Nr. 80

Freitag, 3. April 1936

Scite 3

Die braune Feme wütet Sudetendeutscher Zeitspiegel

Ein zweiter Mord in

Graz.( Tich. P.-B.) Mittwoch wurde an

der Peripherie der Stadt Graz unweit des Aus­

flugsortes Zum Schwarzen Hund" ein neuer

" 1

Fememord verübt. Der arbeitsloje Hilsfarbeiter Ein Henlein - Artikel,

ein Henlein- Dementi,

ein Beweis gegen Henlein

Am 18. März hatte die Bohemia"| in Prag geschrieben war. An Hand dieser An­einen Auszug aus einem Artikel veröffentlicht, gaben wird die Pressestelle der SdP die Angele­der tags vorher aus der Feder Konradsen genheit nun wohl weiter aufklären können." le ins in der Londoner Zeitung ,, Eve ning Standard" erschienen war.

Leopold Kralik wurde auf seiner Heim­fahrt am Fahrrad von zwei Burschen überfallen, mit einem Schraubenschlüssel niedergeschlagen und durch einige Revolverschüsse am Kopf schwer verletzt. Die Täter flüchteten in einem bereitge­stellten Anto. Leopold Kralik wurde ins Spital eingeliefert, wo er Donnerstag mittags, ohne das Bewußtsein erlangt zu haben, starb. Die Polizei konnte den Lenker des Autos in der Person des Nationalsozialisten Wilhelm Tobscher, eines Am folgenden Tage teilte zu dieser Ver­Tischlermeistersohnes in Graz, ansforschen und öffentlichung die Presse stelle derSdP verhaften. Im Zusammenhang mit dem nenen mit, daß es sich um eine Mystifitation Femeanschlag wurden auch mehrere andere Per- handeln müsse, da en lein feinen Artikel sonen in Graz verhaftet.

Der polnische Protest- Streik

Warschau. ( Tsch. P.-B.) In ganz Polen wurde Donnerstag in der Zeit zwischen 11 und 12 Uhr der von den politischen Arbeiter= organisationen mit der sozialdemokratischen Ar­beiterpartei an der Spitze proklamierte Demon­strationsstreit zum Zeichen des Protestes gegen die blutige Unterdrückung der letzten Arbeiter­demonstrationen in Krakau und Czenstochau so­wie gegen die anhaltenden Lohnherabsehungen in der Industrie durchgeführt. Gemäß einer Wei­sung der Streikleitung enthielten sich die Strei­kenden jeglicher Straßendemonstrationen und verblieben während der Dauer des Streifes in den Arbeitsstätten.

für den ,, Evening Standard" und überhaupt auch teinen ähnlichen Artikel geschrieben habe.

Weiterhin hüllte sich die gesamte Hen= Teinpresse in Schweigen, das sie auch nicht brach, als ein anderes Prager Blatt die Photographie des Kopfes des genannten englischen Blattes samt der deutlich lesbaren Autorennamen veröffentlichte. Und gestern teilte Ueberschrift des Henlein - Artikels mit dessen die ,, Bohemia" mit, daß die zitierte nummer des englischen Blattes in ihrem lichten Artikels völlig mit dem Auszug überein­Besitz sei und daß der Inhalt des dort veröffent­stimmt, den die Bohemia" am 18. März auf Grund eines telephonischen Berichtes veröffent­lichte. Und wegen des Vorwurfes einer ,, Mysti­fikation" habe sich die ,, Bohemia", wie sie weiter bekanntgibt ,,, an die nunmehr betroffene Redak­Größeren Umfang nahmen die Demonstration des Evening Standard' gewendet. Sie teilt tionen in der Provinz und insbesondere in Kra­ kau , Lodz und vor allem auf dem ganzen Gebiete von Polnisch- Oberschlesien sowie in dem Dom­browaer Industriegebiet an. Auch in ganz Ober­ schlesien war die Streitbeteiligung der Arbeiter schaft fast 100prozentig. An dem Demonstra­tionsstreik der Arbeiterschaft haben sich ferner in zahlreichen Ortschaften auch die geistigen Arbeiter, darunter z. B. in Warschau , die Beamten in den Privatbanken und in verschie=

denen Handels- und Industrieunternehmungen

beteiligt. Der Streit ist überall in vollkommener Ruhe verlaufen.

Unruhen auf dem spanischen Lande

Madrid. ( Tsch. P.-B.) Die innerpolitische Lage in Spanien ist angesichts der am 12. April stattfindenden Gemeindewahlen außerordentlich gespannt. In Bandalatoja bet Sevilla versuch ten Landarbeiter mehrere Polizeibeamte zu ent­waffnen. Dabei kam es zu einer Schießerei, die vier Todesopfer und vier Verletzte forderte. In Cosmela bei Malaga wurden bei einem Zusam menstoß zwischen Gutsbesitzern und Landarbei­tern zwei Personen getötet.

Arbeitslosigkeit

und Altersschichtung Ein Vortrag Prof. Schoenbaums

uns mit, daß sie den Artikel von der literarischen Agentur Bensons Limited, 110-111 Strand London WC 2 gekauft hat. Die Agentur hat den Artikel direkt aus Prag . erhalten, mit einem Begleitschreiben, das auf einem firmierten Briefbogen der Geschäftsstelle der Sdr

Von Von 1000 Berufstätigen 433 433 Arbeitslose

Unsere Bezirksorganisation Weiperi ( zu der auch der Bezirk Preßnis ge­hört), hielt vor wenigen Tagen in Schmiede­

berg ihre Bezirkskonferenz ab; dem dort vom Genossen Sie g mund erstatteten Bericht entnehmen wir folgende bemerkenswerte Fest­stellungen:

Im Bezirk Preẞnib entfallen auf 1000 Berufstätige 423 Arbeitslose. Der Arbeitslosenstand des Bezirkes ist wiederum gestiegen und betrug mit Ende Dezember 1935 4231 Arbeitsloje. Das ohneinkommen der Arbeiterschaft in den Betrieben ist gerade in diesem Jahre der ,, Boltsgemeinschaft" gewaltig gesun ten und beweist so recht, wie sozial" die Unternehmer eingestellt sind. Man sieht gerade an diesem Beispiel, wie gut sich die Wahlgelder verzinsen! Man verdient auch an der ,, Volks­gemeinschaft" Diese Feststellungen lassen die tro it I ose Situation an der Grenze drastisch erkennen. Würde nicht durch die Unterstüßung nach dem Genter System eine wesentliche Hilfe von den freien Gewerkschaften gebracht so zahlte allein die Ortsgruppe der

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,, können schon! Aber wird sie es tun? Das ist die Frage. Die Henleins sind wieder einmal in einer verzwickten Lage. In dem ,, eng­lischen" Artikel Henleins hieß es zu Beginn:

gebaut. Der Martenum sa z im Jahre 1935 ist im Verhältnis zum Jahre 1934 ge= stiegen. Die Frauen und Jugendbewegung wird gut betreut und mit allen anderen proletari­schen Organisationen ist ein gutes Einvernehmen festzustellen. Die R. W. des Gebietes wurde Io= bend hervorgehoben und den Funktionären der Bewegung der Dank zum Ausdruck gebracht. Das an die Berichte anschließende Referat des Abge= ordneten 3ischka( Sternberg) wurde beifäi­ligst aufgenommen. Die Besprechung der interna­tionalen politischen Situation löste großes In­teresse aus und auch die Ausführungen über die letzten Ereignisse in unserem Lande fanden viel Beachtung. Es schloß sich eine rege Debatte an dieses Referat. Zum Bezirksvertrauensmana wurde der Genosse Josef Gabriel wiederge­

,, Wir Sudetendeutschen haben we der direkte noch in dirette Ver= bindungen mit dem Faschis mus oder dem Nationalsozia= Kirchenraub. In der Nacht vom Montag zum lismus in irgendeinem andes Dienstag dieser Woche wurde, wie aus B.- Leipa ge­ren Lande. Wir sind weder nach unserer meldet wird, in die Kirche in Dobern eingebro­Handlungsweise noch nach unserer Denkart als die chen. Aus dem Tabernakel wurde ein Meßkelch im böhmischen Nazi anzusehen. Wir bekennen uns Werte von 1000 gestohlen. Mehr Schaden noch weder zum Hitleris mu 3 noch als durch den Diebstahl entstand an den Altären. zum Faschismus, sondern wir sind Ioyale So wurde u. a. ein wertvolles Altarbild beschädigt. Bürger des Staates, dem wir angehören und dessen Verfassung wir billigen und anerkennen. Wir können feinen besseren Beweis für diese Gesinnung vorbringen, als wenn wir diejenigen, die uns vernichten wollen, erinnern, daß sudetendeutsche Soldaten den Fa s.ch i stenputsch in Brünn unter­drückt und die bedrohte Republik mit ihrem Leben geschützt haben."

Man kann sich leicht vorstellen, daß Herr Henlein gegen eine solche Analyse seiner Bewe­gung in England nichts einzuwenden hätte; aber in Deutsch böhmen? und aber/ in Deutschland ?! Eine ,, Mystifikation" ist da jedenfalls ein Ausweg klärung...

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aber keine Er

für jede Art von wirtschaftlich em Terror, der gerade in den Betrieben des Weipert- Preßnizer Bezirkes in strupellosester Form ausgeübt wird und der so recht zeigt, wer die eigentlichen Hintermänner der Henlein­partei sind..

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Unbekanntes Sudetendeutschtum

So kämpft unsere Jugend!

Durch diese Feststellungen ist auch schon die politische Situation im Grenz bezirk gekennzeichnet. Eine hem mungs­Iose Propaganda in den Betrieben, ganz offen von den Unternehmern unterstützt, Arbeit und Kampf unserer sozialistischen arbeitete für die Henleinsche ,, Boltsgemeinschaft". Jugend findet in der breiten Oeffentlichkeit keine Der Marsch zu Henlein nach Preßniz ivan mehr übermäßige Beachtung. Eine Bewegung, die keine oder minder von den Unternehmern Standal- Affären liefert, in der es keine Spal­an befohlen, und die fehlende gewerktung, keinen Führerstreit, keinen Parteifrach gibt, schaftliche Organisation in den Betrieben, die ist für durchschnittliche Zeitgenossen wenig inter­mangelnde politische Einsicht und die große In- essant. Die stille und zähe Arbeit unserer Jun­differenz der Erzgebirgsproleten bildeten die sozialisten wird aber trotzdem noch manchen Etappen zu dem Wahlsieg der Henleinbewegung Margiftenfresser vor peinliche Ueberraschung stel­auch in unserem Bezirke. Der politische Flugsand len. Sie tämpfen gegen Wind und ist von uns abgewandert. Sonne, doch sie dringen vor wärts! Die Streisorganisation Tepliz- Saaz der Sozialistischen Jugend hat wie unlängst auf ihrer Tagung in Görkau festgestellt wurde- mit 1350 Mitgliedern den höchsten Stand seit 1927 erreicht.

Mit Stolz können wir hier sagen, daß unsere Organisationen sich unerschüttert gehalten haben. Stein bereitschaft. Der Mitgliederstand ist der gleiche Pessimismus, im Gegenteil, erhöhte Kampf wie im Vorjahr. Die Kassierung hat sich wesent­

lich gebessert.

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Das politische Referat auf der Schmiede­

Unter welchen wirtschaftlichen und sozialen Voraussetzungen wurde dieser Aufstieg erzielt? Hier einige Daten:

Von 16 Mitgliedern der Kreisleitung sind 12 arbeitslos. Alle 5 Bezirksvertrauensmänner find ar­

beitslos.

Die Sozialdemokratie Islands besteht nun 20 Jahre. Selbstverständlich reichen die Anfänge der modernen Arbeiterbewegung auch auf dieser fernen Insel viel weiter zurück. Schon 1897 ent­stand dort die Organisation der Buchdrucker. Vereine, Gewerkschaften, auch ein Blatt entstanden in den folgenden Jahren, vergingen aber zum Teil wieder. Erst die Einführung der Dam pffischerei schuf die Vorbedingung für die Gewinnung der Ar- Union der Textilarbeiter in Weipert im Berichtsberger Konferenz hielt Abg. Genosse de Witte. beiterschaft, da erst hierdurch ein Proletariat im jahre die Summe von weit über einer Million eigentlichen Sinne entstand. 1916 kam es zur Par- an Unterstüßung aus, wäre es um die Arbei teigründung, im gleichen Jahre konnte sie das erste| terschaft schlecht bestellt, um so mehr, als für die Die Bezirkskonferenz Freudenthal am ver- Alle 56 Gruppenobmänner sind arbeitslos. Mandat im Althing für John Baldvinsson unorganisierte Arbeiterschaft die staatliche Er- gangenen Sonntag( im Arbeiterheim in Römer- 65 Prozent der Mitglieder sind arbeitslos. gewinnen, der heute der Regierung angehört. In nährungsaktion, die Hilfsaktionen der Regierung stadt) war von 114 Delegierten beschickt und Eine Fanfarengruppe der Komotauer Ju der Hauptstadt Rejkjavik hat sie das alte Stadt eine weitaus größere Unterstützung bedeuten, als nahm einen sehr eindrucksvollen Verlauf. Die gend zählt 21 stramme Burschen. Ihrer zwanzig theater erworben, das ihr Versammlungsgebäude ist. die so groß aufgezogene Seelentaufattion der Bezirksorganisation Freudenthal- Römerstadt hat find arbeitslos. Außerdem besitzt sie ein vierstöckiges neues Haus, in Sdp, der Sudetendeutschen Volkshilfe. Diese allen Stürmen der Vergangenheit gut getrotzt und Erwähnung verdient noch, daß Jugend­dem die zentralen Einrichtungen und das Pariei- verzweifelte politische Situation der Erzgebirgs- die Organisationen nicht nur intakt ge- grupen auf dem Kamme des Erzgebirges, die nur blatt untergebracht sind. proleten aber ist leider der günstige Nährboden halfen, sondern teilweise noch ausarbeitslose Mitglieder umfassen, eine hunderts prozentige pünktliche Beitragstassierung ausweis mechanit, in den Stahlwerken, in der Elektro-| figung finden. Aus der Publikation des Soziachen für den Reichsjugendtag in Boden­sen. Und diese Jugend spart noch durch viele Wo­technik und in der Schwerindustrie. Der Mangel len Instituts Der. Einfluß der Krise auf die Fa bach. Wovon spart sie? Von den letzten und arm­an gelerntem Nachwuchs wird auch durch soziale milien Arbeitsloser" leitet der Vortragende ab seligsten Alltagsfreuden, die einem arbeitslosen Verschiebungen vergrößert: Die schulentlassenen daß die dauernde Arbeitslosigkeit ein anderes und Burschen oder Mädel noch geblieben sind. Wahr­Kinder wenden sich von der manuellen und beson- wesentlich schwereres Problem darstellt als die scheinlich auch von ihrem fargen Stück Brot. Die­Im Sozialen Institut sprach Donnerstag ders der schweren Arbeit ab und geben den joge- Arbeitslosigkeit der Jugend, da die Wirtschaft des ser Einsatz für die Idee ist kaum noch zu über­nannten höheren Berufen den Vorzug. So wuchs beschäftigungslosen Arbeiters nach Erschöpfung bieten. Jedes Wort der Anerkennung ihrer kämp­in den Jahren 1926 bis 1929 die Zahl der Ver- der Ersparnisse und der Arbeitslosenunterstüßung ferischen Leidenschaft und Opferkraft wäre zu sicherten bei der Allgemeinen Pensionsanstalt von auf Geschenke. Anleihen, kurz gesagt auf Mild- schwach. Eingangs machte der Vortragende auf den 211,919 auf 280.603, während der Versichertätia eit angewiesen ist. Der Vortragende be- Diese Jugend wird zu Pfingsten in Boden­Mangel an verläßlichen statistischen Daten über tenstand bei der Zentralfozialversicherungsanstalt schäf..gte sich mit den sozialpolitischen Maßnah- bach aufmarschieren mit ihren roten Sturmfab­men, welche mit Rücksicht darauf notivendig nen, mit ihren roten Liedern, mit ihrem hellflin­die Arbeitslosigkeit aufmerksam. Noch bedenk- sich überhaupt nicht änderte. Das wichtigste Mittel zur Begrenzung der wären, daß auch bei normalen wirtschaftlichen genden Freiheitsgruß auf den Lippen. licher ist aber der Mangel einer statistischen Ueber­jicht über die Arbeitslosigkeit nach Altersgruppen, Jugendarbeitslosigkeit bleibt zivar die Beschaf- Verhältnissen ganze Zehntausende älterer Per­Einer bitterschweren Zeit, einer haẞerfüllten nach ihren Ursachen, ihrer Dauer usw. Bei der fung von Arbeit, daneben lassen sich jedoch bemer- jonen arbeitslos bleiben werden, ohne Anspruch Unwelt zum Troß.. Beurteilung wichtiger Probleme sind wir daher fenswerte Erfolge durch sozialpolitische Maßnah- auf eine Sozialversicherung zu haben. Die Ver­Diese Jugend wird morgen dem Rad des darauf angewiesen, frem de statistische Daten men erreichen, wie z. B. durch die Novelle des längerung der menschlichen Lebensdauer und die judetendeutschen Schicksals in die Speichen greifen. als Unterlage heranzuziehen. Aus einem reichen Pensionsgesetzes aus dem Jahre 1934. Beschleu Rationalisierung führen einerseits zu einem grö Material wies Prof. Schoenbaum nach, daß auch nigt kann die Freimachung von Stellen für jün- Beren Anteil der älteren Personen an der Ge­bei uns als Folge einer langdauernden Arbeits- gere Anivärter auch durch Kolonisierungsaktionen famtbevölkerung, andererseits zu einem größeren lejigkeit der Jugend und einer beschränkten Auf- für öffentliche und private Rentner werden, wenn Mangel an Arbeitsgelegenheiten für sie, so daß nahme von Lehrlingen und Jungarbeitern Man- dabei auch beträchtliche Schwierigkeiten im Wege die Arbeitslosigkeit der älteren Jahrgänge schon mit Rücksicht auf die Folgen für ihre Familien gel an gelerntem und qualifiziertem Nachwuchs stehen. An Hand von englischen Erhebungen und sich als ein Problem von gleicher Bedeutung wie droht, so day in einigen Industriezweigen bei Rückkehr normaler Verhältnisse keine Möglichkeit Erhebungen der Allgemeinen Pensionsanstalt die Arbeitslosigkeit der Jugend darstellt. Für bestehen wird, den Abgang an älteren qualifizier führte Prof. Schoenbaum aus, daß nur ungefähr beide Probleme werden verschiedene Lösungen ge­ten Arbeitern durch den Nachwuchs zu erfeben. 120 Prozent aller Arbeitslosen dauernd und län| funden werden müssen, für das eine Arbeits­Diese Erscheinung äußerte sich schon anläßlich der ger als ein Jahr beschäftigungslos find, während beschaffung, für das andere eher sozialpolitische Rüstungskonjunktur in Deutschland in der Fein- 80 Prozent für längere oder fürzere Zeit Beschäf-| Maßnahmen.

Prof. Dr. Schoenbaum über die Arbeits­Tosigkeit der Jungen und der Alten.

Bequeme Finanzwirtschaft

i-.

Berlin.( Savas.) Das Amtsblatt veröffent licht das Finanzgesetz für das Jahr 1936, Das Gesetz enthält keine Angaben über die Höhe der Einnahmen und Ausgaben des Reiches, sondern bestätigt nur die dem Finanzminister erteilte Voll­macht für die Ausgaben. Der Finanzabschlußz für das Jahr 1935-1936, welches mit dem 31. März abschloß, ist nicht veröffentlicht worden.