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Donnerstag, 5. November 1936

Nr. 257

ften vier Jahren entscheidend beeinflußt. In dem schaffenden Menschen in Industrie und Landwirt-| versucht, das Problem machtpolitisch aufzurollen. Gehilfen des Regimes sonst heißen, der Reihe nach Bande der Mammutbetriebe und mächtigen Trusts schaft helfen will. Mögen auch bei uns tschechische Ihre Führer sind nach London  , Berlin   und Genf   ge- ausgeschifft und durch Leute des Apparats ersetzt. werden bis 1940 nicht die Morgan und Ford   und deutsche   Blätter davon schreiben, die Ent- gangen. Nach dieser Rundreise durch die europä- Die lebte Kabinettsumbildung liegt in dieser politisch entscheiden, kein Großkapitalismus und wicklung gehe nach rechts, die Bereinigten Staa- fchen Hauptstädte lehrt die Sop indie Bände Linie, fie stellt vielleicht einen Abschluß, vielleicht Faschismus, sondern eine Demokratie, welche dem i ten haben anders entschieden. des Parlaments aurüd und Dr. Rosche wird vorgefchidt, um wiederum die attivisti aber auch nur das Vorspiel zur Abdan­fche Waffe des moralischen Appells tung Schuschnig g 3 dar. zu handhaben.

Volkspolitik gegen Hasardspiel

Ein gefährliches Stichwort des Herrn Dr. Rosche Jaksch rechnet im Budgetausschuß mit ihm ab Prag  . In der gestrigen Generaldebatte zum unseren deutschen   Hochschulen keine deutsche Unis Staatsvoranschlag ergab sich im Budgetausschuß versität mehr, wo eine Freiheit der Wissenschaft Gelegenheit zu einer grundsätzlichen Auseinander- existiert. Was die Tätigkeit unseres Ministers setzung mit dem Sprecher der Sop Dr. Rosche. Dr. Czech für die deutschen   Notstandsgebiete be­Avg. Rosche hatte vormittags in seiner sehr wir gegen eine Psychose ins Feld, die bei uns alles deutet, ist bekannt. Diese positiven Momente führen attivistisch gestimmten Rede ununterbrochen die schlecht findet und womöglich noch stolz darauf ist, deutschen   Regierungsparteien apostrophiert. Ge- daß es in Deutschland   feine Butter gibt. radezu sensationell wirkte dann seine Schlußbe­Unsere Politik wird vor dem deutschen   Volte mertung, es ſei ganz gleichgültig, ob aktivistische thre hiſtoriſche Rechtfertigung finden. Die Ende oder negativistische Politik betrieben werde, in ergebnisse der aktivistischen Politik werden nicht von einer ,, historischen Situation" würde es doch ,, nur uns allein bestimmt, weil wir über die praktische Deutsche  " geben. Wirkungsmöglichkeit innerhalb der Koalition hin­aus nur die Waffe des moralischen Appels an die tschechische Mehrheit einsehen können. Die Sop hat

Genosse Jatsch ging nachmittags zu Be­ginn seiner Ausführungen auf diese Rede Rosches ein und stellte fest, daß der Sprecher der SdP mit dieser Ankündigung allen Gegnern der na tionalen Verständigung im tschechischen Lager ein Auf den Spitzen der Bajonette

gefährliches Stichwort gegeben habe.

Diese Bemerkung vor allem unseren deuts Staatsangestellten, die noch Post,

Wo bleiben die Bedingungen der SdP?

Gewiß liegt die Kabinettsumbildung auch in der Linie des 11. Juli. Sie liquibiert die letzten Einflüsse Italiens   auf das innere Regime Defterreichs, indem sie die beiden Gefähr­Genosse Jatsch zitiert die Enthüllungen Saten Starhembergs, seinen Organisator Baar und sum 3, wornach Dr. Neuwirth. Dr. Peters feinen Finanzier Dragler, herauswirft und neben und Herr Kundt zum Eintritt in die Regie- Glaise doch die Exponenten des betont nationa­rung drängen, und Dr. No, zu nüpft baran bie Frage an len" Ratholizismus in der Regierung beläßt, alſo gewet- die Schmidt, Perntner, Bernatto. Andererseits gert hat, ihre Bedingungen für den Regierungsein gilt Glaise als ein schwacher Mann. Das Innen­tritt zu nennen. Solange fie es nicht wagt, dieſe ministerium ist ohne die Sicherheit" wertlos. Bedingungen aufzustellen, hat sie jedes Recht ver. Das Sicherheitswesen wurde aber dem Kampf­au machen. Das leste Wort in der nationalen Frage Neustädter Stürmer  ( der damals den wirkt, den deutschen Regierungsparteien Vorwürfe gefährten Schuschniggs vom 25. Juli, dem Herrn hat felbstverständlich die Staatsweisheit des tsche chischen Voltes. Wir wollen im Kampf um die nas Nazis ehrenwörtlich" den freien Abzug aufagte) tionale Verständigung ausharren, bis in der tfches anvertraut. Die Nazi hatten mit Professor chischen Bolitit die Entscheidung gefallen ift, ob man rbit als Vizekanzler gerechnet. Nun wird mit den deutschen   Mitbürgern im guten oder im Vizetangler aber ein General. Die Tendenz der bösen auskommen will. Kabinettsumbildung ist deutlich: stärkere Unab= ( Die weiteren Ausführungen unseres Redners hängigkeit von Italien  , deutliche Anlehnung an zu der wirtschaftlichen und nationalpolitischen Seite Berlin  , augleich aber Vereinigung der Staats­des Staatsvoranschlages tragen wir morgen nach.) gewalt in den Händen unmittelbarer Organe des polizeilichen und militärischen Apparats.

fen Einni angelictine ble so bri ber Mart, bei Das Kabinett der ,, Exekutive  '

Reihe von Entführungsversuchen und politischen

Rosche.

Das neue Gesicht der Diktatur Schuschnigg

Die Massen basis des Kabinetts Schufch­niggs wird dadurch freilich ganz schmal. G3 sist nur noch auf den Bajonetten. Es ist die reine Apparat Dittatur. Und auch die Stellung Schuschnigas im Kabinett wird immer schwieriger. Er fann faum mehr lavieren, denn er ist der Gefangene seiner Erekutive. Lavieren fönnte nun sehr leicht dazu führen, daß die Gene­rale ihn durch einen Habsburger   oder daß die Die Isolierung des Regimes von den Massen stärkt aber auch, und das ist vielleicht das Erfreu liche an der neuen Wendung, die Chancen der gegen den Apparat gerichteten Volksbewegungen.

Danzig  ! Dort gab es bei der leßten, von den Mas Ferner hat der Bundespräsident mit der Lei- in wachsendeiten her nazistisch infiziert blieb, Obersenatsrat ernannt und in der letzten Zeit mi:

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der Eisenbahn und in den politischen Aemtern find, einen schlechten Dienst erwiesen. Unser Redner erinnert in diesem Zusammenhang daran, daß ohne­dies Bestrebungen im Gange find, im Namen angeb lich wehrpolitischer Interessen die Zahl der deutschen  Staatsangestellten im Grenzgebiet statt zu vermeh- hat dem Bundespräsidenten   die Gesamtdemiffion sekretäre beigegeben. Wien.( Tsch. P.-B.) Der Bundeskanzler Bundeswirtschaftsrat Hans Nott als Staats- Nazi ihn durch einen Statthalter Hitlers erfeßen. ren, noch zu vermindern. Bom fudetendeutschen Standpunkt ist zu der der Bundesregierung und der Staatssekretäre Ankündigung Rosches noch ein grundsätzliches Wort vorgeschlagen, die der Bundespräsident angenom- Die österreichische Konterrevolution hat am au fagen: Wir geben uns gar feinen lufionen hin, men hat. Zugleich hat der Bundespräsident 15. Juli 1927 mit einem Vorstoß der Exeku­daß ettva sudetendeutsche Sozialisten, Katholiken und Dr. Kurt Schuschniga zum Bundeskanzler tive". des staatlichen Machtapparates, und zwar Demokraten von einer Invasionзarmee milder be- und auf dessen Vorschlag den Generalfommander Wiener   Polizei begonnen, die in alten Tra­handelt würden als die gleichgerichteten Schichten im danten der Frontmiliz, Feldmarschall- ditionen von Schober zu einem Staat im Staate, Der neue Vizekanzler Feldmarschalleutnant Reiche drüben mitten im Frieden behandelt werden. Teutnant Sülgerth zum Vizekanz einem selbständigen bewaffneten Korps ausge= Ludwig i Igerth wurde 1984 von Dollfuß  Die Atmoſphäre im Grenzgebiet, welche durch eine ler, den Rat des Bundesgerichtshofes Dr. Rudolf baut worden war. In den Jahren seit 1927 um Landeshauptmann von Kärnten   berufen. Vor Morden charakterisiert wird, spricht gegen Dr. Pilz zum Bundesminister für Juſtiz, den Set- drängten die österreichischen Zustände einer Aus- furzem wurde er Generalfommandant der Front­tionschef Dr. Bernter zum Bundesminister einanderseßung der demokratischen Kräfte mit der miliz. Er war früher während der Kämpfe mit den Es ist nicht einmal anzunehmen, daß die Deut- für Unterricht, den Hofrat Dr. Josef Mefch zum Erefutive zu, es schien lange Zeit, als ob eine Serben in Kärnten   im Jahre 1919 und auch während schen im Reiche in einem solchen historischen Augen- Bundesminister für soziale Verwaltung, den Dittatur Schobers das Ende sein würde. Schober der Kärntner   Volksabstimmung vom Jahre 1920 blic" alle geschlossen wären. Mit welchem Recht er- Oberfenatsrat Dr. Rudolf Neumayer zum erwies sich aber ideologisch und diplomatisch als führend tätig. wartet man von den Zehntausenden in den Konzen- Bundesminister für Finanzen. den Dekonomierat zu schwach. Er stürzte über den Widerstand Dr. Rudolf Neumayer ist im Jahre 1887 trationslagern und Zuchthäusern, von ihren Ange- Peter Mandorfer zum Bundesminister für Seipels und sein außenpolitisches Abenteuer mit geboren und steht seit dem Jahre 1912 in den Dien hörigen und Freunden, daß sie ihre Haut für ein Land- und Forstwirtschaft, don außerordentlichen der deutsch  - österreichischen Zollunion. Regime zu Markte tragen, welches alle aufrechten sten der Stadtgemeinde Wien  . Nach dem Kriege Gesinnungsmenschen mit eristenzieller und physischer Universitätsprofeffor Kammeramtsdirektor Doktor Dennoch blieb der Apparat auch nachher wurde er in die Finanzverwaltung der Bernichtung bedroht? Es gibt nur eine Parallele Wilhelm Taucher   zum Bundesminister für mächtig. Nur war neben die Polizei, die Stadt Wien   berufen, im Jahre 1935 aum mit der innenpolitischen Struktur Deutschlands  : Handel und Perkehr ernannt. port tionalsozialisten kontrollierten Wahl 40 Prozent tung des Bundesministeriums für Landesvertei- stärker christlichsoziale, Armee getreten. Auch Maße die von Vaugoin   präparierte, der Führung des Finanzreferats betraut. oppositioneller Stimmen. Aus Angst vor neuen Der neue Handelsminister, a. v. Professor Dr. ahlen, welche eine oppofitionelle Wehrheit gebracht digung den Bundeskanzler betraut und den außer 1934 war es die Exekutive  ", waren es Polizei Wilhelm Taucher   ist seit dem Jahre 1919 in der hätten, wurde die sozialdemokratische Partei abge- ordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Mini- und Bundesheer, die den Feberkampf ausfochten. Grazer Handelskammer tätig und bekleidet seit eini­Alle ſprechen es n Stürmer, Schuhbund aen Jahren die Stelle des Handelskammer- Amis­Verlaufe eines Krieges au einer fürchterlichen Ber- wie den Generalstabsarchivar Dr. Edmund Juli auch den nazistischen Machtanspruch ein direktors. fleischung unter den Deutschen   selbst kommen würde, Glaise- Horst en au zum Bundesminister dämmten. Die Sieger des Jahres 1934 waren wogegen Spanien   nod) ein Kinderspiel wäre. Sitler gemäß Artikel 91 der Verfaffung vom Jahre 1934 nur äußerlich Heimwehr und Klerikofaschisten. im Jahre 1895 geboren und trat im Jahre 1912 in Odd Neustädter Stürmer wurde ift nicht bas lehte Wort der Geschichte und alle Deut- ernannt, wobei in Aussicht genommen ist. dem Der wahre Machthaber blieb der Staatsapparat. die Dienste der Küstenländischen Statthalterei in schen, die ihm folgen, werden irregehen! ersteren die Angelegenheiten der öffentlichen Langfam begannen die Leute der Egetutive alle Trieft. Im Jahre 1980 wurde er als Vertreter des Sicherheit, dem letzteren die übrigen Angelegen Kräfte auszuschalten, die sich der Diktatur ange Die russische Gefahr" heiten der inneren Verwaltung zu übertragen. hängt hatten, die Heimwehren, Sturmscharen, Heimatablods in den Nationalrat gewählt und im Dr. Rosche hatte in feinen Ausführungen auch Schließlich hat der Bundespräsident den Bundes- Christlichsozialen. Vom Apparat gescho- Jahre 1988 zum Staatssekretär für Fremdenverkehr die russische Gefahr" kräftig unterstrichen. Genoffe fanzler als Staatsfekretär den Kabinettsvize- ben, kam Schuschnigg  , machtpolitisch ge- und Arbeitsbeschaffung im Kabinett Dollfuß er Balsch antwortete ihm mit dem Hinweis auf den un direktor Dr. Guido Schmidt   für die auswärti- sehen der schwächste unter den Diktatur- Anipär- nannt. Zuletzt war er ſeit 17. Feber 1986 außer­geheueren Aufstieg der flawischen Völkerwelt nach dem gen Angelegenheiten, den Bundeskulturrat Guido tern, an die Spike. In einem Wechselspiel ordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Miniſter Kriege, der sich auch in der Sowjetunion   manifeftiert. Bernat to für Angelegenheiten der Baterländi. zwischen der jefuitischen Geschicklichkeit Schusch in Budapeſt  . Das moderne Rußland   ist ein gewaltiger Industrie­Staatssekretär für Soziale Verwaltung Hans staat und eine neue weltpolitische Potenz. Es ist ein fchen Front und General der Infanterie Wilhelm niggs und den Wünschen des Polizei- und Wilis schlechter Dienst an den Sudetendeutschen, ihnen ein- Behner für die Angelegenheiten des Bundes- tärapparates wurden Fey. Starhemberg, Dobrets Stott ging aus der chriftlichsozialen Gewerkschafts­reden zu wollen, daß sie von der Sowjetunion   be- ministeriums für Landesverteidigung und dem berger, Znidaric, nun auch Baar, Dragler, und bewegung hervor. Seit dem Vorjahr ist er Führer droht werden. Das neue Rußland   fann vielmehr Bundesministerium für soziale Verwaltung den wie die schwarzen, grünweißen und schwarzgeiben der christlichsozialer: Postbediensteten. ein gewaltiger Markt für sudeten= deutsche   Exportartikel werden. Dr. Rosche sollte lieber an der Spiße einer Handelsdele­gation nach Rußland   reisen, um dort zusätzliche Ah­faßmöglichkeiten für die sudetendeutsche Industrie festzustellen. Vom judetendeutschen Standpunkte ist die japanische Konkurrenz viel mehr Eine phantastische Geschichte bildet zur Zeit zu fürchten, als die russische Gefahr". Zu dem Geschrei der SdP über den drohenden das Tagesgespräch von Par i 3 und hat gleicher­Bolschewvismus stellt Genoise Jatich feit, daß die maßen die Polizei wie die Gerichtsbehörden in Kommunisten bei uns niemals weniger bedeutet Aufregung verfeßt. Es handelt sich um einen ge­haben als heute. Uebrigens beginnen sie bereits Be- wissen George Sennet, einen ehemaligen Pariser kenntniffe zur Demokratie abzulegen. In der Zeit, Buchhalter, der nach dreizehnjährigem Aufenthalt als wirklich eine bolschewistische Bewegung durch das in Südamerika   dieser Tage zurückkam und erfuhr, Land ging, gab es keinen Henlein. Der deutsche   So- daß er wegen eines Mordes zum Tode verurteilt zialdemokrat Seliger war es, der als todkranfer worden sei. Aber er weiß weder etwas von dem Wann auf dem historischen Narlsbader Parteitag Morde noch von seiner Verurteilung. Die Ge­dafür gekämpft hat, unsere Arbeiter einer demotra­schichte verlief bisher folgendermaßen: tisch- sozialistischen Bewegung zu erhalten. Sennet tam Mitte Oktober von Argentinien  Aktivposten der deutschen   in Marseille   an, die Behörden prüften seinen Pak und fanden ihn ganz in Ordnung; auch bei seiner Reglerungspartelen volizeilichen Anmeldung in Paris   hatte er nicht Dr. Mosche hatte wieder in allen Tonarten die die geringsten Schwierigkeiten. Aber als er er Erfolglosigkeit des deutschen   Aktivismus hervorge- wenige Tage danach ein paar alte Freunde auf hoben. In einigen grundfäßlichen Bemerkungen suchte, erbleichten diese bei seinem Anblick und über die Sendung des deutschen   Aktivismus jagte riefen: Was? Du hier in Paris  ? Weißt du Genosse Jatsch, Dr. Rosche habe mit dem indirel- nicht, was du riskierst?" Sennet hatte teine ten Vorwurf recht, daß die deutschen   Regierungs­parteien nicht a aubern lönnen. Eine Ahnung und erfuhr dann zu seinem nicht gerin historische Defensivsituation lasse sich nicht in eine gen Entfeßen, daß er einen Fleischerjungen politische Offensivbetvegung umwandeln. Die Sude namens Surmont am 1. Jänner 1923 ermordet tendeutschen sind nach dem Kriege Opfer der ge- haven sollte, und zwar in einer Bar auf dein Auf der Autogrammbörse in London   hat fcheiterten Habsburger  - Politik und des unfruchtbaren Montmartre. Danach sei er nach Amerika   ge­man festgestellt, daß in dieser Saison aus unbe= Treibens der Deutſchradikalen geworden. Die welt- flohen und vom Pariser   Schwurgericht zum Tode tannten Gründen gerade für Liebesbriefe be­wirtschaftliche Entwicklung lief gegen fie. Wir verurteilt worden. Er beteuerte seinen Freunden, rühmter Männer die höchsten Preise bezahlt wer­wollen ruhig bekennen, daß, der deutsche Attibismus daß er einen Mann namens Surmont überhaupt In Johannesburg   ist die Luft zu klaren. Diefer age wurde ein Liebesbrief Napo­notgedrungen jahrelang eine nationale Defensivpo nie gekannt habe, und vor vierzehn Jahren mit litif gemacht hat. In feiner Bilanz sind aber auch einer Frau nach Südamerika   geflohen fei, deren Teons an Jofephine für die Rekordsumme von Eine fonderbare Ueberraschung erlebten die 1000 Pfund Sterling gelauft. Ein Biebesbrief wigtige artib poft en aufzuweiſen. Ab­gesehen von den Minderheitsschulen können wir mit früherer Geliebter sie beide bedroht hätte. Die Ingenieure der tommenden großen Weltausstel Beethovens erzielte über 400 Pfund. Bon gegen Stola feststellen, daß wir unser blühendes Schul- Freunde blieben aber bei ihrer Behauptung, und lung in Johannesburg  , die bemüht sind, wärtig lebenden Persönlichkeiten steht Mussolini  wesen durch sechs furchtbare Strifeniahre erhalten Sennet lief, um sich Gewißheit zu verschaffen, diese Schau so aufzuziehen, daß fie ähnliche Wer zur Zeit am höchsten im Sturs, für eine einfache haben. Es gibt mit Ausnahme der Schweiz   neben zum Justizpalast und bat, ins Gefängnis gebracht anstaltungen in Europa   an Glanz und Auf- Unterschrift von ihm zahlt man 30 Schilling.

Bunte Blätter

Im Schatten der Guillotine®

zu werden, bis er seine Unschuld bewiesen habe.[ machung übertrifft. Einer ihrer Pläne ging Großes Erstaunen, niemand wußte etwas von dahin, während der Ausstellungszeit mit Hilfe dem Fall, und keiner wollte ihn einsperren. eines Scheinwerfers von 14 Millionen Kerzen­Schließlich tat ihm aber ein Polizeikommissär den fiärte allnächtlich den Himmel mit einem riesigen Gefallen und schickte ihn in das Santé- Gefängnis. Lichtstrahl zu erhellen, der in einem Umkreis von Dort sint er zur Zeit in einer Art Unter­ſuchungshaft, das heißt, die Behörden untersuchen feinen Fall, studieren die Atten vor vierzehn Jahren, bisher ohne Ergebnis.

Die unbrauchbaren Blondinen

100 Kilometern sichtbar sein sollte. Mit erheb­lichen Kosten wurde der Scheinwerfer in Amerita bestellt und auf dem Ausstellungsgelände mon= tiert, und dann ging man in einer Nacht daran, einen Probeversuch zu machen. Zu aller Erstau­nen stellte sich heraus, daß der Reflektor zwar ordnungsgemäß funktionierte, aber nicht die Spur eines Lichtstrahls am Himmel sichtbar wurde, nur die Sterne funkelten hell.

Mr. Mitch e II, der Personalchef eines der größten Warenhaustonzerne von New York  und USA  , bekannt wegen seiner exzentrischen Neigungen, hat jetzt die Ergebnisse eines origi Die Ingenieure wußten sich keinen Rat, nellen Versuchs veröffentlicht, den er drei Monate aber die Meteorologen von Johannesburg   gaben lang durchgeführt hat: Mitchell ging von der die Erklärung für dieses Phänomen: die Luft Ansicht aus, daß blonde weibliche Angestellte über Johannesburg   ist außerordentlich rein und grundsäßlich nicht so tüchtig sind wie braune oder der Himmel fast stets woltenlos. In der Luft ist schwarze. Er ließ drei Monate lang nur dunkel- also weber Staub noch Feuchtigkeit, beides iit haarige Angestellte an wichtigeren Bosten arbei- aber nötig, um Licht in der Luft reflektieren zu ten, sie genau überwachen und darüber Buch fühlaffen. Rum großen Aerger der Ingenieure muß ren. Nunmehr erklärte er auf Grund dieser Un- man also den Meflektor wieder abmontieren, und tersuchung als besten Typ einer weiblichen Ge- die Weltausstellung von Johannesburg   wird um häftsangestellten dunkelhaarige Mädchen von eine Sensation ärmer sein. Heiner, gedrungener Statur. Diese seien gesund­beitlich am stabilsten und verständen es auch am besten, mit der Kundschaft umzugehen, vor allem weil sie intelligenter und konzentrierter seien als die Blonden. Er werde von jest ab nach Mög­lichkeit keine Blonden mehr einstellen.

Liebesbriefe in Mode