-Kino Armin Berg   mit seinem luftigen Programm mir noch heute als Bühnenschau. Lachen ohne Ende. Dazu das Schlagerlustspiel»Der Kampf mit demDrachen". Sandrock. Englisch  . Vorstellungen 2(ohne Bühnenschau). 4. 6.%9 Uhr. Trara um Liebe." Lustspiel. Eggerth  , Wüst, Alexander. Heute 11 Uhr vormittags filme in Prager   Lichtspielhäusern Urania:Der Kampf mit dem Drachen." (Sandrock, Englisch  .) Bühnenschau: Armin Berg  , - Adri«:Golem."(Fr. Harry Baur  . Regie: Luvivier.) Alfa:Der schwarze Gugel."(A.) Avion:Der Tod auf Urlaub."(A.) Bera- nrk:Tie Kreuzritter."(A.) Frnix:Melodie der Welt 1936." lA.) Flora:.Hie Elen, den." lA. Nach Victor Hugo  .) Gaumont: Zirkus Saran."(D. Pat und Patachon.) Hvkzda:Congorilla."(Tsch.) Julis:Die Komödiantenprinzeffin."(D.) Kinruiu: Jour­nale, Grotesken, Reportagen,(halb 2 bis dreiviertel 7.) Koruna:D'er Denunziant."(A. Victor MacLaglen.) Kotva B 36:.Jugend­sünde."(Tsch.) Lacerna:Golem."(F.) Metro:Die Komödiantenprinzeffin."(D.) Olympic:Eskim   o."(A. Regie S. B. van Dyke.) Passage:Der ideale Gatte."(D.) Praha  :Männer in Uniform."(A.) Radio: Die Kreuzritter."(A.) Staut:Die Festung der Verfluchten."(Fr.) Svötozor:Der kleine Oberst."(A. Sh. Temple.) Alma:Fort mit den Sorgen."(A. Laurel   und Hardy.) Bai­kal:Die Kreuzritter."(A.) Belvedere  :Die Kreuzritter."(A.) Beseda:.Katharina die Letzte."(D. Franziska Gaal  .) Carlton:Die ganze Welt dreht sich um Liebe."(D.) Illusion: Katharina die. Letzte."(D.) Kapitol:Es geschab in einer Nacht." lA. Clark Gable  .) Konvikt:Der Student von Prag  ."<D.) Lid» II:Fort mit den Sorgen."(A. Laurel   und Hardy.) Louvre:Die Kreuzritter."(A.) Mareska:Der Student von Prag  ."(D.) R»xp: Katharina die Letzte."(D.) Sport:For: mit den Sorgen."(A. Laurel   und Hardy.) tt Brjvodü:.Mein« Dlutti."'(D. Franziska I Gaal.) Bälde!:..Katharina die Letzte."(D.) so, als seist es gär nicht Du, ringst Du nach Luft und spürst das Leben schwer und langsam wie­derkehren.* Das Leben? Welches Leben denn? Das Leben Tausender, die so wie Du in tristen Zimmern, aus versteckten Bänken oder unter Brücken aufwachen in der Nacht. Das Leben derer, die verweht in alle Städte, alle Län­der mit Dir gemeinsam atmen I Das ist ein linder Trost in Deiner Einsam­ keit.   Der Schlaf ist fort, und schmerzlich wie dem verlassenen Geliebten wird Dir das Vergangene gegenwärtig: Ja, es war schön daheim in Deutschland  ! Die Berge, Täler, Seen und diese prallen Fel­der, die grünen Flüsse und die tiefen Wälder, die sauberen Dörfer, die belebten Märkte und die zweckbesessenen Städte! Es schien uns oft, als gäbe es sie nirgendwo! Und jene stillverträumten Winkel! Die derben, lauten Feste! Ach, jeder, der wie Du und ich, sehnsüchtig heimwärts denkt, trägt so ein Stück mit sich herum und wird es nie verlieren! Beinahe hat eS einmal uns gehört, uns ganz allein» das ganze Land! Uns den Be­trogenen mit Lammsgeduld, die Krieg und Krise, Rot und Elend überwanden l Dir, Mann am Schraubstock! Dir, Barier hinterm Pflug! Dir, der Du die Kontore füllst und Dir, der für die Zukunft denkt und dichtet! Der unverdroßne Geist und unser aller Bienenfleiß, sie waren immer brüderlich beisammen und schufen Unver­gleichliches. Nur niemals wußten sie, daß sie das wahre Deutschland   sind! » Mit meinem Herzen schlägt das Deine laut, Genosse in der Fremde! Wild fängt es an zu trommeln! Das Blut wird heiß, die Fäuste bal­len sich: Das war einmal! Nun ists zu Ende! Hereingebrochen ist die Finsternis! Die Nacht der Henker und der Diebe! Die deutsche Nacht, die wir wie unsre Brüder in der Heimat dulden! Bedenk', wenn Du so liegst, wo immer auch: Der Dämmer bricht schon sacht herein! Das schwarze Nichts zerfällt! Schwer wird der Tag sein, doch die Legionen brechen auf zum Sieg.»! Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ins Haus oder der Bezug durch die Post mouailich 16.. vierteljährig KC 48.. halbjährig KC 96.. ganzjährig Ki 192.. Jnieral« werden Wut Tarif billigst berechne:. Bei öfteren Ein'chaltuygen Preisnachlaß. 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