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Das Verteidigungsgesetz

Donnerstag, 7. Mai 1936

in den Senatsausschüssen

Im Verfassungsausschuß des Senates ge- hindern. Der Minister gab diese Zusicherung. Yangten Mittwoch u. a. das Gesetz über die Spio­nage und das Staatsverteidigungs­gesez zur Beratung.

In der Generaldebatte über das Spionagegesek begründete Genoffe Dr. Heller die Haltung unserer Partei zu dieser Vorlage mit den geänderten

Die Debatte dürfte Donnerstag beendet werden. Unverständliche Taktik

der Kommunisten

Im Wehrausschuß des Senats wurde Verhältnissen, welche eine verschärfte Bestrafung der Mittwoch das Spionagegese angenommen und Spionage zur Notwendigkeit machen. Der Partei dann die Beratung des Staatsverteidigungsgeset­falle es schwer, für die Einführung der Todesstrafe zu stimmen, die als die einzige nicht wieder gutzu- es begonnen. Genosse Müller erklärte u. a.: Wir stehen auf dem Standpunkt, daß man den machende Strafe aus modernen Gesezen verschwin­den sollte. Wenn wir trotzdem für die Einführung Verteidigungswillen der demokratisch gesinnten Ele­der Todesstrafe für besonders schwere Spionagefälle stimmen, so nur deshalb, weil wir dies als eine

mente im Staate mit allen Mitteln heben)

mu B, um im Falle einer ernſten Verwicklung, die wir nicht wünschen, eine geschlossene Abwehr zu

haben. Selbstverständlich müssen auch in der ernsten Zeit alle demokratischen und sozialen Rechte der Ar­beiter geschützt werden.

Gesetz über

Nr. 107

die Unterhaltsbeiträge

Das vor kurzem beschlossene Gesez über die Staatsverteidigung hat keine Bestimmungen dar­In einer Polemik gegen die Rede des kommu­ nistischen Vertreters reibi ch sagte Genosse Mül- über, ob und wie für die Angehörigen ler, daß die Taktik der Kommunisten und ihre Hal- jener Staatsbürger gesorgt wird, die zur Kriegs­tung zum vorliegenden Gefeß unverständlich

ist. Wenn wir mit der Sowjetunion ein Militär- dienſtleiſtung oder zur Arbeitsleistung im Kriege bündnis haben, so können die Kommunisten doch nicht herangezogen werden. Gestern hat nun der Ver­wegen einiger Schönheitsfehler oder weil sie zu eini- treter des Nationalverteidigungsministeriums im den Personen fein Vertrauen haben, das ganze Senatsausschuß mitgeteilt, daß eine Novelle, durch Gesez ablehnen. Das Bündnis mit Sowjetrußland, denten die Arbeiter, müßte zur Folge haben, daß welche diese wichtige Frage geregelt wird, bereits die. Kommunisten dem Staatsverteidigungsgesetz, im interministeriellen Verfahren sei und in der welches allerdings hart ist und hart sein muß, zu allernächsten Zeit dem Parlament vorgelegt wer­it immen.

πus na smsmaßnahme für die gegenparti Arbeitszeitverkürzung

gen besonders schwierigen und gefährlichen Zeiten ansehen.

Genosse Dr. Heller ersuchte weiter den anwesen­den Justizminister, ausdrücklich zu erklären, daß für die Aufnahme in das Verzeichnis der zur Verteidi­gung in Spionagefällen berechtigten Anwälte die Zu­gehörigkeit zu irgendeiner Partei nicht entscheidend sein werde, sondern nur das Verhalten dem Staate gegenüber,

Justisminister Genosse Dr. Dérer stimmte die fer Auffassung bei. Nach kurzer Debatte wurde das Gesetz angenommen.

*

Bei der Beratung des Gesezes über die Staatsverteidigung entwickelte sich eine längere

Generaldebatte.

Genosse Dr. Heller hob hervor, daß auch die­ses Gesetz zahlreiche Härten aufweist, welche nur mit den besonders schwierigen Verhältnissen zu recht­fertigen sind. Im übrigen wird sich erst bei der Durchführung des Gesetzes zeigen, welche Bestim= mungen desselben für die Bevölferung untra g- bar sind und beseitigt werden müssen.

Der Standpunkt der SdP, für einige Para­graphen des Gesetzes zu stimmen, andere abzuleh­nen, ist nur der Ausdruck der Ratlosigkeit und Zwiespältigkeit dieser Partei. Auf der einen Seite wollen die Herren den tschechischen Parteien be­weisen, daß fie lonale Staatsbürger seien, auf der andern Seite wollen sie sich die Stimmung unter

ihrer Wählerschaft nicht durch allzugroße Loyalität verderben. Die Haltung zu diesem Gesetz ist die gleiche wie sie die SdP seit ihrem Bestande auf weift: Das doppelte Gesicht!

Genoffe Dr. Heller erhob später die Forderung, bak der Staat für die Angehörigen der zum Militär Eingerückten sowie für die Kriegsbeschädig= ten, die Witwen und Waisen schon jetzt in ausrei­chender Weise vorsorgen müsse.

Die Investitionen im Grenzgebiet

In der Spezialdebatte, welche sehr rasch vor­wärts ging, machte Genoffe Dr. Heller insbesondere darauf aufmerksam, daß dadurch, daß der Entwurf alle Arten von Arbeiten im Grenzgebiet von der Zustimmung des Ministeriums für nationale Ver­teidigung abhängig macht, die Durchführung von In­vestitionsarbeiten in diesem Gebiet nahezu un möglich gemacht werden könnte, obwohl gerade in diesem Gebiet die größte Arbeitslosigkeit herrscht und dort die Durchführung von Investitionsarbeiten am notwendigsten ist. Dr. Heller verwies auf das grenzenlose Elend in diesem Gebiet, insbesondere in den westböhmischen Bezirken, in welchen bis zu 50 Prozent der Erwerbstätigen und darüber hinaus ar­beitslos find. Er ersuchie den anwesenden Minister für nationale Verteidigung, bei der Beurteilung sol= cher Arbeiten nicht engherzig zu sein und nicht durch das Votum seines Ministeriums die Durchführung von Arbeiten im Grenzgebiet zu ver=

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Der Ruhm des Kämpfers

Don Jack London

ist sozialer Fortschritt

Ein Unternehmer über den Sechsstundentag

Es sind die alten, oft widerlegten Argu­mente, die das Unternehmertum gegen die Ar­beitszeitverkürzung vorbringt. Was von kapita­listischer Seite vor achtzig Jahren in England bei der Einführung des Zehnstundentages und später in anderen Ländern gegen die Verwirk­lichung des Achtstundentages an Gründen vor­gebracht wurde, damit wird heute der Kampf

gegen die Vierzigstundenarbeitswoche geführt.

Wie wenig zutreffend sie waren, das ist da­durch bewiesen worden, daß weder die Wirtschaft zum Stillstand, noch die kapitalistischen Unter­nehmungen zum Zusammenbruch gekommen sind. Daß sie auch für die jetzt geforderte Vierzigstun­denwoche oder für eine noch geringere wöchent= liche Arbeitszeit nicht zutreffen, das lehren die Erfahrungen jener Unternehmungen, in denen auf Grund freiwilliger Vereinbarungen statt des Achtstunden, der Sechsstundentag zur Einfüh­rung fam.

In der amerikanischen Presse wurden in der letzten Zeit Mitteilungen über die Firma W. e II og g, Lebensmittelerzeugung in Battle Greef im Staate Michigan gemacht.

Dieses Unternehmen arbeitet bereits das

sechste Jahr mit der sechsstündigen Arbeitszeit. Der Arbeiterschaft wird der gleiche Lohn wei­ter gezahlt, der früher bei der achtstündigen Arbeitszeit gegolten hat.

senkte, daß wir für sechs Stunden Arbeit eben­so viel zahlen können, wie wir früher an Lohn für achtstündige Arbeitszeit bezahlten. Die Ge­sellschaft ist mehr als zufrieden mit diesem Ergebnis."

In der amerikanischen Tagespresse werden außer dem noch Aeußerungen von W. Kellogg wieder­gegeben, in denen er mitteilt, er ſei zu der Er­

tenntnis gefommen, daß

der Arbeiter, wenn er kürzere Zeit arbeitet, fleißiger und leistungsfähiger ist, daß Unfälle und Krankheiten seltener werden. Auf Grund sorgfältiger Beobachtungen, die er Jahre hin­durch angestellt habe, könne er feststellen, daß bei sechsstündiger Arbeitszeit mehr geleistet werde als bei achtstündiger.

den wird.

Zwei neue Verhaftungen

"

in der Phönix- Affäre

Die Polizeiforrespondenz in Prag teilt mit: Im Zusammenhang mit der Untersuchung in Angelegenheit der Lebensversicherungsgesell­schaft Phönig wurde in der Sicherheitsabtei­lung der Polizeidirektion in Prag eine ganze Reihe von Personen verhört, von denen zwei nnch dem Verhör in Haft genommen und dem Kreis­strafgericht in Prag eingeliefert wurden. Es sind dies Ignaz Kalisch er, geboren 1880 in Krakau, zuständig nach Wien, wegen des Verdachtes des Verbrechens auf Grund

des

8 105, eventuell 183 des Strafgesetzes, und

Eugenie Schlein, nach Wien zuständig, wegen des Verdachtes einer strafbaren Tat nach§ 124 des Strafgesetzes. Eugenie Schlein wurde auf Ersuchen der Wiener Unter­uchungsorgane in Haft genommen. fionsgefahr können vorläufig keine näheren Die Untersuchung wird fortgesetzt. Wegen Kollu­Einzelheiten veröffentlicht werden.

Der Selbstkritiker in Permanenz

Im Herbst des vergangenen Jahres hat dieser In einem Jubiläumsartikel in der Roten Unternehmer aus eigenem Antrieb den Lohn der Arbeiter um 12 Prozent erhöht, so daß diese Fahne" vom 4. Mai führt sich reibich in jezt den höchsten Lohn beziehen, der je in diesem die neue Goldwaldlinie nicht nur mit einer Betriebe gezahlt worden ist. Schimpforgie gegen die Troztische Gangster­bande" etc. ein, sondern stellt auch rückgrat los fest:

Diese Erfahrungen mit dem Sechsstunden­Arbeitstag decken sich im allgemeinen mit jenen, die früher bei dem Uebergang zum Achtstunden­tag gemacht worden sind. Obwohl sie also nicht für einen Einzelfall gelten, werden die Unterneh mer aus ihnen taum die erforderlichen Schlüsse ziehen.

Wird in den Vereinigten Staaten für immer weitere Schichten von Arbeitern die Einführung des sechsstündigen Arbeitstages und die Verwirk lichung der von dem legten amerikanischen Ge­wertschaftsfongreß aufgestellten Forderung nach muß in unserem Lande die Arbeiterschaft unter der dreißigstündigen Arbeitswoche spruchreif, so die Durchsetzung der vierzigstündigen Arbeits­Führung ihrer Gewerkschaften in zähem Kampfe woche erringen.

Der Unternehmer, der mit seinen sozialwirtschaft­lichen Auffassungen in den Bereinigten Staaten sicher feine Massenerscheinung ist, vertritt die Ueberzeugung, daß die kürzere Arbeitszeit mit unverändertem Lohn die einzige, dauernde und erfolgreiche Lösung des Problems der Arbeits­lojigkeit sei. Nach dem Organ des Amerikani­ schen Gewerkschafts- Bundes sagte er wörtlich: ,, Das ist keine bloße Theorie. Wir haben sie in fünfjähriger praktischer Arbeit erprobt. Wir haben festgestellt, daß bei kürzerer Arbeitszeit die Leistungs- Der Präsident der Republik hat Mittwoch fähigkeit und Moral unserer eine Abordnung des Klubs der tschechoslowakischen Arbeiter in dem Maße stieg, Militärredakteure empfangen und in einer An= daß sich überdies die Verhältnisse, was Unfälle sprache an sie die Aufgaben der Presse in Ange­und Krankheiten anbelangt, so verbesserten und legenheiten des Militärs und der Landesvertei die Einheit der Gestehungskosten sich derartig digung erörtert.

Lieber Sam!

Sie kennen mich nicht persönlich, nur dem Namen nach. Sie tamen nämlich erst nach meiner Zeit, als ich schon mit dem Spiel aufgehört hatte. Aber glauben Sie mir, ich habe die Zeit nicht ver­Copyright by Universitas Berlin, durch Dr. Präger schlafen. Mir ist nichts entgangen, was den Sport betraf, und ich habe Ihre Karriere verfolgt, seit Sie von Kal Aufman besiegt wurden bis Sie neulich Pat Nelson losließen, und ich bin der An­sicht, daß Sie der tüchtigste Manager sind, den ich ie in unserer Sache getroffen habe.

Pressedienst, Wien.

Sam Stubener überflog nachlässig und hastig seine Post.

Als Boger- Manager war er gewohnt, sehr verschiedenartige und höchst seltsame Briefe zu erhalten. Alle möglichen verdrehten Menschen, Sportsleute, Sportinteressenten und Sportrefors matoren schienen Jdéen zu haben, die sie ihm mitteilen mußten.

Ich will Ihnen einen Vorschlag machen. ch biete Ihnen den besten Unbekannten an, der je gelebt hat. Das ist keine Redensart, sondern boller Ernst.

unter dem er kämpfen soll.

Man redet von der Hoffnung der weißen Rasse. Die ist er. Kommen Sie her und schauen Sie sich ihn an.

Als Sie Jeffries managten, da waren Sie ganz wild darauf, auf die Jagd zu gehen. Wenn Sie mich besuchen, sollen Sie ein bißchen richtige Jagd und Fischfang erleben, das Sie Ihre Film­einnahmen vergessen läßt. Der junge Pat soll sich Ihrer annehmen. Ich selbst bin nicht im­stande, Sie richtig zu führen.

Das ist auch der Grund, daß ich Ihnen schreibe. Eigentlich hätte ich selbst sein Manager sein wollen. Aber es geht nicht mehr, meine Zeit kann jeden Augenblick um sein. Ich möchte, daß Sie ihn in die Mache nehmen.

Sie können beide ein Vermögen damit ver­dienen, aber ich will selbst den Kontrakt auf seßen.

ersten

Selbstverständlich spielte die Haltung der Parteipresse in den Zeiten der inneren Krisen und Kämpfe in der Partei stets eine große, entschei­dende Rolle. Die erste Probe hatte da der Vor­wärts" in der Parteidiskussion zwischen dem V. Weltkongreß und dem II. Parteitag, im Jahre 1924, zu bestehen. Während des Weltkongresjes war seine Haltung noch unklar. Die Redaktion veröffentlichte meine Moskauer Korrespondenzen und Artikel und schien deren rechte Tendenz nicht zu durchschauen. Aber bald fam sie auf den rech ten Weg. Der erste in der Redaktion, der an meinen Artifeln Kritik übte und im Vorwärts" die richtige Linie des V. Weltfongresses bertzat, war der voriges Jahr in Moskau verstorbene ungarische Emigrant Gen. J. Pollat( Eugen Paul), was der Vergessenheit entrissen zu werden berdient.

Wollte Kreibich dieses Entreißen aus der Vergessenheit" wirklich gründlich besorgen, dann wäre dafür auch die stärkste Jubiläumsnummer zu schwach, das gäbe einen ganz dicken Wälzer.

Sein Ruf schien fast übertrieben zu sein. Es gab kaum jemand, den man höher in Ehren hielt, und doch war er nie Inhaber der Weltmeisters schaft gewesen. Er hatte nämlich immer Pech ge­habt und war zuletzt nur als der ,, unglückliche Borer" bekannt gewesen.

Viermal wäre er fast Schivergewichts­meister geworden, und jedesmal mit Recht. Da war zum Beispiel der Kampf auf dem Schiff in der Bucht von San Franzisko. Bei dieser Ge­legenheit brach er sich den einen Arm, als er gerade im Begriff stand, den Träger der Meister­schaft zu besiegen.

Bei einem anderen Kampf auf einer kleinen Themseinsel, wo die Kämpfenden zuletzt in sechs 3oll Wasser herumwaten mußten, weil die Flut zu steigen begonnen hatte, brach er sich im ent­scheidenden Augenblick ein Bein, als jeder schon sehen konnte, daß er der sichere Sieger war.

Was meinen Sie zu einem Kerl, der mit Von fürchterlichen Bedrohungen seines der ganzen Bande bis zu zweihundert Pfund Lebens bis zu sanfteren Warnungen, daß man fertig wird, zweiundzwanzig Jahre alt ist und Lebens bis zu sanfteren Warnungen, daß man einen Schlag im Leibe hat, der doppelt so hart Stets der Ihre Pat Glendon. ihm die Fassade zu verschandeln gedächte, von ist wie der beste, den ich seinerzeit leisten konnte? Stubener war verwundert. Im Angeboten glückbringender Hasenpfoten und Huf- ist wie der beste, den ich seinerzeit leisten konnte? In Texas geschah es eines Tages, den man eisen bis zu Angeboten kleiner Barbeträge oder der junge Pat Glendon das ist der Name, aus die Leute vom Ring galten für große blid, als sein Gegner ihm völlig preisgegeben So ist dieser Junge, und es ist mein Sohn, Augenblick sah die ganze Sache wie ein Spaß nie vergessen wird, daß gerade in dem Augen­Vermögen bis zu einer Viertelmillion Dollar von unverantwortlichen Unbekannten, tannte er Spaßvögel und er studierte die Schrift genau, war, die Polizei eindrang und den Kampf verbot. diejen ganzen Schwung von Briefen. ob er nicht die feinen Schriftzüge Corbetts oder und endlich der Kampf in der Maschinenhalle in Fitzsimmons herauserkennen sollte. die großen, Vertrauen einflößenden Buchstaben San Franzisto, wo er einem elenden Schieber von Schiedsrichter und einem ganzen ganzen Komplott von Spielern zum Opfer fiel. Bei dieser Gelegen heit tam Pat Glendon nicht zu Schaden, da er seinen Gegner aber mit einem rechten Haten gegen das Kinn und einem linken gegen den Solar plerus t. o. geschlagen hatte, disqualifizierte ihn der Schiedsrichter wegen Tiefstoßes.

Ich habe den ganzen Plan schon fix und das Sie mit dem ersten Zuge herkommen und fertig. Und das beste, was Sie tun können, ist,

Einmal hatte er einen Abziehriemen für Einmal hatte er einen Abziehriemen für Rasiermesser, aus der Haut eines gelynchten mit mir reden. Negers verfertigt, erhalten und ein andermal einen in der Sonne gedörrten, eingeschrumpften Finger, der von der Hand eines Weißen abge­hauen und später im Tal des Todes" gefunden war. Sam war ganz sicher, daß der Briefträger nichts mehr bringen konnte, das ihn jemals ver­

wundern würde.

Heute morgen aber befand sich unter den Briefen einer, den er zweimal las, dann in die Tasche steckte, um ihn später wieder herauszu holen und ein drittes Mal zu lesen.

Die Briefmarke trug den Stempel einer Poststation irgendwo im Siskiyon- Bezirk, von der er noch nie etwas gehört hatte, und der Brief lautete:

Ich habe ihn selbst erzogen und trainiert. Alles, was ich vom Spiel kenne, habe ich ihm in den Schädel gehämmert. Und Sie werden mir faum glauben, wenn ich Ihnen sage, daß das, was er selbst hinzugefügt hat, noch bedeutend

mehr ist.

Er ist der geborene Boyer. Es ist geradezu fabelhaft, wie er die Entfernung berechnen und den rechten Augenblid abpassen kann. Er irrt sich nicht um einen Zoll und nicht um eine Se­funde, und er braucht nicht einmal zu berechnen, er macht das ganz gefühlsmäßig. In einem seiner fleinen furzen Schläge aus sechs Zoll Entfernung ist mehr von der richtigen Schlafmedizin als in einem Vollschwinger von all den andern.

War dieser Brief aber echt, so war er es schon wert, daß man sich näher mit ihm be­schäftigte.

Pat Glendon war aus der Zeit vor der seinen, aber er konnte sich erinnern, als Kind einmal den alten Pat ein Schaubogen zugunsten Jack Empseys haben geben sehen. Schon damals Jeder einzelne Zuschauer, jeder, der etwas hatte man ihn den ,, alten Pat" genannt. Schon bom Boren verstand, und die ganze Welt, soweit seit Jahren war er nicht mehr im Ring. Wer sich sie sich für Sport interessierte, wußte, daß es sich für Boren interessierte, tannte Pat Glendons hier nicht um einen Foul gehandelt hatte. Aber Namen, wenn auch nur wenige von den heute Pat Glendon war ja wie jeder Boger verpflichtet, Lebenden ihn in seiner Glanzperiode gesehen die Entscheidung des Schiedsrichters anzuerfen­hatten, aber sein Name war in die Geschichte nen, und Pat fand sich in das Geschehene als in des Boxsportes übergegangen, und kein Sport- etwas, das er seinem gewöhnlichen Bech zu ver­legifon fonnte vollständig genannt werden, wenn danken hatte. nichts über Pat Glendon darin stand.

( Fortsetzung folgt.)