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Dienstag, 15. September 1936
Mr. 215
kundgebungen für die spanischen Freiheitstämpfer| Wille zu einem Kreuzzug, zum berühmten Grunde als schicksalhaft und unvermeidlich bes Schlichter wird entscheiden unzweideutig zum Ausdruck gekommen und hat Präventivtrieg", aber die Kommunisten haben trachtet das, nein!... Ich glaube es nicht, am 7. d. Wi. den größten Teil der Belegschaften zweifellos den Wunsch eine präventive Union ich werde es nie zugeben, das der Krieg unab- Lille . In Lille und Umgebung haben die der Metallbetriebe veranlaßt, einen einstündigen sacrée", eine präventive Burgfriedensregierung wendbar ist. Bis zur legten Grenze meiner Arbeiter am Samstag neuerdings die Fabriken Demonstrationsstreit durchzuführen. DieKommu- ins Leben zu rufen, die nur den Sinn haben Macht, bis zum letzten Atemzug meines Lebens, besetzt, um die Arbeitgeber zur Einhaltung der nisten versichern zwar, daß ihnen der Gedanke könnte, alle Energien der Nation auf den kom- werde ich alles tun, um ihn von meinem Lande jüngsten sozialpolitischen Gesetze zu zivingen. fernliegt, die Volksfrontregierung zu gefährden, menden Konflikt mit Deutschland auszurichten. abzuwenden Ich werde nichts tun, was der eber Ersuchen des Innenministers begab sich ober es ist klar, daß ihre Extratour ein gewisses Auch hier handelt es sich um eine gefährliche Würde des republikaniſchen Frankreich Abbruch Ministerpräsident BI um sofort nach Lille . Er linbehagen innerhalb der Volksfront hervorruft, Vorwegnahme von Eventualitäten, um eine tun kann. Ich werde nichts vernachlässigen, was verhandelte den ganzen Sonntag mit dem Verdas von der bürgerlichen Oppositionspresse als Ueberreizung und üleberspißung politischer Mo- für seine Sicherheit und Verteidigung notwendig treter der Arbeitgeber, dem ehemaligen Minister Vorzeichen einer nahen Krise begierig aufgegrif- mente, die zwar in der Situation begründet sind, ist. Aber wenn wir von nationaler Würde, na Nicole, doch waren seine Bemühungen vergeblich. fen wird. aber bei nüchterner Ueberlegung eine weniger tionalem Stolz, nationaler Ehre ſprechen, ver- Am Montag traf Innenminister Salengro_im dramatische und extravagante Behandlung fin- gessen wir nicht, daß wir seit fünfzehn Jahren Flugzeug aus Paris ein. Die Arbeitgeber forden können. Die Sozialisten Frankreichs verken- unserem Volk gelehrt haben, daß ein wesentliches dern die Räumung der Fabriken als Vorausnen feineswegs die Notwendigkeit ihr Land für Element der nationalen Ehre der Friedenswille segung jeder weiteren Verhandlung, Ministeralle Eventualitäten diplomatisch und militärisch ist". präsident Blum fordert namens der Regierung Der Widerhall, die die Worte des Schülers und mit Unterstüßung der Gewerkschaften die vorzubereiten und gerade in diesen Fragen hat die Regierung Blum die Einführung der zwei- von Jean Jaurès in der französischen Deffent. Durchführung und Respektierung der gesamten jährigen Dienstzeit in Deutſchland mit ernſten lichkeit gefunden haben, zeigen, daß die Front Gesetzgebung betreffend die Negelung der Arwehrpolitischen Maßnahmen beantwortet: Zehn francais" eigentlich schon besteht. Nicht in dem beitsverhältnisse. Milliarden für den Ausbau der Rüstungen, wo- Sinne einer Regierungskombination, die sich, Sollten auch die letzten Verhandlungen er= von über vier Milliarden schon für das Jahr wenn sie zustande käme, unter den gegenwärtigebnislos bleiben, so wird die Regierung einen 1937 veranschlagt sind. Für den Krieg bereit gen Verhältnissen bald als brüchig und unhalt- Schlichter wahrscheinlich einen Minister sein ja. Aber den Krieg verbreiten nein. bar erweisen würde. Aber sie beſteht in dem ernennen, deffen Schiedsspruch in kürzester Frist Das iſt, auf eine kurze Formel gebracht, die Sinne einer Gefühls- und Ideengemeinschaft. für beide Barteien für verbindlich erklärt Antwort der französischen Sozialisten auf die Der sozialistische Führer hat das gesagt, was die werden soll. Agitation für die Front français". übergroße Mehrheit des französischen Volkes fühlt und denkt: Jusqu'an bont... Ia paig! ( Bis zum Ende... der Friede!)
Genosse Leon Blum hat in seiner brillanten und mutigen Rede die Gründe dargelegt, die es der französischen Regierung unmöglich machen, von der festgelegten politischen Linie abzuweichen. Er wies u. a. darauf hin, daß die materielle Hilfe für Spanien feine einseitige bleiben würde, da niemand die faſchiſtiſchen Mächte verhindern könnte, die Feinde der spanischen Regierung gleichfalls zu unterstüßen. Ohne das Kräfteper hältnis zugunsten der Republikaner zu verschieben, würde eine solche Politit nur einen Wettkampf der Rüstungen provozieren, dessen Folg. a bei der heutigen Situation in Europa nicht schwer abzusehen sind. Auf das Hauptargument der Kommunisten, das Neutralitätsabkommen würde von Hitler und Mussolini praktisch nicht durchgeführt und wirte sich dabei nur einseitig als Blockade der legalen spanischen Regierung aus, entgegnete Blum flipp und flar, daß bis zur Stunde kein Benpeis, ja nicht einmal ein begründeter Verdacht vorliege, wonach das Abkommen von irgendeiner Seite verletzt worden sei. Sollte eine solche Verlebung festgestellt werden, so würde Frankreich seine Handlungsfreiheit wiedergewinnen, aber im
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Leon Blum hat in seiner Nede am 6. d. M., diese Ueberzeugung in ergreifenden Worten zum Ausdruck gebracht: Alles was die Franzosen in Es ist heute wirklich nicht leicht, im Glaueinem Gefühl solidarischer Gemeinschaft gegen- ben an den Frieden, im Kampf für den Frieüber einer möglichen Gefahr zusammenschließt, den fest zu bleiben. Es ist ein wahres., Durch= verstehe ich. Aber die Aufstachelung der patrio-| halten", was dem Friedensfreund zugemutet tischen Gefühle, diese Art präventiver Sammlung wird. Aber hier in Frankreich ist es leichter als man im anderswo... im Hinblick auf einen Konflikt, den
Augenblick ist es für die französische Regierung Die Mittel der
ein Ding der Unmöglichkeit, den Pakt zu zer
reißen oder was nach Blums Worten noch faschistischen Propaganda
schlimmer wäre ihn zu verraten.
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Die Gründe, die für die Einhaltung der eingeschlagenen Linie der Volksfrontregierung sprechen, sind so plausibel, daß ihnen auch die Stommunisten nur schwache Gegenargumente ent
8 genjeßen fönen. Troßdem jeßen sie ihre kam
pagne fort, unbekümmert auch um die Tatsache,
daß die Sowjet- Union haargenau die gleiche Spanienpolitik treibt wie Frankreich . Die Haltung der Kommunisten ist wirklich schwer zu begreifen, solange man ihre eingestandenen Motive in Betracht zieht: Verbundenheit mit dem spa nischen Proletariat, Sorge um das Schicksal der Demokratie, um die Sicherheit Frankreichs diese Gefühle werden von allen Anhängern der Voltsfront geteilt, in erster Linie von den Sozialisten und ihrem großen Führer. Wenn man das überlegt, fällt es einem schwer, sich des Eins drucks zu erwehren, als wolle die kommunistische Partei die Entwicklung der Dinge in einem Sinne forcieren, der mit dem immer wieder beteuerten Glauben an die Möglichkeit der Fries denserhaltung kontrastiert. Vielleicht hat man doch jede Hoffnung verloren, daß der krante Mann noch zu retten ist und will ihm eine lange schmerzvolle Agonie ersparen...
Diese Vermutung drängt sich einem auf nicht nur in der Spanienfrage, sondern auch angesichts der allgemeinen Haltung der französi schen Kommunisten. Was bedeutet die Parole der Front français" dieses fieberhafte Streben, die Voltsfront zu erweitern", alle Barrieren zu überspringen, die sie vor den heutigen Gegnern trennen, dieser Eifer alle Kräfte der Nation zu sammenzuschließen, unbekümmert um soziale und ideologische Differenzen, die früher das Alpha und omega der kommunistischen Politik waren. Gewiß bekundet sich darin kein ausgesprochener
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Sommy Barbox madit Revolution
Roman von 3ritx Bondy
Ein leises Lachen, dann huschte das weiße Kleid leichtfüßig um die Ecke.
Tommy Barbor war enttäuscht und ernüchtert. Eine Liebesgeschichte! Er wußte allerdings nicht recht, was er eigentlich bei Vollmond hinter einem Stamelienstrauch anderes hätte erwarten sollen.
Als er aber langsam durch den dunklen Säulengang in das Haus zurückkehren wollte, sprang plößlich ein Mann auf ihn los, packte ihn an der Gurgel, würgte ihn und teuchte ununterbrochen dazu:
Die Wahrheit über den in Barcelona ermordeten Italiener
Vor kurzem haben italienische Blätter ein
großes Geſchrei wegen der Erſchießung eines
Italieners in Barcelona erhoben. Es wurde be= hauptet, der Betreffende, Fassanelli war sein Name, sei deshalb von den„ Noten" ermorbet worden, weil er Heiligenbildchen im Besitz gehabt habe. Die amtlichen italienischen Stellen haben aus dem Vorfall Interventionskapital schlagen wollen.
Nun erreicht uns ein Bericht aus Barcelona , in dem es u. a.. heißt:
Tatsächlich ist der italienische Staatsangehörige Faffanelli in Barcelona erſchoffen worden. Allerdings nicht wegen des Befitzes von Heiligen bildern, wie es der italienische Sender glauben machen will, fondern weil er auf frischer Tat beim Plündern erwischt wurde. Nur zu diesem Zwede hatte fich Faffanelli in die Reihen unferer Miliz eingeschlichen und er wurde zu der Strafe verurteilt, die jeder Plünderer verdient."
Die Behörden von Barcelona haben, eine Photographie ausgeschickt, die Fassanelli in der Uniform der antifaschistischen Miliz zeigt.
Marokkaner gegen Franco?
Die Rote Armee
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die erste der Welt Das Urteil des tschechoslowakischen Vertreters
Moskau . In einer Unterredung mit Pressevertretern erklärte der tschechoslowakische General Lužna, daß er den besten Eindruck von seinem Aufenthalt bei den weißrussischen Manövern mitnehme. Die Rote Armee befize das, was als wertvollstes in jeder Armee gehalten wird ausge zeichnete Kader. Sie sei mit den modernsten technischen Mitteln reichlich ausgestattet. In dieser Beziehung sei sie seiner Meinung nach die er st e Armee der Welt. Es gebe gegenwärtig teine andere Armee, die sich hinsichtlich der technischen Ausrüstung mit der Roten Armee vergleichen könnte. Einen mächtigen Eindruck machte auf den General die Landung der Truppen aus Flugzeugen( Luftdessant).
Am Samstag fand in Minst eine große
Wiener Heimatschutz für Fey
Wien.( Tsch. P. 6.) In einer Tagung des Wiener Heimatschußes wurde am Montag der Beschluß gefaßt, den früheren Wiener Landesführer des Heimatschußes Vizekanzler a. D. Major Emil Fey wieder auf seinen Posten zurückzuberufen. Feh war bekanntlich zurückgetreten und Starhemberg hatte seinerzeit die gesamten Stellen des Heimatschutes, also auch die vom Landesführer zurückgelegten Stellen, übernom men. Von großem politischen Interesse ist es nun, wie Starhemberg dieser Ernennung gegenüber sich verhalten wird, da er sich das ausschließliche Recht vorbehalten hat, Ernennungen im Heimatschutz selbst zu bestimmen und durchzuführen.
Der Königsattentäter- zwölf Monate Zwangsarbelt
Vor dem Londoner Schivurgericht begann am Montag der Prozeß gegen den 32jährigen Iren Mac Mahon , der am 16. Juli den Revolverüberfall bei der Rückkehr des Königs aus dem Hydepark hervorgerufen hatte. Beim Verhör sagte der Angeklagte aus, daß er Ende Oktober 1935 mit einer ausländischen Macht in Bezichung gestanden habe, um Spionage zu betreiben.
Truppenparade des weißruſſiſchen Militärbezirkes Er habe von dieſer Macht auch Geld erhalten. ſtatt, an der alle Waffengattungen teilnahmen, MacMahon sagte weiter aus, daß die Vertreter die sich an den Manövern beteiligt hatten. Zuerst dieser Macht versucht haben, ihn gegen die Regiezogen die Flieger und Fallschirmspringer, sodann rung Großbritanniens aufzustacheln. Er wurde Infanteriekorps und Artillerie vorbei. Hunderte damit betraut, den König bei dem Jubiläumszug Flugzeuge Bombenflugzeuge, Erkundungs-, des König zu ermorden. Er sollte dafür 150 Liber Schlacht- und Jagdflugzeuge zogen über den Sterling erhalten. Neun andere Personen sollten Play. Der Marschall der Sowjetunion Budonnyi ihn begleiten, damit er nach dem Attentate entführte die Kavallerieparade, unter den Ovationen kommen könne. Von dieser Verschwörung habe er Das Organ der republikanischen Linken der Versammelten sprengten Kosaten aus dem den Kriegsminister unterrichtet. Politica " meldet, daß sich in Spanisch- Don, dem Kuban- und dem Teretgebiet vorbei. Er habe den König nicht erschrecken, sondern Marotto ein Aufstand gegen Franco Die Reiterei wurde von Tanks verschiedener retten wollen. Es sei dies die einzige Mögvorbereitet. Nicht nur daß die aufständischen Gelichkeit gewesen, ihn zu schüßen, denn andere nerale schon keine Eingeborenen nach Spanien Vecschwörer hätten auf eigene Faust handeln fchicken können, sie würden sogar ehestens einer tönnen. Der Gerichtshof ging auf diese PhantaMevolte auf marokkanischem Boden entgegentreten stereien des Angeklagten nicht näher ein und ver müssen. urteilte ihn zu zwölf Monaten Zwangsarbeit.
dem Gang auf den Gartenweg hinuntergezerrt, und da sah er überrascht, daß der Vollmond die von Schmerz und Kummer verwüsteten Züge Calbelaris beleuchtete.
„ Sie sind es?"
" Sa... natürlich..." Caldelaris Zähne schlugen zusammen, endlich habe ich Euch erwischt... Ihr Hunde... oh, Ihr Hunde!"
„ Aber Mann! Caldelari! Besinnen Sie sich doch! Sehen Sie mich an! Was reden Sie denn für Zeug?"
Ausmaße abgelöst. Mächtige grandiose Landschiffe und schnellfeuernde Amphibien fuhren an der Tribüne vorbei. Der Parade wohnten die tschechoslowafische, die französische und die englische Militärdelegation bei.
standen war, hatte doch gesagt, er würde erst dem, der Konsul wirkte subaltern neben der fünf Minuten nach ihr wieder zur Gesellschaft überlegenen Klugheit Rodriguez'. stoßen und dann durch das Haus kommen. Er mußte herausbringen, wer das war. Wenn widerwillig. Ihm bedeutete ein Erfolg bei FulTommy machte diese Zugeständnisse sehr Caldelari sich wenigstens in dem einen Teil sei- via nicht soviel, wenn er den Fall auch sonst als ner Beobachtungen nicht geirrt hatte und Fulvia die gesellschaftliche Sensation von Salvadolid wirklich die Frau gewesen war.
Immerhin, jenseits aller Politik interessierte es Tommy brennend, zu erfahren, wer es war, der alle anderen Verehrer Fulvias besiegt hatte. Er ging schnell zurück. Vielleicht konnte er es feststellen.
einen leidlich sichern Instinkt für Persönlichkeitsgewertet und behandelt hätte. Aber er besaßz werte, und darum kränkte es ihn, daß er auf der andern Seite stehen mußte. Obgleich wiederum ein Gegner wie Rodriguez den Fall doch erheb= Zu spät! Jetzt hilft alles Lügen nichts Die Gesellschaft stand noch immer in wech bleiben, das wußte er, und das tat ihm beinahe licher machte. Er mußte allerdings im Dunkel mehr." Er rieb und knetete heftig seinen Magen. " Ich wußte es schon längst! Oh, ich wußte es... selnden Gruppen, dort trat Fulvia von dem ich ahnte es... nur mit wem... das wußte Kommandanten der Gendarmerie begleitet ans auch im Interesse der Regierung sollte es ja eine leid. Nach dem Wunsch der Montfortpreß und Buffet, ihre Augen glänzten, ihr Mund lachte, Woltserhebung sein, und man hatte keinen Anlaß, ich nicht!" Tommy Barbor packte ihn an der Schulter: andere Herren gesellten sich dazu. Aus dem allzu laut zu verkünden, daß er, Tommy BarSie wollen doch nicht behaupten, daß die Innern des Hauses führte nur eine Türe in bor , der Drahtzieher dieser Revolution war. Im den Saal. Lomny blickte gespannt hin. Viels Frau, die eben hier im Garten..." Caldelari schüttelte verzweifelt den Kopf: leicht war der Mann noch nicht wieder erschienen. Gegenteil! Er wußte, daß es in der Heimat immer ein paar profeffionsmäßige Aufdecker „ Du Schuft! Du Schuft! Du Schuft!" Reden Sie nicht, reden Sie nicht! Es ist Die Züre öffnete sich, mn, der gewiß gab, denen solch ein Vorfall ein gefundener AnTommy war ein kräftiger Bursche, und als alles vergebens. Jezt ist es aus... es ist aus schwer zu verblüffen war, hielt den Atem an. seine erste Ueberraschung vorbei war, setzte er..." Sein Kopf sant auf die Brust, und er brachte Es war Don Benito Rodriguez, der Prä- laß wäre. Unterdessen hatte er nicht einen Blick vom Präsich ganz regelrecht zur Wehr. Und er hatte sehr nur unverständliche Worte und Klagen hervor. Sident der Republik Romanuela, der eintrat, ge= sidenten gewendet. Das Gespräch mit dem Konsul bald erkannt, daß sein Gegner ein ziemlich Ein Mann fam eilends näher. Es war Agostin, folgt von seiner Sekretär. schmächtiger, schwächlicher Mensch war, den nur der Allgegenwärtige. War das noch möglich? Nein, Tommy war hatte nur kurze Zeit gedauert. Der Präsident ein unverständlicher Wutanfall vorübergehend so-" Hallo, Agostin, helfen Sie mir; Ihrem viel eher bereit, zu glauben, daß Caldelari fich sprach jest mit dem Marquis de Moncada, der von weit gebracht hatte, sich in diesen Stampf einzu- Direttor ist übel geworden, am besten, Sie brin- geirrt hatte, daß alles nur ein zufälliges Bus seinem alljährlichen Ausflug nach Paris wiedergen ihn nach Hause. Aber lassen Sie ihn keinen sammentreffen war. Aber als er ein wenig fam und sichtlich der in solchen Fällen üblichen Ein paar gutsißende Schläge verschafften Augenblick allein!" länger nachdachte, gab es doch manches, was die Begeisterung Luft machte. Der Marquis trug Tommy schnell und leicht den nötigen Abstand Keine Sorge, das versäume ich gewiß Sache nicht mehr ganz so unglaubhaft erschei- sich noch wie die alten Herren in den französischen Komödien fich fünfzig Jahre lang getragen haben, von seinem Angreifer, dessen Kräfte schon er- nicht," erwiderte Agoſtin und verzog fein Gesicht nen ließ. schöpft waren und der ächzend und zusammenges wie ein alteinstudierter Verschwörer. Der Präsident war wohl kaum jünger als eine große, weiße Chrysantheme im Knopfloch, krümmt die Hände vor die schwver getroffene Ma- Caldelari sezte keinen Widerstand mehr Bonamaria, aber Tommy mußte augestehen, ein füffisantes Lächeln auf den eingetrockneten gengrube hielt. Tommy trat auf ihn zu und faßte entgegen. Er ließ sich von den beiden aufheben daß eine Wahl zwischen den beiden nicht in Bügen, ein weißer Spitbart, ein schwarz geränihn am Arm. Der andere zuckte zusammen und und bis zur Gartentüre begleiten. Dann über- Frage tam. Und selbst die anderen Bewerber dertes Monotel. Während er schwärmte, sah der röchelte: gab Tommy ihn Agostins Sorge. Agoſtin wintte um Fulvia nein, Tommy war immer mehr Präsident höflich gelangweilt von einer Gruppe Das nüßt Ihnen nichts! Sie müssen ster- einem der drei Mietautos, die auf die Gäste des der Ansicht, daß sie neben Rodriguez, wenn es aur andern, hin und wieder machte er wohl auch ben! Sie... und dieses Weib! Sterben... Präsidenten warteten und fuhr mit seinem Di- nun wirklich einen Begünstigten eine Bemerkung, die der Marquis für den Ausgeben sollte, brud gespanntesten Interesses hielt und mit einem Sterben!" rettor ab. feine Rolle spielen konnten. Der Präsident stand neuen Schwall von Ginzelheiten beantwortete. Tommy hatte einen Einfall. Der Mann, gerade neben dem Konsul Mitchie, der doch um der mit Fulvia hinter dem Kamelienstrauch ge- vieles größer und stattlicher aussah. Aber troß( Fortseßung folgt).
lassen.
Das Ilang eigentlich mehr komisch als tra= gisch, aber Tommy hatte schon seinen Gegner aus
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