Nr. 83

Guter Kaffee verlangt in der Zubereitung ein bißchen Liebe und Sorgfalt. Es genügt nicht, daß Sie den Meinl­Kaffee in der Filiale ganz frisch bekommen; er muß auch frisch vor der Zubereitung gemahlen werden.

Julius Meinl

Kaffee- Import

Ausland

Dienstag, 7. April 1936

müste bm Prager Zeitung 1919120 12

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* Seit Tagen schon stand es zu erwarten. E war, als ob die schwanken Zweige schwungvoller sich neigten. Doch das kam nur daher, daß an ihnen locker aufgereiht die Blütenknospen blaßgelb auf­schimmerten und den Schwung der Zweige fichtbar machten. Stillſtehende Schwärme heller Funken schienen es nachts in den von Laternenlicht durch streiften Anlagen zu sein. Und von Tag zu Tag und zuletzt von Stunde zu Stunde wurden die Schwärme dichter, sprühender. Und nun stehen die Sträucher in voller Blüte, leuchtens schwefelgelb auf grünem Rajengrund. Verflochten zu Toderen Lauben, von Sonnenlicht durchsprengt neigen sich die Zweige in Biegungen und Rundungen einander zu, werfen ihren Schwung in lässiger Grazie weit hin­aus in die blasse Luft. Es ist der erste flare Far­benklang im Freien, die erste Blütenfreude lange vor dem weißen Aufschäumen der Kirschblüte.

China ist die Heimat dieses Strauches mit dem wohlklingenden Namen, der einem Mädchen aus einem Liebesmärchen anzugehören scheint: Forsy thia. Seit einem Jahrhundert etwa schmückt die Forsythia die Anlagen und Gärten europäischer Städte, die ihr strahlendes Gelb durchhallt wie ein Frühlingssignal blizender Trompeten.

Man brauchte um ihre Herkunft gar nicht zu wissen, um doch zu erraten, daß sie nur in ostajiati­schen Bereichen heimisch sein kann, so japanisch" wirft sie in ihrer dekorativen Grazie, die wie ge= schaffen scheint, um als Ladmalerei in Gold auf spiegelndem Schwarz, als loder ausgebreitete Stif ferei auf seidenen Gewändern, als Vers in einem chinesischen Liebesgedicht vielfältig wiederzukehren

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lebten Nebenraum, von dem sich die Besucher am Schiverſten trennen können, steht man vor einem holländischen Blumenfeld von Tulpen, Narzissen, Syazinthen, Scilla und Crocus, das sich wie ein farbenprächtiger Teppich vor einer über und über blühenden Rhododendrongruppe ausbreitet. Unter ben Hyanzinthen fallen einige schöne Neuzüchtungen besonders auf: die zart porzellanblau Myosotis, die Lord Balfour in einem eigenartigen Lilarosa und bie tiefdunkelviolett leuchtende Indigo Queen. Auch die sehr großblumige Narzisse Golden Queen ber bient Beachtung. Mit der Blumenschau, die bis 19. April dauert und sich eines sehr lebhaften Besuches erfreut, ist ein Wettbewerb für Fenster- und Bal­fonblumenschmuck verbunden.

Eine Woche der Osterfreude in der Hohen Tatra für 495. Der Vergnügungs- Sonderschnellzug zu einer Osterwoche in der Hohen Tatra vom 7. bis 14. April ist gesichert. Im Preise sind das Fahr­geld, Unterkunft und Verpflegung mit allen Gebüh­ren, das Programm, die Führertaren, die Versiche= rung und die Autobusfahrt vom Bahnhof zum Hotel inbegriffen. Unterkunft in den erstklassigen staat­lichen Hotels in Tatranská Lomnica . Fünf- Uhr­Tees und Tanzunterhaltungen. Abfahrt am Diens­tag um 9 Uhr abends vom Wilsonbahnhof. An­meldungen auf die restlichen Pläge werden noch im Bajar neben dem Wilsonbahnhof, Telephon 383-35. entgegengenommen.

Gerichtssaaled

gleich den Chrysanthemen des Herbstes. Ein ,, Detektiv" sucht Falschgeld Amjelgejang und die schmetternden Frühlings- gran. Gine originelle Methode Teichten Gelb­schlager der Buchfinken umklingen die blühenden bindergehilfe Josef Safatit zugelegt. Er pflegte Forsythien in unseren Anlagen. Auf umhegten verdienstes hat sich der 21jährige ehemalige Buch­von denen er wußte, daß fie zu Hauſe Geld liegen alleinstehende vermögende Frauen auszubaldowern. hatten. Bei diesen Frauen erschien das Bürschchen, drehte flüchtig den Rockaufschlag um und erklärte.

Neugründung der jugoslawischen Sozialdemokratie Eine vorbereitende Konferenz in Belgrad Am 22. März wurde in Belgrad eine Kon- lägen spielen die Kinder schon im Freien und auf ferenz verschiedener Arbeiterorganisationen ab- den Bänken genießen die alten Leute die Wohltat der ersten sonnigen Stunden, bis sie die Kühle ver­gehalten, auf der die endgültige Fassung des treibt, die aus der feuchten Erde aufsteigt. Es iſt Parteiprogrammes beschlossen wurde. Der vorbe- noch gar nicht so weit, aber noch an trüben Tagen reitende Ausschuß wurde zur Anmeldung der meint man die Sonne zu spüren, wenn man dem leuchtenden Scheine blühender Forsythien begegnet neuen Partei ermächtigt, die den Namen Sv- In ihrer Anmut strahlen sie die Botschaft in den zialistischer Bund des arbeiten Tag: Doch es wird! Das Blühen hat be­den Volke 8" führen wird.

gonnen!

fend.

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er sei Polizeiinspektor und komme, eine

Haussuchung zu halten. Der Polizeidirektion fei nämlich die Anzeige zugegangen, daß die betreffende aber er müffe einmal Nachschau halten.

Dame faliches Geld aufbewahre. Er bedauere.

Seite 5

Ein Rezept für ein gutes Osterbrot: ½ kg Mehl, 10 dkg Zucker, 10 dkg SANA, 3 Dotter, Zitronenschale, Salz, 3 dkg Hefe, 1 bittere Mandel, 1/8 Liter Milch. Die Hefe wird in der lauen Milch auf­gelöst und mit den anderen Zutaten vermengt. Es wird ein glatter Teig ge­macht, ein Laib daraus geformt und nach dem Aufgehen goldgelb gebacken.

JANA

SANA

TEE- MARGARINE

urteilt. Bei der Verbandlung stellte sich heraus, daß hand Wertsachen hatte nebenbei mitgehen laſſen.

der.Detektiv" bei den Baussuchungen" auch aller­

Für Diebstahl

rb.

Todesstrafe?

Wir verzeichnen

Angeklagt war ein jüdischer Emigrant, einer der Allerelendeſten aus der großen Armée des Elends, die nach Einbruch des Hitlerregimes tie Grenzen der Nachbarländer überschritt. Ein armer Teufel, der nirgends die Möglichkeit eines, wenn auch noch so bescheidenenlebensunterhaltes sah. Aus­ich mienich eine ſchwere Straftats Er plünderte, ot gehungert, und demoralisiert beging eines Tages die Wohnung seiner Quartierfrau und ging mit einer Beute davon, deren Wert auf 2190 geschätzt wird. Natürlich wurde er bald eingefangen.

Das armselige, zermürbte Menschenwrack war

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geständig und frümmte sich vor Scham auf der An­laaebant. Seine Verteidigung beschränkte sich auf die immer wieder gemurmelten Worte:" Hunger" mildes Urteil:" Drei Monate Kerter. Dann Not" Elend" Das Gericht fällte ein aber kam der furchtbare Nachfaz: Nach Ver­büßung soll der Angetlagte in feine

Um die Ausweisung eines Emigranten Prag . Der Prozeß, über den wir hier berich Die entrüfteten Damen verfehlten natürlichten, hat sich nicht gestern abgespielt. Wir verschwei­Auf der Konferenz sprach Topalovič Schulfeier. Sonntag, den 5. April, fand im nicht, aus ihren Kommodenfächern ihre Geldvorräte gen den Namen des Angeklagten, wir verschweigen herauszuziehen, um dem Herrn Inspektor" seinen auch den verhandelnden Senat. über die Grundideen des neuen Parteiprogramms. Hause der Kotva in Prag die Feier des fünfund Irrtum nach uweisen. Der vermeintliche Detektiv be bloß die tragische Szene, die der Urteilsverkündigung Es müsse die Umwandlung des Staates in eine fiebzigjährigen Bestandes der Altstädter Deutschen trachtete die vorgelegten Tausender und Fünfhunder folgte. Volfs- Arbeitsgemeinschaft angestrebt werden, Wolfs- und Bürgerschule statt. Die Feier wurde ler kritisch gegen das Licht, besichtigte sie hierauf mil die verpflichtet ist, jedem Mitglied Existenz und vom Vorsitzenden des Ortsschulausschusses, Herrn der Lupe und schüttelte voll amtlicher Mißbilligung Beschäftigung zu sichern. Diese Umivandlung des Architekten se ope ty, eröffnet, tvorauf außer den Kopf. Zum Schluß flärte er stets einige der bürokratischen Staates könne sich nur beim Vor- ordentlich gelungene Schülerdarbietungen folg- Banknoten als höchſt verdächtig und konfizierte" handenſein ſtaatsbürgerlicher Freiheit und Gleich- ten, die von den erschienenen Gästen, unter denen sie. Natürlich stellte er eine ordentliche Empfanas­heit vollziehen. Der Kampf ums Brot müsse ge- sich verschiedene Funktionäre der Schulverwal- beſtätigung über den beschlagnahmien" Betrag aus paart werden mit dem Stampje um die Freiheit. lung befanden, mit großem Intereſſe aufgenom- beboritenendent Strafverfahrens, wobei er den ver­eines Eine Besserung der Wirtschaftslage sei lediglich men wurden. Für die deutschen Sozialdemokraschüchterien Frauen in barschem Ton auftrua. fich durch eine Hebung der Kauffraft zu erreichen. ten war Stadtvertreter Dr. Sch we I b ante- der Behörde zur Verfügung zu halten. Demokratie bedeute auch nationale Freiheit und Gleichheit aller Volfsgruppen und ihre Teilnahme am Staatsleben. Die Klassenscheidung, deren Eine ühjahrsblumenschau findet gegenwärtig Vorhandensein auch von Anhängern der kapitali - find in blühende Gärten verwandelt worden. Ein im Pavillon Myflbed am Graben statt. Die Räume ſtiſchen Wirtschaftsordnung nicht bestritten werden glühendes Azaleenbeet, ein schwellendes Kissen roter könne, führe zwangsweise zum Klassenkampf. Blüten nimmt den Mittelraum ein, vor dessen Wän­Dieser müsse geführt, er könne aber organisiert den ein üppiger Urwald wuchert, ein Didicht aus und kultiviert werden; er solle sich im Rahmen vielerlei erotischen Wintergartenpflanzen, in deren des Staates und durch seine Vermittlung voll- Gewirr fleischrote Anthurien und bunte Orchideen ziehen. Die Freiheit der Organisation sei eine blühen, anzusehen wie bizarre Schmetterlinge, wie Voraussetzung für den erfolgreichen Kampf der seltsame Spinnentiere und manche wie große, zu Arbeiterklasse und ihre Mitwirkung am Staats- phantastischer Schönheit gesteigerte Stiefmütterchen. Eine fleischfressende Nepenthes, deren Blätter sich zu sonderbaren Kannen umgeformt haben, erregt be sonderes Interesse. In jedem der vier Nebenräume kommt ein anderes Gebiet der Blumen- und Gar­Raube prangt im Flor erlesener Rosen. Magnolien, tenfreude zur Geltung. Ein Hausgarten mit weißer Schneeball, Clematis, Glycinien, Hortensien, Astil­Nur wir Sozialisten sind immer dafür ein- ben und die bunten Cinnerarien nehmen schon den Sommerflor vorweg. Ein anderer Staum zeigt am getreten, daß es dringend notwendig ist, politische Beispiel eines japanischen Schmucgärichens mit Parteien wieder ins Leben zu rufen, um aus den allerlei Zwerggehölzen und einem Steingarten, wie chaotischen Zuständen herauszukommen und der noch die fleinste Gartenede in eine wahre Schatz­Charakterlosigkeit zu begegnen, die im öffentlichen fammer der Gartenfreude verwandelt werden kann. Leben plazgreift. Diese Erfahrung haben alle Im dritten Raume, geschmückt mit Glorinien, Parteien gemacht. Da es aber vollkommen unge- Alpenveilchen, Amaryllen, Kafteen erhält der Be­wiß ist, wann das neue Vereinsgesetz heraus- schauer Anregungen für Zimmerblumenschmuck, fomnit, ist man eben gezwungen, die Partei nach Fenster- und Balkonbepflanzung. Und endlich im dem bestehenden Gesez anzumelden. Wir nehmen

leben.

Die Neubildung der Partei wurde von Topalovič mit dem folgenden Hinweis auf die politischen Zustände im heutigen Jugoslawien

begründet:

es mit Befriedigung zur Kenntnis, daß auch die Troppauer Theaterbrief

rung der Rustände eintritt und das parteipoli tische Leben an Festigkeit gewinnt.

Kein schlechtes Geschäft. wenn man bedenkt. daß er auf diese Weise einer Frau 1020. einer Herrn Anipettors" au erfundigen. Es darf freilich andern 1010 konfissierte" ohne den sich die Betroffenen getrauten, sich nach der Legitimation des nicht verſchmiegen werden, daß das ſtarfe Geschlecht dem Schwindler nicht weniger bereinwillig auf den Leim troch. Bei einem gewiffen Gewerbetreibenden beschlagnahmte" der treffliche Detektiv" 600 und verstieg sich diesem sogar dazu, den entsetzten Be­fiber des angeblichen Kalichaeldes für verhaftet zu erklären. Der Inspektor" war indeffen menschlich genug. den Beanständeten vorläufig auf freiem Fuß zu belassen", als dieser 500, aution" er­legte, worüber der Gauner natürlich gleichfalls eine Bestätigung ausstellte, um sich sodann hochbefriedial

zu entfernen.

sich der Gebrandschaßte im Gefühl seiner Unschuld Als der erste Schrecken verflogen war, stellte beim zuständigen Kommissariat ein, um der Sache auf den Grund zu gehen. Hier erfuhr er, daß er einem Schwindler aufgesessen sei und nun begaben sich die wirklichen Detektivs auf die Suche nach dem falschen Kollegen, der dann auch binnen kurzem dingfest gemacht wurde.

eimat" abgeschoben werden...! Als der Vorfißende dem Angeklagten diesen Bassus des Urteilsspruches übersetzte, folgte eine herzzerreißende Szene. Der Verurteilte beschtsor das Gericht auf den Knien, ihn lieber auf der Stelle umbringen zu lassen, als ihn in das Dritte Reich urteil auszuliefern. Denn das bedeute für ihn ein Todes die Verurteilung zu einem unsagbar gräßlichen Tod. Denn dieser Mann wird aus politischen Gründen" von der Gestapo ge= sucht...!

Der Vorsitzende, sichtlich beeindruckt von der maßlosen Verzweiflung des Angeklagten, bedeutete ihm, es stehe ihm frei, gegen das Ausweisungs­Vor dem Straf! senat Pernt spielte Safašit erkenntnis Berufung einzubringen. Der Ver - unter Annahme feine gute Rolle. Da er sich bei seinen Betrügereien urteilte meldete hierauf fälschlicherweise den Charakter einer Amtsperion der verdienten Freiheitsstrafe angemast hatte, wurde er zu einem Jahr dieses Rechtsmittel an, über das nun das Obera schweren und verschärften erters bergericht zu entscheiden haben wird.

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rb.

terin Ebner- Eschenbach . Das Stück spielt im fin- hatte die Musik zusammengestellt, wie es in der An­fteren Mittelalter, da Inquisition , Gift und Dolch zeige hieß. Aber auch Der gütige Antonius" von für Ordnung im Staate sorgten. Bitte keine Ver- Beneš gefiel und zuletzt überraschte in einer Presse­aleiche mit der Jeztzeit. Johanna, die Königin von vorstellung Czajanet, ein judetendeutscher Kom­Kastilien, wird durch ihren Gatten zum Wahnsinn vanist, mit Seine Hoheit, der Lakai" durch klin­getrieben. Die grausige Geschichte kam durch eine gende, singende Melodien. Logisch streng durchgeführte Handlung mit dichteri Durch eine Reihe von Aufführungen an reichs­schem Schwung zum tragischen Abschluß und fand deutschen Bühnen wurde Rudolf Wagner- Régenys beifällige Aufnahme. Eine dritte Uraufführung für Oper Der Günstling" bekannt. Dr. Tarramare die Tschechoslowakische Republik war eine von Alto- sicherte sich die deutsche Aufführung für die Tschecho­

Leitung der früheren Demokratischen Partei diese Ansicht teilt. Unsere Propaganda hat also Erfolg Noch einen Monat und das Stadttheater geht in gehabt und wir sind jetzt in der Lage, die An- die Sommerferien, die bis zum 1. Oktober bauern. meldung der Partei vorzunehmen. Davon werden Die Finanzen stehen schlecht; die Stadtverwaltung wir die Oeffentlichkeit noch in Kenntnis setzen. mußte der Direktion Dr. Terramare entgegen Das Programm unserer Partei wird nur kommen, um einen Wechsel in der Leitung der Bühne die grundlegenden Probleme der Gegenwart um- zu vermeiden. Die Stadt übernimmt für die kom fassen. Mit großen Zukunftspränen wird man sich mende Spielzeit auch die Bezahlung des Bühnenver sonals Ein anderer Vorschlag, die Oper vom Spiel­erst später befaſſen können, bis eine Normalisie- plan abauſeken, and erfreulicherweije feine Billi- hol durchduftete, läſſig sein sollende Angelegenheit. ilowatische Republik, nachdem die Oper vorher schon die sich Kontuschovka nennt und Arel Niel das tschechische Landestheater in Brünn passiert hatte. aung. Es geht wie Fisher weiter. Die Direktion wird fen zum Verfasser hat. Klawisch kam uns die Diret- In Deutschland soll das Publikum sehr begeistert im flotten Unterhaltungstempo für muntere Ab- tion aiveimal. Querit.Othello" mit einer Fehlbe- gewesen sein, hier weniger. Der wohlwollende Beur­wechslung sorgen, nur durch ernste Opernaufführun- febung der Desdemona und einem unzulänglichen teiler glaubte manches manchmal schon besser gehört gen und drei oder vier Schauspiele etwas gestört. Jago und später ,, Agnes Bernauer " von zu haben. Die Kinderoper., Hänsel und Gretel" von Die Einhaltung des Achtstundentages dürfte der ebbe I. Dazwischen in bunter Reihenfolge Haupt- Humperdinc fand vor Weihnachten dank seiner guten Direktion Dr. Terramare Mühe machen. Von An­fang Dezember bis Ende März find über die Trov- manns Biberpela". Molnars Große Liebe". Die Aufnahme sehr freundliche Aufnahme. Bei einer lustige Wallfahrt", Morgen ist Feiertag". Die Festvorstellung wurde zum erstenmal in der Republik bauer Bühne gegangen: acht Opern, acht Operetten Dame mit den Türkisen". Geburtstag". Die Dar- der Corregidor" von Hugo Wolf herausge und elf Sprechstücke, im ganzen 27 Aufführungen. stellung war feist zu loben. Zu den nicht bekannten bracht. Die Oper ist eine Liedfolge, eine schöne zivar, aber kein Musikwerk von opernhafter Prägung. Dazu müssen die neun Aufführungen während der Stücken ist auch nichts zu sagen. Sonit bekam Troppau noch zu hören Die verkaufte awei Monate vorher addiert werden. Es ist hier wie im Handel: die Masse muß es bringen. Auf keinen Bei dem Mangel an zugfräsen und melodi - Braut", Die toten Augen"... Falstaff", Tosca " all hält aber das Troppauer Theater den Reford schen Operetten ist es der Direktion nur zu danken, und André Chenier ". Wagners ,, Tristan und in der Republik und wir sind ihm nicht böse darüber. daß sie die guten alten Sachen wieder belebte. Oskar folde" mit zwei Gästen ist für April angezeigt. Von den Uraufführungen soll zuerst Reiter Strauß mit Walzerparadies". Kálmán mit Bi- In Troppau herrscht Abschiedsstimmung. Das patrouille" von Langer genannt werden, das bis geunerprimas". Suppé mit Boccaccio ". Lehár mit Rätselraten wer bleibt und wer geht, beschäftigt viele dahin nur tschechisch zur Aufführung kam. Schauspiel Die blaue Mazur" und Eysler mit Der lachende Theaterfreunde. Da uns die Direktion Dr. Terra­und Darbietung befriedigten. Zur Welturaufführung Ehemann" tamen zu Gehör. Den größten Publita mare erhalten bleibt, besteht die Hoffnung, daß die gelangte ein Schauspiel von Dubity.Johanna,| tionserfolg hatte eine Revue Troppau lacht wieder" kommende Spielzeit die nun bald beendete in jeder die Wahnsinnige". Der Autor ist ein Neffe der Dich von Direktor Stoß ersonnen, Kapellmeister Emanuel Sinsicht übertreffen wird.

Ribbentrop vnd Hitler. Die letzte dent sche Denkschrift, deren Entwurf in der Wil­helmstraße fertiggestellt wurde, soll von Hitler im legten Augenblick um geändert worden sein. Von Ribbentrop soll auf der Reise nach England in dem rheinischen Städtchen Godesberg ( bei Bonn ) Station gemacht haben und dort mit Hitler zusam­mengetroffen sein. Dort hat die Denkschrift nach mehrstündiger Arbeit der beiden ihre endgültige Form erhalten. Die Denkschrift ist während der Weiterreise durch die Uebersetzer der deutschen De­legation übersetzt worden, so daß Ribbentrop sie bei dem ersten Besuch bei Eden in englischer Sprache bortragen konnte

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