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Dienstag, 21. Juli 1936

Nr. 168

fen, zu dessen Verschärfung eine ganze Reihe von emporarbeiten. Blicken Sie über unser Land hin- aufs Neue ihre organisatorische und politische schuldetas Leib der Arbeiterklasse vor allem ver­

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gedenken. In sehr harter Weise wurde gerade spricht dafür, daß wir vorwärts kommen und uns, Als letter Redner gibt Genosse Krejčij unserer Menschen vor Augen führen. Aber wir wis­Ihr Gebiet vom Krisennot stand betrof- wenn auch langsam, aber sicher, zur alten Höhe der Gewißheit Ausdruck, daß die Sozialdemokratie fen, daß ben kapitalismus( ſtür­Momenten beitrug. Wir kennen Ihr Leid und aus, so sehen Sie so traurig auch die Entwid- Stärke zurückgewinnt. Er ruft alle auf, die mische Zustimmung). Unsere Unternehmer haben stehen treu zu Ihnen. Wir wollen Ihr bitteres lung in den faschistischen Ländern nach wie vor Reihen zu schließen und zur Auseinanderseßung durch Mangel an Initiative manche Unternehmungen Schicksal keinen Augenblick aus den Augen lassen. sein magdaß die Ideen des Sozialismus in mit dem Faschismus anzutteten. Es geht darum. zu Grunde gehen lassen und so viel zu dem Elend Gerade in Ihrem Gebiete mit seinen so kompli- einer ganzen Reihe großer Staaten auf der gan- die Rationalisierung und den ganzen Produk- beigetragen. Dagegen vermochte auch die Betriebs­zierten Verhältnissen, mit seiner so exponierten zen Linie sieghaft ist. In Spanien   und Frankreich  , tionsprozeß unter die Kontrolle der Gesellschaft stillegungs- Verordnung keine Wunder zu wirken. Ich und mit bas kapitaliſtiſche schaftlichen und sozialen Nöten, wirken sich die der Schweiz   und in Finnland  , bei den letzten Wirtschaftssystems überhaupt überwinden. geffen wir nicht: Diejenigen, die am meisten über Krisenfolgen besonders arg aus. Sie abzubürden, Wahlgängen in England. Ueberall geht es vor- Stürmisch brausen die Freiheitsrufe und die die Czech- Karten" schimpfen, haben am gierigsten sie nach Möglichkeit zu bannen ist unsere ständige wärts! Der an unseren Feinden zum Leichnam Beifallsbezeugungen über den dicht gefüllten nach ihnen gegriffen.( Stürmischer Beifall.) Und Aufgabe und Sorge. Die Hauptsache dabei ist, ausgerufene Sozialismus lebt und tämpft und Platz. Die Internationale", begeistert mitge- diese Einrichtung hat in den Krisenjahren den Ar­daß wir alles daran setzen, um über die schlimmste gedeiht und bringt seine Gegner zur Strede. fungen, schließt die Kundgebung ab. Den Rest beitslosen doch Milliardenbeträge zugeführt. Ich will Zeit hinwegzukommen. Nach wie vor sehen wir Stolz erheben sich die Arbeitermassen zu tapferem des Tages füllen turnerische Vorführungen aus, gar nichts versprechen, aber doch das eine, daß wir alle unsere Hoffnung auf eine endliche Wandlung, Streite mit ihren Gegnern und reden ihr Panier vom Genossen Dolensky geleitet. auf einen baldigen Ümschwung in der Wirtschaft. empor und lassen es im vollen Glanze erstrahlen Nach dieser Richtung dürfen wir nicht in als das ewige Licht für unsere in den Pessimismus berfallen, auch wenn anderen Ländern unter dem Faschismus schmach­es uns ganz fern liegt, irgendwelche unerfüllbare tenden Brüder und als leuchtendes Sig­Illuſsionen zu erwecken und uns über die wahre in a I für unsere Arbeiterschaft, die, wenn unsere Sachlage hinwegzutäuschen. Stunde gekommen sein wird, in seinem Zeichen Werte Freunde! Blicken Sie um sich! In vorstürmen wird, um auch dem sudetendeutschen  einleitend aufzeigte die Dinge zum erobern und die Ideen des Sozialismus im Guten. Eine ganze Reihe von Anzeichen Triumphe ans Ziel zu bringen.

An der

unſerer Beferung el benden, wie ich schnen Bottariat die neue und beffere Welt zu trauensmänner teit.' Genoſſe& 3 c dj, ſtürmisch

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Roter Arbeitertag in Jungbuch

Prächtige Funktionärkonferenz in Braunau Trautenau.( Eig. Bericht.) Zur Feier des die Radfahrer, unsere Jugend, unsere Turner und vierzigjährigen Bestandes ihrer Organisationen die Jungbucher Feuerwehr in Uniform. Ihnen und zum Zeichen ihrer ungebrochenen Straft ver- schließen sich die Falken an, dann der lange Zug anstalteten die Genossen von Jungbuch zum ver- der Genossinnen und Genossen. flossenen Wochenende einen Bezirksarbei tertag, der durch seine Massenbeteiligung wie durch seinen Inhalt zu einem unvergleichlichen Erlebnis wurde. Am Abend des 18. Juli ver­einigte in dem festlich geschmückten Orte ein prächtiger Fa delzug an die 2000 Menschen. Auf dem Festplatz sprachen die Genossen Hoff­mann namens der Kulturorganisationen und Kirchner für die Lokalorganisation.

Am Sonntag hielt Genosse Ser ejčian 700 Funktionäre einen begeisterten Appell. Inzwischen ivar, vom Gemeindevorstehrer Genossen Erben begrüßt, der Parteivorsitzende Minister Genosse Dr. Czech eingetroffen, den ein Atus- Kind mit einem Blumenstrauß und herzlichen Worten be= grüßte. Dr. Czech dankte sichtlich ergriffen. Dann sprach Genosse Divecký für die tschechischen Arbeiterorganisationen. Nach ihm, stürmisch be= grüßt, Dr. Czech. Er gedenkt des unvergeßlichen Vorfämpfers Stiesewetter, beglückwünscht den Konsumverein Jungbuch zu seinem dreißigjährigea Jubiläum und gibt dem Stolz der Gesamtpartei an der Arbeiterschaft des Trautenauer Gebietes Ausdruck.

Nach einer Ansprache des Genossen Hoff=

and dignit are tot Begrüßung des Gen. Dr. Czech

mann namens der Kulturorganisationen spricht Der Zustrom zum Festplaß ist kolossal. Da noch einmal Genosse Krejči, dann fingen be- die.Kundgebung mit der Staatshymne eröffnet geistert alle Teilnehmer die Internationale und wird, füllen 4000 bis 5000 Menschen Genosse Dolensty kann die prachtvoll verlau- den Plaz. fene Versammlung schließen. Als erster Redner spricht, oftmals von Bei­Genosse Czech stattet hierauf dem Fal- fallsstürmen unterbrochen, Genosse Czech( deſſen fenlager, in dem 80 Kinder aus dem Kreis- Rede wir an leitender Stelle des Blattes brin­gebiete ein paar schöne Wochen verbringen, einen gen). Besuch ab. Zwischen den Kindern und dem Ge­nossen Czech werden überaus herzliche Worte ge­wechselt.

An dem darauf folgenden Fest z ug betei­ligen sich etwa 2000 Menschen. An seiner Spike marschierte die Kreisleitung, dann folgten

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Dann gedenkt Genosse üptner der vier­zigjährigen Kämpfe der Zungbucher Arbeiterschaft, Professor Genosse Haupt spricht namens der tschechischen Genossen und versichert die deutschen Freunde unter stürmischem Beifall unerschütters licher Kampfgenossenschaft.

Funktionärkonferenz in Braunau  am Abend des 18. Juli, über die wir bereits kurz berichteten und die Zeugnis ablegte von dem herrlichen Kampfgeist unserer Bewegung im Braunauer Ländchen, nahmen etwa 500 Ver­begrüßt, empfing von einem Falkenmädchen einen Blumenstrauß. Nach der Eröffnung der Konferenz durch Genossen Just erstattete der Kreisver trauensmann Genosse Rambauste das Referat, dem wir folgendes entnehmen:

Es erfüllt uns mit Genugtuung, daß wir den Parteivorsitzenden   für unsere Konferenz gewinnen fonnten. Vor ihm, als dem Vertrauensmann der Ges samtpartei, können wir in aller Offenheit sprechen.

grando L

Das Fest in Jungbuch

Ihr wißt alle, wie es in unserem Bezirk aussicht. Unser Hauptindustriezweig, die Textilindustrie, macht eine schwere Erschütterung durch, alte Fir­men, die Hunderte von Arbeitern beschäftigten, find zu kleinen Betrieben zusammengeschrumpft, wenn nicht überhaupt eingegangen. In Märzdorf z. B. find von 520 Beschäftigten heute noch sechs Weber in Ar- weiterhin alle Möglichkeiten beit, bei der Firma Schroll am Delberg statt 1800 ausschöpfen wollen, um den notleidenden fnapp 600, einschließlich der Kurzarbeiter. Die Menschen zu helfen." Flachsbrechereien des Weckelsdorfer Bezirkes zählen Dr. Czech beschäftigt sich dann mit dem Fa jest statt 1200 faum 200 Arbeiter. Die Zahl der schismus in Europa   und mit dem im eigenen Lande: Versicherten bei der Krankenversicherungsanstalt in Wir müssen den Augenblick, da die enlein­Braunau ist von 12.000 auf 7000 gesunken. Die Bewegung wantt, für unsere Bewegung nußbar Zustände machen und ihr vernimtenbe Gläge

attion betflimmernährungs­

von Monat zu Monat. Furchtbar leiden unsere Menschen unter dem Betriebs terror die Fabrikanten stellen nur Henlein  - Leute ein. Die Gemeinde, aller Mittel entblößt, können feine Not standarbeiten leisten. Darum verlangen wir, daß die staatlichen Arbeiten endlich durchgeführt

werden. Wir verlangen für unsere Menschen Arbeit

und Verdienst. Unser Ruf lautet: Gebt Arbeit und Verdienst den Menschen im Grenzgebiet, die ftündlich bereit sind, im Kampfe gegen die faschistische Barba­rei ihr Letztes einzusehen, den Staat und damit ihre Freiheit schüßen.( Stürmischer Beifall.)

n der Debatte sprachen die Genoffen o- blischte Märsdorf und Kober- Halbstadt. Dann kam, wieder von stürmischen Zurufen begrüßt, Genosse   Czech

zu Wort:

Mit herzlichen Worten gedachte Dr. Czech zu nächst des achtzigjährigen Genossen Io a chim eina e I, eines der Pioniere der Braunauer Nc­beiterbewegung.( Die Versammlung bereitet dem alten Vorfämpfer eine stürmische Ovation.) Dann sagt Dr. Czech u. a.:,,E3 fällt mir nicht ein, die Ausführungen der Vorredner abschwächen zu wollen, denn ich stehe mit Ihnen auf derselben Seite der Barrikade.( Großer Beifall). Ich will vielmehr das, was ich hier gehört habe, an die entscheidenden Fat­toren im Staate heranbringen und ihnen das Leid

versehen.( Stürmischer Beifall.)

Immer wieder bricht begeisterter Beifall aus, da Genoffe u ft im Schlußworte dem Parteivor­fißenden dankt und ihn des Vertrauens der Betve­Aung versichert. Mächtig braust zum Abschluß die Internationale durch den Saal. Bezirksarbeitertag

in   Graslitz

Samstag und Sonntag fand in Graslih ein Bezirksarbeitertag statt, der mit dem 40jährigen Gründungsfest der r Metallarbeiter und dem 25jährigen der Frauenorganisation berbunden war. Das Fest wurde mit einem Ehrenabend am Samstag zu Ehren der Gründer eingeleitet. Sonntag früh wurde am Konsumgebäude eine Gedenktafel für Otto Glödl, den ehemaligen Abgeordneten des Graslizer Bezirkes, enthüllt. Am Nachmittage bewegte sich ein überaus großer Festzug durch die Stadt. Es nahmen daran etwa 2500 Arbeiter und Arbeiterinnen teil. Der Zug bewegte sich durch ein starkes Spalier. Die Teil­nehmerzahl auf dem Festplaß wird auf über 4000 Personen geschäßt. Das Referat erstattete Genosse de Witte. Beendet wurde das Fest mit einem Schlußappell der adjustierten Gruppen( der RW, der Jugendlichen, Sportler usw.) bei dem Genosse Wondrak über die Bedeutung des westböhmischen Arbeitertages in Falkenau sprach.

Schwarzhaarigen fingen sie, meltten das Tier.[ einen Trog. Hier ließ sich die Mutter nieder, strich| Malisorinnen weiterziehen lassen, aber nun gings Eva trant in langen, langen Zügen. Rings um das Haar glatt, hier mußte sie vorüber... Sie nicht anders und man würde sehen und die Erre­Wir suchen ein Land ein Land chien, alles feine Linien zu verlieren: hatte noch nie eine weiße Frau gesprochen. gung brannte ihm zu lange schon in den Augen. die Felsen, die Zeit, der Tag, die Vergangenheit. Und alles kam, wie die Ora prophezeit hatte. Er legte den Kopf leicht in den Nacken, wie er bor Roman einer Emigration Ruhen, schlafen, irgendwo am Wasser. So tau- Lasta zog die roten Opanken an, reinigte den der Mutter her über die Matte schritt, sah die Von Robert   Grötzsch melte sie hinter den Führerinnen wieder bergab, Weg zum Hauſe vom Dung der Tiere, warf Weiße mit scharfem Blick: das war sie! Genau über einen schmalen Grat hinweg, im Blick im- einige Steine zur Herde hinunter- da sah er so blond, so licht im Auge, so rotlippig. Die Stim­mer die Häuser da unten. die Mutter neben der Weißen, hinter ihr, be- me war rauh vor Unruhe, als er grüßend die Dort rauschte der grüne Fluß. Dort unten, laden und wiegend, bie zwei Albanerinnen. Der Arme über die Brust legte: Tunja tjeta!" Lan­Stundenlanges Wandern, che man auf auf der jäh vorspringenden grajigen Bergmatte, Bursche stieg steifbeinig ins Haus und drehte sich ges Leben! eine der erquickenden rieſelnden Holzrinnen stieß. die den Sokoli gehörte, so lange man denken umständlich eine Zigarette. Eva reichte ihm von unten her die kleine, Kam wanderndes Malisorenvolk des Wegs, so konnte, dort unten hockte Laska. In zwei Stunden Draußen aber warf sich Eva mit einem schmale Hand. Ihr Blick lief rasch über sein Ges grüßte das Tunja tjeta"- und sah die Weiße mußte die weiße Frau hier sein. Muflis Ruf von Seufzer ins trockene Gras, umfaßte das Tal, das sicht: ein prächtiger Bursch, langes schmales Ge­erstaunt an. Manche der Männer trugen Gewehre drüben hatte sie schon am Morgen wieder gekün- Wasser unten, das Rotbraun der Berge ringsum sicht mit scharfer Nase, klare braune Augen, leicht auf dem Rücken oder große Revolver im Gürtel. det. Lasta wollte bergauf schlendern, kehrte aber mit einem trunkenen Blick und sagte: Hier verträumt, dunkles Bärtchen... Er ließ sich nie­Das waren die Bevorzugten, denen König Bogus' wieder um. Welcher Stipetar geht den Weibern bleibe ich." Mit einem Rud legten die zwei das der, drehte eine Zigarette, brachte die übliche Regierung das Waffentragen erlaubte in je entgegen? Gepäck ab. Ein kleiner Sac fiel flappernd zu frage nach dem Wege, ein Gemisch von Albanisch dem Stamme einige, zum Schuße ihres Tales Unruhig bastelte er an der runden Flecht- Boden: Steine, die Eva unterwegs gesammelt und Italienisch." Po, kadal, kadal", lächelte Eva, gegen   Komitas, Gefeßlose, die in die Berge flüch werkhütte herum, die abseits auf der Matte hin- hatte. Die Mutter verschwand im Hause, tam ja, langsam, langsam war es gegangen. ,, Rain teten, oder gegen Grenzstörer von drüben, wo die ter einem breiten Feigenbaume schlief, band sei- mit einer kleinen Holzmulde und Blechkanne nicht mehr weiter." Sie zeigte auf die Füße. Sein andere Sprache gesprochen wurde. nen roten Gürtel neu, daß er wie eine breite wieder, übergoß Evas Hände mit Wasser. Die Italienisch lief spärlich, aber mit Stoden und Schweigsam, unermüdet, Säcke auf dem Schärpe über der hellen, mit dunklen Schnüren Waschung begann, der erste Dienst der Gast- Beichen und Geſten und ein wenig Serbisch gint Rücken, Evas Gepäck in den Händen, kletterten besetzten Wollhoſe ſaß. Stieg zum Fluß hinunter, freundschaft. Die Frauen zogen der Weißen die es soso, und er dachte froh: Sie hat eine leiſe die beiden Albanerinnen in dicken Röcken, breite jagte die Ziegen, Lämmer und Schweine an die bestaubten Schuhe und Strümpfe herunter, wu- Stimme, so zart wie damals in   Škodra... metallene Schmuckringe wie Panzer um die Tail- richtigen Graspläße, kam mit vollem Wasser- schen ihre Füße, brachen hinten im   Buschen fühle Die beiden Trägerinnen erhoben sich; sie Ten, lederne Opanken an den Füßen, die dicken, eimer wieder herauf, die Augen immer nach dem Farnblätter, bereiteten damit ein Lager, das der wollten noch vor Abend daheim sein. Eva ver­schwarzen, in die Stirn hängenden Haare mit Pfad gewandt, der oben im Zickzack am Hang Feigenbaum mit breitem Schatten segnete. Lang schluckte die Frage nach dem Lohne; es war wider einem Tuch bedeckt, lächelnd in gleißender Sonne herunterlief...   Jest jest sah er die Drei... streckte sich Eva über die fühlen Fächer. War das die Sitte. Es gab nur ein Geschent. Sie drüdten wartend, wenn Eva nicht hinterdrein kam. Ihr Eine mit hellem Hut. Das war sie... Dann Wirklichkeit, war das Traum? Tiefblauer Him- die Lippen auf Evas Hände, füßten Lastas Mut­breiter Strohhut legte das Gesicht in Schatten, verschtvanden die Drei hinter Haselnußsträuchern. mel, weiße Kledfe auf fernen rotbraunen Kup- ter... Dann waren sie mit ihren Lämmern das die Pulse klopften wild, das Herz hämmerte; wo Er setzte den Eimer am Hause ab. Die Mut- pen, eine Sitze, die alles Denten auflöſte, rau- von. Die Mutter lief ins Haus. Der Mittag war die nächste Quelle? Nein, heute hielt sie nicht ter kam heraus, in der Hand eine Spindel. Dort schender   Wildbach unterhalb der Matte, grüne, fengte hernieder, der Gast sollte essen. Merkivür­mit durch, heute mußte bald Quartier gefunden oben kommen sie", seine Stimme klirrte etwas, reife Feigen überm Kopfe, Frauen um sie herum, dig, eine weiße Frau so allein in dem armseligen ,, lade sie zur Rast". fremd und schwarz anzusehen... Dann kam der Gestein der Maliforen und daheim im richti­Der Pfad führte über einen Bergrücken. Der Oheim saß mit gekreuzten Beinen im türkische Kaffee im tleinen Täßchen. Eva wollte gen   Europa sprang das Licht aus den Wänden Zackige Grate zerfurchten ringsum die Weite. Hause und körnte Mais. Er hob die Nase, run- einiges sagen, aher die anderen lächelten, ver- und Musit aus Trichtern, und viel Reichtum war Unerobertes Land. Selbst die Türken hatten die zelte die Stirn, wollte etwas sagen, sentte den standen nur wenig. Die Mutter erhob sich, um überall aufgehäuft.. sen Bergstämmen nie den Fuß auf den Nacken Kopf wieder. Was konnte man wohl reden, wenn Casta zu holen: Wozu hatte ihm denn der Kaplan seßen können.   Buchenwald träumte auf. Schatten. Fremden die Gastlichkeit geboten werden sollte?! im Pfarrort, eine halbe Tagereise weiter, die Der Weg ging zu Tal. Unten schimmerten die Die Mutter war schon in den Büschen ver- fremde Sprache gelehrt, für ein kleines Ferkel weißfaltigen Wände einiger Häuser. Eine ver- schwunden, über denen der schmale Pfad dahin- und zwei Störbe Feigen! irrte Ziege medkerte über den Weg. Die beiden strich. Aus einer Holzrinne plätscherte Wasser in

werden.

Lasta zögerte, er hätte gern erst die zwei

Eva aber mußte immer wieder auf den schneeigen Fled der fernen Bergtuppe starren. Breiteten sich dort Kallsteinflächen mitten unter Schiefergestein? Und ob Justus durch dieses Tal gezogen war? ( Fortsetzung folgt.),