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Sonntag, 3. Mai 1936

der Völker, ohne die ein Wiederaufbau der Wirt- Das danken wir dem Maientage, der in den tschechischen Freunde der Genosse Šrámef aus schaft ausgeschlossen ist. Darum müssen sich alle Herzen der sozialistischen Arbeiterklasse fortlebt Aussig sprach. Von stürmischem Beifall begrüßt, freiheitlichen Kräfte Europas zu gemeinsamem und weiterwirft und ein ewiges Feuer bleibt, sprach nun die Genoffin ir pal. Dann formierten Kampf gegen den faschistischen Feind zusammen nicht nur für uns, die wir als freie Menschen le- sich die Teilnehmer zu einem wuchtigen Demonstra­schließen, wobei unserer Arbeiterklasse noch die ben und frei atmen, schaffen und fämpfen fönnen, tionszug durch die Straßen der Stadt. Auf dem besondere Aufgabe zufällt, sich dem Faschismus sondern auch für unsere unter den Marktplatz folgt noch eine kurze Kundgebung, bei der im eigenen Land mit elementarer Wucht entge- Fesseln der faschistischen Dit Genosse Pas aus Bodenbach werbende Worte für genzuwerfen und das Land und seine demokrati- taturschmachten den Brüder. Denn den Reichsjugend- und Kreisarbeitertag und noch ein­schen Einrichtungen mit dem größten Kräfteauf- auch ihre Herzen erwärmt er mit seiner Glut. mal die Genoffin tirpal einen wuchtigen Appell zu Und auch sie erfüllt er immer und immer wieder neuer Arbeit an die Versammlung richtet. mit neuer Hoffnung und gibt ihnen die Kraft,

gebot gegen seinen Ansturm zu sichern.

Alles dessen müssen wir am Maientage ein gedenk sein, der in den letzten Jahren immer mehr den Charakter eines Kampftages annahm und so erst recht seine hohe Mission zu erfüllen ver­mochte.

Kreis Teplitz - Saaz

Teplitz- Schönau

Saaz

Nr. 104

Was für Komotau galt, gilt im vermehrten Maße für Saaz . Auf den schlechten zerweichten Straßen sind die armen Landarbeiter stundenlang marschiert; aber Terror und wirtschaftlicher Boykoti hat die Menschen nicht abzuhalten vermocht. Die Volfsgemeinschaft" auf dem Dorfe hat versagt! Die Veranstalter hatten Vorsorge getroffen, daß die Teil­nehmer, die vollständig durchnäßt waren, in einem

"

OMC play, ſondern in der Turnballe statt. Beide le

geschlossenen Lokal untergebracht werden konnten, So auszuharren und nicht zu verzagen. Er gibt ihnen fand denn die Maifundgebung nicht auf dem Markt­die sichere Gewähr, daß wir in Liebe und Treue waren dicht beießt und viele Genofsinnen und Ge zu ihnen stehen und im Vereine mit dem interna tionalen sozialistischen Proletariate aller Natio­nossen mußten noch in anderen Lokalen untergebrachi Der Maifundgebung gingen am Vorabend werden. Der durch die Straßen der Stadt mar nen für ihre Befreiung kämpfen und alle Kräfte zadelzüge in fast allen Orten voraus. Der Haupt- schierende Demonstrationszug umfaßte 1200 Per­Denn immer und immer wieder zog er die daransezen werden, den Faschismus niederzuwerſtellort für den Mai- Umzug war Turn, wo sich die sonen. Die Kundgebung wurde von den Arbeiter­Massen an und scharte sie um sich und riß sie mit. fen und dadurch sie, aber auch die ganze Welt einzelnen Züge um 1 Uhr mittags verfanumelten. gefangvereinen eingeleitet. Dann eröffnete der Vor­Immer aufs neue entfachte und ihren Stampfes von dieser fluchwürdigen Geißel zu befreien, 2000 Kinder waren da und bilderen Spalier. Die fizende, Genosse Reich I, die Kundgebung. Die An­Kampfbegeisterung. Immer und Freunde! Das Leben ist hart, aber Republikanische Behr marschierte dem Zuge voran, sprache hielt Genosse Schaffarsch- Teplig für mut und ihre Staat er ihre Colidarität. 3m² es lohnt sich, zu leben und zu kämpfen, dann folgten die bunten Züge der Jugendlichen, che un ber Genoite& laget us gaun für die mer lebendigeren Ausdrud gab er ihrer Sehnsucht denn es gilt, eine neue, eine beffere ber SJS., die Radfahrer, die tschechische Jugend tschechischen Genossen. nach dem Völkerfrieden und der Völkerverständi- Welt aufzubauen und damit wahrem und die Turner. Die Massen waren in Hundert­gung. Immer mehr entzündete er ihre Herzen. Menschentum eine Heimstätte zu schafchen eröffncien die Sundgebung auf dem Marktplat schaften gegliedert. Fanfarenbläser der Jugendli neuen Antrieb gab er ihrem Ringen um die jo fen. Unbeugsam wollen wir diesem Dann erflangen die Staatshymnen. Die Staats Stundenlanger Regen hatte die Straßen fast un­zialistische Idee, 3mmer neue Kräfte fiber 3iele zusteuern, das der arbeitenden fahne wurde aufgezogen. Bei den Klängen der paffierbar gemacht. Aber die Kundgebung wies trots Erfüllung ihres 3u ihr zu und machte sie zur lodernden, weithin sicht Menschheit die baren Flamme des um seine Befreiung ringen- kunftstraumes: den Sieg der sozialisti schen Jdee bringen wird.

Immer mehr rebellierte er ihre Hirne. Immer

den sozialistischen Proletariates.

Die Demonstrations Berichte

Aus unseren Organisationsgebieten sind bisher folgende Berichte eingelangt: Kreis Bodenbach­

Aussig

Aussig- Warnsdorf

In Bodenbach

war die Kundgebung die Härtste im ganzen Kreis­gebiete. 3f girta 80.00 Demonstranten spra chen die Genossen Abgeordneter Kögler deutsch und Genosse Pour tschechisch. Die Kundgebung erhielt eine besondere Note durch ein ausgezeichnetes Fest­spiel der Krochiizer unter dem Motto Vorwärts,

du Volk".

An der Demonstration in Bensen beteiligten sich etwa 2000 Personen. Wie in Wernstadt, wo die Versammlung nachmittags stattfand, referierte auch in Bensen Genosse Grund.

1920

In Niemes war die Versammlung von zirfa 300 Teilnehmern besucht. Das Referat erstattete Genosse Senator Grünzner.

In Zwickau sprach zu zirka 350 Personen Ges noise Hocke.

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Postelberg

Auch da hatte das Wetter furchtbar gewütet.

ternationale stieg die rote Fahne am Mast empor, dem Massenbesuch auf. Der große Saal im Hotel In­100 rote Fahnen flantierten das Präsidium. Dann Krone" war zu flein und fonnte die Menschen nicht trugen die tschechischen Jugendlichen eine Sprechchor fassen. Für unsere Partei sprach der Genosse Ma­vor, der Bezirkschor der deutschen Arbeiterfänger ter na und außerdem noch ein tschechischer Genoſſe. jang ,, Sturm" von Uthmann. Die Genoffen Hegen- Nach der Versammlung formierte sich ein Festzug, barth und Hejkal eröffneten die Kundgebung. Für die deutsche sozialistische Jugend sprach Hermann Preibisch, für die tschechische Jugend K ad= lec. Die Hauptrede hielt für die tschechischen So­sialdemokraten Put a č, für die deutschen Franz Seid e I. Die Reden waren wiederholt von stür­mischem Beifall unterbrochen. Mit dem Liede der

roten Fahne wurde die eindruckvolle Kundgebung

beendet.

Komotau

an dem etipa 500 Genofsinnen und Genossen teil nahmen und der in strömendem Regen durch die Stadt zog.

Sebastiansberg

In unverminderter Stärke marschierten die

Teilnehmer auf. Herrlicher Stampfgeist beseelte die

Menschen. Das Erzgebirge steht zur sozialistischen . Belvegung trok alledem. Regenschauer und große Kälte fonnten die Arbeiter und Arbeiterinnen nicht Ein über 300 Personen umfassender Demonstra abhalten, teilzuhaben an dem Erlebnis des 1. Mai. tionszug bewegte sich durch die Straßen der Stadt.

Heinrichsdorf

An unserer Kundgebung nahmen mehr als 5000 Warnsdorf. Der 1. Mai stand heuer im Zei Personen teil. Die Ansprache hielt Genosse Pölzl in deutscher und Genosse Senator Dundr in tschechischen der Vorwärtsentwicklung unserer Bewegung. Aus den vielen Stunden entfernten Organisas Der Demonstrationszug war um 500 Teilnehmer scher Sprache. stärker als im Vorjahre, die Teilnehmer an der tionsgebieten waren sie gekommen. Früh um 6 Uhr Rundgebung am Marktplatz schätzte man auf weit lind sie abmarschiert, um halb 10 Uhr, pünktlich zur Rote Fahnen und Musik waren die Kennzeichen. angegebenen Stunde trafen sie auf dem Stellplatz über 3000. Die Stundgebung wurde vom Genossen ein. Männer, Frauen, Jugendliche, Turner. Musik auf dem Markiplake ſprach Genoſſe Franz Kern. Reilich eröffnet. Für die Partei sprach Genosse ballte von allen Seiten auf und bald waren die um Löwi, Warnsdorf, für die Jugend Genosse Pab, das Volkshaus" liegenden Straßen dicht besetzt. An Bodenbach , und für die tschechische Bruderpartei der Die alten Nagelschmiede und ihre junge Gene­Genosse Kejř. Die Redner wurden immer wieder von der Spitze des Zuges gingen die Radfahrer, dann stürmischen Zustimmungskundgebungen unterbrochen. folgten die Jugendlichen mit dem Spielmannszug ration halten dem Sozialismus die Trene. Dort und die NW- Männer, denen sich die Turner an- können die Volksgemeinschaftler feine Erfolge erzie Am Vorabend fand im Stadtpart ein Platfonzert statt, nach dem sich ein Lampionszug zum Vereinschlossen. Atus an die Front!" In großen Buch- len. Aber auch die Genossen aus Na II ich waren staben leuchtet die Parole weithin und fündet die in beträchtlicher Anzahl gekommen. Ein herrlicher Demonstrationszug bewegte sich durch Kallich nach große Aufgabe, die sich unsere Arbeiterturner ge= stellt haben. Auch viele Mitglieder der DTJ waren Heinrichsdorf. Unsere tapfere RW war wie immer unter ihnen. Dann folgen unsere braven Genossin- am Plaze. Die Ansprache hielt der Genosse Franz Arbeiterfrauen, her nen! Ein gewaltiger Zug. zu uns!" Ein großes Transparent fordert abseits­Dux. Die Jugend marschierte dem mächtigen stehende zur Eingliederung auf. Ihnen schließt sich Buge voran. Auffallend war die starke Beteiligung der Zug der Männer an. Es ist ein überwältigendes der Frauen und Mädchen. Der Zug bewegte sich Bild. Mit Klingendem Spiel marschiert der 3500 durch ein dichtes Spalier, der Marktplatz war schon Teilnehmer zählende Zug auf dem Marktplatz ein. zum Teil gefüllt, als der Bug erst einzumarschieren In der Gasse vor dem Kino stehen unsere Kleinen, begann. Wenzel Schneider und Alois Dvo die jubelnd ihre Eltern begrüßen. Freundschaft! ár eröffneten nach den Klängen der Staatshym­Freiheit! Nazdar! Immer wieder flingt es begei- nen die Kundgebung. Dann sprach, stürmisch be­stert auf, die Menschen werden vom Jubel mitge- grüßt, Senatspräsident Dr. Soukup die ein­riffen. Der Marktplatz ist von dichten Menschen- leitenden Worte tschechisch und deutsch . Auch später massen umlagert. Die Arbeiterfänger begrüßen die sprach Dr. Soufup wieder deutsch über die wach­Mailundgebung. Dann eröffnet Genoffe Reich 1. Als erster sprach der tschechische Genosse Prima s dann Franz Kaufmann für unsere Partei. Mit dem Lied der Arbeit" wurde die herrliche Kund­

In Karbiz beteiligten sich im Demonstrations zug zirfa 1500 Personen. Die Referate hiel fen die Genossen Arnberg deutsch und die Genossin Buliřová tschechisch.

1950

In Böhm. Kamnik nahmen an unserer Kund­gebung 2200 Personen teil. Redner waren die Genossen Senator Reyz deutsch und Genosse Niha tschechisch.

In Böhm.- Leipa sprachen zu sprachen zu etwa 1000 Teilnehmern die Genossen Senator Grün 3- ner deutsch und Křenovitý tschechisch.

In Haida betrug die Gesamtzahl der sozial­demokratischen Manifestanten 2 500, die den Aus­führungen des Genossen Kokeš in tschechischer und des Genossen Keßler in deutscher Sprache mit Auf­merfiamteit folgten.

Maja

Von Wera Jnber. ( Fortsetzung.)

Im Schloß herrschte große Freude; dem König und der Königin war der langersehnte Sohn geboren, und die Königin- Mutter fuchte für ihn

eine Kinderfrau. Man fragte Ceres, und sie willigte ein, aber nur unter einer Bedin­

gung

"

Majachen", ruft in diesem Augenblic Aglaja, du mußt schlafen gehen. Ich bin schon ohnehin todmüde. Remit weint die ganze Zeit; er friegt wohl einen vierten Zahn, oder er ist erfältet, ich weiß es schon selber nicht mehr."

,, Nein, nein, noch nicht", bittet Maja ,,, ich muß doch die Bedingung wissen."

haus bewegte. Die Henleinpartei, die in ihrer Hochburg Warnsdorf 12.000 Teilnehmer am Demon­strationszug aufbringen wollte, erlitt eine große Blamage: Es marschierten( genau gezählt) lediglich 2100 Personen. Die Kommunisten brachten 250 Menschen auf die Beine.

In Wegstädtl war unsere Kundgebung auch heuer sehr gut besucht, die Referate hielten die Ge­nossen ch weichhart deutsch und Ružička tsche chisch.

In Auscha beteiligten sich an unserem Umzug zirka 300 Personen. Die Ansprache hielt Genosse ch war z.

Schluckenau. Auch an diesem 1. Mai feierte die Schluckenauer Arbeiterschaft troz allem Terror ihren Maitag. Hunderte Arbeiter und Arbeiterinnen famen aus den Orten des Bezirkes und vereinigten sich in Pohls Gasthof zu einer wuchtigen Manifestations­versammlung. Genosse Weisbach eröffnete mit martigen Worten die Versammlung, worauf für die j gebung geschlossen,

Jm Zimmer brannte ein Feuer, die Koh­len funfelten wie schimmerndes Gold, so, wie hier bei uns, Ceres ging heran, schürte das Feuer und setzte das Kind mitten in die Glut hinein, als ob es Sand wäre."

,, Ach", rief Maja leise aus.

,, Ja. Das Kind schlug mit den Händchen auf die Kohlen, so daß die Funten aufstoben. Dann nahm es ſein Füßchen in den Mund und lachte. Als die Königin ihr Kind im Feuer jah, schrie sie laut auf. Und sogleich, wie als Ant­wort darauf, fing das Kind vor Schmerz zu

weinen an."

,, Wieso? Das verstehe ich nicht."

,, Es war doch ein Zaubermittel. Du darfst nicht vergessen, daß Ceres eine Göttin war. Sie wollte aus dem Kinde einen unverwundbaren Helden machen, und sie hatte es schon erreicht, daß er zum Beispiel keine Brandwunden mehr bekam. Noch fünf Minuten", ruft Stairaki ins Aber ein sterbliches Auge durfte das alles nicht andere Zimmer, in fünf Minuten, nach der Uhr, werde ich sie selber bringen. Na also... sehen. Die Mutter hatte alles verdorben." ,, Ginen unverwundbaren Helden", wieder Sie willigte ein unter der Bedingung, daß weder der Vater, noch die Mutter, noch irgendwelche holte Maja verträumt, aber die Mutter hatte Verwandte fie beaufsichtigen oder ihr Ratschläge alles verdorben. Was ist das: Göttin?" geben sollten. Man sollte sie ganz frei schalten ,, Die fünf Minuten sind um", verkündete und walten lassen. Und so wurde es auch beschlos- Aglaja, auf der Schwelle erscheinend. ,, Ich wün­fen. Die Zeit verging. Der Stnabe konnte schon sche, daß du sofort schlafen gehst. Es ist schon stehen und war so gesund, schön und fröhlich wie spät. Remit ist endlich eingeschlafen. Ich bin tein anderes Kind im ganzen Reich. Er war nie wie gerädert." mals frant, niemals erfältet, und sogar, als er Zähnchen bekam, lächelte er."

,, Ausgeschlossen", sagte Maja.

Doch, ganz bestimmt. Und da beschloß die Königin Mutter, sie einmal heimlich zu beobach ten, um zu erfahren, auf welche Weise sie all dies erreichte."

,, Durch Sport", erividerte Maja. Papa

"

"

,, Und Prof... perina? Was ist denn aus ihr geworden?"

Das werde ich dir morgen erzählen, wenn es dir interessant ist."

,, 3a, ganz bestimmt."

Kaufmann.

fende Kriegsgefahr. Für die deutschen Sozialdemo fraten sprach der Bergarbeitersekretär a afe.

Bilin. An dem festzug beteiligten sich 3000 Personen. Für die tschechischen Genossen sprach Abg. Iadký, für die deutschen Senator Dr. He l=

Barmherziger Gott", jammert Afanasiij.

Aber heute jag' mir nur noch das eine: ist während er die Tropfen sucht. Ich gehe durch das alles wahr, oder nicht?"

Und der alte, fluge Mann, der seine eigene Kindheit verteidigt, gibt dem Kinde eine listige

Antwort.

,, Es ist eine Mythe, Maja", sagt er ,,, eine Mythe. Das ist schon alles so. lange her, daß niemand mehr genau weiß, ob es wahr ist, oder nicht. Gute Nacht, Mädelchen."

5.

Das Univetter war vorüber. Die Wolfen, von Wetterleuchten durchzuckt, verschwanden hin­ter dem Horizont, und die schmale Sichel des ab­nehmenden Mondes erhob sich über dem Meer. Die feuchten Jasminsträucher funkelten, von großen, duftenden Brillanten übersät.

den Korridor, nachzusehen, ob die Tür verschlossen ist, und da sehe ich, du barmherziger Gott, wie das Fräulein das Brüderchen schleppt. Sie iſt ganz aufgeregt, ihre Augen funkeln... and geradeswegs hier ins Zimmer rein. Ich hinterher, und da sehe ich, wie sie das Stindlein in den Ha min legt, wie ein Holzscheit, du barmherziger

Gott."

,, Ich schlafe," schluchzt Aglaja ,,, plößlich höre ich ein leises Geräusch. Ich öffne die Augen die Kinder sind weg. Ich stürze heraus und sehe gerade noch Majas Nachthemd hier im Zimmer verschwinden. Ich kam gerade noch zurecht wie sie Remik... ins Feuer... legte. Zum Glück war es schon ausgebrannt. Fast nur Asche.

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Das Händchen, das Händchen tut meinem Auf dem großen türkischen Diwan, der ihm Jungchen weh... eia, eia, mein Liebling, mein gleichzeitig als Bett dient, schlummert Statrati Süßes. Und du, du böses Kind..." ein. Im Kamin inistern leise die Scheite. Durch Nicht doch, nicht doch, Aglaja," unterbricht, das unverhängte Fenster dringt schwaches Mond- Statvrati sie, laß sie doch. Sieh doch nur, fie licht ins Zimmer. Immer mehr und mehr nähert zittert am ganzen Leib." sich der Schlaf dem alten Mann. Er berührt seine ,, Ich. ich wollte doch... einen unvers Hände, er berührt die Kissen, er berührt seine grauen Haare, und Stawrati ist eingeschlafen. Er wundbaren Helden... aus ihm... machen... sieht im Traum ein Roggenfeld, das gleichzeitig eint Maja, aber die Mutter, die Mutter hat auch ein Meer ist. lleber ihm hängt eine tiefe, alles verdorben, wie... wie damals." schwere Wolfe, ein krachender Donnerschlag. ein furchtbarer Schrei...

Statrati öffnet die Augen. Vor dem Kamin steht in einem langen, weißen Nachthemd die zit ternde Maja, tränenüberströmt wie der Jasmin strauch. Sinter ihr Aglaja, noch bleicher als am Tage. Auf ihren Armen der brüllende Remit. An der Tür steht der zu Tode erschrockene, nur notdürftig bekleidete Afanassij.

3a, es ist mir interessant." Maja geht langsam zur Tür. Ihre Bewegungen sind unjidher, ihre Augen starr und weit geöffnet. Sie sah wohl jest im Geist den Feuerherd, das fönigliche Kind, das wehende Kleid auf der Wiese. Eine Flut berwirrt. An der Tür bleibt sie stehen, ,, Warum seid ihr denn alle hier? Afanassij, gib Wirst du es mir morgen zu Ende erzäh- mir Baldriantropfen. Aber so redet doch!" Alle reden durcheinander.

jagt. Schloß schon schliefen, zog die Königin ihre Schuhe aus und schlich Teise an die Tür des Kinderzimmers. Und was sah sie da?"

Sei still. Einmal, spät abends, als alle im ungewohnter Bilder überströmt sie und macht sie

Ten?"

"

,, Was... was ist denn geschehen?" fragt

Stawrati und versucht Remik zu überschreien.

Endlich tritt wieder Ruhe ein, alle find wies der eingefchlafen. Sogar der eingepuderte Remit. Es dämmert schon leise über dem Meer, und im mer blasser wird das Licht der Sterne. Aber Stawrafi fann nicht mehr einschlafen.

Er fist an seinem Schreibtisch, und beim den Dichter.

dämmernden Licht schreibt er an seinen Freund,

,, Alles ändert sich." schreibt er,..sogar die hängnisvoll. Und umgekehrt..."

Kinder. Was schön für uns war- ist für sie ver­

( Aus dem Russischen von Nina Stein.)