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Trager Zeitung

Eine menschliche Bestie

( Schwurgericht.)

,, Sozialdemokrat"

Direktor des Nationaltheaters, Dr. Mojžiš, eine| Sundgebung halten wird. Festredner ist Oberrat Ing. Souret. Bei der Enthüllung der Büste wirkt auch der Chor mit. Pollerts Büste wird die erste Büste eines Opernsängers im Foyer dieses Theaters fein.

Samstag Uraufführung Die Jakobsfahrt", Oper in drei Aufzügen von Fidelio Finke, nach dem Legendenspiel von Dießenschmidt( B2). Besetzung: Pauly, Kindermann, Rahn, Schwarz, Heh, Ander­Prag.( rb.) Der gestrige Schwurgerichtsprozeß fen, Gutmann, Fischer, Göllniß, Fuchs. Dirigent: zählt zu den greulichsten Fällen, die je vor diesem Széll, Regie: Mordo: Bühnenbild: Schultes. Die Gericht verhandelt wurden. Angeklagt war der 32­Jakobsfahrt" ist die erste Opernvorstellung des jährige Wenzeleid uk aus dem Dorf Un e- neuen Abonnements! Wiederholung Dienstag(   A1). tice des Verbrechens der N o tz u cht und der Nenes Deutsches   Theater. Donnerstag, halb Blutsch ande, begangen an seiner fleinen acht 8 Uhr( C 1): Erstaufführung: Die jährigen Tochter. Die bestialischen Einzelheiten der Freitag, halb 8 Untat entziehen sich der Berichterstattung, zumal da Uhr( Abonnement aufgehoben): Volkstümliche Vor­die Verhandlung natürlich geheim war. Das Ver- Die Graphikervereinigung..Hollar" veranstal- stellung:   Boccaccio." Samstag, halb 8 brechen geschah am 20. Juli, an welchem Tage der tet im Repräsentationshaus ihre 106. Mitglieder- Uhr:( B 2): Uraufführung: Die Jafob 3- Angeklagte in der siebenten Abendstunde   aus Prag ausstellung. Aus der Fülle der 200 Blätter, die ja fahrt." Sonntag, halb 3 Uhr:„ Arbeiter- Vor­nach Hause fam, nachdem er in zwei Gasthäusern eigentlich alle Blatt für Blatt in der Hand betrach stellung: ,, G a b y." 8 Uhr( A 2): Die of= eingefehrt war, wo er aber nicht mehr, als zusam- tet sein wollen und als Graphik einem so dichten Loge." men einen Liter Bier trant, so daß von Trunkenheit Beieinanderhängen widerstreben, ziehen einige Kol Kleine Bühne. Donnerstag, 8 Uhr: Volkstüm ( die natürlich auch kein moralischer, sondern nur ein lektionen den Blick zunächst auf sich. Da ist Vojtěch liche Vorstellung: Unentschuldigte formaljuridischer Milderungsgrund wäre!) teine Sedláček zu nennen, dessen Lithographien Stunde." Freitag, 8 Uhr( Theatergemeinde Rede sein kann. Er erzählte seiner achtjährigen wiederum durch die lebensvolle Frische erfreuen, des Kulturverbandes und freier Verkauf): Der Tochter Božena, daß sie einer Tante einen Besuch mit der er die Felder, Menschen und Tiere seiner Arzt am Scheide wege." Samstag, 8 machen würden, nahm die Kleine auf sein Fahrrad ländlichen Landschaften fünstlerisch erfaßt. In ähn- Uhr: Volkstümliche Vorstellung  : Salzburg und fuhr mit ihr davon zunächst auf der Land- lichem Bereiche findet Alois M or a vec die Mo- ausverkauft."- Sonntag, 3 Uhr: ,, Bau­straße, um aber bald auf einen einsamen Feldweg meister Solneß." Halb 8 Uhr: Das einzubiegen. An einer verlassenen Stelle beging er Sera." dann an seiner kleinen Tochter das furchtbare Ver­brechen, dessen er gestern angeklagt war, und zwar

einer vom Autor mißhandelten Rolle gute Figur. Elisabeth Fot hy zeigte Temperament um jeden Preis, und Leo Siedler produzierte eine er­staunliche Quantität von falschen Tönen. Die Regie war Julius Gellners Wert, der das Stück Henri Bernsteins wie   ein Ibsen'sches Drama insze­niert hatte, chrgeizig, aber nicht richtig. So kam es, daß das Publikum drei Akte lang auf große Dinge wartete, am Ende dann aber umso erfreuter war, da alles sich in plauderndes Nichts auflöste.-eis Reiterpatrouille."

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mit so tierischer Brutalität, daß das arme Sind schwere Verlegungen erlitt und längere Zeit im Spital behandelt werden mußte. Dann fuhr er mit dem mißbrauchten kleinen Mädchen heim und legte sich seelenruhig schlafen. Die Mutter der Klei­nen, aufmerksam gemacht durch die starke Blutung, holte den Arzt, der alsbald den schrecklichen Sachver halt enthüllte und den unmenschlichen Vater verhaf­

ten ließ. Hejdut suchte sich mit Trunkenheit zu ver­teidigen. Die Geschworenen bei a hten indessen einstimmig die Schuldfragen und der Ange­klagte wurde zu fünf Jahren schweren Kerkers ver­

urteilt.

Kunst und Wissen

Das Herz

Genoffe Willi Wanka im Parteiheim über Freitag, den 16. Oktober 1936, spricht ,, Die nordische Arbeiterbewegung und der Sozialismus“ Beginn 20 Uhr.

Parteibildungsausschus..

Der Film

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Donnerstag, 15. Oftober 1936. Nr. 240  

Anny Ondráková mit   Hans Söhnker in dem Lustspiel Flitterwochen".

Verbandsspielleiter Die Anschaffung eines Telephons bewilligt worden war, das wurde, weil der Herr Verbandsspielleiter verges­aber von der Postverwaltung nicht aufgestellt sen hat, postalische Rechnungen aus frü­Heren Beiten zu begleichen. Man fann neu­gierig sein, welche Reformen" nun wieder im DFV das Tageslicht erblicken, um die von der Revisions­fizung gerügten" Unzufömmlichkeiten" die doch auf Kosten der Mitgliedschaft getätigt wurden abzustellen. Für die kleinen Slubs, welche derzeit nicht wissen, wie sie ihren Bestand aufrecht­erhalten sollen, sei all das eine unterhaltsame Dent­aufgabe.

aus der Partei

Margarita.   Grace Moore gilt   in Amerika als der größte einheimische Star unter den Opern­sängerinnen. Ihr gefälliges Aussehen und ihre hübsche Sopranstimme hat das Kinopublikum der delle seiner geschlossen komponierten Rötel- und Welt durch den Film Die Nacht der Liebe"( in dem Streidezeichnungen. Während aber Sedláček vor die Moore als Butterfly erſchien) kennengelernt, uno allem das Linienspiel tätiger Bewegung großzügig wenn man sie nun abermals auf der Leinwand zei­und auf knappsten Ausdruck bedacht leichsam hin- gen und diesmal als Mimi in der Bohème" schreibt, hüllt Moravec seine ländlichen Leute in fingen lassen wollte, dann wäre es das Einfachste und weiche, warmtönige, aus Licht und Schatten gewo- Beste gewesen, eine Opernaufführung mit Grace bene Stimmung, deren Instrumentation er meister- Moore zu verfilmen. Statt dessen hat man( unter lich beherrscht. Es liegt viel malerische Empfindung dem Originaltitel Auf Flügeln des Gesanges") Großes Interesse für die Wintersport- Olym darin, die in den von ihm ausgestellten Gemälden wieder einen Film mit Liebe und Eifersucht, mit der es hängen auch einige dreißig Delgemälde in der Entdeckung und dem raschen Ruhm der großen piade der SASI in Johannisbad zeigt sich in allen Ländern. Die Wintersport- Olympiade wird nicht Ausstellung voll zum Ausdruck kommt. Starel Stimme gemacht, in dem sich Unmöglichkeiten und Vit zeigt fubtil durchgeführte Farbenholzschnitte, Belanglosigkeiten häufen. Der Zuschauer muß sich nur eine große internationale sportliche Beteiligung Städteansichten in kleinen Formaten und von inti- den Star erst in einem Winterturort, in einem Kon- aufweisen, sondern es werden auch viele Genossen Der erfolgreiche Henri Bernite in, lang- mem Reiz. Bon Cyril B v up a feſſeln zunächst die dertcafé, in einer Music- Sall, in den Armen eines wegen der landſchaftlichen Schönheiten des Riefen­jähriger Stüdelieferant der Pariſer Bühnen, hat reichfabulierenden polaschmitte au trajets devol- Millionärs und eines Hajardipielers anſehen, bevor Rebirges und zu einer wirksamen Wintererholung vier Afte gebraucht, um eine von ihm gestellte Frage nice"( Die Leibeigene") burch ihre schöne gejät- dann endlich die große Opernszene kommt( in der nach Johannisbad kommen. Außer den SASI­zu beantworten: wie nämlich eine junge Ehefrau, tigte Schwarzweißwirkung. Den Reichtum feiner ein ungedeckter Scheck eine störende Rolle spielt)  . Frankreich  , Norwegen  , Schweden  , Spanien und Verbänden werden folgende Länder eingeladen: die   in Biarritz für einen hübschen Heimkehrer aus fünstlerischen Mittel lassen dann die 20 vom New- Und er mus sich, um   Grace Moore zu hören,   die Rußland. Der Hauptausschuß der Wintersport­Brasilien entflammt, sich entscheiden soll, wenn ihr Yorker Limited Editions Club preisgekrönten Illu- schlechte Regie Victor Scherbinger 3 und das Olympiade hat die endgültigen Beschlüsse über Dr­Pariser Gemahl schließlich ankommt und entgegen ftrationen zur Selbstbiographie Benvenuto Cellinis unbeholfene Spiel zweitklassiger Schauspieler gefal- ganisierung und Durchführung schon gefaßt. ihren Vermutungen nicht bereit ist, sie freizugeben. ermessen, die in jeder Linie vom bewegten Geiste len lassen. Und er hat an diese vier Akte noch einen fünften des Werkes erfüllt sind und deren reicher Erfin­gehängt, in dem der Schwiegervater auch seinerseits dungsgehalt sehr klar gestaltet ist. Václav Fiala zum drit tionen zu Anatole Frances satirischen Roman ,, Die Insel der Pinguine" geschaffen, in denen er mehr den saftigen Humor der Fabel als die beißende  Frauenorganisation Prag Satire zur Geltung bringt. Von Vladimir Put I Es stimmt was nicht beim DFV sind besonders die Holzschnitte und das kleine reiz Donnerstag, den 15. Oktober, volle Gemälde Frühling im Park" hervorzuheben.   der Tschechoslowakei hatte man wie bekannt  Im Deutschen Fußball- Verband 3. C. Vondrous geht in seinen farbigen Ra- eine Reform" akzeptiert, die den ganzen Betrieb" Treffpunkt: 9 Uhr vormittags vor der dělnická Exkursion in die Arbeiterbäckerei dierungen der Formentlarheit moderner technischer auf eine neue Grundlage stellen sollte. Wir haben und architektonischer Geſtaltungen nach; sein Aqua- damals schon bezweifelt, ob das das richtige Mittel pekárna in Holešovice, Dělnická ulice 217, Stra= rell St. Rombaut" ist ein sehr schönes, detailreiches aur Hebung des sportlichen Gedankens und des Fair Benbahn Nr. 4, 12, 18. Um rege Beteiligung Blatt. Als Gäste zeichnen sich   Mario Stretti plays im ganzen Verbandsgebiete sowie in seinen wird ersucht! durch die gehaltvolle Bildwirkung seiner graphischen Instanzen sei. Wir haben uns nicht getäuscht! Die Blätter und Josef Mich I durch die vorzügliche Beit arbeitet rasch, rascher als es manchmal sich die  NW Prag. RW= Abend entfällt heute. Wir Beherrschung der Technik in seinen großen Holz= Voltsgemeinschaft" träumen läßt. Obwohl ein besuchen alle den Vortrag des Genossen Wanta, schnitten aus. Und endlich ist noch Karel Svo li n- Großteil der deutschbürgerlichen Presse bestrebt ist, morgen Freitag, den 16. Oktober, im Parteiheim, it ý hervorzuheben, der in eigenartig durchleuchte- Dinge, die nicht die Kritik der Oeffentlichkeit vertra- Smečky 22. Wahrscheinlich nur, um eins zu schreiben und ten, gleichsam transparenten farbigen Zeichnungen gen, mit dem ihr eigenen Mantel des Schweigens dem Theater ein paar Rollen zu geben. Eine von Shakespeares" Sommernachtstraum" von Humor zu umgeben, find wir doch in der Lage, wieder auf ihnen, die des Pariser Ehemannes, wurde gestern in und Märchenstimmung erfüllt nachdichtet. Id. einige ganz nette Sachen aus der intimen Häuslich­der Kleinen Bühne von Anton Schmerzenreich Eine Büste Emil Pollerts. Freitag, den 23. d., keit des DFV hinzuweisen. Tagte da vor kurzem interessant und sicher gespielt, so daß die Entwick- um halb 18 Uhr enthüllt der„ Solistentlub des eine Revisionssitung des DFV, in der es Tung, die dieser junge Schauspieler bewies, zum Nationaltheaters" zum ersten Jahrestage des Ab- zu überraschenden Umstimmigkeiten gekommen sein erfreulichsten Eindruck des Abends wurde. Die weib- lebens des Sängers   Emil Pollert im Foyer des soll. Da waren es erstens die hohen Spesen- Note Falten! Sam 3 tag, um halb 4 Uhr Ba­liche Hauptrolle hatte Marion Wünsche inne Nationaltheaters eine Büste seines hervorragenden rechnungen der DFV- Funktionäre für Amts- stelheim. Wir bauen uns Drachen. Jeder bringt und entfaltete in ihr sprachlichen und optischen Reiz. Mitgliedes. Die Büste ist ein Werk des Bildhauers handlungen. Auch die Kosten der Ausschuß- Material zum Drachenbauen mit. Sonntag ohne die dargestellte Gestalt aber völlig lebendig Prof. K. Dvořák. Die Feier wird mit Fanfaren- fitzungen wurden in ihrer Höhe scharf tri- Wett- Drachensteigen am Weißen Berg. Näheres im machen zu können. Walter S z uro vy machte in flängen eingeleitet, worauf der Klubvorsitzende und tisiert. Weiter wurde konstatiert, daß dem Heim am Samstag.

einen schweren Stobiele für den gleichen Club lithographierte Illustra

ten Male heiraten

lange und unnatürliche Reden, dramatische Antla gen, die schließlich von den Anklägern selbst belacht werden, seltsame Nebenfiguren, die nur kommen, um wieder zu verschivinden, und mitten drin sogar eine politische Auseinandersetzung, von der man nicht sagen kann, ob sie ernst oder wißig gemeint ist, da sie weder das eine noch das andere ist. Henri   Bern­stein, der, wie er gegen Ende andeutet, mit diesem Stück etwas über die neue Jugend aussagen wollte, hat sich mit psychologischen Problemen beschäftigt. von denen man den Eindruck hat, daß sie keine sind. und da er diese Probleme auch nicht gelöst, sondern nur in einer Situation aufgelöst hat, die ungefähr dem status quo entspricht, weiß man nicht, warum er sein Stück geschrieben hat.

Sport- Spiel- Körperpflege

Vereinsnachrichten

Begegnung mit Suniatsen Stadt, das an Lurus und Pracht nur noch von erklärte, ein Freund ihrer Raſſe zu sein und kei-| Röpfe ab, jenes von der Mandſchu- Dynaſtie ein­

Von Ernst Machek

Vor 25 Jahren, am 15. Oftober 1911, wurde   in China   die Republik aus­

gerufen.

Ein Freund, der viele Jahre   in Hinterindien gelebt und es schließlich bis zum begüterten Gummipflanzer gebracht hatte, erzählte mir, als ihn die Sehnsucht nach der Heimat wieder einmal  nach Wien führte, folgende Geschichte:

dem

nen anderen Wunsch zu hegen, als Dr. Sun die geführte Zeichen der Unterwürfigkeit. Und die Hand drücken und mit ihm sprechen zu dürfen. alten Chinesen, die sich einer Neuerung nicht so Mein Wunsch wurde erfüllt, und Sunyatsen, ein rasch zu fügen vermochten, wurden einfach aus schlanker, jugendlich aussehender Mann mit ern- den Rikshaws herausgeholt und gewaltsam ihres sten, durchgeistigten Zügen, klärte mich ruhig und geliebten Towchangs( Ropfes) beraubt. sachlich über seine Pläne und Ziele auf. Ich muß fagen, er gefiel mir, obgleich er über europäische Kultur ein paar nicht gerade lobende Bemerkun­gen fallen ließ."

"

Der Eindruck, den der erfolgte Umsturz in Malaia hervorrief, wo die Hälfte der Einwohner Chinesen sind, war ein überwältigender. Und der

Jubel, in den nicht nur die armen und ärmsten Kulis, sondern auch die begüterten und dicken Towkays einstimmten, schien kein Ende nehmen zu wollen:

marmornen Sultanspalast übertroffen wurde, ging ich zu Tan Fang Hong. Ich hatte nämlich die Absicht, erst andern Tags nach   Singa­pore zurückzukehren und wollte bei Tan Fang Song, dem chinesischen Besißer eines anderen Kasinos, in dem den Besuchern Schlaffabinen fostenlos zur Verfügung standen, nächtigen. Da, als ich mich in meine Kabine zurückgezogen hatte und eben entkleiden wollte, hörte ich durch die dünne Wand, die mich von der Nebenkabine trennte, die gedämpften Stimmen einiger Chine­,, 1911 hatte ich meinen Wohnsitz in Singa- sen, die sich in ihrer Muttersprache unterhielten. pore. Zu jener Zeit gab es noch keine prächtige Ich verstand bloß jedes zweite oder dritte Wort, Autostraße, die hinüber nach dem Festland führte, doch das genügte mir, um der halblaut geführten sondern man mußte, um   nach Johor- Bharu zu ge- Debatte steigendes Intereſſe entgegenzubringen. langen, das Schiff benützen. Und das taten wir, Unter meinen Nachbarn war einer, den die an die   in Singapore ansässigen Europäer, denn auch deren ,, Dr. Sun" und Sun Yat" ansprachen, recht oft. Es ist ein schöner Ausflug, und nebst und ich gewann schließlich die Ueberzeugung, daß bei bot das gamblen" eine kleine Abwechslung, es sich um jenen Dr. Sunyatsen handeln könne, die man sich auf der Insel selbst nicht leisten dessen Name um diese Zeit ziemlich häufig ge­konnte, da das Hasardspiel auf englischem Terri- nannt wurde. Ich wollte diesen interessanten torium bekanntlich untersagt ist. Ibrahim, der Menschen kennenlernen, und, einer momentanen Sultan   von Johore, hatte es seinen Malaien Eingebung folgend, ging ich einfach und klopfte Wenige Monate nach der Begegnung meines zwar auch verboten, doch Fremde sah er begreif- an die Tür der Nebentabine. Man öffnete mir, Freundes mit diesem   Nationalhelden Chinas, am licherweise nicht ungarn, warfen ihm doch die und als ich mit der naiven Frage Who of you, 15. Oktober 1911, wurde im Reiche der Mitte die Gamble- halls an Steuern ein ganz nettes Gentlemen, is Dr. Sun?" Herausplaßte, spran- Republik ausgerufen. Dr. Sunyatsen war es ge­Sümmchen ab. gen die Chinesen es waren ihrer fechslungen, auf Umwegen in fein Heimatland au ge­Eines Sonntags nun fuhr ich wieder nach gleichzeitig von ihren Sißen. Sie hatten offen- langen, und Kanton, Feowchow und Hottien zu Johor Bharu. Und nachdem ich den Nachmittag bar vermutet, einen englischen Detektiv vor sich zu mobilisieren. Seine Truppen marschierten gegen in Gesellschaft einiger Freunde im donte haben, und es kostete mich große Mühe, sie zu be- Beting, und die kaiserliche Regierung wurde ge­Carlo" verbracht hatte, dem vornehmsten Kasino ruhigen. Ich wies mich als Desterreicher aus und stürzt. Die jungen Chinesen schnitten sich die Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ins Haus oder bei Bezug durch die Poſt monatlich Kč 16.-, vierteljährlich Kč 48.-, halbjährig Kč 96.- ganzjährig Kč 192.-.- Inferate werden laut Tarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß. Nückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Netourmarten.- Die Beitungsfrantatur wurde von der Post- und Teles graphendirektion mit Erlaß Nr. 13.800/ VII/ 1930 bewilligt. Druderei: Orbis". Drud-, Verlags- und Zeitungs- A.- G  . Prag.

Sunhatsen hatte in England studiert und schon  von London aus eine lebhafte republikanische Propaganda entfaltet. Der chinesischen Regierung„ Endlich befreit! Befreit von den Mandschu ben und sie hatte an   die englische Regierung das Weg mit dem Zopf, mit dieser Schmach, die uns war dies natürlich nicht lange verborgen geblie: die uns über vierhundert Jahre geknechtet haben! Ersuchen gestellt, Dr. Sun zu verhaften. Dieser die Mandschu angetan haben! Es lebe Sunhatſen I hatte jedoch von seiner beabsichtigten Festnahme Es lebe die Republik!" Wind bekommen und war rechtzeitig geflohen. und es war ihm geglückt, unerkannt bis Johor­Bharu zu kommen, hier erst war er halbwegs in

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Sicherheit.

Sunhatsen, der erste Präsident der Republik China, ist 1925 gestorben. Im Juni 1928

brachten die Zeitungen folgende Notiz:

"

Wie aus Nanting gemeldet wird, beschloß die Regierung, General Tschangtaischek   nach Peking zu entfenden, um die Ueberreste Sunhat­sens, des Vorfämpfers der republikaniſchen und nationalen Bewegung   in China, nach Nanting zu überführen. Damit soll zugleich bekundet werden, daß von nun ab Nanting als Reichshauptstadt zu gelten habe."