Seite 4 Sonntag, 14- Juni 1938 Ar. 139 Tl-esnE-kelten. Vie Tapferen Daß es inmitten der würgenden Lebensangst, die unsere Generation an der Gurgel gepackt hat, immer noch heitere und genießerische Menschen gibt,— welche Beruhigung! Ueberdies ist, wenigstens im deutschen Sprachbereich, die „Volksgemeinschaft" ausgebrochen, und also empfindet gewiß auch der Arbeitslose, der nichts hat, womit er für vier unmündige Kinder sor- gen könnte, bei der Lektüre des nachstehenden Berichts über die Erstlingsfahrt der„Queen Mary" Helle Mitfreude an den Möglichkeiten des Lebens: „Man sieht hohe, schlanke, angelsächsische Erscheinungen, rassig und distinguiert aussehende Frauen und Männer, den Speisesaal betreten. Da es recht kühl ist, trägt jede Frau über dem Abendkleid ein Pelzcape. Neben Nerz und Hermelin ist am stärksten der Silberfuchs vertreten. Drei, vier oder fünf Füchse mußten das Leben lassen, um zu solch einem Cape verarbeitet zu werden. Ein ungeahnter Luxus wird in Ansteckbuketts getrieben. Vier oder fünf lebende Orchideen bedek- ken fast die linke Hälfte des weiblichen Oberkörpers.... Eine in Paris lebende Dame, die sichs leisten kann, hatte zwanzig Damen und Herren ihres Bekanntenkreises zur Erstlingsfahrt der „Queen Mary" bis New Mark und zurück, selbstverständlich erster Klasse, eingeladen— eine nette kleine„Party", wie man das dortzulande nennt." Diesen Bericht— er stand nicht etwa in Hetzblättern zu lesen, sondern in den„Times" und anderen wohlanständigen Zeitungen— habe ich ausgeschnitten, und nun trage ich ihn immer bei mir; wenn mich das Grauen vor der Menschenpein ringsum allzu heftig schütteln möchte, ziehe ich meinen Talisman aus der Tasche— und gleich ist der Weltschmerz gelindert, alles nur halb so schlimm und die Erde, immer noch, andrerseits auch voll von heiterem Behagen. Trotzdem kann ich mich sogar noch bei die- ser Lektüre eines Angstgefühls nicht erwehren: Wird den Leuten, die im Jahre 1936 so wohlgelaunt waren(und es sein konnten), nicht etwas zustoßen? Sogar in der Geschichte der Hunnen-Feldzüge dürste es nur wenige Fälle dieser exzessiven Tapferkeft geben, mit der einige Damen und Herren sich heute so öffentlich zu ihren Amüsements bekennen. Das grenzt schon an Tollkühnheit. Wie verängstigt nehmen sich, gegen die Festlichkeiten auf der„Queen Mary" gesteift, jene französischen Aristokraten aus, die, wie bekannt, auf einem Vulkan tanzten! Der un- sympathische Neid der besitzlosen Klassen ist die- sen Klassen zwar gewiß schon einigermaßen aus- getrieben worden, settdem— wenigstens in den ganz modernen Ländern— endlich wieder größere Strenge gegen die armen Leute herrscht. Dennoch solüe die Tollkühnheit der tapferen Rei- chen nicht übertrieben werden; man kann sich vorstellen, daß einigen Mttmenschen dieser ge- nußfähig gebliebenen Wohlgelaunten irgendein- mal auch noch das letzte Verständnis für Le- benshciterkeit verloren geht. Gibt es übrigens im Strafgesetz nicht einen Paragraphen, der die Aufreizung zum Klassenhaß ausdrücklich unter strenge Sanktionen stellt? Aber unsere Zeit ist so heillos ins Paradoxe versttickt, daß nur die Menschen, gegen die doch einstmals dieser Paragraph geschaffen worden ist, nach dem Staatsanwaü rufen: er möge wenigstens gegen diese gewissen Rekorde der Aufreizung zum Klassenhaß gelegentlich einschreiten. Er tut es freilich nicht. Offenbar hat auch er Respekt vor der tollkühnen Courage, mit der die reichen Leute ihrer gequälten Umwell täglich kundtun. daß es ihnen ganz passabel, ja geradezu gut geht. Aber man verzweifle nicht für immer an der Einsicht der 'Staatsanwälte; wenn sie sich nur erst einmal von der Bewunderung für solche Tapferkeit erholt haben, werden sie ganz gewiß etwas unternehmen,— wenn schon nicht gegen die Tapferen, so doch jedenfalls gegen die Zeitungen, die von ihren Taten Kunde geben. t m. Sitten int Kolchosdorf. Der Moskauer „K o m so m o lska j a Prawda"(3. Juni) entnehmen wir folgende Notiz: Neulich hat man im Kolchosdorf Jeryschewka(Gouvernement Woronesch) den Komsomoletz Pjotr Galkin, seines Zeichens Traktorführer, kirchlich getraut. Die Hochzeit ist sehr schick gewesen. Nach der Trauung'fuhren die Neuvermählten mit ihren Gästen auf Pferdewagen im Dorfe herum. Einer der Gäste, der beste Traktorführer des Dorfes, hielt nach altem Brauche ein Heiligenbild auf den Knien.— Der Gottesdienst findet in der Kirche mehrercmal in der Woche statt. Feiertags kann man fast alle Kolchosburschen und-mädel i» der Kirche sehen. In dem Kirchenchor singen die besten Torssäugerinnen. Es gibt auch einen Chorregenten. Der Komsomolausschuß hat versucht, das zu verhindern, es ist ihm aber lediglich nur eins gelungen: der Kirchenchor ging darauf ein, abends ab und zu auch im Komsomolklub aufzutreten. In der Kirche ist die Jugend stets festlich gekleidet. Falls jedoch jemand, und sei es auch feier-. Wenn sich die Sonne verfinstert Zur Sonnenfinsternis am 19. Juni Eine Sonnenfinsternis tritt dann auf, wenn sich der Mond auf seiner Bahn um die Erde in der Zeit des Neumondes eng der Bahn nähert, die die Erde um die Sonne nimmt, so daß der Mondschatten auf die Erde fällt. Die angegebenen Bedingungen für das Auftreten einer Sonnenfinsternis müssen deshalb gegeben sein, weil die Ebene der Mondbahn von der Eklitik-Ebene um einen Winkel von etwa 5 Grad abweicht; wenn beide Bahnebenen zusammenfließen würden, würde bei jedem Neumond eine Sonnenfinsternis eintreten. Der Vollschatten des Mondes, der in Gestalt eines langgestreckten Kegels schwankender Länge ungefähr der Entfernung des Mondes von der Erde gleicht, ist in den Halbschatten eingehüllt, der die Gestalt eines Kegelstumpfes hat und sich in die unbegrenzte Ferne ausbreitet. In jenem Gebiete der Erdoberfläche, das vom Vollschatten des Mondes getroffen wird und verhältnismäßig klein ist, entsteht entweder eine vollkommene oder eine ringförmige Sonnenfinsternis. Im ersteren Falle erreicht der Kegel des Vollschattens die Erdoberfläche und die Scheibe des Mondes erscheint größer als die Sonne, so daß sie die Sonne vollkommen verdeckt. Im zweiten Falle erreicht der Vollschatten nicht die Erdoberfläche mit seiner Spitze, und die Mondscheibe erscheint kleiner als die Sonnenscheibe, so daß im Augenblick der größten Verfinsterung von der Sonnenscheibe noch ein enger strahlender Ring sichtbar bleibt. Der Bereich der vollkommenen oder ringförmigen Verfinsterung schreitet infolge der gegenseitigen Bewegung des Mondes und der Erde auf der Erdoberfläche fort, auf diese Weise eine enge Zone bildend, die sogenannte Zone der vollkommenen, respektive der ringförmigen Verfinsterung. Der Halbschatten des Mondes ergreift allmählich ausgedehnte Gebiete der Erdoberfläche, die sich südlich und nördlich von der Zone der volllommenen Verfinsterung ausdehnen; in diesen Gebieten ist es möglich, nur eine teiltveise Verfinsterung zu sehen, und das in einem größeren oder kleinerem Maße, je nachdem, wie weit der Bcobachtungsort von der zentralen Zone der vollkommenen Verfinsterung entfernt ist. Bei der heurigen Juni-Verfinsterung erreicht der Vollschatten des Mondes die Erdobertags, in den Komsomolklub hingeht, so zieht er sich werktäglich an: anders gehe es nicht, sagen die Burschen und Mädel, die Bänke seien zu schmutzig. — Alte Hochzeitsitten haben sich voll erhallen. Der Bräutigam mutz den Eltern der Braut einen„Kaufpreis" zahlen, etwa 50 Rubel. Die Braut mutz dagegen eine Mitgift in die Ehe einbringen: fünf bis zehn Hemden und ein Oberkleid. Sogar die Funktionäre des Komsomol verlangen beiderEheschlietzungeineMitgift, sonst heiratet man nicht. Die Mädchen sind feiertags nicht übel aufgeputzt, manche tragen sogar seidene Röcke. Aber alles wird ins Dorf von den Privathändlern, Tschasniki, geliefert. Diese Händler beliefern die Jugend mit Anzügen, Stoffen, Nähmaschinen und Rädern. Iw den Kooperativläden kann man diese Waren nicht bekommen. Selbsthilfe gegen Denunzianten. (F. K.) Am Pfingstsonntag wurde in Pirmasents der Fabrikarbeiter Spieß verhaftet und ins Gefängnis abgeführt, weil er angeblich den„Führer" beleidigt hat. Der Vorfall wurde überall besprochen und die allgemeine Sympathie neigte sich, wie das in solchen Fällen jetzt immer geschieht, ganz auf die Seit« des Verhafteten. Auch in einer Wirtschaft wurde der Fall Spieß diskutiert. Dabei nahm als einziger der Milchhändler Adam Käfer Partei für die Denunzianten und gegen Spieß. Als er später die Wirtschaft verließ, wurde er etwa 150 Meter davon enffernt überfallen und so verprügelt, daß sich seine Ueberführung ins Krankenhaus als notwendig erwies. Angaben über die Täter konnte der Verprügelte nicht machen. Enttäuschter SA-Sturmführer erschießt sich. (F. K.) Ter Sturmführer Curt aus Schönkirchen bet Kiel beging Selbstmord durch Erschießen. C. gehörte zu dem linken Flügel der NSDAP und stand zuletzt in scharfer Opposition zu der Führung. In einer Wirtschaft, in der sein Sturm und auch andere Gäste verkehrten, hat er mehrfach geäußert, daß er sich schäme, heute vor seinen Parteigenossen sprechen zu müssen, denen er vor einigen Jahren den Sozialismus nach Hitlers Machtergreifung prophezeit. Sie seien allesamt belogen worden. Die Führerclique habe die soziale Frage für sich gelöst; das Volk aber verelende. C. mußte sich wegen seiner Einstellung vor der berüchtigten Uschla verantworten. Er sagte, daß er von seinen Anklagen nichts zurückgenommen habe. C. kannte die Gefahr und sprach davon zu feinen Freunden. Welche Drohung ihn zum Selbstmord trieb, ist nicht bekannt. Lift abgrstürzt. Infolge Versagens der Bremsvorrichtungen stürzte in New Dort ein überfüllter Fahrstuhl eines Wolkenkratzers in der 42. Straße in der Nähe des Broadway 14 Stockw-rke tief ab. Er prallte auf die im Keller befindlichen Stahlfelder auf, wurde wieder hochgeworfen und dabei völlig zertrümmert. 14 von den 20 Fahrgästen, zumeist Frauen, wurden teilweise schwer verletzt. „Mr. CaetuS". Einer der hervorragendsten Kenner der Kafteenzucht, der auch die große Gartenbauausstellung in Chelsea beschickt hatte, ist Mr. Reale. Seit Ende der Ausstellung blieb Mr. Reale verschwunden, und die Polizei hat ihn eben erst in I einem Hotel in einem Badeort entdeckt. Er nannte fläche; es wird also eine vollständige Verfinsterung der Sonne eintreten, aber nur in einer Zone von 70 bis 110 Kilometer Breite und in der Länge von etwa 15.000 Kilometer, beginnend südlich von Sizilien, durchschneidend dann Grie chenland , Kleinasien , das Schwarze Meer , Südostrußland, Sibirien , Nordjapan und bei Sonnenuntergang im Stillen Ozean verschwindend. In dem nördlichen Gebiete der teilweisen Verfinsterung liegt ganz Europa mit Ausnahme des südlichen Teiles der Pyrenäen -Halbinsel, ferner Nord-Sibirien, Grönland , Alaska und die nördlich von Kanada liegenden Inseln'. Im»südlichen Bereich der teilweisen Verfinsterung liegt Nordostafrika, Kleinasien , Arabien , Mesopotamien , Persien , Tibet , China und ein großer Teil Japans . Die Tschechoslowakische Republik liegt ity nördlichen Bereich der teilweisen Verfinsterung, und zwar an Stellen, wo die teilweise Verfinsterung kurz nach Sonnenaufgang eintritt. Die folgende Tabelle zeigt die Zeiten der einzelnen Phasen für verschiedene Orte der Republik : Jede vollkommene Verfinsterung der Sonne gibt Gelegenheit zu Beobachtungen, zum Photographieren und Messen verschiedener die Verfinsterung begleitender Erscheinungen, die für die Erforschung der Sonne große Bedeutung haben, aber in letzter Zeit auch für die Erforschung der höchsten Schichten unserer Atmosphäre. Zu den zahlreichen wissenschaftlichen Expeditionen, welche die großen Sternwarten in die Zone der vollkommenen Verfinsterung entsenden, gehören diesmal auch zwei tschechoslowakische Expeditionen, die ihre Beobachttmgen bei Orenburg in Südost- rutzland und in Japan anstellen werden. Prag Brünn Bratislava Sonnenaufgang 3.52 314S 3.52 Beginn der Teilver finsterung: 4.18 4.18 4.14 Größte Phase der Ver finsterung: 5.08 5107 5.06 Ende der Verfinste rung: 6.02 6.01 6.01 Ausmaß der Verfinste rung(Sonne—1.0) 0.70 0.73 0.73 sich— wie kaum anders zu erwarten war— dort „Mr. Cactus". Die Stelle, die er angenommen hatte, war unbezahlt. Schon dies fiel der Polizei auf, und mehr noch regte sich ihr Argwohn, als sie feststellte, daß er als Briefadresse außerdem sein Pseudonym noch umkehrte und sich bei der Post„Sutcac" nannte. Für sein sonderbares Verhalten konnte Reale keine plausible Erklärung abgeben. Er behauptete einfach, daß er unter dem Namen seiner geliebten Pflanzen leben Wolle. Daß er aber ernsthafte Gründe gehabt haben muß, geht schon daraus hervor, daß fein Verschwinden kurz nach seinem unaufgeklärt gebliebenen Ileberfall auf einen seiner Konkurrenten, der ebenfalls in Cbelsea Kakteen ausgestellt hatte, erfolgte. Die Polizei bemüht sich zur Zeit, Licht in diese Angelegenheit unter Stachelpflanzenzüchtern zu bringen. AnS Angst vor Entführung aus dem Aut» gesprungen. Ein unbekannter Automobilist erbot sich bei einer Tanzunterhaltung in Dobra Voda bei Böhm.-Budweis einer Gesellschaft von mehreren jungen Leuten gegenüber, sie alle nach- der Unterhaltung nach Hause zu fahren. Er erfüllte sein Versprechen allen bis auf. die 16jährige Näherin Karo- line Manovcovä aus Böhm.-Budweis , die als letzte im Automobil blieb und mit der er gegen ihren Willen in der Richtung gegen Prag fuhr. Ta das Mädchen eine schlechte Absicht befürchtete, beschloß es, aus dem fahrenden Wagen zu springen. Es öffnete unbemerkt die Wagentür, sprang heraus und bliev auf der Straße bewußtlos liegen. Ter Wagen fuhr weiter. Später wurde die Manovcovä verletzt aufgefunden und ins Budweiser Krankenhaus eingeliefert. Rach dem Automobilisten wird gefahndet. Der Krieg zwischen Spanien und Mexiko ,(mb) Auf den Streik der spanischen Stierkämpsergewerk« schäft gegen die Zulassung mexikanischer Tereros hin, wird in Mexiko der Boykott gegen spanische Bars und— Bordelle angedroht. Die Spezialberufe der Spanier in Mexiko scheinen sehr— spezieller Natur zu fein. Wettertericht. Reste kleiner Störungen über dem Binnenlande lösen sich allmählich auf. Trotzdem behauptet sich unter ihrem Einfluß im Nordostteil der Republik noch stärkere Bewölkung und nachmittags traten dort Gewitter oder Regenschauer auf. Sonst macht die Besserung des Wetters und die Erwärmung in unseren Gegenden Fortschritte. Um 14 Uhr wurden heute in den Niederungen Mittel europas meist 21 bis 23 Grad verzeichnet. Die Aussichten auf die Entwicklung des Wetters in den nächsten Tagen sind im ganzen günstig. W ah r sch e in- liches Wetter Sonntag: Ruhig unb im allgemeinen schön. In Gebirgsnähe vereinzelte Lokalgewitter nicht ausgeschlossen. Roch etwas wärmer.— Wetteraüssichten für Mon- t a g: Keine größere Aenderung. Vom Rundfunk iMhlthniwirtw an* den Programmeai Montag Prag, Sender L.: 7.00: Salonorchester. 10.05: Deufiche Presse. 11.35: Schallplatten. 12.10: Operngesange auf Schallplatten. 14.05: Schallplat- ten. 18.05: Deutsche Sendung: Prof. Mink: Zer matt und seine Berge. 18.15: Emerentia und Herzkönig. lusttges Spiel von Pick. 18.45: Deutsche Presse. 20.15: Ueberttagung aus dem St. Beits- dom. 21.15: Beethoven-Konzert. 22.20: Italienisch für Touristen.— Sender S.: 7.30: Salonorchesterkonzert. 15.20: Deutsche Sendung: Causa Maschine. Zwiegespräch. 15.40: Schallplatten.— Brünn: 12.05: Schallplatten. 13.30: Arbeitsmarkt und Sozialinformationen. 16.10: Konzert. 17.40: Deutsche Sendung: Drl Fietz: Die Reste der prähistorischen Kultur. 20.00: Violoncello-Solos.— Preßburg: 12.15: Aus„Der verkauften Braut". 12.85: Mit» tagskonzert. 14.15: Geigenkonzert. 22.30: Populäres Konzert.— Kascha«: 18.30: Jugoslawische Lieder.— Mähr. Ostrau : 18.10: Deutsche Sendung: Arveiterfnnk: Sobek : Demokratie und Aufgaben der Kindersrennde,— Lieder von Kretschmer, Dienstag Prag, Sender L.: 10.06: Deutsche Presse. 11.0« Rundfunk für deutsche Schulen, höhere Klassen. 12.10: Mozart . 14.00: Populäres Konzert aus Schallplatten. 17.00: SchtvedifcheVolkslieder. 18.05: Deutsche Sendung: Redakteur Hornig: Aus dem sudetendeutfchen Kulturleben. 18.15: C. M. Weber: Missa in G.-dur. 18.45: Deutsche Presse. 22.15: Beethoven-Kompositionen.— Sender S.: 7.30: Populäres Konzert. 15.15: Deutsche Sendung: Dr. Fried-Polaschek: Spaziergang zwischen Gläsern. 15.30: Schallplatten. 15.35: Prof. Klein: Heitere Rezitattonen.— Brünn: 12.10: Schallplattenkonzert. 17.40: Deutsche Sendung: Arbeiter funk: Soziale Jnformattonen, Stiaffn,: Die Arbeiterschaft Träger der neuen Kultur. 21.00: Klavierkonzert: — Preßburg : 12.15: Aus der„Verkauften Braut". 21.35: Hebräische Melodien.— Kaschau : 12.00: Chöre auf Schallplatten. 12.35: Mittagskonzert. Mahr. Ostrau: 16.10: Nachmittagskonzert. Die Sdiiffskatastrophe in Wien Am Donnerstag wurde der Donaudampfer„ Wien", der etwa 1200 Passagiere aufnehmen kann, zu dieser Zeit jedoch ohne Fahrgäste war, von einem Pfeiler der Reichsbrücke in Wien in zwei Teile geschnitten. Das Schiff sank in drei Minuten, und sieben Personen, die sich aus dem Innern des Schiffes nicht mehr retten konnten, gingen mit unter. Dies Bild veranschaulicht die furchtbaren Folgen des Schiffsunglücks.
Ausgabe
16 (14.6.1936) 139
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