Seite 4 Dienstag, 28. April 1938 Rr. 100 ^ageMemgäcitetr Ehezins für den„Führer** In keinem Lande der Welt sind Politik und Geschäft so eng miteinander verquickt und verstrickt, wie im Reiche Adolf Hitlers . Denn dort, wo der„Führer" mit gutem Beispiele vorangeht, darf man sich nicht wundern, daß auch die anderen diesem Beispiele folgen. Vor nicht zu langer Zeft wurde im Dritten Reich von Amts wegen angeordnet, daß alle Aemter und Be- amten Adolf Hitlers „Mein Kampf " anschaffen müssen, und man kann sich ausrechnen, daß der Parteiverlag Eher in München und mit ihm der „Führer" schön verdient haben. Nun scheint aber diese Verdienstquelle versiegt zu sein. Aber schon ist man mft einem neuen Schlager da: Durch Runderlaß an die Standesbeamten und ihre Auffichtsbehörden bezeichnet es der Reichs« und preußische Innenminister als erwünscht, daß die Standesbeamt en, soweit diefinanzielleLagederGemeinden dies nicht ausschließt, bei der Eheschließung jedem Ehepaar Hitlers Buch„Mein Kampf " aus händigen. Die Aushändigung kommt nur in Betracht, sofern keiner der Ehegatten Jude ist und der Ehemann die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt. Die Kosten für die Beschaffung des Werkes sind als Kosten der Standesamtsführung anzusehen, die den Gemeinden zur Last fallen. Damft hat man endlich auch einen dauernden Absatzmarkt gefunden, denn geheiratet wird ja immer werden. Das Schönste an der Sache ist aber, daß die Gemeinden, das heißt die steuerzahlenden Massen/ Adolf Hitlers Geschäft zu^finanzieren haben. Das ist praktische Kommunalpolitik, wie man sie im Dritten Reich betreibt: die Allgemeinheit wird dazu koniman- diert, den Profit der einzelnen Parteibonzen zu vermehren. Alles in allem erinnert der Brauch an die schönen Zeiten des Feudalismus, da jeder Bauer bei der Heirat dem Herrn eine Geld ablöse' für das„Recht der ersten Nacht" zahlen mußte. Heute muß also bei jeder Hochzeft dem Führer der Zehent gesteuert werden. Macht bei 730.000 Heiraten im Jahr und etwa 60 Pfennig per Exemplar für Hitler 438.000 Mark aus!„Gemeinnutz geht vor Eigennutz." Ausgelieforte Emigranten. Der sozialistische „Peüple" berichtet, daß vor einigen Tagen in Brüssel fünf deutsche Emigranten verhaftet wurden, deren Papiere nicht ganz in Ordnung waren. Drei von ihsten wurden bald darauf wieder frei- gelasien, währestd die beiden anderen, ein Mann namens Heinrich Bell und ein 75jähriger Mann namens Lewy von der Polizei nach der deutschen Grenze abgeschoben wurden, wo die Gestapo sich der beiden Emigranten sofort bemächtigte. Heinrich Bell soll dem belgischen Blatt zufolge in Deutschland des Hochverrats beschuldigt sein, und es droht ihm die Todesstrafe.„Peuple " nimmt an, daß diese Auslieferung infolge irgendeines Mißverständnisses erfolgt sei und verlangt von der Regierung, daß sie nunmehr diplomatische Schritte unternehme, damit die beiden Emigranten wieder an Belgien ausgeliefert werden. Außerdem verweist das Blatt auf die Notwendigkeit, die Tätigkeit der Geheimagenten der Gestapo in Belgien zu liquidieren. Ein Hausverwalter sprengt das Gebäude in die Luft. Unweit des Alexanderplatzes in der Ge- orgenkirch-Straße in Berlin ereignete sich in der Nacht zum Sonntag in einem Wohnhaus eine schwere Explosion. Das ganze Gebäude wurde auf das schwerste beschädigt. Sämtliche Wohnungen und Läden boten den Anblick eines Trümmerfeldes. Besonders stark haben das Quergebäude und der Seitenflügel des Grundstückes gelitten, in denen alle Fensterkreuze und Türen durch die Auswirkungen der Explosion eingedrückt wurden. Die Treppe bis zum ersten Stock wurde vollkommen zerstört.. 13 Personen wurden durch herab- Zlehuns der Klassenlotterie Unverbindlich. Prag . Bei der Montag-Ziehung der 5. Klaffe der 34. tschechoslowakischen Klaffenlotterie wurden folgende Lose gezogen: «0.000 liö Los Nr. 86499. 30.000 liö Los Nr. 7814. 20.000 Kö Los Nr. 37760. 10.000 K£ die Löse 103920 99496 87110 45356 70131 105838 101579. 5000 ltö die Lose Nr. 29865 98101 89777 21960 76976 51826 34609 39827 77934 58837 83516 79370 107840 61059 44067 69919 13441 98991 51903 102875.100562 77221 24342 96814 51942 59624 20808 90849 5122. 2000 K£ die Lose Nr. 25317 93338 110596 2093 29068 57126 13584 71897 108807 45869 59524 106180 792273081 10422860863 39592 70065 45797 8484 106816 2408 104646 11375 40340 62902 2242 65770 97035 108577 47587 25836 62307 13721 63253 73376 85262 7294 109550 56442 101956 87638 26940 110124 25258 23260 30163 17112 3737« 105687 104649 76606 29515 64836 100587 57506 27961«4142 92548 38594 27033 17843 75448 104953 23390 86402 8054« 9855« 872 20775 38546 95160 109965«7332 47631 59963 7580 87570 1356 71847 15405 90241 41400 51410 57689 88798 36723 93415 80646. Die Bodenbacher Entschließung Die Bezirkskonferenz in Bodenbach, über deren Verlauf wir an anderer Stelle be- richtey, hat folgende Resolution angenommen: Tief durchdrungen von der Ueberzeugung, daß die drohende Kriegskatastrophe Europas nur durch eine kühne Offensivpolitik der sozialistischen und demokratischen Kräfte, zu verhindern ist und daß in diesen Schicksalsstunden auch- die sudetendeutsche Arbeiterbewegung auf ihrem wichtigen Frontabschnitt ein Höchstmaß van Initiative entfalten muß, spricht die Bezirkskonferenz Boden bach offen aus, daß zur Erhöhung der Sicherheit der Republik eine Reihe von tiefgreifenden nationalpolitischen/wirtschaftlichen und sozialen Maßnahmen erforderlich ist. Die in Bodenbach versammelten Vertrauensmänner betrachten als unerläßlich 1. Die erneute Aufrollung der wirtschaftlichen und sozialen Lebensfragen der deutschen arbeitenden Bevölkerung, insbesondere der Dauer-Erwerbslosen und der arbeitslosen Jugend, durch eine gemeinsame Aktion der Partei und Gewerkschaften. Diese Aktion soll vor allem der Durchsetzung der Erkenntnis dienen, daß die bisherigen Maßnahmen zur Krisenbrkämpfung unzureichend sind und daher auf breiterer Grundlage ausgebaut werden müffen, nm wenigstens das nackte menschliche Dasein der Krisenopfer über die schlimmste Zeit hinüber zu retten. 2. Eine besondere Aktion der Gesamtregierung für den industriellen Wiederaufbau in den Exportgebieten. Beispielgebend dafür sollen die in E n g l a n d getroffenen Maßnahmen sein, wo von der Regierung besondere Fachkommissionen in die Krisengebiete entsandt und eigene Rrgie- rungsbrvollmächtigte zur Unterstützung ihrer wirtschaftlichen Wiederbelebung eingesetzt worden sind. 3. Aufnahme von Verhandlungen zwischen den deutschen attivistischen Parteien über die gemeinsame Formulierung und Vertretung der nationalpolitischen Mindestforderungen der deut schen Bevölkerung i nder Staatspolitik. 4_ Die Einladung der tschechoslowakischen, der österreichischen und der ungarischen Bruderpartei zur Beratung über die gemeinsamen sozia listischen Aufgaben in Mitteleuropa . 5. Einen Borstoß in der sozialistischen Arbeiterinternationale für die Forderung nach einem sozialistischen Friedens- und Aufbauplan in Europa . ■ Die Bezirkskonferenz beauftragt die Bezirksleitung, diese Forderung vor den leitenden Parteiinstanzen zu vertreten. fallende Wandverkleidungen und durch Glassplitter verletzt. Glücklicherweise sind sämtliche Verletzungen nicht ernstlicher Natur. Auf Anordnung der Baupolizei mußte das Haus wegen Einsturzgefahr vollständig geräumt werden. Wie die poli- ! zeiliche Untersuchung ergab, hat der 61jährige Verwalter Haenl, der auf dem Haus auch eine Hypothek stehen hatte, aus Rache an den Besitzern des Grundstückes, seiner Schwester und Nichte und einigen Mietern, das ganze Gebäude durch eine Gasexplosion in die Luft zu sprengen versucht. Bei der Ausführung seines Planes ging er als echter Preuße ganz systematisch vor. Er öffnete die Gashähne in seiner Wohnung und in der Waschküche. Um durch die Explosion selbst nicht zu Schaden zu kommen, kroch er auf das Dach des Hauses, entzündete einen mit Benzin getränkten Lappen und warf ihn in den zur Waschküche gehörenden Schornstein Der brennende Lappen fiel tatsächlich bis zum Abzugloch des Waschküchenofens und brachte so das Gas zur Explosion. Die Prärie brennt. Im Paarl -Gebirge am Südzipfel des afrikanischen Konttnentes wurde durch ein Riesenfeuer eine der schönsten und fruchtbarsten Gegenden vernichtet. Das Großfeuer brach in den Abendstunden aus, die Riesenflam- > men konnte man in einem Umkreis von mehr als 160 Kilometern weithin beobachten. In der Umge- /büng der Moffelbai griffen die Flaminen in einetn Umkreis von 15 Kilometern um sich. In denselben ,verbrannten Hunderte von Schafen und auch anderes Vieh bei lebendigem i Leibe. Die Stadt Muikenberg ist vom Norden und I vom Süden durch die Flammen bedroht. Eines der Feuer hat die ganze Halbinsel von der Außenwelt abgeschnitten. Der Mikado nicht mehr„Selbstherrscher". Der Mikado wird numnehr amtlich nur noch„Daj Nippon Tekoku Tenno" genannt, was. wörtlich übersetzt „Kaiser , Sohn des Himmels des großen Japan " heißt. Von dem bisher üblichen Titel unterscheidet sich der neue dadurch, daß das Wort„Tenno "— „Sohn des Himmels", dasWort„Kotes"—„Selbstherrscher" ersetzt hat. Es soll durch diese Aenderung zwar das Gottesgnadentum des Kaisers von Japan betont werden, aber gleichzeitig auch die moderne parlamentarische Monarchie als Staatsform gekennzeichnet werden. Außerdem dürfte für die Aenderung der Wunsch mitgespielt haben, nicht den gleichen Titel wie Pu-Ai von Mandschukuo zu führen, der sich„Kotes" nennt. Ei« Puschkin-Denkmal in Paris . Zum hundertjährigen Todestage des großen russischen Dichters Alexander Puschkin am 10. Feber 1937 soll Paris en: Puschkin-Denkmal erhalten. Auf Initiativ« einer in Paris erscheinenden großen russischen Wochenschrift hat sich ein Ehren-Komitce gebildet, dem unter anderen Herriot, De Monzie , Pierre Benoit, Claude Farrsre und andere bedeutende Politiker und Männer der Kunst und Wiffenschaft angehören. Der Pariser Stadtrat hat sich sehr beifällig für diesen Plan ausgesprochen, und es soll eine öffentliche Sammlung für dieses Denkmal in ganz Frankreich veranstaltet werden. Sowjetfilm über Abessinien. Nach viermonati- gem Aufenthalt in Abessinien sind die Sonderberichterstatter der sowjetrusfischen Filmorganisationen B. Zeitlin und W. Jeschurin nach Moskau zurückgekehrt. Sie haben in Abessinien etwa 14.000 Meter Film gedreht und werden jetzt daraus einen großen dokumentarischen Film über die Geschehnisse in Abessinien herstellen. Die sowjetrussischen Filmoperateure haben in Abessinien viele Orte, so u. a. Dessie,. Kobo, Koram, die Tanakilwüste, wie auch die vordersten Stellungen im Bezirke Amba-Alaghi bei Makalle besucht. Ein Savonarola entdeckt. In Moskau ist eine außerordentlich seltene Ausgabe der Predigten von ' Girolamo Savonarola entdeckt worden. Das Buch, das um das Jahr 1500 herausgegeben wurde, enthält 40 Predigten des berühmten ttalienischen Re- formawrs und Predigers. — Die erste Predigt im Buche reicht auf den 28. Feber 1498, die letzte aus den 7. April des gleichen Jahres zurück. Da? Buch ist dem Museum der Lenin-Bibliorhek der UdSSR überwiesen worden. Die Straße nach Addis Abeba gesprengt Die Abessinier haben die Straße nach Addis Abeba durch große Sprengungen für die Italiener unbenutzbar gemacht. Unter Leitung europäischer Ingenieure wurden Gebirgsbäche umgeleitet und Maschinengewehrnester angelegt, so daß die hohen Pässe schwer passierbar gelvorden sind. Der Pilot des Regus in Italien nvtgelandet. Der Flieger Drouillet, der Pilot des abessinischen Kaisers, der, wiewohl sein Flugzeug amtlich versiegelt war, geheim vom Pariser Flugplatz Le Bourget aufgestiegen war, ist bei einer norditalienischen Gemeinde notgelandet. In Seenot. Auf dem Atlantischen Ozean befinden sich drei Dampfer, und zwar„Saint Quen tin ",„Rushpoöl" und„Jvankoe" in Seenot. Die Dampfer, die ihnen zu Hilfe eilen wollen, sind infolge des herrschenden Sturmes daran gehindert.— Die Ueberseedampfer, welche auf der Strecke Bre men —Washington auf See sind, melden, daß der polnische Dampfer„Pilsudski " mit dem britischen Dampfer„St. Qurnttn" zusammengestoßen sei, welcher SOS-Signale aussendet. Man befürchtet, daß das Schiff„St. Quentin" bald sinken werde. Die Räume, in welchen die radiotelegraphischen Apparate untergebracht sind, stehen bereits unter Wasser; auch die Steuerung des Schiffes ist beschädigt. Im Rebel gerammt. Im Kaitegaii ist der dänische Dreimastschoner„Jylland " in dichtem Rebel von dem deutschen Dampfer„Erika" gerammt worden. Ter Zusammenprall war so heftig, daß der Dreimastschoner sofort zu sinken begann. Der Kapitän konnte an Bord der„Erika" hinüberspringen, während die drei restlichen Mann der Besatzung ins Wasser springen mußten. Sie wurden jedoch von einem Rettungsboot der„Erika" ausgenommen und die gesamte Besatzung wurde an der Küste Jütlands an Land gesetzt. Brahma und Allah . Die Zahl der Opfer der Zusammenstöße zwischen Hindus und Mohammedanern in Poona ist größer als ursprünglich gemeldet wurde. Zwei Personen wurden getötet und an 200 verletzt. In die Stadt wurden Polizei und Militärverstärkungen entsandt. Eine scheußliche Liebeserklärung. Vor einigen Tagen fand ein Totengräber auf dem Friedhöfe von Brighton ein Paket, in dem sich eine abgeschnittene Zehe von einem menschlichen Fuß befand, di« von einem sonderbaren Liebesbrief begleitet war. Der Brief lautete:„Liebe Reneel Ich weiß jetzt, daß Sie mich nicht lieben. Ich aber werde nie aufhören. Sie zu lieben, und als Zeichen meiner grenzenlosen Leidenschaft schicke ich Jbnen anbei einen Beweis, daß ich zu allem entschlossen bin, um Ihre Hand zu erhalten." Es gelang bald, die Empfängerin dieses Paketes festzustellen. Es handelte sich um eine Krankenschwester namens diente, die üft Hospital von Brighton arbeitet und ohne tveireres zugab, den seltsamen Liebesbeweis erhalten zu haben. Sie war jedoch so erschrocken, daß sie sich nachts des Paketes entledigte, indem sie es über die Mauer des Friedhofs warf. Sie konnte auch über den Adressaten Ausknnft geben: dieser war ein junger. Pfleger des gleichen Hospitals, der ihr beständig nachstellte. Als ver 1. klar Im Rundfunk Europas Es ist ein erfreuliches Zeichen, daß die internationale Arbeiterbewegung heuer in verstärktem Maße den Rundfunk in den Dienst des 1. Diai- Gedankcns stellt. So bringt der Rundfunk in einer Anzahl demokratischer Staaten spezielle 1. Mai-Programme, die von den sozialistischen Radipverbänden organisiert werden. In Bel gien hören wir den Vorsitzenden der Sozialisti- schen Arbeiter-Internationale, Louis de Brou- k e r e und den Genoffen Minister Emile B ä n- dervelde. Auch in Dänemark und in der Tschechoslowakei stehen amtierende Minister und Parteigenossen vor dem Mikrophon. In diesem Kreis fehlen aber leider einige große demokratische Länder wie England und Frankreich . In England gestattet die Monopolstellung der BBC .keine politischen.Aussendungen. In Frankreich hat die bisher ablehnende Stellung der Regierung eine starke Bewegung für die Freiheit des Mikrophons ins Leben gerufen. Sie ist noch zu jung, nm zu diesem 1. Mai einen Erfolg buchen zu können. Außer der Maifeier der DeutschenAr- b erters en düng in Pra g-Radiojournal(18 Uhr 10 bis 18 Uhr 50), deren genaues Programm wir bereits veröffentlichten, verzeichnen wir noch folgende sozialistische 1. Mai-AuSsendungen in Europa : Brüssel H. 9.00 Uhr: Morgengruß, Kampflieder, Ansprache-Hendrik de ManS. TaS Abendprogramm beginnt um 17 Uhr 45 und dauert bis 23.00 Uhr. Brüssel I. 9.00 Uhr: Ansprache Louis /de Brouköres. 21.00 Uhr: Ansprache Emile B an- derveldes.- Hilversum: Festprogramm von 8 Uhr morgens biS 22 Uhr. Kopenhagen . 19 Uhr 50: Großes Festprogramm mit Ansprache des Handelsministers Genossen Kjaerbol. Bern. 11.00-bis 12.00 Uhr: Matinee. Oslo : Mehrere sozialistische Vorttäge tagsüber. man ihm bei der polizeilichen Vernehmung Vorwürfe wegen seiner Selbstverstümmelung machte, zeigte er jedoch lachend seine Füße: an keinem fehlte eine Zehe. Der Mann hatte einfach von einem ampu- tierten Bein eine Zehe abgeschnitten. Er fand offenbest, daß ein Mädchen, das ihn nicht erhöre» will, sich mit einem zwar entsetzlichen, aber wenigstens schmerzlosen Liebesbeweis begnügen müßt«. Vom Rundfunk ImMilaiuwartM mm«tau ProfnaaMi Mittwoch: Prag , Sender L: 10.05: Deutsche Presse, 7: Salonorchester, 10.35: Schallplatten, 12.10: Klaviersolos, 13.40: Deutscher Arbeitsmarkt, 16.55: Theater für die Jugend, 18.10: Deutsche Sendung: Dr. Winter: Bolzano und die nationale Frage in Böhmen , 18.20: Arbeiterfunk: Abg. Kögler: Was denkt der Arbeiter über die Krise? 18.40: Sozial, informationen, 18.45: Deutsche Presse. 20.05: Aus dem Smetanasaal: Konzert des staatlichen Konservatoriums, 22.25: Leichte Musik. Sender S: 7.30: Salonorchesterkonzert, 14.15: Deut sche Sendung: Stunde für Kinder: Kasperl als Taxichauffeur, 19.10: Geigenkompositionen.— Brünn 13.20: aus Verdi-Opern, 13: Nachmittagskonzert, 17.40: Deutsche Sendung: Rundfunkspiel, 20.45: Salon-Trio.— Preßburg 12.35: MittägS- konzert, 21.20: Grieg , 22.30: Tanzmusik.— Kascha« 16.10: Rundfunkorchesterkonzert.— Mähr.» Ostrau 11: Aus der Oper„Zwei Witwen ", 18.20: tschechischer Arbeiterfunk, 19.20: Beim Brunnen, walachische Szene.‘, Mitteilungen aus dem Publikum. Zur Feier des Festes der Arbeit in Zlin . Die diesjährigen Feiern des Festes der Arbeit am 1. Mai in Zlin stehen im Zeichen der Propaganda: Für die Erneuerung des Wirtschaftslebens, für di« Stärkung der Rechtssicherheit und Besserung der Vorbedingungen für den Unternehmungsgeist der Bürger und die wirtschaftliche Zusammenarbeit aller Volksschichten des Staates. Die eigentliche Zliner Maifeier beginnt" um 7 Uhr früh mit dem Weckruf von via Musikkapellen. Um 10 Uhr versammeln" sich die Mitarbeiter der Balawerke und ihre Gäste am Platz da Arbeit, wo der Chef der Werke I. A. Bata und der Vorsitzende des Werksausschuffes Josef Bruna sprechen werden. Am Platz der Arbeit reihen sich dann die Mitarbeiter zum großen Festzug durch die Stadt in Zwölfareihen, unter Begleitung von 32 Musikkapellen. Im Festzug fahren auch eine Reihe von allegorischen Wagen, die die verschiedenen Wege zur Wirtschastserneuerung versinnbildlichen, während über der Stadt eine Gruppe von Bataflugzeugen, unter ihnen auch sechs Flugzeuge der neuen in Zlin erzeugten XII kreisen werden. Nach dem Mittageffe« sind eine Reihe von Sport- und VergnügungSmög- lichkeiten vorgesehen. Sonderzüge der ESD zum 1. Mai nach ZU«. Von Brünn über Bisenz, Abfahtt Brünn 5,45, An« kunft Zlin 8.09; von Mähr.-Ostrau, Abfährt 5.30, Ankunft in Zlin 8.09; Sonderzüge Prerau—Zlin fahren aus Prerau 5.30 und 6.02. Ein direkter Sonderzug Hullein—Zlin fährt aus Hussein um 6.38. Ein direkter Sonderzug Beseli n. M.—Zlin fährt aus Vesell n. M. um 4.12. Ein direkter Sonderzug Lundenburg—Zlin fährt aus Lundenburg um 5.25. Der Brünner Sonderzug geht von Zlin inn 19.02 ab und ist in Brünn um 21.45, der Ostrauer Sonderzug geht von Zlin um 17/30 ab und ist in Ostrau um 20.14.
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16 (28.4.1936) 100
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