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Donnerstag, 16. April 1936
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Brand Im Sebastlansberger Moor Mittwoch in den zeitigen Nachmittagsstunden geriet aus bisher unbekannter Ursache das Torfwerk der Stadtgemeinde Sebastians- L e r g in Brand. Das Feuer zerstörte alle Betriebseinrichtungen, das Maschinenhaus mit der gesamten Einrichtung, die Mullmühken und Torfpreffen, die Moorstation und den gesamten Vorrat. Die Stadtgemeinde SebastianSberg erleidet einen Schaden von nahezu einer halben Million Kd, der allerdings» zum größeren Teile durch Versicherung gedeckt erscheint. Hart betroffen wird von diesem Brande die Arbeiterschaft der Stadt S e b a st i a n s b e r g. Es war in der vergangenen Zeit immer möglich, 120 bis 150 Mann zu beschäftigen, die, wenn auch verkürzt, so doch die ganzen Sommermonate arbeiten konnten. Es gelang dadurch, die hart betroffenen Menschen über die ärgste Krisenzeit Hinwegzubringen. Nun werden bis mindestens Anfang August nur ganz wenige Leute beschäftigt werden können, weil die Trockenanlagen mit vernichtet worden sind und das gewonnene Material im Freien getrocknet werden muß. Das ist bei dem unbeständigen Gebirgswetter ein riskantes Unternehmen. Mit den Aufbauarbeiten wird sofort nach der abgeschlossenen Untersuchung begonnen werden.
Fünfzig Schweden kommen zum Reichsjugendtag! Der R.e ichsjugendtag, der zu Pfingsten in Bodendach zusammen mit einem Kreisarbeitertag abgehalten werden wird, dürste von Gästen aus einigen Ländern besucht werden. Mit besonderer Freude wird von den Veranstaltern die Anmeldung einer Gruppe von fünfzig schwedischen Jungarbeitern vermerkt, die an den Beranstaltungen des Reichsjugendtages teilnrhmen und nachher eine Wanderfahrt durch Rordböhmen und nach Prag durch- führen werden.— Auch eine holländische Delegation ist angesagt.
Gästen gehalten worden ist. Zu di»Mi Gästen gehörte auch G a j d a selbst. Das Thema dieses Vortrages bildete der .Ständestaat". Sicher ein unter den Faschisten aller Nationen sehr belicktes Projekt. Nur scheint es keinem der anwesenden Henleinstudenten eingefallen zu sein, den Vortragenden oder Herrn Gajda selbst zu fragen, wo die Rechte der Sudetendeutschen in einem solchen tschechische«.-Ständestaat bleiben chmx- den. Herr Gajda soll sie allerdings dessen versichert haben, daß„gerade der nationale Faschismus keinen nationalen Haß kenne, Den Beweis dafür dürfte er allerdings schuldig geblieben sein. Aber dafür gibt es e i n Band, das Henlein und Gajda aufs engste miteinander verbindet: der Haß gegen den deutschen Aktivismus. Für diesen Haß brauchen weder Henlein noch Gajda einen neuen Beweis zu liefern. Unö von dieser Seite betrachtet, ist diese denkwürdige Verbrüderung des tschechischen und des sudetendeutschen Faschismus nur ein weiterer Beleg dafür, daß es zwar keinen Faschismus ohne„nationalen" Haß gegen die Demokratie, andererseits aber auch keinen Faschismus gibt, der von einer wirklichen„Volksverbundenheit" getragen wäre.
Politikum gemacht und sah eher wie eine politische Radauversammlung nach henleinschem Muster, denn als Versammlung einer Fürsorgeorganisation aus. Der satzungsgemäß vorgeschlagene Ausschuß wurde einfach verworfen und dafür die Liste des von ihnen vorgeschlagenen»Ausschusses gewählt, der bis aus einen Sozialdemokraten und den bisherigen Vorsitzenden, Oberlehrer Hampel,' durchwegs neue Leute aufweist, die sämtliche Angehörige der SdP sein dürsten. Allerdings wäre trotz alleden» die satzungswidrige Neuwahl niemals zustande gekommen, wenn der Vorsitzende, OberlehrerHam- p e l, seine Pflicht gekannt hätte. Der Herr hatte anscheinend keine Ahnung von den Statuten. Die von ihm befragten Advokaten gaben natürlich prompt und freudig„Aufilärung", nämlich im Sinne der von der SdP vertretenen Auffassung, womit der Vorsitzende die Klippe als umschifft ansah. Genosse R e i l i ch sagte den Juristen gleich an Ort und Stelle, was von einer solchen juristischen„Tüchtigkeit" zu halten ist. Die bisher in der Jugendfürsorge tätigen Sozialdemokraten haben sich bei ihrer Mitarbeit dort stets nur von fürsorgerischen Grundsätzen leiten lassen und haben immer die Meinung vertreten, daß Jugendfürsorge nie vom Standpunkt einer einzigen Partei gemacht werden darf. Aus der Zusammensetzung des satzungswidrig gewählten Ausschusses ergibt sich die Gefahr, daß dieser Grundsatz künftig nicht mehr eingehalten wird. Unsere Vertreter haben sich daher an der Abstimmung nicht beteiligt und sich weitere Schritte Vorbehalten.
Karl Kraus verliert einen Prozeß Freispruch unseres verantwortlichen Redakteurs Bor dem Pressesenat des Obergerichtsrattes T i s e k fand Mittwoch die letzte Hauptvrr- handlung in dem Prozesse statt, den der Herausgeber der Wiener „Fackel", Karl Kraus , gegen unseren verantwortlichen Redakteur Dr. Emil Stra«ß angestrengt hat. Dr. Strauß wurde freigrsprochen.
eine Frau In den Wahnsinn setrieben Von Henleins Kulturgenossen Unter den am 6. März 1935 vom zweiten Strafsenat des Oberlandesgerichts Hanrm verurteilten 38 Arbeitern und Arbeiterinnen aus Wup-, Pertal befand sich auch Frau Ida Ahrweiler aus Wuppertal -Elberfeld . Frau Ahrweiler hat dreizehn Kindern das Leben geschenkt, wovon sieben noch leben. Ihr Mann ist seit Jahren erwerbslos, so daß Frau Ahrweiler, die eine gute Riemendreherin ist, gezwungen war, für dep Lebensunterhalt der Familie zu sorgen. Seit Jahren war sie bei der Firma Arthur Huppertsberg,Wup- Pertal-Elberfeld, beschäftigt. Langjährig gewerkschaftlich organisiert und sich immer für die In« teressen ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen einsetzend, hatte sie das vollste Vertrauen der Gesamtbelegschaft von Huppertsberg und war jahrelang Betriebsratsmitglied. Nach der Machtübernahme versuchten die Nazis Ida Ahrweiler zu ködern und für ihre Zwecke zu gebrauchen. Sie lehnte jedoch ab. Aber nach wie vor setzte sie sich für die Interessen der Belegschaft ein. Im März 1935 wurde sie verhaftet und tagelang auf das schwerste mißhandelt. Durch die vielen Geburten, durch ihren Beruf und die Sorge um ihre Familie war Ida Ahrweiler sehr nervenkrank. Jedoch ohne Rücksicht auf ihre Erkrankung wurde sie verhaftet und so mißhandelt, daß sie wahnsinnig würde und in Irrenanstalt überführt werden mußte.
Die„Rote Fahne"„berichtigt", daß der spanische Parteitag nach dem Willen der Rechten nicht, wie von uns gemeldet, in Barcelona , sondern„in einem entlegenen N e st im nordwestlichen Winkel Spaniens (Sama de Langreo in A st u r i e n)" stattfinden sollte. Asturien ist in i. drg..Käwt>fen. ber spanischen Arbeiterklajft immerhin ein Begriff geworden. Daß sich die Linke scheut, den Parteitag in jenem„entlegenen Nest", also in dem wahrhaft revolutionären Astu rien , abhalten zu lassen, ist mehr als bezeichnend, fast so bezeichnend, wie die Schmähung der Asturier durch dir„Rote Fahne". Im übrigen freut sich die„Rote Fahne" nach wie vor, daß die „Rechten" aus der spanischen Partei geworfen werden sollen: eben die a st u r i s ch e n Kämpfer und die katalanischen Helden! Und, wie wir inzwischen feststelltcn, rund Fin Drittel der sozialistischen Parlamenfsfraktionl Schade, daß die spanischen Kommunisten keinen Gottwald haben, der ihnen angesichts der von ihnen begrüßten und unterstützten S p a l-
Gleichschaltungs-Tendenzen in der Jugendfürsorge? Satzungswidrige Neuwahl der Bezirksjugendfürsorge Wamsdorf Einem Bericht unserer„Bolksstimme" über die am Montag abgehaltene Vollversammlung der Bezirksjugendfürsorge Warnsdorf entnehmen wir Folgendes: Nach den Satzungen der Jugendfürsorge dauert die Amtsperiode des Verwaltungsaus schusses der Jugendfürsorge jeweils drei Jahre. Aus der Gruppe A des Verwaltungsausschusses sind in jedem Jahre-vier Ausschußmitglieder aus zuscheiden und von der Vollversammlung neu ztz wählen. Ausgeschiedene Mitglieder können ebenso wiedergewählt werden. Diesen statutarischen Be- . ftimmungen wurde im vorigen Jahre Rechnung getragen, da die Vollversammlung, wie aus dem Protokoll ersichtlich ist, vier ausscheidende Mit- glieder auch für die laufende Periode wieder wählte. Die heurige Vollversammlung hätte also- satzungsgemätz nur für den Ersatz neuausschei- dender vier Mftglieder Sorge tragen müssen. Dieser von den Statuten klar vorgeschriebene Weg ist in der Versammlung nicht einge halten worden. Die SdP, die in den letzten Wochen eine Anzahl ihrer Leute in die Jugend fürsorge als Mitglieder dirigierte, brachte diese geschlossen in die Versammlung und erzwang so, unter dem Protest unserer Genossen, eine sat zungswidrige Neuwahl des Ver- waltungsausschusseS. Daß es die Henleinleute von vornherein auf eine Vergewaltigung abgesehen haben dürften, bewies auch der Umstand, daß sie in die Ver- sammlung eine Liste deS nach ihrem Gutachten zu wählenden Ausschusses und sogar die S t i m m- z'e t t e l mitbrachten, die eventuell für den Wahl gang notwendig gewesen wären. Die Vollversammlung wurde von ihnen bewußt zu einem
Saida und die Prager Henlein-Studenten (R. F.) Bereits vor Wochen waren in einzelnen Zeitungen Meldungen darüber erschienen, daß ein hervorragender Vertreter der tschechischen ^Faschistengemeinde" des Exgenerals Gajda auf Einladung deutscher Studenten im neuen deutschen Studentenheim an der Strojnickä (Prag VII.) einen Vortrag gehalren habe. Wenn wir auch in punkto Jnternationalität des Faschismus,, auch hier in der Tschechoflowakei, einiges bereits erlebt haben(man denke nur an sas. "Zusammengehen der SdP und der Gajda-Leute im Brünner Rathaus), so hielten wir es doch.für geboten, erst eine zweifelsftei« Bestätigung dieser Meldung abzuwarten. Nicht deshalb, weil wir den SdP- Poliiikern eine allzu große Skrupellosigkeit zugetraut hätten, sondern deshalb, weil es sich diesmal um keine solchen„Politiker" aus Profession, sondern um Studenten handelte, denen zuzutrauen gewesen wäre, daß sie ihre nationalen Schlagworte wenigstens selbst ein wenig ernst nehmen. Nun ist aber die Bestätigung erfolgt. Die „Fasisticks Listy" bringen«inen Bericht über den Vortrag, der am 23. März im. Studentenheim an der Strojnickä von Dr. Bmnzovskh auf Einladung des Hausausschusses vor den Betz, o h n e r n des Studentenheimes und vor geladenen I
Gegenstand dieses langwierigen Prozesses war der im„Sozialdemokrat" vom 10. August 1934 erschienene Artikel„Die Fackel als faschistische H e tz s ch r i f t", in welchem der„Sozialdemokrat" an dem Verhalten des Karl Kraus zir den Feberkämpfen des Jahres 1934 scharfe Kritik geübt und ihn insbesondere wegen der im Juli 1934 erschienenen„Fackel" angegriffen hat, in welcher Kraus eindeutig und offen für die Regierung der Herren Dollfuß und Starhemberg und gegen, das österreichische Proletariat und seine heldenhaften Schutzbündler Stellung genommen hat. In dem ArtikelÄvar u. a. konstatiert worden, daß an Karl Kraus seine 60 Jahre nicht spurlos vorübergegangen sind, daß er sich wilde und zugleich läppische Ausfälle gegen den Marxismus und die Sozialdemokratie leistet, daß er die tschechoslowakischen Behörden gegen die österreichische Emigration und einzelne Schriftsteller aufzubringen versucht und daß er, wie auch viele andere Literaten, den Weg der Gleichschaltung gegangen ist. Insbesondere durch den Ver- wurf der Gleichschaltung an das österreichische Heimwehrregime fühlte sich Kraus an seiner Ehre getroffen. In diesem Prozesse fand eine ganze Anzahl von Hauptverhandlungen statt, bei welchen unser verantwortlicher Redakteur fiir die Behauptungen des inkriminierten Artikels in gründlicher Weise den Wahrheitsbeweis antrat. Der Vertreter des
Klägers stellte eine Reihe von Gegenanträgen. Fast alle Beweise wurden vom Gerichte zugelässcn und durchgeführt. Bei der Hauptverhandlung am Mittwoch wurden die Ergebnisse des bisherigeir-Verfahrens wiederholt. Der Verteidiger des angeklagten Doktor Strauß wiederholte insbesondere die Anträge auf Durchführung des Wahrheitsbeweises; der Vertreter des Kavl Kraus beharrte auf seinen Gegenanträgen. Der Verteidiger Dr. S ch w e l b machte noch darauf aufmerksam, daß sich der Kläger bei Erledigung eines anderen zwischen den Parteien anhängig gewesenen Prozesses die weitere Verfolgung der gegenständlichen Rechtssache überhaupt nicht Vorbehalten hat, was nach dem Gesetze den Verlust des Klagerechtes zur Folge hat. Das Gericht verkündete nach längerer Beratung das Urteil, mit welchem Genosse Doktor Strauß von der gegen ihn erhobenen Anklage vollinhaltlich fteigesprochen wird. Der Privatankläger Karl Kraus, der bei der Verhandlung persönlich anwesend war, wurde zum Ersätze der Kosten des Strafverfahrens und der rechtsfreund- lichen Vertretung des Beklagten verurteilt. In der Urteilsbegründung schloß sich das Gericht den Ausführungen des Verteidigers über den Verlust des Klagerechtes des Privatanklägers vollinhaltlich an. Der Vertreter des Klägers Dr. Tur- n o v s t y meldete die Nichtigkeitsbeschwerde an.
Zwei Unvergeßliche Nun sind es drei Jahre her, seitdem unserer deutschen Bergarbeiterbewegung ihre zwei unvergeßlichen Führer, I a r o l i m und Pohl nacheinander innerhalb Monatsfrist entrissen, wurden. Der„Glück auf!" widmet ihnen in einem Leitaufsatz herzliche Worte des Gedenkens und schreibt: I a r o l i m und Pohl waren in der Tat die beiden größten Führer, die das deutsche Grubenproletariat dieses Landes bisher hervorgebracht hat. Sie waren beide aus der Tiefe gekommen und hatten jahrelang selbst die Keilhaue geschwungen. Sie kannten die schwere Arbeft der Grubenproleten, ihr Mühsal und ihr Leben. Sie entstammten beide proletarischen Familien und lernten die Sorgen und Kümmernisse des Arbeiters gründlich kennen. Die ärmlichen Verhältnisse ihrer Familien waren es auch, die sie zur Grubenarbeit zivangen, um zu deren Unterhalt beizutragen. Beide fuhren sie schon in jungen Kahren in die Grube ein, um durch die schwere und lebensgefährliche Arbeit unten ihr Brot zu verdienen. Beide erlebten sie, der eine in Nordwestböhmen, der andere ün Falkenauer Revier» auch die Ausbeutung und den Drück des Grubenkapitals am eigenen Leibe. Durch das Erleben des proletarischen Daseins als Bergarbeiter kamen sie aber auch bald zu der Erkenntnis, daß es für die Bergarbeiter keine andere Möglichkeit zur Verbesserung ihres Loses gibt, als organisierten Kampf gegen das Grubenkapital und die bürgerliche Gesellschaftsordnung, eine Erkenntnis, die immer mehr zu ihrer festen Ueberzeugung wurde und die sie dann als Vertrauensmänner in unzähligen Versammlungen und Zeitungsauffätzen in der beredtesten und besten Weise unter die Bergarbeiter trugen. Sie selbst blieben zeitlebens auf das innigste mit den Bergarbeitern verbunden und fühlten sich immer als ein Teil von ihnen. Niemals haben sie ihre proletarische Herkunft verleugnet.
tungstendenz innerhalb der sozialistischen Partei die Segnungen der Einheitsfront predigt...1 Konkurrenz für die„Anständigen" nnd „Sauberen". Auch die kommunistische„Rote Fahne" verbreitet die Nachricht, der deutsche so- zialdemckratische Abgeordnete Katz habe die Entnationalisierungsbestrebungen der tschechischen Grenzler in einer Rede unterstützt:„Herr Katz kann es z. B. sicher nicht fassen, daß tschechische Arbeiter im Egerland mit deutschen Arbeitern in der kommunistischen Partei sein könnten— die gehören doch als„Hranicäri" in die Severo- öeflä jednota und andere Tschechisierungsorgaiii- sationen, wo er, Katz, dann Reden hält".— Man sieht: die Behauptung der„Roten Fahne" ist noch um einen Grad perfider als jene der Hen- leinpresse. Und wenn man sich noch vor Augen hält, daß die trüben Quellen, aus denen die„Rote Fahne" die Nachricht über Katz bezog, eben jene Henleizeitungen sind, dann hat man erst ein richtiges Bild von den Herren, die uns so freundschaftlich in ihre„Einheitsfront" einglic- dern möchten. Chauvinisten wundern sich... Dem„V e n- k ov" gefällt es nicht, daß der tschechische sozialdemokratische Abgeordnete Klein gegen den Machnik-Erlaß gesprochen hat und bemerkt:„So äußert sich über Machnik der t s ch e ch i s ch e sozialdemokratische Abgeordnete Robert Klein".-— Und wir fügen hinzu, daß die deutschen Sozialdemokraten mit Klein völlig übereinstimmen und daß Kleins Haltung der tschechoslowakischen Demokratie mehr nützt, als alle chauvinistischen Glossen des„Penkov" es vermögen. Textilfabrik für 40.000 KL verkauft. Ln Blauden bei Mähr.-Schönberg wurde die ehemalige Textilfabrik Seidl für 40.000 KL verkauft. In der Fabrik waren ehemals etwa 100 Arbeiter mit der Seidenerzeügung beschäftigt und noch vor drei Jahren wurde der Wert der Fabrik auf 250.000 KL,-geschätzt. Losbetrüger verhaftet. Gestern mittags um 2 Uhr gelang es Detektiven der Prager Sicherheitsabteilung, den Losbetrüger Jan N e b ä z- l i v ö, einen 34jährigcn ehemaligen Beamten ans Königgrätz , zu verhaften. Nebäzljvh war bereits längere Zeit durch den Polizeirundfunk gesucht worden. Er hatte sich ins Fremdenbuch als Jan Noväk eingetragen. Fälschungen tschechischer Maler. Die Prager Polizeidirektion warnt vor dem Ankauf sehr billig feilgebotener Bilder von Kreibich, Lolek nnd anderen tschechischen Malern, die. in der letzten Zeit besonders in Ostböhmen häufig aufgetaucht sind und sämtlich Fälschungen darftellen.