Nr. 79 Donnerstag, 2. April 1936 Seite 3 Sudetendeutscher Zeitspiegel | Die brennende Grenze Japaner 45 km tief in der Mongolei Aus Moskau wird«ine neue Verletzung der mongolischen Grenze durch japanische Truppen gemeldet. Diesmal handelt es sich aber um einen regelrechten kleinen KrirgSzug, denn eine sHrkere japanisch« Abteilung verschiedener Waffengattungen hat dir Grenge überschrit­ten und einen Angriff aus die 45 Kilometer lan deinwärts liegende Stadt Tamfyk-Bulak unternommen. Zurückgeschlagen, sind die Japaner neuerlich zum Angriff auf die mongolische Stadt Lbergegangen. Der Kampf auf mongolischem Boden dauert noch an. Für Entprivatisierung des Versicherungswesens! Der FallPhönix " zeigt mit aller Deutlich­keit, daß die bisherige Art der Verwaltung riesi­ger Kapitalsreserven, wie sie die Versicherungs­stocks darstellen, durch Privatgesellschaften mit letzten Endes rein individualistischer Geschäfts­führung sich überlebt hat. Ob man nun der An­sicht ist, daß die staatliche Aufticht allein immer versagen muß, oder daß es, wie in diesem Falle, nur an der Person des Aufsichtsbeamten lag; die unvoreingenommene Oeffentlichkeit wird sicher das Gefühl haben, daß es nicht in der Ordnung ist, wenn die Vcrsicherungsansprüche, zum Groß­teile aus abgesparten Groschen erworben, vom Ausfälle von Effektenspekulationen und ähnlichen Börsenkunststücken abhängen, die zu unternehmen gerade dem besonderen Talente eines General­direktors entspricht. Und wenn die Oeffentlich­keit sich mit dieser Seite der Frage beschäftigt, so wird sie ebenso ihr Augenmerk aus die anderen Schönheitsfehler des Versicherungswesens richten, die in der Ueberdimensionierung des Akquisitions­apparates, der für den einfachen Mann undurch­sichtigen Prämienkunststücken usw. liegen, denn unser Versicherungswesen ist nun einmal nicht was privatkapitalistische Spekulation noch ver­ständlich erscheinen ließe die Angelegenheit von Filmdiven, die schöne Beine, oder Sängern, die unbezahlbare Stimmbänder versichern lassen wol­len, sondern es ist, vorläufig einmal nur in An­sehung des Lebensversicherungswesens, eine recht ernsthafte Sache der Anlage von Kapitalsreser­ven in einem solchen Umfange, daß die Kapitals­leitung gesamtwirtschaftlich von höchster Bedeu­tung ist. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß das Versicherungswesen zu jenen Teilm der Volkswirtschaft gehört, die reif sind für die Ent­privatisierung. Handelt es sich hier doch um die Erwerbung von Ansprüchen, für deren Entgelt jahrzehntelange Erfahrung auf Grund exakt wisienschastlicher Methode die rechnerischen Vor­aussetzungen festgestellt hat. Warum sollte diese Sparte des Versicherungswesens nicht ebenso der privatkapitalistischen Wirtschaftsweise entzogen sein wie beispielsweise die Sozial- und die Pen­sionsversicherung? Es soll hier nicht bloßer Verstaatlichung das Wort geredet werden, denn cs handelt sich nicht darum, den Staat mit einer neuen Aufgabe zu belasten, sondern darum, bei möglichster Konzen­tration des Versicherungswesens eine oder eine kleine Anzahl so beschaffener Anstalten zu schäften,' daß die Versicherung verbilligt, d. h. den gegen­wärtigen Sterblichkeitsziffern angepaht, daß die unproduktive Tätigkeit im Akquisitionsapparate, die unsinnige Ausspannerei beseitigt würde, daß mit der Leitung ein Gremium, zusammengesetzt aus allen in Frage kommenden Interessenten­schichten, unter schärfster öffentlicher Kontrolle betraut wäre, daß die Kapitalsleitung von ge­samtwirtschaftlichen Gesichtspunkten aus zu er­folgen hätte, und daß damit die gewaltigen Ka­pitalsreserven, die in den VersicherungSstockS lie­gen, nicht der Machtstellung einzelner Personen dienen, sondern dorthin geleitet würden, wo sie sozial förderlich wären, so dem Spargedanken, der in der VersicherungSidee liegt, entsprechend. Man wende nicht ein, daß dies bereits jetzt geschehe. In wie unzureichendem Maße es der Fall ist, zeigt eben der FallPhönix ". Die Dislozierung der Prämieneingänge müßte nach regionalen Gesichtspunkten erfolgen, um so nicht Zusammenballungen zu schaffen, die zwar dem Machtwillen einzelner dienlich, der Gesamtwirt­schaft aber nicht förderlich find. Die vorliegende Betrachtung hat sich in erster Linie mit den Lebensversicherungen befaßt, da sic vom FallePhönix " ausgeht. Damit soll nicht gesagt werden, daß nicht auch das Elemen- tarversicherungswesen reif ist für eine Entpriva- tisterung. Gewisse Diskussionen über Prämien­sätze in der Kraftwagenversicherung haben in der Oeffentlichkeit sehr stark den Gedanken aukkom- men lassen, daß es wohl möglich sein müßte, die Auswirkungen einer obligatorischen Versicherung von dem Gutdünken von Privatgesellschaften un­abhängig zu machen. Der Gedanke der Entprivatisierung des Ver­sicherungswesens sei hiemit zur Diskussion gestellt und die maßgebenden Kreise seien darauf auf­merksam gemacht, daß hier ein Gebiet offen liegt, auf welchem gemeinwirftchaftliche Grundsätze leicht und mit günstigster Wirkung angewandt werden können. C. S. SdP-Leute als Ausbeuter Der Ort, auS dem Herr Henlein seiner­zeitaufbrach", ist Asch. Interessant, daß man noch heute gerade in dieser westböhmischen Stadt die edle Praxis der glorreichen Volksgemeinschaft in Reinkultur studieren kann. Die elendesten, nicht mehr zu unterbietenden Schundlöhne werden nämlich in Ascher Betrieben bezahlt, und zwar von Unternehmern, die in der SdP eine Rolle spielen. Beispielsweise ist da der Stein- metzmeister Jobst in Haslau und der Por­zellanfabrikant Hoffmann jun., welch letz­terer seinen Arbeitern bei zvölfstündigcr Arbeits­zeit wöchentlich dreißig Kronen bezahlt! Beide Herren sind SdP-Bezirksvertreterl Vielleicht können wir demnächst noch mft einem dritten Beispiel aufwarten, das die Oeffent- lichkeit um Herrn Henleins willen noch mehr in­teressieren wird! El» Erfolg der freien Gewerkschaft Die Firma H a a s L C Z j Z e k A.-G. in Schlaggenwald hat im Dezember des ver­gangenen Jahres bei der Bezirksbehörde in El- botzen die vorübergehende Stillegung ihres Schlaggenwalder Betriebes angemeldet. Die aus­schlaggebende Ursache war dabei jedoch die Ver­legung eines größeren Teiles der Produktion nach Chodau, bei welchem Anlaß die Beseiti­gung des Arbeiterbetriebsaus­schusses erreicht werden sollte. Da die Anga­ben der Firma nicht richtig waren und ihre Maßnahmen den gellenden Bestimmungen wi­dersprachen, schritt die Arbeiterschaft und der Be- triebsausschuß bei der Bezirksbehörde und der Schiedskommission'für Betriebsausschüsse in El- bogen ein. Die Schiedskommission erklärte, daß die Kündigung der Betriebsaus­schußmitglieder und deren Ersatzmänner zu Unrecht erfolgt ist. Ebenso entschied die Bezirksbehörde in Elbogen , daß die Firma, da sie den Betrieb in Schlaggenwald am 5. März in größerem Umfang wieder ausgenommen hat, ohne mehr als einen Teil der früheren Arbeiter wieder einzustellen und die Kündigungen rechtzei­tig anzumelden, verpflichtet ist, die vor der Still­legung Beschäfttgten(ev. minus 15 Prozent) wieder einzustellen. Durch diese beiden Erkenntnisse der Schiedskommission und der Bezirksbehörde wur­den die Absichten der Firma vereitelt. Der Er­folg ist ausschließlich dem Eingreifen der freien Gewerkschaft zu verdanken. Die Partei-Brzirkskonferenz für den Bezirk Mähr.-Ostrau fand, am 29. März in Oderberg statt. Ueberaus zahlreich waren die Vertreter der Lokalorganisationen und der sonstigen Organisa- ttonen der deutschen Arbeiterbewegung vertreten. Auch die Genossen der tschechischen Partei und der tschechischen Gewerkschaften richteten herzuche Worte an die Konferenz. Eifrig und intensiv wurden die wichtigen Fragen der Weiterführung des Kampfes im Bezirk besprochen. Die Konfe- renz' NÄHm beifällig und" einmütig eine Entschlie­ßung an, die der Parlamentsfraktion und speziell den Genossen Czech und Taub herzlichen Dank für ihre Arbeit ausspricht. Den Höheputckt der Konferenz bildete das Referat des Genossen Le i n s m e r- Troppau:Unser Kampf gegen Krise und Kriegsgefahr". Seine rinstündigen Ausführungen wurden mit großer Spannung verfolgt. Starker Beifall am Schluß des Vor­trages bewies die einheitliche Auffassung der Konferenz zu den großen politischen Fragen. Eine ausgiebige Debatte, die auf guter geistiger Höhe stand, folgte. Die Bezirksleitung wurde ohne we­sentliche Veränderungen wiedergewählt, vor­nehmlich der bisherige Bezirksvertrauensmann Genosse Pelka- Oderberg. Mit begeisterten Freiheitsrufen und dem Absingen der ersten Strophe derInternationale" wurde die Kon­ferenz geschloffen. Dreijahrspla« für die genossenschaftliche Schuherzeugung. Der Gec-Verhand hat für seine Schuhfabrik in Böhmisch-Kamnitz einen Drei­jahrsplan zur Steigerung der Produktton ausge­stellt. Nach diesem Plan soll die Schuherzeugung der Kamnitzer Fabrik in der Periode von 1936/37 um 85 Prozent Wer den Produkttonsstand von 1934/35, in der Zeit 1935/36 um 48 Prozent Wer den Stand von 1934/35 und 1937/38 um 123 Prozent Wer den Stand von 1934/35 erhöht werden. Die Schuherzeugung soll also in drei Jahren mehr als verdoppelt werden. Unser ständiger Mitarbeiter für die fern­östlichen Fragen äußert sich über die Hinter­gründe und möglichen Folgen des neuen Zwi­schenfalles folgendermaßen: Die Grenze zwischen der Mongolischen Volksrepublik, die unter russischem Protektorat steht, und der Mandschurei ist immerhin so klar demarkiert, daß cs wunder nehmen muß, daß kaum ein Tag vergeht, an dem keine Grenzzwi­schenfälle stattfinden. Diese Grenze wird nämlich von einer Reihe sich von Norden nach SWen hin­ziehender kleinen Seen gebildet. Es ist völlig unwahrscheinlich, daß die japanischen Offiziere nie gemerkt haben, daß sie auf mongolischem Gebiete sind, als sie einen so bedeutenden Ort wie Tam- syk-Bulak erreichten, der 45 Kilometer von der Grenze entfernt auf mongolischem Gebiete liegt. ES ist schwer zu sagen, wie sich die weiteren Ereignisse entwickeln werden, aber es ist sehr unwahrscheinlich, daß es sich um mehr handelt, als um einen gewöhnlichen Grenzwischenfall. Kott H i r o t a, der neue japanische Ministerprä­sident, führt seine Außenpolitik unter der Parole durch:S i e g o h n e K r i e g". Die letzten Ver­änderungen in der Besetzung der wichtigsten Posten in der Kwantung-Armee deuten auch darauf hin, daß man einen Kompromißkurs trei­ben will. Der frühere Oberbefehlshaber der Kwantung-Armee, zugleich der japanische Bot­schafter in Mandschukuo, M i n a m i, der, wenn Kundfunk als Friedensinstrument Einberufung einer Internationalen Konferenz durch den Völkerbund Der Generalsekretär des VöllerbuWes hat den Mitgliedstaaten die berichtigte Vorlage eines internationalen Abkommens Wer die Verwendung des RuWfunks im Inter­esse des Friedens übermittelt. Dieses Abkommen wurde bereits zweimal von den Regierungen der Mitgliedstaaten geprüft und auch in der Völker- bundversammlung vom September-1935 beraten.. Die Bälkerbundversammlung hatte erklärt, daß es am Platze sei, eine diplomatische Kon­ferenz zur eWgültigen Ausarbeitung des Ab­kommens einzWerufen und ersuchte den Völker- bundrat, in diesem Sinne alle Maßnahmen zu treffen. Der Bölkerbundrat hat beschlossen: 1. Daß die Konferenz für ein internationales Abkommen Wer die Verwendung des Rundfunks im Inter­esse des Friedens am3. September 19 3 6 zusammenftete, 2. daß zu dieser Konferenz außer den Mitgliedstaaten auch folgende Länder einge­laden werden: Deutschland , die Bereinigten Staa­ten von Amerika , Brasilien , Costarica , die Freie Stadt Danzig, Aegypten , Island und Japan , 3. daß der Generalsekretär des Völlerbundes die Regierungen der Mitgliedstaaten aufmerksam mache, die Delegierten rechtzettig zu der genann­ten Konferenz zu enftenden. Dre Regierungen der Mitgliedstaaten sollen außerdem dem Völkerbunde bis zum 15. Juli l. I. ihre eventuellen Anmer­kungen zu dem letzten Entwurf des Abkommens Wer die Verwendung des Rundfunks im Inter­esse des Friedens Wermttteln. Verstaatlichung der Durer und Teplitzer Polizei. Die Polizei von Dux und Teplitz -Schö- nau wird cch 1. Mai d. I. verstaatlicht. Das Tep­litzer Korps der Staatspolizei wird 130 bis 150 Mann zählen. Zugleich soll eine Expositur der Staatspolizei in Katharinaberg errichtet werden. schon kein Arakist, doch ein ziemlich radikal ge­stimmter General ist, wurde durch den gemäßig­teren General U y e d a ersetzt. Die eigentliche Seele aller nordchinesischen Abenteuer, General D o i h a r a, ist gleichfalls abberufen worden. Es scheint überhaupt, daß Hirota gewillt ist, die bei­den rivalisierenden Generalskliquen, an deren Spitze Araki und Hayashi stehen, aus dem ober­sten Kommando auszuschalten und durch Fach­militärs zu ersetzen. In dieser Richtung liegen auch die neuesten Ernennungen zum Obersten Kriegsrat, wobei einerseits Araki, andererseits Hayashi mit ihrem Anhang zur Disposition ge­stellt wurden.'' Hirota beabsichtigt wahrscheinlich auch nicht, die ohnedies schwierige Lage des Marschalls Tschangkaischek noch mehr zu erschweren. Man ist nämlich in den Kreisen der Kuomintang mit der schwächlichen Haltung des Marschalls gegenüber Japan recht unzufrieden. Das Zentrum dieser Unzufriedenheit befindet sich in Kanton, wo sich der alte Parteiführer HuHanMinin ziem­lich offener Weise gegen die Außenpolittk von Tschangkaischek ausgesprochen hat. Auch die Situation in der I n n e n m o n g o l e i ist sehr unklar. Den Japanern ist es allerdings gelungen, den jungen Prinzen T e h W a n g auf ihre Seite zu bringen. Aber das Gros der mongolischen Fürsten hat sich entschieden gegen die japanischen Intrigen und für die Allianz mit Nanking ausge­sprochen. Rückfragen an Ribbentrop London . Die britische Regierung wird auf das deutsche Memorandum keine Antwort er­teilen, bevor sie sich nicht mit Frankreich und Bel­ gien beraten haben wird. Der diplomatische Reuter-Berichterstatter hat den Eindruck gewon­nen, daß noch einigeZeit vergehen wird, bevor die Antwort auf das deutsche Memo­randum ausgearbeitet werden wird. Unterdessen wird Minister Ede« am Don­nerstag mit Ribbentrop eine Unterredung haben und ihm einige Fragen vorlegen, durch dir er bestimmte Aufklärungen über das deutsch « Me­morandum erlangen will. Dieses Vorgehen wurde nach der Mittwoch nachmittags stattgefun- denen Beratung Edens mit dem ftanzösischen und dem belgischen Botschafter beschlossen. Am Nach­mittag fand ei» Kabinrttsrat statt, der über dir Fragen beriet, welche Eden Ribbentrop vor­legen soll. Der Kabinettsrat traf auch die Entscheidung über die Besprechungen des britischen General­stabes mit den Generalstäben Frankreichs und Belgiens , obwohl das genaue Datum noch nicht festgesetzt ist. Das Berhandlungsprogramm, das die Grundlage dieser Unterredungen bilden wird, wird im Einvernehmen mit der französi­ schen und der belgischen Regierung ansgearbeitet werden. Lieg über den Negus Rom.(Stefani). Marschall Badoglio teilt in seinem Heeresbericht mit: Im Gebiet des Aschangi-Sees hat Diens­tag, am 31. März, in der Richtung auf Ouoram eine große Schlacht stattgefundrn. Das Herr des ReguS mit den Gardetruppen, die mit allen modernen Waffrnarten ausgerüstet find, hat einen Angriff auf unsere Stellungen unternom­men. Der Tag schloß mit dem vollen Sieg un­serer Waffen. Die abessinische Aktion, die erwar­tet worden war, begann um 6 Uhr morgens und dauerte bis 18 Uhr abends. Alle Frontal- und Umgehungsangriffe wurden zurückgeschlagen. Am Nachmittag sind unsere nationalen und erythrä- ischen Truppenformationen zum Gegenangriff übrrgrgangrn und haben den Feind in die Flucht geschlagen. Die Abessinier zogen sich in regel­loser Flucht zurück und wurden dabei von unse­ren Flugzeugen und unserer Artillerie bombar­diert. Die Verluste auf Seiten des Negus sind sehr schwer: sie werden auf 7000 Tot« geschätzt. Darunter befindet sich eine größere Anzahl Un­terführer. Es wurden viele Gefangene gemacht und große Mengen von Waffen erbeutet. Unsere Gesamtverluste betragen: zwölf Offiziere und 51 Soldaten des Heimatheerrs;'44 Offiziere und 152 Soldaten des Heimatherres wurden verwun­det. Unter den erythräischen Truppen gab es 800 Tote und Verwundete. Unsere Flieger haben leb­haften und wirksamen Anteil an der Schlacht ge­nommen und wurden vom Gegner angegriffen, wobei viele Flugzeuge getroffen wurden. Aus Angaben von Gefangenen geht hervor, daß die abessinischen Truppen ungefähr mit 20.000 Mann an der Schlacht beteiligt waren und daß der Regns persönlich den Angriff gegen unseren linken Flügel geleitet hat. Wo rieften die Italiener Im Norden? Eine Uebersichtskarte zu den jüngsten Trup­penbewegungen in Nord-Abessinien. Die Italiener haben nun­mehr die Orte Addi Arcai, Debarak und Socota erreicht, von denen namentlich das letzte einen wichtigen Karawanenknoten­punkt darstellt. DaS nächste Ziel der ita­lienischen Truppen dürste nunmehr der Tana-See sein, der bekanntlich für die Wasserversorgung Ägyptens entscheidend ist.