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Donnerstag, 5. November 1936

Barcelona , Etappe des Bürgerkriegs

( MTP.) Madrid und Barcelona , die beiden Zeniren des Widerstandes des republikanischen und proletarischen Spanien gegen die Nationalisten, bie­ien heute ein voneinander gänzlich verschiedenes Bild. Madrid ist das Zentrum des Kriegsgebietes und er­lebt die Zeit mit allen Begleiterscheinungen, mit allen Enibehrungen und Anstrengungen, die der Strieg mit sich bringt. Barcelona , von dem die nächste Front, die Aragonesische, mehr als zweihundert fünfzig Stilometer entfernt liegt, läßt in seinem äußeren Bild kaum erkennen, daß es einer der wich­tigsten Pfeiler in dem Kampf, den das republikanische Spanien führt, geworden ist.

Der Kriegslärm der Front reicht nicht bis zur Stadt; ihre Bombardierung, von der die gegnerische Heeresleitung berichtet, hat nur in deren Phantasie stattgefunden; was die Stadt unmittelbar beschäftigt, sind vielmehr organisatorische Fragen: die Anwer­bung von Freiwilligen, die soeben angeordnete Re­gistrierung der Männer von achtzehn bis vierzig Jahren für die für später geplante allgemeine Mo­bilisierung aller Kriegstüchtigen, die Organisation der Kriegsindustrie, die Umstellung von Metall­warenfabriken auf Munitionsherstellung. So bleibt den revolutionären Führern und den Arbeiterkomités Zeit und Kraft, an der Gestaltung neuer Lebens­formen, an der Durchführung der sozialen Umord=

nung zu arbeiten. So tief auch diese Maßnahmen in das Leben einzelner einschneiden mögen das äußere Bild Barcelonas hat nicht darunter gelitten. In allen Straßen herrscht unbesorgies Treiben; die Cafés sind lange über Mitternacht geöffnet, auch in Ninos und Theatern finden die Vorstellungen zu den gewohnten Stunden, bis tief in die Nacht hinein statt. Neuerdings verkehren auch wieder Tagis, wenn auch noch in geringer Anzahl; früher waren sie gelb, heute sind sie rot und schwarz gestrichen, in den Far­ben der Anarchisten, deren Gewerkschaft C. N. T. ( Confederation Nacional del Trabajo) den Miet­autoverkehr als Kollektivunternehmen und bei kaum erhöhten Preisen betreiben. In den Straßen sieht man nur noch wenig bewaffnete Milizsoldaten; fie sind an der Front oder befinden sich militärisch diszipliniert in den Kasernen. Die Barrikaden, die, eine Mahnung und Erinnerung an die Kampftage des 19. und 20. Juli, noch lange an vielen Straßen­freuzungen aufrecht blieben, sind jetzt weggeräumt. Die Autokontrollen, die früher an den belebtesten Punkten der Stadt durchgeführt wurden, bei denen die Funktionäre der Arbeiterkomités, Parteien, Ge­wvertschaften, Kollektivbetriebe und Regierungsstellen von den Kontrollkommandos dieser Organisationen auf ihre Berechtigung die requirierten Privatkraft­wagen zu fahren, und auch darauf geprüft wurden, ob sie nicht verkappie Faschisten sind, haben aufge­hört. Nur selten findet noch eine dieser Verkehrs­fontrollen statt, wenn ein verdächtiges" Auto ge= sehen worden sein soll.

Zwei der Hauptverkehrsadern Barcelonas , die geschäftige Via Lahetana und der elegante Paseo de Gracia, sind zu Hochburgen der C. N. T. und der 11. G. T.( Union General de Trabajadores), der anarchosyndikalistischen und kommunistisch- sozialisti­schen Gewerkschaften geworden, die Politik und Wirt­schaftsleben in Katalonien bestimmen. Auf dem rie­sigen Bürohaus des flüchtigen Großindustriellen und Finanzmannes Cambo in der Via Layetana weht die schwarz- roie Fahne der Anarchisten, deren Zeniral­büros hier untergebracht sind. Vor dem Eingang herrscht reges Getriebe; vor dem Gebäude, gerade gegenüber dem Prunkbau der Bant von Spanien , parten zahllose Autos, bemalt mit den Buchstaben C. N. T., F. A. J. ( Federation Anarquista Iberisa ) und A. J. T., die Asociacion International de Trabajadores", der 1. Internationale. Die ganze be­Tebte Geschäftsstraße entlang merfi man den vor­herrschenden Einfluß der Anarchisten, ungeachtet des von ihrem Zentralbüro nicht weit entfernten Poli­zeipräsidiums, das wie versteckt, ein bescheidenes Da

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und Arbeiterkomités arbeiten.

Hausfront ist ein riesiges Bild Karl Marg' anges bracht, bewaffnete Milizposten kontrollieren die Ein­tretenden. Das am gleichen Boulevard gelegene frü here Hotel Colon ist von der kommunistischen Belle des P. S. 1. der vereinigten, der III. Inter­nationale angeschlossenen sozialistisch- kommunistischen Partei requiriert worden, und führt den Namen Leninhaus". Und noch viele Häuser zeigen zwischen den Balkons oder unter einer Fensterreihe breite Tuchstreifen, auf denen mit roten Riefenlettern der Name des Fachverbandes der 1. G. T. zu lesen ist, der ein Stockwerk übernommen hat.

Auch in Barcelona sind Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet angesommen; sie sind auf zwei im Safen, ſtilliegenden Ozeandampfern untergebracht worden. Da jedoch Matratzen fehlten, wurde vor ein paar Tagen angeordnet, daß alle Inhaber von den an den beiden vornehmsten Boulevards Rambla Cataluña" und Calle Balmes" gelegenen Woh­

Jagesneuigkeiten

Die Moral im christlichen Ständestaat

,, Sie haben wirklich keinen Grund, traurig oder gar verzweifelt zu sein. In Ihrer Lage konn­ten Sie ja nicht anders handeln. Der Mann ist er­

nungen je eine Matraße, ein Kopftissen und avei Bettlaken abzuliefern hätten. Milissoldaten luden, am Tag nach Veröffentlichung des Dekrets, das in den Hausfluren bereitgestellte Bettzeug auf Last­kraftivagen und die Sammlung vollzog sich ohne den geringsten. Zwischenfall. Auch die Inhaber von anderen, in besonders eleganten Stadtvierteln be­findlichen Wohnungen werden im Laufe der Zeit zur Ablieferung herangezogen werden.

Nr. 257

ausbreitet. Die Einwohnerschaft wurde aufgefors dert, bedingungslos die behördlichen Anweisungen zu befolgen.

Das Novemberheft des Kampf"( Sozialis stische Revue) wird seines Inhalts wegen größ tem Intereffe begegnen. Außer einem Artikel über ben spanischen Bürgerkrieg, bzw. dessen weltpoliti sche Bedeutung, enthält es eine Reihe wirtschafts­politischer Artikel von stärkster Aktualität, dar Die Bevölkerung hat sich rasch in die neue Ord­unter Beiträge von Professor Josef Mace k, dem nung der Dinge gefunden; wer heute Barcelona zum bekannten Wirtschaftsfachmann der tschechischen erstenmal besucht, mag den Eindruck haben, als sei Sozialdemokratie, von Franz Reh wal d, Emil alles stets so gewesen, als könne es gar nicht anderstra u ß, Otto Wa II e t, Willi Wan ka, sein. Am ehesten mag ihm auffallen, daß man nur Aufsätze über die Zuckerpreise, die Lehren der wenig junge Männer im Alter von achtzehn bis fünf­landwirtschaftlichen Statistik, die Währungs. undzwanzig Jahren sieht: die meisten sind an der reformen usw. Von Bedeutung ist aber vor allem Front in Aragon , wie die schönen Sommer, gut gelaunt the aubor, obgleich auch eine grundsä kliche Ausein= Stälte eingesetzt haben, entschlossen wie zuvor, die Er- anderse bung des Genossen Wenze ! rungenschaften der sozialen Revolution au verteidi- ats ch mit den Polemiken, die im Laufe der gen, und zuverlässig wie zuvor trok der militärischen lebten Monate gegen den sogenannten Volfs­sozialismu 3" unternommen wurden. Ueberlegenheit des Gegners. Jatsch kommt auf die Angriffe zurück, die Mar Klinger im ,, Neuen Vorwärts", M. Deutsch im Kampf" und Löwenthal in der Zeitschrift für Sozialismus" gegen ihn und E. Franzel erhoben haben, führt aber im Zuge seiner Erwiderung auch wichtige grundsäßliche Klärungen herbei, die Aufgabe eines lebendigen Maryismus und Sozialismus scharf gegen eine dogmatische Erstarrung abgrenzend und die kommunistische Demagogie gegen den Boltssozialismus" mit Entschiedenheit zurückiveisend.( Der Kampf" ist zu beziehen durch alle Kolporteure, Organisa­tionen, oder durch die Verivaltung, Prag II..

der Bestie Publikum vorgeworfen wird, glaubt wahrscheinlich noch, daß er eine Heldentat geleistet habe. Denn wenn ein armes Hürchen von einem ehremverten Kaufmann, der sich ihrer bedient ,, noch 50 Schilling". verlangt und dabei bloß ihren Vor­namen richtig angibt, dann sind heilige Güter an­getastet. Und im Namen der Gesellschaft der Ehrenwerten, vor denen es keinen Schutz gibt, muß sie verhaftet und dem Landgericht eingeliefert werden. Eine dredige Welt!

Gewiß und es scheint, daß sie am dreckigsten ist, wo sie braun oder schwarz lackiert wurde...

ist ein Kapitel für sich. Die Aufhebung der Selaſſengegensätze etwa wirkt sich auch auf das Familien- und Liebesleben aus, wofür der Fall einer Arbeiterin zeugt, die im neuen Dester­reich" von dem Unternehmer unter Androhung der Entlassung gezwungen wurde, ihm seruell Dr. J. Michalowicz gestorben. In der Nacht zu Willen zu sein. Sie ist verheiratet. In von Mittwoch auf Donnerstag ist Dr. Georg ihrer Gewissensnot wandte sie sich an die Re- Michalowicz, Generalsekretär des Verbandes der daktion der verbreiteten Wochenschau". Arbeitersportvereine Polens , 33jährig, gestorben. Diese erteilt ihr folgende Antwort: Im Jahre 1920 nahm er als Freiwilliger des P. W. teil an den Unabhängigkeitskämpfen Po­ lens . Nach der Rückkehr aus dem Heer nahm er tegen Anteil am Organisationsleben der Jugend und der Partei, deren treues Mitglied er seit dem ihn am Leben zu erhalten, gehen Sie nun selbst Jahre 1921 war. Im Jahre 1921 legte er zu in Arbeit. Dort lernien Sie einen Erpresser ten- sammen mit anderen Genossen die Grundsteine nen, der Sie vor die Wahl stellte, entweder ab- zur Arbeiterſportbewegung und rief den Sport­flub Stra" ins Leben. Das von dem Verstor­benen vorgezeichnete Programm beabsichtigte die Vereinigung aller Arbeiterſportklubs auf dem Ge­biete Polens und ihre Zusammenarbeit mit den ausländischen Arbeitersportbewegungen. Aber ſeine Arbeit beschränkte sich nicht nur auf das Ge­biet des Sportes, wo er Generalsekretär des Ver­bandes für Arbeitersportvereine war, er nahm auch tätigen Anteil an den Arbeiten der Partei. Im Jahre 1932 wurde er in den Parteirat der P. P. S. gewählt und von dieser Zeit an widmete

werbsunfähig. Um ihn zu schonen, mehr noch, um

gebaut" zu werden oder aber das Letzte zu opfern,

was eine Frau opfern tann. So müssen Sie also die Erlaubnis, weiterarbeiten und Geldverdienen zu dürfen, mit der Preisgabe Ihres freien Willens

erfaufen. Und seither ist in Ihnen alle Freude er=

stickt und das Gewissen quält Sie, und täglich, stündlich fragen Sie sich, ob sie nicht lieber auf und davon gehen sollten, nur, um sich dem Mäch­tigeren, dem Arbeitgeber entziehen zu können?- Arine Frau! Wir raten Ihnen, das Leben zu neh­

men, wie es ist. Auch im Leid kann man sich hel=

denhaft benehmen und Sie haben, im Gedanken er sich besonders der Jugendarbeit. Tragisch ist an Ihren erwerbsunfähigen Mann, doch nichts sein Tod: Er starb auf seinem Posten, starb den anderes als Opfermut an den Tag gelegt. Sie Tod eines Arztes, der ein Kind vom Scharlach brauchen sich also gar keine Vorwürfe zu machen. rettete und der Krankheit selbst zum Opfer fiel. Sie konnten, Sie durften sich in Ihrer Lage nicht anders verhalten. Sie sind nur Rechenschaft schul­dig Ihrem eigenen Geivissen. Dieses ist aber blant wie ein Spiegel. Uebrigens, was man heut zu tage unter Ehe" versteht, ist ein recht problematischer Begriff... Mithin dürfen Sie nach wie vor von sich sagen, daß Sie eine brave Gattin sind. Harren Sie aus, tapfer und standhaft, auf dem undankbaren Play, auf den das Schicksalsie gestellt hat. Denn wie gesagt: Man muß

das Leben nehmen, wie es iſt.

Eine Interpretation des sechsten und des neunten Gebotes, die gewiß alle Anhänger des christlichen Glaubens ebenso wie die des christ­lichen Autoritätsstaates lebhaft interessiert wird!

Lokomotive entgleift. Die Staatsbahndiret­tion in Königgräß verlautbart: Durch die Ent­gleisung einer Lokomotive bei der Verschiebung des Laftzuges 1248 in Okrouhlice bei Deutsch­ Brod wurde Dienstag, abends der Verkehr auf allen Geleisen unmöglich gemacht. Der Gilzug Nr. 37 wurde auf der Hilfsstrecke über Rosice­Pardubice abgefertigt. Die Ursache des Falles wird untersucht.

Rekord Jagdleistungen der rumänischen Gäste. Bei der Niederjagd im Mährischen, die zu Ehren der rumänischen Gäste veranstaltet wurde. sind von acht Teilnehmern rund 3200 Stück Wild erlegt worden, so daß auf den Kopf des Schüßen etwa 400 Stüd entfallen. Sönig Carolund se ronprinz Michael aber haben zusam men allein 1700 Fasanen erlegt. Damit scheinen auch die seinerzeit viel besprochenen Re­fordziffern überboten, die bei den Jagden des Erzherzog - Thronfolgers Franz Ferdinand erzielt wurden, dessen Jagdleidenschaft ebenso be= kannt war wie seine Ausdauer im Schießen. wischen den damaligen und den heutigen Jag­den liegt allerdings der Weltkrieg, der ja eine rajante Entwicklung der Schießzwaffen her= beigeführt hat( so daß man in Amerika gelegent­lich schon mit kleinen, mit Schrot geladenen Schnellfeuergeschüßen auf Wasservögel gejagt bat). Die Staatsgüterdirektion hat beschlossen, die der Republik gehörende Große Fasanerie" in Seelowiß, in deren Gehege die beiden rumä­nischen Gäste den reichen Jagdzug gehalten haben, zu Ehren des Besuches und zum Andenken an die denkwürdige Refordjagd in Rumänisch c Fasanerie" umzubenennen.

" Nichtschlafen gesünder als Schlafen!" In

London wurde Mr. Arthur Darby, ein Junggeselle und ehemaliger Friseur 70 Jahre alt. Daran ist nichts Besonderes, dennoch waren zur Feier seines Geburtstages rund 30 englische Journalisten bei ihm, die ihn interviewten. Denn zugleich mit sei­nem Geburtstag feierte Darby sein 20jähriges Jubi­läum der vollkommenen Schlaflosigkeit. Er hatte um die Zeit seines 50. Geburtstages einen Nerven­zusammenbruch durch Ueberarbeitung und hat seit­dem, unter ständiger ärztlicher Aufsicht stehend, tat­fächlich nicht eine einzige Nacht geschlafen. Er er­flärte den Reportern, daß er meistens in einem gro­ßen Lehnstuhl die Nacht verbringe und durch seinen großen Radioapparat Musik aus allen Ländern höre. Er fühle sich außerordentlich wohl und so frisch wie vor 20 Jahren, als er noch schlafen konnte. Ich möchte", so sagte er, solange ich lebe, nicht mehr Schlafen!" t

Wetterlage nicht stabil. In unseren Gegenden

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Furchtbarer Wohnungsbrand. Die Brüder Vojislav und Milutin Markovič in der Gemeinde Gornia Badanja( Jugoslawien ) wollten während der Nacht im Zimmer Flachs trocknen, den sie zu diesem Zwecke um den im Zimmer befindlichen sein zu fristen scheint, nachdem alle Afien auf offener eisernen Ofen auf dessen Herdplatte niederlegten. Straße und mit Einverständnis der fatalanischen In dem betreffenden Zimmer schliefen sieben hat sich das Wetter unter dem Einfluß eines Hoch­Personen. Als der Flachs genügend trocken war, druckgebietes, das sich über den Karpathenländern Regierung verbrannt wurden, in denen die begann er zu brennen, weil das Herdfeuer noch ausgebildet hat, beruhigt. Der Himmel hat sich viel­Namen der Revolutionäre registriert waren, die nun Doch nicht nur die Unternehmer, die ihre nicht ausgegangen war. Das Feuer verbreitete fach ausgeheitert und die Temperatur ist Mittwoch von dem Odium der gefährlichen Rubestörer befreit, Arbeiterinnen sexuell ausnüßen, auch die Schie- sich sehr rasch auf das Zimmer und sodann auf nachmittags stellenweise über 10 Grad gestiegen. an der Neuordnung der Gesellschaft in Regierung ber, die eine Prostituierte um den Schandlohn" das ganze Haus. Aus den Flammen wurden drei Trotzdem ist die allgemeine Wetterlage noch nicht prellen und sie der Polizei ausliefern, haben im Personen tot und vier mit schweren Brand- stabil. Es ist nicht ausgeschlossen, daß sich nach Wit­Auf dem Paseo de Gracia dagegen beherrschen christlichen Staat ein Paradies gefunden, das wunden, geborgen, so daß für ihr Aufkommen teleuropa der Einfluß ganz unbedeutender Druck­störungen ausbreiten wird, welche in der letzten Nacht die Buchstaben U. G. T." das Straßenbild. Im sich Jesus wohl nicht träumen ließ, als er die keine Hoffnung beſteht. und heute in Italien und in Dalmatien starte Regen­,, Circolo Ecuestre", dem früheren Slub der Mil­Zöllner und Huren gegen die Pharisäer in Gattenmord. In Rohrbach bei Graz wurde fälle veranlaßt haben. lionäre", befindet sich die Zentrale der kommunistisch­-Wahrscheinliches Wetter an der Mitte der Schutz nahm. Da zitiert die Basler ,, National- die 39 Jahre alte Geburtsassistentin Staroline für Donnerstag: Wechselnd bis vorwiegend be= sozialistischen Gewerkschaften; Zeitung" aus einem Originalbericht" des Mayerhofer verhaftet, weil sie ihren 50 Jahre wölft, später wieder strichweise Regen, schwacher lichen Autoritätsstaates lebhaft interessieren alten Ehemann vergiftet hatte. Zuſammen mit Wind aus südöstlichen Richtungen. Wetteraus­ihr wurde der Geliebte der Mayerhofer, ein 31 fichten für Freitag: Wetterlage weiterhin un­,, Sonntag abends wurde in der innern Stadt jähriger Knecht, verhaftet, der an diesem Mord sicher, strichweise regnerisch. die 23jährige, bildhübsche, angebliche Kontoristin mitschuldig erscheint. Der Mann der Mayerhofer Hilde Naudasch, die Tochter eines pensioni er duktion der Leiche Mayerhofers ergab, daß er ver­starb unter Lähmungserscheinungen. Erst die Ob­ten Eisenbahners in Linz , auf Grund einer Anzeige eines Kaufmannes verhaftet. giftet worden war. Die Reste des Giftes wurden bei den beiden Verhafteten gefunden und bes Der Kaufmann gab an, daß das Mädchen sich ihm als Hilde von Brück vorgestellt habe. Er habe sie schlagnahmt. wiederholt getroffen und sie habe sich dann vor einiger Zeit von ihm 80 Schilling ausgeliehen. Als sie dann wieder unter einem Vorwand von ihm noch 50 Schilling haben wollte, sei ihm die Sache verdächtig vorgekommen. Er habe dann fest­gestellt, daß sie gar nicht Hilde von Brück heiße. Aus diesem Grunde habe er dann Sonntag, als er ihr zufällig auf dem Kärntnerring begegnet sei, ihre Verhaftung verlangt... Hilde Raudasch wurde dem Landgericht eingeliefert."

Ziehung der Klassenlotterle

11n verbindlich.

Prag . Bei der Mittwoch- Ziehung der 35. tschechoslowakischen Stlassenlotterie wurden nach­stehende Gewinste gezogen:

90.000 das Los Nr. 70597. 80.000 das Los Nr. 65216. 70.000 das Los Nr. 39694. 10.000 die Lose Nr. 72377, 54903, 102220, 112192, 48425, 75095, 60246, 46233.

5000 die Lose Nr. 85942, 110161, 36989, 80104, 82857, 41327, 30207, 29720, 54450, 24317, 86808, 70593, 19389, 93171, 61501, 23860, 48955, 83896, 54060, 78301.

2000 die Lose Nr. 75388, 55589, 53318, 72303, 52381, 10150, 59482, 5790, 92336, 78023, 30086, 3163, 41933, 12423, 95039, 61982, 103064, 37552, 100954, 107616, 94134, 9816, 10645, 76725, 52328, 20299, 106865, 41504, 47380, 48648, 89911, 100329, 24905, 1788, 99686, 44606, 91836, 82082, 103198, 60647, 70619, 102385, 73274, 42348, 75796, 81602, 23805, 290, 96205, 100150, 48255, 37902, 58201, 47960, 7223, 108138, 44016, 5973, 37640, 23113, 90033, 84050, 17884, 110649, 21059, 84838, 18456, 65640, 86504, 46685, 57934, 74922.

wird!

Das demokratische Schweizer Blatt fügt folgende treffende Bemerkung hinzu:

Und der Kaufmann, der natürlich nicht ge­nannt ist, während sogar Stand und Wohnort des beklagenswerten Vaters der Kleinen Prellerin

Das gefährliche Kino. Der katholische Bi­schof von Sarajevo , Sarič, hat einen Hirtenbrief herausgegeben, in dem er den Priestern und Mönchen sowie den Schulkindern den Besuch von Kinematographentheatern ohne seine vorher ein­geholte Bewilligung verbietet.

Tollwut in Ostfschlesien. In Oldřichovice bei Třinec ( Ostschlesien) hat ein tollwütiger Hund die dreigliedrige Familie des Arbeiters Sitora gebissen. Der staatliche Tierarzt aus Tschechisch­Teschen hat die betroffenen Personen der ärzt lichen Behandlung zugeführt und den kranken Sund beseitigen lassen. Da in dem benachbarten polnischen Grenzgebiet 40 tollivütige Hunde feſt­gestellt wurden, besteht die Gefahr, daß sich die Krankheit auch auf tschechoslowakischem Gebiete

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Vom Rundfunk Empfehlenswertes ans ben Programmen: Freitag:

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Brag I 7.00: Orchesterkonzert FON, 10.05: Deutsche Presse, 11.35: Spejbl und Hurvinet auf Schallplatten, 12.10: Chansons, 12.35: Mittags fonzert, 18.10: Deutsche Sendung: Eger: Die Werke Timhofers Bekenntnis eines Arbeiter­dichters, 18.20: Prof. Fürth : Die tosmische Ultra­strahlung, 18.35: Aftuelle zehn Minuten, 18.45: Deutsche Presse, 19.20: Voltslieder. Sender II: 7.30: Orchestertonzert FON, 14.15: Deutsche Sen­dung: Dr. Schuster: Soll unser Junge jetzt schon fremde Sprachen lernen? Albert: Elbtallieder, 14.50: Deutsche Presse, 18.20: Flötenfonaert, 18.85: Mandolinenkonzert. Brünn 15: Rundfuntorches sterkonzert, 17.40: Deutsche Sendung: Dr. Bret­Monstertonzert. holz: Prozesse um Zauberinnen in Mähren , 20.85: 22.30: Tanamusit. Breßburg 19.85: Harfensolo, Kaschau 19.55: Blechmusik, 20.85: Leichte Mufit. Mährisch- Oftrau 18.10: Deutsche Sendung: Theaterfensterchen.

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