Skr. 86 Frettag, 10. April 193« Sekte 8 Deutschland das Unterste zu oberst gelehrt hat, beabsichtige er jetzt zum Reformator Euro pa - zu werden. Der deutsche Plan mache bereit- der der ersten Durchsicht den Eindruck eines grenzenlosen Hochmutes. Deutschland schlage ein neues Locarno vor, aber ohne'die de- militarisierteZone, d. h. ohne jene Sicherheitsgarantie, die gerade den Hauptfinn des alten Locarno ausgemacht habe. Hitler sage kein Wort vdn Rüßlcknd, da- damit sozusagen vogelfrei erklärt werde. Sollte der deutsche Plan verwirklicht werden, so würde das die Hitler- Diktatur über Europa bedeuten und gleichzeitig die Dämmerung aller Rationen, die noch den Grundsätzen der Demokratie und Freiheit treu sind. •—„Journal": Deutschland spiele jetzt mit offenen Karten. Alle deutschen Forderungen seien bereits in der Denkschrift vom 7. März enthalten, aber sozusagen im Keime. Die Denkschrift vom 1. April wirft auf sie ein grelles Licht. Im Grunde genommen könne es nur eine Antwort darauf geben:„Gennggeschwatztl"— Dieser KritU der Jnformationspresse schließen sich auch die politischen Presseorgane an. Pertinax im„Echo de Paris" ist über den Vorschlag, in Genf eine gemischte Kommission für die lleberwachung der Presse der beiden Länder einzusetzen, empört. Falls also Hitler einen neuen 80. Juni 1034 durchführen wollte, würden die französischen Zeitungen dazu schweigen müssend„Ami du peuple ", das Organ des Faschistenfuhrers Taittinger , der noch unlängst mit dem Gedanken einer deutsch -französischen Entente auf Kosten Rußlands gespielt hat, ist vollkommen entsetzt: Sei Frankreich noch souverän?— Die linksgerichtete„R öpubl i- q u e" stellt fest, daß der deutsche Plan die Trennung Englands von Frankreich zum Hauptzweck habe. Wie paradox es auch klingen möge, habe Deutschland die Führung des europäischen Pazifismus an sich gerissen. IWfewtecfioft und SoaialpelUife Eckener, der nicht gern will, was Adolf will. fliistani .„Hitlerfriedcn". Der bekannte konservative Publizist Pierre Bernus spricht im „Journal de Debats " die Ueberzeugung aus, daß Hitlers Programm nur durch einen Krieg verwirklicht werden kann. Deutschland möchte den Krieg unter den allergünstigsten Bedingungen führen und die ganze diplomatische Adrion von Berlin bestehe bloß darin, den Kriegsbeginn bis zu einem für Deutschland günstigen Augenblick hinauszuziehen. Jedes Schwanken unter den anderen Staaten, jede Meinungsverschiedenheit unter ihnen vergrößert nur die Gefahr. Das gilt nicht nur für Frankreich und England, sondern auch für die kleinen Staaten, die sich neutral Verhalten wollen, um Berlins Gunst zu gewinnen. Sabotage gegen die Stachanow-Bewegung. Die„Leningradskaja Pravda" vom 29. März berichtet in ihrem Leitartikel„Vernichtet die Saboteure!", daß sich gegen die Stachanow-Bewegung Sabotage-Akte bemerkbar machen. Es wird festgestellt, daß in der letzten Zeit das Anwachsen der Stachanow-Bewegung sich verlangsamt hat und daß. auch ein Sinken der Zahl der Stachanow- Arbeiier beobachtet werden kann. Der Artikelschreiber wirft den Partei-, Wirtschasts- und Gewerkschaftsorganisationen vor, daß sie sich zu wenig um die Stachanow-Bewegung kümmern. In dem Leitartikel wird sodann eine ganze Reihe von Sabotage-Akten in einzelnen Betrieben Leningrads angeführt. Besonders wird darauf hingewiesen, daß in den Kommunalbetricken sich die Stachanow-Bewegung sehr langsam entwickelt. Wir haben an dieser Stelle wiederholt über die Stachanow-Bewegung in der SSSR geschrieben. Cs war vorauszusehen, daß sich gegen die Erhöhung der Arbeitsnormen sehr bald ein Widerstand der Arbeiter bemerkbar machen wird, zumal die Steigerung der Arbeitsleistung niemals eine entsprechende Lohnsteigerung mit sich brachte. Es ist wohl sicher, daß man mit den Saboteuren kurzen Prozeß machen wird und daß die einmal eingesetzt« Rationalisierung der Erzeugung mit allen Mitteln fortgesetzt und gefördert werden wird. „Der deutsche Friede." Die Pariser Presse lehnt, ohne Unterschied der Richtung, die deutsche Denkschrift vom 1. April in entschiedener Weise ab. Das große Boulevard-Blatt„Petit P a r i s i e n" schreibt: Der deutsche Plan stelle eine jede Phantasie übersteigende Mischung von Frechheit, Heuchelei und falscher politischer Romantik dar Nachdem Hitler in Zur Wiederkehr der Kosaken .(AP.) In diesen Tagen haben in Orenburg , in Asow und anderwärts große Zusammenkünfte der Don-, Kuban- und Terek -Kosaken stattgefunden. Die Feierlichkeiten trugen den Charakter einer Verbrüderung. Den Kosaken zu Ehren fand in Moskau die Uraufführung der Oper„Der stille Don " statt, die von Dscherschinski nach dem bekannten Roman von Scholochow komponiert worden ist. Durch alle diese Kundgebungen sollte demonstrativ die alte Vergangenheit, in der die Kosaken das zaristische Regime verkörperten, ausgelöscht werden. Um so stärker knüpfte man an entgegengesetzte Traditionen, wie die Bauernaufstände unter Führung von Kosaken kom Schlage Stenka RasinS und PugatschewS an. Im 16. Jahrhundert hatten die Kosaken sich gegen die Leibeigenschaft in heftigen Kämpfen zur Wehr gesetzt, doch gelang es den Zaren, ihre Füh» rex zu gewinnen und auf diese Weise die Kosaken Unter ihre Botmäßigkeit zü bringen. Dann begann jene Epoche, in der sie geradezu zum Symbol der Unterdrückung wurden. Man verwandte sie zur gewaltsamen Eroberung von Kolonien und zur Unterdrückung von Aufständen. Die Kosaken bildeten eigene Truppenteile, in denen jeder auf eigenem Pferde und mit. eigener Ausrüstung zu dseyen hatte, und erhielten gleichzeitig ziemlich große Landflächen, die ihnen ein bessere- Leben als dem Gros der Bauernschaft ermöglichten. So waren sie größten- Sechsstundentag in Japan Einer der größten japanischen Textilbetrieb«, die TextilgesellschastKanegafuchi, hat den Sechsstundentag in den Arbereibetrieben ihrer Fabrik in Kobe eingeführt und deshalb neue Arbeiter eingestellt. Die^Gesellschaft verteilte die Arbeit auf zwei'Schichten. Die erste Schicht arbeitet von 6—12 Uhr, die zweite von 11—17 Uhr. Die Löhne sind ungefähr um 25 v. H. höher als die üblichen Lohnsätze, da die neuen Arbeiter nicht in den Schlafsälen der Fabriknebengebäude untergebracht sind, sondern zu Hause wohnen. Diese ver- suchsweife Neuerung wird in Japan als ein Anzeichen für neue Bestrebungen zur Regelung der Arbeitszeit in der Textilindustrie angesehen. Besserung der Wirtschaftslage in Schweden Schweden hatte 1933 im Jahresdurchschnitt 164.773 Arbeitslose, die eine Arbeitslosenunterstützung beantragt hatten. 1934 waren es 114.802 und Ende Dezember 1935 57.965. ' Diese Besserung der Wirtschaftslage wird es ermöglichen, die kurzfristigen Anleihen restlos zu tilgen, die in. den Jahren 1933/34 zur Durchführung außerordentlicher öffentlicher Arbeiten ausgenommen wurden. Obgleich Industrie und Handel einen wirklichen Aufschwung genommen haben, ist die Arbeitslosigkeit noch größer als in der Zeit der wirtschaftlichen Blüte während des Jahrzehnts nach Kriegsende. Der Staat muß deshalb zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen. Der Haushalt für 1936 sieht größere Beträge für die Vermehrung der Betriebseinrichtungen der wirtschaftlichen Betriebe des Staates, für die Binnensiedlung, die Verbesserung des Wohnungswesens usw. vor, ferner auch für Notstandsarbeiten. In einer Rede des schwedischen Ministerpräsidenten führte dieser aus, daß es nach seiner Auffassung kein reiner Zufall sei, wenn Schweden die Krise unter besseren Bedingungen und leichter überwunden habe als andere Länder. Er glaube, daß di« Gesellschaft so organisiert werden kann, daß Krisen von diesem Ausmaße vermieden werden. Die Regierung hätte die Aufgabe, diese planmäßige Organisation in Angriff zu nehmen. Die Erzeugung könne nur durch starke staatliche Einflußnahme und Aufsicht beständig gestaltet werden. Dadurch solle keineswegs die Privatinitiative gelähmt Wellen; es wüvde sich nur darum handeln, Irrtümer zu vermeiden und der Industrie zu helfen, neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen. Eine amerikanische Stimme über die Handelspolitik der UdSSR . Die führende amerika nische Wirtschaftszestschrist„Journal of Com- merce" vom 14. März äußert sich in einem Leitteils die stärkste Stütze der Gegenrevolution. Nach deren Niederschlagung flüchtete ein Teil ins'Ausland. Ein Teil blieb im Lande und leistete der Kollektivierung heftigen Widerstand. Andere gingen fteilich schon früh zum neuen Regime über, und so gab es in der Reiterarmee des Generals Budjonny bereits zahlreiche Kosccken. Inzwischen hat sich ein Wandel vollzogen, ein Wandel bei den Kosaken und auch ein Wandel des Regimes gegenüber den nationalen Traditionen. Er trat neulich auch in einer Diskussion Wer Fragen des musikalischen Schaffens hervor. Eine Zeitlang hatten die Werke von Schostako- w i t s ch in der Stanislawski -Oper an erster Stelle gestanden, und man feierte seine Musik, die man als revolutionär bezeichnete. Dann trat ein Umschwung ein. Unter der Ueberschrist„Krach statt Musik" griff die„P r a w d a" ihn an, bezichtigte ihn linker Abweichungen und wandte sich gegen seine absichtlichen Dissonanzen, durch die der Hörer betäubt werde. Das Singen sei in Schreien verkehrt, und das Ganze stelle nur eine musikalische Variante zu gewissen Theaterexperimenten dar. Er solle sein« musikalische Inspiration im Volk suchen. Die Volksmusik ist jetzt wieder Trumpf, darunter auch die Don-Kosaken -Lieder, die man noch vor 10 ! Jahren als reaktionären Chauvinismus verwarf. Man hat die schwermütigen Bauerngesänge und wilden Reiterlieder wieder hervorgeholt. Man pftegi wieder die Vergangenheit und ihre Erbschaft. ! artikel über die Handelspolitik der Sowjetunion folgendermaßen:„Die Anstrengungen der So wjetunion , ihren Außenhandel auf eine normale kcmmerzielle Grundlage zu stellen, gründen sich auf eine verbesserte Zahlungsbilanz und auf eine Besserung der innenwirtschaftlichen Verhältnisse. Im vergangenen Jahr überstieg die Ausfuhr den Import. Durch die wesentliche Steigerung der Goldgewinnung werden Reserven für den Fall einer ungünstigen Handelsbilanz in Zukunft geschaffen. Gleichzeitig ist die Auslandsverschuldung der Sowjetunion bedeutend zurückgegangen. Die gestiegene Produktion an Konsumware und an Produktionsmitteln hat zu einer Erhöhung des Lebenshaltungsniveaus gefiihrt und die Grundlagen für neue weitgesteckte Industrialisierungspläne gelegt. Die einheimische Produktion der Schwerindustrie ist derart gestiegen, daß sich dadurch der Charakter des Außenhandels verändert hat. Es ist weniger notwendig geworden, den Export zu forcieren, und der Sowjetunion ist schon nicht mehr daran gelegen, Auslandskredite um jeden Preis zwecks Bezahlung der im Ausland getätigten Einkäufe zu erhalten". Das Kartell für Aluminiumgeschirr, das im vorigen Jahre auseinandergefallen war, wird jetzt erneuert. Die zu diesem Zwecke geführten Verhandlungen stehen unmittelbar vor dem Abschluß. Tragödie zwischen Bahnschranken Prag . Vor dem Senat de- GR. P l o c e k fand gestern ein furchtbares Verkehrsunglück sein gerichtliches Nachspiel. Unweit der Haltestelle Jirny— Klanovice kreuzt die Straße die zweigleisige Koliner Bahnstrecke, die eine außerordentlich starke Frequenz aufweist. In der fünften Nachmittagsstunde des 20. Dezember v. I. hatte soeben der von Prag kommende Personenzug die Station passiert. Einige Minuten später sollte in der Gegenrichtung der Preßburger Schnellzug durchfahren^ und die Schranken bis dahin geschloffen bleiben. Der Bahnwächter WenzelBelza, der in der kritischen Zeit Dienst hatte, zog indessen in Betracht, daß dieser Schnellzug regelmäßig größere Verspätung zu haben pflegt und öffnete die Schranken, um ein vom Chauffeur Jarossav P o ch a gelenktes Lastauto der Firma Pucelik durchzulassen. Wie der Bahnwächter, bei der Verhandlung bewnte, hat das Streckenpersonal von oben her die Weisung, Automobilisten möglichst entgegenzukommen. Er zog also die Schranken aus und das Lastauw setzte sich langsam in Bewegung. Im gleichen Augenblick sah der Bahnwächter aber zu seinem Enffetzen den gerade an diesem Tag ausnahmsweise auf die Minute pünktlichen Schnellzug in der Ferne austauchen. Und während er dem Chauffeur zuwinkte und zurief, erblickte er au- der Gegenrichtung von Klanovice ein Personenauw. das sich in scharfer Fahrt den offenen Bahnschranken näherte. Bahnwächter Belza sah sich vor ein fürchterliches Dilemma gestellt. Das langsam fahrende Lastauto war nicht auszuhalten und von der anderen Seite raste«in besetzter Personenwagen dem sicheren Bewerben entgegen, wenn nicht sofort die Schranken herabgelassen wurden. Der Bahnwächter schloß die Schranken und der Personenwagen kam glücklich zum Stehen. Das unglückselige Lastauw aber wurde von dem mit 100 Stundenkilometern beranrasenden Schnellzug erfaßt und so zerfetzt, daß von dem schweren Wagen nichts übrig blieb, als einige verbogene Trümmer. Der Chauffeur Pocha wurde buchstäblich zermalmt. Bahnwächter Belza war angeklagt des Vergehens der fahrlässigen Tötung unter besonders gefährlichen Umständen nach§ 337 St.»G.. Die von SwatSanwalt Bennelik vertretene Anklage legte ihm insbesondere zur Last, er habe keinesfalls mit der Verspätung des Schnellzuges rechnen dürfen und auf alle Fälle sich zunächst beim Sta- twnsbeamten überzeugen müssen, ob der Zug wirklich verspätet sei.. Zur Last fiel ihm weiter, daß er das Signal zweifellos überhört hat. Auf der anderen Seite verwies der Angeklagte auf die bekannten Verkehrsschwierigkeiten bei derartigen Kreuzungen, auf die Weisung, den Automobilisten entgegenzukommen und schließlich darauf, daß er in der einmal entstandenen verzweifelten Situation noch ein weit größeres Unglück verhindert habe, in dem er vor dem Personenwagen rechtzeitig die Schranken BEI JEDEM SCHUHMAQlERMEISTEfc EBHÄUUCH» schloß. Das Urteil lautete auf vier Monate st r e n g e n Arrestes, aber bedingt auf drei Jahre. rb. Fabrikant und Steuerexekutor Prag. Der 78jährige Zuckerwarenfabrikant Cenek VorliLek aus Prag XII., scheint trotz seinem ehrwürdigen Alter ein recht streitbarer Herr zu sein-— wenigstens schildern ihn die zuständigen Steuerbehörden als solchen. Er hat offenbar, wie so viele seiner Standesgenoffen, eine tiefe Antipathie dagegen, seinen Steuerverpflichtungen nachzukommen und beantwortet jede Steuervorschreibung prompt mit umfangreichen Rekursen, Beschwerden und Eingaben aller Art. Der zuständige Steuerexekutor war denn auch keineswegs erbaut, als er am 30. Jänner den Auftrag erhielt, dem Herrn Fabrikanten einen Besuch abzustatten, um für einen Ast.euerrückstand von einer Bier- telmillion möglichst ausreichende Sicherstellung zu beschaffen. In Erwartung des„freundlichen" Empfanges nahm sich Steuerexekutor B. gleich einen Kollegen als Assistenz mit und beide begaben sich in die Büroräume der Fabrik. Als sie in der Kasse nur einige Hunderter vorfanden, erklärten sie dem Fabrikanten, daß fie nun in seiner Wohnung Nachschau hallen müßten." Das war nun freilich eine harte Nuß und es kostete langes Parlamentieren, elje Herr Vorlicek sich dazu verstand, die Exekutoren in seine Wohnung zu führen. Die Beamten hatten indessen strickten Auftrag, die Exekution durchzuführen und beharrten auf ihrer Amtspflicht. Als der Fabrikant seine Wohnungstür öffnete, und die Exekutoren eintteten wollten, erhieü einer von ihnen unversehens einen Fan st hieb in dieNase, daß ihm das Blut herausschoß. Gleich darauf wurde die Wohnungstür zugeschtagen und es dauerte eine lange Weile, ehe der herbeigeholte WachtnaM. den,..^rpflustig,en„.. Fabrikanten zum Öeffnen der Wohnung veranlaßte. Roch länger dauerte es, ehe das Nasenbluten des Exekutors gestillt war. Und als zuguterletzt die Pfändung doch vorgenommen werden konnte, fanden die Beamten nunmehr ein Sparkassabuch auf 40.000 XL vor, so daß der Verdacht bestand, daß der Fabrikant in der Zwischenzeit verschiedene taugliche Pfandobjekte, vor allem natürlich Bargeld und Wertpapiere hat verschwinden lassen. Fabrikant VorliLek war gestern vor dem Straf- senat Hruska der Gewalttätigkeit gegen eineAmtsperson und der Vereitelung einerAmtshandlung angeklagt. Er erklärte, er habe den Steuerxekutor nur .versehentlich" gettoffen und habe auch keinen Versuch gemacht, sich seiner Steuerpflicht zu entziehen. Ueberhaupt sei er ein loyaler Steuerzahler und habe fest dem Umsturz drei Millionen an Steuergeldern abgeführt(wobei der Herr Fabrikant freilich zugab, daß ihm weitere Millionen abgeschrieben wurden). Im übrigen sprach er die Hoffnung aus/ daß ihm von der gegenständlichen Steuerschull» von 250.000 UL mindestens 200.000 UL würden abgeschrieben werden. Der eingeklagte Tatbestand war Wer natürlich gegeben und dak Urteil lautete auf vier Monate schweren Kerker s, ver- schärst durch zwei Fasten— aber beding t.'Der Herr Fabrikant war seiner Aussage nach damals in besonders erregtet Verfassung, denn es schwebten Verhandlungen um das Schokoladenkartell. rb. / — Kaufen Sie einen^rima Lederkoffer! — Wozu brauch* ich einen Kaffer? — Damit Sie Ihre Kleider hereingeben! — Glauben Sie, ich werde Ihnen zuliebe nackt herumlaufen?.!
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16 (10.4.1936) 86
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