Leite 6 Sozialdemokrat" Donnerstag, 9. Avril 1936. Nr. 85 Bereits die letzten 3 Tage des Ostereinkaufes an Schuhen und Strümpfen. Besuchen Sie uns noch heute. Wir sind voll eingedeckt und bereit. Sie vollkommen ru bedienen. vfe süße Stadt * Dem Fremden fallen In Prag noch andere Merkwürdigkeiten auf.als nur die Sehenswürdig- keiten. die ihm der Reiseführer anpreist. Zum Bei­spiel die linderschiebenden Ehemänner, die so brav ihreMitschuld" abdienen wo sonst sieht man ste nqch? Bor allem aber die vielen Zuckerlwarengeschäfte! Und nicht nur ihre graste Zahl; auch dast sie spät abends noch, wenn alle anderen Geschäfte längst ge­schloffen haben, und auch Sonntags affen halten das regt meinen Freund immer wieder zur Bewun­derung an, obwohl er nun auch schon in Prag kein Neuling mehr ist. Ach batte ihn anfangs im Verdacht. > dast er wahrscheinlich die hübsche Verkäuferin in dem van ihm bevorzugten Geschäft sei, deren appetitlicher Anblick ibn für Süßigkeiten so geneigt mache: drall ist ne. erfreulich für Herz und Hand, rotbäckig und schwarz, mit weistem Stirnhäubchen, in' himmel­blauem Arbeitsmantel aber nein, es sind wirk­lich die Zuckerln, auf die mein Freund fliegt. Der Anblick der fußen Kleinodien im Schaufenster einer Cükrärna" hemmt unwiderstehlich seinen Schritt man kann sich denken, wie oft er stehen bleibt. Sin Statistiker hat es genau ausgerechnet: es kommt in Prag auf ungefähr 700 Einwohner«in Zückerivarengeschäft. wobeit die Häufung solcher Ge­schäfte in manchen Gegenden und Strasten besonders merkwürdig ist. In der Fochovä haben wir vom Museum bis zu den Olschaner Friedhöfen 26 Kan- ditengeschäfte und Konditoreien gezählt ohne die über 30 anderen Gelegenheiten, in Kolonial- und Delikateffengeschäften, Drogerien, Büffets allerlei Süstigkeiten kaufen zu können, und ohne die fünf großen Cafes! Und es werden- immer mehr? In unserer Gegend ist gerade wieder ein neues Haus fertig ge­worden. Mein Freund und ich haben gewettet, ob in einen der vier Läden auch ein Zuckerwarengeschäft einziehen würde. Ach wettete dagegen.unter Hinweis darauf, dast es in nächster Nähe schon fünf solche Geschäfte gibt ich habe die Wette verloren. Mein Freund har sich die zehn Deka Kognakbohnen als Wettgewinn schmecken laffen und ich mustte mir die Zigaretten selber kaufen, wobei ich festgestellt habe, dast aus etwa zwei Zuckerwarengeschäfte nur eine Trafik kommt. Aber ich hwbe mich gerächt.Weiht du auch", habe ich meinen Freund gefragt,warum«S in Prag iv auffallend wirle.Zahnärzle und Dentisten gibt und warum sie so'«roste Reklameschtlder überhsehälb« Hausfront hinweg' anbringen wie sonst in keinem Lande? Sie sind die Nutznießer eurer füsten Neigun­gen! Und ich habe gehört, dast die Zahnärzte«ine Interessengemeinschaft mit den Zuckerbäckern haben; sie sollen sogar Prämien für neu. eröffnete Zucker­warengeschäfte aussetzen." Betroffen griff sich mein Freund an die Backe. Und erst als ihm einsiel, dast«s«in Gespräch am 1, April war, wurde ihm wieder leichter zumute. ?£(>« da blieb er auch schon wieder vorm Schaufenster einer Cukrärna stehen; es war die vierzehnte auf unserem Wege».. Die Reform des Rechtsstudiums. Diesem Thema galt ein Diskussionsabend, der von der Deutschen Hochschulgewerkschast, dem Gewerk­schaftlichen Studentenverband und der Sektion der Angestellten von Advokaten und Notaren im Ein« beitsverbandshaus veranstaltet wurde. Die Hauptreferate hielten die Universitätsprofessoren Dr. Heinrich Rauchberg(Prager deutsche Univer­sität) und Dr.. Ottokar Sommer(KarlS-Univer- sität). Professor Rauchberg sprach sich vor allem gegen die Verlängerung des Rechtsstudiums aus. Richtige soziale Gründe ständen einer solchen Verlängerung entgegen. Professor Rauchberg ver- längte aber eine Intensivierung deS RechtSstu- diumS. Als Ziel muffe die Befähigung zu wiffen- schaftlicher Arbeit viel stärkevaals bisher hervor­treten. Das Rechtsstudium sollte aus drei Teilen bestehen und mit dem lebendigen, das heiße mit dem geltenden Recht beginnen. Den Staatswiffen- fchaften wäre ein breiter Raum zu widmen. Nach acht Semestern wirklichen Studiums sollte der Student alle Prüfungen ablegen können. Die Zu- laffung zu den Prüfungen will Prof. Rauchberg davon abhängig gemacht wissen, daß der Student an den parallel zu jeder Vorlesung zu ver­anstaltenden praktischen Uebungen mit Erfolg teilgenommen hätte. Die im Augenblicke noch be­stehende Zwiefältigkeit der Prüfungen(Staats­prüfungen und Rigorosen) wäre abzuschaffen. Für das zu erwerbend« Doktorat sollte eine Dis­sertation die formale Grundlage sein. Als sehr wichtig.betrachtet Prof. Rauchberg schließlich eine zeitgemäße Reform der Lehrmittel. Professor Sommer wandte sich dagegen, daß sich heute das Rechtsstudium für den größten Teil der Studie­renden in Winkelrepetitorien abspiele. Es sei un­erläßlich, daß die Studenten dazu zurückkehrten, wieder in den Hörsälen der Universität zu studie­ren. Notwendig sei auch eine Neuregelung des Erwerbes des Doktorates.' Die Voraussetzung müsse sein, daß der Kandidat eine wissenschaftliche Arbeit von Bedeutung leiste^ In der Debatte sprach u. st. der Urheber der. hem Justizministe­rium vom Einheitsverband der Privatangestellten überreichten Denkschrift über die Reform des Rechtsstudiums, Dr. I. Zelenka. Er forderte ebenso wie die beiden Hauptredner eine Vertie­fung des Studiums, besonders auf den Gebieten des Verwaltungs-, des Arbeits- und des Sozial­versicherungs-Rechtes. Universitätsprofeffor Dok­tor Turecek plädierte dafür, daß im Rechtsstudium den Staatswissenschaften ein viel größerer Raum als bisher zugemeffen werde. In einem Schluß­wort antwortete Prof. Sommer den Diskussions­rednern. Restaurant Deutsches Vereinshaus Prag II., Smeiky 22 Neubewirtschaftet Mittagessen ab 5., Abendessen in jeder Preislage, gut gekühlte Getränke. Um Zuspruch bittet 3399 Oskar Schirm««, Gastwirt. Gn Kintz aus dem Fenster gestürzt. Gestern mittags kroch, während die Bedienerin Emilie Smld in Null « ihr Essen kochte, deren zweijähriges Söhn­chen in einem unbewachten Äugenblick aufs Fenster­brett und stürzte, da der Rahmen nachgab, äus dem im ersten Stock gelegenen Fenster auf die Straße. Am tschechischen Kinderspital wurde ein Bruch des rechten FüßeS, zahlreiche Blutungen und eine Ge- htrnerschütterüna festgettellt. Bier Arbeitsanfälle an einem Tag. Der 54jäh- rige Arbeiter Fedor Stelenü aus Dejwitz wurde gestern nachmittags schwer verletzt auf die Klinik Schloff« gebracht. Hier gab er an. daß er auf einem Neubau in Prag -Weinberge, wo er mit dem Abneh- Astlist Uftd WuftUl Prager Konzertsaal Die diesjährige Prager Frühjahrs-Konzert» saison war vor länger« Dauer als in den letzten Jahren; bis knapp vor Ostern waren die Prager Konzertsäle mit Konzerten versorgt. Einige dieser vorösterlichen Konzerte wären noch kritisch zu be- trachten Zunächst dar Konzert deS Prager tsche­chischen Sängerchores»Smetana ", das Ende März im Smetanasaale des Gemeindehauses vor einer' überaus zahlreichen Zuhörerschaft vor sich ging. Dieser Verein bestätigte auch in diesem Kon­zerte neuerdings seinen künstlerischen Ruf, der der­malen beste, unt« den tschechischen Männerchören zu sein. Die Disziplin seiner Sänger, ihr chor - gesangstechnisches Können in der Jnwnation, rhyth­mischen und dynamischen Abstufung, ihr künstleri­scher Vortrag und ihre Wortbehandlung sind ebenso vorbildlich und musterhaft wie ihre unerhörte Musi­kalität. Ihr Dirigent Profeffor Franz Spilka, dem sie alle diese außerordentlichen künstlerischen Fähigkeiten"zu danken haben, bedient sich dieser Chores fast wie eines Instrumentes, einer wirk­lichen und lebendigen Stimmorgel, die er allen sei­nen Wünschen und Absichten entsprechend meistert. Künstlerisch höchst bedeutend war auch das Pro­gramm dieses Chorkonzertes, das durchwegs Chöre tschechischer Meister enthielt, von Smetana , Jind- cich, Axman, Vomncka, Aim, Kricka, Picha und Spilka, Chöre, die teils d« Gattung der ganz schwierigen. Kunstchöre, teils der Gattung volkslied­mäßig bestimmt« Chöre angehörten. Am folgen­den Abend hörte man an derselben Stell«(im Smetanasaale)«in ausgezeichnetes Konzert der Tschechischen Philharmonie , das Anlaß zu einer ebenso würdigen wie stiwollen kleinen Trauerfeier für den kürzlich verstorbenen her­vorragenden tschechischen GeigerK. Hoffmann gab, dessen Gedenken die zur Einleitung des Kon­zertes gespielte Trauermusik zu Josef Su k S Büh­nenmusik»Raduz und Mahulena" gewidmet war. Das den Namen.Frühling" tragende Streicher­konzert von Divaldi, Ottokar OstrLilsSin- fonietta" und Johannes B r a h m s' erst kürzlich im Philharmonischen Konzert des Prager Deutschen Theaters gehörte Zweite Symphonie waren die weiteren Gaben dieses Orchesterkonzertes. Sein musikalischer Leiter war der Opernchef des Tschechi­schen Theater- in Mährisch-Ostrau Jaroslav V o- g e l, ein Konzertdirigent von den allerbesten künst­lerischen Eigenschaften, ein Meister der Stabfüh- rungSkunst nicht nur im technischen, sondern auch und vor allem im geistigen. Sinne,«in Meister als nachschaffender Musiker. Eine Art Festkon­zert. zur Feier des einhundertfünfzigjährigen Be­standes des Prager Taubstummeninstitutes, bestritt im Radiosaal das Silhavy-Orchester, das uyferder umsichtigen Leitung seines Meisters und ; Lehrers nach einem einleitenden Festvprtrag.Dok­tor. S v o b'o d a s? das' Vorspiel zu Smeta n a s men des Baumaterials vom Aufzug, beschäftigt ge­wesen^ sei.'vom Auszug, der vorzeitig wieder her- unterfichr. mitindie Tiefe gerissen worden sei. Es wurde festgestellt, daß er eine Kopfwunde, einen Bruch deS rechten Fußes und mehrere Rippenbrüche sowie zahlreiche Quetschungen erlitten hat. Der 21jährige Zünmermannsgeselle Josef- Vojii aus Dobkis arbeitete gestern nachmittags auf einem Neu­bau in Nusle an der Hebung des Gebälkes. wobei das Brett brach, das unt« ihm stand und er etwa drei Met« tief in das unter ihm befindliche Stock­werk stürzte.- Er wurde auf die Klinik Schloff« ge­bracht. wo ein Bluterguß ins Knie und ein Bruch des rechten FußeS festgestellt wurde. Gestern vormit­tags war der 86jährige Arbeit« Franz Krejki aus Dejwitz in Bubentsch mit Ausgrabungsarbeiten be­schäftigt. wobei«ine Schicht der ausgegrabenen Erde auf ihn siel und ihn zu Boden riß. Er erlitt einen Bruch deS linken Schenkels und wurde auf die Klinik Jiräfek gebracht. Der 29jährige Arbeiter Blasti- mil Skvaril. aus Prag H arbeitete gestern nachmit­tags in Lieben an der Legung eines elektrischen Kabels, wobei er er arbeitete etwa in 70 Zenti­meter Tiefe von der ausgegrabenen Erde ver­schüttet wurde. Er wurde von der herbergerufenen Feuerwehr wieder befreit. Seine Verletzungen sind leicht. Die Arbeiten auf dem gefährdeten Platze wur­den bis zur Abgabe des Gutachtens durch die Bau- ' kommisiion eingestellt. In tzer Affäre des Eisenbahuirars, dessen Autos, wie gemeldet, seit längerer Zeit von einer DiÄbs- bande zum Gegenstand ihr« Streifzüge gemach! worden waren, wurden gest«n zehn Personen zum Teil dem Kreisgericht in Pankratz, zum Teil dem Jugendgericht überstellt. Es-handelt sich jedoch auch bei denjenigen, die meist wegen Hehlerei nach Pankratz eingeliefert wurden, bis auf den 40jährigen Franz BodiLka durchwegs um junge Personen, die kaum die Volljährigkeit erreicht haben. Die Gesell­schaft. der.bisher im ganzen 86 Diebstähle nachge­wiesen werden konnten, hat übrigens auch zahlreiche Auslagen ausgeraubt, ferner eine Gänseherde im Werte von 500 Ke wegg«trieben; der Gesamtschaden bezisi«t sich auf über 50.000 Xc. AüSflugSzüge. Die Staatsbahnen veranstalten vom 11. bis-13. Aprll«ine Fahrt ins Riesengebirge mtt Verpflegung für 150.. Die Fahrt ist ge­sichert. Anmeldungen werden noch«ntgegengenom- men. Am Samstag, den 11. April, fährt ein Motor- S onder schnellzug für 75. K6 mit Verpflegung nach Petzer und nach Johannisbad. Anmeldungen im Basar beim Wilson-Bahnhof. Telephon Rr. 883-85. OperLibusa " und Zdenko Fibichs symphonische Dichtung..Per Frühling" spielte. Solisten des Konzert« waren em« talentierte junge Wien « Pianistin Eva Wächter, die Friedrich LH»- p in s E-Moll-Klavierkonzert mit beachtenswert« technischer Fertigkeit und schön« Klangkultur spielte, ustd der-Geiger St. Balik, dem man eine technisch saubere und wnschöne Wiedergabe des E- Dur-ViolinkonzerteS von Vieuxtemps dankte. Auch ein Solistenkonzert gab es noch knapp vor Torschluß, das der russischen Geigerin Lea Luboschutz, das übrigens zeigte, wie wenig Selbstkritik manche angehende Konzertkünstler haben und wie es ihnen, auch minderen Erfolg voraussehend,nur darauf ankommt, vor der gro­ßen Oeftentlichkeit spielen zu können. Gewiß ist Lea Luboschutz«ine Geigerin, die manches gelernt hat und manches kann; aber"ihre unreinen Doppel­griffe, ihre unzuverlässigen Flageolettöne bewiesen, daß sie vieles noch zu lernen, in vielem sich noch sehr zu vervollkommnen hat, um konzertreff zu sein. Konzertreif ist sie vorläufig nur in der Pose und im selbstbewußten Auftreten. Rühmend anerkannt sei die Wahl ihres Programmes, das fast durchwegS wertvolle Stücke enthielt, Werke von Pasquall, Jo­ hann Sebastian Bach , Chauffon, Bloch und anderen. Daß Re Könzertgeberin auch mit ihrem Klavier­begleiter Eugen Helmer nicht immer eines SinneS war,-trug ebenfalls nicht zum Genuß dieses Konzertes bei. Das TschechischeStaatS- konservatorium hatte in der Reihe der Kon­zerte anläßlich seines 125-jährigen Be­standesfestes einen weiteren Kamm er- musikabend mit Werken ehemalig« Lehrer und Absowenten veranstaltet, fand dabei aber auch noch Zeit zu einem seiner vorbildlichen öffent­lichen Mu s i k a b e n d e, bei dem verschieden« Fnstrumentglisten und Gesangszöglinge Proben ihres Könnens ablegen konnten. E. I. Wintz und Regen". Die tschechische Erstauf­führung dieses Spieles von der Jugend(von dem englischen Arzt Merton H o d g e) im Stände- theat« sollt« beweisen, daß trotz des Unwetters, das draußen wütet, die Jugend ihre Lebenslust und ihren Optimismus nicht einbüßt. Die drei Studen­ten, die im schottisch gemustertengemütlichen" Studentenheim der wackeren Koftschachtel Mrs. Mc Fie ihre Allotria treiben, sind gegen das Un­wetter draußen mtt guten Regenmänteln, gegen sonstiges Unwetter mit gutgedeckten Schecks geschützt. Sie saufen Bier in beträchtlichen Mengen, treiben Sport zu allen Tageszeiten und studieren aus­nahmsweise auch, wie die mehr oder mind« be­standenen Prüfungen beweisen. Es gibt auch Aus­nahmen. aber die kommen aus London und geben dem Stück die notwendige Dosis Sentimentalität. Es kam diesmal die Jugend zum Worte, auch der tatsächliche schauspielerische Jugendnachwuchs und so konnte man die körperlichen Freiübungen auf den gepolsterten Stühlen mtd das tadellose Geländer­rutschen bewundern und sich einen Abend lang an der Ausgelassenheit der studierenden Jugend freuen. Das Stück soll in London über 1000 Reprisen ge­habt haben; es unterhält auch durch seine Atmosphäre des studentischen Lebens, bleibt aber, im Gegensatz zuAlt-Heidelberg", in der ausgegliche­nen Mitte ohne stärkere dramattsche Konflikte. Die drei Studenten John, Gilbert und Charles Tritton der Herren Grttß, Pivec und Pesek charakterisierten gut die.Typen des phlegmattschen, des ewigen Studenten und des mit jugendlichem Eifer in das Studieren und in die Liebe sich stürzenden Jüng­lings;' gut auch in der Episodenrolle des Peter Morgan Herr Neumann und H. Dohnal als Roger Cole. Frau Baldovä und ihrgemeinsames" Stu­dierzimmer wirkten wie Jllustrattonen zur Witz­sammlung über die Schotten. Die Regie Frejkas erfüllte die Szene mit Jugendübermut. m. i. Spielplan des Neue« Deutschen Theaters. Heut«, Donnerstag, halb 8 Uhr:E i n K i n d klagt a n", C 1. Freitag: geschloffen. Samstag8:«Arten tschuldigteStunde", A 2. Sonntag LsHt.^stiebe ist nicht so e i n f a ch"; 7%:B o c c a c c i o", B 1. Spielplan der Kleinen Bühn«. Donnerstag. 8:,Lch und mein kleiner Bruder". Kulturverband und freier Verkauf. Freitag: ge­schlossen. Samstag 3:Dr. med. Hiob Prätorius"; 7/it ,.M ordprozeß Falkner"« Dee Dün Vie lustige Scheidung ist ein luftig« Operettenfilm aus Hollywood , der die Zuschau« mit Zwischenfällen. Verwechslungen und Mißverständnissen, mtt komischen Typen, großen Revueszenen und mtt einem neuen Tanz vergnügt, derContinental" heißt(worauf sich im Englischen nicht nur sentimental, sondern auchgentle" reimt, wovon die Textdichter eifrig Gebrauch gemacht haben).' Alles zusammen ergibt sogar eine nicht straff durchgeführte und nicht ernst gemeinte, aber gerade deshalb'«heiternde Handlung:«in Advokat arrangiert zu Scheidungszwecken einen Schein- Ehebruch, in der aber der Anbeter der scheidungs­lustigen Frau versehentlich hineingerät, so daß.es vor dem happy end noch eine Reihe von Auftegungen und Verlegenheiten gibt. Der Regisseur S a n d r i ch hat für«ffekwoll photographierte Szenen, für fwtte Musik und witzige Dialoge gesorgt, und die Dar­steller gehören zu den besten Operettentalenten von Hollywood : Fred Astaire , der phantastisch bewegliche Tanz-Akrobat und komische Liebhaber, der von Lubiffch geschulte Typen-Darstell« Everett Horton (als Advokat) und die als Tänzerin und Sängerin begabte Ginger RogerS.eis Vereinsnacknc/tten. zgSfev Ortsgruppe Prag . Samstag Zusam- menkunft beim Denkmal, Wilsonbahn- Hof. nm viertel 3 Uhr. Fahrt nach Wteoa Liboch. Diejenigen, die sich an der XgineP' Ostertour beteiligen wollen, müssen sich Freitag abends mit ihren Legittmationen im Par­teiheim einfinden. Mitteilungen au« dem Publikum Bei Kopfschmerzen und Schwindelanfällen, her­vorgerufen durch trägen und harten Stuhlgang, ist es zweckmäßig, abends ein halbes Glas und früh nüchtern die gleiche Menge natürliches Franz-Josef"-Bitterwaffer zu nehmen. ««ch Deine Blume« blühen so schön, wenn Du ie mtt dem gute» AMell'SMrrWg pflegst! 1 Paket KL 5.60 durch die Verwaltung derFrauen­welt", Prag XII, Fochova ti. 62, und bei allen Kol» oorteuren erhältlich. Danksagung. | 1 ff Heute noch von den vielen Beweisen wärmster und treuester i Freundschaft und innigster seelischer Verbundenheit innerlich erregt, X danke ich allen herzlichst für ihre Glückwünsche zu meinem ff 60. Geburtstage. Ob ich die vielen Worte der Anerkennung wirklich N verdient habe, weiß ich nicht, ich habe nur, wie Ihr alle, meine £ Pflicht getan. Als Dank für Eure Liebe nehmt meine Versichenmg, daß ich mich auch weiterhin bemühen werde, mein ganzes Können ft in den Dienst d«S Proletariates zur Erreichung unseres höchsten » Zieles, der sozialistischen Gesellschaft, zu stellen, ft Komotau , am 8. April 1936. 8070 1 Franz Kaufmann . B e z u a s b'e d i n'g ü n ge n: Bei Zustellung iNS Haus öder bet Bezug durch di» Pott monatlich Xk 16.. vierteljährig XL 48.^», halbjährig XL 96., ganzjährig XL 192.. Inserate werden laut Tarif billigst"berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß. Rückstellung von Manuskripten«folgt nur bei Einsendung der Retourmarken. Die Zeitungsfrankatur wurde vcn.der Post- und Teke> ; graphendirektior. mit Erlaß Nr. 13.800/V1I/1930 bewilligt. Druckerei:.^Orbis". Druck-, Verlags- und Zeitungs-A.-G. Präg.