Seife 4' 9lr. a Freftag, 21. Feber 193« Kommunistische Angriffe gegen Hodias Außenpolitik Prag  . In der gestrigen Parlamentssitzung schickten dieKommunisten unter dem neuen Regime Gottwalds gleich drei Redner in die Debatte über den Staatsrechnungsabschlutz vor. Kopeckh, der eben erst mit Gottwald aus dem Exil zurückge­kehrt ist, ging gleich zu einem schilleren Angriff gegen die gegenwärtige Politik unseres Außen­ministers vor. Die Verhandlungen HMas mit dem österrei­chischen Kanzler, seine außenpolitischen Kundgebun­gen und sein Besuch in Paris   wurden von Kovecky scharf kritisiert, weil angeblich die Garantie fehle, daß die Beteiligung der Tschechoslowakischen Republik bei der Formierung dxr mitteleuropäischen Staaten in eine solidarische Front ausschließlich auf Friedens­argumente zurüchzuführen sei. Ueberhaupr sei Hodsa gegenüber Sowjetrußland zu kübleingestellt, ja Kovecky sparte nicht mit Anspielungen auf einen angeblichen Kurswechsel der Tschechoswwakei. Auch Henleins Reise nach München   gab Kopecky An­laß zu Angriffen gegen das Außenministerium, weil es diese Reise angeblich offiziel bewilligt habe. Slavicek(Gewerbepärtei) polemisierte gegen Kopecktj und verwahrte stch namentlich gegen die Un­terstellung, als ob die Tschechoslowakei   etwas gegen Sowjetrußland unternehmen wolle. * Slavicks Behauptung, daß unser» Administra­tive 51 Prozent der Staatseinnahmen für sich bean­spruche, während in anderen Ländern hiefür nur 30 Prozent benötigt würden, wird von dem National­sozialisten Bergmann zurückgewiesen: Bei solchen Vergleichen müsse man zunächst einmal dieselbe Ver- gleichsbasis Herstellen. Nach dem Rechnungsabschluß betrage die Personalregie bei der Staatsverwaltung 31 und bei den Staatsbetrieben 28.8 Prozent. Von der SdP verlangte Ing. P schka ganz all­gemein eine Aenderun- der gesamten Wirtschafts­politik. Er sprach u. a. von demn e u e n R ü-! stungsfieber", das die Ersparungen im Bud-! get wieder wettmache, hütete sich aber ängstlich vor einem näheren Eingehen auf die Fraae. von wo denn eigentlich diese neue Welle des Rüstungsfiebers in ganz Europa   ihren Ausgang genommen hat. Den Abschluß bildete eine Rede des SdP-Ab- geordneten Kandt, der mit den Kommunisten wegen der Henlein  -Reise nach München   in Auseinander­setzungen geriet. Er protestierte u. a. gegen die Ver­bote einzelner Arbeitslosenversammlungen der SdP und kritisierte in diesem Zusammenhang die angeblich mangelhaften Umgangsformen" von Bezirkshauptleuten gegenüber Parlamentariern der SdP. Dabei hielt Herr Kundt selbst während keiner Rede vor dem versammelten Haus die ganze Zeit eine Hand in der Hosentcscke... Am Schluß der Sitzung wurden noch einige Immunitäten erledigt. Ausgeliefert wurden Gajda wegen Uebertretung des 8 14 des Schutzgesetzes und Ho Hube(SdP) wegen einer Ehrenbeleidigung./ Der parlamentarische^paraussihuß befaßte sich in seiner letzten Sitzung neuerdings mit der Frage der Errichtung einer Amortisationskasse für die Staatsschuld und beschloß, das Finanz­ministerium um Beschaffung der nötigen Unter­lagen zu ersuchen. Das Fürsorgeministerium soll ersucht werden, eine Durchführungsverordnung zum 8 248 Absatz 1 d des Gesetzes 221/24 zu er­lassen, um die An- und Abmeldung der Saison­arbeiter zur Pflichtversicherung durch Auszah­lungslisten zu regeln. Vom Kriegsschauplatz Addis Abeba.  (Reuter.) An der Nordfront setzen die Italiener langsam aber systematisch ihren, Vormarsch fort und sind nunmehr ungefähr 25 Kilometer von Amba Alagi, ihrem nächsten Ziele, entfernt. Die Fühlungnahme mit den Trup­pen des Ras Mulugheta wird aufrechterhalten, doch reagieren die abessinischen Truppen vorläu­fig nur schwach. .. Ter italienische Vormarsch versetzt die Trup­pen des Ras Seyoum und des Ras Kasia in eine schwierige Position. Man ist der Meinung, daß die beiden Heerführer nur irreguläre Gruppen in Tembien zurücklassen werden, welche die Italiener weiterhin beunruhigen sollen, und selbst mit dem Kern ihrer Armee nach Süden zu­rückweichen werden, um dort neue Positionen zu beziehen, wo für sie Aussicht besteht, den Italie­nern den Weg zwischen Amba Alagi und Dessie verlegen zu können. Inzwischen arbeiten italienische Arbeiter eifrig auf dem neueroberten Gebiete, errichten dort Wege und Stützpunkte für die Artillerie, während die Infanterie durch die Luftwaffe un­terstützt, nach vorne vordringt. An der Südfront haben nach privaten In­formationen in der Nähe von Negheli und in an­deren Teilen der Somalifront ebenso in Ogaden südlich von Sassabaneh zahlreiche Scharmützel stattgefunden. Schönburg-Hartenstein ausgeschaltet Wien.  (Tsch. P.-B.) Der ehemalige Lan­desverteidigungsminister General-Oberst Schön­ burg-Hartenstein   hat seine Funktionen in den bei­den führenden Organisationen der ehemaligen österreichischen Frontkämpfer, nämlich die Funk­tion als Kommandant der sogenannten Soldaten­front und als Präsident des RcichSverbandes der Frontkämpfer niedergelegt. Wien  . Wie dieReichspost" meldet, wurde in der Inneren Stadt eine Gesellschaft ausgehoben, die sichEdenklub" nannte zind eine Fortsetzung des im Vorjahre verbotenen sozialdemokratischenJa- dranklubs" darstellte. Es wurden zirka 80 Personen, durchwegs sozialdemokratische Parteigänger, ver­haftet. vor fliegende Tank In Awbetracht des wachsenden Wettrüstens veröffentlichte das Kriegsministerium der Verei­ nigten Staaten   dieses Modell eines Flugzeug tanks. Der Tank, den wir im Bilde sehen, kann unterhalb eines Flugzeugs festmontiert und durch die Luft getragen werden. Ein Fifchdampfer mit sieben Mann Besatzung ist bei den Shetland-Inseln gescheitert. Man be­fürchtet,.daß niemand mit dem Leben davon ge­kommen ist. Tragödie im Erdhof. In Schönborn(Kreis Liebenwerda) wurde Dounersrag vormittags eins furchtbare Mordtat entdeckt. Als der Sohn des Erb­hofbesitzers Hanisch die Schlafstube seiner Eltern be­trat, sand er die Eltern sowie die von ihrem Diana getrennt lebende Schwester ermordet auf. Als Mör­der kommt der Ehemann der. jungen Frau in Be­tracht, der morgeits in der Scheune seines Vaters erhängt aufgefunden wurde. Der estnische EisbrecherJuri Wilms gab radiotelegraphisch bekannt, daß er seit vier Tagen in der Ostsee   von Eisschollen eingeschloffen sei und daß seine Lage immer gefährlicher werde, da das Schiff außerdem eine Motorstörung habe. Einige andere Eisbrecher eilen dem bedrohten Schift za Hilfe. In dem gleichgeschalteten Zeitungswald konnte man dieser Tage in großer Aufmachung die Kunde lesen, daß ein sicherer Volksverführer den Siegern der olympischen Winterspiele von Ga-Pa   sein Bildnis, mit Widmung versehen, verliehen hat. Mit Rücksicht auf die Tatsache, daß zwar jeder der Teilnehmer an den Winter­spielen ein gut Maß europäischer Gesinnung und Gesittung vermissen ließ, aber auch wiederum nicht jeder die Freiheit von Gangstern als seine persönliche Ehre empfindet, erscheint die Verlei­hung eines Bildnisses durch einen Parteiführer, der beständig Nächte langer Messer arrangiert, als eine höchst zweifelhafte Ehrung. Es hat fast den Anschein, als ob der Spender durch Ueber- reichung seines Konterfeis an zwefte und dritte Personen sich selbst ehren will durch Schaffung einer Illusion eigener sittlicher und humanisti­scher Wertung. Dabei hat er jedoch das Pech, schon durch seine Gedanken, die er in dem Buch Mein Kampf" endgültig fixiert hat, in dauern­dem Widerspruch zu der europäischen   Kulturweü zu stehen. Daran ändern auch nichts die, ihm festens seiner Mannen dargebrachten Huldigun- gen, denn über allem was diese tun, schwebt sein Symbol die Nilpferdpeitsche und es ist gewiß nur kalte Berechnung, wenn dieses Prunk­stück despotischen Machtausdrucks nicht auf den Bildern zu sehen ist,» durch diese Wegspiegelung einer falschen Tatsache wird in den mst»diesem Bildnis Beschenkten die Illusion erweckt, einen europäischen   Führer vor sich zu sehen. Wenn der Siegesrausch aber verflogen sein wird, wenn das Auge nicht mehr geblendet ist vom Lammetta der Uniformen, wenn das Ohr sich wieder der Stille anpassen wird und der Kopf wieder klar ist, dann ist zu erhoffen, daß bei manchem dieser Sieger, wenn sie in Ruhe dieser Trophäe gegenüberstehen, sich vielleicht doch Ge­danken einstellm über eine Ehrung, mit welcher sie, wenn der Lauf der Geschichte ein.gerecht- samer sein wird, nicht mehr werden anzufangen wissen, als irgend ein schlichter Mensch mit einer Kuriosstät, denn das steht heute schon fest: Alles, was dieser Nazismus hervorgebracht hat, wird dereinst um inJahrtausenden" zu.reden durch die Jahrtausende als Rarität menschlicher Rohest, Dummhest und Intoleranz historisch gewürdigt werden. Der Igel. Ter Präsident der Republik und Frau Hana Benesovä hatten für gestern die Mitglieder der Regierung zu einem Diner auf die Burg einze- laden. An dem Diner nahmen teil: Der Vor­sitzende der Regierung Dr. Hodza, sowie die Mi-, nister Dr. Cerny, Dr. Trapl, Dr. Franke, Dr. Derer, Ing. Dostälek, Dr. Zadina, Machnik, Ing. Neäas, Dr. Czech, TuLny, Dr. Srämek, Dr. Spina und die Gattinnen der Minister. Weiter nahmen an dem Diner der Kanzler Dr. Sämal, Gesandter Strimpl und mehrere hohe Beamte teil. Wer spendet Roten? Ein ungarischer Ge­nosse schreibt uns: Wir haben in unseren deut­ schen   Gemeinden einige Musikkapellen, die aber nur ganz wenige Noten für sozialistische Lieder und Märsche besitzen. Wenn eine eure Organi­sationen solche Roten entbehren könnte, so wür­den sie uns einen großen Dienst erweisen. Wir geben diesen Wunsch gerne weiter und ersuchen, eventuell entbehrliches Notenmaterial der Ver­waltung desSozialdemokrat" in Prag  , Fochovä 62, zu übermitteln. Resignation des Verteidigers Hauptmanns. Der bekannte amerikanische   Advokat Leibowitz  hatte eine mehr als fünfstündige Unterredung mit Hauptmann, der im Trentoner Gefängnis wegen der Entführung des Lindbergh-Kindes dem Tode entgegensieht. Leibowitz   erklärte nach dieser Unterredung:Ich will in dieser peinlichen An­gelegenheit keine Rolle mehr spielen,- ick will nicht mehr B e rteidigerdiesesMen- schen sein."'Leibowitz lehnte die Beantwor­tung der Frage, wie er über die Schuld Haupt­manns denke, ab, sagte aber:Hauptmann ver­steht, es, mit seiner letzten Karte meisterhaft zu spielen..Das Spiel ist aber verloren. Es wäre jetzt besser für ihn, wenn er ein volles Ge­ständnis über die Rolle ablegte, die er bei diesem schändlichen Verbrechen spielte." Ein Bandit, der zu sterben weiß. Zum erstenmal seit der großen ftanzösischen Revolu­tion ist die Guillotine in der alten Päpstestaot Avignon   in Tätigkeit getreten. Der berühmte Bandit Michel Nicolini ist unter Anteilnahme einer großen Menschenmenge, wie es das Gesetz fordert, auf öffentlichem Platze hingerichtet wor­den. Er wußte stolz zu sterben. Auf seine Bitte wurde ihm keine Binde um die Äuge.«, gelegt. Lächelnd, eine Zigarette im Mund, saß er im Schinderwagen, umarmte vor allem Volk seinen Verteidiger und den Priester, betrat das Gerüst, immer noch rauchend, festen Schrittes, spuckte erst im letzten Moment die Zigarette aus, legte sich, als ob es ein Ruhebett wäre, auf den Richtblock, winkte dem Publikum und wanderte in das grosse Dunkel. Mörderische Kritik. Zum Glück spricht man von tödlicher Kritik in der Regel nur in des Wortes übertragener Bedeutung. In London   hat sich aber jetzt der Fall ereignet, daß di. Kritik im wahren Sinne des Wortes mörderisch war. Der Kritiker Douglas Burton hat den jungen Schrift­steller Boß im Verlaufe einer Auseinandersetzung über dessen Roman kaltblütig durch einen Hieb auf den Kopf umgebracht, da dieser die Berech­tigung seiner Einwände nicht anerkennen wollte. Bier Millionen Sack Kaffee werden vernich­tet. Aus Brasilien   wird gemeldet, daß auch in diesem Jahre bei der Kaffee-Ernte wieder mit einem großen Ueberschuß gerechnet wird. Nachdem bereits im vorigen Jähre sechs Millionen Sack Kaffee vernichtet worden sind, wird Brasilien   in diesem Jahre erneut vier Millionen Sack vernich­ten. Die Menschheit muß sich dafür mit allerlei minderwertigen Surrogaten begnügen. SA-Mann Baljasek mit der Schere im Bauch. Der 86jährige SA-Mann Jan Valjasek aus Po- vina in der Slowakei,  " der sich im vorigen Jahre zum SA-Dienst in Stuttgart   gemeldet hatte, wurde von der bayerischen Grenze in die Haft des Kreisgerichtes von Klattau   gebracht. Valjasek wurde nach einer gewissen Zeit aus Deutschland  ausgewiesen und von der tschechoslowakischen Gen­darmerie an der Grenze verhaftet. Er sollte sich vor dem Senat des Kreisgerichtes in Pilsen   meh­rerer Straftaten wegen verantworten, mußte aber ins Krankenhaus gerächt werden, weil er sich über große Bauchschmerzen beklagte. Bei derOperation, die an Valjasek vörgenommen werden, mußte, wurde aus seinem Magen eine Schere herauSgenommen, die er während seines Dienstes in der SA in Deutschland   verschluckt hatte, um schweren Arbeiten zu entgehen. Sein Gesundheitszustand hat sich verhältnismäßig rasch gebessert, so daß er ehestens aus dem Krankenhaus wieder in die Gefängniszelle zurückkehren wird. Tödlicher Kuchen. In der Gemeinde Kailyai (Indien  ) wurden bei Begräbnisfeierlickkeite» Kuchen gereicht, nach dessen Genuß sämtlich: Trauergäste erkrankten. 14 Personen sind bereits gestorben und 20 befinden sich in Lebensgefahr. Ueberschwemmung. Mehrere spanische Pro­vinzen sind wieder von großen lleberschwemmun- gen heimgesuckt worden. Die Flüffe Guadalquivir  . Tormes und Tajo   sind aus ihren Ufern getreten und haben besonders in den Provinzen Sevilla  und Salamanca   ganze Dörfer unter Wasser ge­setzt. In Rineonada sind neun Häuser einge­stürzt, mehreren anderen droht das gleiche Geschick Zahlreiche Familien sind durch die Unwetterkata­strophe obdachlos geworden. In Moron wurde! die Wasserleitungen infolge der Uebersckwemmun« gen zerstört. Die Trinkwasservorräte reichen Mw" noch für zwei Tage. In Cantillana mußten 50 Häuser geräumt werden. Die gesamte Ernte gilt als vernichtet. Die Einwohner sind dem Elend preisgegeben. Die Polizei im Verein mit dem Roten/Kreuz und Truppenabteilungen des Heeres versieht unermüdlich den Rettungsdienst. Es ver­lautet, daß bisher sieben Menschentums Leben ge­kommen sind. In der ganzen Welt beliebt... Die Behör­den in Marburg  (Jugoslawien  ) haben das in Marburg   unter Beteiligung der lokalen deuffck- sckwäbischen Organisationen geplante Konzert des Dresdner Q u a r t e t t s Der b o ten. Spione rauben Flugzeuge. Das britische In­telligence Service ist zur Zeit durch die wiederholten Diebstähle von Flugzeugen sehr beunruhigt. So ist vor kurzem von einem englischen Militärflugplatz ein ganz neuer Typus eines Bombenwerfers spurlos verschwunden, und ähnliche Vorfälle sind auch aus anderen Ländern gemeldet. Bis jetzt wußte man, daß die Spione hinter jeder neuen Konstruktion her find, und es ist ihnen in vielen Fällen gelungen, die Zeich­nungen, zu entwenden und an ftemde Mächte zu verkaufen. Aber offenbar genügt das nicht, und die Auftraggeber wollen die Mustermaschinen selbst haben. Wie dieser Flugzeugraub durchgefiihrt wird, konnte bis heute noch nicht festgestellt werden. Denn das Problem liegt weniger darin, ein Flugzeug aus dem Hangar zu ziehen und davonzufliegen, als viel­mehr unbemerkt irgendwo zu landen. Es mutz aller Wahrscheinlichkeit nach einen oder sogar mehrere Flugplätze geben, wohin sich die Flugzeugräuber in Sicherheit begeben. Man hat bereits einige Verhaf­tungen vorgenommen, aber die ganze Angelegenheit wird vorläufig noch streng geheimgehalten. Weibliche Verkehrspolizei. In Madrid   und in anderen großen Städten Spaniens   soll jetzt weib­liche Verkehrspolizei zur Einführung gelangen. Als Grund dieser Maßnahme wird angegeben, daß sich die männlichen Verkehrspolizisten allzu galant ge­genüber Automobilistinnen verhalten und ihnen verschiedene Uebertretungen nachsehen, was bei weib­lichen Polizisten sicherlich nicht der Fall sein dürste. 20 Millionen Meteore in 24 Stunden. Ob­wohl es auf unserem Planeten buchstäblich Meteor  « regnet, gelingt es selten, einen größeren Meteor­stein zu finden. Woher das kommt, erklärt Dr. C. F. Talman vom metrologischen Büro der Vereinig­ ten Staaten   in einer interessanten Schrift. Er schätzt die Meteore, die innerhalb 24 Stunden in die Atmosphäre der Erde eindringen, auf 24 Millionen. Allerdings fügt er sofort hinzu, daß in dieser phan­tastischen Zahl große Mengen von Meteoren un­endlich klein sind, die meisten nicht größer als ein Sandkorn. Biele dagegen erreichen die Größe eines Kinderballes.Immerhin", sagt Dr. Talman,sind auch diese Sandkörner durchaus nicht ungefährlich für uns angesichts der ungeheuren Schnelligkeit, mit der sie auf die Erdatmosphäre treffen. Sie könnten tödlich wirken, wenn sie lebenswichtige Organe des menschlichen Körpers träfen. Aber wir können von Glück sagen, daß die meisten dieser Projeksile ins Glühen geraten, schmelzen und völlig verdampfen, ehe sie uns erreichen". Ter frühere Helfershelfer Al EaponeS, Ma« Guru, bekannt unter dem SpitznamenMaschinen­gewehr-Jack", wurde in Chicago   von Mitgliedern einer feindlichen Gangsterbande erschossen. Sein Schicksal ereilte ihn am siebenten Jahrestage des blutigen Kampfes zwischen der Bande Al Capones und der Moran-Bande. Mac Gurn hatte damals mit einem Maschinengewehr sieben Mitglieder der Mo­ran-Bande niedergeschossen. Das schlechte Borfrühlingswetter. In der Nähe einer schroffen Wärmescheide, die ungefähr entlang der Nordostgrenze der Republik   verläuft, dauert be» uns unfreundliches Wetter an. Stellenweise fällt noch immer Regen, in hohen Lagen Schnee. Präge hatte gestern nachmittags plus 6 Grad Ce'- siuS, Troppau Null, Warschau   minus 6 Grad Cel­sius. AuS den Alpenländern breitet sich allmählich weiter gegen das Binnenland höherer Druck aus und wird voraussichtlich wenigstens im Südwesten der Republik   eine vorübergehende Wetterbes­serung veranlassen. Ta aber unsere Gegenden weiterhin in der Nähe der Grenze zwischen einer relativ warmen westlichen und einer kalten östlichen Luftströmung bleiben werden, ist die Weiterentwick­lung des Wetters sehr unsicher. Vom Rundfunk m*tahlMSw«rt«* au* da» ProaraaaMi Samstag: Prag  , Sender L: 10.05: Deutsche Presse, 12.10: Leichte Musik, 12.40: Leichte Musik. 15: Schall­plattenkonzert, 16.50: Rundfunk für die Jugend^ 17.55: Deutsche   Sendung: Forps und Keitl widr drhejme, großer Faschingsrummel, Bunte Stunde, 18.45: Deutsche Presse, 22.15: Tanzmusik. Sender S: 7.30: Leichte Musik, 14.10: Deutsche   Sendung; Kunst im Frost, Vortrag und Leitung O. Baum, 14.50: Deuffche Presse, 18: Schallplatten: Beetho­ven. Brünn 17.15: Walzer von Strauß, 17.40; Deuffche Sendung: Gesänge ans neuen Opern.  - Mährisch-Ostrau   17.30: Chansons.   Preüiurg 20: Unterhaltungskonzert. Kaschau   20.25: Volks­melodien nordischer Völker.