Gerichts- Beitung.
Strahl getrennt hatte. Dieser wurde am Abend im Asyl für Obdach lose ermittelt und zur Haft gebracht.
Bei der Fronleichnams : Prozession ereignete sich vorgestern in Mülheim a. Rh. ein bedauerlicher Unglüdsfall. Eine große AnDie Radfahr Ordnung gegen socialdemokratische Flugblatt Im Termine legte der Angeklagte sich aufs Leugnen, wurde zahl Nachen, sowie mehrere dichtbesepte Schiffe umtreiften, wie allVerbreiter. Auf einer Radtour, die der Parteigenosse Redacteur aber für überführt erachtet. Da er wegen eines früheren Diebstahle jährlich, ein größeres Schiff auf dem Rhein , auf welchem sich die Braun und mehrere andere Genossen aus Königsberg unter- bereits zu zwei Jahren Buchthaus verurteilt ist, so mußte auf eine latholische Geistlichkeit, sowie die Kommunionkinder befanden. Hiernommen hatten, um im Kreise Königsberg - Land Wahlflugblätter zu Bufasstrafe erkannt werden, die auf weitere drei Jahre Zuchthaus bei ramite ein Schiff gegen zwei Nachen an. Die Insassen stürzten berbreiten, waren sie auch nach is fa- haaten getommen. Als und die üblichen Nebenstrafen bemessen wurde. Hätte der erblich ins Waffer. Zwei Personen ertranten, die übrigen wurden gerettet. sie sich hier furze Zeit auf der den Ort durchschneidenden Chauffee belastete Verbrecher" nicht in die Frrenanstalt gehört? Alsdann neben den Rädern stehend aufhielten, forderte der Chaussee- Aufseher sie Manne in Streit. Er räumte ein, ihn
auf,„ von der Straße zu gehen“. Genosse Braun geriet deshalb mit Mecklenburger Wolfsztg. zu melden: Der„ Rostoder Anzeiger" tiger Schreck, indeſſen gelang es, das Schiff, ans Land zu bugsieren Ueber einen aufsehenerregenden Juftizirrtum weiß die Joche weg. Der zahlreichen Baffagiere bemächtigte sich ein gewalInsassen dazu lich ware, bringt die" Rachricht, baß die Zodestrafe bes am 15. März und die Rettung der Sinſfaffen zu bewerkſteigen. zum Fortfahren zu bewegen, und betonte, daß es den Verkehr. Dienstmädchen& Alwine Bierus durch die Gnade Sr. Hoheit Während der Heimreise des Lloyddampfers Trier" von Südamerika zum Fortfahren zu bewegen, und betonte, daß es unmöglich wäre, dieses Jahres vom Schwurgericht zu Güstrowverurteilten Gelbes Fieber. Aus Bremerhaven wird berichtet:
Ieisten haben.
Er hindere auch
Ein
Verkehr auf der Chaussee gebindert, und
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Der Aufseher sperrte Braun dann eine Stunde ein, und zwar des Herzog- Regenten jest in lebenslängliches Buchthaus um- find der zweite Offizier Stauff und der dritte Offizier Schnur am widerrechtlich, wie später selbst der Landrat in dem Prozesse Hüllessem zugegeben hat. Genosse Braun erhielt aber dennoch ein gewandelt" ſei. Die„ Mecklenburgische Boltszeitung" be- gelben Fieber gestorben. Trier " wurde hier in Quarantäne Strafmandat über seiner Zeit nicht gefolgt war. faig( 1) Mark, weil er dem Befehl des Beamten richtete das Mädchen zum über gode verurteilt wurde, folgendes: Schwurgerichts- Verhandlung, gelegt. He ga in Er eine Ober- Präsidialordnung Die Hauswirt Langklaas in Grube bei glissingen berichtet: Infolge Bruchs der pneumatischen Bremſe Ueber ein folgenschweres Eisenbahnunglück wird aus für Ostpreußen vergangen haben, welche erlassen ist zum Schuße des gegen Gefahren und nach der und wurde dort von einem idiotischen Knecht die Radfahrer allen Weiſungen der Aufsichtsbeamten& oige geſchwängert. 3hr Wochenbett hielt, fie, zu Rojtod in der Frauen fuhr gestern nacht der Poſtzug in den Wartefaal des Bahnhofs flinit Der Beſchuldigte beantragte richterlige, Cut- unit ab, moje bit be we aus der Stfinit entfajiem imo the Schaffner wurden getötet, awei Maſchiniſten bet ihr am 11. Oftober v. J. Mädchen geboren hinein, nachdem er Wände und Thüren zersplittert hatte. Zwei கு scheidung und erzielte auch beim Schöffengericht seine Frei nach ihren in Teterow wohnenden Eltern. Am anderen Tage wird, entgleiste Donnerstag abend vor der Station Klostergrab der Am 23. wurde sie entlassen und fuhr wurden schwer, ein Passagier leicht fprechung, das Landgericht als Berufungsinstanz ber: 24. Ottober, ging die Angeklagte von ihren Eltern fort, um, legte Wagen des Prager Personenzuges, stürzte um und wurde urteilte ihn dann jedoch zu einer Geldstrafe von fünf bei einer ihr bekannten Mark, indem es ausführte: wie sie sagte, ihr Kind Frau Radfahrer im Sinne der Verordnung sei jeder, der sich Sie ging über Thür- 30 Meter weit gefchleift. Die darin befindlichen 15 Bassagiere der sich dem Radfahrsport in Neukalen in Pflege zu geben. wurden leicht verlegt. hingebe, ganz gleich, ob er das Nad neben sich her führe, fow nach Lewigow und hat dann ihr Kind, das sie vorher oder ob er darauf fahre. Der Angeklagte habe aber den genährt, in den Scheidegraben zwischen Lewizow und Ueber bedeutende Betrügereien, durch welche verschiedene Sudow gelegt, worauf sie nach dem Dorf Grube ging und ihren Bankgeschäfte geschädigt worden sind, wird dem„ Berl. Tagebl." aus das umsomehr, Dienst wieder antrat. Am 27. Dezember wurde die Leiche des London gemeldet: Die Zweiganstalt der Oestreichischen Länderals sich Leute ansammelten, um Flugblätter entgegen zu nehmen. Stindes, welche in Fäulnis übergegangen und von Tieren angefressen bank in Paris wurde um 150 000, die Bank von Holland in AntDer Angeklagte legte Revision ein und machte geltend, ein Radfahrer im Sinne der Ober- Präsidialordnung sei nicht, war, gefunden. Die Angeklagte giebt an, daß in dem Augen- werpen um 30 000 und die London and County Bant um 70.000 m. weg wwer es verstehe, Rad zu fahren, sondern jemand, der rabele, blide, als sie nach der That an einem Wasserloch vorbei- durch falsche Checks auf die Teschet Company in Braila betrogen. so lange, wie er radele. Der Straffenat des gegangen ist, ihr der Gedanke zum Selbstmord gekommen Die Gauner hatten mittels dieser Firma entwendeter Avise die geKammergerichts wies jedoch in seiner letzten Sigung die Revision Allein eine Stimme habe ihr zugerufen: Was hast Du nannten Banten vertrauensselig gemacht. mit der Begründung zurück, daß das Landgericht die Polizeiverordnung Gericht verurteilte die Angeklagte wegen Mordes zum Tobe." Diese in Egypten als peft verfeucht erklärt. Jufolge dessen findet die Da sei sie weiter gewandert in ihrer Angst. Das Der Schweizer Bundesrat hat die Stadt Alexandrien des Oberpräsidenten richtig angewendet habe..ob 20131998 Schilderung ist nicht berichtigt worden überdies lauteten die Be Ein verlassenes Hotel. Um das bekannte Hotel Töpfer richte der bürgerlichen Blätter fachlich ebenso- enthält also that- Berordnung betreffend das Einfuhrverbot von verdächtigen Waren am Karlsplatz handelte es sich in einem Prozesse, der gestern vor sächliches. Dann ist aber das Dienstmädchen das Opfer eines aus pestverseuchten Gegenden auch gegen Provenienzen aus dem der 139. Abteilung des Schöffengerichts stattfand. Der frühere Juftizirrtums geworden, da es augenscheinlich nur wegen Kindes- Hafen von Alexandrien Anwendung. langjährige Besizer desselben, der jezige Privatmann Otto Töpfer, ausjegung, die in diesem Falle mit Zuchthaus nicht unter dreihatte sich wegen fahrlässiger Körperverlegung zu verantworten. Im Jahren bestraft wird, und nicht wegen Mordes bestraft werden Frühjahre des vorigen Jahres befand der Besizer des Hotels fich fonnte. Unser Rostoder Partei- Organ hofft, daß sich Menschen in so vollzieher traurigen Lage, daß er ſchließlich den von Gerichts, freunde finden, die für die Verurteilte die Begnadigung durch geleerten Räumen den Rüden kehrte, das Haus verschloß fezen. und es seinem Schicksale überließ. Es war weder ein Verwalter noch ein Wächter vorhanden. Bald zeigten sich die Folgen. Die Staatlicher Schutz der Pastorenzunft. In Kassel besteht Stellerfenster wurden von mutwilliger Hand zertrümmert und das eine Renitentengemeinde", die sich von der reformierten Kircheneiferne Gitter, welches den Vorgarten einhegte, wurde nach und nach von gemeinschaft losgelöst hat. Bei der Sondergemeinde wirkt ein Pfarrer diebischen Händen abgebrochen, um als altes Eisen zum Trödler ide, der sämtliche theologischen Prüfungen bestanden hat und geschleppt zu werden. Nur einige Eisenstumpfe, welche zu entfernen auch von einem anderen Pfarrer der Renitentengemeinde ordiniert den Dieben zu zeitraubend und mühselig gewesen waren, ragten worden ist. Wide erhielt eine Strafverfügung, weil er auf einem der aus dem Erdboden hervor und bildeten für das Publikum an der Aufsicht und Verwaltung der Staatskirche unterstellten Kirchhofe an dem so belebten Ede eine ernste Gefahr. Es tamen denn auch ver- Grabe einer Glaubensgenossin geredet hatte, ohne sich erst von dem schiedene Personen zu Falle. Der zuständige Reviervorstand, zuständigen Pastor die Erlaubnis dazu einzuholen. Er sollte damit mittel Bolizeileutnant Schmidt, richtete wiederholte Anzeigen an eine der bekannten Regierungs- Polizeiverordnungen übertreten haben, das Polizeipräsidium, worin er im Interesse der öffent- wonach Laien auf den Kirchhöfen, die der Aufsicht und Verwaltung lichen Ordnung auf die unzuläffigen Zustände vor Töpfers Hotel der Kirche unterstehen, teine Reden halten dürfen. Das Schöffen Erbsen ihn das hinwies, der Eigentümer war aber nicht zu ermitteln. Endlich gericht sprach den Angeschuldigten frei, während Landgericht später gu von einer Geldstrafe wurde derselbe im benachbarten Friedenau ausfindig gemacht, und drei Mart mun konnten ihm die Anschreiben der Behörde zugestellt werden. verurteilte. Auf die Revision Wickes hin bestätigte das Bald darauf wurden denn auch die Eisenstumpfe entfernt und An- ammergericht das landgerichtliche Urteil mit folgender Be stalten getroffen, das Haus abzubrechen. Inzwischen war aber gegen gründung: In der hier angezogenen Verordnung sei jedoch nicht das Haus abzubrechen. Inzwischen war aber gegen die Rede von einer Genehmigung der Ortspolizeibehörde, sondern von schaftstammer- Notierungsstelle Löpfer von Störperverlegung gestellt worden. Sie war über einen der Eisen
In dem an der Simbirsker Zweiglinie der Mostau- KafanBahn gelegenen Dorfe Sjutsum brach gestern nach dem Passieren eines Eisenbahnzuges Feuer aus, durch welches die halbe Ortschaft in Afthe gelegt wurde. Die erbitterten Bauern bewaren einen später vorbeifahrenden Zug mit Steinen, infolgedessen werden jetzt die Züge von Gendarmen begleitet. hau
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Marktpreise von Berlin am 1. Juni 1899 nach Ermittelungen des fgl. Polizeipräsidiums. D.- Ctr. 16,20 15- Schweinefleisch
Weigen Roggen Gutter- Gerste
Hafer gut
"
gering
Richtstroh
2,
1 kg
15,20 13,80 Kalbfleisch
13,40 12,80 Sammelfleisch
15,60 15,10 Butter
"
15, 14,50 Gier
60 Stüd
1,60 1,10 1,80 1,60 1, 2,40 3,60 2,
14,40 14, Rarpfen
1kg
2,-
1,2
Aale
2,80 1,40
"
87
2,60 1,-
"
40, 25,
Hechte
2,20 1,20
"
50,
25,
Bariche
1,60 0,80
436
70
30
6,
Schleie Bleie
2,80 1,20
1,20 0,80
per Schod 12 2,50
Speisebohnen Linfen Kartoffeln, neue Rindfleisch, Keule 1 kg 1,60 1,20 Strebse do. Bauch 1,20 *) Ermittelt pro Tonne von der Centralstelle der Preuß. Landwirtund umgerechnet vom Polizeipräsidium'
"
stalten gettiner 70jährigen Dame Strafantrag wegen fahrlässiger einer solchen des zuständigen Pfarrers. Es handele sich hier also um für den Doppel- Centner.
erkannten
†) Kleinhandelspreise.
stumpfe gestolpert und hatte sich beim Fallen nicht unerheblich ver- als ein 2a ie anzusehen sei. Das sei aber der Fall, obwohl er Stumpfe gestolpert und hatte sich beim Fallen nicht unerheblich ver- eine ganz andere Sache. Auch komme es noch darauf an, ob der Beschuldigte Produktenmarkt vom 2. Juni. Roggen zog um 2 M. an und legt. Der Angeklagte gab eine Mitleid erregende Schilderung von seiner alle theologischen Prüfungen bestanden habe und ordiniert sei; denn schloß für Juli 146, W., für September 143 M. Weizen war trop reich gegenwärtigen Lage. Die Stadtbahn habe ihn zu Grunde gerichtet. Seit ein La ie im Sinne der Verordnung von 1878 jei jeder, der lichen und willigen Angebots inländischer Ware ebenfalls befeſtigt uns ihrem Beſtehen sei es mit seinem Hotel von Jahr zu Jahr rückwärts ge- nicht ein geistliches Amt an einer staatlich an- wurde für Juli um 1 M. höher, mit 161¼, für September mit 160% be gangen, er habe schließlich die Früchte vieljähriger, angestrengter Arbeit, betleide. Kirchengemeinschaft Die wertet. Safer blieb matt und gab 1 M. nach; Juli nottert 137 M. Mais gegen 600 000 M., zugefeßt. Jegt werde er von seinem Bruder war unverändert, 99 M. für Juliware. Rüböl verlor die während der unterhalten. Die Hauptgläubigerin, eine hiesige Bant, habe im Renitentengemeinde besize die staatliche Anerkennung nicht. jüngsten Tage erzielte Steigerung von 30 Pf. wieder. Spiritus be borigen Jahre die Subhastation seines Grundsticks beantragt und Der Schmied Herr Karl Fischer, Huttenstr. 5 resp. Rostocker- weste fich weiter mangels staufluft in absteigenber Preisrichtung: Coco gab ihm jedes Berfügungsrecht über dasselbe genommen. Er habe sich straße 1 erjucht uns mitzuteilen, daß er mit dem am Donnerstag um 10 Pf. nach und notiert 39,90 M., Lieferung wich um 20 Pf. und toftet per Juni 44,60 M., per Juli 45,20 M., per August 45,60 M. u und per Sep deshalb garnicht für berechtigt gehalten, bis zum Versteigerungs- unter Gerichtszeitung erwähnten Schmied gleichen Namens nicht tember 45,40 M. Berlins Getreide und Mehlzufuhren zu Wasser vom davon, daß ihm hierzu die Mittel gefehlt hätten. 1. Juni mittags bis 2. Juni mittags betrugen 367 Tonnen Weizen, 170 Tonnen Roggen, 103 Tonnen Hafer, 182 Tounen Gerfte, 1721 To. Mais, 1220 D.- Ctr. Roggenmehl. Kartoffelfabrikate. Feuchte Kartoffelstärte per 100 Kilogramm Brutto incl. Sad 10,30. Prima trodene Kartoffelstärke und Mehl 20,50 M. M. Kartoffelmehl 20,50.
termine einen Berwalter oder Wächter einzustellen, ganz abgeſehen identisch ist. 19ed- Telied A
Staatsanwalt Schütte hielt diese Entschuldigungsgründe keines
Derlammlungen.
bon neun
Kom
Supra trodene Kartoflelstärle
Witterungsübersicht vom 2. Juni 1899, morgens 8 Uhr.
Stationen
Barometer
stand mm
richtung
Wind
Windstärke
Swinembe. 768 NNW
Wetter
Temp. n. C
5° C= 4° R.
Stationen
stand mm
Winds
aparanba 764
richtung
Windstärke
Better
Temp. n. 6.
23311 66.= 4° R.
2 heiter 76950 2beiter 769 WNW 3 heiter
13
6 wolkig
14 Petersburg 16 Cort
767 NNW 4Heiter
17
Dunst
16
Hamburg Wiesbaden 768 GO München
Wien
767 Still
7690 767 Still Wetter Prognose für Sonnabend, den 3. Juni 1899. Warm, teils heiter, teils woltig bei schwachen südwestlichen Winden und etwas Neigung zu Gewittern. Berliner Wetterbureau.
Allen Freunden u. Bekannten zur Nachricht, daß unser Kollege Wilhelm Schröder infolge eines Unfalls am Sonn tag, den 28., verstorben ist.
Am Sonnabend, den 27. Mai, verunglückte mein Arbeiter
Wilhelm Schröder
und starb infolge dessen am Sonntagnachmittag.
wegs für stichhaltig. Kein Mensch habe das Recht, ein Haus ohne Aufsicht stehen zu lassen und es der Verwahrlosung anheim zu geben. Die ausständigen Steinseher hielten gestern nachmittag Der Angeklagte war nominell noch Eigentümer des Hauses und hatte 3 Uhr im Nümannschen Lokale eine Versammlung ab, um Stellung die Pflicht, dafür zu sorgen, daß es nicht in einen Zustand geriet, zu nehmen zu den Bedingungen, von denen die Innung ihrerseits wodurch die öffentliche Ordnung gefährdet wurde. Allerdings sei es die Anrufung des Gewerbegerichtes als Einigungsamt abhängig sehr bedauerlich, daß der gute Ruf, den das allbekannte Hotel gemacht. Danach sollen die Streifenden die Arbeit erst während seines langen Bestehens genossen, einen solchen Abschluß aufnehmen, und dann will die Innung das Einigungsamt finden müsse. Dem Geseze müsse Genüge geschehen, er beantrage anerkennen. In seiner Berichterstattung führte Knoll aus, daß ein gegen den Angeklagten mit Südsicht auf dessen Bermögenslage aber derartiges Verlangen als unbillig bezeichnet werden müsse und in nur eine Geldstrafe von 10 M. Der Gerichtshof trat den Aus- direktem Widerspruche mit dem Sinne des Antrages der Steiniezer stehe. führungen des Staatsanwalts bei und erkannte nach seinem Antrage. Wenn man das gewollt hätte, dann brauchte die Arbeit überhaupt nicht Gehört ein solcher Mann ins Zuchthaus? Ein abstoßendes eingestellt zu werden. Von einem Einigungsverfahren könne dann Bild aus dem Verbrecherleben wurde in einer Verhandlung vor überhaupt keine Rede mehr fein. Es handelt sich also um die Frage: Augen geführt, welche gestern vor der dritten Straffammer des Soll der Kampf weiter geführt werden oder nicht, und wie stehen unsere Berlin Landgerichts I stattfand. Der 30 jährige Arbeiter Ernst Krahl, Chancen jetzt und eventuell nach einer Wiederaufnahme der Arbeit? Da tönne es gar teinem Zweifel unterliegen, daß unsere Position jetzt eine ein schon vielfach vorbestrafter Mensch, hatte wiederum eine ganze weit günstigere ist, als wenn dem Verlangen der Innung stattgegeben Reihe Strafthaten begangen. Zunächst wurde die Frage seiner Zu- und eventuell dann von neuem die Arbeit eingestellt werden soll. rechnungsfähigkeit erörtert. Der medizinische Sachverständige, vor allen Dingen stehen aber die Dinge innerhalb der Innung der Sanitätsrat Dr. Leppmann, begutachtete, daß der An Einer seiner artig, daß der Ring jeden Tag gesprengt werden kann. Wir stehen geflagte zweifellos erblich belastet sei. Brüder fize im Gefängnisie, ein zweiter habe sich im nach wie vor auf dem Standpunkt der Einigung, aber nicht unter Gefängnisse das Leben genommen, sein Vater sei im Gefängnisse ge der Versammlung bekundete, daß diese Ausführungen der Ansicht aller der Bedingung, die die Innung daran knüpft. Der lebhafte Beifall storben. Außerdem leide der Angeklagte an Epelipsie und zeitweilig auftretenden Wahnvorstellungen, aber trotzdem(!) müsse er, wenn entsprachen. Es sprachen noch mehrere der Ausständigen in gleichem auch in etwas beschränkter Weise, die Verantwortung für die von Sinne. Für den Antrag, die Arbeit morgen( Sonnabend) früh auf zunehmen, erhob sich auch nicht eine Hand. Im Anschluß ihm begangenen Strafthaten auf sich nehmen können. Jm Dezember v. J. unterhielt der Angeklagte ein Verhältnis mit der an eine Mitteilung Knolls, daß die Innung eine Meistern zum Bürgermeister schicken amberehelichten B. in der Rüdersdorferstraße. Er brachte ihr einen mission Korb mit Inhalt, der von ihm bei einem schweren Diebstahl erbeutet wolle, um von diesem einen Aufschub der Arbeiten zu erbitten, worden war. Der Korb wurde unter dem Bett der B. versteckt. beschloß die Versammlung, ein Gleiches zu thun, und wählte zu Gelegentlich eines Besuches, den der Angeklagte der B. abstattete, ent- diesem Zweck die Kollegen Kopras, Peter und Knoll. Deswendete er ihr den Hausthürschlüssel. Als die B. nach einigen Tagen gleichen soll eine Denkschrift über die Ursachen des Streiks unzu später Stunde mit einem Begleiter nach Hause kam und in ihrer verzüglich allen Gemeindebehörden Berlins und der Vororte zudunklen Wohnung Licht machen wollte, hörte ihr Begleiter ein ver- geschickt werden. Mit einem brausenden Hoch auf die Durchführung dächtiges Geräusch. Es wurde ihm ängstlich, er bestand darauf, der Neunstundenbewegung wurde die Versammlung geschlossen. fofort hinausgelassen zu werden und die B. mußte seinem Wunsche Berichtigung. Es wird uns geschrieben: In dem Bericht nachkommen. Als sie wieder ihre Wohnung betrat, entdeckte sie, daß des Vorw." in der Dienstagnummer über die Versammlung der es müsse ein Minimalfremde Hände ihre Behältnisse durchwühlt und ihr mehrere Wert Bauarbeiter muß es heißen: fachen, barunter zwei Uhren, entwendet hatten. Sie ging auf den lohn von 60 Pf. pro Stunde( statt 35 Pf.) für die an Maschinen be- traurige Nachricht, daß unser lieber Metallarbeiter- Verband Flur und traf hier den Angeklagten, dem sie den Diebstahl auf den schäftigten Bauarbeiter angestrebt werden." Stopf zusagte. Der Angeklagte bestritt die Thäterschaft und erbot fich, mit ihr zur Wache zu gehen. Das Mädchen erwiderte, fie werde sich hüten, der Angeklagte wolle ihr wohl unterwegs eins versezen, daß sie für immer genug habe. Das kann ich ja auch gleich thun" erDer plattdeutsche Dichter Klaus Groth ist am Abend des wiederte der Angeklagte und zog ein geöffnetes langes Meffer aus der Tasche. Dem Mädchen wurde angst, der Angeklagte warf ihr 1. Juni, 80 Jahre alt, an Rippenfellentzündung gestorben. Bei der unheilverfündende Blide zu. Es gelang ihr, ihn durch gütliches Bu- Feier seines legten Geburtstages( 24. april) ist sein Leben und Die Kundgebungen, reden zu bewegen, das Haus zu verlassen. Am folgenden Tage Dichten eingehend von uns geschildert worden. lernte der Angeklagte in der Boltstüche den Töpfer 11. fennen, ber die ihm aus diesem Anlaß aus Deutschland , sowie aus Holland , Am 30. Mai, abends 81/4 Uhr, ver ihm flagte, daß er ohne Arbeit sei. Strahl erklärte, daß es ihm ein Blamland und Amerika dargebracht wurden, haben dem Dichter die schied nach schweren langen Leiden mein lieber Mann, der Metallschleifer Leichtes sei, Geld zu beschaffen. Er wisse ein feines Geschäft" in legte große Freude bereitet. Wilhelm der Große boykottiert. Die Oberzollbehörde in der Wollinerstraße. Dort betreibe eine Frau ein Weißwarengeschäft, Paul Bachmann fie sei stets allein im Laden. Er wisse auch, wo sie ihr Geld auf- epli z giebt bekannt, daß sie keine deutschen Goldstücke mit dem bet Sonntagnare foie Beerbigung bewahre. Sie wollten gemeinsam den Laden betreten, U. solle Bildnis Wilhelms 1. mehr annimmt, da dies über elf Jahre alte findet Sonntagnachmittag 31 Uhr von der Leichenhalle des Emmaus Kirch etwas faufen und er werde dann schon den geeigneten Geld schon zu abgeschliffen sei. Hoffentlich geht wegen diefer hofes, Nixdorf, Hermannstraße, aus Moment abwarten, um einzuschreiten. Dem unbescholtenen Zuhörer Mißachtung der erhabenen und jedem arbeiterfeindlichen Deutschen statt. Um stille Teilnahme bittet graute vor seinem Begleiter. Er that, als ginge er auf den Plan heiligen Gestalt des verewigten Saifers die berühmte deutsch Frau Hedwig Bachmann, ein, wandte sich aber an das nächste Polizeibureau, als er sich von öftreichische Freundschaft nicht in die Brüchen
.
Vermischtes, not the
to inch
shole fembrassland au
Die Beerdigung findet am Sonntag, den 4. Juni, nach mittags 4 Uhr, vom Alten Rir dorfer Kirchhof, Berg und Kirchhofstraßen- Ecke, aus ftatt. Die Kollegen[ 398 b der Firma E. Schiegnik.
Todes Anzeige. Allen Freunden und Bekannten die Sohn Willy int 20. Lebensjahre nach längeren schweren Zeiden am 2. Juni früh verstorben ist.[ 396b Um stilles Beileib bitten Wilhelm Roede und
WUhelm Aderſtraße 68. Frau,
Die Beerdigung findet am Montag, Uhr, von
den 5. Juni, nachmittags der Reichenhalle des Elisabeth- Kirch
hofes, Prinzen- Allee, aus statt.
3928 geb. tldebrandt.
Ich verliere in ihm einen getreuen Arbeiter.[ 897b
Ehre seinem Andenken! Fabrik hygienisch. Badeapparate E. Schiegnitz, Stalikerstraße Nr. 10.
Verwaltungsstelle Berlin . Todes.Anzeige. Am 28. Mai verstarb infolge eines Unfalles unfer langjähriges Mitglied, ber Metallarbeiter 112/10 Wilhelm Schröder.
Die Beerdigung findet am Sonntag, ben 4. Juni, nachm. 4 Uhr, von der Leichenhalle des Alten Nixdorfer Kirch hofes aus nach dem Neuen Nixdorfer Kirchhof statt.
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