Sozialdemokrat* Mittwoch, 1. April 1936. Nr. 78 Seite 6 Trager fettunq Gelächter am Wenzelsplatz * Da lacht in einem Schaufenster ein kleiner Mann. Dickbäuchig, kahlköpfig, mit feistem Bier­gesicht sitzt er da und lacht, lacht breit übers ganze Gesicht, lacht mit dem Bauch. Er schüttelt sich vor Lachen und kann sich nicht beruhigen. Seine Stimme überschlägt sich und sein Gelächter geht über in«in schluchzend.es Wiehern. Es ist ein künstlicher Mann, ein Automat. Und er lacht ein künstliches Gelächter, um dir Passanten vor dieses Schaufenster zu locken. Sie bleiben auch stehen; immerwährend belagert eine Menge das Fen­ster und schaut den behenden Mann an. Aber seltsam: soansteckend" das Gelächter wirken soll und eigentlich auch wirken könnte die meisten Leute lachen nicht. Sie schauen ziemlich ver­wundert den lachenden Mann an und wissen nicht, was sie mit diesem Gelächter anfangen sollen. Einige lächeln, wie Unbeteiligte lächeln angesichts einer finn­losen und bei aller Beharrlichkeit offensichtlich ver­geblichen Bemühung. Und wenn wirklich einmal ein Zuschauer herzlich mitlacht, so lächeln die anderen wohl über ihn und der lebendige Lacher verstummt ein wenig irritiert. Auf manchen Gesichtern aber erscheint«ine Frage, für die nicht gleich eine Antwort zur Hand ist. Worüber lacht eigentlich der künstliche Mann so heftig, daß es ihn bis in den dicken. Bauch erschüttert? Es ist das Schaufenster eines Zeitungsverlags, in dem er lacht. Rechts und. links von ihm hängen angeklebie Zeitungsseiten, frisch vom Tage. Lacht er vielleicht über das, was in den Zeitungen steht? Erhebt er ein wahnwitziges Gelächter über das Heldentum italienischer Kampfflieger, die dürftige Stadtnester im abessinischen Karst und schwarze, schlecht bewaffnete Soldaten mit Tonnenlasten von Bomben zerstampfen? In einer Filmwochcnschau sah man die geflügelten Bomben zur Erde trudeln, sah sie einschlagen, sah die Toten liegen, verkrampft«,Lei­chen im beißen Gestein, mager, halbnackt in weißen Leinwandfetzen lacht der Autouiat über den ent­setzlichen Wahnsinn einer Welt, die sich zivilisiert nennt? Lacht er, weil anders verzweifelnder In­grimm sich nicht zu helfen weiß? Lacht er über die Wahlkomödie eines zum wil­lenlosen Ja-sage-Auiomaten erniedrigten Volkes? Lacht er über die Kühnheit eines terroristischen Regi­mes, das diese 99 Prozent Ja-Stimmen als Mani­festationder stahlharien Einheit von 66 Millionen" bewertet wiffen will, während alle Welt weiß, daß daszu viel gesiegt" ist, um glaubhaft zu sein? Lacht er darüber? Lqcht er über uns alle? Oder lacht er fLr uns alle? Kam da«in Mensch auf den Gedanken, einen Lachautomaten zu konstruieren, der nun unab­lässig sein künstliches Gelächter der Menschheit ins Gesicht gröhlt weil in dieser irregewordencn Welt wir alle nichts zu lachen haben...? 0er Bezirksverein Arbelterfürsorse veranstaltete am Montag seine diesjährige Gene­ralversammlung. Aus dem Bericht der Borsitzenden Genossin Maria Deutsch gim; hervor, daß die Mitgliederzahl(456) im letzten BerbandSjahre un­verändert geblieben ist, im kommenden Jahre aber durch intensivere Werbung erhöht werden soll. Die Beratungsstunden(unter Leitung der Genossin Roth) und das Unterstützungswesen wurden wie in früheren Jahren fortgeführt. Hin­zu kam di« Ausgabe von 460 Milch- und Brot­karten, die zumeist an Emigranten verteilt wurden, denen auch die neu eingeführte Heil­mittelhilfe zugute kam, für die allein etwa 1006 Kd verausgabt wurden. Auch im abgelaufenen Jahre hat die Arbeiterfürsorge wieder eine große Winter Hilfsaktion durchgeführt, dies- nial für die Notstandsgebiete im Jfergebirge, und das Ergebnis übertraf noch erheblich die Sammlung, die im Jahre 1934 für Steinschönau   veranstaltet worden war. Es wurden diesmal 17.564 Kd(ge­gen 11.000 Kd im Winter 1934) gesammelt, von denen 13.350 den Krisenopfern in'den Jsergebirgs- bezirken Kamnitztal, Josefstal, Johannisberg und Wiesental zugutekamen. Genossin Deutsch   sprach allen, die sich in den Dienst dieser Winterhilfsaktion gestellt hatten, besonders der Gec und den Fal« k e n.^den herzlichen Tank der Arbciterfürsorge aus, und Schriftführerin Genossin Anna Appell ver­las Bericht« über den Verlauf der Hilfsaktion," aus denen die Dankbarkeit und die Freude der Notlei­denden.hervorging, denen durch die SolidaritätS- akrion geholfen werden konnte. Nachdem Genossin Franzel den Kassenbericht erstattet hatte, der einen Ueberfchuß von 6200 Kd austveist, wurde der Ausschuß in seiner bisherigen Zusammensetzung (unter Hinzuwahl der Genossin Fleischer) wiederge­wählt. Den Beschluß der Generalversammlung bil­dete die Vorführung des FilmsUnser Heim", der in anschaulichen und schönen Aufnahmen daS glück­liche Feriegleben der Proletarierkinder zeigt, die der Verein Arbeiterfursorge aus den dunklen Miets­kasernen der Städte in das herrliche Erholungs­heim amHirschbergerSee sendet, auf das die Arbeiterfürsorge mit Recht stolz sein kann. Schulfest. Am 5. April im Saale des Spinner­verbandes des PalaisKotva", Revoludnt la, an­läßlich des 75jährigen Bestandes der deutschen Volks­und Bürgerschulen in Prag   I. Schüleraufführungen um 3 Uhr nachmittags und Wiedersehensfeier um 8 Uhr abends.. Karten zum Preise von 5 Kd im Vorverkauf in beiden Direktionen der Volks- und Bürgerschulen in den Bor- und Nachmittagsstunden. Ausflugszüge. Die Staatsbahndirektion veran­staltet folgende AnSflugszüge. Vom 7. bis 14. April ritt Sonderzug mit Verpflegung in die Beskiden für 380 Kd, nach Tatranskä Lomnic« kür 495-Kd, nach Teig art für 470 Kd. und in den Tagen vom 11. bis 13. April ins Riesen-- a e b i r g e, Preis 150 Kd. Der Sonderausflug zu Ostern in die Hohe Tatra   vom 7. bis 14. April ist gesichert. Preis 495 Kd. Anmeldungen für die noch freien Plätze nimmt der Basar neben dem Wilson- bahnhof, Telephon 38335, entgegen. Die Arbeitslosigkeit der Jungen und der Altem" Im Sozialen Institut spricht über dieses Thema am 2. April um halb 20 Uhr Prof. Dr. Emil Schoenbaum, Direktor der Allgemeinen Pen­sionsanstalt. An die falsche Adresse geraten. An einen Ama- teurdetekfiv geriet, während er glaubte, an einen Be­rufsgenoffen geraten zu sein, der Bäckermeister Jan Eapek aus Michle, als er dem Lackierer Alois Vo- thpka in Michke den Antrag stellte, gemeinsam mit ihm die Pankratzer Borschußkaffe auszurauben. Vothpka, der ein unbescholtener Mann ist. ist näm­lich der Bruder eines bekannten Kassenknackers Vo- typka; und für diesen seinen Bruder hielt ihn irr­tümlich Capek, als er ihm sein Anerbieten machte. Votvpka. scheinbar vom Ehrgeiz, beseelt, den Lebens­wandel seines Bruders zu sühnen, ging zum Scheine darauf«in. Run verschaffte§apek im Einverständnis mit dem Hausmeister deS Gebäudes der Vorschuß­kasse, Josef Pokorny aus Pankratz, den Schlüssel zum Vorhängeschloß der Kassa. Die Kassa verfügt jedoch über einen besonders umgänglichen Kassier, nicht nur, daß er den Schlüssel so nachlässig verwahrte, daß die Diebe ibn tagelang abwechselnd wegnehmen und wie- der zurücktragen konnten, hinterließ er auch täglich seine privaten Anmerkungen über den Kassenstand, so daß Eapek sich danach richten konnte und beschloß, ben Einbruch erst, auszuführen, wenn es sich lohnen würde. Als endlich 28;ö00 Kd in der Kassa beisam­men wäre«, wmde beschlosst, loszuschlagen; doch er­stattete am selben Tage Vorppka die Anzeige, auf Grund deren Capek und Bokornh gestern verhaftet und nach Pankratz eingeliefert werden konnten. Tas Auge des Gesetzes. Als ein Detektiv der Sicherhcitsabteilung gestern vormittag ins Geschäfts- lokal der Firma Wolf u. Schleim trat, um einen Einkauf zu besorgen, begegnete ihm beim Eingang der bekannte Ladendieb Josef Neumann aus Zilkov mit einer unbekannten Frauensperson. Als die bei­den des Detektivs ansichtig Warden, kehrten sie in den Laden zurück und die Begleiterin Neumanns ließ, als sie sich unbeobachtet glaubte, ein Paket aus ihrem Unterrock fallen. Der Detektiv versicherte sich sofort des Pakets, das Flanell im Werte von 850 Kd ent­hielt. Die beiden wurden verhaftet. In der Frau wurde die ebenfalls mehrfach wegen Diebstahls vor­bestrafte Marie Wagner aus Prag  -Zijkov feftgestellt. In die Moldau. Gestern wurde um 8 Uhr früh beim Winterstadion die Leiche der 35jährigen Haus­gehilfin Anna Noväk, wohnhaft zuletzt Prag   ll, Goldschmiedgasse 6, aus der Moldau gezogen. Die Leiche war etwa 14 Tage lang im Wasser gelegen. Sie wurde ins Institut für gerichtliche Medizin ge­bracht. Gestern um 9 Uhr früh sprang der 47jäh- rige Arbeiter Josef Bojtdch aus Straschnitz von der Judeninsel in die Moldau und ertrank, ehe ex ber- auSgezogen werden konnte. Tie Leiche wurde ins Institut für gerichtliche Medizin gebracht. Das Motiv der Tat ist unbekannt. Iüurst und Mssen. Aida mit Gästen In Anwesenheit des Präsidenten der Republik und seiner Gaüin, die wiederum respekt­vollst und herzlichst begrüßt wurden, gab es gestern im Deutschen   Theater eine sehr interessante Aida"-Aufführung, die gber künstlerisch die er­wartete Solennirät nicht völlig brachte. Nach den ersten fünf Bildern zu schließen blieb vor allem der berühmte Teiwr Lauri Volpi  , von dessen Ra- dames man sich noch«ine Ueberbietung seiner Lei­stung als Herzog versprochen hatte, seiner Partie manches schuldig. Tadellos wohl dasCeleste Aida" und imponierend des Sängers Anteil am Duett und Terzett des Nilakts, der ihm auch Gelegenheit zu vorbildlich schön gesungenen Phrasen gibt. Aber der ganz große Wurf wollte nicht kommen, anschei­nend in Wechselwirkung zwischen einer gewissen Passivität des Darstellers und den befremdenden Launen des Stars, der nach dem dritten Aktschluß kaum für den Beifall sich bedanken kam. Sollte Lauri Volpi  , nach dem mäßigen Niveau unserer Rigoletto"-EnsembleS, unangenehm überrascht ge­wesen sein, daß diesmal mich andere Sänger und mit ihnen der Dirigent(Zweig) und das Orche­ster mit Recht großen Beifall fanden? Gewiß hat keiner im Ensemble die Singkultur Volpis; aber Herr Josef Schwarz ist vermöge seiner gro­ßen,"schönen und gesunden Stimme, kraft seines künstlerischen Ernstes, mit dem er auch dramatisch in Stimmausdruck und Spiel seiner Partie alles gibt, ein prachtvoller Amonasro die eindrucks­vollste, bedeutendste Figur des Abends, der aber auch unsere beiden Bassisten, Andersen und Gut­mann, in bester Verfassung fand. Das andere Geschlecht war diesmal tatsächlich das schwächere. Der zweite Gast, Zdenka Zi­ko(Zika), bis nun an der Wiener Staatsoper, ist wohl genügend illusionsentsprechend in der Er­scheinung und schauspielerisch einwandfrei; aber stimmlich und gesanglich zumindest derzeit wenig Überzeugekd. Da verlautet, daß die Direktion er­wägt, die Dame für die nächste Spielzeit zu ver­pflichten. muß ausführlich darauf hingewiesen wer­den^ daß das schöne Material dieser Sängerin ange- grirfen und also nicht genug widerstandsfähig wirkt, vermutlich infolge nicht gerade vorbildlicher Gesangs- technik, die den Ton in der Mittellage reizlos und unergiebig,* im Forte der Höhe manchmal sogar unnybel erscheinen läßt. Dazu kommt ein allzuhör- bareS Atmen, aus dessen Not beim Phrasen-Abschluß oftmals dieTugend" eines besonders gefühlsbeton­ten Schluchzers gemacht wird. Dagegen verfügt die Sängerin Wer einen schönen zarten Kopfton mnd Wer krafwolles Brio zur Führung der Ensembles. Aber auch an dem schönen und satten Organ unserer Frau Kindermann, deren persönlichkeitsstarke Am- neris der Aida darstellerisch überlegen war, siel gestern besonders ein Ueber-Bibrato und ein Wer- flüssiger und unschöner Hang zum Verdunkeln auf. Chor und Ballett sang und bewegte sich auf mitt­lerem Niveau. Der Beifall war im allgemeinen stark, aber keineswegs von jener südlichen Intensität, die Lauri Volpi   hätte angemessen sein sollen; eher von freu­diger Wärme für unsere tschechische Landsmännin Zikovä, die aber unseres Erachtens uWedingt zu­mindest noch in einer zweüen Partie ihr Können unter Beweis stellen müßte, ehe man an ein Enga­gement in welcher Form immer denken sollte. Im Uebrigen dürfte die Gesamtwirkung dieser Vorstel­lung auf das Publikum bestätigt hasten, was wir am Sonntag über den problematischen Wert solcher Gast­spiele äußerten. L. G. Viertes philharmonisches Konzert Nach dem Generalprogramm der Philharmoni­schen Konzerte des Prager   Deutschen  Theaters war das vierte dieser Konzerte der sakralen Musst Vorbehalten.- Leider--wurde aber vorgestern sein Programm nicht eingehalten, so daß man um' die interessanteste Darbietung, die Missa Glagolskaja des bedeutenden tschechischen Tonsetzers Leos Janäcek, kam. Als sakrale Musik waren im Programm nur die beiden Kantaten von Jo­hann Sebastian B a ch für Sologesang, Chor und Orchester beibehalten worden, die Kantate Nr. 56 Ich will den Kreuzstab gerne tragen" und die Kantate Nr. hl.. jauchzet-Gott, in allen Landen". " ivährend die zweite Programmhälfte des Konzertes der weltlichen Konzertmusik gewidmet war;. hier hörte man das brillante, für den Weberschen Kla­vierstil so charakteristische K o n z e r t st ü ck für Klavier und Orchester in F-Moll von Karl Maria von Weber   und di» formschöne und gedan­kenreich« Zweite Symphonie in D-Dur von Johannes BrabmS, der bekanntesten und meist- gespieltesten Symphonien des letzten großen absolu­ten Symphonikers..Fritz Zweig   hatte sich dieses mehr vielseitigen als stileinheitlichen Programmes mit der ihm eigenen musikalischen Sorgfalt und Gründlichkeit angenommen und brachte die einzel­nen Werte durchaus korrekt zur Geltung. Die Kantaten Bachs   hätten allerdings noch größere rhythmische Lestendigkeit und mehr Gegensätzlichkeit in der Dynamik vertragen und ihre architektonische Gliederung"hätte noch großzügiger im Gesamtstil sein können. Zu sehr schöner Steigerung, die nach dem klanglich und dynamisch fein abgetönten Allegro doppelt wirksam war, brachte er die Sym­phonie Brahms  '. Hauptsolist des Konzertes(in dem Weberschen Konzertstücks war der Pianist Paul Aron, ein ohne Zweifel tüchtiger Musiker und Klavierspieler, aber kein Konzertküttstler, dessen Technik einwandfrei oder gar brillant genug wäre, um Webers blendenden Klavierstil richtig zu inter  - vretieren. Die vokalen Solisten in den Bach-Kan­taten waren Josef Hagen, der sehr schön sang, aber ein wenig zu theatralisch im Vortrage wirkt«, und Rose Book, deren Stimme zu wenig ruhig und ausgeglichen ist, um dem Stile Bachs   zu ent­sprechen. Ganz wundervoll in wnlicher und vor- traglicher Hinsicht brachte dagegen der Theater­chor den kleinen Choral in der ersten Kantate zur Geltung. Auch dar passioniert spielende T h e a- terorchester verdient gelobt zu werden. Der Besuch deS Konzertes war unbegreiflich schwach, da es sich doch um ein durchaus konservatives(klassisch­romantisches) Programm gehandelt hatte. E. I.  Tschechische Philharmonie   in Geldnöten. Nach der Kürzung der städtischen, staatlichen und Lan- dessubvcntion droht der Tschechischen Philharmonie  ein Verlust von einer halben Million Kd, wodurch der Weilerbestand dieses Musikkörpers in Frage ge­stellt ist. ArheitervorstellungDer Freischütz  ", Oper, am Sonntag, den 5. April, um halb 3 Uhr nachmittags. Karten ab Dienstag täglich von 8 bis 2 Uhr, 4 bis 6 Uhr bei Optiker Deutsch, Koruna. Wochenspielplan des Reuen Deutschen   Theaters. Heute, Mittwoch, halb 8 Uhr abends: Li e b e ist nichtsoeinfach, B 2'r Don­nerstag halb 8: Das M ä d ch e N aus dem gold en e n Westen, neuinszeniert, C 2. Freitag halb 8: Ein Kind klagt an, Erst­aufführung, DI. Samstag halb 8: G r o ß e Liebe, Ensemblegastspiel des Theaters in der Jo- sefftadt, Abonnement aufgehoben. Sonntag halb 3 Uhr: Der Freischütz, Arieitervorstellung, halb 8: Ping-Pong, Gastspiel des Theaters in der Josefftadt, Abonnement aufgehoben. - Wochrnspielplan der Kleinen Bühne. Heute, Mittwoch, 8 Uhr: Spiel um die Welt, Bankbeanite II und freier Verkauf: Don­nerstag 8: Unentschuldigte Stunde.   Freitag 8: Dr. med. Hiob P r ä to rius. Samstag halb 8: Ich und mein kleiner Bruder, Erstaufführung. Sonntag 3: Col­lege Crampton, 8: Ich und mein kleiner Bruder. VereinsnaMc&kn Heute 8 Uhr Gruppenabende; Weinberge(Rärodni):...1. April". Zentrum(Liga): Warum politische Jugendarbeit". H o l l e s ch o w i tz(Kamenickä): Die politische Lage". Allgemeiner Angestellten-Verband, Ortsgruppe Prag  . Mittwoch, 1. April, im Handwerkerheim Monatsversammlung. Erläuterung des Robert Taylor  in dem FilmFür eine Weile Glück". UrlaWsrechtes, Krankenrechtes. Ferner Aufklärung Wer billige Urlaubreisen und Fahrprciseruräßigun- gen. Ost erfahrt nach Reichenberg. 8port8piet-X»rperp|tege Lute Teilnahme an Bundesfest­aktionen im 6. Kreis Ter 5. Turnbezirk hat in vier Gruppen- Vorturnerstunden alle aktiven Turnvereine des Bezirkes erfaßt. Tie außergewöhnlich starke Teilnehmerzahl wurde durch, die Trennung der Uebungsstundcn erreicht. Es fanden in Falkenau eine-solche GruppeMurnstunde am 22. März für Turnerinnen und Mädchenturnen mit 71 Teilneh- -mern.-und am 29. März«ine solche für Männer- üstd Knabenturnen mit 50 Teilnehmern statt. Wei­ter fand am 15. März in C h o d a u eine Gruppen« Uebungsstunde für Männer und Knaben mit 43 Teilnehmern und in Neusattl   am 29. März für Turnerinnen und Mädchen, mit 99 Teilnehmern statt. In allen genannten Sonntagszusammenkünf­ten wurde das Uebungsmaterial für das Bundes­turnfest verarbeitet und nach ihrem Abschluß fan­den Beratungen der Turnwarte statt. Der 4. Turnbezirk marschierte Sonntag, de» 29. März, in d r e i Gruppenorten zum Bunde   s- appell auf. 22 Atus-Vereine waren mit-125 Teilnehmern erschienen; zu ihnen sprach Bundes- turuwart Genosse Mhkura über die letzten Vor­arbeiten für das Bundesturnfest. Teilgenommen hätten in Kosolup sieben Vereine mit 40 Funk­tionären, in Chot»schau acht Vereine mit 37 Funktionären und in P l a n sieben Vereine mit 48 Funktionären. In Plan waren auch, zahlrinche Turnerinnen zugegen. Lebhafte Diskussionen be­wiesen-das. groß« Interesse der Vereine des Pil­sener Turnbezirkes für das Bundesturnfest und für die weitere Entwicklung derArbeiier-Turn- und Sportbewegung. Am 4. und 5. April finden die restlichen Bun­desappelle in Westböhmen statt. Es werden die Genossen Ullmann und Kunig von der Bun­desleitung sprechen. Westböhmischer Arbeiterfußball Die Spitzenführer vergrößern den Vor­sprung Das Hauptmerkmal der sonntägigen Punkte- kämpfe der ersten Fußballklasse waren die sicheren Siege der Spitzeuführer Maierhöfen und G r äs l i tz. Beide' Mannschaften konnten auf eigenem Platz mit je sechs Treffern die Gegner aus dem Mittelfeld der Tabelle abfertig«». Allerdings bleibt es an der Tabellenspitze unverändert, da auch die nächstfolgenden zwei Mannschaften Atu s Karlsbad und FFK Falkenau mit knappen 1:0-Siegen ihre Punkte nach Hause brachten. Diese knapp errungenen Erfolge sind deshalb beachtlich, da beide Siegermannschaften auswärts spielten. Ter bisherige Tabellenletzte, A t u s Franzens- b a d, hätte den ASV Äeudek zu Gast und ge- wann di« Punkt«.-Es besteht die berechtigte Hoff» 'nung, den eineigen Vertreter des 2. Spielbezirkes durch seine ansteigende Spielstärke in der ersten Fußballklasse zu erhalten.. Anis Fischern war spielfrei und gelangt dadurch an das Tabellenende. -Erfreulich isti das zielbewußte Arbeiten. der Bezirks-Schiedsrichterausschüsse. Sonntag gelang es" deig 5: Spielbezirk^ in einem ganztägigen Kurs sieben- n e u e Schi edsrichte r anS- fünf- Ber­eisten zu gewinnen. Ständige Weiterbildung in allen übrigen.Bezirken gibt di« Gewähr, daß der Schiedsrichterbestand an Zähl und Qualität steigt. ', Die? Ergebnisse vom Sonntag: FSB Maierhöfen gegen Atus Drahowitz 6:0, Atus Fran­zensbad gegen ASV Reudek 4:3, Mote Elf Chodau gegen AtnS Karlsbad 0:1,- Atus Unterreichenalt gegen--FFK Falkenau<0:1, ASB Grasljtz gegen ASB Schankau 6:2, FFK Falkenau 1b gegen-Tttr- ner GraneSau 3:3,- Atus- Weheditz gegen Atus Fischern 3:1, Aius Aich gegen ASB Taschwih 4:5. Der Tabellrnstand der 1. Klaffe ASB ' Maierhöfen. 12 9 1 2 19 38:19 ASB Graslitz.. 11 0 0 2 18 59:23 AtUS; Rapid Karlsbad  12 8 2 2 18 20:12 FFK Falkenau-. 12 7 1 4 15 35:21 Rote Elf Chodau., 11 4 3 4 11 24:30 ASB Schankau.. 12 4 2 6 10 38:38 ASB Neudek. 12 4 2 . 6 10 25:28 Atus Trabewitz 12 4 1 7 ' 9 27:35 Atus Unterreichenau. 12 3 1 8' 7 17:35 Atus Franzensbad  ,' 12 2 2 's 1- 6' , ±7:49 AtuS Fischern.'. 10 2 1 7 5 14:25 Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ins Haus oder bei Bezug durch die Post monatlich Ke 16., vierteljährig Kd 48.. halbjährig Kd 96., ganzjährig Kd 192..-* Inserate werden laut Tarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß.  - Rückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken. Die Zeitongsfrankatuc wurde von der Post» und Tele» graphendirektion mit Erlaß Rr. 13.800/VII/1930 bewilligt. Druckerei:Orbis", Druck-, Verlags- und ZeitungS-A.-G. Prag  .'