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Streik- Unruhen in USA

New York. ( Tsch. P.-B.) Zwischen der Po lizei und streifenden Matrosen tam es vor den Dockanlagen der International Mercantile Ma­rine Company" am Hudson zu blutigen Zusam= menstößen. Die Polizei fuhr mit Radiowagen und Motorrädern in die Streifenden hinein, als diese sich weigerten, die Eingänge zu den Dodanlagen freizugeben. Es wurden 250 Matrosen verhaftet.

Ernährungskarte zu bekommen, muß man nämlich nachweisen, daß man vor dem Jahre 1929 drei Monate hindurch in Beschäftigung stand. Die Ju­gendlichen, die aus der Schule direkt in die Er werbslosigkeit hineinwachsen, können diesen Nach­weis selbstverständlich nicht erbringen. Es gibt Jugendliche, die 1929 aus der Schule kamen, heute also 21 Jahre alt sind und noch nie arbei­teten! Und in nicht wenigen Fällen sind auch die Eltern arbeitslos, so daß diese ihre karge Unter­stüzung mit ihren den Wachstumsgefahren aus gesezten Söhnen und Töchtern teilen müssen. Es versteht sich, daß für die Mädchen fast über­haupt nichts geschieht. Heimstätten für Mädchen gab es nur in geringer Zahl, in Arbeitslagern tönnen die Mädchen nicht untergebracht werden. Die Einreihung der Jugendlichen in das Genter System ist schon deshalb nicht möglich, weil das Genter System eine gewisse Dauer der Beschäftigung und der Zugehörigkeit zu einer Ge­werfschaft voraussetzt. Diese Bedingungen können Jugendliche, die noch nie das Glück hatten, sich einen Bissen Brot zu verdienen, nicht erfüllen.

Dieser sozial vollkommen entivurzelten, fast ohne jede Hilfe dastehenden Jugend spreche man also von Sicherung der Demokratie, in der sie ver­tommt, von Sicherung der sozialpolitischen Errun­genschaften, die für sie nicht da sind! Man darf sich nicht wundern, daß man da tauben Ohren predigt. Umso größer aber ist der Opfermut der in den sozialistischen Organisationen vereinigten Ju­gendlichen, die troß alledem die Fahne der Demo­fratie kämpfend hochhalten.

Was wir an Hilfsmaßnahmen für die Ju­gendlichen haben, wurde von den sozialistischen Mitgliedern der Regierung in schwerem Ringen durchgesetzt. Die Bemühungen der sozialistischen Parteien müssen rückhaltlos anerkannt werden. Aber man darf nicht verheimlichen, daß sie ange= sichts des Umfanges der Jugendnot überhaupt

nicht ins Gewicht fallen. Die bürgerlichen Par teien aber, die von Patriotismus überfließen, las

sen die Jugend des Staates buchstäblich verhun­gern und sind eifrig bestrebt, durchgreifende

Kanonen!

M

Mittwoch, 13. Mai 1936

Verteidigungsgesetz im Senat

Neue Mißtrauenskundgebungen gegen die SdP

Nr. 112

Landwirtschaftskammern in Sicht?

Einem Artikel im Kleinen Landwirt" entnehmen wir:

Bra g. Dienstag nachmittags eröffnete der..i e mand anderer drankomme". In landwirtschaftlichen Schichten nicht entsprechen, ist Senat in Anwesenheit der Minister Dr. Dérer und Machnik die für zwei Tage berechnete Aussprache über das Verteidigungs- und Spio­nagegeses; auch die Debatte über das Parteien­auflösungsgesetz wird in einem abgeführt.

diesem Wunich spiegle sich die wahre Gesinnung der Ed. Wo solche Lehren aus Mein Kampf " verbrei­tet werden, wie sie Dundr zitiert, sei es kein Wunder, wenn sich dort Irredenta breit macht und das Bestreben, die Republik und ihre Bekenner zu schädigen. Die Anhänger solcher Be strebungen müffen ohne jedes kompromis unschädlich gemacht werden.

Daß die Landeskulturräte in der heutigen Form einer gerechten Interessenvertretung aller durch die praktische Erfahrung mehr als einmal erwiesen worden. Die gegenwärtige Zusammen­sezung der Landeskulturräte sichert den ein­seitig und großagrarisch orientierten Agrarpar­keien die ausschließliche Herrschaft über diese wichtige Institution. Die Reichsverbände der Kleinbauern und Häusler haben lediglich das Recht auf Ernennung eines einzigen Vertreters, was dazu führt, daß z. B. in der Deutschen Set­

tion des Landeskulturrates von Böhmen unter

Von den Berichterstattern gab Dr. Milota in Besprechung des Minderheitenproblems offen zu, dag von beiden Seiten Fehler gemacht worden seien; auf tschechischer Seite dadurch, daß Gegen die weiteren Ausführungen Dundrs man zugunsten der Staatsnation auf wirtschaftlichem hinsichtlich der Kommunisten polemisiert später Dr. und sozialpolitischem Gebiet den Bogen manchmal Smeral, der den ablehnenden Standpunkt der Kom­überspannt hat, auf deutscher Seite dadurch, daß man munisten verteidigen muß. Während seiner tempe- 120 Delegierten ein einziger Vertreter des deut­lange nicht daran glaubte, daß die Republif ein ramentvollen Rede fommt es des öfteren zu schärfe- schen Kleinbauernverbandes ist, der noch dazu von dauerndes Staatengebilde sei und daß der demokra- ren Wortgefechten. Er plädiert natürlich für die allen wichtigen Ausschüssen im Landeskulturrate tische Geist der tschechoslowakischen Nation auch für Volksfront und verzapft als höchste Weisheit zum ausgeschaltet wurde. Die schönsten Zustände die Deutschen eine verläßlichere Garantie der Ent- Schluß einen Gottipald- Artikel aus dem Rude herrschen bei der deutschen Sektion des Landes­wicklung sei, als das frühere Chaos und die jetzige Právo", worin der oberste Chef der KPC treuherzig fulturrates in Mähren . Dort wird schon seit undemokratische Gleichschaltung des eigene Voltes. darlegt, was eine Linksregierung auch ohne parla- etwa fünf Jahren überhaupt keine Versammlung Dr. Milota betonte, daß die SdP nur Mißmentarische Mehrheit alles machen sollte. Im des Delegiertenplenums abgehalten. Ein paar trauen weden fönne, während man den aktivis Innern wird sich Smeral wohl felbit darüber ganz itischen Teil der Minderheitspolitiker unterſtüßen flar sein, daß Gottwalds Rezept auf keinen Fall Leute regieren. und ihre schwere Situation erleichtern müsse, indem zu einem Sieg der Linken, wohl aber zwangsläufig man ihnen die Rechte gibt, die ihnen ge- ou einer Diktatur des Faschismus auch bei uns ständlich sollen die zukünftigen Landwirtschafts­hören. Das Gefühl der Ungleichheit und des unge- führen müßte. In der Debatte wies der tschechische Genosse

Von deutschen Rednern wiederholte char

Was planen nun die Agrarier? Selbstvers fammern ihnen wieder die Macht sichern. So will man ein modernisiertes& urienwahl­Dundr darauf hin, daß es die deutschen Unter- nagl( Chr.- Soz.) die befannte Erklärung seiner echt einführen. Je eine Kurie für landwirts nehmer find, die staatstreue Angestellte entlassen, um Bartei, daß sie für die Staatsverteidigung stimmen schaftliche Arbeiter und Angestellte errichten, wei­an ihre Stelle treue Anhänger Hitlers und des werde, während Dr. Greger für die SdP die tere Kurien für die Besizer bis 5 Hektar, für Satenfreuzes zu sehen; und es sind auch tiche entgegengejezte Erklärung gegen das Parteiengesetz jene von 5 bis 20 Heftar und solche über 20 chische Unternehmer, die ihre Angestellten zum Ein- abgab. tritt in gelbe Gewerkschaften zwingen. Viele Sdp­fabrikanten beschweren sich, daß sie von Staatsliefe fie selbst gerade die treuesten und festesten Stüßen rungen ausgeschlossen sind, aber andererseits schließen dieses Staates von der Arbeit aus.

Eine unerläßliche Ergänzung des Vertei­digungsgesetzes muß daher ein ordentliches Gesetz über die öffentliche Arbeitsvermittlung sein.

Ueber die 2onalität der EdP ist Dundr ebenfalls sehr schlechter Meinung: sie dürfte im Grunde dasselbe sein, was Hitler in Deutschland machte, bevor er zur Macht tam; eine Legali der Beit" legt Dundr dar, wie die Herren nur tät auf Kündigung. An Hand von Zitaten aus darauf brennen, daß der Völkerbund auch im Herzen Europas eine Niederlage erleide und daß dann

Schafft Schafft Klarheit

in der ,, Phönix "-Affäre!

Phönix- Subvention an die SdP?

Heftar. Jede Kurie soll die gleiche Anzahl von Mandaten erhalten. Das Wahlreast will man nur Landwirten über 1 Hektar zubilligen.

Der Kommunist Wenderlich befaßte fich Gegen solche Absichten wenden sich mit aller mit den Zusammenhängen zwischen dem Phönix Entschiedenheit die Kleinbauern. Der deutsche und nationalsozialistischen Kreifen Kleinbauernverband hat folgende grundsätzliche wie sie aus dem Falle Bachmann hervorgehen: Forderungen aufgestellt: Es müsse festgestellt werden, daß in den Phönig Die Kammern sind nach Gemeindekammern, Standal auch Exponenten der SdP Bezirkskammern und Landeskammern zu organis verwickelt find. Jit der SdP bekannt, fragte jieren. Die Pflichtmitgliedschaft gilt für alle der Redner, daß Abgeordneter Dr. Neuwirth landwirtschaftlichen Interessenten mit einem Bes mehrmals den Besuch eines gewissen My šif

empfangen hat, und ist der SdP bekannt, daß fie si ven 25 Ar aufwärts, weiter für Arbeiter und vom Phönix 400.000 Kčal subvention Angestellte. Ihnen steht das aktive und passive arhalten hat? Wahlrecht nach dem Grundsaße des allgemeinen, Fortsetzung der Debatte Mittwoch vormittags. geheimen und verhältnismäßigen Wahlrechtes zu, analog der Gemeindewahlordnung. Das Kurien system wird entschieden verworfen. Diesen Kam­insbesondere 1. die Regelung des Verhältnisses mern unterstehen alle landwirtschaftlichen Ange­zwischen Regierungskommissären und Direktoren legenheiten. Die nationale Sanktionierung ist des, Phönix", welch letztere weiter amtieren, 2. anzustreben.

es muß entschieden werden, ob die Anstalt weiter Mit dieser grundsätzlichen Stellungnahme Die Tatsache, daß die Phönir- Angelegenheit neue Geschäfte abwickeln kann. 3. Einstellung des hat der deutsche Kleinbauernverband seine Position Hilfsmaßnahmen für sie zu verhindern. Als ob noch immer nicht aufgeklärt ist, gibt naturgemäß Gehalts an jene Funktionäre des Phönig", welche in dem kommenden Kampfe um die Landivict­die Brotbeschaffung für den Nachwuchs, als ob allen möglichen Gerüchten Raum. So wird dar- für die Anstalt nie etwas gemacht haben und wei- schaftskammern bezogen. dessen soziale Betreuung durch die Republik weni über berichtet, daß einige Zeitungen, darunter ter nichts machen. 4. Es ist notwendig, den Ver­ger wichtig wäre als der Bau von Festungen und zwei deutsche und einige tschechische Tageszeitun- sicherten Weisungen zu geben, ob sie die Prämien Die Neuftilisierung der Steuernovelle durch gen, ein deutsches Montagsblatt und zwei deutsche weiterzahlen sollen oder nicht. 5. Jene Personen, das Finanzministerium hat anscheinend noch nicht Der Schutz der Republik , für den wir aus Wirtschaftsblätter namhafte Beträge erhalten welche vom Phönig Tantièmen bezogen haben, alle strittigen Punkte aus der Welt schaffen kön= ganzem Herzen eintreten, muß bei den Men haben und daß einer Reihe von Persönlichkeiten, insbesondere in der Zeit, da die Anstalt schon pas- nen. Am Dienstag hat darum das Steuersub­sch en beginnen, bei der Jugend vor allem, darunter dem bereits verhafteten Ministerialrat sib war, haben diese Gelder zurückzuzahlen. 6. komitee der Koalition die Punkte, bezüglich deren die im Ernstfall die ersten und schwersten Blut- Autengruber Gratispolizzen im Gesamtbetrage Diejenigen, welche Lokale im Phönig- Palais hat noch Differenzen bestanden, von 30 Millionen( 1) berabfolgt wurden. ten, ohne Wiete zu zahlen, haben diese Miete Ungelöst blieben nur drei oder vier Fragen, die Als ob die Bekämpfung des Henleingeistes Außerdem sollen verschiedene Institutionen da- nachträglich zu entrichten. 7. Es ist notwendig,.das heute in Anwesenheit des Ministerpräsidenten unter der judetendeutschen Jugend nur eine Auf- durch Zuwendungen erhalten haben, daß sie für Verzeichnis der Personen, weiche Bestechungsgel- und des Finanzministers bereinigt werden sollen. gabe der Sicherheitsbehörden sein könnte! Gebt ihre im Phönir- Palais untergebrachten Kanzleien der oder Gratispolizzen angenommen haben, zu Für nachmittags ist bereits das erweiterte Sub­der arbeitslosen Jugend das Gefühl der sozialen teine Miete zu zahlen brauchten. veröffentlichen und 8. muß man es verhindern, fomitee, in dem auch die Opposition vertreten ist, Geborgenheit in der Republik , auf daß die Demo­daß gewisse Institutionen, die Gelegenheit aus einberufen. kratie und die Sicherheit des Staates bei dem nüßen, um an der Affäre zu verdienen. Nachwuchs in guter Hut sei! Seit dem Beginn der Krise erheben die sozialistischen Jugendverbände der Republik ihre mahnende Stimme. Sie fand nur geringen Widerhall. Will man warten, bis es zu spät sein wird?

opfer zu tragen hätte!

6

Der

Das Právo Lidu" stellt, sowie wir dies in den Artikeln, die wir über die Phönig- Angelegen­heit veröffentlicht haben, eine Reihe von Forde rungen auf, die vor allem dahin gehen, die Schul­digen festzustellen, die Sachlage zu klären und Verschiedenes zu veranlassen. Das Blatt verlangt

Ring steht, und Kelly hat den Trid, daß er seinen Gegner warten läßt, in der Hoffnung, daß er

Ruhm des Kämpfers ampenfieber friegt."

Don Jack London

Das ist es nicht", antwortete Bat. Es ist der Tabakrauch. Ich bin ihn nicht gewohnt, und er Copyright by Universitas Berlin, durch Dr. Präger macht mich ganz krant."

Pressedienst, Wien .

Es ging, wie Stubener erwartet hatte. Die Manager der Borklubs lachten, wenn er mit jei

nem neuen Mann tam. Waren die Wälder nicht

voll von Unbekannten, die sich plötzlich für die Meisterschaftskämpfe meldeten? Einen Kampf auf vier Runden, um das Programm zu füllen ja, darüber ließ sich reden. Aber als Hauptnums mer nie.

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Der Manager atmete erleichtert auf. Wenn es nur der Tabakrauch war- an den würde sich der Junge schon gewöhnen.

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Es ist tatsächlich an der Zeit, volle Alar heitin die Phönig- Affäre zu bringen, damit die Bevölkerung weiß, welche Personen, Zeitungen und Einrichtungen vom Phönig" Gel­der angenommen haben.

warf, bemerkte, daß seine blauen Augen so mild wie immer waren.

Aber passen Sie auf!" warnt er Pat, als der Gong zur ersten Runde ertönte. Er wird wie ein Menschenfresser auf Sie losgehen."

Und wie ein Menschenfresser ging Kelly auf ihn los, schoß in wilder Wut durch den Ring.

Bat, der in seiner leichten Art nur zwei Schritte vorwärts gemacht hatte, berechnete die Der Eintritt des jungen Pat in den Ring Schnelligkeit des andern, tanzte seitwärts und erfolgte unter allgemeinem Schweigen, während landete einen rechten Kinnhaten. Dann blieb er Buchthaus- Kelly mit ohrenbetäubendem Beifall stehen und wartete neugierig, was da kommen begrüßt wurde, als er unter den Seilen hindurch- würde. fletterte.

Es war ein Mann von wirklich furchtein­Stubener hatte sich indessen in den Kopf ge- flößendem Aussehen, dunkelhäutig, start beharrt scht, daß der junge Pat gerade als Hauptnummer und mit gewaltigen Muskeln, der gut hundert anfangen sollte, und durch das Gewicht seines achtzig Pfund wog. Pat betrachtete ihn neu­eigenen Namens ſette er es schließlich durch. Nach gierig und mußte dafür einen bösen Blick ein­bielem Hin und Her willigte der Missionsklub ein,

jteden.

Pat Glendon auf fünfzehn Runden gegen Zucht- Als sie beide dem Publikum vorgestellt haus- Kelly zu stellen, und zwar um eine Börse waren, mußten sie sich die Hände reichen. Und von hundert Dollar. sogar, als ihre Handschuhe sich berührten, knirschte Kelly mit den Zähnen, sein Gesicht verzerrte sich vor Wut, und er knurrte:

Es war etwas ganz lebliches, daß junge Borer die Namen der alten Helden des Rings

annahmen, und deshalb kam keiner auf den Ge­danken, daß der junge Pat ein Sohn des großen Bat Glendon sein könnte. Stubener sagte auch nichts davon. Es konnte später gut als Sens du sation für die Presse gebraucht werden.

Du hast doch wohl keine Angst?"

Roh schlug er Pats Hand beiseite und zischte: Ich will dich bei lebendigem Leibe fressen, fleiner Köter."

Das Publikum lachte; es hatte erraten, was Kelly gesagt haben mußte, und freute sich dar­über.

Einen Monat mußten sie warten, dann tam endlich der Abend, an dem der Kampf stattfinden sollte. Stubener war sehr nervös. Er hatte seinen Als Pat wieder in seine Ecke tam, um dort Namen dafür eingesetzt, daß sein Schüßling eine auf den Schlag des Gongs zu warten, wandte er Sehenswürdigkeit wäre, und zu seinem Entseßen sich zu Stubener und fragte: sah er jetzt, daß Pat, als er taum fünf Minuten in seiner Ecke des Ringes gesessen hatte, die Farbe verlor und ganz fahl wurde.

Kopf hoch, mein Junge", sagte Stubener und klopfte ihm auf die Schulter. Es ist immer ein komisches Gefühl, wenn man das erstemal im

,, Warum ist er böse auf mich?"

" Das ist er gar nicht", antwortete Stubener. Das ist seine Art, er will versuchen, Sie einzu­schüchtern. Das ist nur Großmäuligkeit."

.. Aber das ist doch kein Boren", meinte Pat, und Stubener, der einen schnellen Blick auf ihn

Der Kampf war aus. Kelly war wie ein vor die Stirn geschlagener Ochse auf den Boden ge­gangen und lag da, ohne sich zu rühren. Der Schiedsrichter beugte sich über ihn und zählte mit lauter Stimme die zehn Sekunden aus.

Als Kellys Sekundanten nach Ablauf der zehn Sekunden in den Ring sprangen, um ihn fortzutragen, kam Bat ihnen zuvor. Er las das große, schlaffe menschliche Bündel auf und trug es in die Ecke des Ringes, wo er es auf den Stuhl setzte und den Sekundanten zu weiterer Behand

lung überließ.

Der Präsident der Republik empfing Diens tag den Direktor des Neuen deutschen Theaters Dr. P. Eger, ferner den Oberst des General­stabs E. Moravec. Weiters beteiligte sich der Präsident an der heutigen feierlichen Eröffnung des Smetana - Museums.

Rufe Mason war ein Schwergewichtler, der in gewissen Kreisen seiner Tüchtigkeit wegen einen guten Ruf genoß. Als der Gong das Zeichen zum Beginn der ersten Runde gegeben hatte, trafen sich die beiden in der Mitte des Ringes. Keiner von ihnen griff an, keiner schlug, sie umschlichen sich mit gebeugten Armen einander so nahe, daß ihre Handschuhe sich fast berührten.

Dann geschah es und so schnell, daß kaum einer von hundert Zuschauern es sah. Rufe Wason machte mit der Rechten eine Finte. Es war augenscheinlich nicht einmal eine richtige Finte, nur ein Versuch, einen Ausfall vorzutäuschen.

In diesem Augenblick landete Pat seinen Schlag. Sie waren so dicht aneinander, daß ein freier Raum von kaum zwanzig Zentimetern vor­handen war, und es war ein Hafen mit dem lin­fen Vorderarm, von einer Schulterdrehung be­gleitet.

Der Schlag traf Rufe Masons Kinn, und das erstaunte Publikum sah, wie die Beine des Mannes nachgaben und er auf der Stelle, wo er stand, zusammenbrach.

Der Schiedsrichter hatte genug gesehen und begann gleich zu zählen, und wieder trug Bat Nach einer halben Minute hob Kelly den Minuten später imstande war, den Ring zu ver­den Gegner an seinen Plaz. Als Rufe Mason zehn Kopf und öffnete die Augen. Er sah sich verwirrt laffen, mußten seine Sekundanten ihn stüßen, im Saal um, dann wandte er sich zu dem einen feine Knie waren noch schlaff und seine Augen seiner Sekundanten.

..Was ist geschehen?" fragte er heiser... Ist das Dach über mir eingestürzt?"

IV.

Im allgemeinen herrschte die Ansicht, Pat habe lediglich durch einen Zufall gejiegt, aber troẞdem verschaffte der Sieg über Kelly ihm doch einen Kampf mit Rufe Mason.

Dieser Kampf wurde drei Wochen später bom Sierra Klub in Dreamland Rink arrangiert, aber das Publikum bekam nicht zu sehen, was ge­schah.

matt.

,, Kein Wunder", sagte er später zu seinem Sekundanten ,,, daß Zuchthaus- Kelly glaubte, das Dach wäre über ihm eingestürzt."

Nachdem Pat auch Klempner- Collins in der zwölften Sekunde der ersten Runde eines Matches von fünfzehn Runden t. o. geschlagen hatte, sah Stubener sich genötigt, mit Pat Glendon zu reden. ,, Wissen Sie, wie die Leute Sie nennen?" fragte er. Pat schüttelte den Kopf. ,, Den Einschlag- Glendon."

Fortsetzung folgt.)