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Prager Zeitung

Ein Paß läuft ab

* Das Ehepaar hat sich zur Ruhe begeben. Plößlich richtet sich die Gattin auf:" Berthold, hörst du es auch?" Er verneint: Was ist es denn? Was hörst du?" Noch ein Weilchen lauscht sie, um endlich mit einem tiefen Seufzer zu flüstern: So, jetzt ist er endlich ganz herausgekommen!" ..Zum Teufel! Woraus ist wer gekommen?!" „ Mein Hut... aus der Mode gekommen."

Diese amüsante Anekdote las ich letzthin in einer Zeitung. Und ich fühlte mich sonderbar betroffen, weil ich gerade einen Tag zuvor eine ganz ähnliche Vorstellung gehabt hatte, die allerdings durch einen viel ernsthafteren Anlaß hervorgerufen worden war. An diesem Tage lief nämlich mein Paß ab.

Unter normalen Umständen ist das weiter keine aufregende Angelegenheit. Man geht hin und läßt fich einen neuen Pazz ausstellen, oder man wartet das mit in aller Gemütsruhe, bis man für eine Reise einen Paß nötig haben wird. Für jemanden aber, der sein Heimatland als politischer Flüchtling hat verlassen müssen, ist der Ablauf des Passes ein sehr bedeutsamer Vorgang. Man ertappt fich wirklich bei der Vorstellung, daß man das Ablaufen des Bas­fes als ein feines Surren hören könnte und es um Mitternacht des letzten Geltungstages mit einem lei­fen Knads unabwendbar enden müßte.

,, Sozialdemokrat"..

det, welche die dem Kulturverband zufallenden Schul­angelegenheiten behandeln wird. Es sind bereits 100 Mitglieder beigetreten und man rechnet mit weiterem Zuwachs aus den Reihen der etwa 1000 deutschen  Wähler dieses Bezirkes. Alls Obmann wurde. Bie bl. Buchdrucker, gewählt, als Stellvertreter Genosse Ernst Strnad, an welchen auch Anmel­dungen gerichtet werden können.( Ernst Strnad, Nusle II., čp. 855, Reforma- Häuser.)

Gerichtssaal

Eine Grablegung

Der beiliegende

Erlagschein

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Freitag, 25. September 1936. Nr. 224

Premiere hatte. Den Untertitel: Befreites Thea­ter", erläutern die Verfasser dahin, daß sie das Theater von den Schladen   der Routine befreien und den Zuschauer keinen Augenblick vergessen lassen wollen, daß die Schauspieler vor ihm eine richtige Nomödie spielen und fein wirkliches Leben imitie­ren wollen. Ein altenglisches Spiel von Fletcher ha ben sie zu elf Bildern mit Prolog und den bei Prag.  ( rb). Die Sache begann damit, daß der ihnen üblichen Tanz- und Gesangeinlagen verwen Schneidermeister Bohuslav Pyr es mit dem Welt- det. Der altwerdende Jupiter fann seine Jugend­schmerz zu tun bekam, als er hörte, daß seine frühere erlebnisse auf Erden, als Goldregen mit Danae, als Geliebte einen anderen heiraten wolle. Als er eines Schwan mit Leda etc. nicht vergessen und entwischt Sonntags mit seinen Freunden, dem Stuftateur dem strengen Regiment der Juno( die in diesem lotis und dem Greisler Drtivir beim Bier modernsten der Theater die einmal zu Väterzeiten saß, gestand er ihnen sein Herzleid und wurde immer bekannt gewesene Matenta Bieglerová a. G. spielt), wehmütiger, ie mehr die Zahl der Striche auf sei- um feinen Himmel auf Erden zu suchen. Sein Blic nem Unterfaz zunahm. Wie das schon zu gehen fällt auf die junge Frau des dürren Notars Barto­pflegt die Freunde hatten daran ihre Het" und lus und er gewinnt fie, als junger Adept der taten ihr möglichstes, die triste Stimmung ihres Rechtswissenschaft, mit Hilfe zweier Jovisdiener, mit Solange der Paß noch galt, war man troß Stumpans noch zu steigern. Auf dem gemeinsamen deren Nollen V. u. W. sich auf den Leib geschrieben mancher Beschräntung immer noch ein freizügiger Heimweg erreichte der Jammer des armen Pyr haben. Auf dieses höchst einfache Gerüst wird aufge­Mann. Man hätte dahin und dorthin reisen können, seinen Höhepunkt. Bu gar nichts mehr bin ich mehr tragen, was nur die Erfindungsgabe der beiden wenn man es gewollt oder gemußt hätte. Damit gut, niemand meint es gut mit mir. Am besten Autoren an Text und Ausstattung, mit Hilfe des ist es nun vorbei. Es iſt, als ob von nun an an wäre es, ſich eingraben zu lassen". Diefes Wort fiel unermüdlichen Schlagertomponisten Ježek, der Re­den Grenzen des Landes, das dem Flüchtling das wie ein zündender Funten in die berauschten Gegie J. Honzls und des bekannten Balletts, zu geben Asyl gewährt, ein unsichtbares, aber undurchlässige müter. Eingraben lassen- jawohl wir werden vermag. Die Anfangsszenen waren vielversprechend. Gitter aufgerichtet wäre, das sich nicht ohne weiteres dich eingraben..." gröhlten sie und ehe sichs der lebhaft, viel belacht und applaudiert, den zweiten öffnet. Es ist ein Interimspaß als Schlüſſel nötig arme Pyr versah, hatte sie ihn gepackt und auf die Teil rettete die zuweilen grotest gesteigerte Clowne­und auch besonderer Visen bedarf es nun in diesem Erde gedrückt. Sie waren gerade in einem Wäld- rei, hauptsächlich aber der Dialog vor der Szene, und jenem Falle.„ Interimspaß" die Bezeichchen und während der kräftige Drtivir den Schneider den V. u. W. dazu benüßten, um, im Gegensaß zu nung drückt nur zu genau den interimistischen Zu zur Erde preßte, grub Plotis mit einem Eifer, der diesmal zurückhaltenden politischen Satire, stand aus, in dem der politische Flüchtling lebt, der einer besseren Sache würdig gewesen wäre. ein einige scharfe Hiebe auszuteilen. Viel Beifall ern­interimistisch in jeder Beziehung, wobei sich die Ab- Loch in den lockeren Boden und dann machten fich tete der Schlager vom Himmel auf Erden, wie er surdität ergibt, daß das Interimistikum zum Dauer beide mit vereinten Kräften daran, den lebensmüden sich in englischer, französischer und deutscher   Poli­zustand wird und doch in allem interimistisch bleibt, Kameraden zur ewigen Ruhe zu betten". Dem tit, und auch bei uns ein wenig nach rechts­ein Zustand, der mit dem Ablauf des bisher noch aber war inzwischen der Lebensüberdruß vergangen spiegelt. Werich ist ein fauler, gefräßiger Hohepric­gültigen Passes um einen bedeutenden Grad ver- und er begann wirklich um sein Leben zu zittern. ster. Voskovec sein behender, durchgetriebener Fa­schärft wird. Ein so kleines Büchel bekommt mit Auf seine gellenden pilferufe eilte der zufällig in mulus, ausgezeichnet in Waste und Spiel Herr einemmal ein Gewicht und sein plöblicher Fortfall der Nähe befindliche Seger herbei und machte der Plachta als Bartolus.( Die Szene der dreien im läßt das Dasein des Flüchtlings in eine noch unge Szene ein Ende. Der arme Pyr machte damals bei Stile einer großen Oper mußte wiederholt werden. wissere Schwebe gleichsam aufschnellen. Der Betrof: der Gendarmerieſtation eine Aussage, die den beiden fene, betroffen in jedem Sinne des Wortes, fühlt Grablegern eine Anklage wegen des Verbrechens der genau, wie der Schwebezustand am letzten Tage der öffentlichen Gewalttätigkeit durch Beschrän Gültigkeit seines Passes sich einstellt, wie er ihn in fung der persönlichen Freiheit eintrus. Ungewisse abgleiten läßt. Und mit gemischten Ge- Als Zeuge bei der Verhandlung gab er sich zwar ers fühlen lauscht er dahin, wo der Pah verwahrt liegt sichtlich Mühe, seine Kameraden nicht unnötig zu be und von Stunde zu Stunde unaufhaltsam„ abläuft". Und dann ist es geschehen. Der Betroffene hat lasten, mußte aber den Sachverhalt im ganzen doch zugeben. Das Urteil fiel indessen milde aus, denn das Gefühl, daß seinen Füßen wiederum eine Plante da feitgestellt wurde, daß die beiden Angeklagten entalitten sei, und von einer Stunde zur andern ist vollständig betrunken waren, erhielten fie bloß sein Dasein noch fragwürdiger geworden. 48 Stunden Arrest wegen der Uebertre tung der Truntenheit bedingt und natürlich eine nachdrückliche Ermahnung. derartige Scherze in Sinkunft lieber zu unterlassen.

Neue Kulturverbands- Ortsgruppe. Für Nusle und Umgebung( Michle, Pankrac, Podol, Krč) wurde eine Ortsgruppe des Kulturverbandes gegrün­

Mitteilungen aus dem Publikum.

Tun Sie etwas für Ihren Körper! Letzten Endes ist er Ihr größtes Kapital, denn mit Ihren Händen, Ihrem Kopf schaffen Sie Arbeit und Verdienst! Es gibt doch so einfache, billige Mittel, kräftig uns widerstandsfähig zu bleiben! Regelmäßige Ein­reibungen mit Alpa- Franzbranntwein zum Beispie, sorgen dafür, daß Ihr Körper( und damit auch Ihr Geist) allen Anstrengungen gewachsen ist! Diese Kleine Pflege find Sie Ihrem Körper schuldig: das wird auch Ihr Arzt bestätigen.

Wie's a aler Froind d'rzählt

Kunst und Wissen

m. i.

8: Giuditta  , Gastspiel Jarmila Kširová  , Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Freitag Abonn. aufgehoben. Samstag halb 8: Gaby. 1. Sonntag 7:& au st I. und II. Teil,

A 1.

Spielplan der Kleinen Bühne. Heute Frei­tag 8 Uhr: Mein Sohn der Minis it er. Samstag 8: Eine Frau ohne Bedeutung. Sonntag 8: Salzburg  ausverkauft, volkstümliche Vorstellung.

863945

William Powell  seiner Partnerin Rosalinde Russell in dem Film ,, Gegenspionage".

Vereinsnachrichten

Faltenfahrt am 27. und 28. September zur Naturfreundehütte im Brdywald. Leitung: Die Ge­nofsinnen Paul und Fleischer. Kosten( Fahrt und Getränke) etwa 10 Kč.( Proviant mitnehmen!) Einzelheiten im Faltenheim, Samstag, den 26. September, um 4 Uhr.

Ortsgruppe Prag  . Samstag, den 26. September, Zusammenkunft um 44 Uhr am Smichower Bahnhof. Fahrt nach Nevnic. Wanderung zur Hütte. Am Sonntag Wanderung über den Brdy- Waldkamm- Plešvice nach Hořovice  . Am Montag Weiterwanderung: Bebrat, Točnik, Vrané skaly, Děd, Beraun  . Führer: Korn. neuen Heim in den Räumen des Vereines deutscher  Lete Besprechung heute, Freitag, im Sandwerker in der Smečky Nr. 27. Telephon 27727.

Sport- Spiel- Körperpflege

Arbeiter Leichtathletikwettkampf Belgien   gegen Frankreich  . Im Pariser Pershing- Stadion fand eine. große Sportveranstaltung statt, die von vielen Bu Freitag, den 25. September, im neuen schauern besucht war. Der im Rahmen dieses Festes Parteiheim, Smečky 22, ausgetragene Länderwettkampf der Leichtathleten Belgiens   und Frankreichs   endete mit dem hohen Sieg

Franz- Grundmann- Abend

Wer die Schriften dieses sudetendeutschen  Arbeiterdichters kennt, wird bestimmt gern zu die­fem Abend kommen; wer sie noch nicht kennt, foll diese Gelegenheit nicht ungenützt lassen!

Der Himmel auf Erden. Eine Erstaufführung im Theater Voskovecu. Weri ch bedeutet immer spannende Erwartung des Wochen vorher ausverkauften Hauses. Ihre Hadernballade" über siedelte aus dem engen ,, Gefesselten Theater" in den Saal des Befreiten Theaters", wo auch Mittwoch vor einem überfüllten Zuschauerraum, vor einem Bublifum, das jede auch nur wie absichtlich hinge= worfene Bemerkung, applaudiert und bejubelt, die Beginn 20 Uhr. Gäſte willkommen!

neueste Revue: Der Himmel auf Erden", ihre

Einleitende Worte: Genosse Ernst Paul; vorlesen wird Genosse Max Hoffmann.

von 78:38 Buntten zugunsten der Franzosen  . Die besten Ergebnisse waren: 100 Meter: Bouille() 10.4 Set.; 400 Meter: Tetard( F) 51.2 Set.; 800 Meter: Leguyodier 1: 59.2 Min.; 1500 Meter: Bunel 4:19 Min.; 5000 Meter: Duquesne() 16:20 Min.; 4 × 100 Meter: Frankreich   44 Set. Die Ergebnisse im Werfen und Springen waren mittel­im Speerwerfen. Ein Fußballmatch zwischen dem mäßig: 1.65 Meter im Hochsvrung und 48 Meter Team von Barcelona   und jenem der Workers Sport

Union( Arbeitersportverband) aus England endete nach gleichwertigem Spiel mit 2: 1 für die Spanier.

Welche Athletin ist eigentlich Frau? Die bes fannte polnische Leichtathletin Walasiewicz be= hauptete einem Vertreter einer polnischen Beitung gegenüber, daß die Amerikanerin Helen Ste Bor langer Zeit sagte man dasselbe von der Wa­phens gar teine Frau, sondern ein Mann sei. lasiewicz, ganz zu schweigen von den übrigen Welt­refordlerinnen wie Mauermayer, Kraus usw. Die Bolin, die bekanntlich den Beinamen„ Das schnellste Mädel der Welt" betam, wurde bei der letzten Olym piade in den Laufbewerben von der amerikanischen  Sportlerin Stephens übertroffen und das wird

Drüdern, Glasmachern und Gortlern das Leben[ Zeichnung„ Wie sich die Genossen im Himalaja   die Franz Grundmann er machten und von allerhand anderen Loitn Verbandskanzlei virstalln." Natürlich war da Grund= und Karln, die dem Troum- Gustl all ihre arbeiter- mann, mit chinesisch abwärts gezogenem Schnurrbart feindlichen Gedanken und Pläne verrieten. und Spizhut zu sehen. Eine Brille trug er sowieso Geschrieben war das immer von einem Franz und wenn er leise lachte, zogen sich seine Augen Um das Andenken Franz Grundmanns, dez vor einem Jahrzehnt verstorbenen isergebir- Grundmann. Erst Jahre später erfuhr ich, wer das ohnehin ganz mongolisch zusammen. Natürlich war gischen Arbeiterdichters, zu ehren, veranstaltet war: einer der ersten Wortführer der Glasarbeiter auch der Verbandssekretär Anton Hädel in Man­heute unsere Prager   Parteiorganisation einen im Isergebirge  . Aus der Trautenauer Gegend stam- darinentracht nicht vergessen und auch nicht der Grundmann- Abend. Aus diesem Anlaß über- mend, aus der Lehrerbildungsanstalt wegen um nichtangestellte-- Verbandsobmann Franz Poplusch- wohl der Grund zu der obigen Behauptung sein. mittelt uns ein Freund Grundmanns einige stürzlerischer Gelüste und Propaganda ausgeschlossen, nit aus Morchenstern befam wenigstens einen Zylin­Erinnerungen an den Mann, der Dichter und dann selbst Schleifer, Redakteur der ersten Glas- der mit roter Feder auf. Organisator, Heimatliebender und Internatio= arbeiterzeitung und wohl auch des Gablonzer Para nalist war und dies alles sein konnte, weil er teiblattes ,, Gebirgsbote". ein echter Sozialiſt war.

Es sind vierzig Jahre her und der Schreiber dieſer Zeilen war ein Mittelschulbub in Wien  . Die Hauptstadt hatte stürmische Zeiten. Endlich sollten

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Schwierigkeiten deutschbürgerlicher Fußballklubs von der Divisionsmeisterschaft des DFV aus finan­in Böhmen  . Die Karlsbader Sparta   trat ziellen Gründen zurück und wird wieder an der Gaumeisterschaft teilnehmen. Die schon ausgetra­genen Divisionsspiele wurden annulliert.- Schwie­riger ist schon die lage des D F C B.- Budweiz. deutsche   Gegner und wollte daher außer Konkurrenz

Gewiß nicht oft hat Grundmann seinen Wohn siz und dessen nähere Umgebung verlassen. Aus reds Nun saß Grundmann als Kassier in der Kanz- nerischer Tätigkeit machte er sich nicht viel, vielleicht lei des Glasarbeiterverbandes in Brand- Tiefenbach störte ihn dabei auch die tiefinnerliche Ironie. Groß­bei Tannwald. Aber die Feder diente ihm nicht nur, städtischen Trubel mochte er gar nicht. Als er wieder um Quittungen, Mahnungen, Postanweisungen und einmal in Reichenberg war, um nach dem Drud sei- Dieser Klub besißt in Südböhmen   nicht genügend die Arbeiter das Wahlrecht bekommen, um das so Bucheintragungen zu schreiben. Zu Hause legte er in ner Beitschrift Rübezahl“ zu ſehen, traf ihn ein an der Meisterschaft der tschechischen Vereine teilneh lange und mit aller Straft einer jungen Bewegung seiner geradezu falligraphischen Lehrerschrift immer ganz anders gearteter Genosse, ein Weltkind sozu- men. Der DFV genehmigte dieses Ansuchen nicht geſtritten worden war. Im Staat regierte Badeni  , wieder neue Geschichten aus dem Volksleben des fagen, auf der Straße und redete ihm zu, doch gleich und die Folge darauf ist nun, daß DFC B.- Budweis demokratischen Allüren der Kampfseit längst abgetan Iſer-, Riesen- und Rehorngebirges nieder, am lieb- nach Berlin   mitzufahren.„ Wos follt d'r ei, Antoun, eine Mitgliedervers.... mlung einberuft, deren Bros ften richtige Schnurren, von denen die umfangreichste wo3 war' ch ei Perlin   tun?"— ,, Na tomm schon gramm den einzigen Punkt„ Auflösung bes und sich völlig dem reaktionären Zünftlertum ver-„ Aus'm al'n Testamente" ist, gewiß die weitaus mit, sichst einmal was anders, iſt ganz großartig und Vereine 3" aufweiſt. schrieben. Auch gegen die Luegerei hatte die junge Lustigste und wißigste aller Bauernbibeln", nur morgen fahren wir wieder heim.“ Schließlich ſiegte Arbeiterbewegung zu kämpfen. Neben der nun täg> lichen ,, Arbeiter- Zeitung  " gab es jede Woche die durch ihre Sprache, das Schlafische, in ihrer Verbrei- der Verführer, Franz fuhr mit. Sechs Stunden „ Volkstribüne" und alle vierzehn Tage das fatiri tung im ganzen deutſchen   Sprachgebiet gehindert darauf war man auf dem Görlizer Bahnhof. Grund, Derlanget überall sche Witzblatt ,, Neue Glühlichter". Und da standen Freilich, Franz Grundmann würde sich dafür bez mann wirft einen Blick auf die breite, belebte Straße mit Elektrischen, Droschken, Lastwagen und all dem nun immer die Berichte des„ Tro um- Gust" danken, daß sein Buch vom heutigen Deutschland   Getriebe und Getöse.„ Nei, weßte, Antoun,' ch war

in Wien   und Niederösterreich Lueger. Der hatte die

in einer merkwürdigen und gar nicht leicht zu lesen­

gelesen würde!

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ne erscht neigichn!" Keine Ueberredungskunst ge­lingt. Achselzuckend stürzt sich Anton in das Groß­stadtleben Richtung Gewerkschaftshaus, zu Legien usw. Grundmann aber erkundigt sich, wann der nächste Bug zurückgeht, feift" sich einen„ Stoffej" und richtig am Abend ist er wieder in Reichens berg. Er war in Berlin   gewesen und hatte keinen Schritt aus dem Bahnhof hinausgetan. Ihm lag nichts an der Großstadt, denn er war eben kein Großstädter. R. B.

Dolkszünder!

Urania- Kino, Klimentská 4.

Fernsprecher 61623.

den Sprache, die dem Vernehmen nach irgendwo Mir, dem viel Jüngeren, war er freundschaft­fern im Norden von Glasarbeitern gesprochen wurde. lich zugeneigt und in der Erinnerung ist er mir einer Einer von ihnen war der Troum- Gustl. In seinen der Liebsten von den vielen, denen ich begegnet bin. ,, Treimen" erschien ihm der polnische Ministerprä- Einmal las ich, nun selbst in Gablonz  , unter sident mit einer großen Schnapsflasche im Arm, von den Beitragsquittungen in der Glasarbeiterzeitung den Zeichnern Graetz oder Kaskeline liebevoll hin- auch eine für Geldsendungen aus... Indien  . Dort gemalt. Da war von einem gar scharfen Bezirks- hin hatte es ein paar böhmische Glasarbeiter ver­hauptmann Rapprich die Rede, von Lieferanten, Fa- schlagen, auch in der Ferne blieben sie ihrem Ver­brikanten und Exporteuren, die den Schleifern, band treu. Das begeisterte mich zu einer Kleinen Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ins Haus oder bei Bezug durch die Post monatlich Kč 16-, vierteljährlich Kč 48.—, halbjährig Kč 98.-, ganzjährig Kč 192.-. Tarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß. Rückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken. Die Zeitungsfrantatur wurde von der Post- und Teles graphendirektion mit Erlaß Nr. 13.800/ VII/ 1930 bewilligt. Druderei:„ Orbis", Drud-, Verlags- und Zeitungs- A.- G. Prag  .

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,, Der Straßensänger"

Inserate werden laut