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Dienstag, 22. September 1936

Nr. 221

zahlten Agenten des Dritten Reiches , wandten alle| geführt hat, das, weiß Gott besser aus seiner Ge-| Sozialdemokratie nicht fehlen. Uns verbindet mit jene Methoden an die einſt in Deutschland Er- schichte wie die Nürnberger Selbentum tennt, das den schwediſchen Sozialdemokraten nicht nur die folg hatten. Ehre dem schwedischen Bolt, daß sie auf allen Schlachtfeldern Europas , am Rhein , an gemeinsame große bee eines schöpferischen post- An unfere Abonnenten an ihm versagten. und Kolporteure!

Da ist die Bauernpartei. Der Bauern partei, welche die Regierung nach dem Sturz Per Albin Hanssons übernommen hatte, war der er wartete Erfolg nicht beschieden. Die Bauernpartei hatte 1933 durch ein Abkommen mit der Arbeiters partei die Regierungspolitik ermöglicht. Sie hat 1985 bei den Wahlen zu den Landtagen zugleich mit den Sozialdemokraten einen großen Sieg er­rungen. Nun stagniert auch sie. Zweifellos des­halb, weil sie in der kleinlichen Angst, daß die Ar­beiterpartei zu viel gewinnen fönnte, daß sie, die Bauernpartei, bie bequeme Schlüsselstellung ver­Ileren werde, ihre Hand zu den Intrigen gegen die

Regierung Ver Albin Hanssons geboten hat. Der

schwedische Wähler liebt keine Schlaumeier- und Duntelmännerpolitit. Die Bauernpartei, der ein großer Erfolg sicher gewesen wäre, wenn sie mannhaft den Kampf auf Seite ihres Bundes­genossen, der Sozialdemokratie, geführt hätte, hat ihre Chance verspielt, hat sich um ihre wertvolle Schlüsselstellung im Parlament durch eine engher­gige, fleinliche Parteipolitik gebracht.

der Moldau und an der Netva geblutet hat, will tiven Sozialismus, sondern das Streben, der Ruhe und Frieden. Und es will vor allem Ruhe würgenden Krise Herr zu werden. Wir verfolgen und Frieden an der Ostsee . Der Sieg des Sozia- die Politik der schwedischen Genossen sehr auf­lismus in Schweden ist eine großartige Demon- mertfam und Schweden lehrt uns, wie produktiv stration für den Friedensgedanken, er ist eine tats der Sozialismus, wie erfolgreich der Kampf gegen fräftige Abfuhr des Dritten Reiches im Ost- Krise und Arbeitslosigkeit, gegen Sunger und raum". Elend sein kann, wenn die Sozialdemo= tratie die stärkste Partei des Lan des i st. Der Sieg der schwedischen Sozialdemo fratie vom 20. September 1986 weist den arbei­tenden Waffen der Tschechoslowakei den Weg!

Den schwedischen Genossen wird von vielen Seiten für ihren grandiosen. Sieg Dank und Muhm zuteil werden. In dem Chor der Gratus lanten soll auch die Stimme der sudetendeutschen

Die Präsidentenreise

Am Sonntag nachmittags besuchte der Präs sident Modrá . Montag früh verabschiedete er sich Preßburg . Der Präsident der Republit von Preßburg und trat die Weiterreise an, die wohnte Sonntag in Preßburg einer militärischen ihn über Türnau, Brezová, den Stefanit- Hügel Parade bei, wobei er dem 6. Genie- Regiment Bradlo und Pistyan nach Nové Město , Trenčin, eigenhändig eine Fahne überreichte. Er erklärte Trenčin - Teplik und Žilina führte. Ueberall dabei, daß er durch die persönliche Uebergabe wurde Dr. Beneš von der Bevölkerung begeistert auch die Wichtigkeit der Mission dieses Regimen- begrüßt. tes betonen wolle, das der unzerstörbare Ehren­war, ist und sein wird." wall und die W a cht an der Donau

Die Sozialdemokratie, gewohnt, das wäh­rend des Wahlkampfes gegebene Versprechen auch Auf dem Rathaus empfing er Abordnungen| dann im Parlament zu halten, durfte jedoch Troß der slowakischen Legionäre, zu denen er u. a. dem an der Zusammenarbeit mit der Bauernpartei sagte: Wir haben während des Krieges ein gro= festhalten. Wohl hat sie mit den Stilbomsozialisten zes Werk geschaffen, dieses Werk schreitet fort, und den Kommunisten nun im Parlament eine vervollkommnet sich, blüht auf. Von Zeit zu Beit ausreichende Mehrheit und eine rein sozialdemo- werden wir von Wolten am inter kratische Regierung erscheint nach dem alleinigen nationalen Horizont überrascht. Sieg des Sozialismus selbstverständlich, aber die Aber sofort sagen wir uns, daß wir neuerlich, Arbeiterpartei weiß sehr genau, daß es die bis- venn es notwendig sein wird, hineingehen wer­herige Volkspolitik war, welche ihr den Erfolg ge- den, daß wir uns nicht fürchten, daß wir uns bracht hat. Volkspolitik im Sinne der Koopera- nicht unterkregen lassen, daß wir nicht nachgeben. tion der Klassen, allerdings der arbeitenden Und schon dieſe Tatsache, daß wir hier so auf der Klassen. Die schwedische Sozialdemokratie wird Wacht stehen, bewahrt den Frieden und bewahrt daher unzweifelhaft ihre bisherige Sammlungs- uns den Frieden. politik und damit die Zusammenarbeit mit der Bauernschaft fortseßen. Die Zusammenarbeit mit den Bauern war bisher mehr als bloß durch die parlamentarische Konstellation bedingt, und gerade jezt, wo die Sozialdemokratie parlamentarisch auf

Politik und Bärenjagd

diese Konstellation nicht mehr angewiesen ist, ge- der Slowakei betrifft, gilt für sie dasselbe wie für anderen Rey und eine sicht ge=

rade jetzt wird sich die prinzipielle Seite der Ar­beiter und Bauernkooperation noch mehr erweisen als bisher.

tunft mit Papen

nommen.

Zusammen­

Da anläßlich des Feiertages am Montag, den 28. September, nicht gearbeitet wird, entfällt die Dienstag ausgabe unferes Blattes.

Die Verwaltung.

Vorbereitungen

zum Angriff auf Madrid

Madrid . Der Lokalausschuß der kommu­ niſtiſchen Partei veröffentlichte ein Manifest, in dem alle Milizionäre aufgefordert werden, abso­lute Disziplin zu halten und Vertrauen zu der Regierung und zur militiärischen Führung zu be= wahren. In dem Manifest wird weiters gesagt, baß die Aufständischen sich zum Angriff auf Madrid vorbereiten und bereits in bei Talavera in großer Zahl Truppen und Kriegs­der Sierra de Guardarrama und insbesondere material fammeln.

An der Madrider Front bemächtigte sich General Mola durch ein im Navalfria- Tal

Streben.

*

Das Kriegsministerium teilt mit: An der Nordfront bombardierten sieben Regierungsflug­zeuge die Stadt Oviedo , wo sie eine Batterie

von Papen, befindet sich augenblicklich in Star­Der Wiener Gesandte des Dritten Reiches , Her: pathorußland, um dem Jagdvergnügen zu oblie gen. Da nun gleichzeitig auch der Vorsitzende der tschechischen Agrarpartei, Abg. Beran, in Kar­Nabat. Die Rundfunkstation Sevilla meldet, pathorußland weilt, angeblich gleichfalls zur fliehen versuchte, in der Verwirrung getötet daß der Zivilgouverneur von Malaga , der zu ausgesprochen worden, daß es zu einer Begegnung Jagd, ist in den ,, Lidové Noviny" die Vermutung wurde. Papens mit Beran kommen werde. Das " Prager Tagblatt" will dagegen erfahren haben, Daß das Buſammentreffen nur aufällig sei. borgenommenes Manöver des Hauptteiles der Papen, der ein leidenschaftlicher Jäger ist, habe Quellen, welche die Madrider Wasserleitung sich für den Abschuß eines Bärens intereſſiert, speisen. Dieses Manöver bedrohte auch die Ne­gierungsmiliz, in Somosierra, das nunmehr von nur noch in Karpathorußland möglich sei, Später empfing der Präsident eine 16- deshalb mit der Direktion der Staatsforste den zwei Seiten angegriffen werden kann. General gliedrige Abordnung der ungarischen Abschuß eines Bären und eines Hirsches zu den Franco meldet, daß die Truppen des Generals Minderheit, zu denen er u. a. sagte: üblichen Bedingungen verabredet. Abgeordneter Dague sich von Talavera aus in Marsch gefeßi angelegenheiten kennen Sie. Was die Ungarn in rußland auf der Bärenjagd, jedoch in einem Meinen Standpunkt in den Minderheiten- Beran befinde sich zwar ebenfalls in Karpatho - haben und durch das Alberchetal Madrid zu­die Deutschen in der Republik . Also, um das in gleicher Weise zu formulieren, wie ich dies in Reichenberg zu den Deutschen gesagt habe: Den Eine vernichtende Niederlage aber hat der Minderheiten gehört alles, damit sie sich kulturell Nazismus erlitten. Und damit wird der Sieg des und sprachlich erhalten und entwickeln können. tag nachmittags traf in Prag eine 26gliebrige rungsgebäude in Brand steckten. An der arago­26 franzöfifche Abgeordnete in Prag . Mon- der Aufständischen vernichteten und das Regie­schwedischen Sozialismus von europäischer Bedeu- Die Voraussetzung ist, daß ſie ſich mit uns allen zu Gruppe französischer Abgeordneter aller politischen nischen Front sind die Regierungstruppen um 15 tung. Die offen nationalsozialistischen Parteien, den gleichen gemeinsamen Idealen der Demokra­deren gegenseitiger Krafeel schon seit Jahren die tie bekennen werden. Richtungen ein. Ihre Ertursion trägt Studien- Silometer vorgerückt. An der Südwestfront unter­heitere Seite des schwedischen politischen Lebens Bei einer Besichtigung des Preßburger Ha- charakter und interessiert sich besonders für die nahmen die Aufständischen einen neuen heftigen bildet, haben niemals, trop der Unterſtüßung fens wurde der Präsident von einem slowakischen Frage des Getreidemonopols. Auf dem Angriff auf Talavera, wurden aber zurüd­durch das Dritte Reich, irgendeine Bedeutung ge- Arbeiter begrüßt. Der deutsche Arbeiter Johann Masaryk- Bahnhofe wurden die Gäfte vom stellver- gesch I age n. habt. Gefährlicher war schon der Afternazismus ar y überreichte der Gattin des Präsidenten enten tretenden Borsigenden bez Abgeordnetenhauses. der konservativen Jugend, der Jungnationalen, einen Blumenstrauß eine Beſtvorstellung fini Badera fiir bas Abgeordetenhaus, Dr. Kostal für London . Nach einem Neuterbericht dauer Abgeordneten Langer, und vom Gettionsrat Dr. Endkampf um den Alcazar gefährlicher nach der schleichende Nazismus der Am Abend fand Nechtspartei ſelbſt, ſo ſehr ſie auch versucht hat, Slowakischen Nationaltheater statt. Nach dem er das Außenminifterium und für die Getreidegesell- in Toledo bie heftigen Stämpfe um den Alleaset angesichts der Unpopularität des Dritten Reichs sten Aft trat der Präsident auf den Balkon, vor schaft von den Vizepräsidenten Zelený und Ing. noch an, wo sich die Aufständischen immer noch in Schweden , die Quellen zu verschütten, aus der dem sich an die 60.000 Menschen zu einer Sul- Solan begrüßt. Die Gäste begaben sich vom Bahn- halten, jedoch bereits genötigt wurden, einige digung versammelt hatten. Gesangvereine tru- hof in das Hotel Alcron", wo sie wohnen. Teile der Duinen zu verlaffen, aus denen fie sen slowakische, deutsche und ungarische Kompo- Dienstag vormittags werden die französischen durch das heftige Artilleriefeuer vertrieben fitionen vor. Der Präsident dankte für die Sul- Parlamentarier die Stadt Prag besuchen und sich wurden. Die Regierungstruppen überschütteten digung, wobei er u. a. sagte: Ihr habet ſchönum 12 Uhr im Abgeordnetenhaus zu deffen Be- außerdem das Trümmerfeld mit einen geter gesungen, Ihr Slowaken, Ihr Deutschen und Un- sichtigung einfinden. garn, rein, schön und vom Herzen. Ich würde Dichte der Arbeitslosigkeit in der Tschecho­wünschen, daß solcherart bei uns in der ganzen Republik auch das politische Lied wäre, und ich würde wünschen, daß diese schöne Manifestation auch die ganze Republik sähe und daß sie auch alle unsere Nachbarn sehen, daß sie ganz Europa sähe.

er floß.

Aber mit welcher Wonne stürzte sich der schwedische Stonſervatismus auf die Parolen von Nürnberg , auf den, Antivolschewismus". Hier ist die Antwort auf Nürnberg , und zwar die Ant­wort eines Wolfes, das den Herzen der Machthaber des Dritten Reiches besonders naheliegen sollte. Die Nürnberger werden noch erleben müssen, daß die ,, antibolschewistische" Parole die unangenehme Eigenschaft eines Bumerang hat. Denn, das schwedische Volt, das von Urbeginn seiner Ge­schichte bis ins 19. Jahrhundert Strieg auf Krieg

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Tommy Barbox

es sollte etwas aus mir werden. Jetzt bin ich soweit. Wirst Du nicht stolz sein, wenn Dein Sohn erst Minister ist?

macht Revolution Rodrigues tun..."

Roman von$ rits Bondy

Plötzlich schrie sie auf.

..Pablo... Pablo...!"

" Was ist denn?" Er blieb stehen. Sie eilte ihm nach; rascher, als es ihrem Gewicht zuzutrauen war.

Du fannst nicht... Du wirst nichts gegen Warum nicht?" Er wurde ungeduldig. ,, Was geht mich Rodriguez an?"

"

,, Was er Dich angeht? Heilige Mutter Gottes von Guadeloupe ! Das fragst Du?" Sie befreuzigte sich schnell. Er ist doch Dein Water".

Pablo verlor die Fassung. Er packte seine Mutter am Arm.

,, Was sagst Du da?"

..Du wirst das alles nicht tun!" ,, Warum denn nicht?" Er lächelte überlegen. Ja, ja, ich kann es beschwören. Ich kann Hast Du Angst? Gar teine Ursache. Es ist das Sakrament darauf nehmen... Pablo, mein alles ganz sicher. Kein Mensch weiß etwas. Wit Kind... Rodriguez ist Dein Vater... ich wollte haben unsere Leute zu Wasser hergebracht, ich es Dir schon längst sagen... aber wie konnte ich habe noch ein paar sichere Freunde eingeweiht. denn an so etwas denten? Daß Du... gerade Und vor allem, es kommen amerikanische Kriegs- Du... Sie betreuzigte sich abermals. schiffe heute morgen an, die helfen uns."

..Amerikanische Striegsschiffe?" teuchte seine

Mutter.

Ja, natürlich", bestätigte er stolz. Es ist eine hochwichtige politische Mission, die ich übernommen habe. Romanuela soll einen Kanal bekommen, Amerika will es, das Volk wird es auch wollen, nur Rodriguez will nicht. Darum muß er eben fallen."

Und Du würdest ihn..." Frau Nivade­neira tonnte nur noch flüstern. Ich sage Dir ja, es wird wohl nicht nötig sein." Aber, wenn es nötig sein sollte..." er klopfte auf die Tasche.

Arm.

Seine Mutter hängte ihre Zentner an seinen

Pablo... Pablo... Du weißt ja nicht..." ,, Was weiß ich nicht?"

Pablo zwang sich ein Lachen ab. Und was ändert das?" Was geht er mich) an? Hat er sich jemals um mich gekümmert? hat er das Geringste für mich getan? Er hat sich meiner geschämt... er hat mich als Schreiber bei Bonamaria verkommen lassen. Und jetzt auf einmal soll ich vielleicht hingehen, den guten Sohn spielen? Wofür?

des

von Handgranaten.

flowakischen Nepublik. Die von uns am Sonntag gebrachte Karte ist entnommen der vom Ministe-_ rium für soziale Fürsorge herausgegebenen Bro­schüre La Prévoyance Sociale en Tschecoslova­quie"( Die soziale Fürsorge in der Tschechoslos wakei"), erschienen in Prag 1936.

Asyl für Trotzkl In Barcelona ?

Paris . Nach Informationen einer Privat agentur hat die katalanische Regierung Tropki dic Erlaubnis erteilt, sich in Barcelona niederzulassen. Wie verlautet, wird Troßti dort in den nächsten Tagen eintreffen.

war zu jener Zeit, wie er jetzt ist... aber,| laufen; warne ihn, er soll zusehen, daß er in Pablo... Rodriguez ist Dein Water... er zwei Stunden nicht mehr in der Stadt ist. Es ist wird mir glauben, wenn ich es ihm sage. er ist gut... er wird für Dich sorgen..."

Pablo zögerte. Nicht daß in ihm plößlich das Blut ein gutes Wort für den Präsidenten eingelegt hätte. Aber die Mitteilungen seiner Mutter trafen ihn dennoch. Er schwankte. Bum Teufel! Warum hatte sie nicht früher gesprochen? Es wäre Zeit gewesen! Er hatte selbst manchmal erivogen, zur anderen Partei überzugehen, denn er hatte azp Bonamaria kein Vertrauen, und seine Mitteilungen wären vom Präsidenten zweifellos gut bezahlt worden. Pablo war nun einmal ein Realpolitiker und ließ sich von dem Zufall sei­ner Verwandtschaft mit Rodriguez nicht allzu sehr beeinflussen. Aber jetzt war es zu spät. Die amerikaner tamen heute morgen. Gegen die konnte Rodriguez nichts tun, auch wenn man ihm alles sagte.

Er machte sich von seiner Mutter los, die angstvoll aus seinen beweglichen Gesichtszügen seine Gedankengänge erraten wollte.

für ihn besser, wenn ich nicht offen zu ihm über­gehe. Später, wenn einmal die Revolution vor­bei ist, wer weiß... ich werde an ihn denten. Er ist ja doch schließlich mein Vater. Wenn er sich auch nicht gerade sehr väterlich gegen mich benommen hat. Aber es ist höchste Zeit."

,, Oh, mein Pablo", Frau Rivadeneira füßte ihn stürmisch. Du bist ein guter Junge, ein fluger Junge. Gleich lauf ich zu Rodriguez. Er wird auf mich hören. Aber gib auch gut acht auf Dich. Geh nicht hin, wo geschossen wird." Pablo lachte.

,, Es wird wahrscheinlich gar nicht geschos­sen werden. Wir machen eine ganz friedliche Revolution. Sei nur rechtzeitig wieder aus dem Haus des Präsidenten fort. Wir wäre es unan­genehm, wenn man Dich dort fände."

XIX.

,, Madonna! Jezt um halb fünf Uhr mors gens? Sie sind wohl wahnsinnig!"

Seine Mutter hielt noch einige Sekunden feinen Kopf fest und flehte für alle Fälle den Segen der Madonna von Guadeloupe auf ihn herab. Dann zog er schnell seine Schuhe an und schließlich achselzuckend.., Was kann ich ihm jezt fen. Ich sage Dir, es ist zu spät", meinte er strich, immer an den Häusern entlang, zum Ha noch nüßen? Die Amerikaner wollen ihn nicht. Nachher will ich sehen, ob ich etwas für ihn tun fann." Pablo gefiel es großartig, daß er von dem immerhin sehr gefürchteten Präsidenten ,, Versündige Dich nicht, Pablo!" Frau Ris begönnernd sprechen konnte. An den Gedanken, vadeneira schluchzte. Er weiß es ja gar nicht, daß es auch sein Vater war, hatte er sich noch daß Du sein Sohn bist. Wie hätte ich es ihm nicht gewöhnt, für ihn blieb Rodriguez zunächst fagen sollen? Damals... es kam die Revolu- nur der Präsident. Doch dann tam ihm ein tion... er war mitten drin... er war der Einfall. Wer weiß, ob nicht am Ende irgend Held... und als es vorbei war, da hatte ich etwas mißlang? Es konnte Unruhen geven, einen Deinen... da hatte ich Rivadeneira geheira- Bürgerkrieg, schließlich fiel es den Amerikanern tet... man mußte sich doch schüßen... aber ein, daß sie noch immer besser mit Rodriguez er hat sich meiner erinnert... oh, er ist ja so fuhren, als mit Bonamaria... es war nicht gut... dieses Haus hat er mir gefchentt... fchlecht, seine Hände in beiden Spielen zu be aber es tam natürlich nicht mehr... das konnte halten.

,, Versprich mir, daß Du das alles nicht tun wirst. Du darfst nicht." er doch nicht... und ich war ja eine schwache..Weißt Du, Mutter," erklärte er großmüs Er machte sich lvs. Frau... ich hatte damals schon einen andern tig. Ich kann natürlich jetzt nichts mehr tun. ,, Warum denn nicht? Du wolltest doch selbst, Freund... was sollte ich tun? Rivadeneira Aber Du, Du könntest schnell zu Rodriguez

geöffnet hatte, war ganz außer sich. Derartiges Der alte Indianer, der endlich die Türe war ihm noch niemals geschehen! Da stand diese bide Frau Rivadeneira auf der Schwelle und begehrte unbedingt, den Präsidenten zu sprechen!

lar.... zwei Dollar... Es muß sein! Vers ,, Aber hör doch! Da hast Du einen Dol stehst Du das nicht? Ich habe ihm etwas unge­heuer Wichtiges zu sagen."

Wird schon bis zum Morgen Zeit haben. Heute ist ohnehin allgemeiner Empfang um elf ühr...." Der Diener hatte die zwei Dollar jedesfalls zunächst eingesteckt. ( Fortseßung folgt).