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Lieferungen. Angesichts dieser Verhöhnung des Neutralitätsprinzips gewinnt die Forderung des ,, Daily Herald", des Blattes der englischen Ar­beiterpartei, die demokratischen Staaten sollen das Waffenembargo aufheben zugunsten der legalen Regierung, immer mehr an Berechtigung.

Samstag, 5. September 1936

Der Brüsseler Friedenskongreß

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Nr. 207

hätte. Ebenso müssen alle unverantwortlichen Ans griffe der polnischen Presse abgelehnt werden.

Die ersten Redner Vandervelde , Cecil, Cot, Alvarez, Herriot In dem Prozeß gegen die polnischen Atten­täter hat der Gerichtssenat den Antrag des Ver­Brüssel. An der Eröffnung der Konferenz| werde. Wir feßen für niemanden Grenzen fest, teidigers auf neuerliche Prüfung des Geisteszu­Denn wenn die großen Demokratien des der Allgemeinen Friedensvereinigung Brüssel, Weſtens, wenn Frankreich und England noch nahmen in dem Feſtpalaste, welcher in derier, fogte minister Cot, und schließen niemanden aus. standes des Angeklagten Bocet durch die Pſychia glücklich, daß unsere Aufforderung zuc ter abgelehnt. Einem Antrag des Autodroschfen. lange zusehen, wie durch die Waffenlieferungen jährigen Ausstellung stehen geblieben war, unge unterstübung des Friedens von den Arbeitermas- besizers Gemza, durch den dieser neuerlich sein an die Rebellen deren Kriegsüberlegenheit ge- fähr 4000 Delegierte teil, da der Saal sen, von den Gruppen der ehemaligen Front- Alibi nachweisen will, wurde stattgegeben. Der steigert wird, kann die Entwicklung des großen für mehr Personen keinen Platz hatte. Die übri- fämpfer, von allen Kirchen und allen philosophi- Straffenat setzte die Rekonstruktion des Tatbes Ringens in Spanien eine für die Zukunft die gen Delegierten versammelten sich in den Neben- schen Richtungen befolgt wurden. standes der Beschädigung der tschechischen Schus ser Staaten sehr unangenehme werden! Siegt jälen, in denen der Verlauf der Verhandlungen Hierauf sprachen die einzelnen Vertreter. Ten in Anivesenheit des Angeklagten Boc et fort. der Faschismus in Spanien und wird die Ph - vom Hauptsaale aus durch Nundfunt übertragen Der spanische Delegierte Carlos Alvarea Bocet legte neuerdings dar, wie er, Langer und ränenhalbinsel zu einer Bastion des italieni wurde. Der Ehrenpräsident des Brüsseler wurde von der Versammlung begeistert be rzeczek zu den Schulen gelangten, auch wenn sie schen und des deutschen Faschismus dann Kongresses, der belgische Minister Vandergrüßt. bewacht waren. Auf die Frage des Staatsanwal­wird das Mittelländische Meer zu einem von vel.de, machte in ſeiner Begrüßungsanſpradje Der Präsident der französischen Deputierten- tes, wie er sich zu solchen Aktionen entschließen Italien beherrschten, dann werden Frankreich auf die Aufgabe aufmerksam, die Belgien in der fammer, er riot, der an der Spize der fran- fonnte, da er doch in Gefahr war, von den Gen­und England aus diesem Meere fast verdrängt Frage der follettiven Sicherheit gleichwie in allen gösischen Delegation steht, ergriff unter begeister- darmen erschossen oder verhaftet und eingekerkert und der Faschismus fann nicht nur vom Diten, Friedensarbeiten auf sich nahm. tem Beifall der gesamten Versammlung das Wort zu werden, sagte Bocet, es sei ihm schon a II es sondern auch vom Süden aus die französische und erklärte, daß er mit den übrigen Delegierten eg a I gewesen, wenn er sich nur habe Geldbe­Republik bedrohen. Vermögen die beiden großen nach Brüffel gekommen sei, um über sämtliche ich affen können. Auch eine Reihe von Zeu­Demokratien das nicht zu verhindern, darf der Arten des Krieges das Urteil zu sprechen. Es gibt gen wurden verhört, die ihre früheren Angaben auswärtige Faschismus weiterhin ungestört ge­nirgends eine internationale Ordnung, wenn nicht bestätigten. Die Verhandlung wird Montag waltige Waffenmengen an die Rebellen liefern, das gegebene Wort eingehalten wird. Es ist not- fortgesezt, an welchem Tage wohl auch das Urteil vann kann der Fall Iruns: heute nur als Der französische Luftfahrtminister Pierre wendig, alles zu tun, um das Wettrennen zu ver- gefällt werden wird. Verlust einer vorgeschobenen Bastion zu bekla Cot erklärte, daß der Brüsseler Kongreß die Ver- hindern. Die französische Regierung und die fran­gen- zu einem tveit verhängnisvolleren, zu schmelzung der Bewegungen in den verschiedenen zöfifchen Kammern zeigten ihren Willen, den Frie einem für das Schicksal Spaniens , aber auch der Ländern zivecs Unterstützung der Völkerbundsbe- den zu verteidigen, und führten die Verstaatli­europäischen Demokratie und des europäischen strebungen zur Sicherung des Friedens versuchen chung des Waffenhandels durch. Friedens verhängnisvollen Ereignis werden.

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Das ,, spanische" Schweigen des Völkerbunds

Brüffel. Das Präsidium der Internationa len Friedensvereinigung beschloß eine Resolution, in der vor allem die tiefe Ergriffenheit über den dem blutigen Konflikt konstatiert wird, von Spanien betroffen wurde und der eine st än dige Drohung für Guro pa bleibe.

Das Präsidium versichert, daß es das Recht und

Der englische Delegierte Lord Cecil kon­statierte, daß sich an dem Kongreß die Delegierten von 3 7 Nationen beteiligen und verwies auf die gemeinsamen Gefahren und gemeinsamen Ziele, deren sich alle bewußt sind.

Der Präsident der Republik Der Präsident der Republikanser Staat will ein Staat ruhiger Enttoid­Staat der nationalen Gerech in der Slowakei tigkeit und der religiösen Duldsamkeit fein und wird es sein.

Die Tschechoslowakei :..Staat der nationalen Gerechtigkeit"

Der Präsident der Republik begab sich gestern in das Manövergebiet der südslowakischen Schlußübungen. Auf dem Wege dahin machte er in der Bezirksstadt 3latý Moravce Halt, to ihn der Ministerpräsident, der Nationalver­

teidigungsminister und der Juſtigminifter ertar­

die Menschlichkeit aus allen Kräften verteidigen teten. Der weitere Weg des Präsidenten führte

nach der Stadt Levice , wo im Rathaus der Bürgermeister der Stadt an den Präsidenten eine Ansprache in ungarischer Sprache hielt. In seiner Erwiderung sagte der Präsident unter anderem:

Ueber Aufforderung des Bürgermeisters trat hierauf der Präsident mit dem Minister Doktor Dérer auf den Ballon des Rathauses. Die auf dem Rathausplat versammelte Bevölkerung be grüßte den Präsidenten ungarisch und slowakisch in stürmischer Weise.

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Hopfenmonopolverhandlungen auf unbe= stimmte Zeit vertagt. Bei der im Landwirtschafts­ministerium stattgefundenen Verhandlung der Brauerei- Organisationen und Hopfenpflanzer konnte bezüglich der Preise, die im Rahmen der geplanten Monopolwirtschaft von den Brauereien bezahlt werden sollen, keine Einigung erzielt wer­den. Die beiden Gruppen werden vorderhand im eigenen Wirkungskreis die Frage der Ueber­nahmspreise behandeln und sodann, zu einem vorderhand nicht festgesezten Zeitpunkt, wieder zu kommen. gemeinsamen Verhandlungen zusammenzu

Der Schnittholzegport. Im ersten Halbjahr 1936 hat der Export von Schnittholz gegenüber

Polnischer Protest abgelehnt ber gleichen Vorjahrszeit eine beträchtliche Stei­Prag.( Tich. P.-B.) Die Warschauer und gerung erfahren. Auch auf dem Inlandsmarkt Berliner Blätter verbreiteten Freitag eine Mel- haben sich Abſaß und Preise erhöht. Infolge der dung darüber, daß der polnische Chargé d'affaires inländischen Preiserhöhungen besteht angesichts Chodadi am Donnerstag dem Außenministe der niederen Weltmarttpreise tein Interesse an rium in Brag eine Note vorgelegt habe, in der Schnittholzerport, so daß sich der im ersten Halb­er dagegen protestierte, daß in den Mährisch- jahr verzeichnete Aufschwung nicht fortseßen wird. Ostrauer Prozeß gegen die Urheber der Beschädi­gungen der tschechischen Schulen im Teschener Ge- maturenfabrik Jahl& Stein, Pilsen , foll wegen Betriebsstillegungen. Die Westböhmische Ar­biet das polnische Konsulat in Mähr.- unerfreulicher Absatzverhältnisse dauernd stillge­Ost rau hineingezogen worden sei. Im Zusamlegt werden. Desgleichen die Granittverke Ver= menhange mit den Meldungen über diese De- einigter Bezirke Stue wegen unmöglicher Abſaß­Stampagne gegen die Tſchechoslowakei , mobei sie Gefert. in Bite on her nude brit marche eröffneten die polnischen Blätter eine neue verhältnisse. Dirktion Papierfabrik ihr Feindschaft gegen Polen und Hineintragen yon zeitweise Einstellung der daß wir uns Verwirrung in das gegenseitige Verhältnis vor

werde. Die Resolution macht weiter auf die Ini­tiative aufmerksam, die einige südamerika - nische Republiken ergriffen haben, und auch auf den wachsenden Widerstand der öffentlichen Welt­meinung gegen weiteres Blutvergießen in Spa­Wenn wir heute militärische Uebungen haben, nien. Die Resolution fordert sämtliche Regierun- bedeutet dies nicht, daß wir augenblickliche Besorg gen, die über den Entwurf betreffend die Neu- nisse bezüglich eines schuiveren Konfliktes hätten. Ich tralität gegenüber Spanien zu entscheiden haben, glaube an eine ruhige Entwicklung unserer Republit. auf, alles zu tun, was in ihren Kräften steht. Die Meine Reiſen in die Slowakei follen das Symbol Resolution wendet sich insbesondere an die Mit- errolidering in ber Glomatei, der Howa einer friedlichen Entfaltung und ruhigen Arbeit gliedsstaaten des Völkerbundes, deren lischen und der ungarischen Bevölkerung sein. Mein Schweigen die öffentliche Meinung, der Weit Besuch

Ausdruck

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Betriebe

begründet fchen mit

einis

in Erstaunen sett. Zum Schluß macht die Reso= alle selbstbewußte und einander nähers werfen. Wir haben an kompetenter Stelle festgeben teils technischer, teils ges

lution den Völkerbundsrat auf die Gefahr auf merksam, die sich aus der Verlängerung der bis herigen Lage in Spanien ergibt.

gen

tommende demokratische Bürger im demokratischen stellt, daß die Nachrichten über das Einschreiten schäftlicher Natur. Es sind 129 Arbeiter und Ar­Staate fühlen. Der demokratische Staat bedeutet, daß den Tatsachen entsprechen. Zu deren Inhalt muß beiterinnen beschäftigt. wir fonsequent bemüht sein werden um den Aus- fonstatiert werden, daß Bemerkungen über die bau einer ständig höheren, pol tischen, polnischen Konsulate und Konsule in der Anklage- Ein Zentner Steinkohle 6.50 Kronen! Der sozialen und nationalen Gerechtigkeit schrift enthalten sind, in welcher der Staatsan- durchschnittliche Exportwert einer Tonne tschecho 12 Jahre für Militärverrat sozialen und nationalen Gere chwalt alle Ergebnisse der Untersuchung und alle slowakischer Steinkohle beträgt derzeit 130. tigkeit bis in alle Konsequenzen. Daß wir die Aussagen der Angeklagten und Zeugen berücksich- 3 kostet demnach ein Zentner 6.50. Im Prag . Durch das Urteil des Divisions. Nepublit während des Krieges und nach dem Kriege tigen mußte. Es ist unrichtig, in diesem Lande selbst muß der Verbraucher für den Bent­gerichtes in Prag awurde der Soldat M. wegen des errungen und ausgebaut haben, bedeutet eine Ver- selbstverständlichen Vorgehen irgendwelche poli- ner der gleichen Qualität 80 bis 100 Prozent Verbrechens des Militärverrates und wegen ande- pflichtung, und wenn ich dies bei meinen Reisen in tische Tendenz oder Abfichten gegen Po- mehr bezahlen. rer Straftaten zu schwerem verschärften Kerker Böhmen und Mähren und insbesondere vor kurzem len zu suchen. Es mußten deshalb auf das Höhere Einnahmen der Post. Die gesamten von 12 Jahren verurteilt. Der Hauptverhandlung in Nordböhmen gegenüber den Deutschen betont entschiedenste die in der polnischen Note Bruttoeinnahmen der Post betrugen im ersten präsidierte Oberstleutnant Dr. Ladislav Rutar, habe, betone ich dies in der Slowakei gegenüber den ausgesprochenen Vermutungen abgelehnt Halbjahr 1986 591.64 Millionen Kronen. Da3 die Klage vertrat Oberstleutnant Dr. Bohumil Ungarn, daß ich die Republit als Staat werden, als ob dieses Vorgehen im Mährisch sind 15.15 Millionen Kronen oder 2.66 Prozent feiner gesamten Bevölkerung be- Oftrauer Prozeß einen politischen Hintergrund mehr als in der gleichen Vorjahrszeit.

Venáček.

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Sommy Barbox madit Revolution

Roman von Frits Bondy

"

Mit einem Wort, the right man on the right place", antwortete Tommy gelassen. Ihr jetziger Herrscher ist Ihnen ja gerade darum so unbequem. weil er weder ein Esel noch eine Null ist."

Das mußte Martinez schweigend einräumen. Warum wollen Sie denn nicht Präsident werden?" fragte Tommy ihn.

Martinez lehnte sich in seinem bequemen Stuhl zurück und trant seinen eisgekühlten Sauer­trauisaft mit einem Behagen, das Tommy Bardoy immer wieder schaudern machte.

titer der Genſation, der Bewegung. Er hatte eines Tages auch auf Tegitimem Weg auftande ſicher, daß er nicht dieſe zweite Säule bez uma

einen unvergleichlichen Spürsinn für alles, was tam. Das war nicht weiter kompromittierend. diesen Bedürfnissen entgegentam, und war von Aber die Indios!

Sturzes gebraucht hätte. Und so mußte Martinez seufzend sein Angebot an Indios auf vierzig ers Ohne Eingeborene fann ich es nicht machen", höhen, ehe der Reporter zufrieden war. Es wurde tillbarer Neugierde. Er kannte jeden Mann und jede Frau, von denen irgendwo auf der Welt Tommy wiederum legte größten Wert darauf, daß besprochen, daß Martinez sie von seinen entlegen irgendeine stärtere Aufpeitschung des täglichen Martinez möglichst eng mit der Revolution ver- sten Farmen fommen ließ und in einem seiner Beitungsgeschehens zu erwarten war. Er war fnüpft wurde. Er hatte ihm schon verschiedene Häuser nahe der Stadt sammelte. Vieler Instruk ebenso bereit, den Bolschewismus in Indien , die größere Beträge zur Werbung und zum Unter- lionen bedurfte es ja nicht. Sie hatten einfach Restauration der Habsburger in Ungarn , die pan- halt der Revolutionsarmee abgenommen, konnte Nieder zu schreiben, wenn man es verlangte. Wit europäische Richtung zu propagieren, wie deren aber nicht durchseßen, daß Martinez selbst irgend wem und warum war eine Frage, die Martinez Gegenteil, je nachdem, wodurch er den Blättern des wie hervortrat. Gin Ministerium lockte ihn nicht. mit ein paar Peseten im voraus und nachher mit Montforttrusts die sensationlleren Nachrichten da ihn ja sogar die Aussicht, Präsident zu werden, reichlichen alkoholischen Getvänten zur Feier des fabeln konnte. Diese Revolution hier machte ihm fühl gelassen hatte. Er fam auch nicht zu den Sieges leicht erledigen konnte. Spaß; es ging nur beinahe zu glatt. Er spürte Besprechungen, die Tommy mit dem Advokaten gar keinen Widerstand. Dem einen mußte er den Bonamaria hatte. Schein der Macht versprechen, dem andern Reich- So sollte er wenigstens durch seine Leute in tum, und damit war alles zu erledigen. die Verschwörung hineingezogen werden. Das bielt Tommy im Interesse einer glatten Abwide Tung der Revolution für nötig.

Martinez.

Wann sind Sie denn soweit", fragte ihn Noch ein paar Tage Geduld, mein Lieber, Sie sind viel zu gescheit, um das ernst zu noch ein paar Tage! Unser Dampfer muß hier meinen! Wozu soll ich Präsident werden? Der sein." Vertrödeln Sie die Zeit nicht! Wenn Sie Nachfolger des Rodriguez wird kein leichtes Leben zu lange warten, erfährt Rodriguez doch noch haben. Auf der einen Seite die braven Leute von etwas. Und dann ist es zu spät." Romanuela, die sich vielleicht icht überrumpeľn Die Angst vor Rodriguez saß nicht nur dem lassen, aber nachher sehr gut merken werden, lächerlichen Advokaten in den Knochen. Dieser toorauf es antommt. Auf der andern Seite Ihre Martinez, start wie ein Bär und der reichste Mann Landsleute... brr! Oh, nein, mein Lieber, der Republik , schien auch unter seiner Athleten­auch ich bin nicht der Advokat Bonamaria. Ich ruhe einen gewaltigen Respekt vor dem Präsiden­habe die Option auf die Grundstüde um ein But ten zu haben. terbrot erworben, die Kanalbaugesellschaft wird mir den Preis zahlen, den ich haben will. Regies ren mag nachher das Land, wer Lust hat. Ich habe eine Danipfjacht gekauft und will einmal ein Jahr lang nach Europa : Paris , Deauville , Nizza , Monte Carlo ...

,, Schön, ich brauchte nur noch ein paar Ein­geborene; tönnen Sie mir die stellen?"

"

Martinez zwinkerte. Wozu? Sie befom men doch zweihundert Burschen von drüben?"

" Ein paar Hirten könnte ich eventuell frei machen", erklärte Martinez zögernd. " Mindestens fünfzig", verlangte Tommy kaltblütig. Unmöglich!" Martinez sprang auf und ging hin und her. Während der Ernte...! Höchstens zehn!"

" Ich kann von keiner Voltserhebung berich ten, wenn unter zweihundert hergelaufenen Leuten zehn Eingeborene sind." Tommy hatte auch ein Gewissen, wenn es nötig war.

Meinetwegen zwanzig. Aber das ist das

Aeußerste."

" Schön, reden wir nicht mehr darüber. Wenn Sie die Rebolution unter diesen Umständen ver suchen wollen, danu tun Sie es. Ich werde Sie nicht stören."

Tommy verstand ganz gut. Martinez wünschte sich so wenig wie möglich bloßzustellen. Er schaute träumerisch über die Zuckerrohr- Wenn die Sache schief ging, dann war es überaus" Seien Sie doch vernünftig, Tommy", Mars felder. peinlich, daß gerade nur die Indios im Dienst tinez rechnete doch schon zu bestimmt mit dem Ges Tommy Barbor tonnte es gleich sein, was Martinez Revolution machten. Die Option auf winn an seinem Terrain, als daß er so leicht auf Herr Martinez mit seinem Geld und feiner Zeit das Gebiet, durch das der Kanal führen sollte, ließ die Revolution verzichtet hätte. Ich kann nicht anfing, wenn einmal die Revolution vorbei war. sich noch erklären. Martinez war ohnehin einer so viel Leute entbehren." Tommy Barbox beneidete den Pflanzer nicht; für der größten Grundbesiber des Landes, schließlich Aber Tommy wollte nicht vernünftig sein. Er ihn war Geld feine Lodung. Er war ein Fanas tonnile er, darauf spekulieren, daß der Kanal doch war auch des Advokaten Bonamaria nicht so völlig

X.

Frau Rivadeneira war die Besizerin eines Hauses, das die Lebewelt von Salvadolid oft und gern besuchte. Es lag in einer Seitenstraße, in­mitten eines schönen Gartens und war der Dame bor vielen Jahren von einer einflußreichen Per­sönlichkeit geschenkt worden, deren Namen aber niemals ein Mensch erfahren hatte. Frau Riva­deneira war damals schön und jung gewesen. Jebt waren ihre Haare zwar noch immer glänzend schwarz, und die langen grünen Ohrgehänge flirr­ten noch wie in alter Zeit, wenn ihre Trägerin schelmisch den Kopf wiegte. Aber ihre Gestalt, einit ihr Stolz und sozusagen der Stolz ganz Sals badolids, diese ebenmäßigen, schlanken, braunen Glieder, die sie ohne falsche Scham den Freunden des Hauses gern und großmütig zeigte, waren aus den entzüdenden Formen gegangen. Nach der Ges burt einiger Kinder hatte sie mit dem Tanzen auf­gehört und lag nun den größten Teil des Tages auf einem Liegestuhl; sie tnabberte ununterbrochen Süßigkeiten, dirigierte ihre Kinder und wurde das bei immer fetter. Grst schmerzte sie der Verlust ihrer Schönheit, aber sie hatte eine passive, träge Natur; was sie zum Leben brauchte, besaß fic.. und schließlich wuchsen zwei Töchter und ein Sohn heran, die sich ja darum fümmern konnten, daß ibre Mutter nicht gerade Hunger litt. Fortschung folgt.).