Seile 3 Nr. 150 Samstag, 27. Juni 1936 fudctcndeutstfier Zeitspieget Worte des Präsidenten Bei einem Empfang der Vertreter des„Bundes der Deutschen ", des Kulturverbandes, des Deutschen Turnerbundes und des Deutschen Sän gerbundes sagte Präsident Dr. Benes u. a.: Leistung der Arbeiterschaft ein h ä h e r e r Lohn zu garantieren ist, daß als Grundlage für die Festsetzung der Werte von den Vertrauensleuten der Arbeiter gemessene Rormallei- st u n g e n anzusetzen sind, daß nach 4 Wochen bei neuerlichen Verhandlungen festzustellen ist, ob die getroffenen Maßnahmen für die Arbeiterschaft durchführbar und erträglich find und daß alle von der Firma vorgenommenen Entlassungen zurückzu ziehen sind. Wenn die Herren im Mauthner-Konzern und die mit den Kuponscheren„arbeitenden" Besitzer des Betriebes alle die Not, aber auch die stolze Ueberzeugung der Arbeiter, daß sie für eine gerechte Sache kämpfen, sehen und verstehen würden, müßten sie eine Entscheidung fällen, die dem Standpunkt der Arbeiterschaft voll Rechnung trägt. Die Arbeiterschaft des Mauthner-Konzerns steht nach wie vor in einmütiger Geschlossenheit im Streik und wird ihre Entscheidungen nach reiflicher Urberlegung treffen, wenn die Stellung der Firma zu de« Vorschlägen der Behörde bekannt wird. Nauthner-Strelk-Grünwald Die Behörden greifen ein Seit mehr als zwei Wochen steht die Arbei- zum Teile durchgeführter Herabsetzung terschaft des Mauthner-Betriebes in Grünwald des Lohnes den Abwehrkampf verursachten, geschlossen im Abwehrstreik. Kein Streikbrecher hat> Nach stundenlangen Verhandlungen, bei welchen sich' gefunden, der den schriftlichen, an die Arbei-> der Vertreter der Zentrale des Mauthner-Kon- ter gerichteten Aufforderungen der Firma, die zerns klar ausführte, daß es der Firma Mauthner Front der kämpfenden Arbeiter zu verlassen, ge- in Grünwald darum gehe, den jetzigen Lohn abfolgt wäre. Der Betriebsausschuß der Firma, der es ablehnte, Streikbrucharbeit zu ver richten, wurde ebenso wie die. M e i st e r der Firma, welche die Aufforderung zur Streikbrucharbeit gleichfalls abwiesen, von der Firma nach 8 82 der G.-O., resp. nach den bezüglichen Bestimmungen des zubaucn, wurden die Beratungen untergebrochen und die Vertreter der Firma übernahmen die Verpflichtung, sich zu einem Vermittlungsvorschlag der Behörde in allernächster Zeit zu äußern. Der Vorschlag sieht vor, daß die geplante Einführung des Beiwaux-Systems vorläufig auf ein oder höch- Privatangestellten-Gesetzes! stens zwei Borbereitungsabteilungen der Firma fr i st los entlassen. Gegen diesen Schritt beschränkt bleibt, daß für die geforderte hohe wurden die geeigneten Maßnahmen unternom men. Der Mauthner-Konzern wirb sich überzeu gen lassen müssen, daß auch für ihn die Gesetze! unseres Staates gelten und daß er nicht seine| wirtschaftliche Macht und Gewalt an Stelle von Recht setzen darf. Die Bezirksbehörde in Gablonz und die Ge werbebehörde in Reichenberg hatten für den 22. Juni Verhandlungen ängesetzt, bei welchen für die Belegschaft deutscher Nationalität Genosse K o u t n i k, Union der Textilarbeiter, und für die Arbeiterschaft tschechischer Nationalität, Ge nosse M o r a w e k, vom Brünner Textilarbeiter verband, die Verhandlungen zu führen hatten. Es muß festgestellt werden, daß die Vertreter der Be hörde, welche die Verhältnisse im Betriebe Mauth- nrr in Grünwald genau kennen, da ihnen sicher alle notwendigen Jnformationsmöglichkeitcn zur Verfügung standen, die Berechtigung des Kampfes der Mauthner-Arbriterschaft anerkannten. Tvr Vertreter der Behörde stellte fest, daß von der Firma zu Unrecht geforderte Leistungs- st ei g e r u n g, verbunden mit beabsichtigter und OlmOtzcr SdP-Vcrsammlung verweigert TrcucgciöDnis rar Deinem! Demonstrativer Exodus Die donnerstägige Monatsversammlung der' Olmützer SdP., die bis 11 Uhr nachts dauerte,, nahm— laut Bericht der„Prager Abendzeitung" — stellenweise einen stürmischen Verlauf. An der Versammlung nahmen 150 Mitglieder teil, die beim Eingang ftrengkontrolliert wurden, damit kein Unberufener in den Saal gelange. Einleitend sprach Abg. Ritsch(Muglitz), der mit Bedauern feststellte, daß einige Gruppen es an der nötigen Disziplin fehlen ließen und dadurch die Arbeit der Partei gehemmt werde. Es wurde hierauf bekanntgcgeben, daß der Obmann der Olmützer Ortsgruppe Wilhelm Gratschka, der sich hinter den Abg. Typhuserkrankungen durch Brunnenwasser In dem Egerstädtchen Rodisfort ereigneten sich vier Falle schwerer Typhuserkmnkungen durch Genuß von verseuchtem Brunnenwasser. Von den Einwohnern zweier benachbarter Häuser, deren Parteien das Nutz- und Trinkwaffer aus einem gemeinschaftlichen Brunnen bezogen, erkrankten vier Personen, unter ihnen ein Kind, unter sehr schweren Bergiftungserscheinungen, so daß sie ins Karlsbader Krankenhaus eingeliesert wurden, wo sic unter Typhuserscheinungen mit dem Tode ringe n. Aufsiger Sparkasse zeichnet eine Million Kt Staatsverteidigungsanleihe. Die Aussiger Sparkasse hat in ihrer Ausschußsitzung vom 18. Juni den Beschluß gefaßt, eine Million Kc Staatsverteidigungsanleihe der Tschechoslowakischen Republik zu zeichnen. Eine Greisin verbrannt. In der kleinen Erzgebirgsortschaft T r i n k s a i f c n bei Ncuhammcr im Bezirke Neudck brach gegen Mitternacht im Hause des Johann Bachmann ein Schadenfeuer aus, das binnen kurzer Zeit das gesamte Anwesen in Asche legte. Während sich die anderen Inwohner des Hauses retten konnten, wurde die 69jährige Therese Glöckner im Schlaf von den Flammen überrascht und fand in ihnen den Tod. Die Erhebungen der Gendarmerie sind noch nicht abgeschlossen.;« Wahnsinnsfälle in Karlsbad . Im Hause „Odin" in Karlsbad fiel den Wohnparteien auf, daß die in einer Dachkammer wohnende 34jährige Rosa P l e y e r nicht wie sonst zur gewöhnlichen Morgenstunde ihre Behausung verließ. Klopfen an der Tür blieb erfolglos, und weil die Pleyer seit dem kürzlich erfolgten Tod ihrer Mutter Anfälle von Schwermut gezeigt hatte, befürchteten die übrigen Hausinsassen, die Frau könnte sich ein Leid angetan haben, weshalb die Polizei verständigt wurde, die schließlich gewaltsam in die Dachkammer eindrang. Den Beamten bot sich dort ein seltsames Bild, die Pleyer stand mit zum Geber gefalteten Händen gegen ein Heiligenbild des Aohnraumes gelehn:, und auf Kassier und gegen Brand gestM hatte,.,s eist e s A in t c s e n t h o b e n's e i. Die. Kreisleitung. in Mähr.-Schönberg übernimmt anStelleS k o- morowskis Abgeordneter Nitsch. Der gewesene Obmann Gratschka erhielt darauf das Wort, um sein Vorgehen zu rechtfertigen: Als der Abg. Ritsch die Mitglieder aufforderte, Henlein aufs neue die Treue zu geloben, erhob sich ungefähr die Hälfte der Teilnehmer der Versammlung und verließdemonstrativ den Saal. Die Versammlung wurde hierauf ohne weiteren Zwischenfällen geschlossen. den Tischen, Kästen und Schränken brannte eine Anzahl von Kerzen. Auf die Frage nach ihrem Tun gab das unglückliche Wesen keine Antwort, und so blieb den Beamten nichts anderes übrig, als die mit verklärtem Antlitz das Heiligenbild anstarrende Frau ins Krankenhaus zu überführen, wo eine schwere geistige Störung als Folge seelischer Depressionen festgestellt wurde.— Am Abend des gleichen Tages stieß im unteren Stadtteil von Karlsbad eine Polizeipatrouille auf ein 18jähriges Mädchen, das unter dem Einfluß einer Nervenkrankheit auf der Straße von einem heftigen Weinkrampf befallen worden war. Da auch bei diesem Mädchen Anzeichen einer Sinnesverwirrung festgestellt wurden, brachten die Wachleute die Unglücklich« vorerst zum Kommissariat, wo die Achtzehnjährige wie wild um sich zu schlagen begann, so daß sie nur mit Mühe ins Krankenhaus gebracht werden konnte, woselbst sie in der Isolierzelle untergebracht wurde. Aufstand In Transjordanien? 60.000 Beduinen an der Grenze Palästinas ? London.„News Chronicle" meldet, daß seit einigen Tagen eine ntue, sehr ernste Gefahr in Palästina drohe. Bisher hat sich der arabische Widerstand nur auf Westjordanien beschränkt, jetzt breitet er sich aber auch in Transjordanien aus. An 60.000 Beduinen seien bereit, den Jordan zu überschreiten und sich den arabischen Aufständischen in Palästina anzuschli'eßen. I« der Hauptstadt Transjordaniens Amman sind 200 Scheiks versammelt, die beschlossen haben, dem britischen Hohen Kommissär Sir Wauchope ein Ultimatum zu senden, in dem Sinne, daß der Widerstand in Transjordanien öffentlich ausbrechen werde, wenn nicht binnen zehn Tagen die Forderungen der palästinensischen Araber erfüllt werden. In Transjordanien gestattet das Gesetz jedem, ein Gewehr oder einen Revolver und eine beliebige Menge Munition bei sich zu tragen, was in Palästina verboten ist, so daß, wenn sich die Araber dieser Gegend ihren Landsleuten in Palästina anschlietzen würden, Großbritannien einen wirklichen Krieg fuhren müßte. Flassensesetz auf den Herbst verlast Der verfassungsrechtliche Ausschuß beschäftigte sich Freitag früh mit dem Entwurf des Flaggengesetzes, das die Verwendung der Staatsflagge, der Staatswappen und anderer Symbole der Staatssouveränität zum Gegenstände hat. Der Entwurf will die in annähernd 20 Gesetzen und Verordnungen, die zum Teil noch aus dem alten Oesterreich stammen, verstreuten Rechtsvorschriften auf diesem Gebiet vereinheitlichen. Die Bestimmungen gehen aber weit über die bestehenden Normen hinaus und stießen deshalb nicht nur bei der Opposition auf heftigen Widerstand, der sich insbesondere auf jene Bestimmungen konzentrierte, die Art und Umfang der beabsichtigten Benützung von Fahnen und Symbolen in das freie Ermessen der Bezirks- und Landesbehörden stellen. Namens unserer Partei wandte sich Genosse Kügler gegen diese Teile des vorliegenden Entwurfes. Er bezeichnete sie im Interesse der Staatspolitik gegenwärtig als inopportun und verfehlt. Der Entwurf stehe auch, so betonte er, in entscheidenden Partien in unüberbrückbaren Widerspruch zu den ehrlichen Versuchen des Herrn Staatspräsidenten nach nationaler Befriedung. Aus der politischen Erfahrung geht immer wieder hervor, daß sich an Fahnen und Symbolen die nationalistischen Leidenschaften der Chauvinisten in allen Lagern erhitzen. Den Herren der SdP wurde erflärt, daß sie gar keine Veranlassung haben, über das freie Ermessen der Bezirkshauptleute und über Polizeiwillkür zu klagen, da sie einer Partei angehören, in der ein Führer machen kann, was er WM, ob es recht ist, oder nicht. Niemand darf sich in einer solchen Partei über Willkür beklagen. Der Staatsbürger kann sich nur dort gegen Unrecht zur Wehr setzen, das aus Berwaltungsmaßnahmen erfließt, wo Demokratie und Freiheit herrschen. In der gegenwärtigen Zeit voll drückender Not muß die Aufmerksamkeit des Parlaments, das sich eben in einer umfangreichen Steuerdebatte die Meinungsfreiheit gegenüber der Finandemolratie mit Entschiedenheit gewahrt hat, auf die großen und wichtigen Probleme der Wirtschaft gelenkt werden. Der tschechische Genosse Dr. Mares zeigte ebenfalls die Akängel des Entwurfes auf, der auch in die finanzielle Gebarung aller Arbeiterorganisationen, Atus, DTJ, Sokol und ihrer Kindexgruppe« einschneidend eingreift. Ein. derartiges Gesetz müsse mit größter Ueberlegung vorberaten werden. Für den Gebrauch der Fahnen reichen die vorhandenen Vorschriften aus. Er unterstützte die Stellungnahme des Genossen Kügler, der die tschechische Sozialdemokratie beipflichte. Jeder kann seiner nationale» Kultur treu, dabei aber ein guter und ergebener Bürger dieses Staates und vor allem ein guter Europäer und Mensch sein. Dieses Ideal ist schon heute erreichbar, der Versuch, es zu verwirklichen, erst wird der deutschen Bevölkerung in diesem Staat eine wahrhaft nationale und menschliche Sendung zuweisen und ihr die ihr gebührende bedeutsame Stellung einräumen. * Die Kulturarbeit der Deutschen bei«ns kann nur dann Erfolg haben, wenn sie tatsächlich den Fußstapfen jener Klassiker deutschen Geistes folgen wird, welche auch für die Tschechen Klassiker und große Menschen find, den Fußstapfen Herders, Lessings, Goethes, Schillers«sw., d. h„ wenn wir es alle zuwege bringen werden, uns einander vor allem ideell, in der Welt- a n s ch a u u n g zu nähern und wenn wir uns weder der eine noch der andere von dem Ideen- chaos des Rachkriegsenropas verwirren lassen werden, von zeitweiligen Ideologien, welche nicht annähern, sondern entfernen und welche in Bälde von den wirklichen Idealen der Menschlichkeit und eines vernünftigen Europäertums werden verdrängt werdrn. Die Zugehörigkeit der Sudetendeutschen zur großen deutschen Kulturgemeinschaft ist einr natürliche Sache, gegen die auch von feiten des Staates nichts einzuwendrn ist. Der Staat ist sich bewußt, daß die politischen Grenzen keineswegs auch geistige Schranken bedeuten müssen. Notwendig ist freilich, die kulturelle Arbeit streng von der politischen Tätigkeit zu scheiden. Hf Ich selbst bin bemüht, Tag für Tag irgend einen Beitrag zur Befriedigung des Verhältnisses unserer beiden Völker zu leisten. *** Der„Deutsche Kulturverband" hat diese Aeußerungen des Präsidenten einer Reihe von deutschen Blättern zugestellt, wobei aber die Zustellung unsere Redaktion nicht erreicht hat. Auch der Referent Richter(Rat. Soz.) anerkannte, daß mit Rücksicht auf die Wichtigkeit der Materie die Einsetzung eines Subkomitees zur detaiflierten Durchberatung der Vorlage notwendig sei. Ein diesbezüglicher Antrag wurde einstimmig genehmigt. Den Henleinleuten, hinter deren Aufgeregtheit sich nur Schwäche verbarg und die in ihrer großen Verlegenheit, die aus inneren Schwierigkeiten kommt, gerne ihre Parteisuppe an der Fahnenfrage gewärmt hätten, sind in ihren Hoffnungen durch das Eingreifen der Koalitionsparteien enttäuscht worden. Zum 3. Bundesturnfest Nur noch wenige— 7 Tage— trennen uns von der größten Veranstaltung des Atus dem 3. Bundesturnfest. 10.000 sozialistische Arbeiter und Arbeiterinnen haben sich dafür schon vorbereitet und angemeldet, sind über das Programm und alle notwendigen organisatorischen Voraussetzungen informiert. Tausende Genossen und Genossinnen werden sich jedoch noch im letzten Augenblick entscheiden und nach Komotau fahren und über manches, was der Festbesucher wissen muß, nicht genügend informiert sein. An alle diese wenden wir«ns heute und beantworten ihnen einige Fragen, die erfahrungsgemäß in den letzten Tagen in 1000 Varianten an uns und unsere Funktionäre gestellt«erden. Du willst wissen: Mit welchenZLgen du am schnellsten und billigsten, womöglich mit 50 Prozent Ermäßigung, nach Komotau kommst? Gehe sofort zu deinem Vertrauensmann— Turnvereinsobmann•— er ist darüber genau informiert. Lies im Ortsteil deiner Zeitung die Verlautbarungen über den Abgang der Sonderzüge. Wann daS Fest beginnt'? Am 3. Juli 6 Uhr abends. Wir lange es dauert? Bis Sonntag, den 5. bzw. Montag, den 6. Juli. Was es kostet? Die Fahrkosten erfährst du bei deinem Vertrauensmann. Eine Ganztagskarte kostet Kü 6.—. Eine Halbtagskarte kostet Kc 3.50, bzw. KL 4.—. Das Festabzeichen KL 1.— die Uebernachtung Kc 2.—. Wo du schläfst? In Massenquartieren die dir, bzw. dem Verein angewiesen werden. Gibt es am Festplatz Essen? Am Festplatz erhältst du Mittagessen(Reis- fleisch per Portion KL 2.— bis KL 2.50, Milch, Kaffee, Butter und belegte Brote, Wyrst und Backware.) In den Maffenquartieren erhältst du Kaffee (KL 1.—) eventuell Milch. ZudeinenJnformationen noch folgendes: Für die Maffenlager empfiehlt es sich, einen Schlaffack oder eine Decke mitzunehmen.\ Wer Mittagessen wünscht, meldet dies dem Vertrauensmann odet Obmann, welcher die Sammel- meldüng bei der Ankunft in Komotau sofort in der Hauptfestkanzlei abzugeben hat. Bei Kindern empfiehlt es sich, einen kleinen Zettel(Pappdeckel) anzufertigen, darauf den Namen und genaue Adresse zu schreiben, Md mit einem schwachen Bindfaden dem Kind um den Hals zu hängen. Handtuch, Seife und andere Ersatzwäscheteile, eventuell Eßgeschirr und Löffel sind mitzunehmen. Dazu einen Rucksack. *** An alle Mltwlrkenden des Festabends am SamBtag, den 4. Juli, in Komotau! Fahnenträger, Sänger und Sängerinnen, Kinder, Jungturner und-Turnerinrien, Tänzerinnen, Fackelschwinger, Kreis-, Betriebs- und Parteiabordnungen! Was müßt Ihr alle unbedingt beachten, wenn unser Festabend restlos gelingen soll? 1. Pünktlich zu den Proben antretrn! Kinder um halb 7 Uhr, Jungturner um 7 Uhr im Hof des Gymnasiums, eine Minute vom Jestplatz entfernt. Tänzerinnen und Fackelschwinger um 7 Uhr im Hof gestellt, von dort Abmarsch zur Probe auf den Platz. Probe mit Musik und Gesang. Tanzprobe ohne Tanzkleider im Turnanzug. 2. Ganz pünktlich zum Beginn des Festabends antreten! Alle Mitwirkende— ohne Ausnahme, wie oben genannt— um 8 Uhr im Hof des Gymnasiums gestellt zum Abmarsch auf den Feftplatz. 3. Kleidung: Fahnenträger, lange Hose, roter Gürtel, Atus-Hemd, Kappe, roter Binder. Kinder in vorschriftsmäßiger Turnkleidung, Jungturner zum Sprechchor wie die Fahnenträger, zu den Festübungen in vorschriftsmäßiger Turnkleidung, ebenso die Jungturnerinnen. Fackelschwinger, weiße Hose, weißes Leibchen. Genossen! Genossinnen! Wir wissen, es wird viel Arbeitsfreude, viel Ausdauer von Euch verlangt. Ihr werdet kaum Ruhe zum Abendbrot haben. Und trotzdem: zeigt, daß Ihr im Atus Disziplin zu halten gelernt habt! Es darf keiner von Euch 2000 zu spät kommen! F r e i H e i l!. Heitzer— Grafje, i
Ausgabe
16 (27.6.1936) 150
Einzelbild herunterladen
verfügbare Breiten