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Mittwoch, 29. Juli 1936

Sudetendeutscher Zeitspiegel

Hagel und Wolkenbruch verheert das Saazer Land

Die größte Unwetterkatastrophe Im Saazer Geblet selt 60 Jahren Sa a z.( Eigenbericht.) Seit mehr als 60 Jahren hat das Saazer Hopfenland keine so furchtbare Katastrophe erlebt, wie sie am 27. Juli, abends zwischen 6 und halb 7 Uhr nieder ging. Gegen 6 Uhr erhob sich ein furchtbarer Orkan, begleitet von Hagel und endlosen Regenmassen. Stellenweise fiel Hagel in der Größe von kleinen Hühnereiern. Eine Katastrophe dieser Art und Größe haben die ältesten Leute nicht erlebt. Insbesondere sind zahlreiche kleine Landwirte schwer geschädigt. Am meisten betroffen find die Gemeinden Neitschowes, Miecholup, Holetik, Weletit, Klutschlau, Dobritschan, Liebeschitz, Trnowan und einige dazwischen liegende kleinere Orte. Die Sozialdemokratie greift ein

Was bon seiten unserer Partei möglich

ist, um die zentralen Stellen zu diesem Einschrei ten zu bewegen, wird geschehen. Bizepräsident Ge­nosse Taub hat in dieser Angelegenheit bereits Dienstag namens des Parteivorstandes und unserer parlamentarischen Klubs sowohl bei der Landesbehörde als auch im Innenministerium vorgesprochen und veranlaßt, daß diese Stellen die Bezirksbehörde zur sofortigen Berichterstattung

aufforderten.

Auch in Brüx und Bilin schwere Schäden

Der Wolkenbruch hat auch in der Umgebung von Brüg und Bilin große Schäden auf den Fel: dern und in den Kulturen angerichtet. In Brür mußte das Rettungskorps und die Feuerwehr eine ganze Reihe von Kellerwohnungen, die vom Was­

ser überschwemmt worden waren, auspumpen. Auf den Feldern wurden die Getreidepuppen vom Sturm zerstreut, das stehende Getreide wurde um gelegt. In a Ilich schlug ein Bliz in ein Haus und tötete einen Inwohner, der eben das Fenster geschlossen hatte.

Bereits am Dienstag nachmittags bereiste der Vertreter unserer Partei und der parlamen= tarischen Klubs, Senator Dr. Heller, mit In Bilin drang ebenfalls das Wasser in die unserem Saazer Parteisekretär Genossen Riedl Kellerwohnungen, so u. a. in die tiefer gelegenen die meisten der oben genannten Gemeinden und Kanzleien des Rathauses. Im Hotel Hohe 3 traf auf seinem Wege den Vertreter unserer tsche- Haus" mußten die Gäste aus dem Speisesaa! chischen Bruderpartei, Abgeordneten Genoffen Němec. Parlamentarier oder sonstige Vertre­ter anderer Parteien haben sich bisher in dem Katastrophengebiet nicht sehen lassen.

flüchten, in welchem alsbald das Wasser kniehoch stand. An den Hügelhängen bei Bilin wurden ganze Kartoffelfelder weggeschwemmt. Die Biela führt Hochwasser. Auch in Saaz führten in weni­gen Minuten alle Wasserläufe Hochwasser. Das Unwetter dauerte wenig länger als eine halbe Unsere Genossen, die uns diesen Bericht Stunde, nachher herrschte wieder Sonnenschein. übermitteln, erzählen weiter folgende

Einzelheiten über die Katastrophe:

In der Gemeinde Mieche I up, welche etwa 1000 Ginowhner hat, darunter zumeist Kleinbauern, wurden von ungefähr 3000 Schod opfen mehr als 2000 umgelegt. Das ge­mähte Getreide turde über die Felder verstreut, das ungemähte liegt und ist zum großen Teil vom Sagel

an opfen Bed of den. Der Schaden beträgt

Getreide und den Had­früchten etwa 60 Prozent. Wie uns mitgeteilt wurde, soll die Schadensfestseßung durch die Be­zirtsbehörde in Saaz bereits im Gange sein.

Ein Stifter- Denkmal. Aus Budweis wird uns gemeldet: Im Rahmen eines Heimatfestes wurde am Sonntag, den 26. Juli, in Deutsch Beneschau das vom Verein ,, Fichtenheim" errichtete Denkmal für den Böhmerwalddichter Adalbert Stifter in feierlicher Weise enthüllt.

Sudetendeutscher Totentanz

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Danzig ad acta gelegt?

Seite 3

London . In gut informierten Kreisen wird erklärt, daß bisher das Datum der Sitzung der dreigliedrigen Kommission, die damit betraut ist, die Danziger Ereignisse zu verfolgen, noch nicht festgesetzt wurde. Bisher ist kein Bericht des Hohen Kommissärs des Völkerbundes in Danzig, Lester, eingelangt und deshalb konnte kein Datum der Sigung der Kommission festgesetzt werden. Die Beratungen der Kommission werden wahrscheinlich in London stattfinden.

so lautet der Titel eines in dem amtlichen Organ der Deutschen Arbeitsfront "," Arbeitertum", er­schienenen, von einem Sudetendeutschen namens Dr. Erhardt Eckert gezeichneten Arti­fels, der auch mit verschiedenenLichtbildaufnahmen seit Jahr und Tag von schwarzen Kars versehen ist. Aus dem Artikel wird die unver- toffeln und bitterer Eichelbrüh c." fennbare Tendenz ersichtlich, unseren Staat und Wir beschließen damit die Zitate. Und wir seine wirtschaftlichen und sozialen Einrichtungen werfen die Frage auf, ob mit solcher Darstellung in der Welt herabzuſeßen und ſeine innere Strut- den ſudetendeutschen Interessen wirklich gedient tur zu diffamieren. Der Autor bezieht sich vor wird. Die Not in unseren Industriegebieten und allem auf einen Artikel des schwedischen Journa- Elendsbezirken ist wahrhaftig groß genug. Aber listen namens Niels Hagström, der- ―um in nach unserer Meinung wird durch solche tenden= der Sprache des Dr. Eckert zu reden das ziöse Uebertreibung allen Versuchen, diese Zu Problem der sudetendeutschen Not wieder einmal tände zu bessern, nur geschadet. Das aber ficht in das grelle Licht der Weltöffentlichkeit gerückt solche Volksgemeinschaftler, wie dieser Dr. Er­hat."( Die schwedische Zeitung, in der dieser ten= denziös gefärbte Bericht erschien, nennt sich Nya Dagligt Allehand".) Im" Arbeitertum", einer bei uns zwar verbotenen, aber dennoch über die Grenzen gelangenden Zeitschrift, wird nun u. a. geschrieben:

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Die Welt hat von diesem, hart an bol sche wistische Ausmaße grenzen den Elend von dreieinhalb Millionen Menschen inmitten Zentraleuropas Kenntnis genommen und es wird dafür gesorgt werden, daß diese Kenntnis bestehen bleibt."

hardt Eckert einer ist, wenig an. Denen gehts um eine gegen die Tschechoslowakei gerichtete Welt­

Weise am besten im Dritten Reich aufgehoben

berhebung, deren Betreiben man charakteristischer glaubt. Sehr traurig, daß solcher Henleinist da= bei sich auf einen ausländischen Journalisten be= rufen kann. Wir wissen ja auch, wie jener Artikel des Herrn Niels Hagström zustandegekommen ist. Im Vorjahr bereisten schwedische Journalisten, geführt von SdP Parlamenta riern, die Notstandsgebiete im Erzgebirge . Bei dieser Gelegenheit hat man ihnen' eben nicht nur Der Schreiber, der sich dann offen als Su- die Not gezeigt, sondern auch die Art, in der über jene geschrieben werden soll. Seit dem Falle des detendeutscher bekennt, fährt fort: ,, königl. holländ. Generalkonsuls John van der Made" weiß man aber zu gut, was man von ge= wissen Freunden" der Sudetendeutschen zu hal­ten hat.

,, Dreieinhalb Millionen deutsche Menschen, die unserem Volte und der ganzen Welt bedeu­tende Männer geschenkt haben, diese deutschen Menschen werden talt rechnend dem Hungert ode ausgeliefert..."

,, Das alles, aber diese aus rein chauvinisti­schen Gründen erfolgende Vernichtung des Su­detendeutschtums, geschieht unter dem Dedmantel

einer humanitären Demokratie von der Art, wie man sie in Genf als vorbildlich hinzustellen be­liebte."

An anderer Stelle heißt es:

Die Not im Sudetenraum wächst von Tag

zu Tag. Fabriken stehen still, Fabritshallen stür=

zen ein, Kinder fallen hungerentkräftet aus den Schulbänken, Arbeiter und Bauern nähren sich

Berlin - Belgrader Geheimabkommen

gegen Oesterreich?

In allen Gemeinden wurden ganze Hop­fenanlagen vom Sturm umgelegt und das vom Himmel herabströmende Wasser richtete unge= heuren Schaden in den Feldern an. Starte Das in Bern erscheinende und in der Regel Bäume wurden entwurzelt und gebrochen. Die ausgezeichnet informierte demokratische Schweizer Hopfenstangen tnickten wie Zündhölzer' und der Blatt Der Bund" beschäftigt sich in einer Hopfendraht riß wie Zwirnsfaden. Die Hopfen- Artitelreihe Wer bezahlt die Zeche?" mit den anlagen müssen nun wieder neuaufgebaut, bzw. Hintergründen und Auswirkungen der deutsch­instandgesezt werden. Es herrscht deshalb große italienischen Entente. Das Blatt stellt fest, daß die Nachfrage nach Hopfenstangen und Hopfendraht. Initiative zu dem Abkommen von Desterreich aus­In der Stadt Saaz felbst war bereits gestern gegangen sei, daß also nicht Hitler, sondern früh in keinem Geschäft Draht und Stangen Schuschnigg der Anreger sei. Das zu erhalten.

Sauptmotiv, das Schuschnigg geleitet habe, Ein ganz ähnliches Bild bieten auch die sei die Angst vor der militärischen übrigen Gemeinden, wo gleichfalls

Ottupation gewesen. Einerseits habe Schuschnigg gewußt, daß die Legitimisten späte­ftens im Herbst eine Lösung anstrebten, die er felbst ebenfalls wünschen mußte, weil seine Machtbasis sich je seit der Ausbootung Starhem­bergs gefährlich verengt hatte.

Andererseits sei Schufchnigg von einem gehei= men militärischen Abkommen zwischen Berlin und Belgrad in Kenntnis gesetzt worden, das für den Fall der Restauration der Habsburger den gleichzeitigen Einmarsch jugoslawischer und reichsdeutscher Truppen in Desterreich vorge­sehen hatte.

die Hitler auch voriges Jahr genügte, um Defter. reich nationalsozialistisch zu infiltrieren".

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Gräßliches Unglück

auf dem Grohmannschacht

Auf dem Grohmannschacht in Bartelsdorf ereignete sich gestern früh ein gräßliches Unglück, das ein Todesopfer forderte. Kurz nachdem die Belegschaft in die Grube eingefahren war, brach plötzlich die Decke nieder und begrub einen Mann unter sich. Die anderen Bergleute konnten sich noch im letzten Augenblick retten. Sofort begannen die Rettungsmannschaften mit den Bergungsarbeiten, hofften sie doch, ihren Kollegen noch lebend be freien zu können. Aber der Deckenbruch war so gewaltig, daß die Rettungsmannschaften volle drei Stunden unermüdlich arbeiten mußten, um den Verunglückten freizulegen. Leider konnte nur noch eine Leiche geborgen werden. Der Unglückliche ist der 38 Jahre alte Bergmann Karl Herm aus Tschernitz , der mit eingeschlagener Schädeldecke und vielen anderen Verletzungen aufgefunden wurde. Der Tote wurde in die Leichenhalle auf dem Friedhof Bartelsdorf überführt. Herm hin­terläßt eine Frau und ein Kind. Eine Kommiss sion befindet sich auf dem Unglücksschacht, um die Ursache der Einsturzkatastrophe zu untersuchen.

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Schriftlich hat Herr von Schuschnigg den Ver­zicht nicht erklärt; rechnet er nun erst recht mit einem überraschenden Streich vom Haufe Wild- und Schwämmereichtum im Böhmer­Habsburg? In Wien denkt man dabei mehr an wald. Wie uns aus dem Böhmerwald geschriebe: t die Erkaiferin Zita als an Erzherzog Otto .. wird, ist der Stand des Wildes in diesem Gebiete So unterzeichnete auch Hitler nicht. Das Gent - heuer- wenn von dem etwas schwächeren Auftres leman agreement genügt für den außenpoliten von Rebhühnern abgesehen wird ganz bor­tischen 3wed wie für die Infil. züglich, insbesondere hinsichtlich der Hasen und tration. Reb:. Auch der Schwämme- und Heidelbeersegen Den früheren Großdeutschen und sonstigen in den ausgedehnten Waldungen Südböhmens ist ,, Angebräunten", die sich in Desterreich diesmal außerordentlich reichhaltig ausgefallen, so allesamt als betont Nationale" tarnen, die daß sich für viele Familien Arbeitsloser eine be Bahn freigeben, hieß auch den Kampf gegen fcheidene Einnahmsquelle durch das Einsammeln ben Legitimismus freigeben. Man muß es ihnen von Pilzen und Beeren erschlossen hat. laffen, fic haben damit keine Minute gefäumt. Verhaftung von Sacharin - Schmugglern. Der Schon prangen an den Landstraßen Pla Christiansberger Gendarmerie ist es, wie uns aus tate mit der weithin lesbaren Losung: Nie dem Böhmerwald berichtet wird, dieser Tage ge= wieder Habsburg !" Herrn von Schuschnigg lungen, einen Mann festzunehmen, der aus muß eigentümlich zumute sein, wenn er daran Desterreich 6 Kilo Sacharin in die Tschechoslowakei vorbeifährt.

eingeschmuggelt hatte. Der Mann trug auch

In Kürze:

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60 bis 70, ja teilweise 80 Prozent der Hopfen­anlagen verwüstet und das Getreide vernichtet wurde. Die umgelegten Hopfengärten sehen von weitem wie er autfelder aus. Dann gibt es wieder Hopfengärten, wo die Stangen zwar stehen geblieben sind, jedoch der Hopfen selbst vom Hagel heruntergeschlagen wurde. Das Getreide liegt und fann sich faum mehr erholen; wenn es weiter regnet, was am Dienstag noch der Fall war, so ist es rettungslos verloren. Um wenigstens einen Teil der Hopfenernte retten zu können, ist es not­Mit einiger Reserve kann man die Version Wäsche bei sich, die, wie sich herausstellte, aus wendig, die umgelegten Hopfenstangen provisorisch des Schweizer Blattes für im Wesen rich- Diebstählen in Oesterreich herrührte. Ein Komplice So habe Schuschnigg die Gefahr der Dkku- tig ansehen. Daß zwischen Berlin und Belgrad des Verhafteten vermochte, als die Gendarmerie wieder aufzurichten. Das erfordert Draht und Arbeitsträfte. Es ist daher vor allem notation vor Augen gehabt und sich entschlossen, die ein enges Busammenspiel bestand, ist nicht abzu- die Beiden stellte, vorerst zu entfliehen, wurde aber Hilfe Papens anzurufen. Mussolini , dem im leugnen. Daß die sehr fühnen i ugoslawi- tags darauf gleichfalls ausgeforscht und zusammen wendig, har en ble montebigen Augenblid eine Sinigung mit Deutſchland gelegen fen Kriegsdrohungen angesichts mit he installing geliefert." dem Bezirks­Materialien und die notwendigen Arbeitsträfte gekommen sei die Informationen des Bund" Italiens nur vorstellbar waren, weil Belgrad in gerichte in Kalſching eingeliefert. zur Verfügung gestellt werden. Wenn das Wetter stammen vorzüglich aus Italien habe zuge- Berlin eine gewisse Rückversicherung hatte, ist fich ändert, so wird es vielleicht möglich sein, das stimmt. Hitler wieder, der im Augenblick den wahrscheinlich. Dagegen dürften Hitler und Papen Getreide soweit es noch stehen geblieben ist, rasch Westmächten gegenüber einen Beweis feines doch nicht die passive Rolle gespielt haben, die man abzuernten und dadurch vor der Vernichtung zu Friedenswillens" gebraucht habe, sei diesmal ihnen in der Schweiz zuschreibt. Es wird schon bewahren. Selbst wenn alle diese Vorkehrungen billiger zu haben gewesen als voriges Jahr, da er cher so gewesen sein, daß sie dafür sorgten, daß getroffen werden, so bleibt natürlich noch immer noch die Zusicherung einer Voltsabstimmung bins Schuschnigg die Gefahr der jugoslawisch- deutschen nen drei Jahren gefordert habe. Der Bund " Invasion sehr drastisch vor Augen geführt wurde ungeheurer Schaden fährt fort: und dies in demselben günstigen Augenblick, in dem Mussolini nichts weniger als einen Krieg um Desterreich brauchen konnte. Daß Schuschnigg dann den ersten Schritt tat, bedeutet nur, daß die Berliner Diplomatie ihre Sache sehr geschickt an­gefaßt hat. Das ertveist sich im übrigen auch ge= genüber Belgrad , das seit langem in den Nachrichten deckte die Regierung von Peru eine für Vorspann der den 28. Juli, den peruanischen Nationalfeiertag, ber Wilhelmstraße geschirrt wurde und sich einbildet, wer weiß wel- vorgesehene Verschwörung der Apristen- Partei" auf. chen Nußen es aus der Freundschaft Hitlers zie- Der Haupträdelsführer wurde verhaftet und verſchie­hen werde, während es gerade mit dem Wiener dene Risten mit Dynamit konnten beschlagnahmt Batt nur die Gefahr einer deutsch - werden. italienischen Entente auf 0= Jerufalem. Während der Kämpfe mit den st en Jugoslawiens und einer revi- Aufständischen in der Nähe von Nablus wurde sionistisch betonten te sta uration in Un ein britischer Polizist getötet. Die Kämpfe mit garn gesteigert hat. den Aufständischen dauern an.

ein

zurüd und es ist daher unbedingt

Pflicht der Regierung

und aller zuständigen Behörden, sofort helfend einaugreifen.

Die Vorsteher von Miecholup und Klutschtau haben telegraphisch beim Ministerratspräsidium Silfe verlangt. Ihnen schließen sich gewiß alle übrigen betroffenen Gemeinden und das Saazer Hopfenland an. Dieses Gebiet hat durch viele Jahre Mißernten gehabt, die Hopfenbauern sind bollständig verarmt und es droht nun die völlige Vernichtung ihrer Existenz, wenn nicht sofort ein­geschritten wird.

,, Herr von Schuschnigg wollte freilich mehr erreichen: bie stillschweigende Zustimmung des Reichs zur Wiedereinsehung der Habsburger . Zu­ficherung durch angebliche Sprachrohre der deut­fchen Geeresleitung ließen barauf hoffen. Aber die Herren, bei denen wohl eigene monarchistische Bu­kunftsgebanken mitsprachen, tannten Abolf Sitlerimmerns flet. Bis inbte letten Stunden drohte die Berständigung an der Habsbur­gerfrage zu fcheitern. Hitler verlangte eine bündige, wenn auch geheime Erklärung der Wiener Negierung. Hat er fie erhalten? Man fast, für weitere brei Jahre folle die Restauration ,, nicht aktuell" bleiben, für die gleiche Beitspanne alfo,

hervorging, daß die aufgelösten Rechtsligen ihre Paris . Nach einigen Angaben, aus denen Tätigkeit fortseßen, nahm die Polizei zahlreiche Haussuchungen in deren ehemaligen Räumlich­feiten, namentlich in den Vereinsräumen der so genannten antikommunistischen Vereinigung vo::. Die beschlagnahmten Dokumente wurden dem Untersuchungsrichter übergeben.

Santiago de Chile . Nach hier eingegangenen