Nr. 47
Dienstag, 25. Feber 1936
Seite 3
Wie die Kommi n'sten
ihre Leute beurteilen
Der Chefredakteur des ,, Rudé Právo", Budin wurde vor kurzer Zeit entlassen. Aus dem, was ihm von dem Abgeordneten Šverma im ,, Rudé Právo"
wir her:
Sudetendeutscher Zeitspiegel
vor:„ Er hat die journaliſtiſchen Pflichten ber Politische Dummköpfe Das Theater- ein Kulturinstitut
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- zu er
letzt... er hat eine ausgesprochene Sabotagepo. litik betrieben... er hat jede Kritik der SozialIn Rumburg fand Donnerstag eine sehr gut besuchte sozialdemokratische Versammlung In einem Vortrag über das Thema Wit Operette. Diese sogenannte Sunstgattung" demokratie verabsäumt... er hat die Linie der statt, in welcher Genosse afsch über aktuelle Sozialdemokraten und das Stadttheater" am hat in einem fubventionierten Theater als selb Stommunistischen Internationale verlassen... er hat den sozialdemokratischen Führern schönges Fragen der judetendeutschen Politik referierte. lebten Freitag im Auffiger Voltshaussaale führte ständiges Ensemble in dem Augenblick nichts mehr Vor Beginn famen wie üblich zivei biedere Genosse Bürgermeister Pölzl unter anderem zu suchen, wo sie nicht imstande ist, sich selbst tan... er hat von den Kommunisten den Ein- kommunistische Proleten zum Vorsißenden und aus, daß wir neben der Wirtschaftskrise auch eine ohne Inanspruchnahme der Subvention druck eriveckt, da sie den Kampf um das Selbst ersuchten um Redefreiheit für ihren Gegen Theaterkrije haben. Die Wirtschaftskreise verdan halten. Und heute sind wir so weit! Die Novisie für die Mäßigung im Kampfe gegen das Res referenten. Sie erhielten ungefähr die Antwort: fen wir der kapitalistischen Wirtschaftsordnung, täten des Operettenmarktes sind fast ausnahms gime sind... für das Vertrauen zu bürgerlichen Was wollt ihr denn immer reden? Wir die Theaterkrise noch dem Umstand, daß die kapi los Nieten. Eine Aenderung ist mehr als unwahrs Ministern... für eine starke Landesverteidi kämpfen doch ausschließlich gegen den Henlein - talistische Denkweise auch in das kultuielle Gebiet scheinlich, da die Erfinder brauchbarer Operetteneingedrungen ist und das Theater Faschismus." genau so einfälle sie beim Tonfilm viel besser und lohnengung... für die Unterstüßung der Armee und der Rüstungen... kurz, er war ein Sozialpatriot... wie die Produktion materieller Güter zu einer der verwenden können als beim Theater. Er hat den fürchterlichen Ausspruch getan: Wie rein geschäftlichen Angelegenheit herabzusetzen Ein aus klassischen und singspielartigen und droht. Mit allgemeinen Klagen über die Theater Operetten sich die Kommunisten nicht vor den Kerkern ge= aus musikalischen Schaufürchtet haben, so werden sie sich auch nicht vor Ministersesseln fürchten"... er hat Propaganda für die Sozialdemokratie gemacht... er hat die Reden des Genossen Stalin an versteckter Stelle gebracht."
Wenig ist das nicht, was man da dem kom munistischen Redakteur vorwirft und es ist anzunehmen, daß man eines schönen Tages von den Chefredakteuren des ,, Rudé Právo" und der ,, Roten Fahne", sowie von anderen kommunistischen Rednern und Schreibern Aehnliches sagen wird.
Weitere Anzeichen
eines allmählichen Aufstieges Aus dem Wirtschaftsbericht der National
bank
Darauf beteuerten die Kommunisten: ,, ir auch! Selbstverständlich wird euch unser Redner nicht angreifen."
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trise und die Senkung der Subventionen als spielen( Kammeroperetten) bestehender Spielolge der allgemeinen Wirtschaftskrise tröstet" plan aber ermöglicht die Bespielung der man sich und gelangt schließlich zu einem Gesangsoperette von der Oper aus und die resignierten Standpunkt, weil man nicht den Besetzung von musikalischen Schauspielen mit Mut findet, die innere Krise des Theaters selbst Schauspielfräften. Beiden Spielarten wird da aufzuzeigen. mit nur gedient. Ein eigenes Operetten
Bei den Sozialdemokraten obsiegte wieder einmal die Gutmütigkeit über die Vorsicht. Wir sind ja im Verkehr mit den Kommunisten seit 15 Jahren die dummen Luders, die sich immer wie der hineinlegen lassen. Dem Herrn Ha dek wurden großmütig 15 Minuten Redezeit bewilligt. Natürlich sprach er fast eine halbe Stunde und hielt sich nicht an die Zusagen, die seine Vernehmliche Aufgabe darin besteht, eine wichtige Erscheinungsform der Kunst, das Drama trauensmänner dem Vorsitzenden gemacht hatten. Hadek stand schon ganz im Banne der alt- neuen unter die Massen zu tragen, die Massen zum uitverständnis zu erziehen und sie dadurch zum Linie des Herrn Gottwald und polemisierte mit Kunstverständnis zu erziehen und sie dadurch zum Kulturfaktor zu heben.
den alten läppischen Plattheiten gegen die Sozialdemokratie. Statt gegen den Henlein.- Faschismus zu kämpfen, machte er ihm noch die Mauer und buhlte mit Verdrehungen um die Gunst der Senleinjünger. Jatsch hatte festgestellt, daß die SdP- Wähler am 19. Mai in blindem Glauben gehandelt hätten. Hadek polemisierte dagegen entrüstet und warnte davor, leinwähler als ,, politische Dummköpfe"
die Hen
Prag . Der Bankrat der Tschechoslowakischen Nationalbank hielt am 24. I. M. seine ordent liche Monatssigung unter dem Vorsiz des Gou- hinzustellen. Vor 600 Zuhörern überführte Geverneurs Dr. Karel Englis ab. Dem vorgenosse Jaksch im Schlußwort den Herrn Hadek, brachten Geschäftsbericht für den verflossenen daß er ihm das Wort im Munde umgedreht hatte, Monatsabschnitt entnehmen wir folgendes:
Die internationalen Bestrebungen nach Befestigung der Sicherheit bildeten im vergangenen
Monat einen neuen Antrieb zu wichtigen europä
ischen Verhandlungen, deren Folgen, wie jede Abschwächung der politischen Unsicherheit, einen aktiven Beitrag zur Erneuerung der Weltwirtschaft darstellen könnten. Aus dem Auslande lagen im letzten Monat keine bedeutenderen Wirtschaftsnachrichten vor; die zeitweilige Kurs unruhe einiger Hauptwährungen wirkt jedoch ständig ungünstig auf die Entwicklung des Außenhandels ein.
In der Tschechoslowakei wurde der Entwick. fung der letzten Wochen der Hauptcharakter durch die Saison verliehen; auf der resistenten Grundtendenz der Volkswirtschaft tamen wei tere Anzeichen eines allmähli chen Aufstieges zum Vorschein.
In der Indiſtriebeschäftigung kam es außer
Anlässen, welche sich aus der Nachneujahrszeit und der Ruhe in den Saisonzweigen ergeben, zu fe is nen größeren Veränderungen. Im Vergleich mit dem Jänner des Vorjahres kann jedoch eher im Durchschnitt eine weitere allmäh liche Zunahme der Beschäftigung beobachtet werden. Während des verhältnismäßig milden Winters wurde stellenweise noch an Baus ten gearbeitet. Das Interesse an Neuobjekten steigt und es scheint, daß die Aussichten für die heurige Bau- und Investitionssaison günstiger als im vergangenen Jahre liegen.
Strumpfwirker, Achtung!
Die Strumpfwirker der Firma Wenzel Weinel in Mariaschein haben die Arbeit wegen Lohndifferenzen am Montag niedergelegt. Zuzug von Arbeitern in diesen Betrieb ist fernzuhalten.
um sich bei den Henlein - Leuten einzuschmeicheln. Die Rumburger, die Schönlinder, die Schluckenauer Arbeiter, die der Versammlung beiwohnten, fönnen tas bezeugen. Nichtsdestoweniger wärmt der Berichterstatter der" Roten Fahne ( wahrscheinlich Hadet selbst) noch einmal die verlogene Mär von den politischen Dummföpfen"
Das Theater ist ein Institut, dessen vor Operetten bestehender Spielplan aber ermöglicht
Nur als Kunststätte hat das Theater Daseinsberechtigung
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nur als Sultur- und Kulturerziehungsinstitutkann es leben; als Animierbetrieb wird und muß es vom Kino, vom Zirkus, vom Varieté verdrängt werden.
Diese Erkenntnis bedeutet, ins Praktische überseßt, Erneuerung der Spielplan
und Personalpolitik. Allerdings nach einer ganz anderen Richtung als es heute ge schieht. Der„ lezte Schrei" an den judetendeut schen Provinztheatern heißt: literarische Schau spiele und Overn sind ,, unrentabel". Sie müssen
aber eingeschränkt oder noch beſſer abge baut werden, was hie und da auch geschehen ist. bon ihrem Standpunkt aus recht. Stadtgemein Eigentlich haben die Herren Theaterunternehmer den, die einen solchen Lustspiel- und Operetten betrieb in der heutigen Zeit der Not auch nur mit einer einzigen Krone subventionieren, verdienen nichts besseres als eine Amüsierstätte, die den schönen Namen Stadttheater" führt.
die Bespielung der Gesangsoperette von der Oper
aus und die Besetzung von musikalischen Schauspielen mit Schauspielfräften. Beiden Spielarten wird damit nur gedient. Ein eigenes Operettenwird damit nur gedient. Ein eigenes Operettenensemble wird von Saison zu Saison immer mehr eine sinnlose Verschivendung. Eine modern ge= schulte Werbung wird imstande sein, namentlich die Oper auf eine wirkliche Massenbasis zu stellen. Man muß mit dem Aberglauben aufräumen, die Oper, diese Kunstgattung von ausgesprochener populärer Haltung, sei nur eine für wenige zu= gängliche Musik.
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Das Provinztheater muß also seine Sendung als Kulturinstitut erkennen oder untergehen! Entschieden betonte Genosse Pölzl, daß
weder eine Sperrung des Theaters, noch ein weiterer Abbau von Bezügen oder der Spielzeit in Frage kommt.
Notwendig ist das Zusammenwirken aller, die guten Willens sind, um den Bestand eines wirkFaust jagt: Den lieb ich, der Unmögliches be= lichen Kunst- und Kulturinstituts zu sichern. gehrt!" Das gilt aber weder den Nörglern und univissenden Kritikastern am Biertisch in der Kneipe, noch den ,, Kleinstädtern", die gelegentlich das Wort Kultur mißbrauchen, sondern nur jenen, die wahrhafte Kunst suchen und verehren und dabei auch die Künstler nicht
In Wirklichkeit sind nicht Oper und das klassische Schauspiel unrentabel, sondern die vergeifen!
Kunert- Arbeiter
in Warnsdorf fordern
auf. Wer da noch nicht merkt, daß durch fleine Betriebsausschußwahlen Liebesdienste eine national- bolschewistische Einheitsfront gegen die deutsche Sozialdemokratie vorbereitet werden soll, wird durch folgende Stelle des Rumburger Berichtes der Roten Fahne" eines Besseren belehrt:
Kunert noch nicht im Dritten Reich befindet und mit ihren Arbeitern nicht ungestraft Schindluder treiben darf.
Verleumdung
Die Belegschaft hat in einer Montag abends Bei der Firma J. Kunert und Söhne, abgehaltenen massenhaft besuchten Versammlung, Strumpffabrik in Warnsdorf, die gegenwärtig in welcher Vertreter aller Gewerkschaften sprachen, 1700-1800 Leute, zumeist Frauen, bei elenden eindeutig ihren Stampf willen zum Ausdruck Löhnen beschäftigt, tam es vorigen Dienstag zu gebracht. Aus Angst vor dem geschlossenen VorJatsch sagt, die Sudetendeutschen hätten auf einem ernsten Zwischenfall. Der Warenüberneh gehen der Arbeiter soll die Firma die Durch das falsche Pferd gesetzt und vergißt, daß die Mit- mer Enge I mànn soll sich Arbeitern gegen führung der Betriebsausschuswahlen in der nächschuld der sozialdemokratische Parteivorstand trägt, über geäußert haben, wenn er nicht wöchentlich sten Zeit bereits zugesagt haben. der die über die Stoalition mit dem Kapitalismus mindestens 200 Strümpfe bei der Uebernahme enttäuschten Arbeiter der Reaktion in die Arme beanstände, so komme er nicht auf seinen Lohn. getrieben hat. Jakich aber jetzt weiter auf das Das erregte bei den Arbeitern natürlich große falsche Pferd der Koalition mit den Kapitalisten." Erregung. Als nun am vorigen Dienstag einem Die ,, Rote Fahne" an den Pranger! Strumpfivirker 17 Strümpfe, sogenannte ,, Län Hadek wurde gleich in der Versammlung ge- gen", wegen eines unwesentlichen Umstandes be Die Rote Fahne ", mit deren Leichtfertig fragt, warum die ,, enttäuschten Arbeiter" nicht anständet wurden, so daß der Mann, bei dem in feit und Oberflächlichkeit wir uns schon wiederam 19. Mai dann lieber die kompromißles der Fabrik üblichen Strafsystem nicht nur holt befaßt haben, hat nun auch den Ehrgeiz, revolutionäre" SPC gewählt haben. Bezüglich feinen Arbeitslohn dafür bekommen unter jedes Niveau proletarischer Moral zu finder Koalitionspolitik mußte er sich durch den Hin- hätte, sondern auch noch eine Strafe von ten. Das Blatt erhebt. in einer Besprechung der weis auf die bekannten Worte Dimitroffs beleh- 17 m a I 30 ellern hätte zahlen sollen, jüngst in Prag erfolgten Verhaftungen kommu en laffen. kam diese Empörung zum Ausbruch. Engelmann nistischer Emigranten folgenden ,, Vorivurf": Macht nichts. Dem Leser der Roten machte Bekanntschaft mit derben Arbeiterfäusten. Fahne" wird trotzdem vorgeschwäßt, daß adet Nicht anders erging es erging es dem Betriebsleiter wieder einmal das reine Ideal des marxistischen witt we r, der die Entlassung jedes vierten Stlassenkampfes gegen den Reformismus eines Mannes aus dem ganzen Saal, in dem sich dieser Sozi- Bonzen verteidigt habe. Die neue Linie der Borfall abspielte, unter Umständen auch der ge= NPC ist auf die altehrwürdige Weisheit der famten Saal- Belegschaft ankündigte. Dieser Zwis Turfestaner aufgebaut: Die Sozialdemokraten schenfall wurde jedoch beigelegt, ohne daß Langfristige Wiener Kohlenbestellungen in sind an allem schuld, auch am Wahlfieg Hen- es zu Entlassungen gekommen wäre. Mähr. Ostran. Die Wiener Gasanstalt, welche Teins. Die Arbeiterschaft die überdies zum größbis jetzt aus Mähr.- Ostrau Kofs nur kurzfristig So geht die Geschichte nun schon über 15 bestellt hatte, hat nunmehr einen langfristigen Jahre. Für die in den Versammlungen gewährte ten Teil im Henleinlager steht, resp. standLieferungsvertrag bis zum Jahre 1939 abge Gastfreundschaft lassen wir uns noch beschimpfen. leitete daraufhin eine Unterschriftenschlossen, demzufolge fie 90 Prozent ihres Nots- Rum tausendstenmal zergliedern wir den kommu- attion mit der Forderung nach Wahl eines bedarfes in Mähr.- Ostrau bestellen wird, wäh- nistischen Rednern das politische ABC und ver- Betriebsausschusses ein und legte die Liste mit den Unterschriften der Betriebsleitung vor. Die rend die restlichen 10 Prozent für Kompenja- geuden dann noch kostbaren Raum damit, die verlegenen Zeitungsberichte über solche Diskussionen richtigzustellen.
Brag. Nach dem Eintreffen der jugosla wischen und rumänischen Delegationen begannen Montag früh die Wirtschaftsberatungen der Sleinen Entente. Die Beratungen der gemischten handelspolitischen Kommission wurden noch im Laufe des Tages abgeschlossen, die Kommissionen für Flugwesen, für Fremdenverkehr und für Donauschiffahrt tagten ganztägig. Die Experten der Eisenbahnkommission werden ihre Arbeiten wahrscheinlich am Mittwoch beenden.
tionsgeschäfte vorbehalten sind.
Paris . Havas berichtet aus Belgrad , daß sich, Blättermeldungen zufolge, der polnische Außenminister Oberst Bed mit der Absicht trage, im April in Belgrad einen Freund schaftsbesuch" abzustatten, u. zw. würde dies ein Gegenbesuch sein für den im Jahre 1932 vom damaligen jugoslawischen Außenminister Marinfovic in Warschau abgestatteten Besuch.
Nur 8.000- Tonnen- Kreuzer?
London ...Daily Telegraph " meldet, daß die Flottenkonferenz vereinbart hat, die Streuzers Tonnagen auf 8000 Tonnen zu beschränken, was gegenüber der vorangegangenen zulässigen Höchst grenze einer Verminderung um 2000 Tonnen gicichkommt.
Die Hadek- Gottwald- Partei nimmt die Henlein - Wähler empört gegen den Verdacht in Schuß, als politische Dummföpfe" zu gelten. Dagegen scheint sie die Sozialdemokraten für politische Dummföpfe zu halten. Die fich ihre Gutmütigkeit noch zehn Jahre lang mit solchen Schmußereien werden belohnen lassen. Vielleicht stellt sich aber bald heraus, daß die Allergeschei testen die Allerdümmsten waren.
%
Zu diesem Vorfall ist noch erwähnenswert, daß besagter Hadek vor dem Gottwald- Artikel einem sozialdemokratischen Sekretariat in Rum burg einen Einheitsfrontbesuch abstattete und dort im Brustton der Ueberzeugung beteuerte: Nie mehr darf es vorkommen, daß Sozialdemokraten und Kommunisten in den Versammlungen gegen
cinander reden...
Die Art, wie reaktionäre Führer der dentschen Sozialdemokratie ihre Verbindungen zu ihren Gesinnungsgenossen der Tschechoslowakei ausnützen, um den Polizeiapparat gegen die Anhänger der Einheitsfront, sowohl die Kommunisten als auch die linken Sozialdemokraten, in Rewegung zu sehen, zeigt, was sich diese Leute auch hente noch unter demokratischer Freiheit vorstellen und daß sie zu den geistigen Waffen im Kampf gegen den Einheitswillen der Arbeiterklasse offen. fundig wenig Zutrauen haben. Es genügt, diese niederträchtige
Antwort der Firma bestand in einer Kundma- Verleumdung anzuprangern. chung, die deutlich zeigt, von welchem Geist die Firmeninhaber beseelt sind. Es heißt darin wört lich:
Im Prozeß gegen Batscheider wurde Montag zu Beginn der 11. Verhandlungswoche das BeWegen Unzuträglichkeiten im Betriebe weisverfahren abgeschlossen. wird pro Woche nur 36 Stunden gearbeitet. Heute vormittags beginnen die Plaidoyers des Gilt für Schichter und Normalarbeiter. Die Staatsanwaltes, des Troppauer Prokurators Firma ist gewillt, unter Umständen nur 24 Chalupa. Man erwartet daher ein erhöhtes InStunden zu arbeiten, eventuell den Betrieb teresse des Publikums. ganz ftillzulegen.
Die von der Firma ernannten 6 Vertrauensleute( DAG- Leute) haben Samstag um 11 Uhr vormittags ihre Funktionen niedergelegt.
Freitod auf den Schienen. Sonntag nachmittags warf sich in N e sto mi z der vierzigjährige Josef Maly, der seit dem 20. Feber im Erholungsheim Reindlit uns tergebracht war, vor einen nach Bodenbach fah= Diese Drohung hat unter der Arbeiterschaft renden Personenzug, wurde überfahren und gedie größte Empörung ausgelöst. So sieht die tötet. Maly verließ um 10 Uhr vormittags das Volksgemeinschaft aus, zu deren obersten Reprä- Heim. Er stammte aus Ulbersdorf bei Komotau sentanten die Kunerts nicht allzuweit haben dürf- und hinterläßt seine Frau und vier& inten. Hier werden die Behörden ein Erempel sta- der. Mutmaßlich beging Waly die grausige Tat tuieren und zeigen müssen, daß sich die Firmal wegen unheilbarer Krankheit.