Scite 6

Prager Zeitung

,, Sozialdemokrat

Mittwoch, 4. März 1936. Nr. 54

jf.

( Brag), balladenhaft und spröd im Ausdruck die Mutter des Kuriers, die diese leidende Niobe mit Lieder des Komotauer Hans& eiertag, sehr sau den einfachen Mitteln der älteren Schule zu ergrei ber im Satz und in der Form erwies sich eine in- fender Größe emporhebt. Alexander Golling  ventionsreiche und rhythmisch aparte fünfjäßige Ala- spielt einen richtigen Schurken, ohne den es einen vier- Suite von dem Rumburger. Johannes Bam- richtigen Jules Verne   nicht gibt. Auch Humor darf mer, während seine Lieder allzu veraltet im Stil nicht fehlen und so tauchen zwei Kriegsberichterstat Deutsch  - demokratische Kritik mittags von 3 bis 4 1hr und abends von 6 bis 8 Uhr. wirften. Stimmungslyrik von gemäßigt moderner ter auf, die wohl damals die berühmte Tartaren­an Henleins Kulturprogramm Für Massenbesuche von Volks- und Bürgerschulen sind Haltung mit Betonung des erotischen Charakters nachricht" erfunden haben, von denen besonders Theo die Abendstunden von 18 bis 19 Uhr und für Mit- offenbarten die sieben Lieder mit Streichquartett Ringen als unerschütterlicher Engländer erheitert. In einer vom Prager   Bildungsausschuß der telschulen und Vereinsbesuche von 20 bis 21 1hr begleitung nach altjapanischen Texten von dem Aussi- Für empfindsame Seelen mag der Film des Guien Deutsch  - demokratischen Partei, einberufenen Ver vorbehalten. Zur Besichtigung der Einrichtungen sind ger Heinz Simbriger, Gesänge, die nur zu zu viel bringen, aber iver das Gruseln lernen will, gleichförmig wirken und die Singstimme nicht immer der kommt voll auf seine Rechnung. jammlung im Deutschen   Hause sprach am Montag Schulbesuche auch während der Tagesstunden Direktor Scholz über die Fragen der judetendeut- außer Montag täglich erwünscht. Massenbesuche vorteilhaft behandeln; schmissig und wißvoll, aller­schen Kultur, zu denen sich Konrad Henlein   eine von Schulen und Vereinen sind vorher im Büro der dings doch etwas zu improvisatorisch furzaimig in der Durchführung gab sich eine Ouvertüre Pour Woche zuvor am gleichen Orte geäußert hatte. Der Sternwarte, telephonisch Sprecher der Deutsch- Demokraten lehnte die von melden. Besichtigungsprogramm für März: bom 1. fir" von dem Prager   K. M. Pisarowiz." Aus­Henlein geforderte Gleichschaltung der judetendents bis 8. fann der Mond und Doppelgestirne beobachtet führende Künstler des Konzertes waren: Stapellmei­schen Kultur ab, die nicht eine Sonderfultur", son- werden, vom 10. bis 25. an flaren Abenden kosmi- fter Rieger( allgemeine musikalische Leitung, Kla­Sern eine eigene Kultur jei und der das Sudeten  - iche Nebel, Sternhaufen und Doppelgestirne, Ende vierjolo und Klavierbegleitung), die Sängerinnen Tilde Merz, Elisabeth Blum Hafenbraed! und Luise Eckstein und ein aus Orchesterspielern des Deutschen Theaters gebildetes Kammermusif ensemble der Herren Klein, abel, Dvotat, Euchner, Jbl und Prinz. Die Teilnahme des Publikums an dem Konzert war nur sehr gering. E. J.

deutschtum treu bleiben müsse, wenn es sich als Min­derheit im Staate geistig behaupten wolle. Es be­deute eine schwere Gefährdung dieser Kultur, wenn man das Sudetendeutschtum in Echt- Deutsche und in Kaum- Deutsche aufspalten wolle und wenn man mit dem Schlagwort Mischfultur" die Prager   deut­schen Kultureinrichtungen, das Deutsche Theater, die Urania   und die deutsche   Sendung herabseze. Dieses Vorgehen, das eine grobe Undankbarkeit gegenüber

einem großen Teile der Vorfämpfer deutscher Kultur

im Staate bedeute, erinnere an die Parole der Schö nerer und Wolf Durch Reinheit zur Einheit", die fchließlich zur völligen Isolierung der Sudetendeuts schen geführt habe. Das Henleinsche Bekenntnis zur gesamtdeutschen Kultur werde von seinen Anhängern als fritikloje Verhimmelung alles dessen verstanden, was aus dem Deutschen Reiche   komme, dessen gegen ivärtiges Regime mit den Konzentrationslagern und Bücherverbrennungen, mit dem Stürmer" und den Nürnberger Geseßen Leistungen aufzuweisen habe, die man nicht als Ausdruck deutscher Kultur bezeich nen fönne. Wahre Kultur vertrage überhaupt feine Uniformierung, und der geforderte Verzicht auf die eigene fudetendeutsche Kultur stehe auch im Wider­spruch zu der gepriesenen Bodenständigkeit, so wie die Losung Los von Prag  " wiederum im Gegensatz zu der Forderung stehe, die Deutsche   Universität in Prag   zu erhalten. Die Sudetendeutschen, die Min­derheit und Grenzvolt sind, könnten auf eine Ver­ständigung mit anderen Nationen nicht verzichten. Der Weg der Totalität würde sie in das Schicksal Südtirols   hineinführen, der Weg der geistigen Selb ständigkeit aber könne ihnen die Stellung des Schwei­ zer   Deutschtums bringen.

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Nr. 463-05

anzu

März wieder der Mond und Doppelgestirne. Ein­tritt in die Sternivarte direkt von der oberen Station der Drahtseilbahn am Petřin.

Kunst und Wissen

Friedrich Schiller  

im Dritten Reich

Eine vielsagende Kritik

In der rantfurter 3eit ung" finden wir folgenden, vom 2. März d. J. datierten Theaterbrief aus Berlin  :

,, Eine mer? würdige Bühnen­bearbeitung lag der Aufführung des Deutschen Theaters bon a bale und Liebe" zugrunde. Es fehlte der Abschied der Lady Milford von ihrer Dienerschaft, die Abrechnung zwischen Ferdinand und dem Hof­marschall von Kalb, der große Ferdinand- Mono­Tog, der Auftritt zwischen Ferdinand und dem Präsidenten, in dem sich Ferdinand von seiner Luise betrogen wähnt. Ja, hätte es mit solchen Streichungen ein Bewenden gehabt! Es gebrach aber auch an dieser verwegenen, brüsten, satiri­schen Charakterzeichnung des jungen Schiller, am Ueberschwang der Werther- Zeit, an der hold ver­stiegenen, finnbetörten und sinnbetörenden Bathe tif. All diese Gebrechen nun gehen innerlich freilich auch bei mehrfach ver­jagendem Können auf eins zurüd: man hatte den Mut zum jugendlichen Schiller nicht aufgebracht, den seelischen Mut.( Regie: Heinz Hilpert  .)

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Was übrig blieb? Eine Aufführung, der es feinesfalls an Beifall fehlte. Ein Bühnenstück, das, auch derart gerup ft, diese einzig geartete Spannungskraft bewährte, auch für den, der die Szenenfolge, den Inhalt jedes Auftritts kennt. Was bei dieser Aufführung des Deutschen Thea auf dieser Bühne gab einst Stainz   den Ferdinand, später den Wurm bon ,, Kabale und Liebe  " übrig geblieben war? Nicht viel

ters

So bemerkenswert diese ablehnende Antwort aus deutschbürgerlichem Lager auf Henleins Kultur" Bestrebungen ist, so unflar blieb sie freilich in der positiven Erkenntnis der Probleme. Die Berufung auf die eigene sudetendeutsche Kultur, die mit einer besonderen Würdigung der Heimatfunft" verbunden war, scheint uns in einer Zeit, in der die deutsche Kultur überhaupt auf dem Spiele steht, nicht aus­reichend zu sein. Wer mit der Ablehnung der Kon­zentrationslagerfultur das Sugeständnis" berbin det, daß unter dem Hitler  - Regime manches besser" geworden sei und auch Kulturwerte" geschaffen wor­den seien( ohne sie freilich nennen zu können), gibt fich der Illusion hin, als fönne man zwischen der hitlerischen Sonder, Kultur" und der von ihr mir So also spielt man Schiller   im Dritten Reich; Vernichtung bedrohten Menschheits- Kultur noch jenen Schiller, den uns jüngst ein im Kunstgebiet irgendwie vermitteln. Und wem die sozialistische dilettierender Leitartikler der Henleinschen 3 eit" Stritik an manchen deutschen Kulturstätten ebenso verais den deutschen Dichter vorstellen zu müssen derblich erscheint wie die von Henlein   geübte, der glaubte! Nun aber erwäge man noch, wie vorsichtig übersicht, daß es uns nicht auf die bloße Erhaltung und ängstlich reichsdeutsche Blätter bei jeder Kritik von fulturellen Einrichtungen ankommen darf, son­dern auf die Erfüllung ihrer kulturellen Aufgaben.

Bau- Absichten der Salesianer   in Prag  . Die Salesianer   beabsichtigen in Prag   den Bau eines großen Jugendheimes. Das Heim soll in Kobylis mit einem Aufwand von mehreren Millionen errichtet werden. Zwecks Beschaffung der Mittel und Erledigung der vorbereitenden Arbeiten verhandel: in Prag   Dr. Trochta als Vertreter des Ordens.

Textil Rohstoffe und ihre Verarbeitung. Ueber dieses Thema veranstaltet die Union   der Geschäftsreis senden und Vertreter einen Kurs in acht Vorträgen. Der Kurs beginnt am 8. März d. J. Informationen erteilt das Sekretariat in Prag   II., na Zbořenci 18. Von der Stefanik Volkssternwarte in Prag  . Im März ist die Sternwarte außer Montag täglich um 7 Uhr abends dem Publikum zugänglich, an Sonn­und Feiertagen vormittags von 10 bis 11 1hr, nach

Adolf Wohlbrück  

mehr als die Sabale

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zu Werke gehen müssen und man wird sich erst richtig vorstellen fönnen, zu welcher Vers unzung des großen Dichters der Mangel an ..seelischem Mut" nun in Berlin   geführt hat. Und das ist also das Theater, das Henlein bei uns ein­führen möchte..

Unsoung Pai

Unsoung Pai ist ein foreanisch- japanischer Maler. Das erwedi Erwartungen, die jedoch in der Ausstellung seiner Bilder im Kunstverein für Böh­ men   enttäuscht werden. Wenn Pai vielleicht eine Verschmelzung der künstlerischen Ueberlieferung sei­ner Heimat mit europäischem Kunstschaffen anstrebt, so ist ihm das noch in feinem seiner Bilder gelungen. Eher hat man den Eindruck, als ob Pai als Schü­ler des Berliner   Malers Ferdinand Spiegel   be­müht wäre, seine japanische Handschrift vor euro­ päischen   Vorbildern zu verlernen. So gegensäglich wie die Landschaftsgebiete, denen die Motive seiner Aquarelle und Tuschzeichnungen entstammen Rotterdam   und Salzburg  , Rügen   und Rhön  , Amster­ dam   und Harz  , Holstein und Alpen  , so gegen säßlich hängen auch die Delbilder nebeneinander, das naturalistische Portrait eines vom Laster verwüste­ten Frauenantliges neben dem dekorativ gehaltenen Kinderbildnis in foreanischem Festkleid, die minu­tiöse Wiedergabe der Seidenstickerei auf einem japa­nischen Gewand neben der schnell hingestrichenen Studie aus St. Cloud, das mit feiner Tuschfeder auf Delgrund gezeichnete japanische Voltsfeit" neben dem impressionistischen Litgensee im Schnee". Ob der jetzt 36jährige Maler aus so vielerlei Ver­juchen noch einen eigenen Stil gewinnt, bleibt vor diesen Bildern eine offene Frage...

ID.

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Comédie française  . Im vollen Glanze, unter Anwesenheit von Diplomaten und Politikern, fand am Montag im tschechischen Nationaltheater eine Vorstellung der Pariser Comédie française statt. Dieses auf eine Vergangenheit von 250 Jahren zu rückblickende Theater, dessen klassische und konjer vative Spielweise berühmt ist, zeigte in den beiden Stücken, der dreiaftigen Komödie On ne badine pas avec l'amour" von Alfred de Musset   und dem Einafter Les grands garçons" von Paul Géraldy  , daß es versteht, die schauspielerische Tradition auch dem modernen Zuschauer fünstlerisch sympathisch zu machen. Jeder von den Spielenden sah es als seine Aufgabe an, die Gefühle und Leidenschaften durch die Tonweise und Färbung der Sprache zum Aus­drucke zu bringen, etwa so wie es die alten Meister auch auf mitteleuropäischen Bühnen vor Jahrzehn ten zu tun pflegten. Manchmal wirkte das Pathos etwas fremd, paßte aber trotzdem in den Rahmen des Ganzen. Vor allem trafen es alle, die Schön­heit der französischen   Sprache meisterhaft erklingen zu lassen und ein iedes Wort klar auszusprechen. Der Sprechweise war die Mimik angepasst. Die Aus­stattung war in traditioneller Weise gehalten. Das Publikum spendete den Schauspielern stürmischen Beifall. r. i.

Sport- Spiel- Körperpflege

Welchem Kreis jeder Preis

am Bundesturnfest?

Es ist allen Ains- Mitgliedern bekannt, daß die beiden großen Atus- Kreise( 5. und 6. Kreis) einen Wettstreit begonnen haben, welcher Streis am Bundesturnfest in Komotau   das st ärtere Ston­tingent an aftiven Teilnehmern und an Wettkampf­fiegern stellt. Das Bundeswintersportfest hat der Losung des 5. Kreises Jeder Preis dem 5. Kreis" nicht ganz rechtgegeben. An der Spize steht im Win tersport der 4., 6. und 7. Kreis. Anders ist es schon in den Sommersportarten, wie Leichtathletik, Schwimmen, Turnspiele. Es ist aber heute schon klar, daß sich die übrigen Kreise start vorbereiten, um am Bundesturnfest bestehen zu können.

Besondere Vorbereitungen treffen die Geräte­turner im 6. Kreis. Dem Zusammenturnen in Neu­ dek   und Königsberg   folgte das Auftreten der Kreis­Geräteriege der Turner am Festabend in Joachims­that und das Turnen der Turnerinnen des 1. Be­zirkes.

Samstag, den 7. März, werden je eine Kreisriege Turner und Turnerinnen auf eine Einladung des 5. Kreises in Bodenbach   zu einem Kreisgeräte­wettkampf antreten.

Außerdem fahren zwei unserer besten Geräte­turner am gleichen Tag nach Budapest  , um in der Verbandsriege für den Atus zu turnen. Damir sind jedoch die Vorbereitungen des 6. Streises nicht abgeschlossen. In den Bezirken werden zur Zeit die Geräte Serienwetttämpfe ausgetragen. Der 1. Bezirk hat in Neudek   die Bezirks Wochenspielplan des Neuen Deutschen   Theaters. gerätemeister ermittelt, Turner Bärringen und Heute Mittwoch, halb 8: Giuditta  , Gast- Turnerinnen Altro blau haben sich bereits für spiel Richard Tauber  , Abonnement aufgehoben. die Kreisausscheidung als Bezirksmeister qualifiziert. Donnerstag halb 8: Der Freischütz, C 2. Der 2. Bezirk( Eger, Asch) hat Sonntag, den 1. Freitag halb 8: Land des Lächeln 3, März, in Asch seine Ausscheidung getroffen. Im Gastspiel Richard Tauber  , Abonnement aufge- Rahmen einer größeren Bühnenveranstaltung wurde hoben. Samstag halb 8: Aida, B 1. unter Mitwirkung der Sänger und SJ das Aus­Sonntag halb 3: Der heilige Antonius, scheidungsturnen festlich durchgeführt. Mit 163.5 8 Uhr: 2 y si str a Erstaufführung, A 2. Punkten blieb abermals die Turnermannschaft Wochenspielplan der Kleinen Bühne. Heute ger vor Atus Schönbach bei Asch( 146 Punkte) Mittwoch halb 8: College Crampton, siegreich. Auch bei den Turnerinnen hatte Eger Bantbeamte II und freier Verkauf. Donnerstag 8: Erfolg, mit 177 gegen 158 wurde die Turnerinnen­unentschuldigte Stunde. Frei- Mannschaft Asch geschlagen. Der 2. Bezirk führt tag 8: College Crampton, Theaterge auch für die Kinderabteilungen Geräte­meinde des Kulturverbandes und freier Verkauf. mannschaftstämpfe durch. Mit dem knappen Resultat Samstag halb 8: Kind im Kampf, bolts: 178 zu 175.5 gewannen die Egerer Schülerinnen Himliche Vorstellung. Sonntag 3 Uhr: Der den Kampf vor Asch. goldene Kranz, 8 Uhr: College ramp.to n.

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Kinder­freunde

,, HALLO, KINDER!"

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1 Am Sonntag, den 8. März, um 3 Uhr fönnt ihr am Mummenschanz der Roten Falken selbst teilnehmen. Die Parole lau­tet: ,, Rosine Rollerjan rollt um die Welt".

Der Film

Der Kurier des Zaren

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Die Vormeldungen für das Bundes turnfest wurden bis zum 1. März von 20 Atus­bereinen des 6. Kreises eingeschickt. Diese 20 Ver eine melden: 201 Knaben, 204 Mädchen, 259 Tur­nerinnen und 336 Turner zu den allgemeinen Frei übungen. Weiter wurden 126 Wettkämpfer und 39 Abteilungen zum Vereinswetturnen gemeldet. Von diesen 20 Vereinen wurden 1278 Atus- Wand­falender umgefeßt. 15 Prozent aller Atus- Vereine des 6. Bezirkes meldeten 1000 attive Teilnehmer!

Rekord- Jagd in der SSSR

Zehn junge Arbeiterinnen der Moskauer Elef tro- Fabrik legten auf Stiern die 2400 Kilometer lange Strede Mostau- Tobolsk in 35 Tagen zurüd und stellten damit einen Reford im Frauen­Distanzlauf auf. Die durchschnittliche Tagesleistung betrug 65 Kilometer.

Der Abteilungskommandant der sibirischen Armee Kapustin und der Soldat der Roten Armee legten auf Stiern in 24 Stunden 200 Kilometer bei einer Kälte von 28 Grad Celsius zurück und über­boten damit den von Dwirsty vor kurzem aufgestell­ten Reford.

Serebrjanikow, ein junger sowjetrussischer Sti läufer, legte in 48 Stunden eine Strecke von 350 Kilometern zurück und schuf damit einen neuen Re= kord im Distanzlauf.

In Mostau schwamm eine Studentin der Hoch­schule für Leibesübungen 100 Meter Brust in 1:23 Min.; diese Zeit ist besser als der offizielle bürger­liche 2e I treford. Ueber 4X100 Meter Bruit schwamm eine Staffel des gleichen Instituts die sehr gute Zeit von 4: 58.7 Min.

Der gute alte Jules Verne   hat uns schon um die Erde in achtzig Tagen und auf den Mond ge­führt und nun erleben wir mit ihm die aufregende und grauenvolle Reise des Kuriers des Zaren nach dem von den Tartaren umzingelten Irkutst. Jules Berne hat mit unseren Nerven nicht gespart. gibt es erregende Reiterjagden, es wird gemordet und gesengt, gepeitscht und geblendet. Wenn man von dem etwas dick aufgetragenen Patriotismus absieht, ein durchaus fesselnder Abenteuerfilm der mit großem Aufwand an Mitteln, packend von A bis 8. unter der einfallsreichen Regie Eichbergs Die sowjetrussischen Eisschnellauf- Meisterschaf= gedreht wurde. Und etwas empfindet man besonders ten fanden in Mo 3fa u bei Anwesenheit von 10.000 angenehm: Es gibt wenig Kulissenzauber. Die Zuschauern statt. Bei den Frauen siegte über 500 Außenaufnahmen find in Bulgarien   gedreht worden Meter Walowow in 51.5 Sef., über 1500 Meter und wir sehen prachtvolle Landschaftsaufnahmen, Baromom in 2: 51.2 Min. Bei den Männern ge­verwegene Ritte auf schwierigem Gelände, die Ruhe wann Kaptchinsky die 500 Meter in 45.3 Set.; der des weiten Landes, Schäferidyll neben den Schrecken Norweger Pedersen, welcher außer Konkurrenz ſtar­brennender Dörfer, durch die der Tartaren wilde teie, erzielte eine Zeit von 45.1 Set. Im Laufen agd brauit. Die Darstellung der romanhaften über 5000 Meter blieb Anifanow in 9: 06.4 Min. er­Handlung ist dem schönen Rahmen durchaus eben- folgreich. Der Norweger Wahl benötigte 9: 15.7 Min bürtig.

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Es ist jetzt die Zeit der großen Wiederkehr im Film angebrochen. Auch der Kurier des Baren" war schon einmal da, damals mit Jwan Mosjukin  .

Abend judetendeutscher Komponisten. Daß das Prager Deutsche Theater dieses Konzert in der Kleinen Bühne veranstaltet hatte, ist merkwür­dig. Denn bisher hat dieses repräsentative judeten­deutsche Kunstinstitut wenig Teilnahme für die judetendeutschen Komponisten namentlich für jene aus der Proving gezeigt. Sollten da nicht andere als musiffünstlerische Gründe entscheidend für diese Nun ist Woh Ibrid der erlebnisreiche Kurier Veranstaltung gewesen sein? Im übrigen zeigte die­ses Konzert, daß große und Aufhorchen machende Talente unter den zeitgenössischen judetendeutschen Tonfeßern nicht zu finden sind. Was man zu hören befam, war teilweise anständige, teilweise zahme Ar zeit, zeigte weniger fortschrittliche und eher rüd

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und er spielt ihn mit einem in Ton und Haltung leicht altmodischen Stich diese Anpassung an den Stil der Zeit war schon in ,, Maskerade" feine Stärke ganz so, wie man sich als Junge, wenn man bebend seinen Jules Verne   las, den großen Helden vorgestellt hat. Maria Ander ga st ist feine durch Natürlichkeit ansprechende Partnerin. Besonders bemerkenswert ist Lucie Höf I ich, die

Vereinsnachrichten

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Hente keine Gruppenabende. Wir beteiligen uns alle am rauen tag um 19 Uhr im Volfsbans, Steineriaal.( Blaues bem d.) Sonntag Wanderuna. halb 9 Uhr Endstation der 17er und 21er, Hodkovičky.

als Michael Sirogov in dem Film Der Kurier schrittliche Tendenzen. Start etleftisch im Sinne Hugo Wolfs waren die Lieder W. M.   Wessel y3 des Baren" Inserate werden laut Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ins Haus oder bei Bezug durch die Post monatlich 16.-, vierteljährig 48.- halbjährig 96.-, ganzjährig 192.-. Rückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarfen. Die Zeitungsfrankatur wurde von der Post- und Tele­Tarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß. graphendirektion mit Erlas Nr. 13.800/ VII/ 1930 bewilligt. Druderei: Orbis", Drnd, Verlags- und Zeitungs- A.- G. Prag  .

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