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Abschluß der Präsidentenreise

Luhačovice  . Der leße Tag der mährischen Reise des Präsidenten der Republik   Dr. Beneš

war der Besichtigung des Bades Luhačovice   ge­widmet. Mittags gab die Bäderverwaltung zu Ehren des Präsidenten ein Déjeuner zu 80 Ge­

decken.

Die Rückfahrt über Brünn   und Böhm.- Trü­bau glich wieder einem Triumphzug. Der Son= derzug traf um 23 Uhr in Prag   ein, wo sich in Vertretung der Regierung Innenminister Dr. Cerny mit den Spizen der Zivil- und Militär­behörden zur Begrüßung eingefunden hatte.

dem Expansionsstreben des italienischen   Faschis­mus eine Grenze sezen soll.

Samstag, 20. Juni 1936

Dr. Staněk gestorben

Prag.( Tsch. P.-B.) Freitag, den 19. Juni, ist gegen 3 Uhr der ehemalige Minister und Vor­fizende des Abgeordentenhauses Dr. techn  . H. c. Abgeordneter František Stan et im Alter bon 69 Jahren plötzlich in Prag   gestorben.

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Die Reform des Völkerbundes", die jetzt von der englischen   Regierung befürwortet werden wird, ist in Wahrheit eine Auflösung des Völker­bundes in regionale Verbündetengruppen, eine Rückkehr, also von der Politik der kollektiven Sicherheit zur Politik der Koalition. Daß diese Kursänderung, die den Gedanken der Unteilbarkeit des Friedens ebenso wie den Ge­danken der allgemeinen Abrüstung auf lange Zeit begräbt, von vielen heute für ein unumgäng­liches Erfordernis der Realpolitik gehalten wird, beweist nur den Ernst der internationalen Lage, wie sie durch die Vorstöße des italienischen und des deutschen   Faschismus geschaffen worden ist. Wie durch Pressemeldungen bekannt wird, hat Die englische   Regierung will jetzt den bedrohten Staněk im Podoler Sanatorium, wohin er sich zur Staaten die Möglichkeit geben, sich der Hilfe abulanten Behandlung begeben hatte, Selbstmord Italiens   zu versichern, wenn sie diese Hilfe für durch Erſchießen begangen. Die Motive, die ihm an zuverlässig halten. Aber die englische   Regierung der Schwelle des Patriarchenalters die tödliche ſelbſt zeigt( was die von Baldwin inspirierten Waffe in die Hand drückten, sind nicht bekannt, doch Leitartikel der Times" deutlich merken ließen) wird wohl die schwere Krankheit, an der Staner feine Bereitschaft, andere Garantien zu überneh seit Jahren litt, mit die Hauptursache gewesen sein. men als iin Westeuropa   und im Mittelmeer  , wo Englands eigene Interessen auf dem Spiele Staněk wurde im November 1867 in Strmilov stehen. in Böhmen   geboren, er studierte an der Prager  Technik und an der Wiener   Handelsakademie und übernahm mit 25 Jahren das väterliche Gut. Zu­nächst in der Selbstverwaltung tätig, gehörte er seit 1901 dem österreichischen Parlament an. wurde er auch böhmischer Landtagsabgeordneter; nach seiner Ueberfiedlung nach Mähren   wurde er in den mährischen Landtag gewählt und wurde bald Vorsitzender der mährischen Agrarpartei.

1901

Staněks politische Tätigkeit erreichte ihren Höhe= punkt im Kriege, wo er 1916 zum Vorsißenden des

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Vorsitzender des Abgeordnetenhauses; seitdem hat uns lange dagegen sträubten, an dem allgemei sich sein Radikalismus etwas gemäßigt. nen fieberhaften Wettrüsten teilzunehmen, und Mit seinem Ausscheiden als Parlamentspräsi- daß wir uns nur schweren Herzens entschlossen dent nach den Neuwahlen des Jahres 1985 geriet haben, unserer Bevölkerung jene Opfer aufzuer­Stanět, der schon damals schwer frant war, politisch legen, die angesichts der allgemeinen internatio ins Hintertreffen und sein Streben nach der höchsten nalen Lage nunmehr zum dringendsten, verant Ehrenstelle dieses Staates wurde aussichtslos. Zum wortlichsten Gebot der Stunde geworden sind, lettenmal trat Staněk öffentlich noch vor wenigen Heute ist es für unseren Staat, will er in dieser Tagen hervor, als er den Präsidenten Dr. Beneš waffenstarrenden Welt nicht schuß- und wehrlos während dessen eben erst beendeten Besuch in Mäh- dastehen, ein Gebot der einfachsten Selbsterhal­ren in seinem Wahlkreis begrüßte.

Steuernovelle für das Plenum fertiggestellt

tung, ungesäumt alles vorzukehren, was notwen dig ist, um jeden Angreifer davon zu überzeugen, daß das Risiko des Angriffes auf ihn zurüdfällt. Wir wollen und wir werden niemanden selbst an= greifen, aber wir wollen auch niemanden im Prag  . Die Novelle zu den direkten Steuern res Staates, das Leben und die Freiheit unserer Zweifel lassen, daß wir die Unversehrtheit unse wurde, nachdem am Donnerstag bis spät nachts Mitbürger, das Werk des Fleißes unserer Bür und Freitag in den Mittagstunden das Koali- ger, Bauern und Arbeiter mit den wirksamiten tionssubkomitee erneute Beratungen mit der Re- und energischesten Mitteln gegen jeden Störer des gierung gepflogen hatte, Freitag nachmittags vom Friedens zu schüßen wissen werden. Die Ruhe des Budgetausschuß in allen noch strittigen Puntten Wehrlosen reizt den Angreifer, die Bereitschaft erledigt, so daß nunmehr der ganze Entwurf für des Wehrhaften schreckt ihn zurück. Einzig diesen die Plenarverhandlungen fertiggestellt ist. Sinn hat die heutige Wehrbereitschaft des Staa=

Die aufgeregte Deutsche Preffe". Die

Unter anderen wurden die Bestimmungen über die Aenderung des Steuerjahres doch in der tes und nur diesem Sinne, der Erhaltung des Fassung des Koalitionssubkomitees angenommen. Die Ausschreibung der Rüstungsanleihe. Wer sie Friedens, dient seine neueste Wehrmaßnahme: Was die Behandlung der Bezüge über 250.000 betrifft, so wurde festgesetzt, daß der 250.000 zeichnet, zeichnet sie für einen Staat, der seine übersteigende Betrag nur zu 75 Prozent bei Bevölkerung unter allen Umständen vor den der Bemessung der Erwerbssteuer abzugsfähig ist. Schrecken eines neuen Krieges schützen und seinen Nach der Annahme der Vorlage wurde noch Bürgern durch eine Mobilisierung des Gutes die eine Reihe von Resolutionen angenommen. U. a Mobilisierung des Blutes ersparen will.( Mini­wird die Regierung darin aufgefordert, durch einſter Spina im Rundfunk am 19. Juni 1936.) Gesetz die Beschäftigung von Staatsangestellten in Privatdiensten als Rechtsberater für ihr Spe­zialgebiet zu verbieten; dieses Verbot soll auch Zeit", das Organ der Henleinpartei, hatte sich dert eine Erleichterung der Hauszinssteuer für parteiler Světlit in seiner Parlamentsrede für Pensionisten gelten. Weitere Resolution for- darüber lustig gemacht, daß der tschechische Volks­Häusler und Kleingewerbetreibende, eine Novel- das Bündnis mit der Sowjetunion   verteidigte. lierung des Sanitätszuschlages und eine Reorga- Sie bezeichnete Světlit als den Mann des Vati nisation der Revisionsabteilung des Finanzmi- fans und knüpfte daran Schlußfolgerungen, durch die sich die deutschen   Christlichsozialen, die nifteriums. zu den wütendsten Hassern der Sowjetunion   ges hören, verlegt fühlten. Die Deutsche Presse" schlägt denn auch sehr aufgeregt zurück und weist darauf hin, daß der slowakische Volksparteiler Sidor gegen das Bündnis geredet habe, ohne daß ihn die Zeit" als einen Mann des Vatikans bezeichnet.

Mobilisierung des Gutes erspart Mobilisierung des Blutes

Von welchen absoluten, tiefen Friedensab­sichten unser Staat beherrscht war und ist, geht schon allein aus der Tatsache hervor, daß wir

tschechischen Abgeordnetenverbandes gewählt wurde. Genosse Dr. Czech

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erwirkt rasche Hilfe für Tachau  

Die englische Opposition versucht ihr Mög­lichstes, um den Absichten der Regierung Wider stand entgegenzusehen. Die Labour- Party ver­ficht leidenschaftlich die These, daß der Völker= bund, gerade weil er sich als unzulänglich er­wiesen hat, für künftige Fälle gestärkt wer­den müsse, daß der Sanktionsparagraph nicht auf gehoben, sondern strenger gefaßt werden solle, jo daß fortan die notwendigen Maßnahmen schon bor Beginn der Feindseligkeiten( und nicht, wie im abessinischen Falle, erst nachher) ergriffen werden können, und daß die Drohung mit mili- In dessen Namen gab er am 30. Mai 1917 im tärischen Maßnahmen nicht weiterhin eine leere Wiener   Parlament die befannte staatsrechtliche Er­Formel bleiben solle. Aber die Aussichten dafür, flärung ab, in welcher zum erstenmal die Forderung daß die Labour- Party die Regierung Baldwin nach einem selbständigen tschechoslowakischen Staat zum Rücktritt veranlassen kann, sind sehr gering, erhoben wurde. Am 2. Oftober 1918 hielt Staněk Unter dem Titel Ein Mann ein germeister von Tachau   mitteilen, daß über sein obwohl Baldwin seinen letzten Wahlsieg den im Reichsrat seine berühmteste Rede, worin er fich Wort" berichtet unsere Zukunft": Einschreiten beim Ministerium für soziale Für­Sanktionen verdankte. Immerhin ist damit zu offen zum Programm der tschechoslowakischen Aus- Gesundheitsministers Dr. Ludwig Czech   forge sämtlich fünf An sin then der rechnen, daß die neue Außenpolitit der Baldwin- landsrebshition bekannte und dem alten Desterreich baile anläßlich seiner Teilnahme an unserem Gemeinde um einen Lohnbeitrag zur Nefonstruf­Regierung noch manchen Schwierigkeiten begegnen die Gefolgschaft auffündigte. Von dieser Rede da Kreistag der Arbeit in Ta cha u auch eine tion von Gemeindewegen und der Kanalisation wird, auch im Völkerbund selbst, wo die Regie- tiert man den Zerfall der österreichisch  - ungarischen Beratung mit den Vertretern der Stadt Tachau.   günstigerledigt wurden. Die Stadt rung des englischen Dominions Südafrit a Monarchie. Auf dem Rathaus nahm unser Parteivorsitzender Ta cha u erhielt insgesamt 8 8.000 tronen die Aufhebung der Santtionen In den ersten Kabinetten der Republik   war er die Wünsche der Stadt entgegen und versprach zugesprochen. Ferner wurden den Gemeinden als Verratbekämpfen wird, wo Spa- bis 1922 wiederholt Minister. Daß er seither, trob- den Vertretern der Gemeinde, unverzüglich die Bra n d, Paulusbrunn, Altzed­nien und wahrscheinlich die Balkan- Entente dem er in seiner Partei als Vorsitzender- Stellver- notwendigen Schritte einzuleiten, um die einzel- lisch und Hesselsdorf aus dem gleichen gegen die Aufhebung der Sanktionen stimmen treter eine gewichtige Rolle spielte, bei späteren nen Angelegenheiten einer günstigen Erledigung Titel je 12.000.-, d. s. zusammen weitere werden. Es besteht unter diesen Umständen die Kabinettsbildungen übergangen wurde, kränkte ihn nahe zu bringen. Die Wünsche der Stadtvertreter 48.000.-, bewilligt. Möglichkeit, daß ein einmütiger Beschluß über offenbar tief. Er geriet auf den äußersten rechten betrafen vor allem Fragen der Arbeitsbe die Aufhebung der Sanktionen nicht zustande Flügel der Partei, der manchmal der Parteiführung schaffung bei Unterstüßung aus dem Titel Was den Bau der Fortbildungsschule in kommen und eine Vertagung des Problems erfol- und den agrarischen Vertretern im Kabinett unan- der produktiven Arbeitslosenfürsorge des Für- Tachau anbelangt, konnte Genosse Dr. Czech dem gen wird, die zwar die Situation der englischen genehme Stunden bereitete, namentlich seit sorgeministeriums und die Subventionierung des Bürgermeisteramt bereits am 12. Juni mitteilen, Regierung sehr heikel gestalten, zur Klärung der udržal im Jahre 1929 ein Koalitionsfabinett Baues der Fortbildungsschule daß das Schulministerium hiefür eine Subven­internationalen Lage aber noch weniger beitra- mit den Sozialisten ohne Staněk gebildet hatte. As in Tachau. tion bon einem Drittel des gen würde als das eindeutige Eingeständnis des Malypetr im November 1932 die Leitung des Kabi- Genosse Dr. Czech war am 7. Juni in Ta- Bauaufwand s, der sich auf nahezu Bankrotts. netts übernahm, wurde Staněk sein Nachfolger als chau und bereits am 10. Juni fonnte er dem Bür- 500.000.- beläuft, zusichert.

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Wir suchen ein Landfängnis gedeppt wurde. Alles für die Freiheit uns wieder, wie mit der Villa Wanja: erſt pust Schwagers erbeutet hatte. Sie stiehlt für uns,

Roman einer Emigration Von Robert Grötzsch  

Copyright by Eugen Prager- Verlag, Bratislava  .

aufgestemmt, hockte er essend vor dem Worte spei­

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Wovon reden die beiden eigentlich immer? Mochte ja alles ganz interessant sein, aber deshalb brauchten sich die beiden nicht so abzusondern. Ueberhaupt Justus... Oben guckte der Mond

Justus an die Ketten, mit denen er vor vierzig von früh acht bis nachmittags fünf. Warum so sogar für uns", sagte Moses   und verteilte Ziga­Jahren direkt von der Redaktion hinsveg ins Ge- schuften? Ist es unser Haus? Vielleicht geht's retten, die Eva beim Reinemachen im Jackett des des deutschen   Volfes. man sie heraus, dann kriegt man den Abschied. sie opfert sich, sie darbt daran erkenne ich die Die Stimme rollte und röhrte, schüttete Fluch Aber Herkner läßt nicht locker. Man muß Frauen meines Stammes." und Best über die kleine schwache Schar, die am was zu tun haben, wenn man nicht an der Zeit Schön, mochte ja alles sein, aber es gehörte Margarinebrot taute... Justus stellte ab. Peter verzweifeln soll. Ist der Hof in Ordnung, wird sich nicht, daß sie sich manchmal mit dem Grau­drehte wieder, jagte nach einer anderen Stimme, sich was anderes finden. Besten Dank, denten die bart so absonderte. Saßen in den Weiden   und lockte die Welle mit leisen, spielenden Griffen... Burschen, sich schinden für die paar Kronen? Als führten dicke Gespräche, von denen Peter und Paul Alle saßen am langen Tisch und Peter ließ jetzt war sie da, jetzt füllte sie die Stube mit an- ob's nicht auch ohne Arbeit mal eine Weile ginge! nur die Hälfte verstanden, wenn sie hinzufamen. den Apparat los. Paul drehte eifrig an den Räd- deren Worten, Klangvoll, ruhig, gleichmäßig Ja, der Justus, der darf tun, was er mag. Sitt Sagte abends einer was, dann lachte Justus, chen, stöpselte die Drähte einige Male falsch um Der Minister eines anderen Landes.. in seinem Zimmer und schreibt und schreibt, wäh- klopfte dem Burschen derb auf die Schulter und dann röhrte eine Stimme ins Zimmer hinein. Gesetz und Recht sind die Grundlagen der Kultur. rend sich die anderen mit dem Dreck rumbalgen antwortete immer so, daß keiner mit fonnte. Sie tam aus der Heimat. Rede eines Ministers. Wo nicht mehr von Menschlichkeit geredet werden Schön, er zahlte sein Kostgeld selbst. Hat Höchstens Moses, aber gerade der war in letzter Barsch, wie ein Feldwebel auf dem Kasernenhof, darf, wo die nackte Gewalt entscheidet, dort muß was Erspartes. Und ab und zu etwas für Bei- Beit recht schweigsam und verdrießlich geworden. donnerte die Stimme durch den Raum, verfluchte die Stultur versinken. Nur die Vernunft und träge in Zeitungen. Soll ja wohl eine tüchtige Manchmal noch begleitete er Eva ein Stück auf die letzten vierzehn Jahre, Marristen und Demo- der Sieg sozialen Geistes können Europa   retten Feder sein. Ja, der konnte bei seinem Fach blei- dem Heimweg, aber oft war sie mit Justus schon fraten. Frosch packte seinen Teller mit Kartoffel- aller Kampf wider die Freiheit des Gedankens ben. Ich möchte voch mal wieder än richtiges weg, che sich die anderen angezogen hatten. salat, schleppte ihn zur Komode, setzte sich vor den führt in den Abgrund Haus mit maurern", raunzt Frosch. Und ich Lautsprecher, um besser zu verstehen. Einen Arm Stumm saßen die Emigranten, sogen die ich möchte mal wieder än Stück Kupfer in Blei enden Gehäuse und es war, als hackte die Stim- Worte auf... Eine seltene, eine unerhörte Mu- treiben, sagt der Kleine. Eine Kanne oder so me gerade auf seinen Stopf los: ,, Abgerechnet wird fit. Wußten die Bürger dieses Landes, daß diese was, Hammerschlag mußte an Hammerschlag ſizen mit allen Feinden Deutschlands  ! Abgerechnet wird Stimme ihre Nation über den Dreck des ganzen Nein, das war doch wohl nicht richtig, alle auch mit dem Emigrantengesindel, das in frem- Erdteils hinaus hob? Frosch ließ den Teller in den Ländern ehrlos das eigene Land bespeit" Ruhe, feiner. Eine wundersame Kraft schwoll mußten Dredarbeit machen, nur Justus nicht. Und im Raume. Hier sprachen sie, sprachen alle Hei- wären's mur ein paar Stunden am Tag gewesen ,, Wer bespeit Deutschland?" brüllte Frosch matlosen; ihre Gedanken, ihr Glauben schwangen. Und dann das mit dem Mädchen... Immer Beim Aufwaschen sagt's der Kleine so neben­und stach auf seinen Kartoffelsalat los. Eure durch den Kosmos. Die kleine Schar war nicht hockten die beiden beisammen. Manchmal am Was bei zur Gusti. Kümmert euch um euren Kram", Führer haben Deutschland   beſpien fünfzehn schwach und ohnmächtig, ihre Worte sprangen von fer, manchmal auf der Wiese. Man hatte sie auch meint die, ihr seid zwanzig und er sechzig! Als Jahre lang!" Justus winkte ab. Ungehemmt Volt zu Volf, kreisten zu den Sternen, rangen schon drin in Litosch gesehn, im Café." Der Herr der jo alt war wie ihr, saß er für seine Sache schon schnarrte die rauhe Stimme weiter: mit dem rauhen, heiseren Gebrüll... Durch den Redakteur, der kann det ja woll", sagte Peter und im Gefängnis..." Der Kleine friegt rote Ohren --leben im gegnerischen Auslande vom Aether rauschten zweierlei Sprachen: die barba- Paul echote: Aber wir jewöhnlichen Emi's" und stiert auf den Teller, den er gerade abtrocknet. Geld der Landesfeinde feile Parasiten... rische und die der Menschlichkeit. Ein Kampf in und ließ alles weitere offen. Gewiß, dem Mäd- Gusti aber denkt: Ja, das Fräulein Eva, gut hat Verräter... kein Galgen hoch genug... das den Lüften, unsichtbar, aber erbittert. Ein Kampf, chen war ja sonst nichts nachzusagen was sie's! Kann sich bei der Schwester pflegen, tann Volk wird sie eines Tages richten..." der das Schicksal eines Kontinents entscheiden gings einen schon an, nicht wahr? Alles was recht lesen und studieren. Ich komme taum mal mit Die Stimme rollte umher, heiser und bril- mußte. ist, sie blieb zu allen gleichmäßig freundlich, runter ans Wasser. Und schlank bleibt so was! Tend, duckte sich wie ein Stier, rannte wieder mit 7. Sapite I. schwamm mit jeden um die Wette, ob Kraulen oder Unsereins ißt nur halb so viel als andere und wird den Hörnern wild drauf los... Die Emigranten Rückenschwimmen war ganz gleich. Manchmal immer dicker. Unangenehm für eine Emigrantin, sahen einander lächelnd an. Schwarzer dachte an Gärt es nicht unter den Burschen der brachte sie auch Selbstgebackenes mit. Schmeckte wenn's immer heißen tann: Na, Ihnen sieht man die Qualen im Konzentrationslager, Gusti an Spinne? Herkner hört, daß sie wegen Justus nicht schlecht. Appetit hatten die Burschen immer. wenigstens teine Not an... Ja, die Eva hatte ihr Söhnchen, Herkner an den geschändeten murren. Sie haben das Haus wohnbar machen Wurde immer gleichmäßig verteilt, nein, nein, in es besser. Sportplatz und seine geschundenen Kameraden, müssen, jetzt wird der Schutt vom Hofe geräumt, dem Punkte bevorzugte sie feinen. Sie stiehlt I ( Fortschung folgt.),

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sehn, Mensch!"

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durch die Haare. Mit seinen dreiundsechzig konnte er Evas Vater sein, und wenn er sich noch so grade hielt. Mindestens Stubendienst hätte er mit­machen müssen.