Deutsches Reich  .

tpfloll besonderen Wert darauf, Garantien für die Bulaffung des Gebrauchs tub jumpe der französischen   Sprache in den vorwiegend französch Die unpartetische Regierung. Am Montag hatte bekanntlich sprechenden Gemeinden des Landes auch nach Einführung der öffent der Reichstag eine Verhandlung über die Nichtabsendung von Berlichen Sizungen zu schaffen, und verlangen des ferneren völlige tretern des Reichsamts des Innern zu Arbeiterkongreffen. Graf Immunität für die Vertreter der Gemeinden. Der Antrag, der den v. Posadowsky   entschuldigte sich unter anderem damit, daß das Landesausschuß demnächst in zweiter und dritter Lesung beschäftigen Reichsamt des Innern der Unmasse von Einladungen nicht Folge wird, dürfte nach dem Verlauf der gestrigen Debatten ohne Zweifel leisten tönnte. Treffend wurde ihm von socialdemokratischer Seite mit großer Mehrheit zur Annahme gelangen.- geantwortet, daß nur für Einladungen von Arbeitern dieser Mangel an Zeit und Kräften vorhanden sei, nicht für die Einladungen von Unternehmern.

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Es ist ein gar feltener Genuß, einen socialdemokratischen Re­dacteur angeklagt zu sehen wegen Aufreizung zum Klassenhasse gegen Juden und Socialdemokraten.

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Ausland. Schweiz  .

Zürich  . 12. Juni.  ( Eig. Ber.) Die gestrige Volksabstimmung im Kanton Zürich   über das neue Volksschul- Gesetz hat die fühnsten Erwartungen übertroffen, indem es mit 41 408 gegen 25 803 Stimmen angenommen wurde, trotzdem es 7 von den 11 Bezirlen mit Mehrheit verworfen haben. Den Ausschlag gab die In der Sigung am Mittwoch nahm der Landesausschuß die in Stadt Zürich   mit 16 421 Ja gegen nur 1551 Nein, sodann auch die Form eines Nachtragsetats eingebrachte Erhöhung der Ge- Stadt Winterthur   mit 3362 gegen 517 Stimmen. Die 7 Bezirke mit hälter ber mittleren Beamten und ber Gubaltern- ben verwerfenden Mehrheiten sind ausschließlich oder zum größten beamten an, sowie ferner den von dem Abgeordneten Winterer Teil Landbezirke, während die annehmenden 4 Bezirke, worunter eingebrachten und begründeten Antrag, die Regierung zu ersuchen, Bürich und Winterthur  , mehr städtische und industrielle Bevölkerung dahin zu wirken, daß die dem Statthalter zustehenden Befugnisse, haben. der sogenannte Diktaturparagraph, aufgehoben werden. Die Beit und die Tagesordnung der nächsten Sigung sind unbestimmt. Antisemitische Reklame. Die Staatsbürger- Beitung" bringt

ſiegreich wird!-

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,, Männerstolz im Roten Hause.

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Frankreich  .

Neubildung des Ministeriums.

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Ein Beweis für die letztere Behauptung tommt uns rascher zur Hand als erwartet werden konnte. Der Verband der deutschen  Diese scheint ja über den großen Wert Schuh und Schäftefabrikanten hat am 18. Juni seine Haupt­versammlung in Breslau  . Auf eine Einladung des Verbandes an guten Schutbildung ziemlich einig zu sein, während viele Bauern noch immer der Ansicht zu huldigen scheinen, daß einer um das Reichsamt des Innern, einen Vertreter zu der Hauptverhandlung zu senden, hat der Staatssekretär Graf von Posa so besser und erfolgreicher die Landwirtschaft betreiben könne, je un­geschulter und unwissender er sei. Diese überlebten Anschauungen dowsky Sonntag, den 11. Juni, also einen Eag vor den erwähnten Verhandlungen im Reichs- folgende judenreine Reklame in ihrem Briefkasten: H. St. Ihre Ansicht, daß die Leser der Staatsb.- ẞtg." im find glücklicherweise nicht mehr ausschlaggebend, im Gegenteil ist tag, telegraphirt, daß das Reichsamt einen Omnibus, auf der Pferdebahn, in den elektrischen Wagen, auf der nun die Bahn frei für einen weitern fortschrittlichen Ausbau des Vertreter senden werde. Allerdings heißt es in dem Telegramm, zweds endgültiger Festsetzung des Tertes Stadtbahn stets die" Staatsbürger- Zeitung" beim Lesen so halten Züricher   Schulwesens. Nachdem eine brutale Mehrheit des Züricher   Kantonsrats ohne müßten, daß auch andere wenigstens die Ueberschriften lesen müſſen, der demnächst herauszugebenden Fragebogen, welche das Material findet unfern vollen Beifall. So müßten es alle Lefer der Staats- berechtigte Gründe die Wahlprüfungs- Kommission hatte ein­bilden sollen für die bei der Vorbereitung der Handels­bürger- Beitung" thun, dadurch würde der Zeitung sowohl wie auch stimmig die Gültigkeitserklärung beantragt die Winter­verträge einzuschlagenden Schritte. Auf der Tagesordnung der der antisemitischen Sache entschieden genügt werden. Hoffen wir, neuerliche Wahl statt, welche nun deutlich lehrte, welche elende thurer Kantonsratswahlen tassierte, fand gestern die Hauptversammlung steht aber auch als Verhandlungspunkt: Die daß es recht viele so machen wie Sie. Deutschen Gruß! Arbeiterbewegung in der Schuhe und Schäfte- Bielleicht stellt die„ Staatsbürger- Zeitung" einige Reklame- Demagogie sich hinter all' dem widerlichen Gethue der abgebrühtesten Industrie, und zwar vor dem Punkt: Die Stellungnahnie zu Kolonnen an, die von früh bis spät in Stadt- und Pferdebahn mit Politiker wie" reinlichen Wahlsitten" 2c. verbarg. Der einzige Zweck den Handelsverträgen. Es wird nun gut sein, am 18. Juni einmal aufzupassen, ob der dem aufgeschlagenen Titel des Ahlwardt- Püdler- Blattes zu fahren der Kaffation war einfach der, unter dem Einflusse der systematisch Wenn dann die antisemitische Sache nicht betriebenen Einschüchterung der Arbeiter bei der Neuwahl den ver­haßten Socialdemokraten 2 von ihren 4 Sigen brutal zu rauben Vertreter des Reichsamts des Innern nur bei dem Punkt betreffend verpflichtet werden. die Handelsverträge anwesend ist oder ob auch bei den Beratungen und sie mit Vertretern des Großkapitals zu besetzen. Dieses über die Arbeiterbewegung in der Schuh- und Schäfte- Industrie. fchöne Ziel haben die Gerechtigkeits"- Politiker gestern er­reicht. Die Situation ist nun die, daß die Socialdemokraten Socialdemokraten, die zum Klaffenhaß gegen die Juden Die Stadtverordneten- Versammlung hat gestern in Sachen mit 1869 Stimmen, die sie gestern aufbrachten, 2 Vertreter aufreizen, das ist eine Erscheinung, die der„ Staatsbürger- Beitung" ficher eine ungemischte Freude bereiten wird. Und die Freude wird der Nichtbestätigung der Wahl des Stadtv. Singer in die haben, der vereinigte Mischmasch mit 2084 Stimmen aber 4 Ver­doppelt sein, da sie sie mit uns teilen darf. Denn auch wir sind Schuldeputation Beschluß gefaßt. Der Ausschußantrag, die treter, und die Fabrit- und Arbeiterstadt Winterthur   durch 7 Vertreter aufs höchste ergözt von der uns soeben zugehenden Meldung, daß Vornahme einer Neuwahl abzulehnen, gelangte des Kapitalismus im Kantonsrat repräsentiert ist. Dabei fei zur Genosse Feldmann in Oberlangenbielau, Redacteur des zur Annahme gegen die gegen die fleine Minderheit des Herrn Notiznahme für die ausländischen Genossen, die in ihrem Optimismus noch immer eine gute Meinung von den Züricher Proletarier", Gegenstand eines Strafverfahrens wegen Spinola und seiner engeren Freunde, aber zu mehr, zu einer festen Demokraten haben, bemerkt, daß durch die selbstmörderische Hilfe, Ausreizung zum Klaffenhaffe geworden ist. Er hat nämlich in Stellungnahme auch in der Rechtsfrage, vermochte sich die Ver- welche gestern die Demokraten in Winterthur   dem Kapitalismus seinem Blatte einen Bericht über den Prozeß gegen den ſammlung nicht aufzuschwingen. Vergeblich appellierte der gewährten, die Mehrheit des Kantonsrates demselben " Dreschgrafen" gebracht und dabei natürlich auch dessen liebens­man das Verdienst, von vornherein ausgeliefert wurde. Blödsinniger kann man sich nicht mehr würdige Aeußerungen gegen Juden und Socialdemokraten, mit den Stadtv. Preuß, dem nötigen Gloffen versehen, wiedergegeben. Deswegen das Straf- das gute Recht der Versammlung in dieser Sache energisch ver- parteipolitisch selbst entmannen! verfahren. fochten zu haben, nicht wird streitig machen wollen, den alten, steifnackigen Bürgertrok, der die Bekenner des Liberalis­mus in alten, vergangenen Zeiten auszeichnete, er stieß überall auf Poincaré   hat offiziell den Auftrag zur Bildung des Bedenken, Zweifel, Baghaftigkeit; auch Hugo Sachs fand es nicht Ministeriums angenommen, aber noch kein definitives Resultat Ausnahmebesteuerung der Warenhäuser in Bayern  . Die geraten, Motive" für die Ablehnung anzugeben und so den Austrag erzielt. Er hat vorläufig folgende Ministerliste aufgestellt: bayrische Kammer der Reichsräte hat den§ 22 des neuen Ge- bes Streites vor dem Oberverwaltungsgericht zu erzwingen werbesteuer- Gesezes mit allen gegen zwei Stimmen in der denn man könne nicht beweisen, daß das Oberverwaltungsgericht Borsiz Poincaré, Inneres Sarrien, Monis oder Poincaré  . folgenden Fassung angenommen: Gewerbliche Unternehmungen, die zur gewinnbringenden Berber geeignete Stampfplas sei! Bergebens wies Dr. Breuß darauf Justiz Monis oder Poincaré  , Aeußeres Delcaffé, Finanzen wertung größerer Betriebsmittel ihrem Geschäftsbetriebe eine bin, daß mit dem Ausschußantrage die Regierung sehr bequem er- Beytral oder Delombre, Krieg Poincaré   oder Kranz, Marine außergewöhnliche Ausdehnung geben und durch die reiche, was sie wolle, nämlich den Ausschluß Singers von der Kranz oder Delaporte, Unterricht Ribot, öffentliche Arbeiten Art ihres Geschäftsverfahrens von den Grundfäßen und Formen, Schuldeputation; mit 56 gegen 35 Stimmen wurde sein Antrag ab- Monestier oder Barthou  , Handel Delombre oder Monestier, unter denen die im Tarife enthaltenen Gewerbe ausgeübt zu werden gelehnt. hpflegen, wesentlich abweichen, sind mit einer nach dem Geschäfts- Und erst die Haltung des Magistrats! Die wuchtigste Auflage, umfange steigenden Normalanlage zu belegen, die unter die Singer in seiner großen Rede gegen den Magistrat schleuderte, Hinzurechnung der Betriebsanlage nicht unter 1½ Proz. und nicht daß er von dem Grundsatz der gleichen Behandlung aller Mitglieder über 8 Broz. des Geschäftsumfazes betragen soll. Zu den gewerb- abgewichen sei, als er Singer die Bestätigung versagte, weil es fich lichen Unternehmungen dieser Art zählen Warenhäuser, Großbazare, Abzahlungs, Bersteigerungs- und Bersandgeschäfte mit Waren um einen Socialdemokraten handelte, und daß er sich damit zum Büttel verschiedener Gattungen, fowie Filialgeschäfte. Als Geschäfts- einer reaktionären Regierung gemacht habe, vermochte Herr umfaß gilt die Gesamt- Brutto- Einnahme des Hauptgeschäftes und Kirschner mit teinem Worte zu entkräften, und so suchte er Zuflucht hinter dem pathetischen Verlegenheitsausdruck, daß sich der Magistrat Paris  , 15. Juni. Unter großem Andrange des Publikums be der etwaigen Filtalen. Diese Haffung wird zweifellos die Zustimmung der Münchener den Maßstab. für feine fittliche Würde nicht von einer Partei vor- gann heute vor dem Zuchtpolizeigericht die Verhandlung gegen acht an den stund gebungen in Auteuil   Beteiligte. Regierung finden; sie ist somit die Nichtschnur, wonach die Besteue- schreiben lassen würde, die rechtliche Fragen mit Schlag­Der Präsident verhört zunächst den Grafen de Dion, welcher aus­rung der Warenhäuser in Bayern   geregelt werden soll. worten abthun wollte. Der noch immer nicht bestätigte sagt, er sei an erster Stelle bei den Vorfällen in Auteuil   beteiligt Bom Feldzug gegen den Bäckerschuh. Der schlesische Herr Kirschner schnitt gestern wirklich nicht sehr gut ab. gewesen. Graf de Dion betont, er sei nicht nach Auteuil ge Bäder Verbandstag, der in Glogau   tagte, nahm einstimmig folgende Freilich, wenn heute nicht einmal in der Stadtverordneten gangen in der Absicht, eine Kundgebung zu veranstalten; aber er Erklärung an: Mehrheit so viel Liberalismus anzutreffen ist, wie ihn in habe das Recht, zu. rufen: Es, lebe das Heer!" und ohne Ausnahme ihm Der am 12. Juni 1899 in Glogau   versammelte Verbandstag der Reaktionszeit der Magistrat in seinen Nemonstrationen an Herrn Loubet   zu beweisen, daß nicht alle bes Zweigverbandes Schlesien erklärt, daß die Verordnung des Bundesrats vom 4. März 1896 das Bädereigewerbe tief. Raumer bekundete, kann man sich auch über diese unerhörte„ Be- huldigten. Dion stellt in Abrede, den Direktor der Municipal­polizei, Touny, getroffen zu haben und sagt zum Schluß, er fchädigt, indem die Einhaltung der in der Verordnung entlehrung" des liberalen" Magistrats nicht mehr wundern. habe nicht wissen können, daß die Leute, mit denen er den haltenen Beftimmungen dem Meister beim besten Willen nicht Zusammenstoß hatte, zur Polizei gehörten. Der Präsident verhört immer möglich ist. Bei den Zufällen, denen das Bäckerei Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozeffe. sodann die anderen Verhafteten, welche erklären, sie wären zu ihrem gewerbe bei der Produktion unterworfen ist, der Verschiedenheit des Von der Straflammer zu Frankenthal   wurde am Freitag Bergnügen zu dem Rennen hinausgegangen, und hätten" Es lebe herzustellenden Quantums, bem guten und bösen Willen Ser 42 Jahre alte Hundezüchter Georg Britting   von Ludwigs- bas Heer" gerufen. Dann habe die Polizei in gehässiger ber Gefellen und Lehrlinge und der Verminderung des hafen wegen einer im trunkenen Zustande gethanen Aeußerung über Weise auf fie losgeschlagen. guten Einvernehmens zwischen letteren und der Meisterschaft, dem ben Kaiser zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. 14 Tage in einem Aufruf die Bevölkerung zur Ruhe während der kommen­Paris, 15. Juni. Der Bürgermeister von Rennes   fordert Schwinden der Autorität des Meisters in seinem aufe, ersucht der Zweigverband Schlesien   den hohen Bundesrat Untersuchungshaft werden abgerechnet. um fchleunige Milderung der obigen Verordnung.

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Die Herren Bäckermeister meinen sicherlich: Ein ständiger

Tropfen höhlt den Stein.

Bur koburg- gothaischen Thronfolgefrage meldet aus Gotha  ber Telegraph: Der in Koburg   weilende Minister v. Strenge ließ dem Landtag erflären, daß wegen der schwebenden Verhandlungen über die Thronfolge amtliche Mitteilungen unthunlich seien. Der Land­tag, nicht befriedigt von der Mitteilung, wird am Freitag in Gegenwart des Minifters darüber verhandeln.-

Aus Graudenz   wird gemeldet: Zwischen zwei Offizier en der hiesigen Garnison fand ein Duell statt. Leutnant Th. vom 35. Feld Artillerie- Regiment wurde lebensgefährlich verletzt. Die Duellvergehen hören hören nicht auf trop Reichskanzler anfagen und Kaiserorbres. Wir zweifeln nicht, daß die Regierung anfagen und Kaiserordres. Wir zweifeln nicht, daß die Regierung eine Verschärfung der gefeßlichen Bestimmungen, eine Zuchth aus vorlage für gesetzesverachtende Offiziere beantragen wird.

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Kolonien Guillain, Aderbau Jean Dupuy  ; Unterstaats­

fetretär im Ministerium für Bosten und Telegraphen Mougeot. Den Blättern zufolge hat Brision Poincaré   die Versicherung gegeben, seine Freunde würden ihm keine Schwierigkeiten in Betreff bes Programms in den Weg legen, vorausgesetzt, daß das neue Stabinett sich entschloffen zeige, die republikanischen Prin cipien zu schüßen, der Justiz und den Gefeßen Achtung zu ver fchaffen und die Republik   gegen die Treibereien der Dittaturparteien und der Monarchisten zu verteidigen.

Italien  .

Wegen Beleidigung seines Landesherrn, des Königs von den Ereignisse auf. In dem Aufrufe heißt es: Die republikanische Bayern  , wurde der Tischler Andreas Lölein aus Doos bei Nürn  - Armee befigt unsere volle Sympathie, aber neben ihr müssen wir berg vom Landgericht Leipzig   zu drei Monaten Gefängnis die Beschlüsse der Gerechtigkeit respektieren. verurteilt; zwei Wochen Untersuchungshaft wurden auf die Strafe angerechnet. 2. hatte auf dem Königsplaze in Leipzig   an einen Schuhmann das Verlangen gestellt, verhaftet zu werden. Da der Beamte sich weigerte, stieß er die straf baren Aeußerungen aus.

Ueber die Gemeindewahlen des vorigen Sonntag haben wir verschiedenes nachzutragen. Der Sieg in Mailand   erlangt dadurch noch erhöhte Bedeutung, daß der Gemeinderat von Mailand   es ge wesen war, der im Mai 1897 den Belagerungszustand verlangt und Auf Majestätsbeleidigung lautete vor der Straffammer in General Bad a den Dank für die Niedermegelung zur Verzweiflung Siegen eine Anklage gegen den Fabrikschlosser Karl Traut aus getriebener Arbeiter ausgesprochen hatte. Die reaktionär- pfäffische Altenhundem Ein Mitarbeiter, mit dem er nicht auf gutem Fuße Mehrheit ist jetzt gesprengt, und im Gemeinderat der ersten stand, hatte ihn denunziert. Der Angeklagte, der feine, taifer italienischen Stadt herrscht der republikanische und socialistische Ge­trene" Gesinnung damit begründete, daß er 1870/71 als Freiwilliger dante. Die Wahlbeteiligung war größer als jemals früher: über den Krieg gegen Frankreich   mitgemacht, wollte von der ihm zur Last 65 Prozent der Wähler übten ihr Wahlrecht aus. Unser Kandidat, gelegten Beleidigung nichts wissen und aus den Zeugenaussagen der die meisten Stimmen hatte 19 000 gegen 14 000 des real­ging hervor, daß er betrunken gewesen. Der Staatsanwalt tionären Gegners- Advokat Magno, war der Verteidiger Turatis beantragte drei Monate Gefängnis, da finnlose Trunkenheit nicht und der meisten anderen bekannteren Opfer des Standrechts. Der erwiesen fei. Das Urteil lautete auf 2 Monate und 1 Tag Standidat, welchen er aus dem Sattel hob, ist der berüchtigte Graf Gefängnis. Negri, der, seinem Namen alle Ehre machend( negri heißt Schwarz) der Schwärzeste der schwarzen Reaktionsgesellschaft von Mailand   ist.

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Boshaft ist der Fürst von Reuß älterer Linie. Für Die Straffammer des Landgerichts in Danzig   verurteilte den ein Bismard- Denkmal in Burgstädt   hat der Fürst das ihm Schuhmachergesellen Lösdau aus Schidlik wegen Majestätsbeleidigung von dem Komitee angebotene Protektorat mit der Begründung a bu sechs Monaten Gefängnis. Die Verhandlung fand Die Bedeutung unseres Sieges wird von den Gegnern auch gelehnt, daß ein Nationaldenkmal für Bismarck   nicht nach Greiz  , unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt. anerkannt. Der bürgerlich liberale Corrdia della Sera" sagt offen: sondern nach Berlin   gehöre. Der Fürst meint jedenfalls, daß „ Die Socialdemokratie ist unzweifelhaft eine ernsthafte politische durch die Thaten Bismards Preußen mehr gewonnen hat, als leber den ,, spanischen Ausverkauf" berichtet der Reichs. Macht." Und die Tribuna von Rom  " schreibt: Die Wahlen von Meuß. bote" nach dem Brüsseler Petit Bleu", daß Spanien   angeblich be- Mailand   enthalten die Lehre, daß die Arbeitermaffen einer großen Aus Elfaß- Lothringen  , 14. Junt.( Eig. Ber.) Der Landes- absichtige, außer dem Bertauf der Kanarischen Inseln an den Kongo  - Stadt nicht durch Gewaltmaßregeln auf die Dauer niedergehalten ausschuß verhandelte gestern in ausgedehnter Diskussion die Petition staat für 5 Will. Pesetas, Deutschland   die Insel Fernando Bo gegen werden können. Diese Wahlen, wie die von Parma  , Turin   usw. der Städte Straßburg  , Metz  , Hagenau 2c." betreffend die Deffent- eine Bezahlung von 100 000 Pesetas abzutreten. Frankreich   erhalte beweisen des weiteren, daß dem Vormarsch der Jdeen gegenüber lichkeit der Gemeinderatssikungen. Von allen Seiten wurden für die Summe von 100 000 Befetas einen Landstrich am Aequator  , die Polizei ohnmächtig ist." dabei die Vorzüge der öffentlichen Verhandlungen der Gemeinde- sowie das spanische Gebiet von Kap Bogados bis zum Stap Blauco Außer in Mailand  , Genua  , Parma   und Turin  ( der kollegien umumwunden anerkannt; selbst der Vertreter für eine Zahlung von 300 000 pesetas; auch würde Frankreich   die Wiege des Hauses Savoyen  !") haben die Socialisten und Republi­der Regierung, Staatssekretär Butttamer, er Balearen gegen 2 Millionen Pesetas erwerben, so daß Spanien   sein faner noch in vielen anderen Städten gefiegt: in Syoleto, flärte sich im Princip mit der Tendenz des Antrages ein ganzes Kolonialreich aufgiebt. Der Reichsbote" bemerkt dazu: Borgo Sandonnino, Chiaravalle  , Cesenatico, Cor verstanden, war jedoch vorsichtig genug, darauf hinzuweisen, daß Wenn diese Nachrichten mit den beigefügten Preisen richtig find, bato usw. fich über das schließliche Schicksal desselben, da dem Bundesrat die dann wird der Reichstag doch geradezu gezwungen, Vergleiche Für die Regierung ist dieser Ausfall der Wahlen eine Warnung ein wahres Memento mori  ! Die Parteien, welche unterlagen, Denn wenn wir für die Karolinen   und Marianen  legte Entscheidung zustehe, nichts Bestimmtes sagen lasse. Aus der anzustellen. Diskussion erfuhr man, daß Elsaß Lothringen   mit der in seiner mit 2000 Quadratkilometern und 45 000 Einwohnern 25 Millionen sind die monarchischen Parteien, und die siegreichen Gemeinde Ordnung von 1894 vorgesehenen Nichtöffentlichkeit der zahlen sollen, während die Kanarischen Inseln mit 7273 Quadrat Parteien find Gegner der Monarchie. Ratssitzungen insofern mit an der" Spize" der Civilisation filometern mit über 300 000 Ginwohnerlegenen Bithusen gehören, mit aus Gnade und Barmherzigkeit hat die Linke ein Rot- Budget und üppigster Fruchtbarkeit, Die Obstruktion" hat die Regierung ganz lahm gelegt. marschiert, als die Oeffentlichkeit seit Jahren in allen und die Balearen, zu denen Staaten Europas   eingeführt ist mit Ausnahme bon Griechen 5014 Quadratkilometern und 312 000 Einwohnern für 2 Millionen bewilligt, so daß wenigstens die Staatsmaschine nicht Mangels an unseren Det ſtill zu stehen braucht. Wie ein auch von uns Tand und Bulgarien  , in Deutschland   fpeciell mit Ans- losgeschlagen werden, dann sind wir mit nahme von Medlenburg. Daß wir Elsässer auf die angenehme Sarolinen geprellt und die Kanarischen und Balearen abgedrucktes Telegramm zeigt, ließ die Regierung sich ein Gesellschaft dieser drei hervorragenden Kulturstaaten" stolz find, Inseln geradezu verschenkt. Der Reichstag wird dann erwägen, ob Bertrauensvotum erteilen, und suchte dann die Obstruktion" los zu braucht wohl nicht besonders bemerkt zu werden. Abg. Bad, der Deutschland   einen so hohen Preis für jene verhältnismäßig wert werden. Das ist aber nicht gelungen. Unsere Genossen haben die Bürgermeister von Straßburg  , bezeichnete die Oeffentlichkeit nicht losen, weltverlorenen Karolinen  - Inselchen zahlen soll, während der Geschäftsordnung und das Gesetz für sich, und sie werden nach wie etwa als ein Recht des Gemeinderats, sondern als ein solches der Kongostaat die an sich viel wertvolleren und wegen ihrer Lage vor alles mögliche thun, um das Zustandekommen der Knebel­Bürgerschaft, die einen begründeten Anspruch darauf habe, politisch ungleich wichtigeren Kanarischen Inseln für den fünften gesetze zu hindern. Greift die Regierung zu der letzten Waffe der Amtsführung ihrer gewählten Vertreter Stontrolle Teil dieses Preises erhält, zumal auch zu befürchten ist, daß der eines parlamentarischen oder außerparlamentarischen Staats­zu üben, um fich bei Ausübung ihres Wahlrechts danach Songoftaat die Inseln nicht für sich, sondern vielleicht für England streichs- mun, so haben unsere Genoffen auch noch weitere Waffen. Wer das Bolt für sich hat, hat auch die Mittel zum Siege. richten zu fönnen. Die Lothringischen Abgeordneten legten fauft."

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