Seite 2Freit««, 8. Mai 1936Nr. 108Das bewahrte Genfer Rezept:Montag Sitzung- und VertagungPari». In Paris ist man der Meinung, daßdie Montag beginnende BölkerbundratSsitzung nurkurz sein wird und daß die Lösung der.Hauptprobleme, vor allem des italienisch-abessinischen Konfliktes auf eine außerordentliche Ratstagung umden IS. Juni herum vertagt werden wird. Einender Hauptgründe dafür bietet die innerpolitischeLage in Frankreich, wo die verantwortliche Regierung der neuen Legislativperiode erst AnfangJuni konstituiert werden wird. Andererseits istder Umstand maßgebend, daß die drei an derabessinischen Frag« am meisten interessiertenGroßmächte, nämlich England, Frankreich undItalien, sich hinsichtlich des künftigen abessinischenStatutes bisher noch nicht geeinigt haben.Der faschistische Große Rät ist für ZamSiägabends zu einer außerordentlichen Sitzung einberufenworden. Man erwartet, daß Mussolini hiebei seineendgültige Entscheidung über das künftig« SchicksalAbessiniens treffen wird. Besonder- bemerkt wird,daß die Tagung des Großen Rates und des Ministerrates am Vorabend von Genf erfolgt.Labour-Partyverlangt Abstimmung Uber dieenglische RegierungspolitikLondon. Die Debatte im englischen Unterhäufe wurde trst in den späten Nachtstunden abgeschlossen. Als letzter Oppositionsredner sprachder Abgeordnete der Labour-Party Lees-Smith.Er forderte von der Regierung, sie solle das Unterhaus um seine Meinung befragen, bevor sie dieSanktionspokitik aufgebe. Die Opposition werdediese Angelegenheit möglicherweise zur V er-trauensfrage machen.Die Aussprache wurde mit einem allgemeinüberraschenden Eingreifen Winston Churchills indie Debatte abgeschlosien. Churchill richtete einenscharfen Angriff gegen den MinisterpräsidentenBaldwin. Er sei der Mann, der die Macht in denHänden habe, daher müsie er auch die Verantwortung tragen.Die Aussprache wurde hierauf beendet, ohnedaß die von der Arbeiterpartei angekündigte Abstimmung stattfinden konnte, da die für die eineAbstimmung vorgeschriebene Zeitspannebe-reits abgelaufen war.Der Negus nach Europa?Port Said. Donnerstag um 16. Uhr traf hierbei bewegter See das Kriegsschiff.^Enterprise"mit dem Negus und seinem Gefolge ein. Das britische Kriegsschiff war von dem Torpedobootzerstörer„Wolsey" begleitet.Der Rechtsvertreter des abeffinischen Kaisersin Jerusalem erklärte, daß der Negus wahrscheinlich nur einige Tage in Palästina bleiben wird,um für einen sicheren Aufenthalt seiner Familiezu sorgen und hierauf nach Europa reisen wird,wo er versuchen wird, auf diplomatischem Wegeseine Sache zu vertreten.Der Sturm auf den FrancDer Ausweis der Bank von Frankreich fürdie vergangene Woche vermerkt eine Verwinde»rung deS GoldvorrateS um 1169 MillionenFranks. Die Bank von Frankreich hat gegenwärtig einen Geldvorrat von 60.768 MillionenFranks. Die Verminderung der fremden Devisenbetrug in der vergangenen Woche 3.5 MillionenFranks. Die Golddeckung des umlaufenden Geldessank von 66.47 Prozent auf 64.83 Prozent.WasaberwirdmitdenArbeits-losen?Wenn die industrielle Weltproduktion höherist als 1929— müßts da nicht auch die gewaltige Arbeitslosenarmee unter dem Stand vor demKrisenausbruch zusammengeschrumpft sein?Müßte nicht überall, wo die Produktion wieder andas Konjunkturjahr herankommt, die Arbeitslosigkeit, na sagen tpir, auf das„normale" Maßherabsinken?,Es ist nichts dergleichen festzustellen. Wohlist die Weltarbeitslösigkeit von ihrem Höhepunktetwas zurückgegangen. Doch werden in den Bereinigten Stäaten bei einem Produktionsgrad, derzwischen 75 und 80 der letzten Hochkonjutikturentspricht, elf bis zwölf Millionen Arbeitslose gezählt, in England gibt es, bei poch günstigererProduktionskonjunktur noch fast zwei Millionenund selbst in Deutschland offiziell zugestandeneinschließlich der mit rund 700.000 angegebenen„unsichtbaren" etwa 2,700.000 Arbeitslose. InItalien konnte nur der Zwang zur Kriegsteilnahme die industrielle Reservearmee wesentlichvermindern. In unserem Lande erreichte die industrielle Produktion drei Viertel der Höhe von1929 und gleichzeitig betrug die Zahl der ausge-wiescnen Arbeitslofen mehr als 700.000! Soähnlich ist eS auch in den anderen Staaten. Inkeinem Lande der Welt hat die Entwicklung derArbeitslosigkeit seit ihrem Höchststand mit der Ent-Wicklung der Produktion von dem Krisentirspunktehinweg Schritt gehalten. Mit einer um viele Ml»lionen geringeren Anzahl von menschlichen Arbeitskräften bewältigt die kapitalistischeWarenvroduk-tion heute eine ungleich viel größere Menge alsvor dem Ausbruch dieser Krise.Darin drückt sich einmal die Folge des ununterbrochen vor sich gehenden„S i e g e s z u-ges" der industriellen Produktionaus, der di« Wirtschaft selbst der entferntestenLänder aller Kontinente revolutioniert und für dieausgebeuteten Menschen meist verheerende Folgenhat. Zweitens aber sind die mindestens 25 Millionen Arbeitslos«, die heute„an der Schwelle derKrisenwende" vorsichtig geschätzt werden dürfen,ein Beweis dafür» daß die Rationalisierung ünddie Intensivierung der Arbeit in den Krisenjahrennicht unterbrochen worden ist.Es kann der Kapitalismus der Menschheitnicht die Ordnung geben, in der Alle ihre Bedürfnisse befriedigen können und in der der MenschenArbeit sich in Glück und Freude für sie umsetzt.Seine Gesetze sind zu Fesieln für die Entwicklung,zu Geißeln für die Menschen geworden: 35 bis40 Millionen Arbeitslose auf dem Krisen,,höhe-,punkte", 25 bis 30 Millionen an der„Kristn-wende" und eine um viels Millionen stärkere industrielle Reservearmee beim Ausbruch einerneuen Krise!Ein Wirtschaftssystem mit Gesetzen, deffenWirkungen so aussehen, ruft zu seinem Sturz äuf.2Der Ruhm des KämpfenDon Jadt LondonCopyright by Universitas Berlin, durch Dr. PräserPressedienst. Wien.Das war Pat Glendon. Was Stubeneraber besonders interessierte, war, ob Pat wirklich den Brief geschrieben hatte ooer nicht. Ersuhr damit in die Stadt.„WaS ist aus Pat Glendon geworden?"So begrüßte er alle Sportsleute an diesem Morgen. Niemand schien es zu wissen. Einige meinten, er müsse tot sein, aber keiner wußte etwasBestimmtes. Ter Sportredakteur einer Morgenzeitung schlug in der Rekordliste nach und konntefeststellen, daß von seinem Tode nichts vermerkt war.Erst Tim Donovan brachte ihn auf die Spur.„Gestorben ist er bestimmt nicht", sagteDonovan.„Warum hätte, er sterben sollen?—ein Mann von seiner Konstitution, der wedertrunksüchtig noch rauflustig war! Er hat vielGeld gemacht, und was mehr ist, er hat es gehalten und gut angelegt. Hatte er- doch einmaldrei Kneipen auf einmal. Und als er sie verkaufte, hat er einen schönen Batzen dabei verdient. Ueberigens war es damals, als ich ihndas letztemal sah. Das ist rund zwanzig Jahreher, wenn nicht mehr. Seine Frau war geradegestorben. Ich traf ihn, uls er zur Fähre ging.„Wohin, älter Sportmann?" fragte ich.»»Ich gehe in die Wälder", sagte er.„Hierhab ich nichts mehr zu suchen. Leb wohl, Tim,mein Junge."Und seit dem Tage habe ich nichts mehr vonihm gesehen oder gehört. Aber rot ist er natürlichnicht."Fragebogen überreichtBerlin. Der britische Botschafter übergabDonnerstag vormittags dem Außenminister vonReurath de« britischen Fragebogen.Vie Belgrader TagungBelgrad. Donnerstag vormittags wurde diezweite Beratung des Ständigen Rates der Kleinen Entente eröffnet, nach deren Beendigung dieMinister vom Prinzregenten Paul ist Audienzempfangen wurden. Um 17.30 Uhr trat derStändige Rat der Kleinen Entente zur drittenBeratung zusmnmen.Das Tschechoslow. Presse-Bureau gibt überdie Sitzungen folgenden zusammenfassenden Bericht aus: Die Verhandlungen des Ständigen Rares der Kleinen Entente bekräftigen den günstigenVerlauf der Beratungen am Mittwoch. Die Arbeitan den einzelnen nacheinander behandelten Fragen nimmt einen glatten Verlauf und schreitet imGarste des gemeinsamen Vorgehens fort, der alleMitglieder des Rates beherrscht. Auch das herzliche persönliche Verhältnis spiegelt sich in denVerhandlungen wider. Die Beratmrgen sindeigentlich eine ernste Programm- und Arbeitsaufgabe, dir zugunsten der vollständigen Festigkeit der Verbundenheit der Kleinen Entente, derabsoluten Einheit und der Treue zum Gedankendes Friedens, der Treue zum Völkerbund, sowieauch des Verlassens auf die eigenen Kräfte geleistet wird.Die Beratungen des Ständigen Rates derKleinen Entente wurden Dcnnerstag abends abgeschlossen. Ursprünglich waren für das Programm der Verhandlungen vier Sitzungen vorgesehen, jedoch der Erfolg der Verhandlungen,der aus der Uebereinstimmung der Ansichten unddem aufrichtigen Willen der Außenminister, dieIdee der Kleinen Entente zu verwirklichen, er-flossen ist, haben diese vierte Beratung gegenstandslos gemacht.SolldarltSt der baltischen StaatenRiga.(Lew.) Die„Baltische Korrespondenz"schreibt am Vorabend der estländisch-lettisch-litauischen Konferenz, daß die baltischen Staatenwohl oder übel mit der Lage rechnen müssen,welche sich aus der Tatsache ergibt, daß der Völkerbund als erster großer Versuch, ein System derkollektiven Sicherheit zu schaffen, gescheitert ist.Auf der Tallinner Konferenz werden die baltischenStaaten-einmütig hervorheben, daß sie zwar immer zur Mitarbeit an der Gewährleistung desFriedens und der Sicherheit bereit sind, daß sieaber nicht wünschen, vor ein fait accompli gestelltzu werden. Ebenso kategorisch werden die baltischen Staaten das Prinzip der Unkeilbütkeft beiFriedens verteidigen. Es lassen sich keine Sicherheitssysteme am Rhein konstruieren, wenn nichtgleichzeitig ähnliche Systeme an der Weichsel undan den Ufern des Peipus-Sees geschaffen werden.Eisenbahnerstreik In SpanienMadrid. Anläßlich des Eisenbahner-Generalstreikes in Valladolid sind die Eisenbahnarbeiterder Nordbahn in Pkadrid in den Sympathiestreikgetreten. Da sich der Eisenbahnerstreik von Madrid und Valladolid auch auf die übrigen Stationen der Nordlinie ausdehnt, ruht der Personen- und Güterverkehr. In Madrid konnte Mittwoch kein Zug ausfahren, andere sind unterwegsliegen geblieben.ner Dustizmlnisterzum AdvokatengesetzDer verfassungsrechtliche Ausschuß des Abgeordnetenhauses befaßte sich am Donnerstag mitdem Advokatenges etz. Gegen die Verlängerung der Konzipientenpraxis von fünf aufsechs Jahre sprach sich eine ganze Reihe von Rednern aus. Der Faschist Dr. Dominik willden Zustrom zum Advokatenberuf eher durch denNumerus clausus einschränken. Allseits begrüßtwurde die Schaffung einer Altersversicherung der Advokaten. Wie Gen. Dr. Marko-v i c anführte, haben die Advokaten in der Slowakei bereits eine freiwillige Aüersversichrrung,die aber leider gerade mit dem„Phönix" abgeschlossen wurde. Die versicherte Summe erreichtdie Höhe vcn etwa 19 Millionen und umfaßt552 Einzelversicherungen.'Justizminister Gen. Dr. Derer wieS darauf hin, daß die sechsjährige Konzipientenpraxisem Kompromiß zwischen den Interessen deS Advokatenstandes und der sozialen Interessen derAdvokaturskandidaten sei. Die Advokatcnkammernhaben eine siebenjährige Vorpraxis gefordert. Seitdem Umsturz hat sich die Zahl der Advokatenverdoppelt, obwohl die Agenda, mit der sich dieAdvokaten befassen können, beträchtlich eingeschränkt wurde. Die Verlängerung der Vorpraxis um ein Jahr wird unstreitig zur Verbesserung der Qualifikation der Mitglieder desAdvokatenstandes beitragen. Einen numerusclausus werden wir aber nicht einführen, w ildas den demokratischen Prinzipien unserer Republik widersprechen würde. Zu der Fc-rderung desAbg. Dr. Markovik, dahin zu wirken, daß alleAdvokatenkammern sich auf eine einheitlicheAltersversicherung einigen, bemerkte der Minister,daß die vorbereitenden Arbeiten in dieser Richtung bereits in allen Advokatenkammern imGange sind und die Aussicht besteht, daß die Advokatenversicherung tatsächlich einheitlich seinwird. In diesem Sinne wird auch das Ministerium seinen Einfluß ausüben.Vas Assistentengesetz Im PlenumDer Initiativantrag der Koalition auf Regelung der Rechtsverhältnisse der Hochschulassistenten gab gestern im Abgeordnetenhaus Anlaß zu einer ausführlichen Debatte. Der Antrag,über den wir seinerzeit ausführlicher berichtet haben, regelt vor allem die materiellen Verhältnissejener Assistenten, die schon»die venia docenti, dieBerechtigung zu Vorlesungen an der Hochschule,erworben haben. Weiters wird den Assistenten derUebertritt in andere Zweige der Staatsverwaltung erleichtert werden. In einer Resolution wirdgefordert, daß Assistenten dabei den Vorrang voranderen Bewerbern haben^qAn-r-^Aitz"DebatteWurde schließlich auf Freitag 11 Uhr vertagt.Kunstsammlung in Staatsbesitz. Das Abgeordnetenhaus verhandelte am Donnerstag dievom Senat bereits verabschiedete Regierungsvorlage über die Uebernahme der Sammlungen derGesellschaft patriotischer Kunstfreunde in Böhmendurch den Staat. Die Sammlungen repräsentieren einen Betrag von 60 Millionen KL und umfassen 1366 Bilder, 6368 Stiche, 170 Plastikenund 4200 Zeichnungen. Der Staat übernimmtdas Personal(jährlicher Aufwand derzeit266.000 KL und 8000 KL Pensionen) und J>ieSchulden der Gesellschaft, die rund 400.000 KLbetragen, und wird außerdem jährlich den Bekpagvon 1 Million KL zur Vermehrung der Sammlun-werden, wenn Sie mich ansehen. Und das hab ichauch dem Jungen eingetrichtert.Ich Weitz nicht, WaS Sie zu einem Burschenvon zweiundzwanzig sagen, der noch nie im LebenAlkohol getrunken oder Tabak geschmeckt hat? Soist er. Er ist ein Riese und hat sein Leben» langnatürlich gelebt.Warten Sie nur, bis er mit Ihnen auf dieJagd geht! Sie würden einen Herzschlag von demkriegen, was ihm so leicht wie gar nichts fällt,und dabei können Sie ihn ruhig Ihr ganzes Gepäck und einen großen Rehbock obendrein schleppen lassen.Er ist im Freien aufgewachsen und hatweder Sommer noch Winter je mit einem Dachüber dem Kopf geschlafen.Frische Luft ist das beste für ihn, das habich ihm beigebracht. Und das ist eS auch eigentlich, wovor ich die meiste Angst habe: Wie wirdes ihm bekommen, in einem Haus zu schlafen,und wie soll er den TabakSrauch ertragen können,wenn er in den Ring steigt? Das ist so ziemlichdas Schlimmste, was ich kenne, dieser TabakSrauch, wenn man kämpft und nach Luft schnappt!Aber jetzt genug davon, Sam, mein Junge.Sie sind müde und hätten längst schlafen sollen.Warten Sie, bis Sie ihn sehen, mehr sage ichsticht. Warten Sie, bis Sie ihn sehen!"Aber die Geschwätzigkeit des Alters warüber Pat gekommen, und es dauert« noch» lange,bis er Stubener erlaubte, die Augen zu schließen.„Er kann mit seinen Beinen einen Hirscheinholen der Bengel", rief er wieder.„Das istgerade das rechte Training für die Lunge, dasJägerleben. Sonst weiß er nicht viel, wenn erauch ein paar Bücher mit so poetischem Zeugegelesen hat. Er ist der reine Naturmensch, wieSie selber sehen werden, wenn Sie ihn erst vorAugen haben. Die alte irische Kraft ist in ihm..(Fortsetzung folgt.),„Du sagst, das war, als seine Frau starb— hatte er Kinder?" forschte Stubener.„Ja, eines, ein ganz kleines. An dem Tagetrug er es gerade auf dem Arm."„War es ein Junge?"„Wie sollte ich das wissen?"Da faßte Sam Stubener einen Entschluß,und am Abend saß er in einem Pullmannwagenund war auf dem Wege in die Wildnis Nordkaliforniens.II.Früh am nächsten Morgen stieg Stubener inDeer Lick aus und trat sich eine Stunde lang dieHacken ab, ehe die einzige Gastwirtschaft ihreTüren öffnete.Der Wirt wußte nichts von Pat Glendon.Er hatte nie von ihm gehört, und wenn erhier in der Gegend lebte, so muhte es irgendwoauf der andern Seite des Tals sein.Auch der einzige Stammgast hatte nie etwasvon Pat Glendon gehört. Im Hotel wußte manebenso wenig, und erst als der Kaufmannsladenund die Post geöffnet wurden, kam Stubener aufdie richtige Spur.'.Jawohl, Pat Glendon wohnte drüben. Sammüßte die Post bi- Stage nehmen—- das wäreein Holzfällerlager, vierzig Meilen von Teer Lick.In Alpine sollte er sich ein Pferd mieten unddurch das Antilopental über die Wasserscheide nachdem Bärenbach reiten.Dort wohnte Pat Glendon irgendwo. InAlpine wüßten die Leute sicher Bescheid. Ja, esgäbe einen jungen Pat, der Kaufmann hätte ihngesehen, er sei vor ein paar Jahren mal in DeerLick gewesen.Aber der alte Pat hätte sich seit fünf Jahrennicht gezeigt. Er kaufte seine Waren in derZweigniederlassung und bezahlte stets mit Schecks— er sei ein wunderlicher weißhaariger alterMann.*Das wäre alles, was der Kaufmann wüßte,aber in Alpine könnte er sicher jede gewünschteAuskunft erhalten.Stubener war ganz zufrieden. Es lebtenalso zweifellos sowohl ein junger Pat Glendonwie ein alter hier in der Gegend.Die Nacht verbrachte der Manager im Holzfällerlager von Alpine, und früh am nächstenMorgen ritt er auf einem Gebirgspfad nach demAntilopental hinauf und kam über die Wasserscheide zum Bärenbach. Er ritt den ganzen Tagdurch das wildeste, rauheste Gelände, das er jegesehen hatte, und erreichte bei Sonnenuntergangdas Pinwtal auf einem Steig, der so steil undschmal war. daß er es mehr als einmal vorzog,abzusteigen und das Pferd am Zügel zu führen.Es war elf Uhr, als er vor einer Blockhütteabstieg, wo er von dem Bellen zweier riesigerJagdhunde empfangen wurde. Tann öffnete PatGlendon die Tür, legte ihm den Arm um dieSchulter und führte ihn ins Haus.„Ich wußte, daß Sie kommen würden, Sam,mein Junge", sagte Pat, während er herumschlürfte, Feuer machte, Kaffee kochte und«ingroßes Stück Bärenfleisch briet.„Der Jungekommt heute nacht nicht nach Hause. Das Fleischgeht uns aus, und da ist er bei Sonnenuntergang weggegangen, um einen Hirsch zu schießen.Aber ich will Ihnen noch nichts von ihm erzählen. Warten Sie nur, bis Sie ihn sehen. Morgenfrüh kommt er heim, und dann können Sie draußen einen Versuch mit ihm machen. Dort liegendie Handschuhe. Aber warten Sie nur, bis Sieihn sehen.Was mich betrifft, bin ich fertig. Im kommenden Jänner werde ich einundachtzig, und dasist recht hübsch für einen früheren Boxer. Aberich habe auch nie gegen meine Natur gewütet,mich nie spät in der Nacht schlafen gelegt undmein Licht nie an beiden Enden angezündet. Ich!hab ein ganz hübsches Licht gehabt und soviel wie|nützlich daraus hcrvorgeholt, wie Sie zugebcn j