Mr. 181

Mittwoch, 5. August 1936

Sudetendeutscher Zeitspiegel

Völlig verlogene ,, Zeit"

Wir haben gestern festgestellt, daß der Vor­beimarsch des sonntägigen SdP- Umzuges auf dem Marktplatz in Komotau fnappe fünf Minuten dauerte; und ein Komotauer Genosse zählte insgesamt ne unhundert Männer und Frauen. Die Zeit" aber berichtet Dienstag auf der ersten Seite:

In Komotau traf Konrad Henlein gerade noch zeitgerecht ein, um gemeinsam mit Kreis­leiter Zippelius an dem Vorbeimarsch der Zehntausende teilnehmen zu können.

Demnach müßte sich vom Marktplatz bis zum Aufstellungsplaß des..Führers" der Zug berdreißigfa cht oder verfünfzig­f a cht haben. Davon ist aber wahrlich keine Rede.

die drei führenden Leute im Betriebe noch einen

Bezeichnend dafür, was die SdP- Arbeiter von einer solchen Art von Wirtschaftsankurbelung" zu erwarten haben, sind die Löhne, die in diesem famosen Betriebe gezahlt wurden.

Großer Andrang zu den Handelslehranstal= " Direktor" als verantwortliche Person ein. Gleich ten. Es wird uns geschrieben: Die zehn deutschen am ersten Tage stellte es sich jedoch heraus, daß er Handelsakademien hatten im Schuljahre 1934-35 von der Spinnerei überhaupt nichts verstehe. 1902 Schüler. Neun Handelsakademien hatten eine zweiklassige Handelsschule angeschlossen mit insgesamt 806 Schülern, ebenso hatten neun Handelsakademien eine kaufmännische Fortbil­dungsschule angegliedert mit 1507 Lehrlingen. Sechs Handelsakademien hatten überdies einen So erhielten die Andreherinnen einen Stun- Abiturientenfurs mit 220 Hörern. Im Schuljahr benlohn von 1.80, die Krempelaufleger 1935-36 ging die Zahl der Abiturienten um 16 2.30 und die Spinner 2.50. Die Sortie auf 204 zurück, aber alle andern Abteilungen rerinnen bekamen bei einer wöchentlichen Arbeits- haben bedeutend zugenommen. So gab es um 297 zeit von 48 Stunden 20, 25, 30 und 35 und Schüler mehr an den Akademien, um 215 mehr zweimal 45, je nachdem Geld vorhanden war. an den zweiklassigen Schulen und um 241 mehr Ein Arbeiter aus Ratschendorf , der zunächst vier Lehrlinge. Noch stärker wird der Andrang für Wochen als Hilfsarbeiter umsonst gearbeitet hatte,| 1936-37 werden, denn fast alle deutschen Han­dann wöchentlich 20 bekam, wurde schließlich delsakademien, aber auch viele tschechische, mußten

ne trop feiner hingebungsvollen Arbeit aus dem Be- Schüler abweifen, die fich mun vielfach den pri­

Der Zeit"-Bericht über die sonntägige SDP- Kundgebung in Graupen ist da immer­hin ,, bescheidener", troß der 30.000 Teilnehmer, die Herr Henlein dort gesehen haben soll; denn da dort tatsächlich 3500 Menschen im Zuge mar­schierten, begnügte sich der Berichterstatter des Trommlers" mit schlichter V er zehn fa­đj u n g.

Insgesamt hat die Zeit" in Duppau, Komotau , Graupen und Herrnskretschen 60.000 Teilnehmer gesehen"; nun, auf eine NuII mehr oder weniger kommt es den Herrschaften eben nicht an, zumal die SdP fünftighin ohnehin start mit Nullen wird operieren müssen...

Dieser Arbeiter ging nun zum Arbeitsgericht und flagte auf Nachzahlung des Lohnes sowie Bezahlung einer 14tägigen Kündigungsfrist. Um der Schande einer Verurteilung durch das Arbeitsgericht zu ent­gehen, wurden in der Kanzlei des Dr. Hübner Ver­handlungen gepflogen, bei denen sich der Arbeiter mit 50 Prozent seiner Forderung begnügte. Die For­derungen der Sortiererinnen, die ebenfalls eine Nachzahlung verlangt hatten, wurden in ähnlicher Weise bei Dr. Hübner beglichen. Obwohl den Arbei­tern wahre Hungerlöhne gezahlt wurden, arbeitere Bemerkenswert ist, daß die Reich en­der Ruppersdorfer Musterbetrieb" der EdP den berger Zeitung", und die Brü yer ständen in der Betriebsführung nicht verwunderlich noch mit Verlust, was bei den oben geschilderten Zu­3eitung", die noch niemals zu wenig ist. Obwohl bereits einige Zuschüsse aus Partei­Henleins gezählt haben, den Komota u ermitteln der SdP geleistet worden waren, liefen die Festzug" mit gegen 1000 Männer und Schulden an, Senator Weller verweigerte jede An­Frauen" beziffert zahlung an das Steueramt, und an irgend welche Anschaffungen war nicht zu denken. Die Einstellung des Betriebes war also unvermeidlich geworden, und schließlich versiegelte die Bezirksbehörde den Rup­persdorfer Musterbetrieb der SdP.

Ein SdP- ,, Musterbetrieb"

behördlich versiegelt

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Seite 3

Das Meeting der 25.000 in Falkenau

triebe entlassen, weil er dem Direktor" un- vaten Handelsschulen zuwenden. Alle Zurückge­sympathisch war. wiesenen können aber auch dort nicht unterkom­men, haben auch meist die Mittel nicht, das teure Privatstudium zu bezahlen und verzichten auch deswegen auf den Besuch privater Schulen, weil diese meist kein Oeffentlichkeitsrecht haben, wo­durch die Zeugnisse für zahlreiche Berufe an Wert verlieren. Früher wurde vielfach behauptet, die Handelsschulen seien Konjunkturschulen und wenn es dem Handel gut gehe, dann seien auch diese Schulen gut besucht. Die Gegenwart zeigt, daß diese Behauptung nicht aufrecht gehalten werden kann. Es ist aber auch längst bekannt, daß durch- sität in Prag . Diese hatte in der gleichen Zeit aus nicht alle Absolventen von Handelsschulen 811 Promotionen, also, gemessen an der Zahl bekannt ist, daß die Praxis noch immer Leute auf- Universität. Am meisten Doktoranden hatte nicht Posten in der Praxis anstreben, wie es ja auch der Studierenden, weniger als die deutsche nimmt, die alle möglichen, nur keine Handelsfach die medizinische, sondern die juridische tschechi ausbildung befizen. sche Fakultät. Auf diese entfielen 455 Promotio Ein Erpressungsversuch ist in den letzten nen; aus die medizinische dagegen 252, auf die Tagen in Freiheit aufgedeckt und zunichte ge- philosophische 49, auf die naturwissenschaftliche macht worden. Eine Händlerin, die ein Kind be= 45 und auf die theologische 3. Das lebergewicht sißt, erhielt zu Beginn der vergangenen Woche des Jus- Studiums an der tschechischen Univer­einen Brief, mit welchem sie aufgefordert wurde, sität im Vergleich zu dem an der deutschen wird an einer bestimmten Stelle und zur bestimmten wohl zum großen Teil auf die besseren Zeit eine größere Summe Geld niederzulegen, Aussichten im Staatsdienst zu= wenn sie ihr Kind nicht verlieren wolle. Die schwer geängstigte Frau kam erst nach längeren inneren Sämpfen zu der Ueberzeugung, daß hier nur eine Anzeige helfen könne. Sie fand schließ­lich den Weg zur Gendarmerie und dieser gelang es Donnerstag früh, den Erpresser, als er sich die erpreßte Summe abholen wollte, zu fassen und gefesselt abzuführen. Er scheint aber Kom­Samstag von einem andern Manne verfolgt die von der und mußte bei Nachbarn Zuflucht nehmen. Kein bindung mit dem D. L. V. heuer in Brünn , Troppau Zweifel, daß auch dieser zweite Schurke noch und Aufſig veranstaltet wurden, teil. Der beden­gefaßt werden wird, zumal da man bereits das ganze Komplott in seinen Einzelheiten kennt.

rückzuführen sein. Dabei darf man nicht über­sehen, daß es für Tschechen außer in Prag noch in Brünn und Bratislava möglich ist, Jus zu stu dieren, was das Mißverhältnis zwischen Deuts schen und Tschechen noch vergrößert. Die Ferialturnkurse zur Vorbereitung auf die IV. Fachgruppe an Bürgerschulen. Rund 200 deuts

Kursverwaltung in

Im vorigen Jahre richtete wie ir der " Roten Fahne" entnehmen die SdP in dem Fabrikgebäude der Firma Kiesewetter in Ruppers- Teilweise Wiedergutmachung dorf einen Betrieb ein, der zur Verarbeitung und der Ostrauer Schulklassen- Sperrung Verwertung des von dieser Partei bzw. von der Sudetendeutschen Voltshilfe" gesam- Das Schulministerium hat die zu Ende des melten Hadernmaterials bestimmt war. Mit der vergangenen Schuljahres getroffene Verfügung Leitung des Betriebes wurden ausschließlich Sdp- der Aufhebung von drei Schulklassen an Mitglieder betraut, wobei der Sen. Weller als Be- der Mährisch- Ostrauer Realschule zum wesent­auftragter der SdP die Oberaufsicht führte, wählichen Teile abgeändert und gemildert, indem in Sale Lehrerinnen nahmen in den Stufen, inhaber auftrat. Im gangen waren in dem Betriebe biglich die erste klasse im kommenden 21 Leute beschäftigt, alle Mitglieder bzw. Funktionäre Schuljahr aufgelassen werden soll. Kinder, die der Sbp. Bald tam es innerhalb der Betriebsleitung für die zweite oder dritte Klasse bereits in andere zu schweren Differenzen. Vor allem erwies es sich, Schulen eingeschrieben wurden, können diese Ein­daß die dem Konzessionsinhaber als Teitende Per- schreibung rückgängig machen und die Klassen in fonen zur Verfügung gestellten SdP- Mitglieder von Dstrau besuchen. ihren Arbeitsgebieten überhaupt nichts verstanden Damit ist ein Schaden am deutschen Schul­und sich grobe Fehler zuschulden kommen ließen. wesen, der viel Aergernis erregte, wenigstens zum Obwohl in der Bezirksleitung der SdP Beschwerden Teile wiedergutgemacht. Das Verdienst an dieser gegen diese verlustreichen Manipulationen vorge- Wiedergutmachung haben vor allem die Funktio­bracht wurden und der Bezirksleiter der EdP näre der sozialdemokratischen Par Porsche die Entlassung der beiden Leute an- tei, und zwar sowohl die in Ostrau als auch die ordnete, beließ Senator Weller die beiden auf ihren in den zentralen Stellen der Partei, die ihren Posten. Es wurde mun weitergearbeitet und weiter ganzen Einfluß geltend machte, um das Unrecht gestritten, und schließlich setzte Senator Weller über z beseitigen oder doch wenigstens zu mildern.

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Falkenauer Eindrücke

Wer nicht mitten im Leben der Arbeiterbewe­gung steht, könnte der Meinung sein, daß Feste und Aufmärsche nicht viel zu sagen haben: in ihrem äußeren Verlauf, so könnte es ihm scheinen, gleichen sie einander und nur ihre Standorte sind verschieden. Wenn wir nicht wüßten, daß es anders ist, die Faltenauer Tage hätten es erneut bewiesen.

Es war ein Fest, eine Kundgebung, der west­böhmische Arbeitertag. Ein gewaltiges Fest, eine überwältigende Kundgebung, ein Ausdruck des unversiegbaren Lebens unserer Partei. Aber dus ist bei weitem nicht alles. Um diese Veranstaltung und in ihr gab es soviele, oft nur episodenhafte Erlebnisse, mitreißende Stimmungen, die sie über den Alltag hervorheben und weit über die Auf­märsche anderer Parteien stellen. Man mußte sie miterlebt und mitempfunden haben, um sie rich­tig beurteilen zu können.

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Ein Bild ist es besonders, das den Auf­märschen der westböhmischen Arbeiterschaft ihr Gepräge verleiht. Es ist die über alle Maßen prächtige Frauenbewegung. Westböhmens Arbei terfrauen sind nicht nur in großer Zahl durch; unsere Bewegung erfaßt, sie sind auch immer da, wenn es gilt, zum Stampfe aufzumarschieren. Tausend junge und alte, von den Mühen sorgen­voller Jahre gekennzeichnete und im Glanze der Jugend stehende sozialistische Kämpferinnen hat die westböhmische Frauenbewegung herangebildet. Die schier grenzenlose Opferbereitschaft, die sich bei vielen Genossen immer wieder aufs neue dokumentiert, ist ein immer wieder aufwühlendes und erhebendes Erlebnis.

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tendste dieser Kurse fand in Aussig vom 6. bis 27. Juli d. J. statt und wurde von Prof. Dr. Lösel 658 neue Doktoren der Prager Deutschen geleitet. Die große Kampfbahn, die Turnhalle der Universität. Wie jetzt befanntgegeben wird, Staatsrealschule, die Musterjugendherberge und das wurden im abgelaufenen Schuljahr, d. h. seit moderne Schichtbad in Schreckenstein boten ideale dem Winter 1935, 658 Studenten der Prager Nebungsstätten. Wir stehen mit beiden Füßen auf Deutschen Universität promoviert. Davon ent= fielen auf die medizinische Fakultät 290, auf dem Boden des Staates", wie Dr. Lösel sagte, wir die juristische 271, auf die philosophische 49, auf wollen die körperliche Erziehung in einer Zeit des die naturwissenschaftliche 45 und auf die theolo- politischen Mißbrauchez zu einem fortschrittlichen gische Fakultät 3 Doktoranden. Interessant ist Erziehungsmittel im Dienste unverfälschter Demo­der Vergleich mit der tschechischen Univer- fratie machen."

Tracht gekleidete Joachimsthaler Bergkapelle mit dem Sozialistenmarsch. Der Bürgermeister von Joachimsthal verdolmetschte die Gefühle der Ge­noffen und schilderte in warmen Worten die Lage des Joachimsthaler Grubenproletariates, das dem Genossen Czech für die initiative Tätigkeit zu be sonderem Danke verpflichtet ist. Jeder, der diese Szenen erlebte, der sah, wie die Genossen Czech und Taub, wo immer sie sich sehen ließen, Gegen­stand verehrungsvoller Aufmerksamkeit waren, wie sie, die Vielgeplagten, nicht müde wurden. hilfreichen Nat zu geben, mußte erkennen, daß das alte Vertrauensverhältnis in unserer Bewe­gung ungebrochen besteht, daß unsere Partei eine mächtige Einheit bildet, die nichts zu erschüttern bermag.

Fahnen in den Straßen wehten, versammelte sich im prächtigen Saale des Bergarbeiterheimes ein stattliche Gemeinde zu einer weihevollen Feier­stunde. Die Arbeitersänger hatten es sich niche nehmen lassen, den Arbeitertag auch zu ihrem Tag zu machen und ihn durch ein Festkonzert künstlerischen Gehalt zu geben. Neben den tra= ditionellen Chören, den Liedern und Kampfgesän­gen unterschiedlichen Wertes gab es noch etwas Besonderes: Die Aufführung der Mozart­Kantate.Dir, Seele des Weltalls!" Es war ein tiefbewegendes Erlebnis, die zweihundert prole­tarischen Sänger und Sängerinnen mit dem gleichfalls von Arbeitern gestellten Orchester unter der ausgezeichneten Stabführung eines Arbeiters. des unermüdlichen Genossen Gräf , zu einem ein­zigen, mächtigen Klangkörper vereinigt zu sehen, Noch eines wurde wiederum offenbar: Di: Aufmarsch und Fest riefen wieder den Ge- der im Zusammenklang mit der geschulten enge Verbundenheit zwischen den Massen unserer danken wach: Hat es denn überhaupt einen 19. Stimme einer Konzertsängerin einer unsterblichen Arbeiterbewegung und ihrer Führung. Als am Mai 1935 gegeben? Gab es für diese Parte: Kunst ihre Huldigung darbrachte. Für diese Samstag abends unser Parteivorsißender, Ge- überhaupt eine Wahlniederlage? War dieser tra- Stunde sei den Genossen Sängern besonderer noffe Dr. Czech, unerwartet im Vergarbeiter- gische Irrtum der leßten Wahlen nicht nur ein Dank gesagt. Es sei ihnen auch gesagt, daß sie heim erschien, scholl ihm der zweitausendstimmige böser Sput, der längst verflogen ist? Wer unsere ihre Mission richtig erkannt haben. Sie hüten die Gruß der Versammelten entgegen. Und als er am Sonntag bei der Kundgebung das Wort er- Partei in Einheit mit Gewerkschaften, Genossen- alte Tradition des Kampfgesanges und bieten schaften und Kulturorganisationen in Falkenau heute schon auch in beachtenswerter Weise der griff, da jubelten ihm die Zwanzigtausend aufe und in den vielen anderen Städten unseres Pan- lassischen Kunst eine Heimstätte. Vom Konzert­neue zu. Fern ab von allem Führerkult, fühlte des in diesem Sommer im Aufmarsch gesehen hat, saal aber, das fühlte man, führte ein direkter alle: hier steht ein Mann, der in mehr als vier­der mußte erkennen, daß diese Partei nicht nur Weg zur Kundgebung; denn nur auf dem freien jahrzehntelanger Arbeit sich bewährt hat, der für Boden der Demokratie kann die Arbeiterkultur das Wort, das er spricht, einsteht, der, selbst eir. nie ermüdender Arbeiter in der Bewegung, and r zur restlosen Pflichterfüllung mitzureißen ver­mag. Die Worte des Genossen Czech fanden tau­fendfältiges Echo in den versammelten Massen Er hat geredet wie ein Junger!", dieses Urteil das der Burgherr von Neuhammer aussprach, traf ins Schwarze. Am Nachmittag, gab es noch ein: ergreifende Szene. Die Joachimsthaler Bergarbei

unerschüttert geblieben ist, daß sie reisiger ist denn ie. Sie ist das Straftzentrum der sudetendeutschen Arbeiterschaft.

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Da waren die Menschen. Die Männer und Frauen, die Alten und Jungen aus dem Eger­lande und aus dem Erzgebirge , aus den Städten und den Induſtrierevieren, aber auch aus den ein­samen Weilern und den Landgemeinden. Präch tige, fernige, mit ihrem Boden und ihrer Arbeit eng verwurzelte Proletariergestalten. Oft von der wachsen. Wieder, wie ſchon ſo oft, ſtieg uns heißez Not gezeichnet, vom bitteren Krisenerlebnis be­Würgen in die Kehle in der Erinnerung, was ber drückt, aber trotzdem aufrecht und unerschütterlich. Faschismus gerade auf diesem Gebiete in Dester­gestrafft im Marsch und aufgeschlossen in ihre reich und Deutschland vernichtet hat. Er schlug die Begeisterung. Menschen, die einmal für eine Sache Das Fest in Faltenau war aber nicht nur Arbeiter nicht nur in Ketten, er zerschlug auch die gewonnen, auch unter allen Umständen für sie ein ein Aufmarsch der Massen, es war auch ein Fest prächtig entwickelte Arbeiterkultur und zerstörte stehen. Wir sahen Jugendliche, die in vielstündi­der Kultur. Körperkultur und Wehrsport der damit die Grundlagen einer wahren Kultur des gem Marsch in kleinen Gruppen nach Falten zu Turner, der Radfahrer und der Republikanischen Volkes. Drüben( und hüven) bei den Faschiste:: wanderten, wir sahen ganze Kolonnen, die mit Wehr wechselten mit den Darbietungen der sozia- Militärmärsche, in unseren Reihen Mozarts Fahrrädern gekommen waren, RW- Genossen, de ter hatten es sich nicht nehmen lassen, den Genos- listischen Jugend. Aber es gab auch noch ein be- unvergängliche Kunst. Drüben brutale Gewalt. nach langem Marsch.in Faltenau eingetroffen, sich sen Dr. Czech noch auf ihre Weise besonders ihre sonderes Erlebnis: Als am Sonntag vormittags mit uns unbengfame Kraft, beseelt und geadelt fofort in den Ordnerdienst eingliederten und ohn: Liebe und Verchrung zum Ausdruck zu bringen. Zug um Zug vom Bahnhof und von den Land- durch die Weihe der Kunst. So gerüstet und be­Ruh und Rast unermüdlich auf den Beinen Als der Parteivorsitzende zum Vergarbeiterhein: straßen in die Stadt strömte, als die Musikkapel- flügelt erkämpfen wir den Sieg! E. P.

waren.

tam, da empfing ihm die in ihrer historischen len fröhliche Weisen schmetterten und die roten