Nr. 54

Mittwoch, 4. März 1936

Sudetendeutscher Zeitspiegel

Preẞprozeß Henlein- Arne Laurin  

Ein SA  - Führer meldet sich als Entlastungszeuge

einstelle, dessen Adresse er gleichzeitig namhaft machte: dieser vom Vertreter des Herrn Henlein als Entlastungszeuge geführte SA  - Führer ist im Zivil­beruf Gewerbeschulrat in Chem­nit und wohnt Schloßstraße 27.

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Zum Rapport

Scite 3

Wien.( Tsch. P.-B.) Vizekanzler Star­ Hemberg   reist zu einem mehrtägigen Aufenthalte nach Rom   ab. Unmittelbar nach dem Besuch des Vorsitzenden der tschechoslowakischen Regierung in Wien  , längstens aber Ende der nächsten Woche wird sich Bundeskanzler Dr. Schuschnigg nach Budapest   begeben, um den letzten Besuch des un­garischen Ministerpräsidenten in Wien   offiziell zu erwidern. Gegen Monatsende wird dann eine Reise des österreichischen Bundeskanzlers Schusch­ nigg   nach Rom   zum Besuch des Ministerprä­

sidenten Mussolini   folgen.

ER an IHN

Brag. Dienstag fand einer der aufsehen, I seien und nur aus Indizien und Pseudoindizien" erregendsten Preßprozesse, die gegenwärtig beim beständen. Gleichwohl befaßte er sich mit einzelnen Nach mehr als einstündiger Beratung verkün­hiesigen Kreisgericht anhängig sind, seine Fortsetzung. Punkten der Beweisanträge, um ,, darzutun", daß sie dete das Gericht den Beweisbeschluß, durch welchen Es handelt sich um die Ehrenbeleidigungsflage, die unzulänglich seien. Aber über diese Punkte wollte die meisten angebotenen Beweise zugelassen werden. feinerzeit Konrad Henlein   gegen den sich Herr Dr. Meßler vorläufig nicht äußern. Das Beweisverfahren dürfte einen sensationellen Chefredakteur der ,, Prager Presse" Arne Laurin   Dagegen erklärte er, zu einem Punkt der Be- Verlauf nehmen. Das österreichischelini folgendes Telegramm gerichtet: ,, Mit den Wien  . Star hemberg hat an Musso­wegen des Vorwurfs hakenkreuzlerischer und staats- weisanträge sofort Stellung zu nehmen, u. zw. zu Bundeskanzleramt wird um Ausfol- Faschisten Italiens   durch eine ge= feindlicher Gesinnung eingebracht hat. Wir haben den vertraulichen Befehlen der gung gewisser Aften ersucht, der ehemalige Vizefanz- meinsame Kamp fi de e verbunden, nehmen anläßlich der ersten Verhandlung am 21. Septem- Standarte 13 4. Es seien aller 2 in Ier als Beuge geladen werden. Des- wir österreichischen Heimatschüßler innigen An­ber eingehend über diesen Fall berichtet. fifitate, was er später nachweisen werde. In gleichen zahlreiche Parlamentarier der verschieden teil an Freud   und Leid unserer Kameraden in dessen stellte Dr. Meßler sofort einen sehr inter- sten Lager. Und auch der SA- Führer aus Stalien. Mit aufrichtiger und stolzer Freude er­effanten Antrag: nämlich den Chemnitz   wird herbeieilen, um für Herrn Hen- füllen uns daher die Siege und Erfolge der letz­Sturmbannführer Gök, den angeblichen" Autor Tein zu zeugen... ten Tage und wir senden Euer Erzellenz unsere jener Befehle, als Zeugen zu laden. herzlichsten Glückwünsche und Wünsche für die Zukunft, die im Zeichen des Faschis mus stehen möge."

Bei der ersten Verhandlung bot der Anwalt des geklagten Redakteurs, Dr. Bouček, einen außer ordentlich umfangreichen Wahrheitsbeweis bzw. Beweis des entschuldbaren Irrtums an, dessen Ausführungen berechtigtes Aufsehen erregten. Dr. Bouček legte damals dem Gericht zwei Photo­graphien streng bertraulicher" Bes fehle der SA- Standarte 134 in Iau en vor ( datiert vom 19. Dezember 1933 und vom 5. März 1934), in denen, wie erinnerlich, den untergeordne ten SA- Stellen aftive wie auch indirekte Unter­stützung der sudetendeutschen   Heimatfrontbewegung auferlegt wurde.( Assistenz von SA  - Leuten bei SHF- Versammlungen, wobei die Sturmtruppler mit falschen Legitimationen der sozialdemos fratischen(!) Partei versehen werden soll­ten usw. unterschrieben waren die Befehle von einem Sturmführer Göz.)

Außerdem wurden in den Beweisanträgen der Verteidigung verschiedene Verbindungen der SH  mit auswärtigen staatsfeindlichen Faktoren unter Beweis gestellt, wie auch deren staatsfeindliche Be­tätigung unter der Bevölkerung der deutschen   Rand­

gebiete.

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Bei der Dienstag fortgesetten Verhandlung gelangte zunächst ein außerordentlich umfangreicher Schriftsas zur Verlesung, der die bereits seinerzeit eingebrachten Beweisanträge ergänzt. Die Uebersicht

Die Verhandlung wurde auf unbestimmte Zeit rb.

Er werde dafür sorgen, daß dieser Beuge sich berta gt.

Strafantrag

im Patscheiderprozeß

Staatsanwalt fordert schweren Kerker bis zu fünf Jahren

Mährisch Ostrau.  ( Tsch. P.-B.) Im Prozeß gegen Dr. Patscheider beendete Dienstag der öffentliche Ankläger, Prokurator Chalupa, seine Rede. Er schloß mit der Erklärung, daß die Klage gegen alle wegen des Verbrechens nach Paragraph det sei. Da es sich um eine gemeinsame Arbeit aller 2, Absatz 1 und 2 des Republitschutzgesetzes begrün­Angeklagten mit dem gleichen Ziel und Zweck han­delte und da die Angeklagten eine Verschwörung ge­gen den Staat schufen, müßten die Handlungen aller Angeklagten als Ganzes angesehen werden. Deshalb verlangte der öffentliche Anfläger, daß alle Angeklagten in gleichem Maße als verant­wortlich befunden werden, mit Ausnahme der An­die nach Paragraph 2, Absaz 1 des Republikschutz­geklagten Friedrich Schiller   und Franz Schneider, gesezes in Betracht kommen. Hinsichtlich der Ange=

über das beantragte Material kann sich natürlich nur klagten Moldrzyk und Friedrich Fulda verlangte der auf ganz knappe Andeutungen beschränken. So wird unter. Beweis gestellt, daß Henleins ,, Bewegung", öffentliche Ankläger, daß sie des Verbrechens nach die auf dem Führerprinzip" aufgebaut ist, eine Baragraph 214 des Strafgesezes schuldig erkannt Imitation der Hafentre uz bewe, werden. Da Ir. Patscheider unterdessen vom gung ist. In diesem Zusammenhang wird auf Streisgericht in Troppau   wegen Vergehens nach Pa­das bekannte ,, Treuegelöbnis" der SdP- Parlamen- ragraph 17, Absatz 2 des Republikschutzgesetzes und tarier zu dem ,, Führer" Henlein   verwiesen. Es wird wegen Verbrechens nach Paragraph 5 und 217 des aufgezeigt, wie pünktlich der reichsdeutsche Rund- Strafgefeßes rechiskräftig verurteilt wurde und die junk über die innerpolitischen Vorgänge in der Strafen von einem Monat und zehn Tagen bereits Tschechoslowakei   zu berichten weiß natürlich im berbüßt hat, verlangte der öffentliche Antläger, daß Sinne der Henleinleute. Ferner wird auf die Ver- dies nach Paragraph 265 der Strafprozeßordnung bindungen mit dem geflohenen ehemaligen Abg. bei der Strafbemessung berücksichtigt werde. Da es Jung hingewiesen, ferner auf den Geldzufluß aus sich um einen Anschlag gegen den Staat handelte dem Dritten Reich. In diesem Zusammenhang wird und das Verbrechen aus niedrigen und unehrenhaf­auch die bekannte Reichenberger 3usten Motiven verübt wurde, verlangte er, daß die jammenkunft im November 1933 Angeklagten zu schwerem Aerter verurteilt angeführt, bei der Henlein   sämtliche deut werden und daß ihnen die Begünstigungen der poli­schen bürgerlichen Parteien für die Eingliederung in seine ,, Bewegung" zu gewinnen suchte unter Hinweis auf seine ,, u n beschräht Geld mitte I", aus welchen er die Schulden der willigen Parteien und insbesondere die Kosten der Presse zu decken versprach.

ten

tischen Haft nicht zuerkannt werden. Auch verlangte er die Bemessung der höchsten Strafe bis zu 5 Jahren, da die Angeklagten ihre Hand­lungen jahrelang fortsetten. Der öffentliche Anklä­ger erflärte dann, daß es feine midernden Ilm st än de gebe. Da dem Staate aus der Tätig Der Finanzierungsfrage der feit der Angeklagten Schaden erwuchs, verlangte er, SHF widmet der Schriftsatz der Verteidigung über- daß den Angeklagten außer der Freiheitsstrafe auch haupt große Beachtung. Insbesondere, beruft er sich eine Geldstrafe auferlegt werde und daß die Kosten auf finanzielle Transaktionen, die über nazistische des Gerichtsverfahrens bei allen Angeklagten als Streise in Oesterreich   geleitet wurden, wozu sich noch einbringlich erklärt werden. Beziehungen zu der hitlerischen Oesterreichischen

Legion" geſellten. Als Mittelsmänner werden zwei

Mittelschullehrer bezeichnet: der Wiener   nazistische

Realschuldirektor Partisch und der Professor

Klement. Weiters beruft sich der Beweisantrag auf die

Zeugenschaft des ehemaligen( fürzlich ausgebür­gerten) Vizebundeskanzlers Winkler, der den Dr. Neuwirth vor den finanziellen Kurierdiensten warnte, in welchen er mehrfach in Wien   erschie

nen sei und bei solcher Gelegenheit auch die We. kanntschaft der Wiener   Polizei gemacht habe.

Was die Verbindung mit ausländischen staats­feindlichen Faktoren betrifft, führt der Beweis­antrag noch allerlei Einzelheiten an, die sich auf mehrere bekannte Funktionäre der heutigen SdP beziehen.

Nicht weniger als 20 Seiten des Schriftsapes

sind der

Die Arbeitslosigkeit in Nordböhmen  

Geringfügige Senkung im Vormonat.- Bewilligte, aber nicht durchführbare Not­

standsarbeiten

Im Laufe des Febers ist die Arbeitslosigkeit im Bereiche der Reichenberger Landeszentrale für Arbeitsvermittlung von 146.779 auf 145.373 zurückgegangen.

Der Arbeitslosenstand ist damit gegenüber Feber 1935 um 856 höher, gegenüber Feber 1934 um 8.518 fleiner, gegenüber Feber 1933 um 43.570 fleiner, gegenüber Feber 1932 um 14.939 kleiner,

Die Fristzur Vollendung von 108 Notstands arbeiten, die infolge der ungünstigen Witterung nicht weitergeführt werden konnten, wurde bis Wühl- und Hespropaganda gegen andersdenkende Ende März verlängert, neue Beiträge wurden oder anderssprachige Mitbürger im Randgebiet für 76 Notstandsarbeiten bewilligt. Vei diesen gewidmet und mit einer Fülle von Beispielen belegt. 184 Arbeiten hätten mehr als 10.000 Personen Schließlich beruft sich der Beweisantrag auf schon im Vormonat Beschäftigung gefunden, wenn die zahlreichen Strafverfahren nach dem Schutz- die erwähnten widrigen Umstände die Arbeit nicht gesek, die nahezu bei allen Gerichten im Ranbgebiei aufgehalten hätten. gegen Mitglieder der SdP anhängig sind. Nehmen wir gleich vorweg, daß das Gericht die Requirie= rung von 85 Strafatten solcher Art beschloß!

Nach Verlesung dieses Schriftfazes gab der Vertreter Henleins Dr. Meler( Konzipient des Abg. Dr. Neuwirth) eine längere Erklärung ab, in welcher er beantragte,

die angebotenen Beweise als zuzulassen, die Beweisanträge seien nicht Thema der Anklage, weil sie

Eine Böhmerwaldfichte aus der Zeit Karls IV. gefällt. Im Urwald beim Plödensteiner See im Böhmerwald   wurde dieser Tage eine ries jige Fichte gefällt. Der Baum, der in 1150 Meter Höhe wuchs, begann im Vorjahr zu vertrocknen. weshalb sich die Forstverwaltung zur Fällung ent­schlossen hat. Die Fichte war 28 Meter hoch und am Baumstumpf wurden 5 4 4 Jahresringe gezählt. Danach war der Baum an 600 Jahre unerheblich" nicht a It, so daß er seit der Zeit der Herrschaft König Karls IV. herangewachsen ist. Die Forstverwal­relevant für das tung hat an verschiedene böhmische Museen Längs­widerspruchsvoll" schnitte des Baumjtammes verteilt.

Dämmerts wieder einmal

in der ,, Bohemia"? Die ,, Bohemia" vom Dienstag bringt aus der Feder von F. B.   einen Leitartikel, dessen Kernstück wiedergegeben zu werden verdient. Es heißt dort nach einer Erivähnung des 19. Mai:

Diese Wahlen haben einer deutschen   Partei einen gewaltigen Stimmenerfolg gebracht; aber von einer Volksgemeinschaft im vollen Sinne des Wortes kann bei einer objektiven Betrachtung dei Lage keine Rede sein. Wir sind davon im Grunde weiter entfernt als in den Tagen, wo in Reichenberg   über den Volksrat beraten und die Buziehung der Sozialdemokraten von dem alten Kämpfer für deutsche   Dinge, Wilhelm Braß in Hohenstadt  , befürwortet wurde. Denn rund 35 Prozent der deutschen   Bevölkerung stehen außer halb der Sudetendeutschen Partei.

Wäre es wirklich ein so großer Gewinn für das sudetendeutsche Volk gewesen, wenn sich volle hundert Prozent der Wähler zur Sudeten­deutschen Partei bekannt hätten? Die Entwicklung der letzten Monate lehrt, daß dies kein unge trübtes GI i d bedeutet hätte. Dieses partei­mäßig voll geeinte Deutschtum wäre den Tschechen als eine Front gegenübergestanden, die zu einem eisernen Busammenschluß der tschechischen Grup­pen geführt und den in der Politik so wichtigen Elastizitätsfaktor vollkommen ausges schaltet hätte. Es wäre zu einem Zweifronten frieg gekommen, in dem die Tschechen schonungs­los und mit der ganzen Staatsmacht gegen alles Deutsche   vorgegangen wären. Erfreuliche, wenn auch späte Erkenntnis... Bundesturnfest- Informationen!

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R

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ATUS

Ein nachahmungs werter Beschluß wurde am Kreisver

Italienische U- Boote

als ungebetene Gäste bei englischen Manövern

London  . Grokadmiral Sir Roger Keyes  sagte in einer Versammlung in Oxford   über die englisch  - italienische Spannung im Mittelmeer  , daß die Regierung fast die gesamte englische lotte ins Mittelmeer   gesandt und daß Musso­ lini   sofort seine ganze Flotte um Malta   herum mobil gemacht habe.

Der Großadmiral machte ferner zum erstenmal Mitteilung über einen Zwischenfall, von dem die britische Oeffentlichkeit bisher nichts erfahren habe, die aber den General­stäben anderer Mächte wohl bekannt sei. Kurz nachdem englische Unterseeboote Abwehrübun­gen bei Malta   begonnen hätten, seien it a= lienische Boote überal I ,, wie kortstücke" aufgetaucht. Ihre Kommandanten hätten Ueberraschung geäußert, daß sie sich bei Malta   befänden, wo sie doch geglaubt hätten, auf der Höhe von Tripolis   zu sein.

=

So weit der Bericht des Tsch. P. B. Daß italienische U- Bootkommandanten nicht wissen, ob sie bei Tripolis   oder bei Malta   sind, ist natür­lich ein Unsinn, den nicht einmal die Frau Blaschke glauben würde. Offenbar hatten die britischen Schiffe die Anwesenheit untergetauch­ter fremder U- Boote bald bemerkt und in diese Richtung zur Warnung ein paar scharfe Schüiie losgelassen, worauf dann die italienischen Boote es doch für geraten hielten, an die Oberfläche zu kommen und sich mit ihrer Ortsunkenntnis zu entschuldigen. Jedenfalls zeigt diese Episode, wie leicht derzeit im Mittelmeer  die Kanonen beim Kleinsten Zwischenfall plötzlich losgehen können..

bandstage der Fuß- Araki- der zweite Hitler

baller( 5. Kreis) in Aussig   gefaßt: Bei allen kommenden

Er nimmt die Verantwortung auf sich Tokio.  ( Reuter.) General Araki teilte Wettspielen wird dem gegenwärtigen Kriegsminister Kawajchima von jedem Besucher mit, daß er und seine Militärkollegen im Ober­ein ,,, Solidaritäts- sten Kriegsrat die Verantwortung beitrag" bon 20 für die während des Aufstandes der vergan­Hellern eingehoben, genen Woche begangenen Morde auf und an den Kreis abgeführt. Die Gesamteinnahme, sich nehmen und daß sie deshalb aus dem welche 6000 betragen dürfte, wird dazu ver­wendet, um allen arbeitslosen Fußballern die Teil­nahme am Bundesturnfest zu ermöglichen. Damit ist die Beteiligung aller Fußballer des 5. Kreises zum 3. Bundesturnfest gesichert. Die Bezirke, die zum näheren Gebiet Komotau   gehören, waren die ersten, die sich bereit erklärten, die gesammelten Be­träge zur Verteilung an die Sportgenossen der weiter entfernten Gebiete dem Fußballkreise zur Verfügung zu stellen.

Im 3 wittauer Bezirke wurden vom 26. Jänner bis 1. März laut Arbeitsplan zum 3. Bun­deziurnfest von den Bezirkstechnikern 13 Vereins­besuche, bzw. Turnstunden für Männer, Frauen und Kinderturnen durchgeführt. Diese Aktion läuft bis 15. März und stellt die erste Kontrolle der Be zirkstechniker für die zu turnenden Uebungen am 3. Bundesturnfest dar.

Der 3. Bezirk im 5. Kreise( Somotau- Fests bezirk) meldet uns: Wir sind mit unserer ersten Arbeitsaufgabe fertig und melden: Erwachsene Kinder 30

Deutsch  - Kralup Eidliz Görkau

Kallich

25

30

60

27

35

Heinrichsdorf

32

35

Horschenz

10

11

30

40

Komotau   I

150

80

Komotau II

100

95.

Mereiit Neudorf Schmiedeberg Sebastiansberg Sporis Tschernowitz  

24

20

6

33

30

40

10

46

40

20

20

Weipert

36

32

Rate zurückgetreten sind. Kawashima wird die Angelegenheit morgen dem Kaiser zur Entschei­dung unterbreiten. Es handelt sich um die Ge­nerale Araki, Majaki, Abe, Nischi, Kerauschi und Uyeda.( Man wird sich in diesem Zusammen­hang der Rede Hitlers   nach den Morden am 30. Juni 1934 erinnern.)

Auflösung

der bulgarischen Militärliga

Sofia.  ( VTA) Dienstag wurde der 58. Jahrestag der Befreiung Bulgariens   und der Unterzeichnung des Vertrages in San Stefano in der Alexander Njewski- Kathedrale mit einem Festgottesdienst feierlich begangen. Nach dem Fest­gottesdienst nahm Kriegsminister General Lukow die Parade der Sofioter Garnison   ab, worauf im großen Saal des Offizierskasinos eine Versamm­lung des Offizierskorps der Sofioter Garnison  und der Kommandanten der Provinzgarnisonen

stattfand. General Lukow verlas einen Befehl, durch den die Militärliga aufgelöst und allen Garnisonskommandanten angeordnet wird, per­sönlich alle Archive und Dokumente der Militär­liga zu vernichten. Durch den Befehl werden auch die Offiziere ihrer Verpflichtungen enthoben, welche sie freiwillig oder pflichtgemäß übernah­men, mit Ausnahme des Treueides für König und Vaterland, gleichzeitig wird den Offizieren verbo­ten, sich in irgend einer Weise mit Politik zu be= fassen.

Allgemeine Wehrpflicht   in China  ? Nanking. Die Zentralregierung hat mitges teilt, daß die allgemeine Wehrpflicht unverzüglich in ganz China   in Kraft gefeßt wird. Alle förper­lich tauglichen Chinesen im Alter von 18 bis 45

Für den 3. Bezirk: 560 Erwachsene und 571 Kin- Jahren müssen sich einer zweijährigen militäri­der für die Freiübungen.

ischen Dienstzeit unterziehen.