ieite 6 »Sozialdemokrat" Freitag, 3. April 1936. Nr. 80 Elender Wohnstandard in Prag  . Die Erhebun­gen der Zeniralsozialversicherungsanstalt haben er­geben, daß ein Viertel der Einwohner von Prag   in Wohnungen mit nur einem Zimmer haust. Nicht weniger als 14.815 Wdhnungen find ohne Kanali­sation, 79.5 Prozent der Klosetts werden gemeinsam von mehreren Familien benützt. Badezimmer scheinen in der Hauptstadt eine Ausnahme zu sein, denn nur zwei Prozent der Wohnungen Prags   besitzt sie. In den Kleinwohnungen entfallen aus 190 sozial schwache Familien nur 62.6 Betten, d. h-, daß 38 Personen zusammen mit einer anderen schlafen müs­sen. Tie Fenster eines Drittels der Kleinwohnun­gen führen in enge Höfe und bei 41.3 Prozent der Kleinwohnungen bestehen keine Lüftungsmöglich- keiten, was zur Folge hat, daß 40.4 Prozent dieser Wohnungen feucht sind. Interessant find die Fol­gerungen von diesen kläglichen Wohnverhältnissen auf das Familienleben: nur 88.5 Prozent der Fa­milienväter lebt hier in normalen Beziehungen zur Familie^ Dir Schüleraufführung anläßlich des 75jähri- nge Befiandesfestes der deutschen Volks- und Bür­gerschule in Prag   l beginnt Sonntag, den 5. April, nicht um 3 Uhr, sondern schon um halb 3 Uhr nach­mittags, Sechsjähriges Kind getötet. Der sechsjährige Milan Soukup aus Koschirsch lief angeblich gestern um 10 Uhr vormittags in der Radlickä dem 28jäh- rigen Chauffeur Josef KrejLi aus Chynitz direkt vor sein Lastauto und wurde überfahren und getötet. Die Leiche wurde ins Institut für gerichtliche Medi­zin gebracht. Ter Chauffeur wurde verhaftet, ob­wohl er nach Aussage der Zeugen am Unfall keine Schuld trägt. Tote aus der Moldau. Bei der Jnsef Groß- Venedig in Karolinental wurde gestern vormittags die Leiche einer etwa 30- bis 40jährigen, unbekann­ten Frau aus der- Moldau gezogen.'Sie ist mitt­lerer Statur mit dunkelbraunen Augen und schwar­zen, graumelierten Haaren; trägt nur einen dunkel­blauen Schlafrock, hellbraune Hosen, braune Strümpfe und schwarze Schuhe. Die Leiche wird seziert werden. Erhängt und erschossen. Ter 36jährige Ra­seur Stanislaus Keller schoß sich in der Nacht auf gestern mit einem Trommelrevolver in die rechte Schläfe, nachdem er sich vorher eine Schlinge um den Hals gelegt hatte. Die Leiche wurde nach Be­sichtigung zur Bestattung freigegeben. Das Motiv der Tat ist materielle Notlage. Betrunkener Chauffeur. Der 28jährige Chauf­feur Josef Kozelka aus ZiZkov   fuhr gestern in be­trunkenem Zustand mit seinem Lastauto P 16.667 durch die Bahnhofsstraße in Smichov  , stieß bei der durch die Bahnhofstraße in Smichov  , stieß bei der mast, warf ihn um und verletzte sich durch die Split­ter des zerbrochenen Schutzglaser im Gesicht.. Er iburde ins Allgemeine Krankenhaus gebracht. Der Führerschein wurde ihm entzogen, das Verfahren eingeleitet. Sonderzüge. Samstag, den 4. Avril, wird ein Sportzug ins Riesengebirge   von Prag   Wil- sonbahnhof, Abfahrt um 14.22 llhr, abgefertigt. Rückkehr Sonntag, den 5. April, Prag  -Tennisbahn- bof um 22.50 Uhr. Die tschechoslowakischen Staatsbahnen expedieren in der Osterwoche vom 7. bis 14. April«inen Sonderschnellzug nach Tatranskh Lomnica für 495 X£, nach Telgärt für 470 XL und in die Beskiden für 380 K<$. In dem j Preis ist die Fahrt, das Logis, die Verköstigung, die Versicherung etc. inbegriffen. Am Samstag, den 4. April, geht ein Sondermowrschnellzug'nach der Sokolbaude für 90 inklusive Fahrpreis, Nacht­lager, Frühstück, Autobus und Versicherung ab. An­meldungen übernimmt der Basar neben dem Wilson- bahnhof, Telephon 383.35. Amerikanische   Tschechoslowaken heim internatio­nalen Frridenkerkongreß. Die Delegation der ameri­ kanischen   Tschechoslowaken voM Freidenkerverband trifft bereits Sonntag, den 5. April, um 18 Uhr auf dem Wilsonbahnhof in Prag   ein. Sie wird von Ver­tretern der Freidenker und anderer fortschrittlicher Organisationen begrüßt werden. Die Expedition wird am Denkmal des Präsidenten Wilson einen Kranz niederlegen und sich im Zuge zum Altstädter Ring begeben, um das Andenken Husens zu ehren. ßencktssaat kin Ortsvorsteher, der mit Helmats* berechtlgungen hausieren zins Prag  . Die Ortschaft S lu h y bei Elbe-Koste» letz erfreute sich eines Gemeindeoberhauptes, dessen Beliebtheit' bei der Bevölkerung hinlänglich daraus hervorgeht, daß er das Amt des Ortsvorstehers durch volle elf Jahre bekleidete. Dieser erst 44 Jahre alte Gemeindevorsteher FranzHalik kandidierte ursprünglich als Kommunist, später erklärte er sich alsUnabhängiger" und da die Gemeindevertre­tung von seiner Tüchtigkeit überzeugt war, amtierte er fröhlich weiter, bis eines Tages die Kontroll­behörde feststellte, daß dieser tüchtige Mann 37.000 XL Gemeindegelder in seiner Tasche hatte verschwin­den lassen. Die' Griffe in die Gemeindekaffe, di« der Herr Vorsteher mit diktatorischer Selbstverständlichkeit selbst verwaltete, waren ausgiebig. Er unterschlug die verschiedensten Abgaben und Zahlungen, ange- fa.'gcn von den Rechnungen für elektrischen Strom bis zur Honorierung des Gemeindestieres und der Hundeabgabe. Neben diesen unlauteren Manipulationen mit Gemeindegeldern betrieb aber der Herr OrtSvor- steher noch andere Geschäfte. Er gewann irgendwie Fühlung mit Eungrantenkreisen und ließ ausstreuen, daß er bereit sei, als Vorsteher der Ortschaft Sluhv zahlungsfähigen Interessenten das Heimat- r e cht-in dieser Gemeinde zu erteilen. Tie Hei­matrechterteilung ist bekanntlich-Voraussetzung, für die'Zuerkennung der tschechoslowakischen Staats­bürgerschaft.' Tie Spekulation des unternehmungs­lustigen Vorstehers erwies sich als einträglich.' Es fanden sich fünf Emigranten, die zwecks Erreichung des Heimatrechtes insgesamt 11.950 XL opferten. Nur zwei von-ihnen erhielten das Heimatrecht tat­sächlich znerkannt, die übrigen drei' warten bis heute auf die Erledigung ihres kostspieligen Ansuchens. Abgesehen von den Verlusten- der geprellten Bewerber ist auch die Gemeinde Sluhv dadurch beträchtlich geschädigt worden, daß die eingchobenen Gebühre^. in der Tasche des trefflichen Getsieinde- oberbaupteS verschwanden. Dieser Mmm verleugnete sein Geschäftsialent auch nicht vor dem Strafsenat des GR. Novotny. vor welchen! er.des Verbrechens der Ver- u ntreuung, des Betruges und des Ver­gehens nach dem Kor.ruptionsgesetz angeklagt war. Zunächst erklärte er, den Schaden durch Sicherstellung eines ihm zur Hälfte gehören­den Hauses decken zu wollen. Er legte auch eine behördliche Schätzung" dieses Objektes vor, nach welcher dieses 100.000 XL wert ist. Lei­der stellte sich heraus, daß diebehördliche Schät­zung" gleichfalls ein Fabrikat des geschäftstüchtigen Vorstehers ist und mit der rauhen Wirklichkeit in peinlichem Gegensatz steht. Der tatsächliche Wert dieses Objektes, das zudem noch mit schweren Hvpo- theken belastet ist, beträgt nach objektiver Feststellung nur 30.000 XL. Als alle Ausflüchte versagten, kam der Ange­klagte mit der humoristischen Behauptung, er habe für das unterschlagene Geld eineGegenrech- n u n g" gegenüber der Gemeinde Sluhy. Er berief sich nämlich darauf, daß er der Gemeinde seine Wohnräumlichkeiten als Amtslokalitäten zur Ver­fügung gestellt habe. Er habe für die Abnützung eines Tisches und sechs Sessel eine entsprechende Entschädigung zu fordern. Das Gericht ließ sich auf diese Verteidigungs­versuche nicht ein und äußerte ganz eindeutig seine Meinung über die sauberen GeschästsMethoden des Herrn Vorstehers. Das Urteil lautete auf sieben Monate schweren und verschärften Kerkers, und zwar unbedingt. rb. Drei Zahre schweren Kerkers für 6*20 Ki DieRaubtat" eines entgleisten jungen Menschen. Prag  . Gestern wurde die zweite Schwurgerichts­periode, die nur vier Fälle umfaßte und die kürzeste Session seit vielen Ähren ist, mit einer Anklage wegen Raubes abgeschlossen. Auf der Anklage­bank saß der 21jährige Helmut Schubert aus R u m b u-r-g.- Obtvohl nur eine einzige Zeugin im Zuge des DeweiSverfahrens einvernommen wurde, dauerte die Verhandlung doch bis in die Rachmittagsstunden. Der eingeklagte Sachverhalt war absolut klar, doch ging es darum, die Vorgeschichte und Beweggründe derRaubtat" tlarzulegen. Der Tatbestand ist so primitiv und unkompliziert als möglich. Der Raub", der dem Täter eine Beute von sechs Kronen und zwanzig Hellern einbrachte, erwies sich als die Verzweiflungstat eines entgleisten jungen Menschen, der es nicht ferftg brachte, den Existenzkampf aufzunehme». Die äußerlichen Schwierigkeiten dieser Krisenzeit und die Charakterdefefte dieses jungen Mannes dürften an dessen Abgleiten in die Kriminalität ungefähr glei­chen Anteil haben. Helmut Schubert war ursprünglich Thpo- graphenlehrling, lernte aber nicht aus, sondern lief vorzeitig aus der Lehre, um seither ein unstetes Bagabundenleben zu führen. Er wurde auch mehr­fach wegen Vagabundage abgestraft. Sein Leben fristete er von Almosen und Unterstützungen. Schließlich kam er nach Prag  . Hier erging es ihm über die Maßen übel, um so mehr, als er nicht tschechisch versteht. Anfangs Feber war Schubert so ziemlich am Ende angelangt und sah keine Möglichkeit mehr, auch nur die beschei­densten Geldmittel aufzutreiben. In dieser Situa- fton entschloß er sich zu einer ebenso verzweifelten als'aussichtslosen Tat. Am 6. Feber überfiel er in der berüchftgten Stupartgaffe aus der Altstadt, dem Rayon letztklassiger Prostitution, die dort promenie­rende TatjanaKutik. Er-bemühre sich, sei­nem Opfer das Handtäschchen zu entreißen, in wel­chem sich ganze XL 6.20 befanden. Die Ueberfallene wehrte sich und es kam zu einem Handgemenge, wobei Schubert der Frau mehrere Hiebe gegen dieBrust versetzte. Damir war frei­lich der Tatbestand des Verbrechens des Raubes irr­füllt, demi dieser strafrechtliche Begriff bedeutet die gewalttätige widerrechtliche Aneignung ftemden Gutes, obne Rücksicht auf dessen Wert.  - Die von OGR. V ä v r a präsidierte Verhand­lung vollzog sich unter Beiziehung, eines Gerichts­dolmetschs. Tie Verantwortung des Angeklagten lautete dahin, daß er in seiner übergroßen Not auf den verzweifelten Gedanken dieses aussichtslosen Ileberfalles verfallen sei.' Neben diesem Häuptdelikt war Schubert auch noch wegen einer in Schön- l i n d e bei Rumburg   begangenen Zech­prellerei angeklagt., - Nach e i n st i m m, i g e r Bejahung der Hauptschuldsrage durch die Geschworenen ver- urreilte das Schwurgericht den Angeklagten zu drei Jahren schweren und verschärften Kerkers. rb. Deutsche sozialdemokratische Frauenorganisation Prag  Freitag, den 3. April, 8 Uhr abends, im Parteiheim, Narodni tr. 4, Frauenabend mit Vor­trag des Genössen Dr. E. Franze! über das Thema Zwischen Frieden und Krieg JCuft&t und WUscft Engagement-Gastspiel. Im Deutschen   Theater gastierte Mittwoch Fräulein Vally Rückert in dem Fodor-RepertoirestückLiebe ist nicht so einfach". Man lernte eine modernlinierte", junge, sympathische Schauspielerin keimen, die jedoch als Hilde fast noch unbedeutender wirkre, als diese Rolle es fordert oder zuläßt, so daß man auf ihre etwaige qualifizierte Eignung zur Ergänzung unseres En­sembles keineswegs schließen kann. Man weiß ja auch nicht recht, was da eigentlich gesucht wird: eine Naive?, eine jugendliche Salondame? Jeden­falls wäre zu wünschen, daß da eine besonders vor- und umsichtige Wahl gelänge, um die unzweifelhaft bestehende Lücke im Frauen-Ensemble unseres Schauspieles auszufWen. g. Die schweizerische Gesellschaft für moderne Musik Carillon".veranstaltet einen Wettbewerb, an dem Komponisten aus den verschiedensten Staaten mit 125 Werten teilnahmen. Den ersten Preis gewan- nen der tschechoslowakische' Komponist Richard Z i^ a und der deutsche Tonsetzer Hartmann aus München  . Tas Wert Zitas wurde dieser Tage im Saale des Genfer   Konservatoriums mit großem Erfolg aufgeführt und hat in den Genfer   Blättern eine sehr günstige Kritik gefunden. Steigende Frequenz im Älationaltheater und Ständetheater. Vom 1. Jänner bis 31. Diärz 1936 wurden im Nationaltheater um 181.872 XL und im Ständetheater um 164.917 XL mehr eingenommen als im gleichen Vierteljahr 1935. Der Durchschnitt der Einstnttspreiie für Opern-(Ballett-)Vorstellun­gen war in der genannten Periode um 1275 XL und im Schauspiel um 1756 XL höher als im Vor­jahr. Ter Kongreß für musikalische Erziehung hat ab Donnerstag sein Büro im Gebäude der philosophi­schen Fakultät in Prag   I. Smeianodo näm. Gastspiel Theater in der Josefstadt   mit Lili D a r v a s, Hans Jaray  , Frieda Richard  , etc., SgmsiagG r o ß e L i e b e", SonntagP i n g- Pong".(Abonnement aufgehoben.) Preise von XL 4.50 bis XL 58.. Die letzte Vorstellung G roße Liebe" war hier bei geräumtem Orchester vollkommen ausverkauft. Heute lli Uhr: ErstaufführungE i n K i n d klagt an", Schauspiel aus dem amerikanischen  Schulleben. Besetzung: Die Lehrerinnen: Stein, Warnholtz, Wünsche; die Schülerinnen: Waern, Rodenberg  , Panzner, Bardach, Strich-Rohne etc. Uebrige- Hauptrollen: Wcffelv, Bringolf. Die ein­zige Männerrolle spielt Klippel. Regie: Liebl- (D 1). Für Jugendliche verbotenI Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. 'Freitag halb 8: Ein Kind klagtan, Erst­ausführung, DI. Samstag halb 8: Große Liebe, Ensemblegastspiel des Theaters in der Jo­ sefstadt  , Abonnement aufgehoben. Sonntag halb 8 Uhr: Der Freischütz, Arbeitervorstellung, halb 8: Ping-Pong  , Gastspiel des Theaters in der Josefstadt  , Abonn-mestt aufgehoben. Spielplan der Kleinen Bühne: Heute, Frei­tag 8: D r. m e d. H i ö b P r ä t o r i u s. Samstag halb'8:' Ich und mein'kleiner Bruder, Erstaufführung. Sonntag 3: Col­lege Crampton, 8: Ich und mein kleiner Bruder. Dec Mm Tarzan und seine Gefährtin. Nur wer die Ein­zelheiten der früheren Tarzan  -Filme ganz genau im Gedächmis behalten hat, wird beurteilen können, ob es sich bei diesem dritten Tarzan-Film tatsäch­lich um einenvollständig neuen" handelt, wie die Anpreisung versichert. Wer die Feinheiten dieser infantilen Geschichten vom Urwald-Jüngling und der ihn zähmenden höheren Tochter(mit Lendenschurz) nicht so scharf beachtet hat, wird zu. der Ansicht nei­gen, daß hier immer wiü»er dasselbe gezeigt wird: er springt von Ast zu Ast und brüllt, sie ist erschrok- ken und verliebt, und eine ganze Menagerie von Affen, Elefanten und Löwen   wird als Statisterie aufgeboten, damit der wilde Tarzan aufregend sie­gen und seine Gefährtin ihn pflegen kann. Auch die Darsteller der beiden Hauptrollen, Johnny Weißmüller   und Maureen O'S u l l i v a n, haben seit dem letzten Tarzansilm nicht gewechselt. eis JCütdec= freunde Jene Falken, welche am Ost erlag er rm Brdywald teilnehmen, kommen am Freitag um 5 Uhr ins Parteiheim zu einer Besprechung. Letz­ter Termin für Reuanmeldungen zum Osterlagec. Achtung, Falken! Samstag finden die Heime in der Narodni(Parteiheim) statt. Zeit: i/j5 Uhr. Vorbereitung für die Maifeier und für die Atus-Akademie. Helferrat: 4 Uhr Närodni(Parteiheim), Vorbesprechungen für die Maiftier und für die Atus-Akademie. VztünsnadiäMtn, Freitag, den 3. April, treffen wir uns alle um 8 Uhr abends im Reftau- rantU Sedivich" in Prag   II., Ra 11 Bojisti(gegenüber dem Sanawrium Schneider), zu einem gemütlichen _. Beisammensein mit unseren Sama- rKAu rftern, die zu einem achttägigen Kurs hier sind. Die TTJ-Samariter nehmen ebenfalls teil. Referenten: Genossen Senator Heinrich Mül­ ler  , Verbandssekretär Ullmann. tsAF und SowJetruBland Der Vorstand der CsAF hielt vor kurzem eine Sitzung ab, in der vom Vorsitzenden Pelikan be- richftt wurde, daß sich die Anbahnung der sporrlichen Beziehungen mit Rußland   nicht leicht gestalten und die Russen von einem Eintritt in die Fifa   vorläufig nichts wissen wollen, lieber die Verhandlungen zwecks Schaffung eines Slawischen Pokals wurde u. a. mitgeteilt, daß ein Spiel Tschechoslowa­keiRußland hiebei den Anfang'bilden soll. Ter bürgerliche Futzballverband in Oesterreich  schließt seine Kassagebarung für das Jahr 1935 mit einem Defizit von 25^000 XL ab. Der Verband der deuffchen Schwimmvereine in der Tschechoslowakei   hat einen Konflikt mit seinen bekannten Schwimmerinnen Würfel(Teplitz  ) und Schrämet(Brünn  ), die wegenVerletzung der sportlichen Disziplin und des sportlichen Geistes" disqualifiziert wurden. Der Verband hat in dieser Angelegenheit in einerStellungnahme" der Oef- fentlichkeit seine Meinung mitgeteilt. Zum Schluffe heißt es darin:Aus der Erkenntnis heraus, daß der Sport die Regenerierung des Vol­kes zum Ziel hat, ergibt sich, daß seine Arbeit (nämlich die erzieherische; d. Red.)... daher eine ausgesprochen völkische ist." Wie all dies in dem BddS vor sich geht, zeigt ja der Fall Würfel nnd Schramek, die nun angeblich zu tschechi­schen Schwimmvereinen übertreten wollen. Schöne Erfolgeausgesprochen völkischer Erziehungsarbeit", fürwahr, die die Herren dieses Verbandes, noch da­zu im Zeichen derVolksgemeinschaft", bei ihre» Stars" erzielen.. Mitteilungen aus dem Publikum. Im wetterwendischen April ist der menschliche Organismus stets besonderen.Kraftproben" aus­gesetzt: bald regnets, bald istS warm und die feuchte. Aprillust steckt voller Erkältungsbazillen I Seien Sie im April doppelt vorsichtig! Verabsäumen Sie eS nie, Ihrem Spülwasser«in paar Tropfe» von Alpa-Franzbranntwein zuzusetzen: das de-infizierr die Mundhöhle, schützt vor Ansteckung und regel­mäßige Einreibungen mit Alpa machen den Körper kräftig und widerstandsfähig! Alpa wird aus reinem Weingeist erzeugt. 1 Der Osterhase freut sich....., daß er heuer mehr als Ostereier fisr Sie hat. Heuer bringt er Ihnen ganz sicher ein Paar schöner Schuhe von Baka mit. Bata hat eine reichliche Auswahl eleganter Schuhe und fester Strümpfe, sowohl für Herren und Damen, als auch für Kinder. Urania-Kino, Klimeniskä 4. Fernsprecher 61628. Vorstadtvarietg «YMl»-» Lustspiel. Trager fettarm Bezugsbedingungen: Bei Zustellung in? Haus oder bei Bezug durch bu Post monatlich XL 16., vierteljährig XL 48., halbjährig XL 96., ganzjährig XL 192.. Inserate werden laut Tarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß.   Rückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einfendung der Retourmarkcn. Die Zeitungsfrankatur wurde von der Post- und Tele- - graphendirLktton mit Erlaß'Nr. 13.800/VII/19S0 bewilligt. Druckerei:Orbis", Druck-, Verlags- und Zeitungs-A.-G. Prag  .