Nr. 104

Sonntag, 3. Mai 1936

größere Gruppe von Mitgliedern des illegalen ,, Ra- Frauen ins Parlament ge schickt Erteilung einer Rüge ein. Herrn Birke blieb nichts difal nationalistischen Lagers" die Teilnehmer an haben." Darob natürlich große Entrüstung auch übrig, als in aller Form von der Parlaments­einer Versammlung der jüdischen Sozialisten an- auf Seiten der männlichen Kollegen unserer Par- tribüne aus die Erklärung abzugeben, es sei ihm griff. Zwischen beiden Lagern kam es zu einer schwe- lamentarierinnen. Die SdP- Abgeordneten be- vollkommen fern gelegen, die Kolleginnen belei­ren Schlägerei, wobei es schließlich auf beiden Sei- mühten sich zwar, den Herrn Birke damit heraus digen zu wollen, etc. etc. Damit noch nicht genug, ten ca. 30 Verwundete gab. Um 14 Uhr waren alle zureden, daß sie behaupteten, er habe lediglich entschuldigte er sich bei den anwesenden Frauen­Umzüge und Versammlungen zu Ende und die gesagt:... so I che Frauen( wie die Frau Ze- Abgeordneten auch noch persönlich. Und Donners Hauptstadt nahm wieder ihr normales Aussehen an. minová), aber damit wurde die Sache nur noch tag früh bekamen alle seine Kolleginnen in Sei In Lemberg  , Kratau, Czenstochau sowie in ganz schlimmer und schließlich ließ sich der Wortlaut denpapier je einen Straußmitdrei Ro Polnisch- Oberschlesien verlief der 1. Mai vollkom- aus dem stenographischen Protokoll unschwer fest- ien in den Klub zugestellt und dazu eine Visit men ruhig. Bloß in Lodž   demonstrierten Teilneh- stellen. Die weiblichen Abgeordneten stellten ein tarte des Herrn Birke. In den Couloirs war mer eines Arbeiterumzuges vor der Redaktion des Ultimatum: Entweder Herr Birke kriecht zu Kreuz natürlich die ganze Geschichte Gegenstand des all­nationaldemokratischen Organs, wo sie sämtliche und widerruft oder sie leiten ein Verfahren auf gemeinen Gelächters... Fensterscheiben einschlugen.

Spanien   marschiert!

Eine Aktion

Heute Stichwahl in Frankreich  

Madrid.  ( Havas.) In ganz Spanien   wurde der Festtag der Arbeit gefeiert. Die Hauptstadt Paris.  ( Eigenbericht.) Die Vorbereitungen durchzog vormittags ein Umzug, an dem 250.000 der französischen   Parteien für die Entscheidungs­Menschen teilnahmen. Als die Teilnehmer die schlacht vom Sonntag stehen unter dem Eindruck Manifestation der organisierten proletarischen Grup- der Hochbedeutsamen Tatsache, daß mit ganz ge­pen das Gebäude des Ministerpräsidiums passier- ringen Ausnahmen in allen Wahlkreisen die Ver­ten, überreichte eine Delegation dem Ministerprä- einbarungen der Volksfrontparteien strift durch sidenten eine Denkschrift, welche die Forderungen geführt wurden, ihre Kandidaten zugunsten des der Manifestanten enthielt. Die Denkschrift fordert Wolfsfrontkandidaten mit der größten Stimmen energischen Kampf gegen die Arbeitslosigkeit, Anzahl zurückzuziehen. In der Regel folgen die fran­bahnung großer öffentlicher Arbeiten, Unterstützung zösischen Wähler solchen Stichwahlanordnungen der Arbeitslosen, Auflösung der faschistischen und ihrer Parteien mit großer Disziplin; aller Vor­monarchistischen Organisationen, Regelung der poli- aussicht nach wird sich daran auch dieses Mal laym tischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu Sowjet- etwas ändern, obwohl an vielen Orten der radi­rußland usw. Es wurde auch die, Forderung ausge- falsozialistische Wähler zum ersten Male vor der sprochen, daß sich Spanien   an den Olympischen Spie- Aufgabe steht, seine Stimme einem Kommunisten len in Berlin   nicht beteilige. zu geben. In den ersten beiden Tagen nach dem Wahlgang vom vorigen Sonntag wurde die radi­falsozialistische Partei mit allen Mitteln von rechts her unter Druck gefeßt, um doch ja noch rechtzeitig die Ehe mit den linken Bundesgenossen für die arbeitslose Jugendu brechen. Herriot  , in Lyon   zum ersten Male nicht gleich führt im Rahmen der großen Kinderhilfsaktion im ersten Wahlgang gewählt, ja sogar von seinem cine Erholungsaktion für arrechten Stonkurrenten überflügelt, schien zeitweise beitslofe Jugendliche durch, die aus Verstimmung über seinen schweren persönli­Mitte Mai beginnen soll. Von dieser Jugend- chen Mißerfolg, vor allem jedoch aus Bedenken lichen Aktion werden 1000 Jugendliche erfast gegen die Inanspruchnahme der sozialistischen   und werden. Die Aufteilung der Pfäße geschah so, fommunistischen Stimmen auf die Kandidatur daß die Bezirke mit der höchsten Arbeitslosigkeit endgültig verzichten zu wollen. Die Verwirklichung besonders berücksichtigt wurden. Die Auswahl der dieser Absicht wäre ein fühlbarer Angriff gegen Jugendlichen erfolgt durch die Präsidien der das radikalsozialistische Bündnis mit den Arbei­Komitees für die Arbeitslosen- Heilfürsorge. Die terparteien gewesen. Gerade weil diese Wirkung Jugendlichen werden sechs Wochen hindurch in möglicherweise auch den Wünschen Herriots ent­verschiedenen Heimen untergebracht werden. gegengekommen wäre, ist seone Entscheidung für die Kandidatur als Vertreter der drei Volfsfronts parteien ein wichtiges Kennzeichen auch für die Saltung weniger stark zur Volksfront hinneigen der Teile der Radikalsozialisten, die unter dem Eindruck des Linksrudes vom Sonntag stehen,

Das Gesundheitsministerium

Der 1. Mai in Zlin  

derzeit

In Zlin   wurde, wie alljährlich, der 1. Mai in Form einer Gemeinschaftskundgebung der gesamten Belegschaft der Bafarerte 25.510 Mann- gefeiert. gefeiert. Die Beteiligung. welche durch Sonderzüge aus allen Richtungen gesteigert wurde, wird von amtlicher Seite auf weit mehr als 100.000 Berjonen geschäßt. Das äußere Bild der Massenversammlung, auf wel

Nachdem ein gemeinsamer Appell Daladiers für die Radikalen, Severaes für die Sozialisten, Thorez' für die Kommunisten die Bündnisverein­

Schacht und Göring  schon uneins

Berlin  . Wie aus zuverlässiger Quelle ver­lautet, hat am Donnerstag eine Wirtschaftskonfe

sitoins

Scite 5

Jagesneuigkeiten

Unsere Stimme im Aether  

Der Rundfunk hat viel Schuld an der Aus­breitung der faschistischen Gedanken in der gan­zen Welt. Von Goebbels   und seinen Streaturen jahraus, jahrein in der schamlosesten Weise miß­braucht, verbreitet er Züge und Ungeist, Militär­märsche und Unfultur. An diesem ersten Mai hat er einiges gut gemacht. Das tschechoslowakische Radiojournal gab in richtiger Auslegung demokratischer Grundsäge der sozialistischen   Arbeiterbewegung genügend barungen neu besiegelt hatte, ließ die Börse am 29. April eine Heine Probe panit vom Sta- Raum, damit sie den Weltfeiertag der Arbeit im Probepanik vel, ein Vorspiel der Methoden, die in den Kämp Rundfunk würdig begehen konnte. Unserer Ar­fen der nächsten Zeit eine Rolle spielen werden. beitersendung gebührt das Verdienst, die kurze. Inzwischen haben die Auseinanderiebungen der ihr zur Verfügung stehende Zeitspanne richtig Bergarbeiter mit den Grubenbejibern un genügt zu haben. Wir hörten am frühen Abend ter Vermittlung des Ministers für die öffentli- ein vorbildliches Programm. Es erflangen un­chen Arbeiten Chautemps ein Ergebnis gehabt, sere weltbekannten Stampfgejänge. Nicht daß ste das die Gewerkschaften befriedigt; die Unterneh- gut gesungen wurden- daß Arbeiter und Ar­mer haben sich zur Unterzeichnung von Rahmen- beitslose für Arbeiter und Arbeitslose sangen, vereinbarungen bereit gefunden, die den Borde das war das Große, das war es, was uns zu rungen der Arbeiter sehr weitgehend entgegen kommen. Gegenwärtig finden in den einzelnen tiefst ergriff. Wir hörten auf den Tag abge­Revieren die vorgesehenen Unterhandlungen über stimmte Dichtungen, wirkungsvoll vorgetragen, die einzelnen Kollektivverträge im Rahmen der und erfaßten mit gläubigem Herzen die Wahr­Mantelabmachungen statt. Der Bergarbeiterstreit heit des Schlußverses eines der Gedichte: zu- ist dadurch vermieden. legt siegt dennoch die Idee! Dann Die Beilegung des Bergarbeiterkampfes nahm kam die mutige, im besten Sinne sozialistische den Maitundgebungen der Gewerkschaften in Rede unseres Parteivorsitzenden, rethorisch wie Frankreich   nichts von ihrer Entschlossenheit. Vor inhaltlich eine Meisterleistung, die all das noch allem die Bau- und die Metallarbeiter, aber auch einmal zusammenfaßte, was uns an unserem die Transportarbeiter fündigten neue Vorstöße Stampftag bewegte. Und es war eine organische zur Verbesserung ihrer Lebenslage an. Es ist aber Ergänzung, daß dann die feierlichen Klänge un­doch zu verstehen, daß auch diese ersten Maifeiern ferer, den Hörer immer aufs Neue packenden der geeinten Gewerkschaften vor allem im Zeichen ſerer, den Hörer immer aufs Neue packenden der Wahlen standen, wenn auch ihrer Tradition Staatshymne ertönten; sie waren Symbol da­entsprechend die französischen   Verbände jede di- für, daß die Arbeiterschaft mit dem ganzen Ein. rekte Einwirkung auf politische Entscheidungen satz ihrer Straft hinter dem demokratischen Staate steht, der ihren Kämpfen und ihrer Stimme bermeiden. Raum gibt.

Frankreich  , und zivar auch die rechten Parteien, erwarten von der Sonntagswahl eine Stammer mit einer gegenüber 1932 leicht verstärkten, in nerlich jedoch beträchtlich veränderten Linksmehr heit. Man sieht eine gewisse Abnahme der radifal­sozialistischen und der republikanisch- sozialistischen Parlamentsgruppen voraus. Dagegen rechnen die Sozialisten, die ihre Stimmenzahl von 1932 ( 1,957.000) mit 1,922.000 troß der neofoziali­stischen Spaltung fast wieder erreicht haben, das mit, die stärkste Fraktion zu werden, während die Stommunisten mehr als das Fünffache ihrer bis­herigen 10 Kainmersize erwarten.

bezicht sich auf Verbrechen gemäß den Paragra phen 105 und 214, bzw. 183 des Strafgesetes. Weitere Verhaftungen in Budapest  und Wien  

Unsere Maifeier im Rundfunk war nicht nur ein prächtiger Abschluß, eine würdige Strö. mung unseres Maitages: für zehntausende Pro­letarier in den Ländern des Faschismus war sie solidarischer Gruß und Aufmun. terung.Sie war Sinnbild dafür, daß der Tag kommt, wo am 1. Mai von allen Sendern der Erde unsere Reden und Gesänge ertlingen wer­den.

Not treibt zum Mord

und Selbstmord

Der 29jährige Emil Wostatek aus Ladowis cher J. Bafa sprach, und des darauffolgenden ist seit Jahren arbeitslos und lebt mit seiner Frau Umzuges wurde noch durch die große Zahl von und einem vier Monate alten Kind in den miß­allegorischen Wagen, Transparenten und Fah= nen, und durch die Flugzeugstaffeln der Bafa­In Ungarn   wurde der frühere Direktor des lichsten Verhältnissen. Die Not in der Familie wuchs von Tag zu Tag und führte den Mann Werke gehoben, welche den ganzen Tag über der renz unter dem Vorsize des mit der obersten Wiener   Phönig Wilhelm Bachmann ver­Stadt freisten. Mit großer Begeisterung wurde Kontrolle der Rohstoff- und Devisenfragen behaftet, als er in der Nacht im Auto, aus Brek zur Verzweiflung, so daß er in der Nacht vom Preß ein eben von einem Indienflug zurüdfehrendes trauten Ministerpräsidenten Göring getagt. burg kommend, die Grenze passierte. Gegen Bach Gattin mit einem Wickelband im Bette erwürgte Flugzeug begrüßt, welches über dem Verjamum Gegenstand der Verhandlungen bildete die Frage maun, der nach der amtlichen Biener Berlant und selbst versuchte, sich nach der Tat die Pulss

lungsplaß einen Blumenstrauß abwarf.

gelegt.

der Verlängerung derjenigen Bestimmungen, barung 430,000 chilling für Nazi- Swede er durch welche der deutschen Industrie eine Ab= gabe für Erportföderung auferlegt Bolizei vor. Neber seine Auslieferung wird ver­halten haben soll, liegt ein Steckbrief der Wiener   adern durchzuschneiden. Darnach hängte er sich an der Scheune des Herrn Gaube auf. In den Die Entschädigung für Berufskrankheiten. worden ist. Die Debatte war ergebnislos und die handelt. In Budapest   wurde der bekannte Gene- frühen Morgenstunden meldete es Herr Vodička, Für die letzte Rechnungsperiode hat die Arbeiter Konferenz mußte sich vertagen, so daß die Ent- raldirektor Maximilian Knapp und eine Reihe der aus dem Fenster seiner Wohnung den Woſta­Unfallversicherung in Prag   im Rahmen der Entscheidung erst in ein oder zwei Wochen stattfinden anderer Bersönlichkeiten verhaftet; es werden tek hängen jah, der Gendarmerie in Ladowik. schädigung für Berufsfrankheiten in 26 Fällen dürfte. Die Meinungsverschiedenheiten, die zu ihnen Uebertretungen der Balutavorschriften im Hierauf wurde von der Gendarmerie die Woh­Renten von insgesamt 74,459 zuerfannt. Die tage traten, feien ziemlich groß gewesen. Meichs- Busammenhang mit der Phönix- Affäre zur Last nung des Erhängten geöffnet und man sah die Versicherung in Brünn   hat in sieben Fällen wirtschaftsminister Dr. S ch a cht halte die Gr­grauenhafte Tat. Der Säugling lag unberührt im 26.980 zugesprochen. Insgesamt wurden bis portprämien für unerläßlich, sei aber nicht gehö Im Zusammenhang mit diesen Verhaftun- Bett und neben ihm stand eine Flasche mit her von der Prager Versicherung 359 Berufs rig unterstützt worden, namentlich sei ihm der gen in Budapest   steht auch die Samstag in Wien   schwarzem Staffee. In einem hinterlassenen Brief ertrankungen entschädigt, davon 98 freiwillig und Beauftragte des Führers für wirtschaftliche An- erfolgte Verhaftung des Profuristen eines Bank- teilte der Vater mit, daß er das Kind nicht um­261 obligatorisch. In Brünn   betrugen die ent- gelegenheiten Keppler energisch entgegengetreten. Hauses, dessen Name noch geheim gehalten wird. bringen konnte, da er es zu ſehr liebte. Es solle sprechenden Ziffern 88.10 und 78. Von allen bei Gerüchtweise verlautet, daß Dr. Schacht der Mit ihm wurden auch andere Personen der Poli- sich seine Schwester um das Kind annehmen. beiden Anstalten angemeldeten Fällen, insgesamt Sibung gar nicht bis zum Ende beigewohnt habe, sei vorgeführt. Vater und Mutter tot; das Kind allein auf der 447, waren 74 Krankheiten tödlich. sondern sie vorzeitig verließ. Dem Herausgeber der Wiener   Sonn- und Welt! Das sind die Segnungen der kapitalistischen Montagszeitung", Ernst Klebinder, der nach Gesellschaftsordnung! dem offiziellen Kommuniqué 635,000 Schilling erhalten haben soll, wurde die Bewilligung zur weiteren Herausgabe seines Blattes mit fofor: tiger Wirksamkeit entzogen,

"

Phönix  - Krawalle

Zu den jungaktivistischen Rundgebungen vom leisten Sonntag schreibt die hospodářská Politita" u. a.: Die Sprache der Jung­aftivisten ist überhaupt weit heftiger und explo im ungarischen Parlament fiver im Vergleich 3. V. mit den ruhigen und recht­Budapest.( E. B.) Im ungarischen Ab­schaffenen Reden des Schöpfers des deutschen At­tivismus bei uns, des eben verstorbenen Stepet. acordnetenhaus kam es aus Anlaß einer Minister­Aber wir dürfen auch nicht die Augen der Tatsache rede über die Phönix- Affäre zu stürmischen Kund­verschließen, daß die Wirtschaftsfrise in Nordböh- gebungen. Genoffe Buchinger   rief dem Mini­men schon - wenn auch zum beträchtlichen Teil ster zu: ohne unsere Schuld eine Reihe von Jahren

Vorstoß im Unterhaus

gegen die Sanktionen? London  . Die konservative, Morning Post" meldet, daß eine Gruppe fonjervativer Abgeord

Stadt findet um 10 Uhr vormittags in der Aula Die Feier der Erhebung Schreckensteins zur der neuen Bürgerschule statt.

dauert. Unsere Schwierigkeit liegt gleichzeitig Ten und defraudiert worden! Das find neter beabsichtigt, am Mittwoch im Unterhaus bei bereits die zweite Strafe ab. Vor 25 Jahren war

lärm

darin, das deutsche Problem gerade jest zu lösen. Eure tvo in Deutschland   der Nationalsozialismus am Ruder ist und wo ein beträchtlicher Teil der hieſt­gen Deutschen   sich zu den radikalen Senlein­anhängern meldet. Trosdem, und auch unter die­

"

Vierfacher Lustmörder erhängt sich. Don nerstag nachmittags erhängte sich der älteste Sträfling der Männerstrafanstalt in Born bei Pilsen  , Ludwig ab I, in seiner Zelle. Habl war ein unverbefferlicher Verbrecher, In Bory büßte er nach Verbüßung einer zivanzigjährigen schwe ren Sterferstraße, in welche die ursprüngliche Todesstrafe des Luftmordes an zwei Knaben um­gewandelt worden war, in Freiheit gesetzt worden. Bald aber wanderte er wegen eines neuerlichen ins Gefängnis. Er wurde zu lebenslänglichem schweren Kerfer verurteilt, nach 24jähriger Haft durch den Selbstmord be­freit hat. Er hatte insgesamt 44 Jahre Kerter verbracht.

" In Wien   ist gefchwindelt, geftab faschistischen Freunde!" der Debatte die Forderung vorzutragen, von der Buchinger wiederholte, obwohl ein Riefen- weiteren Durchführung der Sanktionen abzu­auf den Bänken der Regierungspartei ent- laſſen. Das Blatt fügt hinzu, daß Churchill   in ftand, feine Auflagen und rief wiederholt: einer Sigung des konservativen Parlamentsaus Eure Wiener   faschistischen Freunderln schusses für auswärtige Politif angeführt habe, sen Verhältnissen, müssen wir zu ihnen gerecht haben das ersparte Vermögen der kleinen Leute daß unter den gegenwärtigen Umständen die Lustmordes an zwei weiteren Knaben wiederum Sanktionen zu feinem Ergebnis führen jein; die Staatsverivaltung und insbesondere die seraubt und gestohlen!" Buchinger   wurde dreimal zur Ordnung ge- fönnten, welcher Ausspruch mit stürmischem Bei Finanzverwaltung sollten in ihre Dienste junge Deutiche aufnehmen und bei öffentlichen Arbeiten rufen und wird vor den Immunitätsausschuß ge- fall aufgenommen wurde, und daß die Aussprache, in Gebieten mit deutscher Mehrheit sollten vorwie- ftellt werden. Die Regierung hat jede Meldung welche der Erklärung Churchills folgte, einmütig zum Ausdrud gebracht habe, die Sanktionspolitit gend deutsche Arbeiter und deutsche Unternehmer über die Zwischenrufe unterbrüdt. zu verlassen, beschäftigt werden.

Prager Phönix- Direktor verhaftet

Neue Zusammenstöße in Haifa  

Einen kläglich mißglückten Vorstof gegen die politisch tätigen Frauen unternahm Herr Birke Prag. Im Sufammenhang mit der ,, Phö- Jerufalem. Der mohammedanische Feiertag von der SdP in einer Parlamentsrede am Mitt woch abends. Im Anschluß an eine Polemik gegen ig"-Untersuchung wurde am Donnerstag der am 1. Mai verlief in ganz Palästina bis auf die Abgeordnete 3 e minová, die, wie wir be lepräfentant der Prager Filiale Frans R. Heinere Zwischenfälle ruhig. Nur in Saifa kam es richteten, gegen die SdP außerordentlich scharf Andres von der Bolizei verhaftet und Sams zu einem ernsteren Zusammenstoß zwiſchen arabi­losgegangen war, erklärte Herr Birke:" Wir tag nach dem Berhör in die Haft des Kreisstraf- schen Demonstranten und der Polizei, wobei es danten Gott, daß wir teine gerichtes in Prag   eingeliefert. Die Untersuchung einen Toten und mindestens acht Verwundete gab.

Renegat erschoffen. Am 1. Mai nachmittags wurde in einer Gaffe in Sevilla   ein gewisser Eduardo Franc erschossen, welcher eine Gruppe von Sozialisten dadurch provozierte, daß er sie auf faschistische Weise begrüßte, als er an ihnen vorbeiging. Franc war früher Mitglied der anar chistischen Gewerkschaftsorganisation, später Mit­glied der Republikanischen Linken und trat schließ lich in die faschistische Partei ein.