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Jagesneuigkeiten

Späte Entdeckungen

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Daß über der ,, olympischen Stadt" in Ber­ lin   die Striegsflagge des Dritten Reiches   wehen und die Leitung der sportlichen" Veranstaltung in den Händen des Reichskriegsministeriums liegen wird, ist eine Entdeckung, die jetzt- nur wenige Tage vor dem Beginn der famosen ,, Olympiade  " auch die bürgerliche Presse in Aufregung bringt. Daß die Olympiade- Pro. paganda des Herrn Goebbels   mit zweckmäßig gefälschten Landkarten arbeitet und daß man in Berlin   wie die Maßnahmen gegen die böh. mischen Kurorte beweisen die Olympiade" nicht nur als Gelegenheit zu hemmungsloser Propaganda, sondern auch als Gelegenheit zu einem großen Fremdenverkehrs- und Devisen­geschäft auf Kosten des Auslandes betrachtet, hat sich ebenfalls als unbestreitbare Tatsache er­wiesen. Erstaunlich ist nur die Ueberraschung, mit der diese Tatsachen in der bürgerlichen Presse vermerkt werden, als wären sie unvorher­gesehene Entdeckungen.

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Freitag, 10. Juli 1936

Die englische Schützenmeisterschaft in Bisley ,, Wozu sich das Leben leicht machen, wenn es auch schwer geht." Bei dem Treffen der Schüßenvereinigung von England, das in Bisley stattfand, konnte man diesen eigenartigen ,, lleberschüßen" bewundern, der sich mit einem Riesenfernrohr und sonstigen Schikanen auf den Anstand legte.

Schutz den vertriebenen Gelehrten! Die fran­

Ein Untier. In der Gemeinde Wiening bei Waidhofen a. d. Th. wurde der Taglöhner Jo­hann Rogner festgenommen, weil er feinen franken zweijährigen Sohn Walter Bauer zu Tode gequält hat.

Nr. 159

Der Hüter der St. Mauritius  - Insel. Die St. Mauritius  - Insel ist nur wegen ihrer kostbaren blauen Mauritius  - Marte berühmt. Sonst ist es eine vollkommen verlassene Insel, an einer der einsams ſten Stellen der Welt gelegen, und kaum von Euros päern bewohnt. Darum fann der Sergeant James Smith, der zugleich Leuchtturmwärter und Kanonier des einzigen hier befindlichen Geschüßes ist, als eine der prominentesten Persönlichkeiten der Insel an­gefchen werden. Man kann es James Smith nicht verübeln, daß er sich einsam fühlte und den Beschluß faßte, eine Lebensgefährtin nach der Insel St. Mau­ritius tommen zu lassen. Er wandte sich an den Bürgermeister von Tottenham, seiner Heimatstadt, mit der Bitte, ihm eine Frau zu verschaffen. Der Bürgermeister gab eine dementsprechende Heirats­annonce auf. Nicht weniger als 400 Frauen und Mädchen erklärten sich bereit, nach der einsamen In­sel zu gehen, um die treusorgende Gattin des Ser geanten James Smith zu werden. Der Bürger­meiſter hat alle Briefe getrenlich nach St. Mauritius geschickt und soeben ein Dankschreiben erhalten. Ja­mics Smith erklärte nunmehr, der glücklichste Diener seiner Majestät zu sein, denn er habe jetzt endlich ein mal etwas zu tun, denn er wolle mit allen 400 Be­werberinnen in eine rege Korrespondenz treten. Aus diesem Briefwechsel hoffe er zu ersehen, welche die richtige Frau für ihn sei. Bei den Entfernungen dürfte es aber vermutlich einige Jahre dauern, bis sich der wählerische James Smith auf diese Methode entscheiden tann. Immerhin haben für ebenso lange Beit 400 Frauen und Mädchen in England die Hoffnung, nach St. Mauritius zu kommen.

tier eines herrschaftlichen Hauses in Paris   bemerkte

Nun, sie ließen sich seit drei Jahren klar voraussehen und sind von uns vorhergesagt wor­den. Immer wieder haben wir in diesen drei zösische Unterstaatssekretärin für wissenschaftliche Das Weinfaß bringt es an den Tag. Der Por­Jahren unsere Stimmen gegen die Abhaltung Forschungen, Frau Joliot- Curie  , hatte für Don­der Olympiade in Berlin   erhoben: mit dem Er- nerstag eine Beratung einberufen, an der neben folg, daß man unsere Warnungen aus Ausfluß riums, sowie des Ministeriums für nationale Er­zu seinem Erstaunen, wie zwei Männer ein großes Vertretern des Außen- und des Innenministe von Parteihaß und Emigrantenzorn mißdeutet ziehung namentlich Persönlichkeiten aus den fran- Gemeinde Cecowa in der Umgebung von Lemberg   genügende Auskunft geben. Jedenfalls rief der Por Vom letzten" Weltkrieg her... Bei der Weinfaß aus dem Keller herausrollten. Sie waren sichtlich angetrunken und konnten schon darum keine und nicht befolgt hat. Seit drei Jahren haben zösischen wissenschaftlichen Kreiſen teilnahmen. In wurde eine noch aus dem Weltkrieg stammende tier einen Polizisten, der die beiden zur Rede ſtellte. wir darauf hingewiesen, daß der Hitler- Faschis- dieser Beratung wurde ein Ausschuß gebildet, mus eine europäische Gefahr ist, der man durch welcher die Mittel zur Aufnahme fremder Gelehr- Granate gefunden. Beim unvorsichtigen Santie- Als er ihnen auf den Kopf zusagte, fie hätten einen Boykott begegnen sollte, bevor er zur Kriegs- ter in Frankreich   zweds Fortsetzung ihrer wissen ren explodierte die Granate, wobei zwei Personen Einbruch verübt und das Weinfaß geraubt, brachen gefahr wird. Seit drei Jahren haben wir er- schaftlichen Arbeiten suchen soll. Es handelt sich in schwer verletzt wurden. sie in schallendes Gelächter aus. Mit solchen Klei­klärt, daß man mit der Hitler  - Regierung nicht erster Linie um hervorragende ausgewiesene oder nigkeiten gäben sie sich nicht ab, und deswegen ließen Prozeßflut über Frankreich  . Kurz vor den Fe- sie sich noch lange nicht verhaften. Ja, wenn der verhandeln könne. Aber erst jetzt, nachdem Hit. geflüchtete Gelehrte. rien müssen sich die französischen   Gerichte mit einer Sergeant den großen Einbruch in den Juwelierladen ler nicht einmal den Fragebogen Edens beant- Sonne und Spekulation. Das Hikegebiet der wahren Flut von Prozessen beschäftigen, in denen es in der Rue Lamard meine oder den Ueberfall in wortet und den Herrn Greifer nach Genf   ge- USA   erstreckt sich jetzt von den Rocky Montains ich fait immer um Kapitalverbrechen handelt und die St. Denis, da fönnten sie nicht widersprechent. Und schickt hat, um dort mit Faustschlägen und- bis zum Atlantischen Ozean über Zweidrittel der Angeklagten ihren Kopf verteidigen müſſen. In in ihrem angeheiterten Zustand plauderten sie dem peleien zu antworten, müssen auch die englische   Vereinigten Staaten. In New York   stiegen die Rouen   findet in dieser Woche der Prozeß gegen Sergeanten gegenüber, der auf den Ton gern ein­Regierung und der Völkerbund einsehen, daß alle Temperaturen bis zu 42 Grad Celsius im Schat- Gaston Poulain statt, der seine Geliebte, eine Tän­Verhandlungsbemühungen nutzlos waren. Und ten. Die Leiden der Bevölkerung besonders im serin, ermordet hatte, deren Leichnam man unter ging und alles notierte, ihr ganzes Sündenregiſter aus. Sie durften sich ihren Rausch im Sante­zu gleicher Zeit stellt man in England fest, daß Mittelwesten sind unbeschreiblich. Die Hike hat tragischen Umständen in einem Koffer fand. In Gefängnis ausschlafen. dort bereits über 150 Todesopfer gefordert. Was Douai   verantwortet in der gleichen Zeit der Adju­das Dritte Reich seine Kriegsvorbereitungen die Sonne noch nicht vernichtet hat, wird von den tant Baume den Mord an seiner Familie. In Caen  Millionen Heuschreden fahl gefressen. Die wird der Mörder von zwei Juwelieren, Martin, ab­Es sind späte Entdeckungen, die da gemacht Bundesregierung schäßt, daß örei bis fünf Mil- geurteilt. In Paris   kommt ein blutiges Drama aus werden. Sie werden hoffentlich dazu beitragen, lionen Menschen direkt von der Hiße betroffen dem Milieu zur Verhandlung, ebenso in Meß ein ,, Na­in den letzten Tagen fieberhaft tätig. Der Bushel beleons des Solonialwarenhandels", der ebenfalls in Mais und Weizen ist seit dem Dürrebeginn um 20 dieser Woche in Riom   beginnt, handelt es sich nicht um Blut, sondern um Geld: Cents gestiegen!

vollendet hat...

nun endlich Klarheit über die Größe der faschi  - wurden. Nur Chicogas Getreidebörse war Word. Nur bei dem interessanten Prozeß des ingen, und zwar im Staate von Sittin. Es sind anschei

stischen Gefahr und die Stärke der notwendigen Abwehr zu schaffen. Aber die bittere Wahrheit bleibt: daß man die Gefahr eher und leichter hätte bannen können, wenn man die Warnungen derer beachtet hätte, die schon seit drei Jahren erkannt hatten, was die anderen jetzt erst ent­

decken.

Nätfelhafter Unfall. Auf der Straße bei Chropyň im Kremsierer Bezirt wurde Mittwoch mit zahlreichen Rißwunden am Kopfe die 32jäh­rige Handelsreisende Marie Baffová bewußtlos aufgefunden und von zwei unbekannten Männern, die dann verschwanden, in das tschechische Kran­kenhaus in Kremjier gebracht. Als sie aus der Bewußtlosigkeit erwachte, gab sie an, daß sie in einem Auto fuhr, das havarierte und umſtürzte. An mehr könne sie sich nicht erinnern. Der Vorfall wird weiter untersucht.

Von Kurt Kersten  

Samstag

Luftpoft ausgeraubt! Wie aus Kalkutta   berich­tet wird, sind tausend Luftpostbriefe auf dem Wege zwischen Großbritannien   und Indien   verloren gegan nend eine ganze Zahl von Säden mit Luftpostbriefen gestohlen worden, weil die Diebe sich in den Besiz der Luftpostmarken sezen wollten. Der leere Wolkenkratzer. Es ist für die immer Vom Rundfunk Die Explosion im Arsenal von Woolwich, bei noch andauernde Wirtschaftskrise in den Staaten be- Empfehlenswertes aus den Programmen der fünf Personen ums Leben tamen, erregt in der zeichnend, daß die Wolfenfraßer zum großen Teil Oeffentlichkeit beträchtliches Aufschen. Sämtliche von ihren bisherigen Mietern verlassen werden, und Tore des Arsenals wurden mit doppelten Poster neue Mieter nicht zu finden sind. So sind zum Bei­besetzt. Nach Pressemeldungen soll eine 15-8oll- spiel in dem Empiro State Building, dem größten granate explodiert sein. Der einzelstehende Schup Wolfentrazer der Welt, zur Zeit von den 86 Stock­pen, in dem Versuche unternommen wurden, ist werfen nur die unterſten 40 vermietet. 46 dagegen vollkommen zerstört worden. Das Dach wurde über stehen leer. In diesem ungeheueren Büroblock ist 30 Meter in die Luft geschleudert. Nach Mel- ein einziger Raum in der 80. Etage vermietet, und dungen aus Odessa   hat sich in einer dortigen nur in den beiden obersten Stockwerken hat sich die 7.30: Populäres Konzert. 14.30: Unterhaltungs­Linoleumfabrit eine Explosion ereignet, der sie- Televisionszentrale eingerichtet. Damit aber abends musit, 15.15: Deutsche   Sendung: Lieder und Balla­ben Arbeiter zum Opfer gefallen der unbeleuchtete Wolfenfraßer fein allzu sichtbares den von Wallhöfer, 15.40: Stulturrelief von Mauth­ner.- Brünn: 12.00: Schallplattenkonzert. 12.35: sind. Außerdem haben zehn Arbeiter schwere Ver- Zeichen für die Wirtschaftskrise sei, werden auch in Salonorchester, 17.40: Deutsche   Sendung: Obern legungen erlitten. Die Explosion verursachte ein den leerstehenden Büros alle Lichter angezündet, und arien, 20.50: Ritherquartett. Brefiburg: 16.50: Schadenfeuer, das die Fabrik teilweise zerstört der märchenhafte Anblick foll über die gähnende Klavierkonzert. 21.40: Unterhaltungsmusit. hat. Leere im Innern hinwegtäuschen. Kaschau  : 21.15: Klavierkonzert.

Brag, Sender 2: 10.05: Deutsche   Pressc, tionen, 17.05: Mandolinentonzert, 17.55: Deutsche  14.00: Schallplatten. 16.50: Schuhmann- Komposis Sendung: Stimmen der Heimat: Sörfolge mit fude­tendeutschen Schwänken. 18.15: Die Sabergoas achen wallfahrten. Sörsviel von Tubinger. 18.45: Deutsche Presse. 22.30: Orchesterkonzert. Sender:

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Jetzt erfahren wir noch einige interessante De  - schlimmer wurde. Er wurde der Bankier des parte saß in Aegypten   und Palästina fest, am Der Bankier Napoleons   fails über die Vorgeschichte des 18. Brumaire. Wohlfahrtsausschusses und verschaffte Carnot   die Rhein   wurden die französischen   Truppen ge= Mächtig war in Paris   des Direktoriums Mittel zum Feldzug im Sommer 1792. Die schlagen; der Rat der Fünfhundert   erlebte, wie der Bantier Perrégaux, ein gebürtiger Schweizerlumpten Revolutionstruppen siegten trotz der die Fraktion der Jakobiner noch einmal stark In seinen, Novellen aus Böhmen  " hat zer. Jean Frédéric Perrégaur wurde im Jahre dunklen Geschäfte des Herrn Perregaux, den im wurde, den Rat beherrschte, Steuergeseze durch­Mar Brod auch seine Traumgespräche des jungen 1744 in Neuchâtel   geboren, als Sohn eines Jahre 1794 das Schicksal beinahe erwiſcht hätte: ſetzte, die die Reichen trafen und vor allem die Bonaparte geschaffen, das er mit Danton   furz Offiziers im französischen   Heere, der sich nicht er wurde des Hochverrats beschuldigt, es gelang Striegsgewinnler belasten sollten. Perrégaug war vor dem 18. Brumaire führte, dem Tag der an die Front begab, sondern das Amt eines ihm aber zu entfliehen, er verbrachte seine Tage außer sich, beschloß alles zu wagen, nichts zu Machtergreifung des Generals Bonaparte. Es Werbeoffiziers innehatte, also den Soldaten- in seiner Heimat, in Neuchâtel  . Im Sommer opfern, ließ Bonabarte zurückkommen, schaffte Geld ist Brod gelungen, suggestiv den Leser so zu be fang organisierte, eine gewinnbringende Beschäf- 1794 wurde Robespierre   gestürzt und hingerich- herbei, nicht für den Staat, nicht für die Steuern, einflussen, daß er sich verführt glaubt, die Rea- tigung. Der junge Perregaux machte mit den er tet, die Mäuse frochen nun wieder aus den- die der Nat erheben wollte, sondern für seine lität dieser von Brod erdichteten Abrechnung für erbten Geldern des Vaters Geschäfte in Mühl- chern und bereits im August erschien Perregaux Koterie, bestach Generäle und Minister, sette die wahr zu halten. Brod läßt durch Danton   dem hausen, Amsterdam   und London  , kam nach Pa- in Paris  . Es begann die Zeit der großen Spe- Wahl Luciens zum Ratspräsidenten durch, ge= jungen General Wahrheiten sagen, wie man sie ris und gründete dort im Jahre 1781 eine Wech- fulanten und Geschäftemacher, der junge Duv  - wann Bonaparte ganz für sich und trieb ihn in der großen Napolen- Literatur nur sehr selten selbank, das war wieder ein einträgliches Gerard verdiente dreißig Milionen in kurzer Frist, zum Handeln. Man kaufte die Soldaten, schenkte findet, es ist einer der wenigen Versuche, sich schäft bei den unzähligen Münzsorten, die man die Taliens, Barras, Récamiers füllten sich die ihnen neue Röcke- auseinanderzuseßen. Zur selben Zeit, da Brods Schwierigkeit, den Nachweis zu führen, daß man gaur. In seinem Salon tauchte nun eines Ta- weit. In St. Cloud vollzog sich, was Perregaur Novellenband( bei Allert de Lange   in Amster- gerade nicht reell von Herrn Perrégaux bedient ges die elegante Witwe des Generals Beauhar verlangt hatte. Marmontel, der artige Schwies dam) erschienen ist, wird in Frankreich   die Vor- war. Zur selben Zeit amtierte ein anderer nais auf, eine Stereolin, die Barras Freundin gersohn, war übrigens auch dabei: Der Staats­geschichte des 18. Brumaire neu beleuchtet; es Schweizer   in Paris   und versuchte, die Finanzen gewesen war, Perregaur nahm sie ihm ab und streich des 18. Brumaire hat anderthalb Mil­lohnt sich, die Ergebnisse der Studien bekannt- des Staates mit unverwüstlichem Optimismus übergab sie im März 1796 einem jungen Gene- lionen Francs gekostet. zugeben, da sie den Weg erhellen, den hiſtoriſche au XVI. Berregautas ral, der fich an der Front ausgezeichnet hatte: Größen zuweilen wandeln pflegen. Wir nanzminister Ludwigs XVI. Perrégaux fand dem General Bonaparte. So kam Josephine   zu in den Tuilerien, Perregaux wurde Senator und haben im lezten Jahrzehnt Verschiedenes erlebt. Zutritt zum Salon seines einflußreichen Lands­Nede als von Bestechungen, Ge- ,, regent" der Banque de France  "; 1808 ist er waz allzu rasch bengaliſch beleuchtet wurde: mannes, erhielt Tips und lag immer richtig, was ift bon nichts bien de Licht und Schatten wurden raffiniert verteilt. ſich von den Finanzen des Königreichs nicht ſa ſchäften, Geld, Geld und wieder Geld. Nebenher Laetitia, der Mutter Napoleons  , zuweilen Zwei­auf der Höhe der wacht gestorben. Ob ihm, wie und nur wenige wissen, was sich im Schatten gen läßt. Herr Necker fiel in Üngnade, aber wurde gefämpft, gesiegt, nebenher schrieb Bona­begab. Herr Perregaur wurde ein sehr reicher Mann parte vor Eifersucht tollwütige Billets. Dann fel und Ahnungen kamen, ob auch er wie sie Am 18. Brumaire eroberte der junge Bo- und besaß ein prächtiges Haus im Pariser We- schichte Bonavarte seinen Adjutanten, den Mann warnend aussprach: ,, wenn es nur sauert", ist naparte die Macht, mit dem Staatsstreich des 9. sten. seines Vertrauens, Marmontel  , mit den Tro- nicht überliefert. Marmontel aber hat Napoleon  November 1799 beginnt das große Drama, das Als die Revolution ausbrach, gehörte Per- phäen des italienischen Feldzuges nach Paris  . nur geschadet, er hat die Schlacht bei Salamanca  nach sechzehn Jahren an einem Sommertag auf régang zur Frattion Lafayette, bekleidete, einen Marmontel heiratete die Tochter des Bankiers verloren, hat 1814 den Kaiser verraten, wurde einem englischen Kriegsschiff endete. Nicht zu hohen Posten in der Nationalgarde, die ihn zu- Perrégaur, erhielt eine riesige Mitgift und ein Pair Ludwigs XVIII., wollte im Juli 1830 leugnen ist, daß der junge Bonaparte an jenem gleich selbst schüßte, erhielt von der legislativen außerdem von seinem General eine enorme Sum- die Revolution niederschlagen, als alles zu spät Novembertag 1799 zitternd und bleich vor Furcht Versammlung den Auftrag, die in Massen ge- me geschenft, es war italienisches Veutegeld. war, ist mit Karl X.   in die Emigration gegan= in St. Cloud erschien, um das Parlament aus- fälschten Assignaten aufzuſtöbern, verdiente auch Man bestach sich gegenseitig, hielt sich an die gen und erlebte noch Napoleon III  . 1852 starb einanderzujagen, ohne die Aktivität des Bruders dabei, verdiente ferner an der Verproviantierung Staatstassen, bildete die Koteric, die den Staat er, völlig vergessen, in Venedig  . Lucien wäre der Streich vielleicht nicht gelungen. von Paris  , als die Lebensmittelkrise immer beherrschte. Dann kam die schwere Krise: Bona­

mit der überlieferten Napoleon  - Tradition kritisch damals hatte, bei den variablen Kursen und der Taschen, über allen aber thronte Herr Perré- zu belegen. Im Nove war mang

Atten der Geheimarchive

Im Dezember saß Bonaparte als Konsul