Mr. 188

Donnerstag, 13. August 1936

Um die Kreis- Fußballmeisterschaft Die Zukunft unseres Außenhandels

1936 im 5. Atus- Kreis

Erste Runde am 16. August: Gruppenmeister

der Gruppe II( Aussig - Kleische) gegen Gruppenmei­

Löwen unter dem Hammer. Wegen Steuer­schulden war in Athen ein Teil des Tierbestandes des durchreisenden amerikanischen Zirkus Bright ac­pfändet worden. Da der Zirkus seinen Verpflich tungen nicht nachkommen konnte, fam es zu einer öffentlichen Versteigerung, bei der u. a. drei Löwen, zehn Schlangen und mehrere dressierte Schweine und Gänse versteigert wurden. Die Löwen fanden zu ausgezeichneten Preisen Absatz; auch die Schlangen wurden von Liebhabern erworben, während die Schweine und Gänse, trotz der Kunststücke, die sie beherrschten, zu Spottpreisen an Fleischermeister ab­gegeben werden mußten.

Allerlei ,, Freiheit"

Von Franz Rehwald

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Scite 5

Die spanischen ,, Patrioten" halten sich zum Großteil dicht an der Grenze auf französischem Boden auf, von wo sie die Kämpfe mit dem Fernglas be­obachten.

,, Ein idyllisches Plätzchen, dieses St. Jean de Luz fern vom Schuß und nah genug, um zur Stelle zu sein, wenn das Vaterland. uns wieder ruft!"

fter der Gruppe VI( Stomotau); Gruppenmeister Das Schicksal unseres Außenhandels ist das der Handelspolitik alle Schwierigkeiten und der Gruppe IV( Kleinaugezd) gegen Gruppenmei- Schicksal unserer Wirtschaft. In feinem anderen Widerstände zu überwinden. Schon das Studium ster der Gruppe V( Wohontsch). mitteleuropäischen Industrielande tritt diese der Lebensgewohnheiten der überseeischen Ver­Zweite Runde am 23. August: Gruppenmeister Verfettung der Binnenkonjunktur und des braucher, der Verhältnisse der Konkurrenz, der der Gruppe I( Warnsdorf) gegen Gruppenmeister Außenhandels so scharf in den Vordergrund der Zahlungs- und Lieferungsbedingungen und die der Gruppe III( Krochwitz); Sieger aus dem wirtschaftspolitischen Problemstellung. Die Er-| Durchführung einer kostspieligen, anfangs zu= Spiel vom 16. August der Gruppe II- VI gegen portabhängigkeit unserer Industrie wird von meist erfolglosen Propaganda, erfordert Mittel, jenen der Gruppe IV- V. feinem mitteleuropäischen Industrieland über die der mittlere, ja selbst mancher größere Be­Endspiel um die Kreismeisterschaft am 30. troffen und in feinem Industriestaat des euro - trieb nicht aufzubringen vermag. Aber selbst von August 1936. päischen Festlandes haben die strukturellen Ver- diesen Anfangsschwierigkeiten abgesehen, muß Wiederum herrscht die große Frage: Wer wird( lagerungen der europäischen Industrieproduktion berücksichtigt werden, daß viele industrielle Gy­Kreismeister für 1936? Ausgeglichener denn je stel- fo ſchwere Erscheinungen einer strukturellen portfirmen nicht die Kosten eines direkten Ten sich diesmal die Gruppenmeister zum Endkampf Dauerkrise hervorgerufen wie in unserem Lande. Exportes, unter Ausschaltung europäischer Ex­um den höchsten Titel, den der ſpielſtarke 5. Kreis tel- und Südosteuropa haben sich bereits erheb- schwingen können, sondern sich häufig der Ver­Unsere traditionellen Absazmärkte in Mit- vorthäuser oder überseeischer Importfirmen, er­zu vergeben hat. Altmeister Kleiſche, Kleinaugezd, lich ver en gt und werden sich weiter mittlung ausländischer Export- und Import­Krochwitz, Komotau und Warnsdorf find alte Beverengen. Angesichts des wachsenden Bevöl- firmen bedienen müssen, deren Provisionen nicht kannte aus den früheren Schlußspielen. Aber auch der diesjährige Gruppenneuling Wohontsch wird ferungsüberschusses werden die südosteuropäischen nur an den Erportpreis verteuern oder den Er­alles daranseßen, um in die Endspiele zu gelangen. Agrarstaaten die Induſtrialiſierung zwangsläu- porterlös schmälern, sondern auch unsere Zah­Alle diese Mannschaften verbürgen spannende Spiele. fig fortsetzen müssen, da mit Rücksicht auf die lungsbilanz nachteilig beeinflussen. Ferner ver­Hoffen wir, daß die Gesamtbewegung zu diesen unmöglichkeit der Auswanderung tein anderer fügt unser Land nicht wie etwa England über Spielen den nötigen Rahmen als Besucher stellt, Ver- Ausweg besteht, die agrarische Ueberschußbevöl die wertvolle Einrichtung von Ueberseebanken, dient haben es sich die Atus- Fußballer. Dem Besten ferung zu beschäftigen und zu erhalten. Der mit die den Zahlungsverkehr abwickeln und den Er­der Sieg", so lautet der Wunsch der Kreisspielleitung. Industrialisierungsergebnisse deutlich den fünf- der Exporttätigkeit müssen unsere in die Ueber­tel- und südosteuropäische Raum, dessen bisherige porthandel finanzieren. Auch in diesem Zweige tigen Weg ihrer wirtschaftlichen Entwicklung see ausführenden Betriebe die Vermittlungstä weisen, scheidet also in zunehmendem Maße als tigkeit des Auslandes in Anspruch nehmen und Absatzgebiet unseres Landes aus und es ergibt dafür einen Teil des Exporterlöses in Form von sich damit für unsere Exportwirtschaft die schwie- Provisionen und Gebühren opfern. Und schließ­rige Frage, den Ausfuhrrückgang nach diesen lich muß berücksichtigt werden, daß unser Er­Ländern durch Steigerung unserer Ausfuhr nach port auch in überseeischen Ländern hohe Zoll­neuen Märkten auszugleichen. Von der- mauern zu übersteigen hat, die durch die zu sung dieses Problems wird mehr als die allmäh- meist beträchtliche Entwertung der überseeischen liche Wiederbeschäftigung unserer derzeit noch Währungen in ihrer Wirksamkeit als Export­immer außerordentlich großen Arbeitslosenar- hindernis noch eine Steigerung erfahren und daß talsstärkeren Auslandskonkurrenten bestehen kön unsere Exportindustrien den Kampf mit der nen. Aber weder in der Exportpropaganda noch mee abhängen. Die ganze Größe unseres Exportpro- qualitativ leistungsfähigen, in der Preisgestal- im Exportkredit können sich die Aufgaben einer blems wird erst erkennbar, wenn man berück- tung ebenbürtigen, zum Teil sogar überlegenen zielbewußten Exportförderung erschöpfen. Die sichtigt, daß unser Staat gegenwärtig und und hinsichtlich der Zahlungsbedingungen tapi- Grundlage für dauernde Erfolge muß die noch für längere Zeit einen erheblichen Ueber- talsstarken Konkurrenz der großen Industrie- andelsvertragspolitik schaffen. Mit zahlreichen überseeischen Ländern besitzen schuß der agrarischen Bevölkerung hervor- staaten führen müssen. bringt, der in der Landwirtschaft nicht oder Die Ueberwindung eines beträchtlichen Tei- wir entweder keine oder unzureichende Handels­nur zum geringeren Teil erwerbstätig unter- les dieser Exportschwierigkeiten fällt in das Ge- verträge. Aber vielen diesen Ländern gegenüber Das hat die ,, Landpost" begeistert berichtet, gebracht werden kann. biet der staatlichen Erportförde haben wir dadurch eine günstige Position für den daß ein Teil der dänischen Bauern, die reaktio- Da auch für unseren Staat das Ventil der rung und Handels politit. Das Stu- Abschluß von Handelsverträgen, daß unser nären nämlich, am 15. September einen Mi I ch- Auswanderung versperrt ist, ergibt sich die Auf- dium der ausländischen Märkte und in erheb- Außenhandel mit ihnen für uns passiv ist, unsere streit durchführen wollen und eigens eine gabe, nicht nur durch Rückgewinnung des Aus- lichem Umfage auch die Propaganda gehören in Einfuhr ihrer Erzeugnisse größer als die Aus­10.000 Mann starke Bauernwehr" aufstellen fuhrniveaus der Vorkrisenzeit, sondern durch den Wirkungskreis des Exportinstitut 3, fuhr unserer Erzeugnisse ist. Dieses Passivum. wollen, um die Gegner des Streifes am Streit- dessen U e berst eigung die Voraussetzungen das mit geringen Mitteln ausgestattet und zum Ausgangspunkt einer Erhöhung unserer bruch zu hindern", also die sonst von den Agra- für die Unterbringung unserer agrarischen Be- unter bürokratischer Amtsführung leidend sich Ausfuhr zu nehmen, sollte eine der ersten Sorgen riern sehr hochgeschätzte Freiheit", zu streiken völkerungsüberschüsse in unserer Industriewirt ihrer allerdings nur unzureichend und zögernd unserer Handelsvertragspolitik mit diesen Staa­oder nicht( wenn es sich um einen Streit von Arschaft zu schaffen. annimmt. Darum ist die Entbürokratisierung des ten sein. Die Entwicklung unseres Außenhandels beitern handelt), einzuschränken oder gar gewalt- Der Lösung dieser für unsere Wirtschafts- Exportinstitutes bei gleichzeitiger beträchtlicher drängt zu rasch en zielbewußten Handlungen ſam ganz aufzuheben. kräfte geradezu gigantischen Aufgabe stehen un- Vermehrung der ihm zur Verfügung stehenden der staatlichen Wirtschaftspolitik. Aber auch die endliche Schwierigkeiten entgegen. Die Tſchecho- Mitte des druzügiger Entfaltung ber tot uitvily be setthandel und ſeiner terris ſlowakei ist ein Binnenst a at mit verhält Marktforschung im Ausland eine der Lebensfra- tiative des Staates in der aller näch leftiven Exportpropaganda gründlicher torialen Gliederung erheischen nismäßig kleinem Binnenmarkt und einer außer­sten Zeit. Schon strebt die industrielle Pros ordentlich großen Ver bra u ch 3 güter- gen unserer Exportförderung. Aber nicht minder wichtig ist die Orga duktion der Welt wieder dem Niveau des letzten industrie, die zu einem erheblichen Teil ihre nisation des Exporttredits, der Hochkonjunkturjahres zu. Aber die Entwicklung Rohstoffe aus dem Ausland und vor allem aus Ländern außerhalb Europas bezieht. Die Ver- im Wettbewerb mit dem fapitalsstarken Ausland unseres Außenhandels folgt dem Aufschwung der brauchsgüterindustrien als wichtigste Träger uns eine der elementarsten Voraussetzungen der Ex- Weltwirtschaft nur sehr zögernd und im weitem darunter gelitten, daß die Verbrauchsgüterer- wie die Erfahrungen lehren, außerſtande iſt Er- britannien, ebenfalls heftig unter den strukturels seres Exportes haben aber nicht nur bis jetzt porthebung darstellt. Da das privaten Bankwesen, Abstand hinter Ländern, die, wie etwa Groß­zeugung in unseren nächsten Absatzgebieten rasch porttredite in genügender Höhe und vor allem zu len Kräfteverschiebungen der Weltwirtschaft und zugenommen hat, sondern werden auch in Hin- billigen Zinssäßen zur Verfügung zu des Welthandels gelitten haben. Die Gegenwart funft mehr als bisher den Druck der aufblühen- stellen, bleibt kein anderer Ausweg, als den Er- und die allernächste Zukunft stellen angesichts der den Verbrauchsgüterproduktion in jenen Ländern portkredit zu verselbständigen und in Neuverteilung der Weltmärkte den letzten zu spüren bekommen, auf deren Wärkte sich uns einem eigenen Gyport tre ditinstitut entscheidenden Einsatzpunkt für unsere Handels­sere Exportbestrebungen fünftighin vor allem als öffentlich- rechtliche Einrichtung und Exportpolitik dar. Der strukturelle Nieder­konzentrieren werden. Trotz alledem sind die zusammenzufassen. Nur dann, wenn unseren Er- gang eines großen Teiles unserer Wirtschaft und Aussichten unserer Exportwirtschaft keineswegs portfirmen hinreichend billige Exportkredite zur die Not mehr als einer halben Million Arbeits­verzweifelt und hoffnungslos, obwohl es ch= Verfügung stehen, werden sie auch in den Zah- loser erfordern es, daß von dieser letzten Gele­Eine beachtenswerte Auslegung des Grund- ste Zeit ist, die Voraussetzungen für die un- lungsbedingungen die Konkurrenz mit dem fapi- genheit entschlossen Gebrauch gemacht wird. satzes von Freiheit der Wissenschaft und ihrer erläßliche territoriale Umstellung unse= Lehre! Lieber gar nichts lernen als von einem res Exportes zu schaffen. Juden etwas lernen! Schließlich sogar: lieber Die Richtungen unseres Exportes haben be= gar keine Eisenbahn, als eine mit jüdischen In- reits in den letzten Jahren einen nicht unerheb­genieuren! Nur frei" von den Juden! Aber lichen Wandel aufzuweisen. Neben den zah­doch noch immer nicht die richtige Venüßung der lungskräftigeren Ländern West- und Nordeuro­Auf dem Weg zum Ständestaat. Minister­Freiheit: So muß man's machen wie in Deutsch pas sind es auch über see is che Gebiete, die land, verdiente Antisemiten an die Stelle der immer größere Bedeutung in unserer Ausfuhr- präsident Metara teilte mit, daß für die Berufs­Juden sezen, ob sie etwas wissen und können wirtschaft erlangen. Noch im Jahre 1930 ent- genossenschaften eine Spipenorganisation gebildet oder nicht. Das ist doch der tiefste Sinn des fielen 86.1 Prozent unserer Ausfuhr auf Europa , werde. Dies sei eine überaus wichtige Etappe auf dem Gebiete der sozialpolitischen Maßnahmen der 1935 nur 79.3 Prozent. Der Anteil Asiens an Antisemitismus! unserer Ausfuhr erhöhte sich im gleichen Beit- Regierung. Die Regierung habe zehn Millionen raum von 3.7 auf 5.3 Prozent, der Afrikas von Drachmen für den Ankauf von Gebäuden in Das Preßburger Kreisgericht hat den zwei- 2 auf 3.1 Prozent, jener Ameritas von 8 auf Athen , Piräus , Saloniki, Patras , Vollo und Ca­undzwanzigjährigen Franz Tomasovis, der einen 11.8 Prozent und Australiens von 0.2 auf 0.5 valla zur Verfügung gestellt. In diesen Häusern Bauern durch vier Revolverschüsse lebensgefährlich verletzt hat, aus der Haft entlassen, weil Toma Prozent. Diese Fortschritte unseres Uebersee- sollen die Arbeiterorganisationen ihren Siß haben. exportes, so gering sie absolut und relativ sein Von nächster Woche an würden der Mittwoch und sovis vor einiger Zeit in einer Jrrenanstalt war mögen, sind um so bemerkenswerter, als sie in der Freitag fleischlose Lage sein. und also als unzurechnungsfähig gilt. Um im der Zeit der schlimmsten Weltwirtschaftskrise und Anmeldung der jugoslawischen sozialistischen Irrenhaus zu bleiben, ist er aber offenbar doch heftigster Konkurrenztämpfe auf dem Weltmarkt Bartei. Der Mariborer Volksstimme" entneh nicht irrsinnig genug. So wird er weder dort erzielt wurden. Dabei darf nicht übersehen wer- men wir, daß die sozialistische Partei Jugosla­noch in einem Gefängnis festgehalten und hat ge- den, daß diese neuen überseeischen Positionen un- viens unter dem Namen Sozialistischer Bund wissermaßen Schußfreiheit. seren Exportindustrien im Kampfe mit den in- des arbeitenden Voltes" angemeldet werden wird. dustriellen Großmächten von einen im Es ist zu erwarten, daß die Behörden die Anmel Gleiche Freiheit haben nur Diftatoren, die Grunde genommenen kapitalsschwachen und im dung der neugebildeten Partei genehmigen wer einsperren lassen, wen sie wollen. Sie über- Uebersee- Export unerfahrenem kleinen Indu- den.- In einem programmatischen Artikel nehmen dafür, wie eben jetzt auch der griechische strielande errungen wurden. weist die Volksstimme" darauf hin, daß das Dittator Metaras, die am leichtesten zu tragende Die bereits sichtbaren Tendenzen einer ter- Riel der neuen Partei die Wiederherstellung der Verantwortung, die vor der Weltgeschichte. Und ritorialen Verlagerung unserer Ausfuhr, die die vollkommenen Demokratie, die Abschaffung der außerdem tun sie, was sie tun, im Namen der Möglichkeit der Gewinnung neuer, entfernterer politischen Privilegien, die Erhaltung des ein Freiheit. Metayas hat in einer Rundfunkrede an Märkte bejahen, sollten unsere Handelspo- heitlichen jugoslawischen Staates, der Kampf die Jugend erklärt, es handle sich um eine zwei- litik ziel- und richtunggebend bestimmen. Es gegen den Faschismus, die Berücksichtigung der fache Befreiung, nämlich von der kommunistischen wäre ein schwerer Fehler, der sich nicht nur an nationalen Eigenheiten der Serben, Kroaten und Tyrannei und von der Tyrannei der Parteien, die der Exportindustrie und ihrer Arbeiterschaft, son­beide eure Freiheiten einschränken". Jetzt ist die dern an unserem gesamten Wirtschaftsleben rä­griechische Jugend endlich so frei, wie die Deutsch- chen würde, wenn man die Sorgen und Bemü lands und Italiens : sie hat das uneingeschränkte hungen um die Erschließung neuer Absatzgebiete Recht unbegrenzten Gehorsams und so frei zu unseren Exportindustrien alein überließe. Unsere werden, das ist die große Menschheitssehnsucht, zu Exportbetriebe sind in der Regel viel zu ka pi fonders an Intellektuelle, Aerzte, Advokaten, Auf­deren Verwirklichung endlich die Ditiatoren auf- ta Is ch wv a ch und in der Ueberseeausfuhr zu gestanden sind. wenig versiert, um ohne tatkräftige Unterſtüßung

Wenn Arbeiter öffentlicher Verkehrsunker­nehmungen oder der Elektrizitätswerke streiten­welches Verbrechen an der Gesellschaft! Wenn Agrarier, die größere Profite wollen, ein lebens wichtiges Nahrungsmittel den Kindern vorent halten, ja, das ist für den Bauern wirklich etwas ganz anderes! In dem einen Fall wird Terror geübt, der im Namen der Freiheit be­lämpft werden muß, im anderen Falle wird von selbstverständlichen Freiheitsrechten Gebrauch gemacht.

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An den polnischen Universitäten sind mehr als hundert Lehrstühle nicht besetzt, weil es teine nichtjüdischen Professoren für sie gibt und die jüdischen abgebaut wurden, und die polnischen Eisenbahnen haben zweihundert Ingenieurstellen frei, stellen aber jüdische Ingenieure nicht an.

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Ausland

Slowenen und die Erkämpfung einer neuen öto­nomischen und sozialen Politik iſt.

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Verschärfte Zwangswerbung für die faschistische Bartei. Die faschistische Partei führt gegenwärtig in Südtirol eine Werbung durch und versendet, be­forderungen, der Partei beizutreten. Diese Forderun gen werden mit mehr oder minder sanftem Druck

unterstützt. Die Aktion verfolgt offenbar den Zweck, eine möglichst große Anzahl von Deutschen in die Reihen der faschistischen Partei aufzunehmen, um dann mit größerem Nachdruck behaupten zu können, daß das Südtiroler Volt geschlossen hinter den Organisationen der Partei stehe.

Volkswirtschaft und Sozialpolitik

Investitionen für 170 Millionen in zwei Monaten

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Die Pr. Pr." veröffentlicht eine Rusam­menstellung der Investitionsarbeiten in den letz­ten zwei Mondten. Hochhauten wurden für einen Betrag von fast 40 Millionen aufgeführt, Straßen- und Brückenbo uten für einen Betrag von 69 Millionen, Regulierungs- und Meliora­tionsbauten für 13.8 Millionen und andere Ar­beiten für rund 32 Millionen, so daß insge samt in diesen zwei Monaten Bauten für rund 170 Millionen aufgeführt wurden. Von dies ſem Gesamtbetrag für Notstandsarbeiten entfal Ten auf Böhmen 110.6 Millionen, auf währen- Schlesien 29.3 Millionen, auf die Slowakei 36.2 Millionen und auf Karpathoruß­land rund 4 Millionen. Das Sozialfürsorge­ministerium hat für diese Bauten einen Staats­beitrag, bezw. unverzinsliche Kredite im Betrage von rund 17 Millionen zur Verfügung ge= stellt, wodurch Arbeitsmöglichkeiten für insges jamt 30.000 Arbeiter geschaffen werden, und zwar: auf die Dauer eines Monates für 2508, zwei Monate für 4051, drei Monate für 4856, vier Monate für 2788, fünf Monate für 5556, sechs Monate für 3842, fieben Monate für 2859, acht Monate für 556, neun Monate für 290, zehn Monate für 730, zwölf Monate für 2256 Personen.