Nr. 252

Freitag, 30. Oftober 1936

Sudetendeutscher Zeitspiegel

SdP- Leute entlarven einander im Gerichtssaa!

Die Autogeschichte von Bernau

Grausige Tat einer Nervenkranken

Festsitzungen

Geite 3

der beiden Kammern

Prag . Beide Häuser der Nationalversamm Tung hielten am Donnerstag nachmittags kurze Sigungen ab, mit denen verfassungsgemäß die Herbstsession der Nationalversammlung eröffnet wurde. Die Vorsitzenden hielten in Anwesenheit den Besuch König Carols in der Tschechoslowakei der Regierung feierliche Ansprachen, die sich auf bezogen.

Streitigkeiten herrschten und daß die Absicht be­stand, die Frau gewaltsam aus der Welt zu Eine schreckliche Tat spielte sich am Mittwoch schaffen. Sie nahm in der Nacht den Mann der abend in Schluckenau ab. Die 59 Jahre alte ber- Verstorbenen, die Eltern, deren Tochter, einen heiratete Therese Münzberg, die seit längerer Ontel der Verstorbenen namens Meidl, den Beit schwer nerbenleidend ist, schlug in der Zeit Knecht Stoidl, dessen Frau und ein Dienstmäd­Am Samstag vor der Parlamentswahl von 6 bis halb 7 Uhr abends, als ihr Gatte, der chen in Haft und lieferte alle dem Gerichte ein. aus, daß der Besuch erneut bestätige, daß die Bande, Parlamentspräsident Malypeir führte u. a. waren Sdẞ- Leute in einem Leſtauto von Neudet arbeitslos ist, einer Besorgung halber außer dem nach Bernau gekommen, um dort Schmäh- Hause weilte, mit einer hade auf ihre mit den Tödlicher Autounfall in Schlaggenwald . die die Staaten der Kleinen Entente verbinden, in schriften gegen die Sozialdemokraten anzubrin- Eheleuten im gemeinsamen Haushalt lebende Dienstag abends fuhr der Autobus der Linie den Herzen der Völker tief verwurzelt und gen. Als das Auto auf einem Feldwege nicht Mutter, die 79jährige Paula Fritsch, ein und Schönfeld- Karlsbad über den Marktplatz in nicht zu vernichten sind. Wir streben nicht nach frem­tveitem fonnte, fam es zu einem Zusammenstoß brachte dieser schivere Verlegungen am Stopfe bei. Schlaggenwald, als plößlich der 15jährige Franz dem Gut und schüßen nur die Lebensintereſſen un­zwischen den Henleinleuten und den Ortsbewoh- Der alten Frau wurde durch den Sieb auf bei Weidel in den Autobus hineinlief. Er prallte auf ſerer Völker. Wir haben niemandem gegenüber heim­nern, bei dem das Auto beschädigt wurde. Die den Seiten der Kopf gespalten. Ihrem zurüd- den linken Kotflügel auf und wurde mit solcher tückische oder feindliche Absichten und gern reichen wir Henleins flüchteten in den Wald, während das fehrenden Manne sagte die Frau, daß sie eben Wucht zu Boden geschleudert, daß er einen dop die Freundeshand allen, die aufrichtig für das fried­Auto, in dem auch Stahlruten und ihre Mutter erschlagen habe. Die Greisin war je pelten Bruch des Schlüffelbeines und einen Bruch fertige Zuſammenleben der Völker eintreten. Gummifnüppel vorgefunden wurden, vom doch noch nicht tot und der entsepte Wann ließ der Schädeldecke erlitt.Im Elbogener Stranken= Gemeindevorsteher in Verwahrung genommen beide Frauen sofort ins Schluckenauer Krankenhaus erlag der Knabe am Donnerstag früh seinen haus fchaffen. Aber auch die ärztliche Kunst Verlegungen. Augenzeugen des Unfalls berichten dürfte die alte Frau nicht mehr am Leben erhal- daß den Chauffeur keine Schuld trifft. ten können.

wurde.

Dieser Vorfall führte dazu, daß gegen sieben Bernauer Einwohner Antlage erhoben wurde, über die vor dem Egeret Kreisgericht schon wiederholt verhandelt wurde. Bei der letzten Verhandlung( am Dienstag) tam es zu bösen Auftritten der SDP- Leute unterein­ander, so daß der Vorsitzende wiederholt ein­areifen und

die Zeugen, die sich gegenseitig der Berleum­

dung und des Lügens beschuldigten,

zur Ordnung mahnen mußte. Die Zeugen wider sprachen einander. Besonders interessant, ist die Aussage des früheren SdP- Mannes Felder; als der Vorsitzende ihn fragte, ob ihm bekannt sei, daß Einfluß genommen werden sollte auszusagen, daß bestimmte Leute Steine getvorfen haben, er­widerte Felder:

Bei der ersten Einvernahme beim Neudeker Be­zirksgericht kam der Eisenwerksarbeiter Ludwig Wendler, der gar nicht vorgeladen und nicht bei der Expedition war, zu den im Vorzimmer wartenden Sdẞ- Leuten und sagte ihnen, er sei auch dabei ge­wesen und wolle eine schwarze Frau" aus seiner Berwandtschaft angeben. Wen er darunter gemeint hat, vermag der Zeuge nicht auszusagen, dagegen fann er sich erinnern, daß bei einer anderen Ge­Tegenheit beim Neudeker Bezirksgericht ein gewisser Wiedemann sagte, man solle, wenn eine Frau tommt, die einen Ring am Finger trägt, diese als Tärerin angeben.

Wiedemann bezeichnet das als Verleumdung und behauptet seinerseits, daß Felder gesagt hätte, wenn er nach Eger fomme, werde er die Sache umstoßen und verdrehen.

Felder sagte dann weiter, daß Ludvig Wendler, der gar nicht mehr Mitglied der Sdp sei, eine Einladung zu einer Zusammen tunft erhalten habe, die vergangenen Sonntag stattgefunden habe und bei der alles ausgekocht" worden sei. Dabei soll Wiedemann den Wendler haben veranlassen wollen, die beiden zeu gen Felder und Stala zu belasten, um jie unglaubwürdig zu machen.

Im weiteren Verlauf der Zeugeneinbernahme sagte der Sdẞ- Ortsleiter Baumann, daß Stala und Felder aus der SdP ausgeschlossen worden seien. Er habe ihnen auf die Finger geschaut", außerdem seien Besprechungen abgehalten worden mit dem Ziele, Baumann als Ortsleiter abzu­seben. Das sei ihm zu Ohren gekommen und er ist ihnen also mit dem Ausschluß zuvorgekommen, der mit parteiſchädigendem Verhalten begründet wurde.

Ueber den Ausgang des Prozesses werden wir noch berichten.

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Der in dem Prozeß als Zeuge aufgetrenete frü­here Sdẞ- Mann Felder wurde am Abend des 28. Oktober in den Wald am Galgenberg bei Neuder ge­lockt und dort von SDP- Leuten überfallen und ver prügelt, wobei er leichtere Verlegungen erlitt. Nur durch das Dazwischentommen eines Passanten wurde Schlimeres verhütet. Die Täter wurden noch am selben Abend baw. Donnerstag früh verhaftet. Wir erfahren darüber folgende Einzelheiten:

In einem drei Jahre währenden Schutzge fetprozeß wurde der Vizepräsident der Egerer Handels- und Gewerbekammer Ernst& cert in Marienbad zu einem Monat strengen Arrests, ver bunden mit einmaligem Fasten, unbedingt verurteilt. Der Anklage waren Aussprüche zu grunde gelegt, die Edert am 4. März 1932 bet einer Märzgefallenen- Feier in Neudef als Abge­ordneter der deutschen Gewerbepartei getan hatte.

Senatspräsident Dr. Soukup rühmte die Schlagfertigkeit und Disziplin sowie den hohen Grad der technischen Ausrüstung unserer Armee, die der König gestern zu sehen Gelegenheit hatte, und ver sicherte, daß diese Armee niemanden angreifen und niemandem etwas nehmen wolle, daß sie aber alles, was unser Recht, unsere Ordnung und unser Gebiet sei, bis in die äußersten Konsequenzen verteidigen verde. Die Kleine Entente verfolge dieselben politi­schen Ziele der Souveränität und Integrität ihrer Staaten und fämpfe mit allen Kräften für die Er­haltung und Feſtigung des Friedens.

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Deutsche Schulfunkprogramme. Samstag, den 31. Oftober, 11.35-11.45 überträgt der Schulfunt eine Sendung zum Weltspartag unter dem Titel: Erspart ist gewonnen!" von E. S. Berndt. Dienstag, den 3. November, 11.05 bis 11.45 werden die Kinder auf den Tierschutz hin­gewiesen. Dr. Oskar Schwarz hält einen kurzen Vortrag:" Vergeßt die Tiere nicht!" Dann wird eine Reportage aus dem Tierasyl Prag VII. Reaktivierung von Stefanan? Wie dem Das Abgeordnetenhaus genehmigte dann ledig­durchgeführt und anschließend werden den Kin- DND aus Olmüß berichtet wird, sind abermals lich ein Busaßprotokoll zum rumänischen Handelsver­dern zwei heitere Szenen nach Geschichten von Bemühungen im Gange, um die großen Eiſen- trag über die Zollfreiheit des touriſtiſchen Propa­Manfred Kyber geboten.- Mittwoch, den 4. No- werke in Stefanau wenigstens teilweiſe in Be- gandamaterials und vertagte sich dann auf unbe­bember, 10.15-10.85 wird ebenfalls eine Tier- trieb zu ſeben. Es wird auch versucht, den Staat ſtimmte Zeit, voraussichtlich bis zur Eröffnung der schußsendung ausgeschickt. Im Mittelpunkte steht für eine Wiederaufnahme der Arbeit in Stefanau Budgetdebatte im Plenum.- Der Senat erledigte der treueste Hausgenosse des Menschen, das zu interessieren, wobei darauf hingewiefen wird, ohne Debatte die unbefristete Verlängerung der mit Pferd. Die Sendung wurde bearbeitet von Karl die Konjunktur in der Eiſenindustrie nicht ungün- novelle 251-84 und vertagte sich sodann auf den 4. daß der gegenwärtige Zeitpunkt mit Rücksicht auf Ende dieses Jahres ablaufenden Gerichtsentlastungs­Bergmann, der mit Reichenberger Schülern die November nachmittags 5 Uhr. Durchführung übernommen hat. Dienstag, stig wäre. den 10. November, 11.05-11.45, spricht Mini­ster für auswärtige Angelegenheiten Dr. Kamil Krofta zu den deutschen Kindern über den Weltfrieden. Eingeleitet wird dieser Vortrag durch die Darstellung einiger Teile aus Friedrich Schillers" Lied von der Glocke ". Mittwoch, den 11. November, 10.10-10.35, werden die kleinen Hörer des Schulfunts in eine Spielstube geführt, wo sie unter Anleitung ihrer Mutter Kindergedichte zu machen versuchen.

Madrider Gegenangriffe teilweise erfolgreich

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Madrid . Amtlich wurde Mittwoch gemel= Die letzten von der Front eintreffenden Acht Personen unter Mordverdacht verhaf det: Den Reglerungsabteilungen gelang es nach Nachrichten lauten immer noch unbestimmt. Die tet. Im Auguſt dieses Jahres wurde die Land- Kämpfen, die mehrere Stunden dauerten, Offensive der Regierungstruppen schreitet in wirtin Anna Stenge I in Taſchowiß bei Kol- Buerto Nueva zu befehen. In der westlichen gleicher Heftigkeit vorwärts. Donnerstag nach­porting and besit. Mengebeins in einem Bune Afturiens nehmen die regierungstruppen fittings Welbungen verbreitch, ball dic Wasserschaffel ertrunken aufgefunden. Die Gen- erfolgreiche Operationen gegen eine aufständische Regierungstruppen die Eisenbahnstrecke Madrid darmerie nahm damals keine Verhaftung vor, Kolonne vor, die weichen mußte und tausend Aranjuez wieder erobert haben und daß die da sie kein belastendes Material zur Verfügung Mann verlor. Die Regierungsabteilungen beset- überraschten Aufständischen vor der Miliz, die hatte. Nun erfuhr sie dieser Tage, daß bereits ten im Abschnitt Beruel eine strategisch sehr wich durch Flugzeuge und Tanks unterstützt wurde, vor dem Tode der Landwirtin in der Familie tige Stellung bei Beteta. An der Südfront ge- die Flucht ergriffen haben. Zahlreiche Panzer­lang es den Regierungsabteilungen, Traga automobile haben Angriffe auf die Strecke Iacete und Villar del Cofo zu besetzen. Ciudad Real- Aranjuez unternommen. Es zir­An der mittleren Front keine Aenderungen. Die fulieren Gerüchte, daß die Offensive auch an Regierungsbatterien von Gundarama beschießen anderen Frontabschnitten eröffnet worden ist. bie feindlichen Positionen und die Aufständischen erwibern das Feuer ohne den Regierungstruppen Schaben zuzufügen. Die Aufständischen greifen heftig die Stellungen der Regierungstruppen in der Zone Parla in der Provinz Madrid an; ins­besondere groß ist ihre Fliegertätigkeit. Regie: rungsflieger bombardierten Talavera del Tajo und fügten den Aufständischen auf ihrem Flugplage ziemliche Schäden zu.

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ALPA

Franzbranntwein

Bel Husten, Schnup­fen und Erkältungen

Prag im Licht

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Der amtliche Bericht der Regierung vom Donnerstag meldet, daß eine Flugzeugestadre der Regierung Caceres , Granada und Sevilla bom­barbiert hat, wo drei große dreimotorige Flug­zeuge der Aufständischen abgeschossen wurden.

Neue Reserven unter die Fahne

Madrid. ( Havas.) Ministerpräsident Largo Caballero ließ sich im Ministerrat die Ver­ordnung genehmigen, durch die alle Männer im Alter von 20 bis 40 Jahren mobilisiert werden. Ebenso wurde befchloffen, die Angestelltenschaft der Telephongesellschaft zu militarisieren. Die Minister haben zwei Bewohner des Dorfes Dv= storres, die sich als erste an dem Aufstand betei­ligt haben, aber sich später den Regierungsabtei­lungen gegen das Versprechen ergaben, ihr Leben zu schonen, amnestiert. Es ist dies zum zweiten= mal, daß unter diesen Bedingungen Gnade ge= übt wird.

ten nur aus Stein, Fahnen und Licht. Die Klein-| lem Lila springt und sprüht im dunkelsten Gar­feitner Brückentürme, die erhabene Suppel der tenwinkel. Es ist ein seltsam fremdartiger Ein­Nikolaikirche blühen im Reichtum ihrer Gestal druck, als sei der Garten für ein Gespensterfest * Der trübe Oktobertag verwandelt sich am tung. Sie erheben sich aus schimmernden Grün- zwielichtig durchschienen, der fühle Gartengrund Abend in ein Wunder. Prag in Festbeleuchtung den, die das Rot- Blau- Weiß und Blau- Gelb- Rot aber in um so tieferes Dunkel gehüllt. Und die das ist immer von neuem ein berüdender der Flaggen mit blumenhaftem Bunt erfüllt. Menschen gehen nur leise sprechend, mit taſten­Anblick, und diesmal war der Lichtzauber reicher und darüber schwebt auf dunklem Bergsockel den Füßen auf verborgenen Wegen. Die Salla Dienstag kam zu Felder die der Sbß ange- denn je. Zwischen Parlament und Nationalthea- mächtig hingelagert und vom Licht in den Bereich terra aber ist von hohen fünfarmigen Stableuch­hörende Antonia Mittelbach und lud ihn ein, fie ter tritt aus dem Dunkel die Erscheinung der einer reinen, weich leuchtenden Erscheinung er- tern in weißes Licht getaucht, und hinter den zieds einer Aussprache am Abend des Staatsfeier Stadt, aus Licht gebaut. Pulverturm, Teynkirche hoben die Burg mit dem zarten Filigran des Bögen und Säulen, die die Lichtquellen gegen tones in her see bes steubeter gobbofs zu ern und Mathaus, Galvatorfirche und Brüdenturn, Beitsbomes Hoch in der Nacht. Vom Nationals den Garten hin verdeden, ſcheint es lieber, als Nähe und die beiden gingen Barlament und Theater gestalten das Bild von theater aus betrachtet, erscheint die Kleinseite leuchte die Materie des Steins von einen aus dann auf den sogenannten Galgenberg. In der der Kleinseite aus gesehen. Als zwielichtige mit dem Hradschin als schimmerndes Lichtgestade, eignem Licht. Und plößlich erhellt weißer Schein Nähe des Jungwaldes fragte die Mittelbach den Schattenbahn, dunkel I gegen die Blendung der zu dem die Karlsbrücke aus Licht gewölbte- die nächtliche Höhe: Weiß und strahlend tritt Felder, ob er einen Revolver bei fich habe, was er Reflettoren, führt die Karlsbrüde hinüber. Und gen hinüberschwingt. Und erschauernd nimmt die der rad s chin aus der Nacht. Und geister­berneinte. Daraufhin faßte die Mittelbach ihren buntle Menschenströme, raunen in Bewunderung, Moldau das feenhafte Leuchten in ihren Spie- hafter noch durchbleicht nun das fahle Licht den Begleiter bei den Sd, altern und drehte ihn so, baß pilgern über die Brücke der verzauberten Stadt ge!. er mit dem Rüden gegen den Wald zu stehen fam. Garten, in dessen Schattenivinkeln verwitterte Plastiken hocken wie dunkle Schemen vergange= Plöslich wurde ihm sein Mantel von tüdwärts entgegen. Berzaubert ist sie; in eine schimmernde über den Kopf geworfen und träftige Fäufte broschen Architekturen verwandelt. Steinerne Figuren ste­Feerie sind die von Jahrhunderten geschwärzten ner Zeiten, als hier der Gegenspieler der Burg über unheilkündenden Horoskopen grübelte. schrie um Hilfe. Inzwischen war die Mittelbach folien. Stein scheint nicht mehr Stein. Schwere: auf ihn ein. Felder suchte sich au befreien und hen als zierliches Silhouettenwert vor Licht­verschwunden; in den Angreifern konnte Velder feine los, ihrem fchicfalhaften Alter entrissen, aus ehemaligen Kameraden Emil Widemann und Anton Licht geformt und wie von innen leuchtend erhe­Votruba erkennen, die in dem erwähnten Prozeß ben sich die Bauwerte in die tühle Nacht. Aus ebenfalls eine Rolle spielen. Auf die Hilferufe tam Dachlucken, hinter Schornsteinen hervor, von

ein städtischer Beamter herbei, worauf bie beiden bon Felber abließen und verschwanden. Die Mittel bach und Votruba wurden noch am Abend

Masten und Fronten strahlen die Reflettoren ihr

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Tief unter der Burg begibt sich ein fast hen, als gingen sie zu verborgenem Tun. Unter heimlicher Zauber. Ueber den dunklen Hof des Wallensteinpalais schreiten die Men­fünstlichen Tropfsteinen hinweg führt die kleine vom unsichtbaren Hügel getragen, bon blauem Fern, abseits der lichterfüllten Stadt ragt, Pforte in den nächtlichen Garten. Und diesmal Licht bestrahlt, das Pantheon auf dem Ziz­ist es ein wahrhafter Garten, aber auch er selt- fov. Entrückt, mattschimmernd, visionär wie ein sam verzaubert. Ueber dem feuchten Dunkel der unantastbares Heiligtum steht es erhoben in ein­Erde strahlen verborgene Schalen warmgelbes famer Nacht über der Stadt, ein feierliches Me­Heden und Bäume. Herbstliche Blätter funkeln festlichen Gedenktag feiert. Hoch, aus der Liefe wie Goldschmud. Astwert erscheint wie aus Kup- bestrahlt, vom nächtlichen Winde belebt, weht fer gebogen und von Grünspan patiniert. Kahles die Staatsflagge über dem Dunkel des Berges Gezweig verästelt sich unterm Nachthimmel wie wie das Zeichen eines wachsamen Postens in der von Rauhreif behangen. Eine Fontäne in tüh- Nacht.

Kino weg verhaftet, während Wiedemann dem Licht; das Wert der Installateure ist sichtbar, und geisterhaft blaugrünes Licht ins Gezweig der mento der Geschichte des Staates, der seinen

näch

ften Morgen in Saft genommen wurde. Alle drei gestanden die Tat ein; die Mittelbach gab ausdrück. lich zu, daß sie im Auftrage der beiden andern ge­handelt habe.

und doch bleibt der Bauber, der Stein in Licht

berwandelt.

Und geht man über die Karlsbrücke zurück, so ist es, als schritte man hängenden Gärten ent­gegen. Gärten ohne Baum und Blume

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Gär