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" Sozialdemokrat"

sident Marcel Lebrun, Sohn eines franzö­

Ein Zwergstaat zwischen Japan und China fchen Baters und einer philippiniſchen Mutter.

Samstag, 22. August 1936. r. 195

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Er hat an den Traditionen seiner Vorgänger fest­Imitiertes Europa im Südchinesischen Meer gehalten, und sein stattliches Vermögen hat ihm Hongkong . Anfang August. mond hatte seiner Insel eine Verfassung nach die Möglichkeit gegeben, mehrere Amerika -, Mitten im südchinesischen Meer, ungefähr französischem Muster gegeben und sogar eine Australien - und Europa - Reisen zu unternehmen. auf der Mitte zwischen Hongkong , der Südspiße Schule eingerichtet, in der seine Untertanen Ge- Auch er, der mit seinem dunklen Teint und straff­Formosas, der Insel Hainan und der Philippi- legenheit erhielten, neben den übrigen Elemen- gescheitelten schwarzen Haar ganz wie ein Ein­nen- Insel Luzon , liegt einsam die kleine Insel tarkenntnissen europäischen Wissens die franzö- geborener der Philippinen aussieht, hat eine ein­Pratas. Sie ist nicht viel größer als Helgoland fische Sprache zu erlernen, die schließlich neben geborene Frau geheiratet, so daß die Beherrscher und zählt nicht ganz 1000 Einwohner. Da sie dem Chinesischen zur offiziellen Staatssprache der kleinen Inselrepublit Pratas in der vierten und fünften Generation kaum noch als Europäer außerhalb der Linien der großen Schiffahrtsstra- erklärt wurde. Ben liegt, haben es weder China noch Japan , Raymond I., König von Pratas, starb im zu betrachten sein werden. noch England für der Mühe wert gehalten, von Herbst 1887 nach einer Regierungszeit von 31 Dennoch bleibt die interessante Tatsache be= ihr Besitz zu ergreifen. So kommt es, daß die Jahren. Sein Sohn Hector erklärte die Insel, stehen, daß es einem kleinen französischen Kauf­teils von chinesischen , teils von malahischen Ein- wiederum genau nach dem Vorbild der französi- mann möglich wurde, Herrscher einer ostasiati- die Laneräume zu füllen. Die Ware, die sie einla wanderern abstammenden Prataster ein von kei- schen Heimat, zu einer Republik. Außer die schen Insel zu werden, und daß es seinen Nach- gerten, war sehr billig sie kostete gar nichts. Es nem Staat behelligtes politisches Eigenleben füh- fer kleinen Formalität wurde aber praktisch nichts fommen infolge der glücklichen geographischen war nämlich Ware aus den Lagern ihres derwei­ren. Ja, die Insel Pratas ist sogar einmal ein geändert; der neue Präsident Hector Lebrun Lage dieses Eilandes zwischen den Interessen- len im Kühlen" sizenden Chefs. Als die Plünde unabhängiges Königreich gewesen. herrschte genau so patriarchalisch, wie sein Va- sphären der vier Großmächte Japan , China , rung entdeckt wurde, ergab die Inventur, daß allerlei An der Bildung dieser weltentlegenen Miter König Raymond regiert hatte. Seine Präsi- England und Amerika ( Philippinen ), abgesehen Metallwaren im Werte von 27.750 um die Ede gebracht worden waren. Die Brüder Sladkus wurden niaturmonarchie waren eigentlich die Schwarz- dentschaft wurde denn auch, ohne daß offiziell von Portugal ( Macao ) und Frankreich ( Indo­flaggen schuld. Die Insel Pratas war nämlich darüber irgendwelche Beschlüsse gefaßt worden china ) gelungen ist, der von ihnen in patriar- wegen Veruntreuung und Diebstahls angeklagt und zugleich famen einige ihrer Untergebenen in den noch um die Mitte des vorigen Jahrhunderts, ge- wären, stillschweigend auf Lebenszeit verlängert chalischeſter Art, wenn auch offiziell mit einer Verdacht der Mittäterschaft, weil sie bei besagter nau so wie das nördöstlich gelegene Formosa, und erlosch erst, als Hector Lebrun im Jahre modernen europäischen Verfassung, regierten In Uebersiedlung der gestohlenen Sachen tätig gewesen ein beliebter Schlupfwinkel chinesischer Seeräu- 1912 nach langer, friedlicher Regierung starb. felrepublik Pratas bis zum heutigen Tage troß waren. Es ergab sich indessen, daß die meisten von ber, die nicht nur die eingeborene Bevölkerung Seither regiert nun als dritter Herrscher aller chinesischen Wirren ihre staatliche Unabhän- ihnen in gutem Glauben bloß die Aufträge des Herrn Magazineurs ausgeführt hatten, ohne von terrorisierten, sondern vor allem die englischen, der kleinen Insel Pratas Hectors Sohn, der Prä- gigkeit zu bewahren. den Diebereien eine Ahnung zu haben. Lediglich der französischen und chinesischen Kauffahrtsschiffe 61jährige Chauffeur Anton Lista vermochte beunruhigten. Die Chinesen waren gegenüber die­sich von dem Verdachte nicht zu reinigen. Er hat sen Piratenorganisationen machtlos, sofern ein­nicht nur beim Transport geholfen, sondern auch zelne ihrer Behörden nicht gar mit ihnen unter verschiedene Stücke unter der Hand verkauft und einer Decke steckten, und die europäischen Mächte Belohnungen dafür erhalten. hatten wegen des Krimkrieges und ähnlicher Dinge andere Sorgen.

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Die Schwarzflaggen von Pratas sind denn auch nicht mit Hilfe staatlicher Machtmittel un­schädlich gemacht worden, sondern durch einen ein­fachen französischen Kaufmann aus Saigon , namens Raymond Lebrun. Dieser Lebrun war durch die Piraten, die zwei seiner Schiffe ausgeplündert hatten, um sein ganzes Vermögen gebracht worden. Er hatte also allen Grund, den Piraten Gram zu sein, und ihnen gegenüber Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Er erwarb deshalb für den Rest seines Geldes einen alten Schoner, den er reichlich mit Waffen und Muni­tion vollpfropfte, und heuerte dann eine Anzahl verwegener philippinischer Seeleute an, um mit dieser Kriegsmacht alsbald nach Pratas zu segeln.

Die Piraten, die nie im Traum daran ge­dacht hatten, daß jemand wagen würde, sie in ihrem sichersten Schlupfwinkel anzugreifen, waren derart überrascht und entsetzt, daß es Lebrun und seinen Philippinos gelang, sie mit geringen Verlusten schnell zu besiegen.

Die Leute von Pratas, die so von einem Tage zum andern von ihren Unterdrückern be= freit waren, atmeten auf und boten dem Sieger Raymond Lebrun die Herrscherwürde ihrer Insel

an. Der Kaufmann willigte ein und wurde unter großem Jubel als Raymond I. zum König von Pratas ausgerufen. Er hatte dabei gar kein schlechtes Geschäft gemacht, denn die Insel war reich an natürlichen Schäßen, und die philippini­ schen Seeleute, die bei dem frischgebackenen König blieben und sich rasch mit den chinesischen Urein­wohnern vermischten, konnten auf der Insel bin nen furzem einen recht lukrativen Küstenhandel ins Leben rufen. Der Reichtum der Insel Pra­tas begann aber erst, als die chinesische Regie­rung scharfe Maßnahmen gegen den Opiumhandel ergriff, denn nun wurde das Königreich Pratas, das ja unabhängig war und seine eigenen Gesetze hatte, schnell zum Mittelpunkt eines ausgedehn­ten Opiumschmuggels.

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Prager Zeitung

E. W.

Auch Prag tritt in die Reihe jener Großstädte| Prag XII führt und sich ohne Schwierigkeit aum ein, die das Modernste des Modernen, eine große Lobkowicz- Plaß verlängern läßt. Dort mündet von allgemeine Luftschußzübung, ihren Bewohnern be- der anderen Seite die Verbindung der Strede" A" scheren. Das ist unvermeidlich geworden, ein Pazi - ein, die von der Ruská třída in Vršovice über das fismus, der vor der Wirklichkeit die Augen schlöße nicht verbaute Viertel gegen den Stadtteil Mičanky und es verabsäumte, die Bevölkerung auf eine hof verkehrt. fentlich nie eintretende, aber doch im Bereiche der Möglichkeit liegende Gefahr vorzubereiten, wäre nicht nur lächerlich, sondern gefährlich. Da es nun einmal, dank dem technischen Fortschritt, den Luft­frieg gibt, muß die Bevölkerung Ternen, sich vor ihm einigermaßen zu schüßen. Der Rrager Luft­schutzverband wird gemeinsam mit den Militärbe­hörden zu Beginn des Oftober eine große Luft­schußübung durchführen. Bei einem nächtlichen Luft­angriff auf Prag soll erprobt werden, in wie kurzer Zeit und in welcher Vollkommenheit Prag verdunkelt werden kann. Wir werden also zu ahnen vermö gen, was, falls sie sich einmal ganz austoben könnte, die neue Zeit eigentlich wäre.

Die tschechoslowakischen Nückwanderer( Repa­trianten) haben sich als Sektion der Liga für Stul­tur- und Wirtschafts- Förderung, Prag II, Seliment­

Besuchet die Felsenstädte

Wekelsdorf und Adersbach Die Naturdenkmäler zählen zu den beliebtesten Reise­Weltberühmt als einzig dastehende Sandsteingebilde

zielen tausender Touristen.

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ftá 50- II( Obmann Buchrevisor Winterniß) or ganisiert. Diejenigen Rückwanderer, welche noch nicht gemeldet sind, wollen dies umgehendſt ſchrift­lich nachholen, damit eine einheitliche Aktion ermög­licht wird. Am 26. August um 7 Uhr im kleinen Saal der Urania( Klimentská) findet eine Beratung der

Ausflugszüge der CSD: Nach Karlsbad , zum 21tägigen Suraufenthalt für 1110.-, nach Ma­ rienbad für 1100, nach Joachimsthal für 1130.-, nach Lubochňa für 980.- und zu einem 14tägigem Aufenthalt in Johannisbad für 630. Informationen und Anmeldungen im Aus­flugszugreferat im Basar neben dem Wilsonbahnhof. Telephon 38335.

Gerichtssaal

Ein zusammengestohlenes Warenlager

Prag. ( rb) Die Inhaber einer Maleschißer Metallfirma Dr. Viktor und Dr. Stephan Haas hatten im Herbst 1983 etliche Unstimmigkeiten mit

Das Gericht verurteilte Emil Sladkus zu einem Jahr und seinen Bruder Bohumil zu neun Monaten schweren erter 3 ,, beide unbedingt. Der mitschuldige Chauffeur erhielt se ch 3 Monate, doch räumte diesem das Gericht eine dreijährige Bewährungsfrist ein.

Mitteilungen aus dem Publikum.

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Vereinsnachrichten

ber Steuerbehörde. Es erschien eine Kommiſſion. Ortsgruppe Prág. Samstag, den und des Ende vom Liede war, daß über die ge..ann­22. August: Zusammenkunft um halb prüfte mit peinlicher Genauigkeit die Handelsbücher 4 Uhr am Smichower Bahnhof . Baden ten Herrn die Gefällshaft verhängt wurde. Was weis in der Beraun , dann Wanderung zur ter mit ihnen geschah, wissen wir nicht und es spielt Hütte. Am Sonntag Wanderung oder auch keine Rolle in diesem gestern vor dem Straf- Badetour. Führer: Pid. Fahrpreis girta 8. senat Waldmann verhandelten Prozeß. Unsere Hütte im Brdy- Wald ist jeden Samstag­angestellten Brüder Emi I und Bohumil der Hütte verbringen wollen, müssen sich den Schlüſ­dessen Hauptpersonen die bei der erwähnten Firma Sonntag geöffnet. Mitglieder, die ihren Urlaub in Iad tu 3 waren, neben denen noch zwei wei- fel in der Geschäftsstelle besorgen. Voran tere Angestellte und deren Frauen auf der Anklage- aeige: Am 27. und 28. September große 2- Tage­bant saßen. Wanderung in den Brdy- Wald. Anmeldungen und Der 38jährige Emil Sladkus war Magazineur Informationen in der Geschäftsstelle. und angeblich auch Teilhaber der Metallfirma. Auch sein um fünf Jahre jüngerer Bruder bekleidete in Neue Autobusverbindung. Die Prager Stadt- diesem Unternehmen eine Vertrauensstellung.'18 Jetzt müssen Sie unbedingt zirke Starlin und Bižkov streben schon seit längerer nun die beiden Inhaber auf so plötzliche Art und für Beit eine messere Verbindung mit der Umgebung des unbestimmte Dauer aus ihrem Chefkontor verschwans So kam König Raymond allmählich aus Olschaner Friedhofes an. Dieser Forderung geden den, begannen die Brüder Sladkus Betrachtungen seinen Geldsorgen heraus. Er widmete sich nun fen die Prager elektrischen Unternehmungen dadurch darüber anzustellen, daß die Firma vielleicht nicht zu entsprechen, daß von Neu- Karlin eine Auto- auf den festesten Füßen stehe, und daß es nicht voll und ganz dem Wohl seiner Untertanen". busverbindung zur Hrabovka führen wird, von schlecht wäre, sich selbständig zu machen. Sie ents Der nach japanischer Art aus Holz gebaute Herr- wo aus die Autobuslinie" M" ganz Žižkov durch- schlossen sich schnell und mieteten auch sofort ein scherpalast erhielt einen Anbau, in dem die Be- läuft. Sie hat Anschluß an die Strede, die von leerstehendes Ma- azin als Grundlage ihres fünfti­hörden untergebracht wurden, denn König Ray- dort um den neuen Frachtenbahnhof zur Fochova in gen Geschäftes. Und unverzüglich gingen sie daran,

Familie Bondy

schützt die Kultur

Eine Szene unter ,, Bohemia"-Lesern In der Wohnung des Kommerzienrates Bondy. Herr Bondy, die Bohemia" lesend, seine Frau Else und seine Tochter Alice.

Alice: Papa...

Herr Bondy: Du siehst, ich lies, stör mich nicht! Alice: Papa, ich will heut ins Theater gehn. Herr Bondy: Sag gleich, du willst Geld! Alice: Ja.

Herr Bondy: Wieviel?

Alice: Ich will ins Theater gehn.

Herr Bondy: Red nir du willst ins Theater gehn. Warum bist du nicht mit uns gegangen vor gestern?

Alice: Ich geh nicht zu jedem Kitsch!

Herr Bondh: Wieso Kitsch? Lehar ist Kitsch? Sehr gut, meinem Fräulein Tochter ist nicht gut genug was mir gefällt. Meinetwegen. Da sind fünf­Big Kronen.

Alice: Danke!( Ab.)

Herr Bondh: Aber jest laßts mich endlich lesen. ( Lesend) Schrecklich! Entsetzlich!

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Frau Else: Was is?

Herr Bondy: Nur wie die Kultur zerstört wird. Frau Else: Was Lehar...

Herr Bondh: Aber nein, in Spanien die Bol= fchewiten!

Repatrianten statt.

fratische Zeitung, wenn du noch immer nicht weißt daß der Bolschewismus seine Hand nach Spanien ausstrect.

Frau Else: No schau, aber was hat der Lehar mit Spanien ...?

Herr Bondy: Großer Gott! Nicht den Lehar. die alten Stulturschäße zerstören sie! Die Fanfaren von Toledo und die Alhambra ...

Frau Else: Dem Paul sein Stammlokal? Herr Bondy: Aber nein! Das frühere Königs­schloß und den Alcazar und den Louvre...

Frau Else: Das ist alles in Spanien ? Herr Bondh: No nah? In Abessinien! Alles zerstören sie, die Bolschewiten. Sogar den Weibern geben sie Waffen. Wenn ich mir so vorstell', du mit ' en Gewehr...

Frau Elfe: Siegfried, ich bitt dich...

Herr Bondy: Und die Alice! Das Auto möchten sie auch requirieren. Als ob man nicht so schon genug Steuern bezahlen tät? Und bei so was machen Juden mit. Daß ich die Alice, hörst du, nie mehr mit dem jungen Straus seh... dem Lehar?

Frau Else: Was hat der junge Kraus mit Herr Bondy: Daß du kein großes Kirchenlicht bist.. Frau Else: Bitte, ich laß mich nicht beleidigen! Herr Bondy: Gut ich wer dich nicht beleidigen. Aber ich wünsche, daß du besser auf unsere Tochter aufpaßt. Der Umgang mit dem jungen Kraus paßt mir nicht.

Frau Else: Wegen Spanien ?

Herr Bondy: Neiiin! Meinetwegen, ja! Frau Else: Schön! Und warum zerstören fie die Kultur?

Frau Else: Und sie sind lauter Juden? Herr Bondy: Wer?

Frau Else: Die Bolschewiken.

Herr Bondy: Lauter nicht, aber drunter. Frau Else: Und die anderen auch?

Herr Bondy: Ich glaub nein.

Frau Else: Dann sind sie Antisemiten? Herr Bondy: Kann man sich wundern, wo bei

den Bolschewiken Juden sind?

Frau Else: Und wenn sie siegen?

Herr Bondy: Wer?

Frau Else: Die Antisemiten.

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Herr Bondh: Wird die Kultur erhalten und man wird wieder ruhiger schlafen können.

Frau Else: Ja! Aber...

Herr Bondy Was?

Frau Else: Die Juden...

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S.SEMLER- R.HIRSCH

41bel Hirsch"

Herr Bondh:... werden büßen müffen weil fie PILSEN , Cvokatská

sich mit den Bolschewiken eingelassen haben.

Frau Else: Also ist's schlecht für uns Juden, wenn die Antisemiten siegen?

Herr Bondh: Nein, gut! Frau Else: Wieso?

Herr Bondh: Das verstehst du nicht! Es geht um höhere Dinge. Was versteht schon ein Frau davon? Dein Vater Gott hab ihn felig hat auch immer gesagt: Besser ein großes Pogrom als eine kleine Vermögensenteignung." Da haft die Bohemia". Es wird Beit daß ich in die Bant tomm'.( Ab.)

Frau Elsa hat das Radio aufgedreht.

Der Lautsprecher:... is Wien . Sie hören ein Potpourri aus Märschen von Lehar .

Frau Else: Wieso Lehar ? Wer soll sich da noch auskennen?

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Frau Else: Wieso Spanien ? Die sind doch in Rußland ! Herr Bondy: Wozu abonnier ich die Bohemia? Herr Bondh: Weiß ich? Die Bohemia schreibts. Eine wirklich gute, deutsche und noch dazu demo-| Der Doktor Bacher wirds schon wissen. Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ins Haus oder bei Bezug durch di. Post monatlich 16.-. vierteljährig 48.- Halkjährig 96.--. ganzjährig 192.-. Inserate werden laut Zarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß. Nückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarten. Die Beitungsfrantatur wurde von der Bost- und Tele­graphendirektion mit Erlaß. Nr. 18.800/ VII/ 1980 bewilligt. Druderei: Orbis". Drud, Verlags- und Beitungs- A.- G. Prag .