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Samstag, 17. Oftober 1936
Nr. 242
Sudetendeutscher Zeitspiegel
Mauthner- Konzern
und seine ,, berechtigten" Forderungen
Die 1300 Arbeiter und Angestellten des Betriebes Mauthner, Grünwald, die am 12. Juni d. J. in den Streit- traten, haben bei den mit der Firma gepflogenen Verhandlungen den Konfliktſtoff beseitigt, der Anlaß zur Arbeitsniederlegung war. Der Betrieb müßte also sofort laufen, wenn der Konzern, resp. die Zivno- Bank nicht auch an dem Elend ihrer Arbeiter, welche jetzt zirka 18 Wochen ohne Einkommen sind, noch Extravorteile erzielen wollte.
Die Firma stellt folche neue Forderungen, die von der Grünwalder Arbeiterschaft nicht erfüllt werden können, damit sie der Deffentlichkeit vorheucheln kann, die unduldsame Arbeiterschaft verhindert die Betrichsaufnahme. Damit aber auch für den Fall, als die Arbeiterschaft alle neu aufgestellten Forderungen erfüllen würde 10 Prozent Lohnabbau und Berechtigung der Firma zur Abfuhr von 25.000 Kg. Garn und der gesamten Fertigware der Erfolg aus den einge leiteten Extrageschäften nicht verloren geht, wird erklärt, der Betrieb wird auch dann, wenn wir uns mit der Arbeiterschaft vollständig geeinigt haben, erst aufgenommen, wenn die Regierung unsere Wünsche erfüllt".
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Der Arbeiterschaft gegenüber müssen die Herren des Konzerns und die Vertreter der Zivno- Bank ja nicht rücksichtsvoller sein und erklären, daß sie wissen, daß die Grünwalder Arbeiter ja weder schuld daran seien, daß die Firma an die Regierung Forderungen zu stellen habe, noch seien diese Forderungen aus dem Grünwalder Betriebe erwachsen. Vor der Oeffentlichkeit aber zeigt der Mauthner- Konzern- Živno- Bank ein mertwürdiges großes Schamgefühl und selbst den Gewertschaften, die für die berechtigten" For derungen des Konzerns eintreten sollen, wird nicht verraten, was derselbe denn eigentlich von den Regierungsstellen wünscht; nur eintreten für die Forderungen der armen Živno- Bank sollen alle
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Plötzlicher Bedarf an Arbeitskräften...
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In den letzten September- Tagen also juſt vor Inkrafttreten der Verordnung über die Arbeitsvermittlung( 1. Oktober) zeigte sich bei etlichen Unternehmern blößlich Bedarf an Arbeitsträften! So stellte beispielsweise ein großer Betrieb in Mildena u zu Ende September noch rasch einige Arbeitskräfte ein; nicht etwa aber, wie man vermuten sollte, arbeitslose Leute, sondern se olporteure der Zeit" und des Kamerad". Das wirkt
und dann, vielleicht.... später.... wenn alles erfüllt ist, könnte der Betrieb in Grünwald aufgenommen werden.
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daß die Krankenkassen Staab und Bilin die Hälfte der Kosten übernommen haben.
Der Voranschlag 1987 sieht allein für Nots standsarbeiten 65.000 Kč vor, vie sich auch die anderen Kapitel der sozialen Fürsorge in gleicher Höhe bewegen. Das ist angesichts der trostlosen Lage der Gemeinde und ihrer Bewohner ein beispielgebendes Wuster sozialis it is cher Kommunalpolitit.
Dr. Novotny, überreichte einen ausführlichen Schriftsaß, in dem Punkt für Puntt die von der DAG vorgebrachten Kündigungsgründe widerTegt werden, und in diesem Zusammenhang die Zulassung von Beweisgründen über verschiedene Anschuldigungen gefordert wird, die der Kläger Aus Berlin kommt die Nachricht, daß dort Bokorny gegenüber dem Verbandsvor= stand. Bude, teils persönlich, teils in Betriebs- der ehemalige deutschnationale Brünner Politi Am 13. Oktober sprach in Prag eine Depu- ausschuß- Versammlungen, schließlich sogar bei der fer Alois Baer an gestorben ist. Baeran tation der Bürgermeister des Gablonz - Tann höchsten" Instanz, Herrn Rudolf Kasper, war in jeder Weise ein Vorläufer des Nazismus, walder Bezirkes im Auftrage von 32 Gemeinden dann in vertraulichen Briefen an verschiedene In- der ja überhaupt seine Wurzeln fast sämtlich in bei sechs Ministerien vor und überreichte ein Me- stanzen erhoben hat und die in der Mehrzahl den Sudetenländern des alten Desterreich hat. morandum, in welchem gegen das ungehörige Kritik an der Mizwirtschaft, die in der Jene Kampfmethoden, die der Hitlerismus dann Vorgehen des Konzerns protestiert und die Wie- DAG angeblich vorherrscht, üben. Pokorny be- später zu so raffinierten Formen entwickelt hat, deraufnahme des Betriebes verlangt wurde. Bei hauptet( durch seinen Anwalt Dr. Novotny), er waren bei Baeran alle schon im Keim vorhan dieser Gelegenheit wurde ein kleiner, wahrschein habe all diese Mißstände in seiner Funktion als den. Den Gegner verdächtigen, ihn verleumden lich der nebensächlichste Teil der Firmenwünsche Betriebsausschuß- Obmann erhoben und sich dazu in der Hoffnung, daß etwas schon hängen bleiben an die Regierung bekannt, und zwar verlangt sie um so mehr verpflichtet gefühlt, als es doch pri- werde, Terror und Brutalität ohne Hemmungen unter anderem: märe Aufgabe der Gewerkschaften sei, stets im anwenden das waren schon die Regeln, nach Kampfe gegen Mißwirtschaft, Ueberstundensystem denen Baeran, ein gehässiger Feind des Sozia für ihre Rohmaterialtransporte nach Rybarpole bei anderen Unternehmungen voranzugehen, so lismus und der Arbeiterschaft, ein engſtirniger 70 Prozent Herabschung der Frachttarife, für daß er als Betriebsausschuß- Obmann einer Ge- Nationalist, den Kampf gegen Sozialdemokraten alle ihre Exporte 50 Prozent Herabfehung und werkschaft, die in Druckschriften gegen Ueberstun- und Tschechen geführt hat. für alle Frachtentransporte zwischen den eige- den scharfmacht, erst recht berechtigt gewesen sei, Bekannt wurde er über die Grenze Mähnen tschfl. Betrieben sowie für die Kohlen im eigenen Hause Ordnung zu schaffen. rens hinaus erst durch seine Radau- Reden im transporte die gleiche Ermäßigung. Es sind schwerwiegende Vorwürfe, die der Prager Parlament und vor allem durch jenen Unbekannt ist, ob die Firma und die Kreise, welche Schriftsatz des Klägers gegen die Führung der Stinkbombenwurf vom Jahre 1922, die Wünsche der Firma vertreten, gleichzeitig die DAG bzw. den Verbandsvorstand Bude erhebt. der seine parlamentarische Laufbahn trönte. Gr Forderun gestellt haben, daß der übrige Teil der Das Gericht hat nach dreiviertelstündiger Bera- wurde nach Aufdeckung einer Spionage- Affäre Textilindustrie eine entsprechende Erhöhung der tung beschlossen, über die wichtigsten Punkte das wegen staatsgefährlicher Tätigkeit zu vier Jah= Frachtentarife in Stauf zu nehmen hat, damit der Beweisverfahren zuzulassen und ren Kerter verurteilt und benußte die Freiheit Mauthner- Konzern, resp. die živno- Bant ihren, hat deshalb die Verhandlung auf den 11. No- eines Kuraufenthaltes, die ihm gewährt wurde, infolge der Wirtschaftsfrise so abgehärmten In- bember vertagt. zur Flucht nach Deutschland , auch hierin den teresseninhabern, endlich ein bescheidenes Ein- 1 Krebs und Jung den Weg weisend. In Deutschkommen aus ihren so viel Sorgen verursachenden land betätigte er sich weiter als Heßapostel gegen Attienbesitz zusagen kann! die Tschechoslowakei , die er in wüsten Beschimpfungen schmähte. Troßdem soll es ihm nicht gut gegangen sein und es scheint, daß er, von seinen Freunden mit Undant belohnt, im Elend gestor= ben ist.
Die Gemeinden des Gablonzer Bezirkes haben sich mit der Grünwalder Arbeiterschaft solidarisch erklärt und für Montag, den 26. Oktober 1936, eine große Volkskundgebung nach Gablonz einberufen, um nochmals in der Deffentlichkeit das verwerfliche Spiel, das hier ein mächtiger Konzern mit der Arbeiterschaft treibt, aufzuzeigen und an alle Regierungsstellen neuerlich das Ersuchen zu richten, allen Einfluß für die ends liche Wiederaufnahme des Grünwalder Betriebes geltend zu machen.
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Man muß das Ergebnis dieses Beweisver fahrens abwarten. Die DAG ihrerseits targt auch nicht mit Anschuldigungen gegen ihren vormaligen Angestellten Pokorny. Wie dem aber immer sei, eines tann man heute schon feststellen: Die Gegen fäße, die innerhalb der SdP tobten und zurzeit infolge Stompromissen ruhen", haben ihren Niederschlag auch in der DAG gezeitigt. Was sollte man sonst denken, wenn Pokorny dem Verbandsborsißenden Bude u. a. vorwirft„ Schwenken Im Zeichen des Geburtenrückganges. Wie von Mudolf Kasper zum Bund der Landwirte, dann start sich der Nüdgang der Geburtlichkeit auf zur SdP und wieder zurück zu Kasper"! Rudolf seiten des Sudetendeutschtums auswirkt, ist unter Kasper selbst wird wie alle geführten auswär- anderem auch aus der Entwicklung des Kindertigen Beugen im Ersuchswege vernommen gartenwesens ersichtlich. Im Jahre 1925 gab es 534 deutsche Kindergärten und Heimstätten, die damals von 30.081 Sindern besucht wurden. Obwohl die Anzahl der Kindergärten bis zum Jahre 1985 auf insgesamt 676 gestiegen ist, sant in der gleichen Zeit die Zahl der sie besuchenden Kinder auf 29.227 herab. Diese Zahlen beleuchten schlagartig die Entwicklung und lassen auch die Gefährdung des deutschen Schulwesens, die 3wangsläufig daraus folgt, erkennen.
werden.
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Ebersdorf, der seinen Arbeitern den Lohn bis zu einem halben Jahr schuldig blieb, weshalb die Arbeiter klagen mußten und schließlich unter Verzicht auf die Egekution dem Unternehmer ein In einer Versammlung unserer Genossen ratenweises Abzahlen der Schuld ermöglichten; in Holeischen, dessen tragisches Schicksal ja im und ausgerechnet auch in diesem Betrieb zeigte ganzen Lande betannt ist, wurde berichtet, wie sich just ein paar Tage vor dem Inkrafttreten die Partei und ihre Vertrauensmänner ihre der Verordnung über die Arbeitsvermittlung ganze Kraft zur Bannung der Not der Krisengroßer Bedarf an Arbeitskräften. Aber es wur- opfer einsetzen. den auch dort nicht etwa Arbeitslose, die früher in diesem Betrieb beschäftigt waren, eingestellt, sondern nur ,, völkisch Verläßliche"!
um so eindeutiger, als zur selben Beit einige DAG vor dem Arbeitsgericht junge Arbeiter, die früher in diesem Betrieb bez In Gablonz schäftigt waren, vom Militärdienst heimkehrten, aber keine Arbeit fanden! Aus einem anderen Vor dem Arbeitsgericht in Gablonz fand am Betrieb, in Ni e me s, wird uns berichtet, daß 14. d. die fortgesette Verhandlung über die Klage dort am 27. und 28. September urplößlich ein des Mar Pokorny( eines fristlos entlassenen so großer Bedarf an Weberinnen eingetreten sei. Angestellten der DAG) gegen die DAG statt. daß der Chef mit dem Auto in Grotta u Ar- Klagegrund bilden die von Pokorny gemachten Anbeiterinnen für den Mieser Betrieb suchen ließ! sprüche auf Entlohnung der Kündigungszeit und Und schließlich wissen wir von einem Betrieb in auf Remuneration. Der Kläger , vertreten durch
Die Teufelsinsel von Venezuela
Von Josef Wechsberg Die Kathedrale von San Esteban im nörd lichen Venezuela ist die kleinste Kirche der Welt. Kathedrale? Die dreißig Einwohner von San Esteban würden wohl verwundert den Kopf schüt teln, wenn sie dieses Wort hörten. Denn die Stathedrale hat keinen Turm. An einem Palmenbaum hängt ein Glöcklein, das ruft Sonntag früh zum Gebet. Unter dem Baum ist eine Hütte, roh aus Holz gezimmert, mit einem Streuz darüber. Arm, sehr arm. Aber es ist doch eine Kathedrale. Denn der kleine Altar wird von den Kronen der Sofospalmen beschützt, die sich hoch oben im Winde wiegen. Darüber liegt das Transparent des tropisch blauen Himmels; und die Rückwand bildet das Massiv der Anden, gewaltig und majestätisch. Welche Kirche der Welt kann sich einer ähnlichen Architektur rühmen?
Nur wenige Menschen gehen in diese Naturfathedrale. Die Indianer, die hier leben. Die Frauen tragen teinen Schleier beim Gebet wie die Spanierinnen von Venezuela . Sie sind schlank und ebenmäßig, diese indianischen Frauen; nur auf den polynesischen Inseln sieht man Frauen von ähnlichem Ebenmaß. Sie sind barfuß, aber keine europäische Tänzerin kann so elastisch und gerade gehen wie sie. Sie tragen teine Seidenstrümpfe, sie sind nicht geschminkt, sie haben keine verlängerten Wimpern. Aber diese großen schwarzen Augen können einen Mann in eine träume rische Stimmung bringen, die gar nicht zu der Weihe des Ortes paßt. In San Esteban versteht man, warum die Flibustier, die alle Frauen in Südamerita rauben konnten, doch nur die stolzen Indianerinnen liebten.
Und während man noch an die Kirche von San Esteban und die Frauen denkt, steht man ein paar Minuten später vor der Teufelsinsel. Teufels- in- sel. So nah berühren einander die Extreme auch in Venezuela .
Die Teufelsinsel von Venezuela ist ein kleines Felseneiland gegenüber dem Hafen von Puerto- Cabello , auf dem man im Jahre 1935 Menschen folterte, wie es nur noch auf alten Burgen oder der Insel des Grafen von Monte Christo von tüchtigen Fremdenführern den schaudernden Besuchern erzählt wird.
Meterhohe Mauern, die senkrecht ins Meer abfallen. Kleine Löcher sind in den Mauern, so Klein, daß man sie nur ahnen kann. Aber wozu braucht man hier Fenster? Die Gefangenen liegen doch in Zellen, die keine Fenster haben. Sie liegen nämlich in Zellen, die sich unter dem Meer befinden. Von oben brennt die tropische Sonne in ihrer unerbittlichen Schärfe auf die Kasematten. Von unten steigt, dunstig und dampfend, die Feuchtigkeit aus dem Meerivasser auf. Alles glüht in dunstiger Hiße. Es ist immer wieder Plaß in den Zellen für die Gefangenen, die dort hinkommen. Denn die einmal dort sind, leben nicht mehr lange.
Das Ganze heißt aber Castillo Libertador", Festung des Befreiers", dem großen Befreier und Nationalheld Bolivar zu Ehren.
Nach Castillo Libertador werden keine Mörder und Räuber geschickt. Für die hat man im Lande gut gebaute, hygienische, anständige Gefängnisse. Nach Castillo Libertador kommen nur die politischen Verbrecher. Die Menschen, die sich egen den General Juan Vincente Gómez aufgelehnt hatten.
Der General Gómez war Präsident der Vereinigten Staaten von Venezuela . Er war der mächtigste Mann im Lande, der reichste und auch
Bis zum Tage der Berichterstattung wurden Aufstieg der tschechischen Sozialdemokratic. im Jahre 1936 für 80.000 Kč Not stand 3- In der Sitzung des Vollzugsausschusses der tschearbeiten verrichtet. Zur Ausschöpfung einer restlichen Subvention hat die Gemeinde ne u e r- chischen Sozialdemokratie von Donnerstag, den I i 15.000 Kč bewilligt. Ueber 200 Ar= 15. Oktober, teilte der Sekretär Dundr mit, beitslose haben dadurch drei Wochen daß im ersten Halbjahr 1936 die Zahl der DrBeschäftigung erhalten. Zur unentgelt: ganisationen der Partei von 5809 auf 6091 gelichen Heilfürsorge stellte die Gemeinde den Betrag von 3000 Kč für Medikamente zur Verfü- stiegen ist. gung. Für die Schultinderausspeisung 5000 Kč, für die Weihnachtsbescherung 6000 Kč. Der Ar- Freitag die Kapitel„ Gesundheitswesen". und menfonds gab 18.000 Kč für Armenzwecke aus.„ Soziale Fürsorge". Die nächste Sigung, welche 154 Schulkindern wurde gratis eine Schußimpfung gewährt, was immerhin den Betrag von Schulfragen gewidmet sein wird, findet Diens3000 Kč erforderte. Hier muß betont werden, tag ſtatt.
der interessanteste. Wenn man durch Venezuela fährt, durch die prachtvollen Plantagen und Wälder, an Fabriken und großen Häusern vorbei und fragt, wem das alles gehöre, so geht es einem wie in dem bekannten chinesischen Märchen: Die Kaffeeplantage gehörte Gómez. Die Rinderherde gehörte Gómez. Die Fabrit gehörte Gómez. Die Bank gehörte Gómez. Dieses Feld gehörte Gómez. Alles gehörte Gómez. Alles, was irgend wie gut war, gehörte Gómez. Die schlechten Plantagen, die falliten Fabriken gehörten ihm nicht. Welch ein Geschäftsgenie, der General Juan Vincente Gómez!
Die böhmische Landesvertretung erledigte
ich mich mit dem Blick durch das scharfe Schiffs= fernrohr begnügen. Zwischen den Zinnen, die unter der trostlosen Size dampften, sah man ermattete Menschen im fargen Schatten liegen: die Wachsoldaten der Garnison des Gobierno Nacional. In der Sonne gingen nur die Sträflinge herum, mit schweren Lasten und Ballen am Rütfen. Einmal fiel einer hin aber er stand gleich wieder auf, denn ein Soldat war neben ihn getreten.
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Später sah man die Sträflinge dann aus allernächster Nähe. In einem engen Kordon von Soldaten standen sie neben unserem Dampfer am Was über ihn erzählt, oder genauer gesagt: Mai und luden große Zinktisten aus einem Boot. geflüstert wurde, ist phantastisch. Er soll ein Unter den breiten Sombreros blickten sie auf uns Vermögen von einer Williarde Bolivar gehabt mit der schlaffen Ergebenheit von Menschen, die haben, acht Milliarden Kč. Der fast Achtzigjäh- teine Hoffnung mehr sehen. In einer uunbeivachrige war nie verheiratet, aber die zahlreichen ten Sekunde frage ich einen:" Wie lange sind Sie Frauen ſeiner Gunſt haben ihm sechzig Stinder ge- schon dort?"-" Dos mezez" ſagt er und geht schenkt. Gómez erinnert an jene Beit der mäch- teilnahmslos weiter. Zwei Monate! Noch zwei tigen Alleinherrscher in Südamerika , vielleicht und er wird keine Kisten mehr tragen. auch an die Macht des einstigen türkischen Sul- Die Zitadelle ist nur durch einen schmalen tanats. Er konnte nur seinen Namen schreiben Wasserarm vom Lande getrennt. Aber noch nie aber er hat ein Dreimillionenvolt geeinigt, ist einer aus dem Bagno entkommen. Ste machen das auf einem Territorium lebt, größer als gar nicht den Versuch wie in Cayenne. Aus Frankreich . Gómez ernannte Minister, Berwals Cayenne fann man flieben. Aus Castillo Liber. tungsräte, Generäle, Direttoren, Opernsänger; tador nicht. Entweder treffen die Kugeln der die Bigaretten und Zigarren wurden nach ihm be- Wachsoldaten oder und das ist noch sicherer nannt, alle Bücher ihm gewidmet. Er hat eine treffen die Zähne der Haifische, von denen es Renaissance der venezuelischen Macht eingeleitet in der Bucht nur so wimmelt. und gleichzeitig eine Dittatur errichtet, die mehr Blut gekostet hat als die europäischen Diktaturen. Als wir dann gegen Abend an der Teufelsinfel vorbeifuhren, hörte man ein Tuten und Als ich den Behörden von Puerto- Cabello Blasen wie aus vielen Kindertrompeten. Sollte mein Unsuchen vorlegte, das„ Caſtillo Libertador" Juan Vincente Gómez , der Schüßer von Kunſt besuchen zu dürfen, brachen die würdigen Herren und Mufit, feinen politischen Feinden diese harmin ein Sohngelächter aus. Oh, dios, dios! lose Spielerei erlaubt haben? Welch trefflicher Wis. Als ob es schon einem Aber als wir durch das unerbittliche FernFremden gelungen wäre, auf die Festung zu kom- rohr blickten, sahen wir, daß es nur die Wachsolmen( als Besucher nämlich).... Also mußte daten waren, die ihren Abendappell bliesen.