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Wundermänner wandern durch die Weltgeschichte...

Kleiner Spaziergang durch die Geschichte des menschlichen Aberglaubens

Von Friedrich Steiner

Der Chronist, der einmal die Geschichte des 20. Jahrhunderts aufzuzeichnen hat, wird als be­sonderes Charakteristikum unserer gegenwärtigen Epoche die sogenannte Sachlichkeit und den aus­geprägten Tatsachensinn betonen müssen. Wenn aber das Spiegelbild unseres Zeitalters ein voll­fommenes sein soll, dann dürfen auch jene Er­scheinungen unseres öffentlichen Lebens nicht feh= len, die durch ihre Lehren, aber noch stärker durch ihr Wirken" in größtem Widerspruch zu unserm modernen Geistesleben und zu den exakten Wis= senschaften stehen. Um willkürlich nur einige die­jer Außenseiter" als Beispiele anzuführen, sei an jenen Mann namens Tausend erinnert, der vorgab, das unfehlbare Rezept zum Gold­machen" entdeckt zu haben und damit ein glänzendes Geschäft auf Kosten seiner Anhänger machte. In diesem Zusammenhang muß auch Josef Weißenberg genannt werden, der Führer jener ausgebreiteten Sekte, der durch Handauf­legen und Streichungen mit Weißkäfe angeblich Wunderfuren vollbringt die Seelen Verstor bener zitiert" und angibt, in ständiger Ver­bindung mit Gott zu stehen. Nicht vergessen wer­den darf der vielumstrittene 3eileis aus Gallspach  , der vermeint, mit Hilfe seiner Wun­derröhre" alle Mirankheiten entdecken und heilen zu können; miteinbezogen gehören auch jene zahl­reichen Hellseher", die plöglich in allen Teilen Europas   aufgetaucht sind und sich anmaßen, die Wege des Welten- und Einzelschicksals voraus­sagen zu können.

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Sonntag, 1. November 1936

Der Husumer   Deich durchbrochen

Die neue Sturmflutkatastrophe richtete an der schleswig- Holsteinischen Küste wieder schweren Schaden an. Unser Bild zeigt den Augenblick, in dem die vom Sturm gepeitschten Fluten der Nordsee   den Secdeich bei Husum   durchbrechen.

Das Harlem von Europa  

Ein Streifzug durch das Londoner Nachtleben

Nr. 254

mit denen der größte Teil meiner Gäfte in der Nacht vorher die Zeche bezahlt hat."

,, Gute Schecks, nicht wahr, da tönnen Sie un­besorgt sein?"

Joslin pfeift durch die Zähne: By Jove, ich übertreibe nicht, aber durchschnittlich 20 Prozent aller Schecks, die ich zur Bank schicke, pflegen am nächsten Tag zurückzukommen, mit dem Vermerk ,, nicht gedeckt". Wenn ich Ihnen aber verraten würde, von wem diese Schecks stammen und wenn Sie diese Namen gar veröffentlichen würden, so fönnte ich morgen meinen Laden zumachen."

Die Oberen Zehntausend und die Fremden sind also höchst zufrieden mit dem schwarzen" Nacht­leben von London  , von den Negern selbst ganz zu schweigen, von denen die Mehrzahl ganz ausges zeichnete Geschäfte macht. Weniger entzückt ist die Polizei, denn nicht alle Neger benehmen sich so un­tadelig wie Joslin Bingham, eine Reihe von Neger­Nachtklubs existieren illegal, zahlreiche farbige Ar­tisten haben keine Aufenthalts- und Arbeitserlaub nis. Das üblichste Mittel, um der Polizei einen Streich zu spielen, ist folgendes:

Der Neger hat einen Teil seiner Garderobe bei einem mit ihm befreundeten Mädchen untergebracht, den anderen Teil in seiner Privatwohnung. Wird er festgenommen, so behauptet er entweder, je nach­dem, wo man ihn gefunden hat, er sei der Gatte des Mädchens oder er habe mit dem Mädchen über­haupt nichts zu tun.

So also blüht und gedeiht das Nachtleben von London   unter Führung schwarzer Night- Club­Besizer, schwarzer Artisten, schwarzer Kellner und -weißer Besucher. Ernest Worth.

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als

Kleine Nachrichten Gedenkmünze für die erste Amerikanerin. So­eben ist eine Gedenfmünze zum 350jährigen Ge­burtstag der ersten Amerikanerin" ausgegeben wor London.( MTP) Es ist gar nicht üblich, vom Vergnügungsstraßen sehen ganz genau so aus wie den. Als solche gilt die im Jahre 1587 im heutigen Freilich mag es zunächst verwunderlich er­scheinen, daß in unserm wissenschaftlich fundier- Londoner   Nachtleben zu sprechen, im allgemeinen Harlem   in New York  : man ſieht faſt nur Schwarze, North- Carolina   geborene Virginia Dare  . Sie war ten Zeitalter solche Charlatane eine oft recht gilt die Hauptstadt Englands als eine nüchterne Ge- auch auf den Straßen, und hier und da ein paar das erste Kind der englischen Kolonisten in North­große Zahl von Anhängern finden. Doch ein Stück- schäftscity, in der man viel und mit gutem Erfolg neugierige, in Frack und Abendkleid gehüllte Weiße. Carolina und starb bald nach ihrer Geburt. Das Der unbestrittene König des Londoner   Nacht 50- Cent- Stück, das ihr zu Ehren geprägt ist, trägt blick in vergangene Jahrhunderte belehrt uns, daß zu arbeiten pflegt und in der man abends höchstens zu allen Zeiten ein ähnliches Phänomen zu beobins Theater, Kino oder in seinen geſchloſſenen Klub lebens ist selbstverständlich auch ein Neger. Er das Bildnis von Sir Walter Raleigh  , der die Kolo­geht, wenn man überhaupt sein Some" verläßt. heißt Joslin Bingham, besitzt ein eigenes, nisation von North- Carolina   im 16. Jahrhundert lei­achten war: Geistesführer, die gegen Aberglau- So mag es in der Tat einmal gewesen sein, in den phantastisch hergerichtetes Lokal namens" Frisco" tete. Auf der Rückseite befindet sich ein Bild einer ben und Myſtizismus der Vernunft zum Siege verhalfen und Wundermänner, die, spekulie- lezten Jahren jedoch hat London   ein Nachtleben ent- und ist in der mondänen Welt Loydons ebenso be- Frau mit einem Säugling. Das erste Exemplar der rend auf das naive Gemit ihrer Zeitgenossen, mit wickelt, daß dem von New York   kaum nachsteht und rühmt und beliebt wie in der von Paris  , Berlin   oder neuen Münze ist an König Eduard VIII  . als Ge­das von Paris, von anderen europäischen   Haupt- Rom. Aus Jamaica   stammend, begann er ganz schenk geschickt worden. Im nächsten Jahre werden Hilfe eines mehr oder weniger geschickten Hokus­potus sich ihre Eristenz aufbauten. Manchen städten ganz zu schweigen, sogar bei weitem über- flein   in New York   und eröffnete dann vor Jahren große Festlichkeiten zu Ehren der ersten Ameri­glückten ihre Spekulationen, sie brachten ihnen trifft. Das hat seine wohlberechtigten wirtschaft- ein paar sehr gutgehende, elegante Lokale in Paris   fanerin" stattfinden, zu denen eine englische Dele­Reichtum und Ansehen ein; viele aber erlitten lichen Ursachen: seit der Abwertung des Pfundes im und Biarriz. In Berlin   war er Gaſt Marie von gation entsandt werden wird. Man baut nach alten schweren Schaden und fanden ein klägliches Ende. Jahre 1931 ist London   eine verhältnismäßig recht Hindenburgs, der Schwester des ehemaligen Reichs- Schiffsplänen zwei Karavellen wie jene, auf denen Die nachfolgenden Beiſpiele aus dem 18. Jahr als Paris  , und zahlreiche Unternehmer von Bars tänzen und Chansons delektierte, in Rom   war er kommen sind. billige Stadt geworden, viel billiger beispielsweise präsidenten, die sich Abende lang an seinen Step- die ersten englischen Auswanderer nach Amerika   ge= Hundert dem Aufklärungszeitalter"- illu= strieren einige dieser furiosen Erscheinungen auf und sonstigen Tanz- und Vergnügungsstätten, siedel- monatelang Gast der höchsten aristokratischen Fami­Der Elefant als Taschendieb. Bei einer Vor­treffliche Weise. Die große Periode menschlichen ten in den letzten Jahren von der Seine an die lien, ebenso in Budapeſt  . Ein blendend aussehender führung im Pariser Cirque d'Hiver kam es zu einem Themse   über, um hier ihre sehr mondänen Belte Kerl, unauffällig elegant, und er spricht nicht weni- grotesken Zwischenfall, der mehr Lachstürme erregte Aberglaubens stand im Zeichen der sogenannten ger als neun Sprachen vollkommen fließend... Seine Pseudowissenschaften:' der Astrologie( Stern- aufzuschlagen. In dem Programm ist Deutekunst) der Alchemie( Goldmacherkunst) Aus denselben wirtschaftlichen Gründen ist auch Chansons schreibt er selbst. In Paris   bot ihm die audi Clowns auierter Elefanten vorgesehen. der Chiromantie( Handlesekunst) Der der Fremdenverlehr in London   erheblich gestiegen, Mistinguette große Summen, wenn er mit ihr zu Diese gehen im Paradeschritt an der Nampe vorbei Stranioskopie( tierischer Magnetismus) und der für die Krönungsfeierlichkeiten erwartet man min- sammen aufträte, aber er lehnte ab. Er heiratete und, Nabbala( der mystischen Geheimlehre des Tal destens eine Million Besucher, und tatsächlich auch eine Franzöſin, von der er sich jedoch sehr bald zu, wie das auch ſonſt üblich ist, werden sie vom find es trennte. Sie blieb in Paris   zurück, er ging nach mit seinem Rüssel in die innere Rocktasche des Hote­Publikum gefüttert. Dabei griff einer der Elefanten muds). Der Geschmack des Menschen an diesen dies sei zur Ehre der Londoner   gesagt Sünsten" wechselte im Laufe der Jahrhunderte: zu 75 Prozent die Fremden, die das Nachtleben Lon- London und eröffnete hier vor ungefähr einem Jahr liers Jean Blanc und 30g ihm kunstgerecht die bald begeisterte er sich mehr für die Schicksals- dons in einem so unerhörten Maße in Schwung ge- sein Etablissement Frisco", das vierzehn Tage Brieftasche heraus. Da Blanc dagegen protestierte später bereits das Zentrum des Londoner   Nacht- und darauf hinwies ,. daß in der Brieftasche 300 deutung aus den Sternen, bald trieb es ihn, das bracht haben. Geheimnis der Goldmacherkunst" zu erfahren An diesem Faltum wäre noch nichts befon- lebens wurde und es bis heute geblieben ist. Es Francs enthalten waren, stürzten sich die Wärter auf oder er wollte mit Hilfe der Geheimwissenschaf deres, denn London   ist schließlich die bei weitem ist nie ein Plaz dort zu bekommen, obgleich die das Tier. Dieses hatte aber schneller als der Blitz ten" den Stein der Weisen  " entdecken. Diese größte Stadt der Welt, und es ist nur ſelbſtver- Breiſe außergewöhnlich hoch sind, und es dürfte von die Beute bereits verschlungen. Jetzt bleibt es Mon­abergläubischen Neigungen der Menschheit wurſtändlich, daß dort allabendlich ein paar hundert Mr. Anthony Eden   angefangen bis am Herzog von fieur Blanc überlassen, Klage gegen den diebischen den oft richtige Modeströmungen" wobei das Vergnügungsstätten ihre Pforten öffnen und einige London   geben, der nicht mindeſtens schon einmal Norfolt faum einen von den Oberen Zehntausend in Elefanten zu erheben. entscheidende Stichwort meist irgendein plötzlich zehntausend Menschen die Nächte verbummeln. Das Fromme Legende.( mb.) Die ,, United Preß" aufgetauchter Wundertüter" ausgab. Besondere an dem Nachtleben Londons   ist jedoch die eine Nacht im Frisco" verbracht und Joslin Bing- verbreitet folgende rührende Geschichte von der Insel Etwa um die Mitte des 18. Jahrhunderts Tatsache, daß das Nachtleben Londons   seit ungefähr ham begeistert zugeklatscht hätte. Guernsey  ( einer englischen Insel im Golf von verkündete der Franzose Ducha tau in aller einem Jahr in stets steigendem Maße von den Negern Joslin selbst erzählte mir ein paar recht inter- St. Malo, dicht vor der französischen   Nordküste): Deffentlichkeit, daß er nach langem Suchen, end- beherrscht wird. Im allgemeinen heißen die nächt- effante Dinge aus seinem Leben: Vierzig Jahre lang hat ein Mönch hier an der lich den Weg gefunden habe, um des Steins lichen Vergnügungsstätten Londons   Night Clubs  ". Gegen fünf Uhr morgens schließt der Klub, fleinsten Kirche der Welt gebaut. Er ist jetzt mehr als der Weisen" habhaft zu werden. Er ließ sich nackt Run, zu Beginn der diesjährigen Saison öffneten bis nach sechs Uhr rechne ich mit dem Personal ab. siebzig Jahre alt, und die Kirche ist beinahe fertig. in ein Zimmer sperren, beschloß 40 Tage auf allein im Westen der Stadt, in Soho  , und in der um sieben bin ich zu Hause und schlafe bis mittags. Sie faßt sechs Personen." Wie der Mann so einen Speise und Trant zu verzichten, nahm lediglich Nähe von Bond Street, nicht weniger als 2700 So halte ich es seit zwölf Jahren. Mittags übe| Riesenbau nur fertigbringen konnte in der kur­seinen Urin zu sich, um, gemäß der Lehre, der Night- Clubs ihren Betrieb, von denen über zwei ich dann eine Stunde an der Rudermaschine, um den zen Zeit von vierzig Jahren! Ein anderer könnte das Nabbala, das Untere mit dem Oberen zu ver- Drittel Negern gehören, Negerbedienung besißen und Dunst von der vergangenen Nacht aus dem Gehirn nicht; auch wenn er tein Maurer wäre, wäre er schon binden". Schon am zweiten Tage unterbrach Du- schwarze Künstler auftreten lassen. Manche dieser zu bekommen, und schicke ich die Schecks zur Bant. seit mindestens neununddreißig Jahren arbeitslos. chateau seine seltsame Stur. Als er sie dann neuer­dings aufnahm, starb er am 16. Tage an Ent­kräftung. Tausende hatten tage- und nächtelang nische Abhandlung eines gewissen Johannes Hein-| zusammen, die von. seiner Gemeinde begeistert per aufzulösen und verbranntes Holz wieder vor dem Hause dieses Heilsbringers" gewartet, rich Cohausen aus Münster   dar, die im aufgenommen und gekauft wurde. Danach sollte grün zu machen. Glauber wurde von seinen Zeit­um endlich den Stein der Weisen" sehen zu Jahre 1753 erschien. In dieser damals sehr ver- es sieben Welten" geven, von denen jede 7000 genossen als Genie" verehrt und tatkräftig von breiteten Schrift wird u. a. ausgeführt, daß jeder Jahre dauern würde, bis endlich das Jahrtausend ihnen unterstützt, sogar die Professoren der zünf­Der Wunsch, in den Besiz dieses geheimnis- Mensch sein Dasein bis auf das 115. Lebens- des Sabbats täme und damit die Erlösung aller tigen Wissenschaften hielten mit ihm öffentliche vollen Steines zu gelangen, brachte den Schwei  - jahr mühelos verlängern könne, wenn man sich lebenden und toten Seelen. Für das Jahr 1777 Diskussionen ab. Doch seine sämtlichen Erfindun zer Etienne Chavières auf folgende Idee: nach bestimmten Methoden von jungen Mädchen stellte er die Befehrung aller Heiden und Juden gen und Entdeckungen erwiesen sich bei ernsthafter er präsentierte der Oeffentlichkeit nachstehendes anhauchen". lasse. zu seiner Religion in Aussicht. Hitze und Kälte Prüfung als Scharlataneric. Glauber, dessen grotestes Rezept, das zu dem gewünschten Resul- Eines außergewöhnlichen Zulaufs erfreuten bezeichnete van Helmont als Geister" mit der Geist und Gesundheit durch die dauernden Ex­tat führen sollte: Ein reiner Jüngling und eine sich die beiden van Helmonts, Baptist van tiefsinnigen Begründung: da die Asche des ver- perimente schweren Schaden gelitten hatten, reine Jungfrau müßten unter besonderer Kon- elmont, um 1577 in Brüssel   geboren, war brannten Holzes weniger sei als das ursprüng- starb 1670 völlig veravmt, lahm und halb­stellation miteinander verheiratet werden. Das ursprünglich Arzt, bis er auf die bee kam, der liche Holz, müsse der Reſt" als Geist" wegge- blind, in einem Armenwinkel von Amsterdam  , erste sind aus dieser Verbindung( es muß ein Mensch könne seine eigene Seele besichtigen". flogen sein. Nachdem er predigend zu Fuß ganz von keiner Seele beachtet und betrauert. Sinabe sein) wird in eine Retorte geſtedt, um Als er nach 23jährigem Grübeln öffentlich ver- Europa   durchwandert hatte, starb er 81jährig in Die Galerie dieser Wundermänner" läßt nach einem besonders komplizierten Prozeß am fündete, es sei ihm nunmehr geglückt, durch eine Berlin  . sich noch weiter fortsetzen. Immer wieder tauchen Feuer zu calcinieren". Daraus sollte nicht nur der Türspalte die eigene Seele zu beobachten, ver- Die leßte furiose Erscheinung, die hier ge- neue Gesichter und neue Schlagworte aus dem Stein der Weisen" entstehen, sondern auch ein schaffte ihm diese Tollheit eine riesige Anzahl zeigt werden soll, ist der abenteuerliche Chemi  - Dunkel des 18. Jahrhunderts. Immer wieder Universalmittel gegen alle Strankheiten gewonnen von Seelenzuschauern", die für dieses Schau- ter Rudolf Glauber, um 1605 in Karl- bilden sich Gruppen von Gläubigen und Opfern werden. Eine fürstliche Persönlichkeit erklärte sich spiel kräftig in die Börse greifen mußten. Außer- stadt in Franken geboren. Zunächst trieb Glauber um diese Scharlatane, ob sie nun Graf Saint­bereit, die gewünschten Personen zu diesem Er- dem vertrieb van Helmont ein unfehlbares Mits fich in alchemistischen Laboratorien umber, trat an Germain, Cagliostro   oder Rosenkreußer Schrep­periment zu stellen. Doch die Ausführung unter- tel" gegen die Beſt und behauptete, ein eben so fürstlichen Höfen als" Goldmacher" auf und be- fer heißen, ob die neue Lehre" sich abwechselnd blieb, da Chavières inzwischen in einem Anfall sicheres Rezept zu besiben, um alle Metalle in hauptete, den Metallgeist" entdeckt zu haben. In Tiermagnetismus. Okkultismus, Hell- oder geistiger Umnachtung sich erhängt hatte. Gold zu verivandeln. Neben seiner Seelenbeob- Amsterdam ließ er sich als Chemiter nieder, Schwarzjehen nannte- Anhänger strömten stets Im Jahre 1698 erregte ein gewisser Chri- achtung" verbreitete er eine neue Seelenlehre", braute Universalmedizinen, veröffentlichte eine herbei, bereit, den letzten Groschen für das lln­ſtian Franz Paullini in Frankfurt   a. M. die ſeine Anhänger vor Krankheit und Tod be- aufsehenerregende Schrift:" Die Wohlfahrt bekannte" zu opfern. Denn der Hang des Wen­großes Aufsehen durch sein kurioses Wert Fla- wahren sollte. Er selbst starb aber 1644 an Sei- Deutschlands", worin er sich höchst wissenschaftlich schen zum Wunderbaren" begünstigt und züch= gellum falutis", worin er den wissenschaftlichen tenstechen", das er nicht imstande gewesen war zu gebärdete und u. a. behauptete, es sei ihm ge- tet derartige Erscheinungen, wie dies nicht nur Nachweis erbringen wollte, daß man sämtliche heilen. Doch wesentlich größeren Zuspruchs er- lungen, Salpeter aus Holz zu sieden und Gold die gezeigten Beispiele aus der Vergangenheit be­Strankheiten( sogar Melancholie und Impotenz) freute sich sein Sohn Merkurius vansel aus Salz- und Seewasser zu schmelzen; außer- weisen, sondern sogar unser sachliches" Zeitalter, durch Schläge, die nach besonderem Rezept ver- mont. Er bekannte sich als erbitterter Gegner dem empfahl er in prahlerischer Weise aller Welt das wahrlich keinen Mangel an Wundermän­abreicht werden müßten, heilen könnte. Eine aller Wissenschaften, trieb Alchemie und dichtete ſein ſelbſterfundenes Glaubersalz", von dem er nern" hat, die leider oft viel zu spät als Volts­ähnliche Kuriosität stellte die physikalisch- medizi- eine höchst merkwürdige Schöpfungsgeschichte" langab, daß es die Fähigkeit hätte alle festen Kör- schädlinge entlarvt iverden.

tönnen.

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