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werden vom Fürsorgeminifterium im Einvernehmen mit dem Eisenbahnministerium feftgefeht.( 8 9.) ( 89.) Uebertretungen der Verordnung werden mit Strafen bis zu 50.000 oder Gefängnis bis zu 6 Monaten bestraft.

Die Verordnung tritt au 1. Oktober dieses Jahres in Kraft. Der Fürsorgeminister wandte sich im Laufe fei­ner Ausführungen gegen die verschiedenen Argu­mente, die von bürgerlicher Seite gegen die staat­liche Arbeitsvermittlung ins Treffen geführt wur­den. So erbrachte er eine lange Reihe von Bei­ſpielen, dafür, daß der Staat ſchon früher im In­

teresse der Allgemeinheit in die Freiheit der Eriverbs. tätigkeit eingegriffen hat, ohne daß von den heutigen Kritikern etwas dagegen getan worden wäre. So 3. B. bei der Schaffung des Getreidemonopols, der Regelung in der Glasindustrie, der Einführung des numerus clausus für Zuckerfabriken usw. Die außer

Internationaler

Samstag, 11. Juli 1936

Nr. 160

gewöhnliche Beit erfordere außergewöhnliche Mittel., den, die proletarischen Kräfte auch international der JGB sind stets für die Zusammenfassung der Der Staat dürfe nicht zusehen, wenn zehntausende gegen den Faschismus für die Demokratie zufam Sträfte gewesen, haben deren Zerſplitterung im Familien verzweifelt eine Arbeitsmöglichkeit fuchen, menzufassen. Seine Ausführungen fanden Bu- mer bekämpft, sie sind deshalb für Verhandlungen während andere, die genug zum Leben haben, ihnen ſtimmung bei den Franzosen und Spaniern, mit den russischen Gewerkschaften, nicht aber für die Arbeitspläße wegnehmen. Die öffentliche Ar- während die anderen Redner sich zwar dahin aus- solche mit der Roten Gewerkschaftsinternationale.  beitsvermittlung hat sich dort, wo sie bereits ein- sprachen, die russischen Gewerkschaften zum An- ouhaug( Frankreich  ) hebt die Ergebnisse der geführt ist, bewährt. Als im Jahre 1924 der Meldeschluß an den JGB aufzufordern, Verhandlungen hergestellten Einheitsfront in seinem Lande her­atang auch bei uns noch bestand, konnten die öffent- mit der Roten Gewerkschaftsinternationale   hin- vor. Das Problem der gewerkschaftlichen Ein­lichen Vermittlungsanstalten von rund 824.000 gegen abzulehnen. Genoffe Caballero schil- heit ist nicht neu. Immer habe sich der IGB da­Stellen rund 713.000 beseßen. Daß auch in den derte den mit beschäftigt. Die internationale Weltlage letzten Jahren das Vertrauen zu den öffentlichen An­bie größte zwinge uns dazu, dieſem Problem die stalten wuchs, zeigt der Umstand, daß von 1930 bis Aufmerksamkeit zuzuwenden. Will man den Böl­1935 die Zahl der von ihnen vermittelten Stellen kerbund stärken, gegen die Kriegsgefahr erfolg­von 511.000 auf 887.000 ftice. Die Achaffung Aufgabe abwenden, die uns die Entwicklung ge­reich auftreten, dann dürfen wir uns nicht von der mittlung ist zwar kein Instrument neuer Arbeitspläße, sie ist aber geeignet, zum Aus­stellt hat. Die französische   Einheit der Gewerks gleich der Mißstände beizutragen. Die jest vor schaften ist in voller Freiheit zustandegekommen. liegende Berordnung ist eine Etappenlösung auf dem Nur dadurch hat sie wirklichen Wert. Wie wir das Wege zu einer Regelung des Arbeitsmarktes, wie fie immer getan haben, müssen wir auch fortan im das moderne Wirtschaftsleben braucht. JGB bemüht sein, alle noch nicht angeschlossenen Landeszentralen heranzuziehen. In dem Sinne fassen die Franzosen die Einheitsfrage auf.

Freiheitskampf der spanischen   Arbeiterschaft. Er führte die Erfolge gegen den dortigen Faschis­gestellte Einheit zurück, auf das gefchloffene Vor­Arbeitsver- mus auf die in der Gewerkschaftsbewegung her­gehen der gesamten sozialistischen   Arbeiterschaft Spaniens  . Von dem Redner der rumänischen Landeszentrale wird betont, daß es bei ihnen keine fommunistischen Gewerkschaften gibt, mit denen sie verhandeln könnten. Es würde damit nur neue Unruhe und Verwirrung hervorgerufen werden, die glücklich überwunden seien.

Gewerkschaftskongreß in London  

Man müsse es den Ländern überlassen, wie sie sich mit den etwa dort noch vorhandenen kom­ munistischen   Organisationen auseinanderseßen. Da könne es teine verpflichtenden internationen Richtlinien geben. Die englische Delegation wünscht die Einheit der Gewerkschaftsbewegung,

aber

die wirkliche Einheit, nicht bloß die der Schlag­

worte.

per 3( Holland  ) hält es für nötig, den An= trag Norwegens   in der Kommission so zu modi­fizieren, damit er für alle Landeszentralen an nehmbar wird. E3 ſei unmöglich, ſich auf on­handlungen mit der Roten Internationale cin­bewegung tein Nußen. Der norwegische Antrag zulassen. Daraus erwachse für die Gewerkschafts­wird dann mit den übrigen zum Tätigkeitsbericht vorliegenden Anträgen der Antragskommission überwiesen. Die gemeinsame Gewerkschafts­zentrale der Tschechoslowakei   ist auf den Lon­ doner   Kongreß vertreten durch die Genossen Grünzner jun., Roscher, Schäfer, Brodecky, Pira, Pacofffy, Slach, Taherle, Benau und Genoffin

Die Neuregelung

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do

der direkten Steuern

London.  ( Eigenbericht.) Im Holborn, der Welt fest. England zähle wieder über drei Restaurant in London   begannen am Mittwoch, Millionen gewerkschaftlicher organisierter Arbei­den 8. Juli, die auf vier Tage berechneten Ver- ter. Frankreich   weise einen ununterbrochenen handlungen des siebenten ordentlichen Kongresses Aufstieg der Gewerkschaften auf, eine Auswirkung der Gewerkschaftsinternationale. Der Kongreß der jezigen Regierungspolitik unter sozialdemo- Wenn einmal der IGB im Namen aller Arbeiter zählt 132 Delegierte aus 19 Ländern, 35 Ver- fratischer Führung, in den skandinavischen Län- der Welt wird sprechen können, dann wird er treter der internationalen Berufssekretariate, dern wachsen die Mitgliederzahlen der Gewerk- mit mehr Kraft und Einfluß als bisher im In­Vertreter der Sozialistischen Arbeiterinternatio- schaften. Nach der Vernichtung der Gewerkschafternationalen Arbeitsamt und im Völkerbund  nale( mit deren Sekretär Dr. Friedrich Adler ten in Deutschland   und Desterreich zählte der wirken können. Die englischen Gewerkschaften und Novotna. und de Brouck èr e), einen Vertreter der In- JGB nur noch 8.6 Millionen Mitglieder, er be= ternationalen Sportorganisation und vielen sitzt Gästen, darunter mehrere Vertreter der Gewerk­jetzt wieder 13.5 Millionen Mitglieder, schaften Amerikas  . Im Namen aller Bürger Lon­ dons   begrüßte Lord Snell  , ein früherer Land- wie in den Jahren 1926, 1927 und 1928. Die arbeiter, die Teilnehmer und erklärte, daß man Verluste durch den Wegfall der zwei stärksten mit­in England die Gewerkschaftsbewegung als einen teleuropäischen Landeszentralen sind ausgeglichen wichtigen Teil des gesamten wirtschaftlichen und worden durch den Anschluß neuer Länder und politischen Lebens zu schätzen wisse. Herzliche Be- durch das Anivachsen der Mitgliederzahlen in grüßungsworte sprachen dann noch die Vertreter vielen Landeszentralen. Vor Beginn der Debatte des Londoner   Gewerkschaftskartells und der Ver- über den Tätigkeitsbericht, beantragte die hollän= treter der englischen Arbeiterpartei, der die Ländische Vertretung, den zum Bericht gestellten An­der der faschistischen Diktaturen Kerkers des trag der Landeszentrale von Norwegen  , Geistes und der Seelenannte und den Internationalen Gewerkschaftsbund zu den Erfol= gen der letzten Zeit beglückwünschte. In seiner Er­öffnungsrede schilderte der Vorsitzende des Inter­Citrine, the Seriftung der Grundlagen der nationalen Gewerkschaftsbundes, der Engländer Freiheit der Arbeiterklasse in Deutschland   und in Desterreich, das Vordringen des Faschismus in anderen Ländern, so in Polen  , Litauen  , Ungarn  , Jugoslawien   und Bulgarien   und die alle trüben Erscheinungen der letzten Jahre überraschenden Erfolge der Arbeiterklasse in Spanien   und Frant­reich.

mit den russischen Gewerkschaften über deren Anschluß zu verhandeln

Der Ertrag der

II.*

besonderen Eriverbssteuer bleibt der Saß der Mi­R. W. Die Aenderungen des Saßes und der Be- nimalsteuer unverändert,( 1%) sie wird aber messungsgrundlage bei den einzelnen Steuergat- nicht mehr bloß vom Grundkapital, sondern vom tungen mußten begreiflicherweise dem Bedürfnis Anlagefapital einschließlich der Reserven bemes= der Finanzverwaltung nach Steigerung des Er- sen. Freilich werden auch andere Steuererhöhun= trages entgegenfommen. Eine grundlegende Um- gen vorgesehen: Bei den nicht begünstigen Genos­änderung des Steuersystems war in diesem Rah- senschaften und Sparkassen wird der durchgestaf­und auch mit der Roten Gewerkschaftsinternatio- men und unter den herrschenden finanziellen felte Tarif durch einen progressiven ersetzt, wo­einbarungen aneuſtreben, jofort einer Stommiſſion ber Budgetauschig bemöt. Dennoch hat sich bin ben bent fast nale über eine einheitliche Zusammenarbeit Ver- Schwierigkeiten nicht möglich. Dennoch hat sich durch bei höherem Ertrag der ganze Ge­zuzuweisen, also zunächst von einer Beratung im riellen Aenderungen innerhalb der ihm gesteckten wird, bei den begünstigten Genossenschaften, also Plenum abzusehen. Der Kongreß entschied jedoch Grenzen die Steuergerechtigkeit und sozialen Ge- auch den Konsumbereinen, deren Steuer nicht vom nach einer kurzen Aussprache mit Stimmengleichsichtspunkte zum Durchbruch zu bringen. Darum Ertrag, sondern vom Grundfapital bemessen heit zugunsten der Anschauung des Vorsitzenden, bringt die Vorlage eine ganze Reihe sehr begrü- wird, erhöht sich der Steuersas von 2% auf 4%+ die Besprechung des norwegischen Antrages zuerst Benswerter Bestimmungen. Die Baugenossenschaften bleiben jedoch von dieser im Plenum vorzunehmen. Der norwegische Dele­Erhöhung ausgenommen. Die Konsumgenossens gierte Hindal begründete den Antrag seiner schaften werden gegen Schifanierungen durch Zentrale, wobei er ausführte, daß die norwegi­Entzug der Steuerbegünstigung beim Einkauf von ein Zeichen der Krise- vor allem da Nichtmitgliedern geschützt. schen Gewerkschaften niemals der Roten Gewerk- sollte schaftszentrale anachört haben. Ihr seinerzeitiger durch gesteigert werden, daß die Minimal= Von sehr wesentlicher Bedeutung sind fer­Austritt aus dem FGB sei aus anderen Gründen ste u er, die auch bei Fehlen eines Reinertrags ner die Bestimmungen, welche die erfolgt, nicht aber um sich in Gegensatz zur freien vom Kapital zu zahlen ist, erhöht wird. Sie bleibt Sie beleuchten die Wiederbelebung des gewerk- Gewerkschaftsbewegung der Welt zu stellen. Jest jedoch bei der allgemeinen Erwerbssteuer unver- Schmälerung der Steuergrundlage durch über= mäßige Abzüge schaftlichen Kampfgeistes und das Anwachsen der gehe es der Landeszentrale darum, die Einheit ändert, wenn das auf Gewinn angelegte Sapital Energien der Gewerkſchaftsbewegung der ganzen der Gewerkschaftsbewegung der ganzen Welt an- 200,000 by zicht inscriteit, with bet größeren verhindern sollen. Es handelt sich dabei zubahnen, die notwendig sei, um die Arbeiter- Kapital von ½ auf 3%, wenn das Kapital eine vor allem um die Abrechenbarkeit der Bezüge der Zum Tätigkeitsbericht, der gedruckt vorlag, klasse mit der nötigen Kraft auszustatten, die sie halbe Million übersteigt auf 1% erhöht. Bei der leitenden Gesellschaftsorgane und um die soge= sprach der Generalsekretär des JGB Genosse besitzen müsse, um ihr Ziel zu erreichen. Die Schevenels. Auch dieser stellte ein erfreu- Sprache der Roten Internationale sei nicht ange- Siche die Folge unseres Blattes vom gestrigen liches Anwachsen der Gewerkschaftsbewegung in nehm gewesen, das dürfe aber kein Hindernis bil-| Tage. Nase. ,, Unsere hatten nie die Macht, nie siebzehn| disziplinlosen Elemente... und hocken im maze= Wähler, nie donischen ja

Die Zunahme der Mitgliederzahlen in den Gewerkschaften der meisten Landeszentralen find Zeichen einer gefunden und machtvollen Aufwärtsentwicklung.

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Erwerbssteuer

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nannten Holdingattien. Die Bezüge der leiten­den Gesellschaftsorgane sind bei den großen Kaz pitalsgesellschaften häufig in der Form einer Ar­

,, Ach wat", brüllt jetzt der Berliner  , is

Wir suchen ein Land Billionate, as wir für die Arbeiter geſchaffen derzählt. Jein hams uns angeſchmiert, ſein Valäïtina is mir lieber! lleberall beffer als da,

Roman einer Emigration Von Robert Grötzsch  

Copyright by Eugen Prager- Verlag. Bratislava  .

Knichosen mit Gürtel von militärischer Wucht. Das Gespräch ging laut. Ein Langer mit hagerem Gesicht schlug sich krachend auf die Hose: Jetzt hocken ma hier und wartn, bis die tausend Jahr rum san."

In diesen Garten bogen Moriß und der Sleine ein, ließen sich an einem Tische nieder, der neben dem runden stand. Der Wirt brachte Wein und Wasser. ,, Viel Wasser dran tun, Ernst, der ist dick",. riet Moritz.

Millionäre.

wo du umjelegt wirst, wenn du heite eene Füh= rerrede von 1932 zitierst, jawoll.... un wo dich deine Bonzen mitn neisten Benz überfahren!"

nicht wieder." fragt sie mal heute. Das gab's in der Welt Sein Groll geht in Gemurmel unter; er fann von der großen Verheißung nicht los kom Ehe am runden Tisch einer antworten kann, men, schaut zum blauen Südhimmel empor, als strudeln von der Straße her fünf Mann hinzu. spähe er nach dem verlorenen Land. Ein Wunder­Der Lärm am runden Tisch nähert sich sei­Deutsche Dialekte klingen durcheinander. Die Ge- reich sollte es werden, ja, Kuchen... Keine Klas­nem Höhepunkt. Hände gestikulieren durcheinan­sichter scheinen im Dunkel alle den gleichen schie- senunterschiede, keine Arbeitslosigkeit, neue Moral, der. Fäuste donnern auf den Tisch. ,, SS   ver­fen Ausdruck, die gleichen verwirrten Züge zu Gemeinnutz geht vor Eigennuß, deutsche Treue reckel"-" Schnauze, Müller!" Wartet man, haben. Die Stimmen schwirren durch die Stille.... Kuchen! Wer an Versprechen erinnert, wird bis es Krieg gibt, dann wird's besser." Strieg? Schnauze voll!" Koß verfluchter!" abgeschossen. Die Führer haben's geschafft. Tut Mensch, ick drche de Knarre um!" Wa? Nich politisieren? Is mir janz ejal un eure Wunder selber. wenn der Saf selber da wär."

Moriß und Ernst schauen sich an. Eine ber­rückte Welt! Hier klumpte ja alles beisammen: österreichische Nazis, deutsche, die mithalfen, und SA, die sich in der Heimat nicht mehr sicher fühlte. Wer findet sich da noch hinein?

... Landsleute?" frug einer am runden Tisch, Alle haben sich auf Schemel   gehockt, trinken bog sich leicht zu Moritz herüber und schwankte aus irgendwelchen Gläsern, die auf dem Tische leis. Emigranten? Klar... Wir vielleicht nich? stehn, schauen zu den beiden hinüber. Wo wollt Marristen, nich? Natürlich... is ja janz ihr denn zu, bei der Hiße?"

cjal, Mensch..."

Die beiden hatten Brot aus den Rudfäden gelangt und fauten. Moriz sah braune Hosen, gelben Messing an hohen Schnürstiefeln und wußte Bescheid. Ein Internierungslager in der Nähe. Deutsche   und österreichische Nazis, mit und ohne Gewehr über die jugoslavische Grenze ge­flüchtet.

"

Fein hams uns ang'schmiert, die Bonzen, nöt?" machte der Lange über den Tisch hinweg. Moritz stößt den Kleinen unterm Tisch. Sie fauen und schweigen.

,, Jezt könn' wir a'samm betteln gehn? Fein hams sich gestellt, die Bonzen.. Jeder an Auto, jeder an Palast, die wo nix hatten, fan halbe Millionär. Alle Macht hams, nig tans als Geld schluckn wie cure."

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Jetzt hebt Moritz den Kopf mit der kräftigen

"

,, Nicht weit", sagte Moris. Palästina".

fingen? Seid ihr denn vom Stamme Juda? Bin so frei", antwortete Moses  . Womit darf ich sonst noch dienen?"

Wat denn? Willſte die Wacht am Jordan

"

Der breite Berliner   hängt in den Knien, aber ein paar unsichtbare Hände scheinen ihn auf seinen Siß zu drücken. Is schon alles ejal, Mensch...." Was geht's uns an. Hier im frem­den Land. Bei der Hike. Alles verschivimmt. Sechserlei Volt durcheinander. Türken, Serben, Bulgaren  , Griechen, Juden, Albaner..... Was geht's uns an..

Ein junger Wollkopf mit rasch fliẞenden Plötzlich steht ein kleines Männchen am Augen ist an den Kleinen herangerückt. Sau- Tisch. Steht dort, wie hingeweht. Hat einen flei­dämliches Volk daheim, ein saudämliches! Auf nen Kasten mit Spiegeln, Bierat, Tabatspfeifen jeden, Schwindel fallen sie rein, auf jeden."

unterm Arm. Ein zerfeßtes rotes Tuch läuft Der Kleine kann sich nicht länger bremsen. gürtelarbig um seinen Leib. Zwei kleine Augen Das ganze Volt? Nee, nee, das ganze nich. fien unter seiner welten Stirn, eine schwarze Unire nich un andere nich." Er sucht die huschen- runde Kappe darüber. Der Lärm ist verstummt. den Augen zu fassen. Unsere Leute ham Stange Moriß und der Kleine hören das Männchen, eine gehalten. Unfre sind heute noch bei der Fahne." Stimme hat es, die aus der Erde zu kommen scheint. ,, Krieg hat vernommen der alte Melek, ,, Saublöd", redet der Wolltopf weiter. beste Herren" er bande, verrecken solln's alle."

Brauchen immer än andern Schwindel. Sau- Nachen, mit furzen Baufen hatte er hat

bernommen... Melet ist gewesen ein Mann mit Der Kleine hat gerötete Augen. Weit, weit Haus und fünf Pferden. Spricht Sprache vicler weg ist die Heimat, grün die Wälder, waren viele Völker. Kam erster Krieg, Auge weg. Kam zivei Menschen daheim, die ihm geholfen hatten. Das ter Krieg, Söhne weg. Kam dritter Krieg. Haus sollte alles Saubande sein?! Macht es der Wein, veg, Frau erschlagen" große Handbewegung die Size, das leise nagende Heimweh er ist im Kreise- ,, alles für Mazedonien  ... Alles voll aufgestanden, ballt die Fäuste. Saubande, Blut hier er weist zur Erde ,, biel, biel ſagſte? Beschimpfe deine Leute, aber nich unsre! Blut für Mazedonien  . Jest niemand will Krieg, Deutschland   wird wieder sauber, verstehstel Unser icbt is Balkanbund, nir Strica... närriſch. Wahr, beste Herren... spät für arme Mensch, alles spät..." Von den Tagusheden hinten leud)= ten die Pfeifen der zwei Türfen. Melets gelb­braunes Gesicht bleibt starr und unbeweglich. Gin Bann hat sich über den runden Tisch gelegt. Wat denn? will der breite Berliner sagen, aber er bringt's nicht heraus.

Volt macht's fauber!"

Moses   hat den Kleinen auf den Siz gezogen. Der lange Hagere schmeißt ein Glas zur Der Wolltopf lacht: Mensch, rebst du immer so Erde   und murrt:" Je weiter weg, desto besser komisch? Verträgst woll teen Wein? Ich sage dir, feid's bran. Weg von der deutschen   Treue..." än faudämliches Volt! Kannste hier jeden Tag Gin braunes Haarbüschel fällt ihm über das Auge. hörn." Aufgehezt hams uns, nach Desterreich mußt ma,

"

Politisieren verboten", äfft eine Stimme der Wirbel geht an un nachher san ma dielam runden Tisch irgendeine Parole nach.

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Fortfehung folgt.))